Wer sich schon häufiger mit wissenschaftlichen Monographien beschäftigt hat, merkt bereits nach der Lektüre weniger Seiten, ob der Autor für sein Thema brennt. Die Passioniertheit zeigt sich in der Akribie, in geschliffenen Formulierungen und dem Bestreben, Thesen zu entwickeln, die den Untersuchungsgegenstand in eine neue Perspektive rücken. Einen ganz besonderen Groove bekommen solche Arbeiten dann, wenn der Verfasser sein liebstes Hobby zum Untersuchungsgegenstand macht, dieses gewissermaßen verwissenschaftlicht. Wenn die Haltung des Fans hinzukommt, kann sogar eine Dissertation so funkeln, dass sie auch außerhalb der Wissenschaft Maßstäbe setzt. Ulf Poschardts 1995 erstmalig erschienenes Werk „DJ Culture“ ist so ein Fall. Weiterlesen