Dieser Mann ist eine Zumutung. Und für den Prozess gegen ihn gilt das Gleiche. Vor laufenden Kameras darf sich Anders Breivik inszenieren und damit die Angehörigen seiner 77 Opfer, die Überlebenden seines politisch motivierten Massenmords provozieren. Das tut der 33-Jährige mit der ihm eigenen fanatischen Menschenverachtung.
Schon am ersten Tag vor Gericht hebt er frech den rechten Arm zum kaum kaschierten Hitlergruß. Während die Anklage verlesen wird, lächelt der Rechtsextremist immer wieder maliziös. Abstoßend, sicherlich. Aber vielleicht auch passend für einen, der die Dreistigkeit besitzt, das von ihm verübte Massaker auf der Ferieninsel Utøya als Notwehr zu bezeichnen und sich deshalb für unschuldig zu erklären. Weiterlesen