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Wie erschreckend ist unsere Naivität im Umgang mit dem Terrorismus

Wer es immer noch nicht kapiert hat: Spätestens seit den Bombenfunden aus Jemen oder aus Griechenland – der Terror ist mitten unter uns. Die Gewalt und der Haß sindn grenzenlos, die radikalen Fundamentalisten sind bereit, Kinder, Frauen und unschuldige Männer zu ermorden.

Pakistan besitzt bereits Atombomben, Iran ist kurz davor. Libyen und Syrien und auch Saudi-Arabien finanzieren mittelbar und unmittelbar terroristische Extremisten und destabilisieren damit den Frieden in der Welt.

Nicht nur Amerika oder Israel, sondern alle Länder, die nach der westlichen Kultur leben, sind betroffen und Angriffsziele. Erschreckend ist unsere Schutzlosigkeit. Erschreckend ist unsere Naivität. Während wir noch darüber diskutieren, ob und wann wir aus Afghanistan abziehen, ist im Nachbarland Pakistan Al-Kaida und Osama bin Laden zuhause. Während wir uns um Wirtschaftsanktionen gegenüber dem Verbalterroristen Achmadinedschad streiten, baut er seelenruhig seine Atombomben.
Während wir mit Syrien und Libyen Geschäfte machen, nutzen diese ihr Geld, um den Westen zu destabilisieren.

Unsere Außenpoltik ist konzeptionslos gegenüber der größten kriegerischen Herausforderung des 21. Jahrhunderts, dem Soldaten ohne Uniform – dem Terroristen.

Wer nach dem Bombenpakten aus Jemen dies immer noch verdrängt, ist nicht naiv, sondern verantwortungslos.

mörderischen

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26 Gedanken zu “Wie erschreckend ist unsere Naivität im Umgang mit dem Terrorismus;”

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    @Goldmann: Vielen Dank für Ihren sehr eindringlichen Kommentar. Der impliziten Lektüre-Empfehlung der philosophischen Schriften Ernst Tugendhats kann ich mich nur anschließen.

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    Lieber Herr Friedman,

    ja, wie erschreckend ist sie, unsere Naivität – im Umgang mit dem Terrorismus? Naivität ist, das
    brauche ich Ihnen nicht zu sagen, ein Fall für
    schlichte Gemüter. Denken Sie beispielsweise an die Argumentation eines Otto Depenheuer. Was meinen Sie, Herr Friedman, kommen heute für Zeiten auf uns und auf die Juden in dieser Welt zu? Was denken Sie, wessen Geistes Kind ein Stratege wie Depenheuer ist?
    Wessen Argumentationsfigur, Herr Friedman, ist es, die Sie hier (unfreiwillig) bedienen? Wenn Sie meinen, dass „die Juden“ heute Opfer des Terrorismus sind, haben Sie nicht ganz Unrecht – und doch ist es umgekehrt, ist es eben nicht ganz so, wie Sie schreiben: die Juden(!) waren und sind, wenn sie es waren, immer ein zweifaches Opfer gewesen. Und dabei ist die gesellschaftliche Kulisse, soziogenetische Hintergrundstruktur des Antisemitismus, für die Juden bei weitem das größere Problem – ein größeres Problem als die sich nicht ganz zufällig ereignenden Unfälle in der internationalen Sicherheit, die Anschläge und Anschlagsversuche im internationalen Fracht-/ und Luftverkehr (als Adressaten anonymer, auch geistig explosiver Sendungen sind die Juden im Abendland ein altes strategisches Ziel). Mein Wunsch für das neue Jahrtausend allerdings wäre, dass meine Schwester in der Schule ihren jüdischen Namen nicht verstecken
    muss. Um dahin zu kommen, dass ihre Jüdischkeit nichts ist, was sie verstecken müssen, wofür sie sich schämen, was sie mit Angst (ja kleine Mädchen mit Tränen) bedecken, sollten Verantwortungsträger im Diskurs weniger das Schlichte in den Gemütern bedienen. Bereits Ernst Tudendhat wußte, „das Potential einen Europäers oder Amerikaners zur Überheblichkeit ist offenbar unerschöplich. Kein Auschwitz, kein Vietnam hat zur Einsicht geführt – nur zu Gedenkstätten.“

    Was geschieht mit uns, wenn anstelle der Erinnerung und der Gedenkstätten wieder die Stereotypen treten?
    Wenn Europa, die USA oder wer auch immer meint, sich schützen zu müssen, weil die Juden auf seinem Boden eine sicherheitspolitische Bedrohung inkludieren?
    Es lese bitte, wer aus dem dunkelsten Kapitel der europäischen Geschichte die richtige politische Lehre ziehen will, das 1942 im amerikanischen Exil veröffentlichte Buch „Behemoth. Struktur und Praxis des Nationalsozialismus“ von Franz Neumann, und insbesondere das Kapitel über die Gleichschaltung des politischen Lebens, über die Rolle von Carl Schmitts Begriff des Politischen, den totalitären Staat und die Techniken antidemokratischer Verfassungstheorie – nicht dass die Shoah und der Nationalsozialismus in ihrer historischen Form etwa wiederholbar wären, aber die alten Gefahren sind es, deren Struktur sich – in veränderter Gestalt – heute noch immer (und seit 2001 wieder vermehrt und organisierter) reproduziert.

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    was ich noch hinzufügen möchte:

    Herr Friedman, die Strategie der Imperialisten kennt jeder. Doch ich muss auch ein wenig schmunzeln, wenn ich Ihren Beitrag lese. Sie haben dieses künstlich initiierte so einfach geschrieben, dass sogar jeder Bild-Leser Angst bekommt =)

    Man muss nicht gleich ein Antisemit, Kommunist oder Anti-Amerikaner sein, wenn man die Strategien der Imperialisten enthüllt. Diese Leier zieht nicht mehr!

    In der Sarrazin-Debatte muss ich Sie allerdings loben!

  4. avatar

    Eigentlich dachte ich, dieser Beitrag von Herrn Friedman wäre eine Satire. Doch nach genauem hinsehen merkt man, dass Sie es ernst meinen.

    Zum islamistischen Terrorismus:

    Warum mischen wir uns in eine Sache ein, die nur die Amerikaner etwas angeht? Warum sollten wir gegen eine Terrororganisation kämpfen, die in den 90ern erst durch die USA unterstützt wurde? Waren es nicht die US-Imperialisten die die Mudschahidin finanziell und materiell unterstützten, im Kampf gegen die Sowjets und dem Kommunismus? Die islamischen Gottesstaaten, Terrororganisationen und Top-Terroristen, sind alles Produkte der US-Imperialisten. Sie konstruieren ein Feindbild, um ihren Aufenthalt im Nahen Osten zu legitimieren. Die erschreckenden Dokumente, die wikileaks veröffentlicht hat, waren höchstens ein Grund dafür, dass man nun offen die Imperialisten kritisieren kann, ohne als antiamerikanisch eingestuft zu werden. Wenn es den Amerikanern wirklich um Frieden gehen würde, wären sie in Afrika, wo jede Minute Kinder an Hunger und Armut sterben.

    Warum setzen die Imperialisten einen Diktator an die Macht und stürzen ihn wieder „im Namen der Demokratie und Menschenrechte“? Die Antwort: Weil es billiger ist einen Diktator und seine Familie zu ernähren, als 400 Abgeordnete.

    Ich empfehle Ihnen das Buch Postdemokratie Herr Friedman. Dort wird über die Entdemokratisierung unseres Systems gesprochen.

    z.B. dass die Medien nur einigen wenigen Reichen gehören und sogar die Parteien, ihr Parteiprogramm „mediengerecht“ formulieren etc. etc. etc.

    Raus aus Afghanistan, sage ich als Demokrat!!

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    @ Fatih Erso

    Ja. Würde ich alles in allem auch so sehen. Primär handelt es sich um einen Konflikt in der arabisch-islamischen Welt. (Vor einen Argument „natürlich“ würde ich mich jedoch hüten 😉

    Aber ich würde nicht so ausschließlich wie Sie den Westen nur wegen seiner politischen und militärischen Präsenz in den entsprechenden Territorien für (mit-)betroffen bzw. (mit-)bekämpft halten. Insofern Fundamentalismus und Terrorismus ihre Existenz Modernisierungskonflikten verdanken, wird der Westen nicht nur wegen seiner politischen und militärischen, sondern nicht zuletzt auch wegen seiner (globalen) kulturellen Präsenz bekämpft. Nach Lage der Dinge heißt das: Der Westen wird auch wegen seiner schieren Existenz bekämpft.

    Unter dieser Einschränkung würde ich Ihnen aber dennoch, wie gesagt, zustimmen. Ein kühlerer, um nicht zu sagen: gelassenerer Blick auf die „islamische Bedrohung“ (in Anführungszeichen!) ist die Voraussetzung dafür, ihr nicht (und womöglich ganz anders als es die Terrorbomber hoffen mögen) zu erliegen.

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    @ Frau Heckel:

    Das Blog hat Ladehemmungen (jetzt mal technisch gesehen): (1) Die Leserkommentare kommen in einer Reihenfolge auf dem Blog an, die von der abweicht, in der sie abgeschickt worden sind. Und per Newsreader sind sie (2) oft nur in einer nochmal anderen Reihenfolge abrufbar. So ist Fatih Ersoys obiger Kommentar von 14:40 Uhr per Newsreader bisher noch nicht abrufbar, dafür aber der 15:33 Uhr von Gockeline verfasste. Gelegentlich sind (3) Leser-Kommentare überhaupt nicht per Newsreader abrufbar, auch nicht verspätet.

  7. avatar

    „… Wollen Sie sagen, der Terror sei nicht gegen den Westen als solchen gerichtet, sondern “politisch rational” (im Sinne einer Gegenwehr oder Vergeltung o.ä.)? …“

    Natürlich ist er nicht gegen den Westen als solches gerichtet. Das ist nichts anderes als dümmliche „Kriegsrhetorik“. Der Westen ist eigentlich auch nicht mehr als ein Nebenkriegsschauplatz – der tatsächliche Konflikt verläuft innerhalb der arabisch-islamischen Welt. Ins Visier kommt der Westen primär dadurch, dass er zwecks Wahrung seiner eigenen Interessen Partei ergreifen muss.

    „… Und wollen Sie sagen, der Westen könnte den Terror politisch – durch eine Veränderung seiner Politik – aus der Welt schaffen?…

    Realistischerweise Nein. Zum einen kann man Terror nicht aus der Welt schaffen. Zum anderen – siehe oben – ist der Westen, selbst wenn er wollte, gar nicht in der Lage seine eigenen Interessen an und in der Region so weit zurückzuschrauben, dass er nicht in diese Konflikte involviert würde. Der Terror wird höchstens mit der Zeit von selber abebben, wenn sich andere Formen der Konfliktaustragung herausbilden sollten.

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    @ Fatih Ersoy

    Sagen Sie deutlicher, worauf Sie hinaus wollen.

    Wollen Sie sagen, der Terror sei nicht gegen den Westen als solchen gerichtet, sondern „politisch rational“ (im Sinne einer Gegenwehr oder Vergeltung o.ä.)?

    Und wollen Sie sagen, der Westen könnte den Terror politisch – durch eine Veränderung seiner Politik – aus der Welt schaffen?

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    Herr Posener, mag sein, dass ich mich mißverständlich ausgedrückt habe, jedoch lag mein Augenmerk nicht auf der Frage nach weichen oder harten Zielen, sondern – wie eigentlich aus dem von mir zitierten Teil des Friedmann-Textes ersichtlich – auf der Verneinung der Behauptung, allein westlicher Lebensstil sei schon ausreichend, um ins Fadenkreuz islamistischer Terroristen zu gelangen. Bush pflegte ja ähnlich zu argumentieren. Indirekt bestätigen Sie mich aber ja letztlich auch, da die von Ihnen aufgezählten Ziele zumindest unter dem Gesichtspunkt „Lebensart“ recht beliebig sind.

    Was Ihren ironisch bis zynischen Einwand zum CSD anbelangt: Punkt für Sie. Mein Konter: dann halt der Kölner Karneval; in den Augen eines Islamisten nicht minder verwerflich – sexuelle Freizügigkeit, Alkohol bis zum Abwinken, Hedonismus pur. Und er müsste nicht einmal Kaftan und Turban ablegen…

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    @ Fatih: Hier eine kleine Auswahl der Erignisse und Orte, die in den letzten 10 Jahren Ziele islamistischer Terroristen waren: der Weihnachtsmarkt in Straßburg (vereitelt); die Times Square in New York (misslungen); der Kölner Hauptbahnhof (misslungen); eine Disco in Tel Aviv; ditto auf Bali; Synagogen, Moscheen und Kirchen in verschiedenen Teilen der Welt, von Argentinien über Tunesien, den Irak und Pakistan bis nach Indien; Wochenmärkte und Busse in Israel; außerdem ein Pendler-Bahnhof in Madrid, die U-Bahn und ein Bus in London, ein Musicaltheater in Moskau, eine Grundschule in Dagestan usw. usf.; kurzum, diese feigen Leute trauen sich fast nur an „weiche“ Ziele heran. Gelegentliche Angriffe auf militärische Ziele wie das Pentagon 2001 sind die Ausnahme eher als die Regel. Sicherlich werden darum Ihre Vorschläge bezüglich CSD und Loveparade in den entsprechenden Gremien aufmerksam studiert. Wahrscheinlich liegt hier das Problem eher auf der logistischen Ebene: wie kriegt man den Sprengstoff unter die Menge? Denn dem gewöhnlichen Islamisten fällt es sicher nicht leicht, sich als Raver oder Tunte zu verkeiden. Das könnte ihn möglicherweise um seine 72 Jungfrauen bringen.

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    „…Nicht nur Amerika oder Israel, sondern alle Länder, die nach der westlichen Kultur leben, sind betroffen und Angriffsziele….“

    Schon klar, Herr Friedmann. Frage: wie kommts eigentlich, dass bislang kein islamistischer Terrorist auf die Idee gekommen ist, Veranstaltungen wie den CSD, Love Parade oder den Kölner Karneval ins Visier zu nehmen? Wenn allein „leben nach westlicher Kultur“ tatsächlich ein hinreichendes Motiv für islamistische Terroristen wäre, wären solche Großereignisse doch geradezu das perfekte Ziel. Oder kann sich hier jemand ein symbolträchtigeres Ereignis als bspw. einen CSD für all das vorstellen, was westliche Gesellschaften in den Augen eines Islamisten so verachtenswert macht? Und gibt es technisch und logistisch eigentlich „weichere“ und leichtere Ziele als solche Massenveranstaltungen? Nein, Islamisten mögen vieles an der westlichen Art zu leben verachten, dies allein bringt uns allerdings nicht ins Visier terroristischer Aktionen.

  12. avatar

    @ Don Geraldo

    Sicherlich kann man nicht alles auf die Aussenpolitik schieben, aber die Attentäter von London und Madrid waren ja keine „lupenreinen“ Briten und Spanier.

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    Zumindest die Anschläge auf Züge in London und Madrid mit hunderten von Toten wurden von in den beiden Ländern lebenden Terroristen verübt.
    Die „Sauerland-Gruppe“ die ähnliches in Deutschland plante stammt auch aus Deutschland.

    Insoweit greift der Hinweis auf Versäumnisse in der Außenpolitik zu kurz.

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    @der Kritische: Was Sie hier machen ist eigentlicher Terrorismus!!!! Gedankenterrorismus.
    Eine Aktion der Israelische Streitkräfte z.B. mit dem September-Terror in USA zu vergleichen – das ist keine Provokation, daß ist Dummheit oder Unverschämtheit in höchster Potenz.
    Eigentlich sind Sie zu beneiden, um diese so simple Lebenserkenntnis, Sie brauchen sich anhand dieser keine weiteren Gedanken um Unrecht und Recht machen, da Sie den Unterschied sowieso nicht ausmachen können.

    Das ist nicht einmal plumper Antisemitismus, was sich hier outet – wesentlich schlimmer?

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    Herr Friedmann,
    ist es nicht auch Terrorismus, wenn in öffentlichen Gewässern Hilfsschiffe von isrealischen Terror-Kommandos aufgebracht und Menschen ermordet werden.
    Diese Taten werden leider nicht durch die Welt-Gemeinschaft geahndet sondern verharmlost.

    Haben Sie sich schon informiert?

    – Ist Ihnen bekannt, dass aus dem Jemen keine UPS-Frachtflugzeuge, welche die Bombenpakete in Umlauf gebracht haben sollen, starten?
    – Al-Kaida scheibt man Al „CIA“ da; eine Söldnertruppe des CIA.
    – OSAMA BIN LADEN war (wer auch immer hab in selig) ein CIA-Agent
    – Warum werden scheinbare Terror-Anschläge immer kurz vor dem Ziel verhindert? Also ob jemand aus Führungskreisen involviert war.

    Schüren Sie doch bitte als gebildeter Mann (sindn???) nicht noch zusätzlich die künstlich erzeugte Angstwelle.

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    Lieber 68er, Sie sind auf dem genau richtigen Weg.
    Wir haben aber nicht nur eine Wirtschaft ohne Gewissen, weltweit haben wir Gesellschaften ohne Gewissen.

    Anstatt sich alleinig um Lösungsvorschläge zur Terrorbeseitigung zu bemühen, wäre die Ursachenforschung, was den Terror betrifft, ebenso wichtig. Das ist natürlich nicht nur unbequem, dies schreckt den Bildungsbürger aus seinem Fernsehsessel.
    Denn, einige Ursachen des Terrors haben die reichen Industrienationen zu verantworten.

    Gegen den „ganz normalen Wahnsinn“ gibt es keine vernünftigen Rezepte, nicht einmal militärische, wie uns unsere eigene Geschichte bewiesen hat. Wer grundsätzlich Menschenrechte und Selbstbestimmung der Menschen ablehnt, oder sich auf einen Gottesstaat beruft, wie der Iran, den wird man nur durch Sanktionen in Schach halten können. Vernunft hat hier keine reelle Chance.

    Wir werden weiterhin mit einem weltweiten Terror leben müssen. Das ist der hohe Preis den der Westen für die Sünden der Väter zahlt.

    Liebe Frau Winter,
    die Welt, in der wir gerade leben, ist, trotz aller Misstände, Hunger, Elend, Terrorismus, die beste, die es für Menschen je gab.
    Die Empörung über den Terrorismus ist berechtigt, aber auch nur oberflächlich (Ich meine nicht Ihre, eher die von Herrn Friedmann). Jeder informierte Mensch kennt diverse Hintergründe für den o.g. Terrorismus. Da wir aber in keiner idealen Welt leben, sonder immer mehr in einer ausschließlich gewinnorientierten, ist das scheinheilige Gejammere absolut überflüssig.

    Angesichts dieser Jammerei, dazu noch von Herrn Friedmann, den ich eigentlich jetzt doch eher zu der Geisteselite unsere Landes zähle, werde ich leider noch zynischer, als ich ohnehin schon bin.

    Ich wollte Sie wirklich nicht belehren, wie Sie aber inzwischen wissen, bin ich ein paar zig Jahre älter.
    Wenn mir meine zügig auf die 90 zugehende Mutter im gleichen Tenor vorjammert, wie Herr Friedmann, über Terrorismus, Kindesmißbrauch, korrupte Politiker, korrupte Wirtschaft, versuche ich auch ihr immer wieder klar zu machen, daß es uns hier im Westen noch niemals so gut ging, wie heute. Und Sie gibt mir hier zumeist Recht, auch ihr ging es noch nie so gut, was Menschenrechte, Menschenwurde, Meinungsfreiheit usw. angeht.

    Terrorismus, Gewalt, Kriege gibt es seit Beginn der Menschheitsgeschichte. Auch ich bemühe mich immer noch täglich diese Welt um eine Winzigkeit zu verbessern, soweit es in meinem Vermögen liegt.
    Daß die Welt aber nie ideal sein wird, solange es menschen gibt, habe ich längst begriffen.
    Verausgaben Sie sich bitte hier nicht unnötig – das Leben in Ihrem Microkosmos wird Ihnen noch genug auferlegen, wo Sie die Welt im Kleinen ein wenig heller und besser machen können.
    LG Ihre Rita E. Groda

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    Derzeit ist der Terror mitten in Europa angekommen ausgehend von Griechenland, wo vermutlich keine Al-Kaida oder ein Osama bin Laden dahinterstecken.
    Dieser Terrorismus ist hausgemacht und kann weder durch diplomatische noch durch wirtschaftliche Sanktionen bekämpft werden. Was schlagen die Eliten vor? Soll man jetzt in Griechenland militärisch einmarschieren?
    Und ähnlich, jedoch noch viel drastischer verhält es sich beim islamistischen Extremismus. Auch diesem ist kaum mit der Diplomatie oder mit Wirtschaftssanktionen beizukommen. Militärisch wurde es in Afghanistan und im Irak versucht – das ist bis heute kläglich gescheitert.
    Nunmehr sollten zur harschen Kritik und Aufzeigen von Mißständen endlich auch das Anbieten von Lösungen kommen – in welche Richtung auch immer.
    Bitte, Herr Friedman, Sie sind am Zug bezüglich Lösungsvorschläge!

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    Geschätzter Herr Friedmann,

    wo die Reise hingehen soll, sieht man nun auch bei Ihrem Kollegen Lachmann von der Zeit. Da wird munter alles in die „Linkextrimistische Ecke“ gerückt, was unserem Establishment nicht passt: S-21-Gegner, Castor-Gegner, NATO-Protestler etc. Das ganze bekommt dann noch ein schönes Gesicht mit Polizeifotos und schon ist das Gespenst der europaweit vernetzten neuen RAF an die Wand gemalt:

    http://www.welt.de/politik/aus.....ismus.html

    Aber ganz so dumm sind die Leute nicht mehr und vielleicht lesen Sie einmal die ganz interessanten Artikel Ihrer Kollegen Lutz Herden und vom „Freitag“, die ich Ihnen und allen anderen, die sich nicht bange machen lassen wollen, sehr empfehlen kann:

    Lutz Herden zur Panikmache:

    http://www.freitag.de/politik/1044-im-jagdfieber

    Michael Jäger zu Stuttgart 21:

    http://www.freitag.de/communit.....-der-krise

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    Die Deutschen bekämpfen eben die wirklich großen Gefahren: Handymasten, Genmais, Bahnhöfe, Startbahnen, die Börse, Klimaveränderungen, Laufzeitverlängerungen, die chemische Industrie, Automobile, das Großkapital, die Einengung des Lebensraumes des Juchtenkäfers usw.

    Was sind – im Vergleich zu diesen „Menschheitsthemen“ – schon ein paar atomar-bewaffnete Terroristen…

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    Michel Friedman: „Nicht nur Amerika oder Israel, sondern alle Länder, die nach der westlichen Kultur leben, sind betroffen und Angriffsziele.“

    Ach ja! Und die durch Terror getöteten Afghanen, Pakistanis (z.B. Frau Bhutto), Indonesier, Inder, die nicht nach der westlichen Kultur leben, sind keine Angriffsziele? Es ist empörend wie Sie Terror-Opfer aus diesen Kulturkreisen als nicht vom Terror bedroht darstellen. Diese Überheblichkeit Ihrer „westlichen Kultur“ ist die Achillesferse unserer Terrorismusbekämpfung. Sie verhindert eine globale Phalanx gegen den Terror und spaltet die Menschheit, denn die allermeisten Menschen wollen eigentlich nur in Frieden ihr Auskommen finden.

    Michel Friedman: „Unsere Außenpoltik ist konzeptionslos“

    Der kleine Afghane auf dem Dorf weiss sehr gut, daß man Terroristen nicht mit aussenpolitischen Shake-Hands oder diplomatischen Sanktionen bekämpft. Da sind ganz andere Maßnahmen nötig. Ihre oben geäusserte Überheblichkeit bezüglich der westlichen Kultur steht auf tönernen Füssen.

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    Michel Friedman schrieb: Unsere Außenpoltik ist konzeptionslos gegenüber der größten kriegerischen Herausforderung des 21. Jahrhunderts, dem Soldaten ohne Uniform – dem Terroristen.

    Dieser Satz enthält einen sachlichen Fehler und eine Beleidigung.

    Der sachliche Fehler ist, daß man Terroristen eben nicht mit Diplomatie und Aussenpolitik bekämpft, sondern mit Militär, Nachrichtendiensten und Verteidigungspolitik. Konzeptionslosigkeit sehe ich da eher in ihrer Beschreibung der Zustände.

    Die Beleidigung steckt in der Gleichsetzung von Terroristen mit Soldaten. Nato-Soldaten, die aufgrund eines Uno-Mandates Terrorismus bekämpft haben und ihr Leben verloren haben, werden so mit Terroristen gleichgesetzt, indem Sie Terroristen zu Soldaten aufwerten. Das ist eine Ungeheuerlichkeit. Dieser Satz aus dem Munde eines Prominenten ist eine Schande für unser Land und beschädigt das Ansehen Deutschlands bei unseren Verbündeten. Dafür müssen Sie sich entschuldigen.

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    Ok, man kann sich natürlich auch vor den Karren der Bundesregierung bzw. der Amerikaner spannen lassen und fröhlich in die übertriebene Terror-Hetze einspannen lassen. Oder man nimmt die Fakten zur Kenntnis und informiert sich mal (damit meine ich nicht die Blöd-Zeitung) – dann erfährt man bspw. was über die Sprengstofffunde am Ground Zero, den abweichenden Flugrouten am Pentagon vorbei, Verquickungen von Osama Bin Laden mit der Familie Bushs oder auch die Erklärungen von Architekten und Statikern, dass ein Turm in der Form definitiv nur so einfällt, wenn er gesprengt wurde. Oder die Panne, als die BBC bereits vom Einsturz des dritten Turmes berichtet haben, als er noch ungefähr 10 Minuten zu stehen hatte.

    Aber nein, das sind ja alles Verschwörungstheorien und die Politiker wollen mit der totalen Überwachung uns nur beschützen. Adolf und Erich haben’s ja vorgemacht, wie so was geht.

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    Bombenfunden aus Jemen oder aus Griechenland. Wir müssen sehr wachsam seien, der Terror darf nicht siegen. Im Kanzleramt haben wir ein Schutzengel gehabt.

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    Wo ist welcher Terror mitten unter uns? Fahren Sie mal in den Irak, da ist Terror.

    Mich beunruhigen alle Atombomben, sowohl die in den Händen einer Nation, die in Hiroshima und Nagasaki unsere atomare Unschuld geopfert hat, als auch die in Russland, in Israel, in Pakistan und auch die vielleicht bald für den Iran greifbaren.

    Wenn Sie sich anschauen, wo die ganze Technik herkommt, werden Sie sehen, dass der größte Teil meist aus dem „Westen“ kommt. All die „Schurkenstaaten“ ausser Nordkorea sind doch fast alle in den letzten 50 Jahren regelmäßig vom Westen oder der UDSSR für ihre Interessen ge- bzw. missbraucht und mehr oder weniger aufgerüstet worden. Zeigen Sie mir doch mal eine Waffenfabrik in Afghanistan.

    Unsere Gesellschaft ist konzeptionslos gegenüber der größten gesellschaftlichen Herausforderung des 21. Jarhunderts, der Wirtschaft ohne Gewissen – der Rüstungsindustrie.

    Wer nach den Kriegen auf dem Balkan, im Irak und Afghanistan dies immer noch verdrängt, ist nicht naiv, sondern verantwortungslos.

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