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TV-Wahlduelle: Von Dick- und Dünnhäutern

Habeck, Weidel und sicher auch Wagenknecht fühlen sich diskriminiert, weil sie vor der Neuwahl nicht mit Merz und Scholz im Fernsehen darum streiten dürfen, wer von ihnen der oder die bessere Kanzler/in wäre. Sie sollten sich nicht so haben: TV-Du-, Tri- oder Quintelle haben ihre Bedeutung, werden aber in TikTok-Zeiten gnadenlos überschätzt.

Ich erinnere mich gerne an lustige Elefantenrunden vor und nach Bundestagswahlen in den 1970er und 80er Jahren mit dem dicksten Dickhäuter von allen, Helmut Kohl, gegern Willy Brandt, Helmut Schmidt-Schnauze, Hans-Dietrich Genscher und Franz Josef Strauß. Damals durfte im Fernsehstudio noch gequalmt werden. Kohl paffte aus seiner Pfeife und auch sonst, Brandt und Schmidt quarzten Zigaretten und knurrten. Strauß wurde einmal ziemlich angetrunken zugeschaltet und lallte. Vor allem aber wurden Studio und Zuschauer mit Worten vernebelt – nicht anders als heute. Weiterlesen

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Die Welt als Talkshow: Und der Gewinner ist Raab

Früher lautete eine kühne These, die Welt sei (nichts als) Theater. Das war keine Beleidigung, weil es zu einer Zeit gesagt wurde, als auf dem Theater noch was los war. Königsdramen wurden aufgeführt, Staatsakte belebten die Bretter, die die Welt bedeuteten. Wir sahen die wirklichen Helden leben, lieben, hassen und bedeutungsvoll sterben. Sein oder nicht sein, das war die Frage. Theatrum mundi.

Heute unterhalten wir uns mit einem Besuch von Helge Schneider bei Kurt Krömer. Weiterlesen

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