
Die Welt empört sich, dass der jüdische Staat seine Feinde selbst in ihrem Luxus-Hauptquartier in Katar ausschaltet. Anders sind die Hamas-Faschisten, die Israel und alle Juden vernichten wollen, jedoch nicht zu besiegen.
1976 war ich in einem Kibbuz von Shoa-Überlebenden, als ein israelisches Spezialkommando in Entebbe 102 jüdische Geiseln befreite, die deutsche Terroristen zuvor an Bord einer von Palästinensern entführten Air-France-Maschine wie in Auschwitz selektiert hatten. Auch damals stand Israel allein. Der Jubel der Kibbuzniks hallt mir noch heute in den Ohren: „Wir haben es der ganzen Welt gezeigt. Wir lassen niemanden zurück, und wir schaffen das ohne jede Hilfe.“ Ähnlich wagemutig und präzise war auch jetzt der Schlag gegen die übrig gebliebene Hamas-Spitze in der katarischen Hauptstadt. Und gegen den globalen Antisemitismus.
Die weltweiten Reaktionen waren entsprechend. Allüberall wurde der israelische „Angriff“ verurteilt, als hätte nicht die Hamas-Führung von Doha aus das beispiellose Massaker vom 7. Oktober und den völkermörderischen Angriff auf Israel geplant und vorbereitet. Und genösse sie nicht immer noch Schutz durch den Emir und sein islamistisches Regime.
Dort trafen sich nun ihre restlichen Leitungskader, nur einen Tag nach einem weiteren Terroranschlag in ihrem Namen in Jerusalem – angeblich um über eine Antwort auf Trumps erneutes Ultimatum zu beraten. Tatsächlich aber wohl, um die Fortsetzung ihres Kriegs bis zum letzten Gazaner zu planen. Ein fataler Fehler. Denn die genauestens informierten israelischen Sicherheitskräfte hatten darauf nur gewartet. Und schlugen unerbittlich zu.
Juden lassen sich nicht mehr wehrlos abschlachten
Natürlich wird sich die Regierung von Netanjahu keine Illusionen gemacht haben. Selbst wenn nicht alle der anvisierten Hamas-Führer eliminiert wurden, dürfte das Schicksal der noch lebenden Geiseln in Gaza damit besiegelt sein. Aber die wären wohl ohnehin nicht zu retten gewesen. Die Hamas hätte sie niemals alle freigelassen, erst recht nicht, wenn die israelische Armee wie angekündigt Gaza-Stadt, die letzte Hochburg der Islamofaschisten, einnimmt. Denn die Geiseln sind das letzte Faustpfand, das sie haben, um sich an der Macht zu halten.
Das alles schert jedoch weder Merz und Außenminister Wadephul noch andere in Deutschland, erst recht in Spanien und weiteren offen israelfeindlichen Ländern, die allesamt Israels Abwehraktion scharf geißelten. Von den Hamas-Fans der globalen Intifada nicht zu reden. Besonders die nehmen es den Juden übel, dass sie sich nicht mehr ohne Gegenwehr abschlachen lassen.
Ein bitterer Preis
Für die Angehörigen und Freunde der Geiseln und alle, die auf ihre Heimkehr und ein Ende des Kriegs hoffen, wäre deren Ermordung dennoch der bittere Preis der neuerlichen erfolgreichen israelischen Operation. Aber tatsächlich eine Folge der perfiden Hamas-Strategie, nicht nur Israelis, sondern auch die eigene Bevölkerung in Geiselhaft zu nehmen, um ihr mörderisches Ziel zu erreichen: Israel wenn schon nicht militärisch, dann in den Augen der Weltöffentlichkeit zu besiegen – als eine Nation, die weder auf das Völkerrecht, die Souveränität anderer Staaten noch auf das Leben eigener Bürger Rücksicht nimmt.
Doch wie soll sich Israel verteidigen, wenn sich die Oberterroristen ungestört in Katar, der Türkei und Teheran aufhalten und dort ihre Terrorpläne schmieden können, ohne sofort verhaftet und nach Den Haag ausgeliefert zu werden? Israel torpediere mit den Luftschlägen in Doha die „Friedensbemühungen“, heißt es unisono von deutschen Politikern und in den hiesigen Medien. Selbst Trump, sonst stets eng an der Seite Israels und seines Premiers, sah sich zu einem Tadel genötigt.
Mit Terroristen kann es jedoch keinen Frieden geben, weder in Nahost noch mit Putin-Russland. Man muss sie beseitigen oder fangen. Die USA haben nach 9/11 auch nicht mit Bin Laden verhandelt. Friedensnobelpreisträger Obama hat ihn in seinem Versteck in Pakistan eliminieren lassen und dabei im War Room im Weißen Haus zugeschaut. Mit dem IS hat ebenfalls niemand verhandelt. Die US-Armee hat in Syrien und Irak ganze Städte mit ihren Bewohnern dem Erdboden gleich gemacht, um ihn zu vertreiben. Nur Israel wird das gleiche Recht verwehrt.
Drecksarbeit auch für die Golfmonarchen
Doch die Regierung in Jerusalem pfeift darauf. Zurecht. Sie hatte offensichtlich die katarische Führung vorgewarnt und die US-Regierung informiert. Trump soll seine Einwilligung gegeben haben, so wie er Israel ja auch bei den Luftangriffen auf das iranische Atomwaffenprogramm und die Mullahs in Teheran unterstützt hat. Die Drahtzieher des ewigen Terrors gegen Israel.
Katar reagierte pflichtgemäß wie die anderen Golfmonarchien und arabischen Staaten aufgebracht. Doch in Wahrheit dürften sie froh sein, dass Israel auch für sie die Drecksarbeit erledigt und sie von den Kriegsstiftern befreit, die für sie ebenfalls eine Gefahr darstellen.
Dass Netanjahu bei dem Doppelspiel Katars mitgespielt hatte, sich einerseits als Vermittler auszugeben, andererseits der Hamas ein Refugium zu gewähren und sie zu finanzieren, um sein eigenes Doppelspiel gegen die Fatah zu spielen, steht auf einem anderen Blatt. Damit hat er den Terrorangriff vom 7. Oktober 2023 ermöglicht. Und dafür wird er sich hoffentlich irgendwann vor einem israelischen Gericht und Israels Volk verantworten müssen.
Das ändert aber nichts daran, dass die Israelis und die ganze Region erst wieder in Sicherheit und Frieden leben können, wenn die Hamas, ihre Ideologie und ihre Unterstützer restlos ausgemerzt sind. Die Operation in Doha war ein weiterer Schritt dahin. Mehr nicht.