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Woher weiß der Staat, wie viele Knie- und Hüftprothesen notwendig sind?

Seltsame Nachrichten erreichen uns: Weil die Zahl der Hüft- und Knieprothesen um drei Prozent gestiegen ist, aus demografischen Gründen aber nur um ein Prozent hätte steigen sollen, will die Regierung nun regeln, wie viele Menschen wann neue Hüften und Kniee bekommen.

Doch es kommt noch schlimmer. Kliniken, die besonders viele derartige Operationen machen, sollen ab einer bestimmten Zahl von OPs weniger Geld bekommen. Angeblich  würden sie an den Knie-OPs doch so viel verdienen, das müsse man dann stoppen.

Das ist mehr als bizarr. Wäre die normale Reaktion nicht, über die Festpreise für derartige Operationen zu verhandeln statt diejenigen zu bestrafen, die offensichtlich viel Erfahrung haben? Und mit welchen Argumenten maßt sich der Staat an, über die Zahl von Ersatzknien und –hüften zu entscheiden?

Besser als vieles andere zeigt diese Episode, wie weit die Gesundheitsbranche noch von wirtschaftlichem Handeln entfernt ist.  Was hier zu besichtigen ist, sind Reflexe einer gelenkten Politik zum Schaden derer, für die sie vorgeblich arbeitet – die Patienten.

Denken wir das ganze also mal aus Sicht der Patienten. Wir werden älter, und das ist doch eigentlich sehr erfreulich.  Damit die Menschen das genießen können, müssen sie mobil und beweglich bleiben – und brauchen im Fall der Fälle Ersatzgelenke. Diese sind heute problemlos und risikoarm zu implantieren.

Am besten können das Ärzte und Kliniken, die sich spezialisieren. Durch eigene Anstrengung und Qualitätsfortschritte wird es vielen in der Tat möglich sein, die Leistungen immer preiswerter anzubieten. Bei dem momentan herrschenden Festpreissystem profitieren sie also, sie verdienen mehr pro Operation als Kliniken, die sich nicht spezialisieren, oft schlechtere Leistungen bieten und weniger Qualitätsfortschritte aufzuweisen haben.

Die normale betriebswirtschaftliche Reaktion wäre, die Preise neu auszuhandeln. Würde Wettbewerb herrschen, könnten die Kassen beispielsweise Leistungspakete von sagen wir 100 Knie-OPs ausschreiben und die Kliniken darüber bieten lassen. Stattdessen sollen nun die leistungsfähigen Kliniken bestraft werden. Das ist grober Unsinn.

Und es schadet den Patienten. Ohne wirklichen Wettbewerb bei Kliniken und in den Arztpraxen aber werden wir die demografische Herausforderung weit schlechter meistern. Denn es ist keineswegs ein Naturgesetz, dass die Preise für medizinische Dienstleistungen immer weiter steigen müssen. Außer, wenn inkompetente Politiker am Werk sind.

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16 Gedanken zu “Woher weiß der Staat, wie viele Knie- und Hüftprothesen notwendig sind?;”

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    @ Dr. D. S.

    … werter Dottore, am Bahndamm in unserem Kaff laufen/leben Hanghühner. Die Hühner, die auf der linken Seite vom Bahndamm laufen, bei denen ist das rechte Bein kürzer als das linke Bein. Böschungswinkel. Logisch. Entsprechend dann auf der rechten Seite vom Bahndamm, spiegelbildlich so zuschreiben, das linke Bein länger als das rechte Bein.

    Und so ein Tape – 9,90 € inkl. 19% MwSt., zzgl. Versandkosten – könnte den armen Kreaturen helfen, schmerzfrei, die Laufrichtung zu ändern?

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    Sehr geehrte Frau Heckel,
    wenn ich ihnen sagen muss, dass man die erste Hüfte 1960 operiert hat, davor brauchte man keine Hüften zu operieren und man braucht sie auch heute nicht zu operieren. Weil eine Arthrose keine Schmerzen machen kann. Erklären Sie mir wo im Gelenk Schmerzrezeptoren sind. Es ist aus meiner Sicht eine Körperverletzung, wenn man an Gelenken operiert. Der Schmerz kommt aus der Muskulatur, die ist sensibel. Warum hat man Schmerzen, weil 99% aller Schmerzpatienten eine funktionelle Beinlängendifferenz haben. Deshalb wird die Muskulatur falsch belastet. Das macht Schmerzen. Wenn Sie es nicht glauben, lade ich Sie herzlich zu mir nach Bad Oldesloe ein und ich zeige Ihnen, dass ich Recht habe. Ich war selbst Chirurg gewesen, ich bedaure, dass ich von der Schulmedizin nicht aufgeklärt wurde, sie verschließt sich immer noch den Wahrheiten.
    Wenn Sie mal einen interessanten Artikel schrieben wollen, dann rufen Sie mich an. 04531-82544
    Mit freundlichen Grüßen
    Dr.med. Dieter Sielmann

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    WOW was sind das teils hier für traurige Antworten!

    Die Abzocke bzw. die Gier der Halbgötter in weiss nimmt erschreckende Ausmaße ein!!

    Da wird nur des Geldbeutels wegen operiert und man begeht bewusst grob fahrlässige Körperverletzungen am Patienten.

    Wer diese Weisskittel noch immer anhimmelt dem ist leider auch nicht mehr zu helfen!

    P.S. Selbstverständlich gibt es noch ein Vielzahl von Ärzten die nicht nur nach ihrem eigenen Geldbeutel arbeiten sondern sich noch an den Hippokratischen Eid erinnern!

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    @ Moritz Berger
    Ich weiche nicht aus. Ich glaube, Sie leben einfach auf einem ganz anderen Planeten und zwar auf dem, wo man die Globalisierung mit allen Schattenseiten unterstützt, den besser verdienenden Mittelstand dagegen gern anfeindet. Jeder sei gesegnet, der auf dieses Schema nicht hereinfällt. KJN z.B. fällt da nicht drauf ‚rein. Leute wie Sie setzen die sog. „Schere“ weiter unten an. Die meisten Bürger dagegen wissen, dass es keine Schere gibt, sondern eine ganz schmale Kaste, die versucht, zu herrschen und zu erpressen (Stichwort rating-Agenturen oder Börsenkurse). Da Sie immer mal wieder gegen Ärzte hetzen (bis Sie mal einen brauchen), bekommt man langsam den Eindruck, dass Sie nicht ganz in Ordnung sind. Leute wie Sie versuchen, eine Spaltung zwischen besser und schlechter verdienenden Bürgern zu erzeugen. Und auf solche, die studiert haben, sind Sie ganz offensichtlich neidisch, wie Ihr comment an KJN andeutet.

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    @Parisien

    Seit wann spielt in unserer kapitalistischen Gesellschaft Moral eine Rolle?

    Und leider weichen Sie wie üblich der eigentlichen Fragestellung (Ausnahmen bestätigen die Regel ) aus

    @KJN

    „Und was haben Sie gegen hohe Ärztegehälter? Rechnen Sie mal gegen, was ein Studium kostet und sehen Sie sich die Arbeitsbedingungen an den Kliniken an.“

    Sorry, aber seit wann sind die Studiumkosten ein Maßstab für hohe Ärztegehälter??

    No risk no fun…..

    Das Argument erinnert mich an einen Arzt der sich bitterlich darüber beklagt, das er mit seiner Praxis nur sehr wenig erwirtschaftet….

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    @ Moritz Berger
    Wenn man es moralisch ganz genau nimmt, hat Gewinnmaximierung in der Medizin nichts zu suchen. In den Anfängen der Medizin ging es lediglich darum, etwas über Krankheiten und deren Heilung herauszufinden, also etwas zutiefst Menschliches, oft unterstützt von Forschern, die die verwegensten Selbstversuche machten.
    Heute geht es auch auf diesem Sektor um Gewinnmaximierung. Wenn dieser Sektor noch ethisch wäre, würde er bis zu einem gewissen Maß, das sich ohne nachfolgende Pleite finanzieren ließe, Afrikanern AIDS-Medikamente schenken. Oder manche Firmen würden ihre Geräte billiger anbieten, was auch zur Folge hätte, dass zur Amortisierung derselben weniger kostenspielige überflüssige Untersuchungen notwendig wären und nur noch wirklich notwendige gemacht würden. Der Sektor ist durch Gewinnmaximierung unethisch geworden und weit entfernt von seinen Ursprüngen.
    Unethisch ist auch, eine Krankenschwester geringzuschätzen und für sie weniger zu bezahlen als für ca. drei Untersuchungen mit einem Kernspin. Die hochgelobte Technik macht unethisch. Den Gipfel dieses Mangels an Moral beschreibt Edzard Reuter im Interview im auslaufenden Spiegel.

  7. avatar

    „Wie vermeidet man Arthritis?“ Antwort von einem Orthopaeden in USA (Koreaner): „Don’t get old!“. Nicht alt werden: Die Weisheit eines spanischen Arztes: „Ponce de Leon glaubte Florida sei das Land der ewigen Jugend. Die Indianer haben dann dafuer gesorgt dass er nicht alt wurde!“ Der Chirurg in Uruguay fragte mich nach einer Operation: „Fanden Sie alles gut waehrend der Operation? “ Meine Antwort: „Alles war perfekt, nur die Musik nicht!“ (Man hoerte abscheulichen amerikanischen „Pop“ im Operationssaal). Der Chirurg: „Ja, das sollte besser klassische Musik sein!“. Meine Antwort: „Nein, es sollte sein ‚Billirubina‘!“ Der Chirurg und die Krankenpflegerin lachten: „Ja! „Billirubina“!“ (Billirubina=Bilirubin ist Element in Verbindung mit Leberproblemen) Aber BILLIRUBINA in der spanisch-sprachigen Welt (450 Millionen) 1991 war der groesste populaere Musikerfolg: „Ich bekomme wieder Fieber, such mir ’nen Katheter. Wegen dir steigt bei mir das BILLIBURINA… (und die einmalig poetische spanische Sprache und der pubertaere Humor der Dominikaner lieferten das Vokabular fuer den weiteren medizinischen Text: Insulina, radiografia, aspirina, vitamina, contamina… (youtube Video: „Billirubina Video Guerra“)

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    @ Moritz Berger
    „Darum ist auch gut, dass z.B. die Einkommensschere zwischen der Krankenschwester und den Orthopädiearzt immer größer wird.“

    Ich finde, dass Krankenschwestern viel zu wenig verdienen! Und einige Arztsparten auch! Aber nicht, dass Orthopäden zu viel verdienen. Die Mammutkosten stecken, wie Sie ja auch wissen, in Medikamenten, Geräten mit nachfolgenden oft überflüssigen Untersuchungen und Labor. Beispiel: Man geht mit einem bestimmten Problem zum Arzt. Er nimmt sich wenig Zeit, kann auch oft nicht mehr primärdiagnostizieren und macht eine meterlange, teure Laborlatte.
    Dass Spezialisten aber zu viel verdienen, ist m.E. falsche Ansicht.
    Zusatzproblem: MRSA Methicillin resistant staph. aureus. Wo ist das ganze Geld?
    Frau Heckel spricht u.a. von Kliniken, die viele Hüften und Knie (und meist Wirbelsäule) operieren. Man braucht solche Spezialkliniken, um MRSA draußen zu halten. Im Prinzip geht das so: Rachenabstrich und Sanierung, bevor der Patient, der ja kein Notfall ist, aufgenommen wird. Rachenabstrich bei Besuchern, vor Sanierung Besuchsverbot. Keine septischen OP’s (alles mit Eiter) im gleichen Haus. Nichts ist schlimmer als eine vereiterte Knieprothese. Das macht das Spezialgebiet teuer. Holländer und Skandinavier schaffen das, wir irgendwie nicht (gestern mal wieder auf spon). In Deutschland stellt sich immer wieder die Frage: Wo ist das Geld? Bzw: Was habe ich als Patient davon, wenn die Klinik schon wieder das neueste Kernspingerät hat, aber mein Knie wegen staph.aureus wieder ‚rauseitert? Daher gibt es unter uns Ärzten eine Grundeinstellung, was uns selbst betrifft: Möglichst nicht ins Krankenhaus.

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    @Parisien

    ein kleiner Nachtrag:

    das Gehalt eines Orthopädiearztes schließt nicht die Materialien, noch die Miete für seine Praxis noch die Kosten für sein Personal mit ein.

    Es ist nur das Gehalt!!!

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    @Parisien

    „Weil sie etwas können. Nicht jeder fertige Medizinstudent wäre in der Lage, eine Orthopädieausbildung anzufangen. Sie müssen auf jeden Fall mehr verdienen als ein Feld-, Wald- und Wiesenarzt“

    weil sie so etwas können….

    Sie haben wie immer Recht…..

    Ein herrliches Totschlagargument…..

    Herr Winterkom erhält auch 15 Mill. Euro weil er es kann…

    Aber Sie haben wie so oft recht:

    Leistungs muß sich wieder lohnen….

    Darum ist auch gut, dass z.B. die Einkommensschere zwischen der Krankenschwester und den Orthopädiearzt immer größer wird.

    P.S.Und eine kleine Bitte am Rande:

    Nicht das Neidargument hervorholen…

  11. avatar

    Mein Lösungsvorschlag:
    – Da, wo es offensichtlich keine Konkurrenz möglich ist => Verstaatlichen: Bahn, Gesundheitssystem, Netze.
    – Da, wo Oligopole herrschen (Energie, Wasser): Kartellamt mit Axt ausstatten.
    – Da, wo Wettbewerb herrscht: Staat Finger weg!

    Wer mehr will, als das staatlich Gesundheitssystem hergibt, soll sich privat versichern.
    Eine gewisse Ungerechtigkeit ist der Preis der Freiheit.

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    @Parisien
    „Die Regierung hat also nicht unrecht. Zunächst sollte der BMI untersucht und in den Normalbereich gebracht werden.“
    Hm, wer kaputte Gelenke hat, hat wohl kaum eine Chance gesundheitverträglich abzunehmen, weil die infolge Gelenkschmerzen nicht bewegte Muskulatur zuerst verschwindet, das weiß mittlerweile jeder Interessierte.
    Sie bekommen selbst in Großbritannien nach einer Wartezeit neue Gelenke – nur in unserem „privaten“ Krankenkassensystem mit der ausgeuferten Bürokratie der gesetzlichen Krankenkassen, die sich selber für sowas, wie Behörden mit Weisungsbefugnis halten, geht das offensichtlich nicht mehr.

    Daß sowas von jugendlich überfordertem FDP-Personal mit einer mittlerweile 1-dimensional-grenzdebil-autistischen Weltsicht, wo Freiheit mit Großindustrieinteressen, Großindustrie mit Wirtschaft und Wirtschaft mit Sparen am falschen Platz verwechselt wird, kommt, wundert dabei nicht.
    Wenn Staat Wirtschaft simuliert („Privatisierung“) geht das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlich schief, wie bereits bei Energie, Wasserwerken, Bahn und Telekommunikation; und mit dem Gesundheitssystem wird es auch schief gehen (d.h. viel zu teuer, weil uneffektiv werden) weil Planwirtschaft einfach nicht funktioniert, auch wenn man sie wie in diesem Fall „Marktwirtschaft“ nennt. Wenn dann noch der „Vorsorgende Sozialstaat“ Diätpläne erstellt und ggf. Steuergeschenke für Normgewichtige austeilt, wird man sich hierzulande ja wieder richtig geborgen fühlen in der Zwangsjacke. Guten Appetit allerseits beim abgefüttert werden.

    @Moritz Berger
    Wer hat Ihnen erzählt, daß die FDP für Wettbewerb ist?
    Ach so, ja doch: Für Wettbewerb der Arbeitnehmer um den Titel „Mitarbeiter des Monats“.
    Und was haben Sie gegen hohe Ärztegehälter? Rechnen Sie mal gegen, was ein Studium kostet und sehen Sie sich die Arbeitsbedingungen an den Kliniken an. Ich glaube, viele Ärzte würden auf einen großen Teil ihres Gehaltes verzichten, wenn sie weniger arbeiten dürften. Überproportional, meine ich.

  13. avatar

    @ Moritz Berger
    Sie fragen
    „Ortopädieärzte zählen mit zu den höchtsbezahlten Ärzten. Warum eigentlich?? Auch eine Frage des Wettbewerbs??“

    Weil sie etwas können. Nicht jeder fertige Medizinstudent wäre in der Lage, eine Orthopädieausbildung anzufangen. Sie müssen auf jeden Fall mehr verdienen als ein Feld-, Wald- und Wiesenarzt.
    Andererseits fließt in ihre Rechnungen das teure Material mit ein. Ein Kinderarzt (am unteren Ende der Gehaltsskala, ungerechtfertigt) hat natürlich solches Material nicht wie auch weniger Röntgen- und CT- und Kernspinuntersuchungen.
    Die Frage ist daher, warum medizinisches Material konstant überteuert bleibt (wie übrigens auch Baumaterial), während ein Computer oder ein Fernseher nach einem Jahr im Preis verfallen.

    @ Frau Heckel
    Komplexes Thema zu kurz abgehandelt. Es wird nämlich in der Tat zu viel operiert. Von Rückenoperationen ist das schon länger bekannt. Der Wohlstandsmensch, auch Couch Potato genannt,bewegt sich zu wenig und ist auch oft zu fett. Dass Gelenke unter Adipositas und Bewegungsmangel leiden, kann man sich ausrechnen. Daher würde ich für eine ganz genaue Indikationsstellung plädieren, nachdem andere Möglichkeiten (Abnehmen, Bewegung und Krankengymnastik, notfalls über eine Initilakur) ausgeschöpft sind.
    Die Ergebnisse bei allen gennannten Operationen inclusive Rücken-Op’s sind längst nicht so brillant wie Sie das hier darstellen.
    Die Regierung hat also nicht unrecht. Zunächst sollte der BMI untersucht und in den Normalbereich gebracht werden. M.f.G.

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    Vielleicht kann der „Health Tourismus“ diese Entwicklung aendern ? Von USA fahren manche nach Mexiko, Indien, Thailand fuer solche „Renovierungen“. In USA sind ueberhaupt ueber die Haelfte aller Spezialisten von Asien, Naher Osten oder Lateinamerika, und besonders die Mehrzahl der Krankenpflegerinen. Also – die Spezialisten sind die Gleichen – nur die Kosten sind niedriger und die Behandlung durch das Pflegepersonal geduldiger. Meist kosten Gelenkerneuerungen nur einen Bruchteil der Kosten in USA. Kennen Sie das Lied „I left my heart in San Francisco!“ ? I left my prostate in Montevideo – auch in Uruguay gibt es Urologen welches jedes Jahr zum „Urology Worldcongress“ fahren und in USA oder Frankreich die nuesten Verfahren erlernen. Das einzige Problem im Krankenhaus in Lateinamerika: Die essen doch kaum Fruehstueck in Lateinamerika – und deshalb gibt es auch kaum etwas zum Fruehstueck im Krankenhaus. In USA ist die Gesundheitsfuersorge besonders teuer wegen den Rechtsanwaelten: Jeder Arzt muss eine Riesensumme fuer Versicherung zahlen – weil die Schadenersatzklagen astronomisch werden koennen. Auf jedem Omnibus in USA steht Reklame von Rechtsanwaelten und im Fernsehen erscheinen in jeder Stunde mehrere Reklamen von Anwaltkanzleien mit strammen Rechtsanwaelten bereit zum Einsatz vor dem Gericht. (In New York ist die populaere Drohung: „My nephew is a lawyer!“ In New Jersey die Drohung ist: „Youse need a good whackin‘!“)

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    Sehr geehrte Frau Heckel,

    erklären Sie uns unbedarften Leser doch bitte einmal wie Sie einen Wettbewerb im Gesundheitssektor erreichen wollen??

    In der Diskussion um die Hüften und die Knie verschweigen Sie z.B. schamhaft, dass es trotz einer FDP

    a. nicht gelungen ist einen Wettbewerb im Pharmasektor zu schaffen. Siehe den Verkauf von Doc Morris:
    http://www.sueddeutsche.de/wir.....-1.1320071

    b. Siehe keine Transparenz bei den Pharmapreisen:
    http://www.sueddeutsche.de/pol.....-1.1346069

    Fa Sie im gegensatz zu un Lesern, sicherlich näher an der Thematik im Gesundheitssektor sind, dürfte Ihnen auch nicht entgangen sein, dass mittleweile viele Gesetzesvorlagen im Gesundheitsministerium direkt oder indirekt von den Lobbyistenverbänden erstellt werden.

    Und um noch einmal auf die Hüfte und das Knie zurückzukommen:

    Ortopädieärzte zählen mit zu den höchtsbezahlten Ärzten. Warum eigentlich?? Auch eine Frage des Wettbewerbs??

    Und wenn Sie schonimmer auf dem Staat herumhacken….

    Im Sinne eines investigativen Journals wäre es einmal angesagt, via Kartellamt einen tatsächlichen Wettbewerb und eine Derugilierung des Gesundheitssektors einzuführen.#

    Aber davon lese ich in Ihren Zeilen leider nichts.

    Schade wieder eine Chance verpaßt einen etwas transparenter Journalismus zu betreiben.

    In Summe ein sehr bizarrer Beitrag 🙂

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