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Wulff und der Kredit – Wie Skandale heute in den Medien funktionieren

Das Wettrennen hat begonnen: Gräbt die Berliner Hauptstadtpresse genügend neues, belastendes Material aus, um Bundespräsident Christian Wulff auf den Titelseiten zu halten? Oder schieben sich andere Themen wie der Tod des nordkoreanischen Machthabers Kim in den Vordergrund?

Es geht um diese Woche: Noch bis Freitag haben die Medien, um den Bundespräsidenten in einen Rücktritt zu treiben. Dann ist Weihnachtspause – und danach wird es schwer werden, die Affäre neu zu entfachen. Es sei denn, es gibt neue, dann noch ungeheuerlichere Anschuldigungen.

Was derzeit zu besichtigen ist, ist die klassische Anamnese eines Politskandals: Einzelne Medienvertreter haben offensichtlich schon seit Monaten – im Fall des Spiegels seit weit über einem Jahr – um die Kreditvergabe für Wulffs Privathaus in Burgwedel recherchiert.

Lange Zeit ergebnislos, bis es dann einem gelang, die entscheidende Information „hart“ zu bekommen, wie es im Jargon heißt. Das öffnete die Schleusen für alle anderen, ihren jeweiligen Recherchestand zu präsentieren, um nicht abgehängt zu werden.  Nun startete Phase Zwei, als alle Medien das Thema aufgreifen mussten und aus den jeweiligen Puzzlesteinen ihre eigene Version des Geschehens zusammenbastelten.

Damit war Christian Wulff und sein Kredit endgültig in jeder Spitzenmeldung angekommen – und musste reagieren. Das hat er über das Wochenende getan – oder tun lassen – und so sind wir nun in Phase 3: Das neue, dieses Mal vom Objekt im Zentrum des Sturms präsentierte Material wird seziert und auseinandergenommen. Mehrere Urlaube über mehrere Jahre bei verschiedenen Unternehmerfreunden? Einige davon nicht bezahlt?

Nun ist die entscheidende Frage, ob dieses neue, von Wulffs Anwälten bereitgestellte Material ausreicht, die Schlagzeilen der vergangenen Tage zu übertrumpfen. Reichen sie für Seite 1? Kann man daraus Spitzenmeldungen im Radio und Fernsehen machen?

Über dieser „Mechanik“ eines Skandals rückt die moralische Begutachtung oft in den Hintergrund. Die Schlagzeilen füttern sich sozusagen selbst. Es sei denn, andere Schlagzeilen sind noch stärker: „Atomkrieg in Asien?“ beispielsweise, je nachdem, was der neue, völlig unbekannte Machthaber in Nordkorea in den nächsten Stunden von sich gibt.

So hängt das Schicksal des Bundespräsidenten auch davon ab, ob irgendwo sonst in der Welt etwas passiert, was ihn von der Seite 1 verdrängt. Zuvorderst hängt es natürlich an ihm selbst: Was kommt da noch aus seiner Vergangenheit hoch? Und wie stark sind seine Nerven?

Wie gesagt, das Wettrennen läuft: Fünf Tage noch bis Weihnachten.

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6 Gedanken zu “Wulff und der Kredit – Wie Skandale heute in den Medien funktionieren;”

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    Was in der letzeten Zeit von Oppositionsseite aus gegen die letzten fähigen Politiker kommt, ist meiner Meinung nach schon mit den Hetzereien des Nazi-Regims zu vergleichen. Köhler, Guttenberg und jetzt Wulff. Diese Hetzer sollten sich erstmal selbst in den eigenen Reihen umschauen und aufräumen. Vorher habe ich für solche Neider kein Verständnis

  2. avatar

    Welche Haltungen und Ideale vertritt der Bundespräsident, welche lebt er tatsächlich –

    und welche Haltungen und Ideale wären wünschenswert?!

  3. avatar

    Verschwörung gegen Bundespräsident Christian Wulff?

    Hier wird in den Medien eine Lappalie zu einem handfesten Skandal ausgeweitet? Will man Bundespräsident Wulff bewusst Schaden zufügen? Oder will man gar Frau Merkel selbst treffen? Christian Wulff ist der beste Bundespräsident, den die Bundesrepublik Deutschland seit langer Zeit besitzt. Der Mann mischt sich mit fundierten und kritischen Beiträgen in die Tagespolitik ein. Das ist doch sicherlich kein Fehler. Warum will man das Image des Bundespräsidenten total ruinieren? Wer sollte daran ernsthaft Interesse haben?
    Dr. Dr. Joachim Seeger, Recklinghausen

  4. avatar

    Verschwörung gegen Bundespräsident Christian Wulff?

    Hier wird in den Medien eine Lapalie zu einem handfesten Skandal ausgeweitet? Will man Bundespräsident Wulff bewusst Schaden zufügen? Oder will man gar Frau Merkel selbst treffen? Christian Wulff ist der beste Bundespräsident, den die Bundesrepublik Deutschland seit langer Zeit besitzt. Der Mann mischt sich mit fundierten und kritischen Beiträgen in die Tagespolitik ein. Das ist doch sicherlich kein Fehler. Warum will man das Image des Bundespräsidenten total ruinieren? Wer sollte daran ernsthaft Interesse haben?
    Dr. Dr. Joachim Seeger, Recklinghausen

  5. avatar

    „„Solange wir um die Freiheit kämpfen mußten, kannten wir unser Ziel. Jetzt haben wir die Freiheit und wissen gar nicht mehr so genau, was wir wollen.“

    „Die Freiheit ist wie das Meer: die einzelnen Wogen vermögen nicht viel, aber die Kraft der Brandung ist unwiderstehlich.“

    „Hoffnung ist nicht dasselbe wie die Freude darüber, dass sich die Dinge gut entwickeln. Sie ist auch nicht die Bereitschaft, in Unternehmen zu investieren, deren Erfolg in naher Zukunft absehbar ist.

    Hoffnung ist vielmehr die Fähigkeit, für das Gelingen einer Sache zu arbeiten.

    Hoffnung ist auch nicht dasselbe wie Optimismus. Sie ist nicht die Überzeugung, daß etwas klappen wird, sondern die Gewissheit, daß etwas seinen guten Sinn hat – egal, wie es am Ende ausgehen wird.

    Diese Hoffnung alleine ist es, die uns die Kraft gibt zu leben und immer wieder neues zu wagen, selbst unter Bedingungen, die uns vollkommen hoffnungslos erscheinen. Das Leben ist viel zu kostbar, als dass wir es entwerten dürften, indem wir es leer und hohl, ohne Sinn, ohne Liebe und letztlich ohne Hoffnung verstreichen lassen.

    „Die Tragödie des modernen Menschen besteht nicht darin, dass er im Grunde immer weniger über den Sinn des Lebens weiss, sondern dass ihn das immer weniger stört “

    Vaclav Havel

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    Liebe Frau Heckel, was regen Sie sich eigentlich noch auf. Unter auch den Deutschen Politikern hatten wir doch schon immer Lügner, vorbestrafte Wirtschaftsminister, Plagiatoren und womöglich stellt sich irgendwann mal einer sogar als Mörder heraus. Ein gewisses kriminelles Potential scheint ja geradezu Voraussetzung für diesen Beruf zu sein.

    Der Tod von Havel, das ist wirklich eine Tragödie.
    Der letzte große Europäer meiner Generation, ein bescheidener Mann mit großen Visionen und einem gütigen Herzen, ohne kriminelle Energie,mit Liebe zum Leben der der Freiheit, wird zu Grabe getragen.

    Die Erinnerung an solche Menschen läßt einen innehalten und ein wenig versöhnliche Gedanken aufkommen, gegenüber den Mächtigen dieser Welt.
    Aber auch gleichzeitig eine gewisse Verbitterung.
    Gestern erreichten mich Stimmen, wie, Havel ist tot – wie schade, ……….. lebt noch – auch schade.

    Um die Hoffnung nicht zu verlieren macht es mehr Sinn sich an Havel zu erinnern, als sich um Skandale und Straftaten im eigenen Deutschen Haus zu kümmern.
    Morgen wird die nächste Sau durchs Dorf gejagt, wen kümmert´s noch?

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