Es geht ein Gespenst um in der Welt. Trump, der Irre aus New York, dessen Mutter über ihn gesagt haben soll, er werde entweder ein „großer Mann“ oder ein „großer Verbrecher,“ haut mit der Faust auf den Tisch: Er will die Bevölkerung des Gazastreifens in die Nachbarländer umsiedeln und aus Gaza eine „Riviera des Nahen Ostens“ machen.
Der Aufschrei in vielen deutsche Medien (Zeit, Süddeutsche Zeitung, Spiegel) über Trumps Vorstoß war ein Wettbewerb, wer am lautesten seine Empörung kundtun kann. Im Gazastreifen jubelten allerdings etliche Menschen über den Plan, wenn man den viral gegangenen Videos Glauben schenken mag.
Zionismus
Wir Juden verstehen etwas von scheinbar aussichtslosen Ideen. Das hat uns die Geschichte unserer Vertreibung und der Diaspora gelehrt. Theodor Herzl, der Vordenker Israels, kam mit dem ungeheuerlichen Plan um die Ecke, den Staat Israel neu zu gründen. Nicht als Königreich, als das er vor über 2000 Jahren untergegangen ist, nicht als losen Verbund von Stämmen, sondern als moderne Demokratie. Herzl führte das Dogma der jüdischen Orthodoxie ad absurdum, Israel könne nur durch einen Messias neu begründet werden, auf den man zu warten hätte. Herzl war mehr Demokrat als er religiöser Jude war. Der Zionismus, also die Idee, die Juden müssten ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen, um einen eigenständigen Staat auf dem Gebiet zu errichten, dessen ursprüngliche Bevölkerung sie sind, war geboren. Der Zionismus ist kein neokoloniales Projekt, wie er gern von allerlei Rechten, Linken und Islamisten diffamiert wird. Der Zionismus ist die Wiederbelebung Israels als souveräner Staat mit einer Bevölkerung, deren Vorfahren, lange bevor Christen und Moslems existierten, dort lebten.
Der Teilungsplan der UNO, der 1948 einen jüdischen und einen arabischen Staat vorsah, wurde von arabischer Seite abgelehnt. Die Juden akzeptierten, denn, wenig zu haben, ist besser als nichts. Auch das hat die Geschichte uns gelehrt.
Der 7. Oktober 2023 war der Versuch, einen souveränen Staat gewaltsam zu erobern. Dass bei diesem Versuch eines Vernichtungskrieges über 1200 Menschen innerhalb weniger Stunden abgeschlachtet, sowie über 250 Geiseln verschleppt wurden, hat allerdings beim Rest der Welt kaum so etwas wie Erschrecken herbeigeführt. Ganz im Gegenteil, wie der seitdem um den Globus rasende, vielfach geduldete Judenhass beweist. Wenn das Mindset der Terroristen so konstruiert ist, dass sie ernsthaft daran glauben, dieser Angriff hätte zum Erfolg führen, dann ist zu konstatieren, dass es sich tatsächlich um psychisch Gestörte handelt. Aber sie haben nicht daran geglaubt, denn dieser Akt des Terrors verfolgte ganz andere Ziele. Wie jeder Raketenangriff auf Israel, wie jedes Attentat auf israelische Staatsbürger war auch dieser Angriff nur dazu gestartet wurden, eine möglichst heftige, harte Reaktion zu provozieren. Nachfolgend konnte man dann, auch wie immer, die Juden der Aggression und des Völkermords bezichtigen. Und, es hat funktioniert. Dieser Angriff der Hamas ist lange und intensiv geplant worden. Das klerikal-faschistische Regime im Iran und die verbündeten im Jemen und Quatar leisteten aktiv Hilfe, rüsteten mit Waffen aus, die die Hamas auch vom Geld deutscher Steuerzahler bezahlte. Der Plan einer Zwei-Staaten-Lösung die, wie gesagt, von der Hamas, der Autonomiebehörde, der Fatah, der PFLP und den meisten arabischen Staaten ohnehin abgelehnt wird, ist mit diesem Angriff endgültig gescheitert. Camp David, Oslo und all die anderen Initiativen waren vergeblich, denn niemals haben die arabischen Staaten aufgegeben, Israel zu bekämpfen. Israel wird sich nach jahrzehntelangem Bemühen, eine faire Lösung herbeizuführen, um den Schutz seiner Staatsbürger zu garantieren, zu denen auch 20% Moslems gehören, nicht mehr darauf einlassen können. Das ist umso schrecklicher, als dass schon wieder Kinder und Jugendliche mit Kalaschnikows und Messern ausgerüstet werden, um sie zu Mördern heranzuzüchten. Die Spirale der Gewalt beginnt sich schon wieder zu drehen.
Glaube und Hoffnung
Die islamistische, religiös-faschistisch dominierte Gesellschaft in Gaza und den Autonomiegebieten hängt in Teilen dem Glauben an, dass erst wenn der letzte Jude abgeschlachtet sei, man in Freiheit würde leben können. Vor allem die, die am Terrorismus verdienen, deren Lebensgrundlage der Judenhass ist, können bei Strafe ihres eigenen Untergangs nicht die Finger von diesem Hass lassen. In der Geschichte gab es schon einmal diese Erlösungsvorstellung: Nazideutschland knüpfte die Gewährleistung seiner Existenz und seine ideologische Legitimation an die Ausrottung der Juden. Mit Sicherheit denken und fühlen nicht alle in Gaza oder den Autonomiegebieten so, aber diese Menschen, selbst wenn es die Mehrheit sein sollte, ist irrelevant. Die meisten Deutschen waren keine Nazis, die meisten Deutschen wollten keinen Krieg und doch waren sie irrelevant. Die Juden im sogenannten „3. Reich“ wollten daran glauben, dass es „schon nicht so schlimm“ werden würde. Wir waren geschult über die Jahrhunderte voller Pogrome und Ausgrenzung, dergleichen zu ertragen. Diese Hoffnung war irrelevant.
Der reaktionäre Islamismus, der weite Teile der arabischen Gesellschaft erfasst hat, teilt sich seine Ideologie mit der des Nationalsozialismus‘. Sie besteht vor allem aus dem Anspruch auf Weltherrschaft und die Vernichtung aller Juden. Der Glaube und die Hoffnung, das eines Tages durchsetzen zu können, vor allem mit kriegerischen Mitteln, ist der Klebstoff, der die gescheiterten arabischen Staaten in Israels naher und fernerer Nachbarschaft zusammenhält.
Das Undenkbare denken?
Staaten wie Ägypten, Jordanien, Iran oder die Emirate ist das Schicksal der „Palästinenser“ völlig egal, sie sind Verfügungsmasse in einem größeren Spiel. Interessant ist vielmehr für die Diktaturen in diesen Ländern, den Konflikt am Leben zu erhalten. Der gemeinsame Feind – die Juden aka der Westen – verbindet diese Länder über den immerwährenden religiösen Konflikt zwischen Sunniten und Schiiten hinweg. Zwar waren die arabischen Staaten über Jahrhunderte durch Kolonialisierung, Vertreibung und Zwangsbekehrung extrem erfolgreich in dem Bestreben, dem Islam zur einzig wahren Religion und damit zur Weltherrschaft zu verhelfen. Aber dieses imperiale Bestreben scheiterte zunehmend am antifreiheitlichen Grundgedanken der Vergesellschaftung des Individuums, der sich mit Demokratie nicht vereinbaren lässt. Israel muss für die größenwahnsinnigen Islamisten von Marokko bis Indonesien eine Gefahr darstellen, weil seine Existenz der Beweis für ihre eigene Rückständigkeit ist.
Mal abgesehen davon, dass Trumps Plan sich nicht wird realisieren lassen, weil er mit Sicherheit keinen dritten Weltkrieg damit provozieren will, auch, weil alle umliegenden arabischen Staaten keine „Palästinenser“ auf ihrem Staatsgebiet dulden, geschweige denn ihnen die Staatsbürgerschaft verleihen würden. Möglicherweise will er diesen Plan gar nicht umsetzen. Vielleicht ist Trumps Vorstoß eigentlich so etwas wie ein Zeichen an die Araber: Ich befinde mich in einer Position der Stärke, ich habe die Macht, so etwas vorzuschlagen. Das könnte ihn in den tribalistischen, patriarchal geprägten Denk- und Verhaltensstrukturen islamischer Gesellschaften zu einem Verhandlungspartner machen, so paradox das auch klingen mag. Denn Trump denkt im Grunde genommen wie die muslimischen Eroberer, die mit der „Macht des Stärkeren“ ihre Ziele in den vergangenen Jahrhunderten durchzusetzen wussten. Trump agiert wie ein Raubtierunternehmer, und vielleicht macht ihn gerade das für die arabischen Staaten akzeptabel. Trump mag ein populistischer Trampel sein, dumm ist er jedoch nicht. Wenn er der Hamas jetzt ein Ultimatum setzt, alle Geiseln bis zum Ende der Woche freizulassen – es werden immer noch amerikanische Staatsbürger in Gaza – spielt er dieselbe Karte der Stärke aus.
In Deutschland und Europa muss Trumps Plan auf heftige Ablehnung stoßen. Denn erstens versteht man in den linksdogmatisch ausgerichteten Gesellschaften Europas nicht, was Trump antreibt, man lässt sich von seiner Rüpelhaftigkeit blenden. Und zweitens ist man bereits vor Jahrzehnten in einer neokolonialen und kulturfolkloristischen Attitüde falsch abgebogen. Spätestens seit 2015 wurde klar, dass man Menschen aus tribalistischen Strukturen Eigenverantwortung für ihr Tun abspricht. Man hält sie am Tropf der eigenen guten Gesinnung und des Geldes, nicht, weil man das Ziel hätte, ihnen zu helfen und sie zu integrieren, sondern um sich die eigene Wohlstandverwahrlosung nicht eingestehen zu müssen. Als ehrenamtlicher Helfer für Geflüchtete wurden mir vor der Unterkunft die Reifen meines Autos zerstochen. Es war herausgekommen, dass ich Jude bin. Der Mitarbeiter des LAGESO versuchte mich mit den Worten zu beschwichtigen: „Die sind halt so.“
Umdenken
Es geht darum, wie wir in dieser Welt leben wollen. Wollen wir ein friedliches Zusammenleben? Oder wollen wir den Konflikt, der auch in Europa immer noch mehr Opfer fordern wird? Es geht um Rückwärtsgewandtheit oder Modernität, es geht um Zukunft. Für alle. Insofern ist es nicht hilfreich Trumps Vorstoß in Bausch und Bogen zu verteufeln, sondern hinter die Worte zu schauen und die Taktik zu erkennen.
Nach dem 07.10.2023 kann nichts mehr so sein, wie es war. Auch wenn Linke in ihrer grenzenlosen Einfalt lieber auf die Gräber der ermordeten Juden spucken und lieber etwas von „Intifada“ und „Genozid“ faseln, als den Tatsachen ins Auge zu sehen. Zu Tode vergewaltigte Frauen, abgeschlachtete Kinder, geköpfte Großeltern sprechen eine eindeutige Sprache.
Die Terroristen und verurteilten Straftäter, die aus israelischen Gefängnissen im Rahmen des Geisel-Deals freigelassen wurden, gehen als reiche Männer nach Hause. Über 142 Millionen Euro wurden ihnen während der Haftzeit als sogenannte „Märtyrerrenten“ überwiesen. Geld, das auch aus Europa stammt. Solange diese Quelle nicht versiegt und die EU sich weiterhin bereiterklärt, Terrorismus mit Geld zu belohnen, kann sich nichts ändern.
Die muslimischen Länder, die zu erkennen vermögen, dass man sich vom Mittelalter verabschieden muss, um nicht von einem Bürgerkrieg in den nächsten zu stolpern, werden die soziologischen, ökonomischen und ideologischen Widersprüche lösen. Anstatt den Konflikt am Köcheln zu halten, könnten die Länder mit Hilfe des Westens an ihrem eigenen Wohlstand arbeiten, unabhängig vom Westen werden, immun gegen Einflussnahmen aus Russland oder China. Wohlstand für alle deradikalisiert, macht stolz und friedlich. Es mag wie ein Wunschtraum klingen, aber es musste erst so weit kommen, um ihn zu träumen.
Daniel Anderson: Berufsausbildung zum Flugzeugmechaniker. Regiestudium an HFF „Konrad Wolf“ in Babelsberg. Berufsverbot als Filmregisseur in der DDR. Oberspielleiter, Autor und Schauspieler am Theater Senftenberg. Nach dem Mauerfall freier Regisseur, Autor (TV-Serie, Theater, Synchron), Schriftsteller und Musiker. Studium Vergleichende Religionswissenschaften in Bonn. Gründer und Leiter der „Theaterbrigade Berlin.“ Anderson lebt in Berlin und immer mal wieder in Tel Aviv.
(Foto: Spencer Platt / Getty Images)
Die Antwort ist einfach. Auch wenn die Hamas entsetzliche Greueltaten begangenhat, gilt auch in diesem Fall für Israel das Völkerrecht. Und es spricht einiges dafür, dass dagegen bisher verstossen wurde. Und der Plan von Trump, da sind sich seriöse Völkerrechtler wohl einig, wäre eine völkerrechtswidrige ethnische Vertreibung. Das können aber letzlich weyer Sie noch ich entscheiden. Darüber müsste ein internationaler Gerichtshof entscheiden. Über all die offensichtlichen und mutmasslichen Verbrechen, die seit dem Zusammenbruch der Sovietunion begangen wurden. Über den Irakkrieg, den Krieg in Syrien, die Menschenrechtsverbrechen im Iran, in den arabischen Staaten den Krieg in Libyen, die Menschenrechtsverbrechen in China, über Butscha und das Massaker vom 7. Oktober.
Das wird aber „Dank Trump, Biden, Putin, Xi Jingping und Co.“ nicht passieren. Dank unserem Wertewesten, allen voran der USA, der die UNO, die OSZE, die Internationalen Gerichte etc. zur Unkenntlichkeit verunstaltet hat, weil man glaubte, die NATO dürfe und könne alles.
Letzlich setzt sich – und so war es faktisch immer – das Recht des Stärkeren durch. Politik, so wie sie von Carl Schmitt verstanden wurde und derzeit auch von Merz und Co. propagiert wird. Das Gerede, die Politik könne sich ja vom Bundesverfassungsgericht nicht vorschreiben lassen, wie man Politik mache. Das kann der Anfang vom Ende sein.
Menschenrechte nur für mich!
Die anderen sind es selber schuld, wenn ich ihnen keine Menschenwürde mehr zuerkenne!
Das ist nicht die Welt, in der ich leben möchte.
Ich verstehe Ihre Gedanken bzw. kann sie nachvollziehen. Natürlich, gerade für eine demokratisch verfasste Gesellschaft kann das Völkerrecht nicht außer Kraft gesetzt werden, weil es gerade praktisch ist. Ich will das auch gar nicht einschränken oder relativieren. Wieso aber eine Terrororganisation wie die Hamas allenthalben Beifall dafür erhält, Frauen zu Tode zu vergewaltigen und Babys zu entführen, indem man das als „Widerstand“ (wogegen eigentlich?) postuliert, ist eindeutig Doppelmoral. Nochmals meine Frage an Sie: Was denken Sie, hätten die Juden tun sollen nach dem Massaker und den Entführungen vom 07.10.23? Was wäre Ihrer Meinung nach eine angemessene Reaktion gewesen?
1. Ich habe nie das Massaker in irgendeiner Weise relativiert.
2. Ich bin Pazifist und kann niemanden raten, einen Krieg zu führen, das steht mir nicht zu. Dafür kann man mich beschimpfen, aber sonst macht Pazifismus aus meiner Sicht keinen Sinn.
Arabisch? Donald Trump spricht Tacheles (takhles). Und das ist gut so.
Beispiel – Zwischen Loch 3 und Loch 8, wie Trump Kolumbien auf dem Golfplatz bezwang. Da sollte sich der sauerländische ‚Bonsai-Trump‘ ein Scheibchen von abschneiden. Wenigstens.
Vielen Dank für diese launige Einlassung.
Stimme in allem unbedingt zu. Und Trump verhandelt direkt und in der Sache, während Europa mit dem Völkerrecht „droht“. Wer von beiden handelt aus eigener Verantwortung, wer wird mehr bewirken, mehr Erfolg haben, relevant sein? Das bürokratische und überhebliche Europa in seiner illusionären Humanität und solitären Menschenrechtsromantik oder der pragmatische Republikaner?
Vielen Dank für Ihren Kommentar.
Es gibt eine Menge Hinweise darauf, dass von der israelischen Regierung in Gaza massiv gegen das Völkerrecht verstossen worden ist. Wieso spielen Sie das immer herunter?
https://de.ambafrance.org/Frankreichs-humanitare-Hilfe-in-den-palastinensischen-Gebieten
Gaza ist mittlerweile unbewohnbar. Israel hat die Heimat von ca. 2 Millionen Menschen zerstört und es gibt viele Hinweise, dass dies auch so beabsichtigt war.
https://youtube.com/shorts/lOGHSvay3Tc?feature=shared
Was dort geschehen ist zu verharmlosenund das, von Trump und Netanyahu angedacht worden ist, als „Umdenken“ zu verniedlichen und nicht als das was es ist zu benennen, die Planung einer völkerrechtswidrigen ethnischen Vertreibung, spricht für sich.
Ich spiele nichts herunter, absolut nicht. Jeder Krieg ist schrecklich. Das erste Opfer ist immer die Wahrheit und danach folgen die schwächsten Mitglieder einer Gesellschaft. Waren Sie in jüngster Zeit in Gaza und haben sie die Unbewohnbarkeit angesehen oder kennen Sie lediglich die Bilder aus den Medien?
Was also schlagen Sie vor, wie die Juden sich verhalten sollten, wenn Terroristen das Staatsgebiet Israels überfallen, Frauen zu Tode vergewaltigen, Babys köpfen, Holocaustüberlebende abschlachten und Geiseln nehmen? Was schlagen Sie vor, wie ein souveräner Staat sich verhalten sollte? Ich nehme mal an, die stehen der Ukraine das Recht auf Selbstverteidigung gegen den russischen Angriffskrieg zu. Aber dem einzigen Staat, in dem Juden, Christen, Moslems Drusen friedlich zusammenleben, gestehen Sie dieses Recht nicht zu? Was hätte Israel Ihrer Meinung nach anders machen sollen? Die Geiseln sich selbst überlassen? Ich bin gespannt auf Ihre Antwort.
Lieber 68er (war wohl an mich): Nein ich spiele nichts herunter. Haben Sie mal den Gedanken erwogen, dass die von der Hamas aufgehetzten Palästinenser das Kanonenfutter für schwerreiche Mafiabosse in Qatar sind, die sich das politische Spiel Irans gut bezahlen lassen? Die Palästinenser hatten 100 Chancen gehabt und werden auch die 101ste nicht nutzen, die Hamas zum Teufel zu jagen, wo sie auch hingehört. Denn Gaza ist KEIN Staat und Israel bombardiert den Küstenstreifen, weil die Hamas-Mafia dort das Sagen hat und von aller Welt, insbesondere aber aus der EU mit Steuergeldern unterstützt wird. Und genau deswegen will auch niemand von den arabischen Staaten Palästinenser aufnehmen, weil sie diese von der Hamas aufgehetzten Menschen nicht haben wollen. Tatsächlich wäre wohl eine Auflösung der Machtstrukturen auf diesem Küstenstreifen eine Erlösung für sehr viele Palästinenser, wahrscheinlich für alle. Weil das Völkerrecht dieses Problem nicht lösen kann: Weil die Hamas keine Regierung eines Volkes ist.
Nö, KJN, hatte mich auf Herrn Anderson bezogen.
Und was das Völkerrecht angeht, wer das für bestimmte Menschengruppen nicht mehr gelten lassen will, bestätigt für mich das, was ich schon lange annehme, es geht nicht um allgemeingültige Menschenrechte und Werte, sondern um Interessen, Macht bzw. um die Herrschaft des Stärkeren. Wer das so sagt, dessen Gedankengang kann ich nachvollziehen, ich denke aber nicht, dass das den Kriterien des kantschen Imperativ standhält, d. h. als Blaupause für eine gerechte Weltordnung taugt. Für eine stabile Weltordnung kann so etwas möglicherweise funktionieren, wenn man wie Kissinger eine Balance der Mächte anstrebt. Mit Moral hat das im Zweifel aber wenig zu tun.
Hallo Herr Anderson,
bevor Sie mir vorwerfen, ich würde mich herausreden. Möchte ich Ihnen eine Gegenfrage stellen:
Halten Sie das Vorgehen dieser israelischen Einheit für gerechtfertigt?
https://www.haaretz.com/israel-news/2024-07-01/ty-article/report-israeli-soldiers-filmed-using-detainees-in-gaza-as-human-shields/00000190-6f2b-d6fc-afba-ef7b8ad20000