„Du hast die größten Stiefel an!“

So heißt es in der Geschichte von den sieben mutigen Schwaben.
45 Milliarden Dollar fehlen dem ukrainischen Staat nach eigenen Angaben im Jahreshaushalt 2026. Für 2026 und 2027 zusammen wären es das Dreifache, schätzt Ursula von der Leyen. Irgendwoher muss die Knete kommen. Von wem? Na, zuerst von dem, der die größten Stiefel anhat. Der muss vorangehen!
Die Vereinigten Staaten von Amerika unter Präsident Trump gehen nicht voran. Manche sagen, da versage der Trump, weil er in Anchorage mit dem steckbrieflich gesuchten Putin einen Wodka getrunken habe. Das, obwohl Trump die größten Stiefel besitze. Aber möglicherweise hat Präsident Trump seine Hosen hinabgeschaut und die Größe seiner Stiefel überprüft. Und festgestellt, dass die USA mit dem 2 ½ – fachen eines jährlichen Bruttoinlandsproduktes überschuldet sind. Und hat dann an der Größe seiner Stiefel gezweifelt und lieber den Putin auf einen Wodka eingeladen.
Wer hat noch große Fußbekleidung? Na Belgien zum Beispiel. Die Stiefel dort, also die 210 Milliarden hinterlegten Russengelder, gehören zwar nicht dem belgischen Staat. Aber die könnten ausschlaggebend dafür sein, wer nun vorangehen muss. Dagegen hat der belgische Ministerpräsident Bart de Wever schon sein Veto angekündigt. Also dieses Risiko des Frontmannes werde er nicht eingehen. Jetzt müssen die übrigen sechs oben auf dem Bild ihm noch seine unglaubliche Feigheit austreiben.
Immerhin wird in der Ostukraine Europas Freiheit verteidigt. Man könne doch die Menschen im Donbas nicht dieser Russifizierung überlassen, die ihnen nun drohe.
Mahnende Beispiele gebe es genug: Das Münchner Abkommen zum Beispiel, in dem das so genannte Sudetenland von der Tschechoslowakei abgetrennt wurde. Und 1938 insgesamt 3,1 Millionen Tschechoslowaken einer Germanisierung unterworfen worden seien. Oder so. Ach, es kenne sich da einer aus mit diesen Narrativen. Und letztendlich geht es auch darum, dass Putin einfach in die Schranken gewiesen werden muss. Weil er sonst immer weiter macht.
Aber wer geht voran? Wer hat die größten Stiefel an?
Oder anders gefragt: Wenn die NATO-Staaten allesamt barfuß rumlaufen, könnten sie nicht Kredite aufnehmen und sich von dem Geld Stiefel kaufen?
Da legt jetzt aber die Frau Legarde, Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Einspruch ein. Und liest aus dem Unterrichtsmaterial für Gymnasien vor, aus dem auch Studiendirektoren immer wieder vorlesen: Dass die Europäische Zentralbank allein der Geldwertstabilität verpflichtet sei. Und dass bei weiteren Schulden Geld seinen Wert verliere.
Was aber, wenn die Russifizierung ganz Europas droht?
Könnten nicht die Einzelstaaten, also zum Beispiel Deutschland … ?
„Nie und nimmer!“ Ruft Friedrich Merz, dem es gerade noch so gelungen ist, des deutsche Rentenpaket durchs Parlament zu bringen.
45 Milliarden Euro fehlen dem ukrainischen Staat schon im Jahreshaushalt 2026. Wahrscheinlich mehr. Irgendwoher muss die Knete kommen, wenn die Ukraine sich wehrhaft wehren soll.
Aber von wem kommen die Milliarden?
Und finden Kriege in der Regel nicht immer ihr Ende, weil den Kriegsparteien das Geld dafür ausgeht?