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Das Virus gegen Nachdenken

Kam Covid aus einem Labor oder einem Tiermarkt? Das ist mir eigentlich vollkommen egal. Dass man über diese Frage nicht einmal nachdenken durfte, ist das viel größere Problem. Nicht nur vom „Volksverpetzer“ wurde man schnell als Querdenker einsortiert (Foto).

„Nun lass’ es doch endlich! Ist doch vorbei jetzt.“ Das sagt mein Umfeld, wenn ich das Thema Corona auch nur streife. Und ich kann diesen Reflex total verstehen. Mich ödet das Thema auch an. Aber leider hat mich vor allem das unkritische Verhalten meiner eigenen Zunft – der Journalisten – und vieler Freunde so tief enttäuscht, dass ich wahrscheinlich nie darüber wegkommen werde. Außerdem kommt regelmäßig aus den Untiefen der Corona-Zeit wieder etwas ans Tageslicht, das mich nachdenklich macht.

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Alle Menschen sind gleich. Nur der Kanzler ist gleicher

Die Enttarnung des Rassismus-Vorwurfs: Bundeskanzler Scholz hat alle Achtsamkeits-Regeln mit zwei Worten bilderbuchmäßig verletzt. Aber niemand nimmt es krumm. Warum eigentlich?

Ich habe in den vergangenen Jahren sehr viel über Rassismus, über Mikroaggressionen und die Diskriminierung von Minderheiten gelernt. Hinter jeder scheinbar harmlosen Frage nach der Herkunft lauert bereits Rassismus. Jeder Nebensatz kann schon ein Frontalangriff auf eine Minderheit sein. Oder auf Frauen. Ob das alles richtig ist oder nicht – mein Wissen über diese und ähnliche Mechanismen hat sich deutlich gesteigert.

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Ich wähle den Bergdoktor

Wohin nur? Was tun? Knapp zwei Wochen vor der Wahl gibt die Politik in Deutschland keine gute Figur ab. Man repetiert alte Gewohnheiten. Neue Ideen sucht der Wähler vergebens.

Olaf Scholz oder Friedrich Merz? Ist das alles, was wir zu bieten haben? Ich kann mich gar nicht entscheiden. Die CDU setzt auf mehr „Fleiß und Ehrgeiz“. Die SPD bringt uns Frieden und mehr Geld für fast alle. Die alte Linke will Milliardäre abschaffen. Die neue Linke findet, dass die USA eigentlich an allem Schuld sind. Politik in Deutschland hat den Charme einer Telefonzelle aus den 80er Jahren, bei der die Scheiben eingeworfen wurden. Wenn ich aktuelle Bundestagsdebatten höre, spüre ich ein dringendes Verlangen, am Samstag meinen scheckheftgepflegten Opel Ascona vor die Garage meines Reihenhauses zu fahren und bei der akribischen Wagenwäsche die Bundesliga-Konferenz aus dem Blaupunkt-Radio zu hören. Tor in Gelsenkirchen! In Mono. Aber bis zu „Wetten, dass..?“ muss ich fertig sein.

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Mehr Populismus wagen!

Populisten haben keinen guten Ruf. Warum eigentlich? Es kann sich eigentlich nur um ein Missverständnis handeln, denn mehr Populismus würde Deutschland sehr gut zu Gesicht stehen.

Wenn ich erfolgreicher Populist werden möchte, muss ich in der Lage sein, die Stimme des Volkes (Vox populi) zu hören und zu verstehen. Das ist in der aktuellen Politik leider viel zu wenig der Fall. Die öffentliche Meinung spielt bei vielen politischen Entscheidungen eine verschwindend geringe Rolle. Im Gegenteil. Viele Politiker sind der Meinung, sie wüssten es viel besser als das dumme Volk. Und sie empfinden es gar nicht als ihre Aufgabe, den Willen des Volkes in politische Entscheidungen umzusetzen. Im Gegenteil. Viele Entscheidungen werden entgegen der öffentlichen Meinung getroffen.

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Nieder mit den unoriginellen Gedanken!

Banana! Wir nehmen die selbsternannten Alternativen zu den etablierten Parteien zu ernst.

Radikale haben nichts zu bieten. Das war vielen Menschen in Deutschland schon immer klar. Doch es gibt eine Menge Leute, die trotzdem mit ihrer Stimme für Alice Weidel (AfD) oder Sahra Wagenknecht (BSW) den etablierten Parteien einen Warnschuss vor den Bug verpassen wollen. All diesen enttäuschten Wählern sei empfohlen, sich nochmal das Gespräch von Weidel mit dem Unternehmer Elon Musk und ihre Rede auf dem AfD-Parteitag anzuhören. Auch die Reden von Wagenknecht und ihren Parteifreunden auf dem BSW-Parteitag können helfen, sich von irrationalen Hoffnungen zu kurieren.
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Es reicht, X! Komm Schatz, wir gehen.

Auch das Redaktionsnetzwerk Deutschland reiht sich in die Karawane derjenigen ein, die X verlassen. Warum eigentlich?

Auch RND zieht sich von der Plattform X zurück. Das ist ja gerade in Mode. Solche Abschiede bekommen Beifall von Leuten, die meinen, Twitter hätte sich unter Leitung von Elon Musk in das blutrünstige Urzeitmonster X verwandelt, das sich von „Hass und Hetze™️“, „Russen-Bots“, irgendwas mit „rechts“ und „Desinformation“ ernährt. RND (Redaktionsnetzwerk Deutschland) hatte uns auf X „Exklusive News, interessante Hintergründe und fundierte Meinungen“ versprochen. Darauf müssen X-User also in Zukunft verzichten. Schade! Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels waren die Inhalte von RND aber noch abrufbar. Puh. Das war knapp.

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Deutschland und die drei Reiter der Apokalypse

Donald Trump, Elon Musk und Javier Milei machen auf schmerzhafte Art und Weise deutlich, was in unserem Land fehlt: Klugheit, Originalität und Mut zur Erneuerung

Wenn Trump ins Spiel kommt, darf jeder mal so richtig ungehemmt aus der Hüfte schießen. „Nun kennen wir den Mann schon länger und wissen, dass er seine Einfälle gerne rausposaunt, bevor die anderen Hirnareale sich zuschalten können“, diagnostiziert Florian Harms, Chefredakteur der Plattform T-Online. Ein „Wichtigheimer“ sei der designierte Präsident der Vereinigten Staaten, heißt es weiter in seinem Morgen-Newsletter.

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