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Bye Bye Opel!

Die Opel-Show geht weiter. Auch wenn die amerikanische Konzernmutter General Motors nun doch noch 55 Prozent an den Autozulieferer Magna, die russische Sber-Bank und den russischen Autobauer Gaz verkaufen will. Die russischen Banker haben mehrfach durchblicken lassen, dass sie ihren Anteil – immerhin 27,5 Prozent – nicht auf immer und ewig zu halten gedenken. Was im öffentlichen Jubel von Politik und Opel-Treuhand unterzugehen droht: Wenn einer der Beteiligten Anteile verkaufen möchte, hat GM ein Vorkaufsrecht. GM-Vize John Smith hat dies bei seinem Besuch in Berlin kleinlaut bestätigt.

Auch wenn der Verkauf an das Magna-Konsortium funktionieren sollte, wird GM weiterhin 35 Prozent an Opel halten. Kaufen die Amerikaner nur 16 Prozent hinzu, hätten sie wieder die Oberhand. Trotz Turbokredit und Bürgschaften des deutschen Staates von 4500 Millionen Euro ginge das Drama dann weiter. Opel ist weit davon entfernt, ein selbständiges Unternehmen zu sein.

Das ist bitter für Opel. Auf dem deutschen Markt war die Marke vor ein paar Jahrzehnten mal die Nummer zwei hinter Mercedes. Damals rollten in Rüsselsheim der  „Kapitän“ und der „Admiral“ von den Bändern. BMW war damals fast pleite und Volkswagen bediente mit dem Käfer die Massen. Durch immer neue Managementfehler der Amerikaner hatte Opel erst an Qualität dann an Image verloren. Die früher so stolze Marke ist zur Alternative für ausländische Billigmarken verkommen und auswechselbar geworden.

Politisch ist die Opel-Frage bis auf weiteres gelöst, wirtschaftlich betrachtet gibt es auch aus anderen Gründen große Fragezeichen. Zwar wollen die Investoren vor allem die deutschen Werke bis auf weiteres halten. Doch schon jetzt ist klar, dass Tausende Opelaner ihren Job verlieren. Trotz eines Zwischenhochs durch die Abwrackprämie gibt es in der deutschen, europäischen und weltweiten Autoproduktion massive Überkapazitäten. Das gilt auch für Opel. Außerdem ist das Unternehmen weit davon entfernt, nachhaltige Gewinne zu erzielen.

Doch selbst wenn Magna die Firma mit deutschen Steuergeldern saniert, ist die Zukunft von Opel fraglich. Erst recht, wenn sich GM wieder die Mehrheit an Opel sichert. Die Milliarden der deutschen Steuerzahler wären dann vermutlich verbrannt. Das Drama würde von vorne losgehen.

Opel ist nicht gerettet. Die düstersten Jahre der Unternehmensgeschichte kommen erst noch.

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3 Gedanken zu “Bye Bye Opel!;”

  1. avatar

    Für mich sieht es nach dem Versuch aus noch vor der Wahl die Ruhe zu bewahren um nicht all zu viele auf die Linke Seite zu vergraueln. Es ist doch unübersehbar das der Kapitalismus so wie er jetzt zu sehen ist nicht funktioniert. Und Frau „Märchen – Merkel“ hält schön den Mund um nicht entlarvt zu werden. Ich glaube nach der Wahl wird der Normalbürger so richtig geschröpft. Opel ist das Beispiel für einen sterbenden Riesen.

  2. avatar

    Dieser Text war klar und verständlich für alle, warum liest und hört man so etwas nicht in den Medien? Als Nichtfinanzexperte muss ich Ihnen sagen, herzlichen Glückwunsch zu dieser klaren Aussage.

  3. avatar

    Wenn es noch eines Beweises bedurft hätte, dass GM vom europäischen Autobau nichts versteht, haben sie ihn in den vergangenen Jahren immer wieder erbracht. Peinlich, was mit Opel geschieht und dass dieses Fiasko immer weiter geht!

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