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Identitätspolitik und Nationalismus

 

Der Chefideologe der Rest-AfD, Alexander Gauland, ist nicht der Meinung, dass die Fremdenfeindlichkeit im Osten Deutschlands ein Problem ist, wie es – unter anderen – hier auf „Starke Meinungen“ Rainer Werner und in der „Welt“ Thomas Schmid behauptet haben. Anders als viele Westdeutsche, so Gauland in der „Jungen Freiheit“, wollten sich die Bürger der ehemaligen DDR ihre Unabhängigkeit erhalten und ihren Stolz auf die eigene Nation.

Originell ist Gaulands Position nicht. Die Politik der SED fast bis zum Mauerbau beruhte auf der Position, dass die „herrschenden Kreise Westdeutschlands“ das Land und die nationalen Interessen an die imperialistische USA verkauft hätten. National denken, so die Logik, hieß darum sozialistisch denken, und umgekehrt. Es ist kein Zufall, dass Gaulands Position gar nicht so klammheimlich von einem Mann wie Manfred Stolpe gutgeheißen wird, der sich in der DDR einer – sagen wir es vorsichtig – gewissen Nähe zum Regime erfreuen durfte. Gauland wiederum hat Stolpes Politik als Ministerpräsident Brandenburgs, eine Zeit des wirtschaftlichen Stillstands, der uneinlösbaren sozialen Versprechen und des Gewährenlassens der allenthalben mächtigen SED-Seilschaften, in die große Tradition Preußens gestellt und gelobt.

Absurd. Gauland mag den deregulierten Kapitalismus mit gutem Grund verachten, ja hassen, auch weil er kulturelle Differenzen und Eigenheiten einebnet und, wie Karl Marx etwas voreilig im „Manifest“ jubelte, eine „Weltkultur“ herstellt. Aber man muss schon willentlich blind sein, um nicht zu sehen, dass die SED-Diktatur mit dem kulturellen Erbe, auf dem doch ganz wesentlich der „Stolz auf die eigene Nation“ gründen müsste, wenn sie nicht einfach Chauvinismus sein soll, mit einer Brutalität umgegangen ist, die alles in den Schatten stellt, was selbst der entfesselte Kapitalismus anstellt.

Man muss nur an die Zerstörung der Städte und die Ausrottung der Religion denken. Gewiss, auch im Westen wurde in der Nachkriegszeit von dem, was die Bomben übrig ließen, viel im Namen der Moderne abgeräumt. Aber mit dem SED-Zerstörungswerk konnten die Westler nicht mithalten. Gewiss, auch im Westen sank und sinkt noch die Zahl derer, die regelmäßig zur Kirche gehen, in der Gemeinde mitarbeiten und dergleichen, und ich als Atheist werde das nicht beklagen. Im Osten aber war die Entchristlichung brutaler, gründlicher und – ich finde dafür kein anderes Wort – gemeiner. Zurück blieb eine geistige Öde, die der Öde der verrotteten Städte und der an ihrer Stelle errichteten Plattenbausiedlungen durchaus entsprach.

Von der Demokratie habe ich ja noch gar nicht gesprochen. Aber wenn der „Stolz auf die eigene Nation“ eine Grundlage haben sollte, dann wäre sie doch neben dem kulturellen Erbe in den demokratischen Traditionen und Institutionen zu erblicken, die mit der Geschichte der Nation verbunden sind: von den Freien Reichsstädten über die preußischen Reformer, das Frankfurter Parlament 1848, die deutsche Revolution 1918 und die Weimarer Republik, der Widerstand gegen Hitler und das Grundgesetz von 1949, der Aufstand des 17. Juni 1953, der Widerstand innerhalb der DDR – Stichwort Wolf Biermann – und die Demonstrationen von 1989.

Die DDR-Geschichtsschreibung hat diese Tradition – mit wenigen Ausnahmen – geradezu verteufelt. Und man kann nicht ernsthaft behaupten, dass die Masse der früheren DDR-Bürger sie seit der Vereinigung mit der Bundesrepublik in irgendeiner Weise verinnerlicht hätten. Vielmehr gilt, dass sich in der „kommoden Diktatur“, wie sie Günter Grass genannt hat, die allermeisten Bürger kommod einrichteten; dass viele mitmachten, aus Opportunismus oder Angst, Überzeugung oder Karrierismus. Gegen die Entchristlichung des Landes leisteten nur die Katholiken des Eichfelds passiven, aber wirksamen Widerstand. Gegen die Zerstörung der Städte regte sich erst kurz vor dem Zusammenbruch eine Bewegung besorgter Bürger. Die Lehrerschaft, die bis 1989 zur zuverlässigsten Stütze des Regimes zählte, wurde nach der Vereinigung en bloc übernommen, wie die Polizei; und anders als Polen und Balten, Tschechen und Slowaken, Ungarn, Bulgaren und Rumänen, von den Balkanstaaten ganz zu schweigen, mussten die DDR-Bürger ihr Land nicht in mühevollen Kämpfen reformieren, um es für die EU fit zu machen: die Mitgliedschaft bekamen sie zusammen mit einer Dauersubventionierung, die alles in den Schatten stellt, was für Griechenland etwa aufgewendet wird, mit dem Anschluss an die Bundesrepublik frei Haus geliefert. Wohltaten, auf die nicht wenige Ostdeutsche mit einem Dauermurren reagieren, als hätte man ihnen etwas weggenommen.

Und vielleicht hat man ihnen etwas weggenommen, nämlich eben jenen Stolz, auf den Gauland rekurriert, und der das Ergebnis von Leistung ist. Worauf sollen die Ostdeutschen stolz sein? Worauf soll sich der Nationalstolz gründen? Nach dem Wegfall des kulturellen Erbes, zu dem, ob man das mag oder nicht, ganz wesentlich die Religion gehört, nach einem Vierteljahrhundert als Kostgänger des reichen Westens: Worauf gründet sich denn jener Stolz, der sich in Abwehr des Fremden äußert? Eben nur darin: in seiner billigsten Form, im ethnisch grundierten Hass gegen das Andere, das Neue, das Unbekannte; in Verkennung der Tatsache, dass Deutschlands beste Traditionen zu tun haben mit der Offenheit für Fremdes, für das Neue, für Veränderungen, auf der Basis eines kulturellen, nicht rassischen oder auch nur eng-nationalen Selbstbewusstseins.

Gauland weiß das alles. Er ist ja nicht dumm. Aber er hat sich entschlossen, das Ressentiment des Mobs zu seinem Verbündeten, ja Rammbock gegen den verhassten westlichen Kapitalismus zu machen. Womit er immerhin einer deutschen Tradition treu bleibt, wenn auch keiner ruhmreichen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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86 Gedanken zu “Identitätspolitik und Nationalismus;”

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    Lieber Klaus J. Nick,

    wenn die „halbkriminelle PEGIDA“ das größte Problem unseres Landes wäre, wäre dies ein glückliches Land. Wie wird man Merkels Politik mal nennen? Bärendienst für Europa? (Vaclav Klaus), Verkehrsünderin (Kolinda Grabar-Kitarovic, http://www.focus.de/politik/au.....63580.html)?
    Ist diese helldeutsche Politik nicht die Politik von Geisterfahrern? Wissen die, was sie tun oder nicht?

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    @ LF

    „Ein solches ‘Volk’ der ‘Deutschen’ gibt es für mich ebenso wenig, wie es ein ‘Volk’ der ‘Kurd*innen’ oder ‘Bayern’ gibt.“

    Sagen Sie, haben Sie die Kurd*innen oder Bay*rinnen, oder die Japan*innen oder Jud*innen schon mal gefragt, ob sie ein Volk sind bzw. haben Sie denen schon erklärt, dass sie bestenfalls ein essenzialistisches Konstrukt sind, das schleunigst zu dekonstruieren wäre? Was meinen Sie zu diesem Phänomen? „Israel – Staat der Juden“ (http://www.jewishagency.org/aliyah)

    „Es gibt natürlich keine menschlichen ‘Rassen’! Gegenteiliges zu behaupten ist nach allen mir bekannten Definitionen an sich schon Rassismus.“

    Ich weiß schon, als junger Mensch richtet man sich eher nach Definitionen, Konstrukten, die antiintuitiv sind, komplizierten Theoriesprachen, mit denen man anderen Meistertheoretikern imponieren kann. Das nennt sich dann Fortschritt der Intellektualität. Da hat sich schon mancher zu Tode adorniert. – Ich gehe weniger von Theorien aus als von der Empirie und von Erfahrungen.

    Wenn Sie schon so genau wissen, was es gibt und nicht gibt, erklären Sie mir bitte diese Phänomene:
    https://genderini.wordpress.com/2015/09/13/statement-zum-ausschluss-von-r/

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    @Stevanovic

    „Ist der Stolz auf die Nation dann nicht nur die Selbstverliebtheit einer elitären Intellektuellenschicht?“

    Es geht mir weder um Stolz, Narzißmus noch um eine Eliteprojekt. Ich denke eher an folgendes:

    “ Am Anfang aller Kultur stehen daher der Wille zur selbstähnlichen Wiederholung – und die Sorge um die Eliminierung von maligner Variation. Es gehört zum Erfolgsgeheimnis längerer Überlieferungsketten, daß es ihren Trägern – seien es Völker oder überethnische Einheiten – immer wieder gelungen sein muß, schädliche (sprich identitäts- und replikationsgefährdende) Innovationen auszuschalten und nützliche oder nicht abwehrbare Variationen zu integrieren. An den Kulturen, die kontinuierlich durch die Jahrtausende
    reisten, der chinesischen und der jüdischen in erster Linie, läßt sich studieren, was ein elastischer Konservatismus zu leisten imstande ist. Sie machen ihre Langzeitstabilität als Erfolgsgeschichte von gut
    überwachten Replikationen erklärlich.“ (http://www.swr.de/-/id=9761112.....120625.pdf)

    Dass das in der globalisierten Moderne ein Problem ist, versteht sich von selbst.

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    Lieber Alan Posener,

    ich habe ja nichts anderes von Ihnen erwartet. Aber einen Versuch war es wert: ich hätte gerne mal eine Welt gerettet.

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    Natürlich werde ich persönlich. Warum sollte ich Ihnen gegenüber unpersönlich sein? Aber gut, wenn das Ihre dialektische Methodik ist, dann machen Sie halt mit dem Blonden Hans alleine weiter.

    Ach ja: Beste Grüße an den Blonden von hier aus 😉

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    LF: ‚Was ich noch zu schreiben vergaß: Es gibt natürlich keine menschlichen ‘Rassen’! Gegenteiliges zu behaupten ist nach allen mir bekannten Definitionen an sich schon Rassismus. … ‚

    … ich stimme Ihnen zu, man sollte aber erkennen, dass ‚Ethnie‘ nur ein anderes Wort für ‚Rasse‘ darstellt, und irgendwann, für manche schon immer, ähnlich negativ konnotiert ist. DAHER! find ich die ‚gruppenbezogenen Menschenfeindlichkeit‘, als Begriff für Menschenfeindlichkeit, 100%ig zutreffend.

    Sozialismus als Gleichmacherei, aus welchen Gründen auch immer, ist ‚gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit‘, ist Einfalt. Ich bin für Vielfalt, für die Nation(en) im friedlichen Wettstreit, im Wettbewerb miteinander. Alles andere ist Firlefanz.

    An dieser Stelle wieder mein Lieblingsgedicht 😉

  7. avatar

    @ KJN: Ich verstehe Ihren Gedanken und kann nichts problematisches daran erkennen. Allerdings wurden sämtliche Rassentheorien in Bezug auf Menschen inzwischen widerlegt:

    „Nach Forschungen zur Genetik menschlicher Populationen ist das Konzept der Menschenrasse wissenschaftlich überholt“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Rasse).

    „In der Biologie wird die Art Homo sapiens heute weder in Rassen noch in Unterarten unterteilt. Molekularbiologische und populationsgenetische Forschungen seit den 1970er Jahren haben gezeigt, dass eine systematische Unterteilung der Menschen in Unterarten ihrer enormen Vielfalt und den fließenden Übergängen zwischen geographischen Populationen nicht gerecht wird. Zudem wurde herausgefunden, dass der größte Teil genetischer Unterschiede beim Menschen innerhalb einer geographischen Population zu finden ist. Die Einteilung des Menschen in biologische Rassen entspricht damit nicht mehr dem Stand der Wissenschaft.“ (https://de.wikipedia.org/wiki/Rassentheorie)

    Leute wie der ‚Gesunde Menschenverstand‘, die sich heute noch auf menschliche „Rassen“ beziehen, tun dies also vermutlich nicht aufgrund naturwissenschaftlicher Überlegungen, sondern höchstwahrscheinlich aufgrund rassistischer Denkmuster, die mit Wissenschaft nichts zu tun haben.

  8. avatar

    @LF „Es gibt natürlich keine menschlichen ‘Rassen’! Gegenteiliges zu behaupten ist nach allen mir bekannten Definitionen an sich schon Rassismus.“
    lucas fragte mal hier irgendwo: „Warum darf ich nicht das sein, was ich bin?“ oder so ähnlich. Ich bin kein Biologe, aber warum soll es keine Rassen geben? Es ist doch offensichtlich, daß Menschen aus unterschiedlichen Regionen der Welt unterschiedlich aussehen, ich behaupte mal, schon allein aus klimatischen Gründen (UV-Licht). Es muß bei dieser evolutionsbiologischen oder medizinischen Betrachtung – und da stimme ich Ihnen natürlich zu – klar sein, daß die Zuschreibung human being für alle Menschen gleichermaßen gilt, bei gleicher Würde. Das ist übrigens seit jeher Standpunkt z.B. der katholischen (Sozial)lehre. Was hierfür gilt, gilt natürlich auch für Geschlechter u.v.a. und – so hoffe ich doch – auch für ’science nerds‘, wie mich.

    Ansonsten zum Thema:
    Der PEGIDA-Gründer hat, soweit ich weiß, mal eine Würstchenbude in Dresden an lukrativer Stelle betrieben und die Stadtverwaltung hat ihm die Erlaubnis für diesen Standort entzogen, warum auch immer. Anstatt gegen die Stadtverwaltung zu protestieren, gegen wild gewordene Bürokratie, Klientelwirtschaft usw. usf., ich würde sofort mit ihm ’spazieren gehen‘, ruft er so einen Unsinn, wie PEGIDA ins Leben und findet auch noch unter den Frustrierten und Beladenen dieses Landes seine große Anhängerschaft. Ich werde es nie verstehen, wieso die Leute nicht für ihre eigenen Belange auf die Straße gehen und Rabbatz machen, wie z.B. die französischen Landwirte, sondern für irgendwelche abstrakten, weltanschaulichen Themen, Ideologien, Projektionen (ja, ja ich weiß schon, wie konkret das ist, besonders in Dresden). Ich würde nie jemandem vorwerfen frustriert zu sein, aber dazu gehört, so meine ich, die Pflicht, darüber nachzudenken, was diese Frustration wirklich verursacht – und das sind bestimmt in den meisten Fällen nicht Flüchtlinge, Muslime usw. Letztlich geht es um Verlogenheit. Der Rechten (Invasionsgefahr) UND der Linken (Wall Street). Und es wird toleriert, teilweise sogar angeheizt. Warum? Vielleicht könnte Alexander Gauland eine Antwort geben.

  9. avatar

    @ „Gesunder Menschenverstand“

    „Sind wir uns einig, dass Sie dieses Volk hassen und es gerne durch eine x-beliebige Bevölkerung, die so frei und austauschbar wie die Warenströme fließt, ersetzen wollen? Ihr Hass auf das Volk ist spiegelbildlich dem von Ihnen unterstellten Hass auf den Kapitalismus. Diese Kapitalismus Apotheose (sic!) ist ein Faktor Ihres Hasses; wie Freud jedoch festgestellt hat, ist jeder Affekt überdeterminiert. Die Psychoanalyse würde Ihnen anbieten, ihn vor dem Hintergrund von abgewehrten und unbewußt gebliebenen Herkunftskonflikten zu analysieren. Dies ist nicht meine Aufgabe.“

    Tja, der Jude Posener kann halt nicht anders… Irgendwo habe ich solch Geschwurbel schon mal gelesen…

    „Gesunder Menschenverstand“, legen Sie Ihr Pseudonym ab! Und Sie raten anderen, sich auf die Couch zu legen?

  10. avatar

    O-Ton die EX: ‚Wir schaffen Deutschland.‘ Leak Masseneinwanderung: Wie ernst die Lage tatsächlich ist, zeigt der inoffizielle Mitschnitt einer SPD-Konferenz, die am 15. September im Berliner Reichstag stattfand. Auf YouTube wurde der Clip kurz nach der Veröffentlichung gesperrt. Auf dem Video, dass offensichtlich nicht für die Öffentlichkeit gedacht war, ist ein Redebeitrag der Münchner SPD-Sozialdezernentin Brigitte Meier dokumentiert. Die Aussagen die Meier tätigt sind beunruhigend

  11. avatar

    @ Gesunder Menschenverstand: Was ich noch zu schreiben vergaß: Es gibt natürlich keine menschlichen ‚Rassen‘! Gegenteiliges zu behaupten ist nach allen mir bekannten Definitionen an sich schon Rassismus. Dass diese Nachricht noch nicht bei Ihnen angekommen ist, muss wohl an Ihrem etwas höheren Alter liegen (sie haben Recht, ich befinde mich noch in eher jungen Jahren ;-)).

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    @Gesunder Menschenverstand

    „Sie dürfen sich sicher sein, dass sowohl Gauland als auch ich den White Trash, den es gibt, mindestens, und das auch aus ästhetischen Gründen, genau so verachten wie Sie.“

    „Der Stolz auf die Nation geht immer auch mit Übertreibungen, Ablehnung anderer und Angst vor Überfremdung einher, und da treffen sich die Ostdeutschen mit den Briten, denen die Einwanderung aus dem Commonwealth genug Probleme beschert hatte und die nun auch wieder auf ihrer „Britishness“ oder „Englishness“ bestehen.”

    Ist der Stolz auf die Nation dann nicht nur die Selbstverliebtheit einer elitären Intellektuellenschicht?

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    @ Gesunder Menschenverstand: Es geht mir natürlich nicht um die zitierten Begriffe selbst, sondern um den Zusammenhang, in dem Sie sie einsetzen. Wenn Sie vorgeben, hierzulande für den Erhalt „kulturelle[r] Differenzen und Eigenschaften“ einzutreten, geht es Ihnen letztendlich doch nur darum, Deutschland für die (von Ihnen vermutlich kulturalistisch definierten) ‚Deutschen‘ zu erhalten. Ein solches ‚Volk‘ der ‚Deutschen‘ gibt es für mich ebenso wenig, wie es ein ‚Volk‘ der ‚Kurd*innen‘ oder ‚Bayern‘ gibt. Den Begriff des Volkes erkenne ich nur in Bezug auf ein ‚Staatsvolk‘ an und in diesem Sinne umfasst er für mich nicht mehr und nicht weniger als die Staatsbürger*innen eines Staates. Abstammung oder sonstige Gesichtspunkte spielen für mich dabei keine Rolle.

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    @ LF

    Willkommen. Sie sind jetzt nach dem Mathematikgenie Peeka das zweite Genie der richtigen Recodierung. – Rassen, die gibt es doch, oder ist alles inzwichen grau oder gibt es eine Sprachregelung „unterschiedlich bunte Brüder und Schwestern“? Rassensuprematie ist scheiße. Sagen Sie, wo und wie habe ich dem das Wort geredet?

    Mit den Termen „kulturelle Differenzen“ und „spezifische Eigenschaften“ habe ich Alan Posener zitiert und seine Terminologie aufgenommen, um mich damit auseinanderzusetzen. Kennen Sie diese Höflichkeit nicht?

    Also „Volk“ und „Kulturen“ das sind „kulturalistische und/oder anderweitig essenzialistische Konstruktionen“? Was ist dann Realität von sagen wir mal Türken, Kurden, Chinesen, Russen, Juden, Christen e tutti quanti?

    Da Sie anscheinend ein noch junger Mensch sind; haben Sie außer Dschungelwelt Fachliteratur gelesen, z.B. das schöne Traktat „Rasse und Geschichte“ von Claude Lévi-Strauss?

    Vielleicht rettet das Ihre Seele.

    „Wir haben vielmehr zeigen wollen, dass der wirkliche Beitrag der Kulturen nicht in der Liste ihrer besonderen Erfindungen besteht, sondern in dem „differentiellen Abstand“, den sie voneinander haben. Das Gefühl der Dankbarkeit und Bescheidenheit, das jedes Mitglied einer jeden Kultur gegenüber allen anderen empfinden kann und muss, kann sich nur auf eine einzige Überzeugung gründen: dass die anderen Kulturen sich von seiner eigenen auf verschiedenste Art unterscheiden, und das sogar dann, wenn die eigentliche Natur der Unterschiede ihm entgeht oder es ihm trotz all seiner Bemühungen nur unvollständig gelingt, in sie einzudringen.
    Andererseits haben wir den Begriff „Weltzivilisation“ als eine Art Grenzbegriff angesehen … Denn wenn unsere Beweisführung stimmt, dann gibt es keine und kann es auch keine Weltzivilisation in dem absoluten Sinn geben, den dieser Ausdruck oft hat, weil eine Zivilisation eine Koexistenz von Kulturen einschließt, die ein Maximum von Verschiedenheit untereinander aufweisen, ja weil Zivilisation gerade in einer solchen Koexistenz besteht. Die Weltzivilisation kann nichts andres sein als die weltweite Koalition von Kulturen, von denen jede ihre Originalität bewahrt.“

    Danach folgt das 10. Kapitel, Der doppelte Sinn des Fortschritts. Das ist ein etwas komplexerer Prozess als Poseners pursuit of happiness, der darin besteht, die Differenzen zu nivellieren. Lesen Sie, junger Mann.

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    „Lieber Gesunder Menschenverstand: Woher, meinen Sie, kommt der Hass auf Deutschland, den Sie mir unterstellen?“

    Ich gebe Ihnen gerne den einen oder anderen Hinweis; ich vermute jedoch, dass Sie mit noch stärkerer Abwehr reagieren. Ich will es trotzdem versuchen „Wer eine Seele rettet, rettet die ganze Welt.“ Sie sind ein einfacher Geist. Ihr Hauptwiderspruch ist der zwischen der Apotheose des Kapitalismus, den Sie schon einmal „viel mehr als Einigkeit, Recht und Freiheit – „des Glückes Unterpfand“ (http://starke-meinungen.de/blo.....#more-2701) besungen haben, der alles Ständige und Beständige, „kulturelle Differenzen und Eigenheiten“ einebnet und niederwalzt und durch eine „Weltkultur“, in der wir alle gleich un-identisch sind, und der Reaktion, die „Rammbock gegen den verhassten westlichen Kapitalismus“ ist; und das ist hauptsächlich Identitäres, hauptsächlich „nationale Identität“, in der die Menschenströme nicht so fluide wie die Warenströme fließen können.

    Gauland hat auf die defensiven und kompensatorischen Funktionen nationaler Identitäten hingewiesen:

    „Polen, Ungarn und Balten haben ihre nationale Identität seit 1989 nicht mit dem Ziel zurückgewonnen, sie nun in einem vereinigten Europa oder problematischer noch in einer globalen Wanderungsbewegung erneut zu verlieren. Also beharren sie stärker als andere Völker auf dieser hart umkämpften Identität. …
    Doch während die alte Bundesrepublik von allem Nationalen wegstrebt, haben die Bürger der früheren DDR gerade die Nation wiederentdeckt. Der Stolz auf die Nation geht immer auch mit Übertreibungen, Ablehnung anderer und Angst vor Überfremdung einher, und da treffen sich die Ostdeutschen mit den Briten, denen die Einwanderung aus dem Commonwealth genug Probleme beschert hatte und die nun auch wieder auf ihrer „Britishness“ oder „Englishness“ bestehen.“

    Dieser eher nüchternen Bestandsaufnahme geben Sie ihren genialen Spin, dass es sich bei dieser defensiven Nationalorientierung um die „Ressentiments des Mobs“ handle und dass sich Gauland seiner bedienen würde. Sie dürfen sich sicher sein, dass sowohl Gauland als auch ich den White Trash, den es gibt, mindestens, und das auch aus ästhetischen Gründen, genau so verachten wie Sie. Sie nutzen diese Fratze, um Gauland und die Ostdeutschen in toto zu diskreditieren und zu verleumden. Deswegen habe ich Sie einen „schlimmen Finger“ genannt. Wenn Sie wissen wollen, was der neudeutsche helldeutsche Chauvinismus ist, lesen Sie doch mal Jan Fleischhauer (http://www.spiegel.de/politik/.....52947.html) oder konsultieren Sie Ihren Freund Henryk M. Broder.

    Sind wir uns einig, dass Sie dieses Volk hassen und es gerne durch eine x-beliebige Bevölkerung, die so frei und austauschbar wie die Warenströme fließt, ersetzen wollen? Ihr Hass auf das Volk ist spiegelbildlich dem von Ihnen unterstellten Hass auf den Kapitalismus. Diese Kapitalismus Apotheose ist ein Faktor Ihres Hasses; wie Freud jedoch festgestellt hat, ist jeder Affekt überdeterminiert. Die Psychoanalyse würde Ihnen anbieten, ihn vor dem Hintergrund von abgewehrten und unbewußt gebliebenen Herkunftskonflikten zu analysieren. Dies ist nicht meine Aufgabe.

    Dass da was im Argen liegt, zeigt sich auch daran, dass Sie ohne jede argumentative Not hier heraushauen: „Gauland, mit dem mich seit Jahren ein freundschaftlich geführter Dialog verbindet, und der mit Leuten nichts zu tun haben will, die Andersmeinende als “durchgeknallt”bezeichnen oder wie “Gesunder Menschenverstand” mit den allerbilligsten antisemitischen Klischees diffamieren“.

    Mensch, Alan Posener, hic Rhodos, hic salta! Nutzen Sie die Gelegenheit, mir und der hier versammelten Gemeinde der Kommentatoren kund zu tun, an welchen Stellen ich hier „mit den allerbilligsten antisemitischen Klischees diffamiert habe“? Sonst bleiben Sie ein armseliger Verleumder. Also wo denn, was denn?

    Ich sage Ihnen, Antisemitismus ist nicht mein Problem, sondern Ihres. Gesetzt, Sie wären israelischer Passbürger und würden „die Bürger Israels wollen ihre Unabhängigkeit erhalten und ihren Stolz auf die eigene Nation“ als „Ressentiment des Mobs“ recodieren und für eine unreglementierte Einwanderung von Flüchtlingen aus dem Nahen Osten plädieren, wären Sie zumindest ein selbsthassender Jude, wenn nicht ein Volksfeind. Ich rate Ihnen auch, an dem prototypischen Volk, dem Am Israel, dem Sie nicht angehören, zu studieren, was ein Volk sein will.

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      ich habe das Gefühl, Gesunder Menschenverstand, es handele sich bei Ihnen um unseren alten Bekannten O.K., der unter so vielen Aliassen hier sein Unwesen treibt, aber am Ende seine schrecklich einfache Denke immer wieder verrät: Antisemitismus getarnt als Philosemitismus. Ihre Obsessionen In Ehren, lieber Herr Kaufmann, aber ich habe hier schon mehrfach betont, dass ich sie für krankhaft halte und nicht darauf eingehen werde.

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    Ach Göttchen Herr Posener!Es wurden nicht viele, es wurden a l l e Syrer damit indoktriniert.Schließlich hatte man beim Propagandaministerium in Damaskus eine Abteilung für Judenfragen, Berater war kein geringerer als der von 3 Ländern gesuchter Kriegsverbrecher Alois Brunner.Und die Schulbücher waren diesbezüglich auch sehr intensiv.Eine geduldige Erziehung durch die dt. Gesellschaft-are you kidding?Dafür wird es weder Zeit,noch Kapazität, noch Willen geben.Wie ein hochgestellter Sicherheitsberater aus Übersee neulich sagte -„Das ist Eures Ende“.Und was Sie zum Schluß schreiben,das Märchen glauben Sie doch selbst nicht,oder?Ich wünsche es Ihnen nicht, warne vorm bösen Erwachen.

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      Also, Gertrude Havel, wenn ich Ihnen richtig folge, sind wir als Deutsche mitverantwortlich für den Antisemitismus des Assad-Regimes, sollten uns aber, wenn sich die Gelegenheit ergibt, Hunderttausende dieser Erziehung zu entreißen, uns für unzuständig erklären, und zwar mit Rücksicht auf die hier lebenden Juden. Was für eine blendende Logik.

  17. avatar

    Lieber Alan Posener,

    sein Sie doch bitte nicht so mädchenhaft zickig. 😉 Ich schrieb Ihnen ja, dass die beiden sicher nciht zu meinen besten Artikeln gehören, aber Sie haben ja nun den Nachweis eingefordert, wo ich meine Stimme erhoben hätte. Habe ich doch geliefert wie ein Suppenknecht.
    herzlich

    1. avatar

      Ja, Alexander Wallasch, werden Sie nicht gleich persönlich – „mädchenhaft zickig“ – und gleichzeitig sexistisch. Niemand hat Sie daran gehindert, Ihre besten Artikel zu Griechenland zu posten.

  18. avatar

    APo: ‘Ich habe Ihnen doch ein antjüdisches Jesus-Zitat geliefert, Blonderhans, weil Sie als großer Bibelkenner geleugnet haben, dass es so etwa sgibt. Nun sagen Sie: Stimmen Sie dem zu, was Jesus über sein eigenes Volk sagt, oder meinen Sie, der Mann habe im heiligen Zorn ein wenig übertrieben?’

    … nein, er hat nicht übertrieben. Guckst du hier, meine Antwort anno Schnee!

  19. avatar

    … 2% aller ‚Flüchtlinge‘ sind islamische Terroristen, sprich Kopfabschneider. Das macht bei etwa 1’000’000 ‚Flüchtlinge‘ pro Jahr [sic!], so der Soziaaaaldemokrat Gabriel, 40’000 Kopfabschneider für ‚Mutti‘.

    DAHER! … fordere ich für deutsche Staatsbürger, ab dem 18.Lebensjahr, ein Waffenrecht, ähnlich dem der Vereinigten Staaten.

  20. avatar

    „Schließlich wurden die 70 Mio. Deutschen ja auch unter alliierter Kuratel von einem Volk von Antisemiten zu einem Volk von Judenfreunden, und zwar in kürzester Zeit. Oder?“

    netter Versuch. Sonst alles klar bei Ihnen?

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    Zugegeben, das hasserfüllte, fremdenfeindliche Mob aus Ostdeutschland, wie man es von TV kennt, ist schrecklich und diejenigen, die es in Schutz nehmen verdienen harsche Kritik. Aber viele ihre Charakteristiken der untergegangenen DDR sind provokativ und man muss sich fragen, wem wollen Sie sich damit einschmeicheln.“Brutale Entchristlichung“ war es wirklich so? bei so einem Ausdruck denkt man eher an Pol Pot,rote Kmer u.ä.Würde der Vater der heutigen Kanzlerin freiwillig dort hingehen fände dort brutale Entschristlichung statt? Und ist das wirklich Ihre Sorge? Und wenn es wirklich so war, war es z.B. nicht Reaktion darauf, das es gute Christen gab, wie z.B. der m.E.größter Verbrecher der Geschichte -Himmler, oder der slowakische Präsident Tiso, ein katholischer Priester,der 90% der slow.Juden auf dem Gewissen hat. Und geistige Öde in der DDR?Der vielleicht bestaussehende Mann ever der amerikanische Sänger Dean Read war von der ostd. Kultur begeistert, als er die Größe der DDR Orchester sah, sagte er wau-das könnten sich die Amis nie leisten.Was Sie an anderen Oststaaten loben, dass sie die Lehrerschaft und Polizei nicht übernommen haben, ist in Wirklichkeit ein Debakel historischen Ausmases, die neuausgewechselte Polizei hat im Nachbarstaat ein drastisches Anwachsen der Kriminalität mitverursacht, weil sie selbst z.T.aus kriminellen Elementen besteht, und die neue Lehrerschaft präsentiert den Kindern z.B.eine verzerrte Geschichte,wo der Holocaust keine Rolle mehr spielt.Ihre Sorge Herr Posener sollten die zu erwartenden bis zu 1 Mio. Neubürger aus dem Nahost sein, alle lupenreinen Antisemiten-oder besser gesagt Judenhasser.

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      Einige gute Punkte, liebe Gertrud Havel, die ich nicht bestreiten werde. Was ich unerträglich finde, ist wenn Menschen ihre Fremdenfeindlichkeit mit Sorge um die Juden bemänteln. Ich gehe wie Sie davon aus, dass viele der Flüchtlinge aus Syrien mit Antisemitismus inddoktriniert wurden; da ist es ja die Frage, wie die deutsche Zivilgesellschaft damit umgeht. Mit „Ausländer raus!“ – oder mit geduldiger Erziehung und klarer moralisch-ideologischer Grenzziehung? Schließlich wurden die 70 Mio. Deutschen ja auch unter alliierter Kuratel von einem Volk von Antisemiten zu einem Volk von Judenfreunden, und zwar in kürzester Zeit. Oder?

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    @ Gesunder Menschenverstand: Ersetzen Sie das Wort ‚Rumgeheule‘ bitte mit ‚Klagen‘! Das war unsachlich von mir… Sorry dafür 😉

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      Ah, OK, Alexander Wallasch. Wenn ich Sie recht verstehe, ist nicht Frau Merkel schuld an der Griechenland-Krise, weil sie den Maastricht-Vertrag außer Kraft gesetzt und der griechischen Regierung einen völlig unsinnigen Austeritätskurs diktiert hat (wie hier mehrmals von mir dargelegt), sondern allgemein der „Raubtier-kapitalismus“, verkörpert durch Goldman-Sachs. Und anscheinend gehört der Stalinist und Mörder Che Guevara zu Ihren Helden. Ach, wenn das wenigstens originell wäre!

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    @ Gesunder Menschenverstand: Ich habe noch nie verstanden, warum Leute wie Sie es für nötig halten, ihre eindeutig rassistischen Einstellungen hinter Worthülsen zu verstecken, die ursprünglich von dem verhassten ‚linksgrünen‘ Bürgertum stammen. Sie könnten es sich und der Welt einfacher machen, wenn Sie frei heraus (d. h. richtig schön ‚old school‘) von höher- und minderwertigen ‚Rassen‘ sprächen, anstatt über „kulturelle Differenzen“ und „spezifische Eigenheiten“ von „Völkern“ und „Kulturen“ zu reden und sich damit das ‚Multikulturalismus‘-Gelaber anzueignen, das sonst (leider) gehäuft bei den Kontrahent*innen der von Ihnen vertretenen Ideologie zu finden ist. Ich frage mich, wem Sie damit eigentlich etwas vormachen wollen: Den ‚linksgrünen Gutmenschen‘ oder einfach nur sich selbst? Beides, fürchte ich, wird auf Dauer nicht funktionieren… Falls nicht schon geschehen, werden Sie vermutlich eines Tages aufwachen und sagen: „Mist! Ich bin ein Rassist!“.
    Wie Sie an dem folgenden Artikel nachvollziehen können, ist es für Menschen, die eins und eins zusammenzählen können, nur zu offensichtlich, dass neo-rassistische Konstruktionen wie ‚Ethnopluralismus‘ nichts anderes als ‚good old racism‘ darstellen: http://jungle-world.com/artikel/2009/49/39952.html. Aber wem erzähle ich das… Sie merken ja selbst, dass es nicht ausreicht, das Wort ‚Rasse‘ mit kulturalistischen und/oder anderweitig essenzialistischen Konstruktionen zu ersetzen, um Kritiker*innen, wie Herrn Posener, verstummen zu lassen. Vielleicht sollten Sie Ihren neurechten Vordenker*innen in den dafür vorgesehenen Kommentarspalten der ‚Jungen Freiheit‘ und ‚Sezession‘ mal stecken, dass es Zeit für eine neue Strategie ist!? Ich halte dieses Versteck-Spiel jedenfalls für ziemlich unwürdig. Stehen Sie einfach zu Ihrem rassistischen Gedankengut! Das Rumgeheule über all die Menschen, die Sie angeblich so zu Unrecht „denunzieren“, hilft Ihrer Sache letzten Endes auch nicht weiter, sondern macht das Ganze nur noch ein bisschen trauriger ;-).

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    APo: ‚Na ja, Blonderhans, es kommt darauf an, welchen Evangelisten man liest. Man findet Aussagen Jesu über die Juden, die – von einem Deutschen hier über die Deutschen geäußert – von Ihnen und anderen als “alttestamentarischen Deutschenhass” abgetan würden.‘

    Würde, hätte Fahrradkette. Im Alten Testament gibt es keinen ‚Deutschen-Hass‘. Aussagen von Jesus über Juden, die von mir als “alttestamentarischen Deutschenhass” abgetan würden, die gibt ’s nicht.

    Übrigens, das hatte ich schon geschrieben, auch ohne Glauben, war mir Hass fremd, mit erst recht. Da finden Sie bei mir das ‚ja, ja‘. 😉

    Falls Sie die ‚Amalek-Geschichten‘ meinen, daraus die Verbindung zu Deutschland, da gibt es allerdings Bekloppte, nicht nur bei den Deutschen. Das wissen Sie auch.

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      Ich habe Ihnen doch ein antjüdisches Jesus-Zitat geliefert, Blonderhans, weil Sie als großer Bibelkenner geleugnet haben, dass es so etwa sgibt. Nun sagen Sie: Stimmen Sie dem zu, was Jesus über sein eigenes Volk sagt, oder meinen Sie, der Mann habe im heiligen Zorn ein wenig übertrieben?

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    Lieber Herr Posener,
    Sie sind ja leider letztens nicht auf meine Unterscheidung eingegangen, zwischen Ideologie und Geschichtsbezogenheit bei der Frage des Nationalismus zu trennen. Das ist nicht nur für die Feuerherdts entscheidend, die mit dem Blick auf ein „typisch deutsches Weltbild“ tatsächlich nicht unbedingt Selbsthass entwickeln müssen, sondern womöglich auch für Gauland und seine Mitstreiter, die mit der Ideologisierung die negativen Handlungen umdeuten können, so wie es in den 1970er Jahren die Linksradikalen bei den „Säuberungen“ Maos oder der Roten Khmer es taten.
    PEGIDA hat einen multikriminellen Anführer, es interessiert die Anhänger nicht.
    Somit wird die Ablehnung dieser Ideologie, die bei Wahlen derzeit 5% der Stimmen bekäme, umgedeutet zum „Hass auf Deutschland“.
    Hinzu kommt, dass die Binnenmigration in Deutschland von Ost nach West verlief und wie meistens bei einer Wanderungsbewegung die Flexiblen die wenig Wanderungswilligen zurück gelassen haben. Der Brain Drain Ostdeutschlands wurde schon mehrfach thematisiert.

    An der Stelle wäre es eher sachlich zu fragen, wie sich die „Wir-bleiben-hier“-Forderung der Wendezeit, die ganz im Sinne z.B. Wolf Biermanns lag, der die DDR ja nicht freiwillig zurück gelassen hat, nun von den zurück gebliebenen Zurückgebliebenen, erfüllt wird.

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    Ein Mißverständnis meinerseits: wenn „alttestamentarisch“ laut Duden korrekt, dann „neutestamentarisch“ auch. Stimmt aber nicht.
    Nun ja, manche Wörter sind historisch nicht mehr
    neutral zu gebrauchen, wie es scheint. Hätte ich wohl
    besser unschuldig geschrieben, anstatt neutestamentlich zu meinen, denn die Betonung lag auf JA oder NEIN. Einfache Rede – die Wahrheit!
    Das 20. Jahrhundert scheint eine Unterhaltung etwas
    komplizierter gemacht zu haben.

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      In der Tat, Deutscher Geist. Das Jesus-Wort „Deine Rede sei ja, ja, nein, nein“ ist freilich nur die Wiederholung des Zweiten Gebots. Der Rebbe meinte nicht, es gebe auf jede Frage eine einfache Ja-Nein-Antwort. Siehe etwa seine Antwort auf die Frage, ob denn die Ehebrecherin zu steinigen sei.

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    Ich habe mir den Artikel von Herrn Gauland durchgelesen. Zunächst mal wird der Begriff „Hass“ (Fremdenhass) munter mit allem Möglichen in einen Topf geschmissen, vor allem mit Angst. Hass und Angst sind aber sehr unterschiedliche Dinge; die sollte man schön auseinanderhalten. Wenn „Norwegen Flüchtlinge, die kein Asyl bekommen können, nach 48 Stunden vor die Tür setzt“, dann ist das mit Sicherheit kein Ausdruck von norwegischem Fremdenhass, sondern bestenfalls von Angst. Herr Gauland denkt aber, er könne den ostdeutschen „Fremdenhass“ der Brandstifter und Steineschmeißer mit dieser Anordnung der norwegischen Regierung in Verbindung bringen. Ohne Begründung, d.h. er denkt, dass diese Verbindung irgendwie selbstverstänlich wäre. Das ist schonmal überraschend.

    Ein weiteres Problem habe ich mit dem Dreiklang „Sprache, nationale Identität, kulturelle Prägung“. Hat wirklich jemand in Sachsen Angst davor, dass er mit seinem Deutsch nicht mehr verstanden wird?
    Das kann ich mir bestenfalls in Berlin-Neukölln vorstellen (selbst da wäre das arg übertrieben). Ich weiß auch nicht, ob das ewige Herbeizitieren irgendwelcher deutscher Dichter hier besonders hilfreich ist, wenn ich mir die real existierende deutsche Jugend vor Augen führe. Auch die „kulturelle Prägung“ ist doch längst zugunsten der angloamerikanischen Kultur vollzogen! Die fremdenfeindlichsten Ostdeutschen kleiden sich nach angloamerikanischer Norm, hören Popmusik, gucken Sopa Operas. Welche spezifisch deutsche Prägung soll das sein, deren Verlust man befürchtet? Sollte vielleicht die Religion gemeint sein? In Ostdeutschland ist kein Mensch religiös (außer Herrn Gauck).

    Zum Schluss zum Thema im engeren Sinn. Was sagt Gauland zur DDR-Vergangenheit? Er sagt im Grunde, dass die Ostdeutschen ihr junges Glück gegen eine Gefahr verteidigen würden. Sie würden befürchten, „daß das Gewonnene verlorengeht, in einem Strom an humanitärer Zuwanderung.“

    Was für ein Gewonnenes? Sind die ostdeutschen Steineschmeißer plötzlich zu Gewinnern geworden?
    Die Ostdeutschen, die mit Steinen nach Flüchtlingen werfen oder Frau Merkel und die anderen deutschen Politiker vor laufender Kamera verfluchen, verteidigen etwas „Gewonnenes“? Was soll das sein? Nein, sie beklagen sich über etwas Verlorenes; sie trauern der alten DDR hinterher, um genau zu sein.

    Entsprechend scheinen Sie, Herr Posener, zu argumentieren, dass die DDR jegliche nationale Identität noch viel heftiger zerschreddert hätte als der Westen. Das stimmt, aber es ist ein Missverständnis: Herr Gauland behauptet ja gar nicht, dass die Ostler ihre Identität aus der DDR bezögen. Herr Gauland würde Ihnen zustimmen!

    Herr Gauland behauptet, dass die „neue“ Identität, die da verteidigt werden würde, aus dem vereinigten Deutschland stammen würde. Was aber nicht stimmt. Es wird auch nichts verteidigt. Die unzufriedenen Leute im Osten finden den Westen mindestens (!) so schlecht wie die alte DDR und alles, wofür Deutschland heute steht, total mies, und sie greifen es an. Die wollen das wiederhaben, was sie in ihrer Jugend hatten. So wie übrigens auch die westdeutschen Mitglieder der AfD.

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    Ach Du je … Wir sind eine Nation in einer bestimmten Staatenunion (Europa) und wie man sich innerhalb dieses Staates bzw. der EU zu verhalten ist/wird parlamentarisch beschlossen. Nur so geht es. Die eigenmächtige Einladungskultur unserer Bundeskanzlerin hat erst diesen unsäglichen Flüchtlingsstrom in Gang gesetzt. Sie hat es ja nun auch begriffen und rudert zurück – freilich ohne ihre Fehler einzugestehen. Aber – und wenigstens darin sollten wir einig sein: Auch die Katastrophe in Syrien hat Ursachen. Diese Hauruck-Demokratie-Beglückung aus 10.ooo Metern Höhe mit Kampfflugzeugen der USA und anderer – das ist nun das Ergebnis! Nicht vergessen: Assad war – anders als sein Vater – bedingt reformwillig. Aber das wäre ein ein langer Prozess geworden. Die Opfer der vornehmlich us-amerikanischen Interessen in Syrien sind heute um ein vielfaches höher, als sie es in diesem Reformprozess je hätten sein können. Und der verlogene Kampfruf dieser GI-Kreuzritter hieß auch hier wieder: „Wir bringen die Demokratie!“

    Aber – um zum Thema zurück zu kommen – Das ist das Land der Bürger der BRD: So einfach. Unsere Volksvertreter haben vor nicht allzulanger Zeit beschlossen 5000 Syrer aufzunehmen. Dann hat – wenn ich mich recht erinnere – der Bundestag debattiert und diese Zahl auf 10.000 erhöht (Die USA nehmen aktuell auch „großherzig“ 10 Tsd.auf). Gut so! Das haben unsere Volksvertreter beschlossen. Mit dem herrenreiterlichen Bruch der europäischen Vereinbarungen durch die Kanzlerin, was die klaren Regelungen zur EU-Grenzsicherheit inkl. diverser Abkommen angeht bzw. der europarechtswidrigen Aussetzung dieses Verfahrens durch Merkel ist eine Einladungskultur entstanden, die von uns nicht demokratisch legitmiert wurde. So hart klingt das. So einfach ist das.
    Und was sagt unser obersten Trotzköpfchen heute in der PK, als ihr klar wird, das sie die Nummer deutlich überrissen hat?
    „Ich muss ganz ehrlich sagen, wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land.“ Geht’s noch?

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      Lieber Alexander Wallasch, ich muss Ihnen leider, was die selbstherrliche Art der Kanzlerin angeht, Recht geben. Das hat freilich eine lange Tradition, denken Sie an die Aushebelung des Maastricht-Vertrags für die „Hilfe“ an Griechenland. Haben Sie auch dagegen Ihre Stimme erhoben? oder gehörten Sie zu denjenigen, die auf die „faulen Griechen“ eindroschen?

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    @APo, Jesus und Vaterlandsliebe

    Die Liebe Jesu gilt allen Menschen, ist grenzenlos, das heißt nicht, dass er Heimat/Vaterland und sein Volk [sic!] nicht geliebt hat. Im Gegenteil; Lukas 13, 34 ‚Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt.‘ (Einheitsübersetzung)

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      Na ja, Blonderhans, es kommt darauf an, welchen Evangelisten man liest. Man findet Aussagen Jesu über die Juden, die – von einem Deutschen hier über die Deutschen geäußert – von Ihnen und anderen als „alttestamentarischen Deutschenhass“ abgetan würden.
      Zum Beispiel hier(Joh 8, 44-45): „Ihr (Juden) habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der ist ein Mörder von Anfang an und steht nicht in der Wahrheit.“

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    Die Ex heute: ‚Ich muss ganz ehrlich sagen: Wenn wir jetzt anfangen, uns noch entschuldigen zu müssen dafür, dass wir in Notsituationen ein freundliches Gesicht zeigen, dann ist das nicht mein Land‘

    Die BAG-Wohnungslosenhilfe e.V. schätzt die Zahl der Wohnungslosen in Deutschland in 2015 auf rund 250.000 Menschen.

    Die Bundesregierung verweigert sich weiterhin der Einführung einer bundesweiten Wohnungsnotfallstatistik. Eine solche Statistik von der gesamten Fachwelt seit mehr als dreißig Jahren gefordert.

    Gehen Sie – sofort!

  31. avatar

    Herr Posener, es ist doch ganz einfach: Lieben Sie
    Deutschland? Ja oder Nein! Geben Sie eine neutestamentarische Antwort; machen Sie es nicht so
    kompliziert.

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      Schon klar, Deutscher Geist: ich soll keine „alttestamentarische“, also jüdisch-verschlagene, sondern eine „neutestamentarische“ Antwort geben. Es heißt übrigens korrekt, wie Sie als Verteidiger des Abendlandes wissen, „alttestamentlich“ bzw. neutestamentlich“. Und nein, ich liebe kein Land, wie ich überhaupt nicht Dinge liebe. Ich liebe Menschen, darunter auch Deutsche. Wie – da Sie schon das Neue Testament bemühen – wie stand Rabbi Jesus eigentlich zur Vaterlandsliebe?

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    @Alan Posener

    Nachtrag:

    In der DDR-Historiographie gab es in den 80er Jahren durchaus eine Hinwendung zu den „positiven Traditionen“ deutscher Geschichte, wenn auch im Rahmen des marxistischen Geschichtsbildes, in dem die deutsche Geschichte gesetzmäßig auf einen „Arbeiter- und Bauernstaat“ hinauslief. Nicht nur Müntzer, auch Luther, nicht nur Thälmann, auch Stauffenberg wurden so vereinnahmt. Nicht zu vergessen Friedrich Zwo, um den in den 80er Jahren in der DDR fast ein Kult entstand.

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    Lieber Alan Posener,

    Sie haben wohl recht. Aber urteilen Sie bitte nicht so harsch über die Ostdeutschen. Die Anpassungsleistung vieler, das Er- und Bekennen eigener Irrtümer, das Sich-Zurechtfinden und Erlernen aktiver Teilhabe in einer neuen Gesellschaft, in der „Eigenverantwortung“ im Gegensatz zur „kommoden Diktatur“ (ich mag diese Bezeichnung, weil sie für die Mehrheit der Bevölkerung zutreffend war, aber nicht für jene, die sich gegen das Regime gestellt haben und darunter sehr gelitten haben) einen existentiellen Charakter annahm, konterkariert geradezu Ihre These von der „geistigen Öde“ in Ostdeutschland. Wer auf der Klaviatur der Fremdenfeindlichkeit spielt, wie teilweise die AfD (auch schon unter Lucke!) und darauf einen besonderen (National)stolz der Ostdeutschen gründet, redet diese Leistung im Nachhinein klein und reißt Gräben, die schon am Versanden waren, wieder auf.

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    Gauland hat zu erwähnen vergessen, dass auch die USA und Israel keine arabischen Flüchtlinge aus den aktuellen Krisen wollen.

    Könnte man da nicht ins Grübeln kommen?

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    Man muss nicht für alles Neue offen sein. Man sollte immer kritisch prüfen, ob das Neue gut für einen ist.

    Ablehnung des Islam gibt es übrigens auch im gut-christlichen Polen, das sich seine Armut im Gegensatz zu den gepamperten gottlosen Ossis hart erarbeiten musste, angefeuert sogar durch katholische Bischöfe.

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    Lieber Alan Posener,

    ich lebe als Westler schon seit mehr als zwanzig Jahren im „Osten“. Wenn ich mit den Menschen hier, aber mit Menschen im Westen rede, geht es bei diesem Thema nicht im geringsten um Nationalstolz, sondern um Sorge um eine Zuwanderungspolitik, die der Herausforderung nicht im geringsten gewachsen ist, im Blindflugmodus steuert, sowie deren Unterstüzung durch eine konformistische Meinungspolitik. Gegner dieses Kurses, der von den meisten Deutschen und Europäern in Frage gestellt wird, werden denunziert und diskreditiert, wie Sie das jetzt mit Alexander Gauland versuchen, dem Sie unterstellen, sich mit dem „Ressentiment des Mobs“ zu verbünden. Wenn eine nüchterne Diskussion mit den Anliegen und den Programmen der PEGIDA (www.focus.de/politik/deutschland/woechentliche-demonstrationen-19-punkte-programm-was-will-pegida-wirklich_id_4359150.html) stattgefunden hätte, hätten wir jetzt nicht diese unsägliche Polarisierung zwischen Helldeutschland und Dunkeldeutschland – und wahrscheinlich bessere Strategien gegen den Dammbruch, den wir jetzt erleben.

    Aber Sie, ja Sie, Sie sind ein Prediger der Liebe und unterstellen den anderen Haß. Für Sie scheint mir das Axiom zu gelten

    „Wer ein Business daraus macht, Andersdenkende zu denunzieren, zu dämonisieren, und zum Schweigen zu bringen, projiziert in der Regel seine eigenen charakterlichen Deformationen und sein eigenes Verhalten auf seine Zielscheiben, bei gleichzeitiger Erhöhung seines moralischen Selbstbildes.“

    Sie sind kein Patriot. Sie können es gar nicht abwarten, bis in Deutschland kulturelle Differenzen und Eigenschaften niedergewalzt sind; nichts hassen Sie so sehr wie das Volk, das Sie so schnell wie möglich durch eine x-beliebig zusammengesetzte Bevölkerung mit einem Karneval der Kulturen ersetzen wollen. Dazu heißen Sie auch Zuzügler willkommen, die rabiat auf ihrer spezifischen Eigenheit bestehen werden, einen Teufel tun werden, den Karneval mitzufeiern.

  37. avatar

    Wasn mit Ihnen los? Fadenscheiniger kann man ja kaum argumentieren: Ohne die Kirche keine Nation. Ohne Gottesdienst keine deutsche Seele. Und also weil im Stalinismus/ DDR die Glaubenausübung deutlich erschwert war, also auch kein Anrecht mehr auf rechtsstaaliche Identifikation im der Staatszugehörigkeit? Geradezu durchgeknallt.

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      Tja, Alexander Wallasch, von einem „Anrecht auf rechtsstaatliche identifikation im der (sic) Staatszugehörigkeit“ haben weder Alexander Gauland noch ich geredet. Gauland, mit dem mich seit Jahren ein freundschaftlich geführter Dialog verbindet, und der mit Leuten nichts zu tun haben will, die Andersmeinende als „durchgeknallt“bezeichnen oder wie „Gesunder Menschenverstand“ mit den allerbilligsten antisemitischen Klischees diffamieren – Gauland sagte, „die Bürger der ehemaligen DDR (wollten) ihre Unabhängigkeit erhalten und ihren Stolz auf die eigene Nation“. Mit dieser Aussage habe ich mich auseinandergesetzt. Vielleicht tun Sie es auch.

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    Das Unwohlsein der russischen Minderheit in vielen osteuropäischen Ländern ist nicht nur der Propaganda des Kremls geschuldet. Die baltischen Länder diskriminieren die Russen als neu Zugezogene, obwohl diese nun schon seit zwei Generationen dort leben. Keine Frage, dass die Propaganda des Kremls verstärkend wirkt. Aber das ist nun mal nicht die ganze Geschichte. Wen wundert da die Reaktion auf Flüchtlinge, wenn schon die dort geborenen Nachbarn nicht als Mitbürger wahrgenommen werden?

  39. avatar

    >>>Gauland weiß das alles. Er ist ja nicht dumm. Aber er hat sich entschlossen, das Ressentiment des Mobs zu seinem Verbündeten, ja Rammbock gegen den verhassten westlichen Kapitalismus zu machen. Womit er immerhin einer deutschen Tradition treu bleibt, wenn auch keiner ruhmreichen.

    Traurig, aber leider richtig. Von der Sorte Gauland gibt es zu viele.

  40. avatar

    Alan Posener

    „Eben nur darin: in seiner billigsten Form, im ethnisch grundierten Hass gegen das Andere, das Neue, das Unbekannte; in Verkennung der Tatsache, dass Deutschlands beste Traditionen zu tun haben mit der Offenheit für Fremdes, für das Neue, für Veränderungen, auf der Basis eines kulturellen, nicht rassischen oder auch nur eng-nationalen Selbstbewusstseins.

    Gauland weiß das alles. Er ist ja nicht dumm. Aber er hat sich entschlossen, das Ressentiment des Mobs zu seinem Verbündeten, ja Rammbock gegen den verhassten westlichen Kapitalismus zu machen. Womit er immerhin einer deutschen Tradition treu bleibt, wenn auch keiner ruhmreichen.“

    Es ist grotesk, dass Sie das Wissen der Bürger und ihre Aversion gegen Euphemismen und Schönrederei als einen pathologische Rassismus recodieren. Das, was jetzt passiert, war diesen Bürgern, egal ob Ossi oder Wessi, schon lange klar. Die Politik zieht Reißleine und Sie stehen noch auf der langen Leitung. Sie sind ein unverantwortlicher Finger und pathologischer Lügner.

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      Lieber „Gesunder Menschenverstand“, wenn Sie persönlich werden („unverantwortlicher Finger und pathologischer Lügner“), werde ich Sie sperren. Übrigens ist die öffentliche Beleidigung justiziabel. Mäßigen Sie sich, bitte, auch um Ihrer Sache Willen.

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    Es gibt keinen ostdeutschen Sonderweg. Ostdeutschland liegt mit seinem Identitarismus und seiner Abwehr von Einwanderung auf einer Linie mit den anderen kompakten kleinen Nationalstaaten des ehemaligen Ostblocks.

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