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Wie unabhängig ist die „Süddeutsche Zeitung“?

Zweifellos sind Zeitungen in einer schwierigen Lage. Und das nicht erst seit es das Internet gibt. Zweifellos müssen sie neue Wege gehen, wenn ihr Geschäftsmodell erhalten bleiben soll – oder ihr Geschäftsmodell ändern, wenn das Produkt „Zeitung“ (ob gedruckt oder online) erhalten werden soll. Der Druck kommt von zwei Seiten: da sind die privaten Quasi-Monopolisten des Netzes, allen voran Google; und da sind die „öffentlich-rechtlichen“, das heißt staatlichen, mit einer Zwangsabgabe finanzierten Sender, die nicht nur Rundfunk- und Fernsehprogramme produzieren, sondern auch mit Angeboten im Netz den Verlagen Konkurrenz machen.

Nun sagt eine altes englisches Sprichwort: „If you can’t beat them, join them“. Einige Zeitungen scheinen diesen opportunistischen Rat zu befolgen. Letzte Woche habe ich hier geschildert, wie Google mit der FAZ und der Zeit kooperiert, und warum ich das bedenklich finde. Noch bedenklicher allerdings finde ich die seit einiger Zeit praktizierte Kooperation der öffentlich-rechtlichen Sender NDR und WDR mit der Süddeutschen Zeitung im Bereich „Investigativjournalismus“. Art, Umfang und Problematik dieser Kooperation werden in diesem Artikel von Petra Sorge auf Cicero online gut geschildert.

Die Materie ist rechtlich kompliziert, die Sachlage politisch aber eindeutig: Mit „Staatsknete“ wird der Süddeutschen Zeitung ein Vorteil vor ihren privatwirtschaftlichen Konkurrenten verschafft. Dieser Vorteil ist einmal das gemeinsam recherchierte Material selbst: kaum ein privater Verleger kann mit dem Korrespondentennetz der ARD konkurrieren, mit der materiellen Ausstattung sowieso nicht, und kaum eine Zeitung bekommt den Zugang zu den Mächtigen, den das Zauberwort „TV“ nach wie vor verschafft. Kurzum, die „SZ“ bekommt exklusives Material, für das sie nicht bezahlt hat. Zweitens macht es sich natürlich sehr gut, wenn NDR und WDR bei den gemeinsam mit der „SZ“ recherchierten Inhalten auf die Gemeinsamkeit auch hinweisen.

Das läuft auf eine vom Gebührenzahler finanzierte Werbung für die „SZ“  hinaus. Product Placement, sozusagen.

Die Vorteile für die „SZ“ liegen also auf der Hand. Die Frage stellt sich allerdings, weshalb sich die öffentlich-rechtlichen Anstalten auf eine solche Kooperation einlassen. Bei allem Respekt vor den Kollegen in München: sie können nichts (außer brillant schreiben), was NDR und WDR nicht auch können. Folgende Überlegung dürfte ausschlaggeben gewesen sein:

Die öffentlich-rechtlichen Sender geraten – nicht erst seit heute – wegen der schlechten Qualität ihrer Programme, wegen mangelnder Kontrolle und daraus folgender Korruption immer wieder unter Beschuss. Nun suchen Sie mal online nach entsprechender Kritik an Produktionen von WDR und NDR seitens der „SZ“. Eben. Man wird doch nicht die Gans kritisieren, die goldene Eier legt. Und wenn doch, gibt es auch Methoden, Kritiker abzustrafen. Sie glauben, so etwas komme nicht vor? Lesen Sie Nicole Joens‘ Buch „Korrupte Medienmacht“. Ich selbst kann ein kleines Liedchen davon singen. Jahrelang war ich ein mehr oder weniger regelmäßiger Gastkommentator mit politischen Feuilletons bei Deutschlandradio Kultur. bis ich mir erlaubte, in der „Welt“ das Morgenprogramm des Senders zu kritisieren. Aus war’s mit den Einladungen, mal „gegen den Mainstream“ ein politisches Feuilleton zu schreiben. Denn die öffentlich-rechtlichen Anstalten verstehen keinen Spaß.

Macht das Modell SZ-WDR-NDR Schule, etwa indem weitere ARD-Sender oder das ZDF mit anderen Zeitungen kooperieren (Spiegel? Stern? Zeit? FAZ?) dürfte die – ohnehin nicht sehr ausgeprägte – Neigung der privatwirtschaftlich betriebenen Presse, Kritik an den Staatsmedien zu üben, gegen Null gehen. Wir hätten den Fall eines staatsmonopolistisch organsierten Kapitalismus im Medienbereich.

Die Pegida-Rufe von der „Lügenpresse“ würden dann in weiteren Kreisen Gehör finden, und nicht ganz zu Unrecht. Nicht, weil alles Lüge wäre; sondern weil es niemanden gäbe, der in der Lage wäre, das herauszubekommen.

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57 Gedanken zu “Wie unabhängig ist die „Süddeutsche Zeitung“?;”

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    @ Stefan Trute
    Mache ich ja hier: Sportunterricht nach Wahl (auch Schwimmen) in den Sportverein. Zwei Lehrer hier, Werner und Posener, und Schulen sind öfter Thema.
    Konservative sind in der Minderheit. Wenn es aber die 5-Prozent-Klausel nicht gäbe, wären sie, FDP und AfD mitgerechnet, in der Mehrheit. Dass die CDU/CSU die weitaus meisten Stimmen hatte, merkt man gar nicht mehr, weil sich von ihrem Koalitionspartner und vermutlich Hollande und Obama nach links treiben lässt. Ab und zu trifft sie sich mit 60 ausgewählten Rentnern und Schmalbrüstigen, die ihr kein Kontra geben. Konservative haben in Deutschland keine Partei mehr. Das nenne ich in der Tat nicht Demokratie und muss die gegenwärtige Führung dafür verantwortlich machen. Das Festhalten am Euro hat uns dahin getrieben, die sog. Alternativlosigkeit. Die Angst vor Atomkraft in einem hochtechnisierten Angstland hat ganz sicher dazu beigetragen. Sie ist eine Rentner- und Angstverwalterin ohne jegliche Vision. Außerdem: Mit dem von Antizionistin Judith Butler bei uns eingeführten Gendern will ich nichts zu tun haben, weil das komplett unnatürlich ist.

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    @ Parisien

    Das Abendland ist also schon untergegangen… Durch Konservativenbashing, Herrschaft des Pöbels via Internet, forcierte Migrationspolitik zur Regenerierung der eigenen (linken) Wählerklientel und – aufgemerkt! – schlechtes Benehmen sind wir schon „jenseits der Demokratie“. Nein, lieber Parisien, das ist Demokratie. Leute, die einen anderen Menschen „mit Mistgabeln verfolgen“ gehören bestraft. Wie jeder, der sich nicht an die Gesetze hält. Alles andere unterliegt dem Prozess politischer Willensbildung, wird durch die Meinungsfreiheit gedeckt – was man ja auch juristisch prüfen lassen kann, oder ist schlichtweg Geschmackssache. Wenn Sie den obligatorischen Schwimmunterricht in der Schule nicht mögen, prangern Sie ihn halt an. Oder gründen eine Bürgerinitiative oder Partei, um ihre Ziele zu verfolgen. Ich werde Sie nicht daran hindern!

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    Forts.:
    Zum Konservativenbashing gehört auch das hier Beschriebene, und auch das vergangene „Broder und seine Schwestern“ gehört dazu:
    http://www.achgut.com/dadgdx/i....._liberalen

    Dabei sind die nicht einmal alle konservativ. Manche sind einfach nur liberal, manche neoliberal. Auf jeden Fall gibt es Schattierungen.
    In der Migrationsdebatte lässt sich schwerlich übersehen, dass vor allem Grüne immer eine Stimme für haufenweise unqualifizierte Migranten sind. Was hätten sie davon, wenn die nicht Fuß fassen?:
    1. Die relative Sicherheit, dass die später grün oder rot wählen.
    2. Die Aufrechterhaltung der von ihnen bestückten Sozialindustrien, also neben Wählererhalt Arbeitsplatzerhalt.
    3. Die Unterwanderung von Schulen mit mäßiger Leistungsfähigen und die Erodierung des Leistungsprinzips und somit des Kapitalismus.

    Alles nicht besonders sinnvoll, denn diese Manschen kommen wegen des Kapitalismus (außer den eingeschmuggelten Einschlägigen).
    Alles, um sich selbst zu plustern. Für Afrika oder uns ist das weniger nützlich. Wenn ihre Abhängigen genug Arbeit haben, können die durchaus zu CDU oder FDP wandern. Dann muss man neue bringen zum Selbsterhalt seiner Einfallslosigkeit. Wenn ich Grünenpolitiker wäre, hätte ich die Position gewechselt nach dem Motto: Was Merkel kann, kann ich auch. Ich hätte Bäume, Fledermäuse und Greifvögel gegen Windräder gemacht, ganz in erster Grünentradition (Rettet den Wald). Sie sind somit mehr oder minder vom Pfad abgekommen. Es war so schön da oben. Dafür ließ sich sogar ein Krieg unterstützen. Als der Joschka noch war. Und heute kommen die Produkte dieses Krieges, aus einem failed state.

  4. avatar

    @ Stefan Trute

    Er putzt immer noch sein Fahrrad, und so kommt hier keine Antwort.
    Wenn man den ganzen Laden aufschlüsseln wollte, müsste mn sich ohnehin an eine vorsichtige Definition von Demokratie begeben. Demokratie kann nicht bedeuten, dass sich jeder alles erlaubt, denn das ist Anarchie. Sie kann auch keinesfalls bedeuten, dass anonyme Gruppen einerseits lauthals und undifferenziert Konservative bashen oder auch auf Politikern begründungslos herumhacken, denn das ist Ochlokratie. Und diverse Morddrohungen deuten darauf hin. Wir bewegen uns eindeutig in diese Richtung – das Internet macht es leider möglich, und darauf sollte man Frau Dr. Merkel, studiert und promoviert, hinweisen, denn wenn sie Deutschland zwecks Machterhalt in diese Richtung abgleiten lässt, könnte sie eines Tages historisch schlecht dastehen.
    Die NSA dagegen, ein viel gescholtener Verein, ist eher ein Garant dagegen. Und ehrlich gesagt ist sie mir sympthischer als eine Herrschaft von unten mit wechselseitigen kurzsichtigen, mit erpresserischen Mitteln vorgetragenen, Egoismen. Lieber würde ich für die NSA arbeiten als für Letztere, ganz einfach.
    Es hat seinen Grund, dass wir Politiker haben. Allerdings würde ich sie lieber direkt wählen und nicht über Liste. Es hat auch seinen Grund, dass wir wenig Volksabstimmung haben. Das Volk – jedes – entscheidet und wählt zu 80-90 Prozent nach egoistischen Erwägungen. Die Politik allerdings füttert dieses Verhalten mit oft schwer finanzierbaren finanziellen „Anreizen“. Obama soll sich seine Wähler zum Teil mit dem Verschenken von Mobiltelefonen inklusive Vertrag erhalten haben. Wie armselig ist denn das? Somali-Amerikaner wurden angeblich mit Bussen zur Wahl gekarrt. Glauben Sie, die wussten überhaupt, was der Gegenkandidat wollte oder wie der hieß?
    In einer wirklichen Demokratie dürfte es das gar nicht geben. Politik müsste nach Logik gerechtfertigt werden und Wahlverhalten nicht davon abhängen, wer wem mehr ins Portemonnaie stecken will. Politik sollte größer sein. Zur Zeit ist das ein Krämerladen in vieler Hinsicht. Man darf dem Volk nicht in den Allerwertesten kriechen, auch nicht nach Fukushima.
    Wir sind eigentlich schon jenseits von Demokratie. Um das auf reset zu stellen, bräuchte es ausgesprochen offene Diskussionen. Jo mei, oder Kriege, und darauf läuft es wohl langfristig hinaus. Die sind lukrativer, und man kann sein neues Gerät vorführen, übrigens sehr schön dargestellt in „Sherlock Holmes“, den neueren Filmen, I oder II, vergessen.
    Und meine Prognose: Falls Linke nicht den Respekt vor konservativen Lebensformaten oder Ansichten zurückgewinnen, sind entweder sie langfristig im Aus oder sie treten die Konservativen zumindest verbal tot. Das ist dann endgültig Ende von Demokratie und Beginn von Diktatur.
    Die Demokratie ist ein an sich hehres Unternehmen, das nur mit Freiheit kompatibel ist, nicht jedoch mit schlechtem Benehmen.
    Falls man die Studenten findet, die Professor Münkler mit Mistgabeln jagen, sollte man sie der Universität verweisen.

  5. avatar

    @ Stefan Trutte
    Hier eine Betrachtung von Hannes Stein, der alles ganz locker sieht. Ich sehe das in der Tat anders, bin also konservativer als Stein. Wenn in den USA Konservative mehr angegriffen werden als hier (auf dem Campus), bedeutet das nicht, das dies richtig wäre. Das ist nur Hannes Steins Sicht auf sein neues Land. Wenn es dort so ist, sollen wir nicht klagen, meint Stein. Nun muss man sagen, dass die ameriknaische Schul- und Camusmentalität immer radikal war, nur früher anders herum, dargestellt zum Beispiel in „Der Duft der Frauen“ oder auch „Der Club der toten Dichter“.
    Auf Wikipedia sieht man das anders:
    „It is a book that shows how the public Zeitgeist can shape, even destroy, an individual’s life, a book that takes all of Roth’s favorite themes of identity and rebellion and generational strife and refracts them not through the narrow prism of the self but through a wide-angle lens that exposes the fissures and discontinuities of 20th-century life. …“
    Über „A Human Stain“ von Philip Roth, der den Nobelpreis verdient hätte. Mal raten, warum er den nicht bekommt?

    Jetzt lesen Sie, wenn Interesse, hintereinander über Ronja von Rönne (Morddrohung) und Herwig Münkler in der FAZ, und dann kommen Sie dem Zeitgeist auf die Spur und wissen, dass ich nicht nur konservativ bin (gesund), sondern möglicherweise irritiert bis leicht verängstigt, und dass mich solche Dinge an etwas erinnern, was ich hier nicht sagen soll. Ich sage nur Franz Kafka.

    http://www.welt.de/debatte/kom.....-Unis.html

    https://en.wikipedia.org/wiki/The_Human_Stain

    Anthony Hopkins hat übrigens nur Individualisten gespielt. Individualisten, ob links oder konservativ, schlagen i.d.R. nicht zu und selten zurück. Gewalt kommt aus der Gruppe/Masse und natürlich aus der Anonymität.
    Und wenn jemand in den USA dem Zeitgeist nicht folgt, kann er Ärger kriegen, auch wenn er zum Beispiel ein Schwarzer ist und Schwarze kritisiert. Es geht also oft gar nicht um Hautfarbe, sondern um Ideologie unter Vorwand.

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    @ Stefan Trutte
    Hier eine Betrachtung von Hannes Stein, der alles ganz locker sieht. Ich sehe das in der Tat anders, bin also konservativer als Stein. Wenn in den USA Konservative mehr angegriffen werden als hier (auf dem Campus), bedeutet das nicht, das dies richtig wäre. Das ist nur Hannes Steins Sicht auf sein neues Land. Wenn es dort so ist, sollen wir nicht klagen, meint Stein. Nun muss man sagen, dass die ameriknaische Schul- und Camusmentalität immer radikal war, nur früher anders herum, dargestellt zum Beispiel in „Der Duft der Frauen“ oder auch „Der Club der toten Dichter“.
    Auf Wikipedia sieht man das anders:
    „It is a book that shows how the public Zeitgeist can shape, even destroy, an individual’s life, a book that takes all of Roth’s favorite themes of identity and rebellion and generational strife and refracts them not through the narrow prism of the self but through a wide-angle lens that exposes the fissures and discontinuities of 20th-century life. …“
    Über „A Human Stain“ von Philip Roth, der den Nobelpreis verdient hätte. Mal raten, warum er den nicht bekommt?

    Jetzt lesen Sie, wenn Interesse, hintereinander über Ronja von Rönne (Morddrohung) und Herwig Münkler in der FAZ, und dann kommen Sie dem Zeitgeist auf die Spur und wissen, dass ich nicht nur konservativ bin (gesund), sondern möglicherweise irritiert bis leicht verängstigt, und dass mich solche Dinge an etwas erinnern, was ich hier nicht sagen soll. Ich sage nur Franz Kafka.

    http://www.welt.de/debatte/kom.....-Unis.html

    https://en.wikipedia.org/wiki/The_Human_Stain

    Anthony Hopkins hat übrigens nur Individualisten gespielt. Individualisten, ob links oder konservativ, schlagen i.d.R. nicht zu und selten zurück. Gewalt kommt aus der Gruppe/Masse und natürlich aus der Anonymität.
    Und wenn jemand in den USA dem Zeitgeist nicht folgt, kann er Ärger kriegen, auch wenn er zum Beispiel ein Schwarzer ist und Schwarze kritisiert. Es geht also oft gar nicht um Hautfarbe, sondern um Ideologie.

  7. avatar

    @ Stefan Trute
    Lesen Sie mal die comments darunter, nur sechs. Vier davon sind typisch deutsch. Rechthaberisch, erzieherisch. Ich muss leider zugeben, dass man das nicht links nennen kann. Bei Grün und auch der SPD HEUTE findet man aber viel davon. Es ist eher deutsch als links.

    Der Typ in dem Artikel dagegen ist ein echter Amerikaner, und was er da gemacht hat, ist toll:
    http://www.welt.de/vermischtes.....-Hund.html

  8. avatar

    Am Zustand der Fifa lässt sich ablesen, warum so viele auf Booten oder in Bussen sitzen. Die haben alles in die eigene Tasche dort geschafft, vielleicht sporadisch mal eine kleine Alibischule gebaut, vermutlich aus Blech oder Platten.
    Die Migranten sollten vor den Entwicklungshilfe-Ministerien campieren, dann würden sie mal einen Daummen kriegen. Die durchschauen das gar nicht.
    Der Fifa-Skandal zeigt genau an, was da los ist. Keiner fühlt sich dort für seine Bürger wirklich zuständig, sondern nur für seinen Clan, und das ist dort nun echt uralt.

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    @ Alan Posener
    „Ich hatte den Laptop mit, weil ich dachte, “Starke Meinungen” könnte ich vonunterwegs betreuen…“

    Macht an sich keinen Unterschied, ob alle zwei Tage oder alle zwei Wochen. Wird so oder so abnibbeln bei der Frequenz. Sind Sie am Fahrradputzen? Bildersortieren? Massage wegen Muskelkater?

    Was halten Sie hiervon?:
    Blatter macht das richtig. So viel Korruption kann man nur aussitzen. Andernfalls kommt ein Fifa-Chef aus Afrika, dann wird es noch schlimmer. Wieso haben die 54 Stimmen und Lateinamerika nur zehn? Die sollten alle proportional Stimmen haben, nach Anzahl der Mannschaften, die es in die WM-Endrunde geschafft haben. Das ist ein lächerlicher Verein, aber er leidet nicht an Blattern, sondern an afrikanischem Sumpffieber.
    Die USA wollen den an die Wand fahren, aber aus dem falschen Grund: Weil Russland die nächste WM hat. Wenn sie sich statt dessen um 50 Stimmen bewerben und 50 Staatenmannschaften aufstellen wollten, um diese Imbalance zu beseitigen, würde ich das verstehen.

  10. avatar

    Lieber Parisien.

    Aufgrund des Datums, 16.05., und des Inhalts Ihrer Replik gehe ich davon aus, dass Sie mich meinen, auch wenn ich sonst mit Ihrer erratischen Betreffzeile nichts anfangen kann:
    Nein, ich bin kein Grüner, wähle diese Partei auch nicht. Aber auch wenn ich es wäre, stünde es mir zu, mich zum Thema Pädophilie zu äußern und mich nicht von Ihnen in Sippenhaftung nehmen zu lassen. Ich kritisiere an Ihnen nicht Ihre konservative Grundhaltung, sondern die Art, mit der Sie Ihre Argumente stützen: mit Verallgemeinerungen, die durch nichts belegt werden können, reden Sie einem „Untergang des Abendlandes“ das Wort. Mich würde interessieren,, wie Sie diesem „Wahnsinn“ eines linken Zeitgeistes, den Sie überall am Werke sehen, abhelfen würden, wenn Sie könnten. Denn Ihren Einlassungen entnehme ich, dass Sie sich und Ihresgleichen auf verlorenem Posten sehen.

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    Wenn man an den ersten denkt, der sich dokumentiert damit auseinander und Grenzen gesetzt hat (Moses), muss man sich oft fragen, ob wir nicht „modern“ sind, sondern so antik, dass es nicht zu fassen ist. Wann kommt gutgeheißener Kannibalismus und Menschenopfer? Dann sind wir nicht mehr vor Moses, sondern vor Abraham.
    Wer hat das im Hirn von Leuten gemacht, ob die nun grün waren oder aus einer anderen Ecke? ich habe Haschisch und Marihuana im Verdacht:

    Es wird eine zweideutige, klebrig-schwüle Situation geschaffen, in denen es den Objekten der Begierde schwerfällt, „Nein“ zu sagen. Es ist dort strukturell unmöglich, sich gegen Übergriffe zu wehren.

    Wollten sich die Grünen ernsthaft mit dieser Affäre auseinandersetzen, müssten sie sich mit diesem strukturellen Zusammenhang befassen. Hier liegt ihre Verantwortung. Sie haben die Grauzone klebriger Zweideutigkeit zum Raum der Emanzipation verklärt: Die Unübersichtlichkeit der Beziehungen und die Undurchschaubarkeit der Machtverhältnisse, die unter dem Label „egalitär“ verborgen wird, soll angeblich gut für die Schwachen und Verletzlichen sein. Sie sollen aus diesen Verhältnissen gestärkt und befreit hervorgehen. Solche Heilsbotschaften sind längst widerlegt. Die Geschichten von missbrauchten Kindern, die ihre Hilflosigkeit in intimsten Bereichen erfahren mussten und für ihr Leben schwer geschädigt wurden, sind bekannt. Der romantische Lack der pädophilen Anarchie ist ab.
    http://www.achgut.com/dadgdx/i.....doktrin_zu

    Die katholische Kirche, bei denen ja auch zwischenzeitlich einiges entglitten war, hat in Lateinamerika vor 400-500 Jahren angefangen, gegen Kannibalismus und Menschenopfer sowie Inzest zu arbeiten. Drogenmissbrauch ganz und gar nicht ausgeschlossen in solchen Breiten.

  12. avatar

    @ KJN
    Uraltes Programm? Weiß nicht, ob überhaupt primär Programm. Primär ist doch eher zu sehen die Bereitschaft großer Mengen zu Glaubensbekenntnissen, und diese wird ausgenutzt. Das sieht dann aus wie Programm und kann auch dazu werden.
    Nehmen Sie sog. hypes. Hypes dienen doch dazu, einer signifikanten Menge, die sich davon anstecken lässt, etwas zu verkaufen.
    Politisch genauso: Eine Idee wird so lange rezirkuliert, bis eine entscheidende Menge sie glaubt.
    Zum Beispiel der Aufklärungsquatsch im Kindersektor – und kürzlich las ich über eine Idee aus den US, Inzest begrenzt zu erlauben. Und es ist keiner da, aber auch niemand unter den signifikanten politischen Größen, der mal darauf hinweist, dass der alte Moses ein Modernisierer war und nichts weniger, indem er Gesetze gegen die animalischen Auswüchse der Zweibeiner aufstellte. Wir dagegen rutschen zeitlich vor Moses zurück.
    Sie können auch einer signifikanten Menge an Hausbesitzern Solarzellen andrehen, wenn Sie erfolgreich verschweigen, dass diese durchaus wartungsintensiv sind.
    Ich meine, so lange eine Bereitschaft zu blinden Glaubensbekenntnissen auf jedem Sektor besteht, kann man steuern, verkaufen, manipulieren.
    Denker schaden nicht, weil viel zu wenige. Und man kann versuchen, sie auf die richtige Seite zu schubsen, dann erfinden und verkaufen sie mit.
    Wenn Professoren an der Humboldt-Uni gemobbt werden, sind Leute da, die z.B. das Gendern für das Gelbe vom Ei halten, ohne einmal anzuhalten und zu fragen, ob es das wirklich ist. Eine gesunde Skepsis würde dieses Mobbing von selbst verbieten und jede Meinung zur Diskussion stellen.
    Ehrlich gesagt, so viel Pressure Group wie heute habe ich noch nie erlebt. Da war die katholische Kirche im 16. Jh demokratischer. Die Pressure Groups damals waren eher Conquistadores, oft primitivster Herkunft, mit ihren wirtschaftlichen Interessen.
    Aber auch jene brauchten Leute, die mitmachten. Und Reltih (Sie wissen schon) brauchte die genauso. Und hier liegt das Problem, übrigens bei IS ebfs: Im Mitmachen einer signifikanten Menge.
    Wenn Blockbuster daraus entstehen, schadet das nicht. Aber es entstehen eben auch gedankenlose Sinnlosigkeiten und Monstrositäten daraus. Lass das noch lange weitergehen, sehe ich nur eine Lösung: Bewerbung bei den Amish People. Die duften wie Speick-Seife im Vergleich zu der Jauchegrube, in die man manchmal guckt, die sich mit Parfum nicht übertünchen lässt.

  13. avatar

    Lieber KJN

    „Aber die Auswirkungen sind exakt die gleichen, nämlich daß kleine Selbständige und Freiberufler prekarisiert werden.“

    wir leben doch im Kapitalismus …..:-)

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    @ Alan Posener
    Klingt so, als hätten Sie eine sehr schöne Zeit gehabt. Tip: Den Laptop nächstes Mal zu Hause lassen.

    @ Forelle, am 16.5. scharf geräuchert
    Sind Sie rein zufällig ein Grüner? Dann sollten Sie bezüglich Sexualität in Zusammenhang mit Kindern lieber schweigen.
    Mag sein, dass diese Auswüchse noch nicht flächendeckend sind. Dass es sie überhaupt gibt und zwar nicht nur hier, sondern auch in Schweden oder der Schweiz, ist beängstigend, weil der gesunde Menschenverstand und die Familie angegriffen werden.
    Komischerweise kommt das alles aus derselben Ecke wie jede noch so dumme Verteidigung von Gruppen, die damit überhaupt nix am Hut haben.

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    @Alan Posener
    Das kann ich allerdings gut nachvollziehen, in Flandern den Computer mal zu vergessen. Übrigens war ich ziemlich oft in Flandern, auch weil es nicht weit von meinem Wohnort ist. Aber dennoch eine bisschen eine andere Welt, vielleicht, weil die gemeinsame europäische Geschichte und Kultur sichtbarer ist. Im Übrigen tun Sie doch schon viel mehr für die Diskussion hier, als jeder verlangen kann.

    @Moritz Berger
    Das weiß ich auch, daß ppp nicht von der Stamokap-Fraktion erfunden wurde. Aber die Auswirkungen sind exakt die gleichen, nämlich daß kleine Selbständige und Freiberufler prekarisiert werden. Aber es dient ja (vorsicht Ironie!) immer einem höheren, idealistischen Ziel (s. aktueller thread.) Und damit soll’s auch mal gut sein von meiner Seite.

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    Ich war zwei Wochen in Flandern, Rad fahren, Gotik bewundern (Antwerpen, Mechelen, Ghent, Brügge), außerdem natürlich van Eyck, die Breughels, Rubens, van Dyck, dazu einige interessante Konzerte (Brahms, ein zeitgenössisches Chorwerk u.a., die eine oder andere Bluesband) – und natürlich Ypern, Langemarck, Passchendael usw., heilig-unheilige Orte unserer europäischen Geschichte … Ich hatte den Laptop mit, weil ich dachte, „Starke Meinungen“ könnte ich vonunterwegs betreuen, hatte aber unterschätzt, wie müde (oder beschäftigit) ich abends sein würde. Grüße an alle.

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    OT II
    Auch unsere Gegenwart und Zukunft. Über die nicht gebrauchten „Facharbeiter“. Wie der Außenminister des Libanon unserem Außen gerade gesteckt haben soll, gibt es Organisationen, die diese „Facharbeiter“ gern zurücknehmen:
    Zitat:
    Statistiken über ethnische Zugehörigkeit und religiöse Orientierung sind in Frankreich verboten. Deshalb ist die genaue Zahl der Franzosen mit Einwanderungshintergrund in Lunel unbekannt. Gesichert ist nur, dass sich die Bevölkerung in Lunel seit der Unabhängigkeit Marokkos und Algeriens verdreifacht hat. Auf den Obstplantagen und an den Weinstöcken in der Umgebung wurden viele Hände gebraucht. Heute ist die Arbeitslosenquote mit zwanzig Prozent überdurchschnittlich hoch. Der französische Ökonom Nicolas Bouzou hat im Auftrag des Bürgermeisters nach Gründen dafür gesucht. Bouzou kam zu dem Schluss, dass das Missverhältnis aus dynamischer Zuwanderung und begrenztem Arbeitsmarkt schuld daran ist. Drei Jahrzehnte lang, bis in die Mitte der neunziger Jahre hinein, sei die Zahl der Erwerbstätigen durch Zuwanderung wesentlich schneller gewachsen als im Landesdurchschnitt. Dabei handelte es sich meist um schlecht ausgebildete Arbeitskräfte, die auch anderswo schwer vermittelbar seien. „Die Herausforderung ist zu groß für eine Stadt wie Lunel“, so der Ökonom.
    http://www.faz.net/aktuell/pol.....94524.html

  18. avatar

    OT
    Hier kann man schön sehen, wie indifferenziert Menschenrechtler heutzutage sind. Ganz gleich, wer so ein Gestz macht, „nur“ alle drei Jahre ein Kind ist für jede Frau ein Gewinn. Sie kann sich wieder erholen. „Menschen“rechtler sind heute Männerrechtler ohne jegliches Gespür für diese armen von Schwangerschaften ausgemergelten Frauen, die, wenn sie verschlissen sind, durch Zweit- und Folgefrauen ergänzt werden. Bevor Milchpulver Afrika eroberte, wussten die Afrikanerinnen noch, wie man Schwangerschaften weit auseinander zieht. Menschenrechtler sind oft wichtigtuerische unvernünftige Schreihälse, die nicht sehen, dass der offspring dieser Frauen später auf Booten im Meer dümpeln. Jede Regierung, die den Zusammenhang zur Kenntnis nimmt, müsste eher gelobt werden:
    http://www.spiegel.de/politik/.....34101.html

  19. avatar

    @ Parisien, Post vom 14.05, 10.20 Uhr

    Sie mischen hier alles zusammen, was irgendwie in Ihr Weltbild passt. Als Vater zweier Kinder frage ich Sie: Warum stellt sich das mir nicht so dar? Was ist „NDDR“? So was wie „Neue DDR“? Wenn ich lese, was Sie hier so schreiben, bezweifle ich doch arg, dass Sie überhaupt in der Lage sind, über die Erziehung und das Bildungssystem in der DDR ein qualifiziertes Urteil abzugeben. Im Bildungssystem der Bundesrepublik läuft m.A. nach auch vieles falsch, ich bin jedoch weit davon entfernt, so dezidiert negativ darüber zu urteilen wie Sie. Wo bitte gibt es flächendeckend Sexspiele in der Grundschule als Unterrichtsmethode zum Deutschlernen. Das ist doch albern!

  20. avatar

    Lieber Herr Posener,

    ich weiß nicht, wieso Sie immer alles gleich auf sich beziehen? Beleidigt habe ich niemanden. Gemeint habe ich nur solche „Journalisten“, die sich in gewisse Kreise einklinken und eine „Unabhängigkeit“ vorgaukeln, die sie nicht haben. Dazu gehören Sie doch nicht. Da es diese „Journalisten“ gibt und einige tonangebende Ihrer Kollegen sich nicht einmal zu fein sind, auch für Geheimdienste zu arbeiten, beschreibe ich nur Tatsachen, die allenfalls als Formalbeleidigungen* einzuordnen wären.

    Carl Bernstein, den SIe hoffentlich nicht auch antiamerikanischer, prorussischer oder gar, was ja derzeit ein beliebtes Mittel unfairer intellektueller Kriegsführung ist, antijüdischen Ressentiments beschuldigen werden, hat die Einbindung einiger Medien bzw. einiger „Journalisten“ in den miliärisch-sicherheitspolitischen Komplex hier ganz gut beschrieben:

    http://www.carlbernstein.com/m....._media.php

    Schauen Sie sich doch mal in Ihrer Redaktion um und klopfen die Merkmale ab, die Herr Bernstein auflistet, vielleicht sitzt bei Ihnen ja auch so ein „Jounalist“ in der Redaktionsrunde. Schon bei der Lektüre sind mir einige Ihrer Kollegen aus anderen Medien sofort in den Sinn gekommen, die in Langley auf der Payroll stehen könnten.

    Aber jetzt werfen Sie mir wahrscheinlich sofort wieder stalinistische Schnüffelei vor. Mag sein, dass ich versuche, mich in die Denkweise von Leuten vom KGB hineinzuversetzen, aber die Leute von der CIA haben, wenn Sie gut gearbeitet genau das selbe getan. Ich versuche mich auch in Leute hineinzuversetzen, die Mao oder Polt Pot verherrlicht haben. Das liegt vielleicht an meiner Neugier und dem ständigen Versuch, anscheinend unsinnigen Dinge rational verstehen zu wollen. Und in einigen Fällen ist die Annahme, es habe zwischen verschiedenen Stellen geheime Absprachen gegeben, die, wenn sie in der Öffentlickeit bekann würden, erheblichen Schaden für die Bundesrepublik oder andere Beteiligte bedeuten, doch nicht abwegig. Schauen Sie sich die vielen Prozesse und Untersuchungsausschüsse an, in denen in der letzten Zeit immer wieder Zeugen die Ausseage vereweigern mussten bw. durften, weil die Wahrheit, wenn sie denn rauskommen würde, erheblichen Schaden für die Bundesrepublik Deutschland oder möglicherweise auch für ihr Verbündeten bedeuten würde. Das sind per definitionem Verschwörungen und nicht nur Verschwörungstheorien. Wenn man nicht theoretisch über mögliche Verschwörungen nachdenkt und für möglich hält, kommt man nur selten tatsächlichen Verschwörungen auf die Schliche. Das theoretische Nachdenken über mögliche Verschwörungen, von Ihnen als „Verschwörungstheorien“ diffamiert, ist tatsächlich ein Weg zur Erkenntnis und wesentlicher Bestandteil der Aufklärung.

    Aber was schreibe ich mir eigentlich hier die FInger wund? Wissen tuns Sie das ja alles, nur wahrhaben will oder darf man es nicht.

    * Formalbeleidigung:

    Eine wunderschöne (deutsche?) Rechtskonstruktion: man sagt über jemanden die Wahrheit, aber weil sie in einer Form geäußert wird, die etwas überzogen ist, soll es manschmal rechtswidrig sein, die Wahrheit zu sagen.

  21. avatar

    Ach Parisien, mich nervt diese ewige Belehrerei und Angstmacherei hierzulande doch genauso. Große Konsens-Koalition: Der sozialdemokratische (+grüne) Imperativ: mehr Gesetze, mehr Kontrolle, mehr Anpassung! – der konservative Imperativ: mehr Anstrengung! Ergebnis: Mehr Burnout. Wir sollten nur einen Fehler nicht machen, nämlich diese ganze Abwürgerei von Vitalität nur der Moderne anzulasten. (Wir würgen uns sonst auch noch das Denken ab.) Ich denke, das ist doch ein uraltes Programm. Was meinen Sie?

  22. avatar

    Was Martin Schulz hier sagt, ist problematisch:
    „Schulz warnt davor, diese Grenzen wieder zu errichten. „Wenn wir uns in unsere Einzelteile zerlegen, dann versinkt Europa in der Bedeutungslosigkeit“, warnt der Parlamentspräsident. „Meine Generation hat nun Sorge dafür zu tragen, dass wir dieses großartige Haus unseren Kindern nicht als Ruine Europa hinterlassen.“

    Denn wir werden kaum Kinder haben, weil sie weggehen werden. Weder werden sie für Deutschlands Rentner auf Befehl Kinder gebären, noch werden sie sich mit Unqualifizierteren um schlechter bezahlte Jobs streiten. Da wir das visionieren können, werden wir depressiv, wie wir auch depressiv werden können wegen des Verlusts wirklicher Kulturerte. DSDS oder Topmodel sind keine Kulturwerte, sondern Verschleiß. So fehlt Europa das Feuer, die Flamme ist aus. Ich selbst bekomme die nur angezündet für einzelne Regionen, einzelne Städte, Landschaften, Autoren, Artikel. Die haben nichts mit Euro-Europa zu tun.
    http://www.welt.de/politik/aus.....leben.html

  23. avatar

    Weiteres OT:
    Oh ja, frau Dr. überlässt jetzt auch ihre Kinder den Tanten in den Kiga’s und den links-grün-gedrehten LehrerInnen. So wäre gewährleistet, dass sie schon früh über „Gib dem Affen Zucker“ lernen, heißt die „richtige“ Sexualmoral, Aufklärung im Märchenalter, und später die „richtige“ Parteiengruppierung wählen, außerdem, dass sie leistungsmäßig abfallen. Geht doch nicht, Leistungsunterschiede. Willkommen „Welt online“ in der schönen neuen Welt der vernachlässigten Gören, aka NDDR:
    http://www.welt.de/wirtschaft/.....miker.html

    So ein Land will indische Elite anziehen? Wirklich, die Asiaten sind klüger als wir. Die einzigen Asiaten, die wir kriegen würden, sind Ruingya, halbwegs angesiedelt im Terrorismus gegen Myanmar. Frau Dr.’s Kinder sollen denen dann Deutsch beibringen. Am liebsten bei Sexspielen in der Grundschule. Schöne neue Welt.
    Tobias Kaiser liegt verkehrt und hat deswegen kaum einen freundlichen Kommentar darunter. Vielleicht zoit ihm die Welt nicht genug, dass seine Frau nicht halbtags oder gar nicht arbeiten kann. Doch das ist nicht das Problem der anderen, wenn man Schreiberling wird, statt im Management bei Siemens und Co. aufzusteigen. Not our problem, Emperor. Ach ja: Kleider hat er nicht an, wenn ich die comments so ansehe.
    Und weiter geht es dann hier:
    http://www.faz.net/aktuell/feu.....87819.html

  24. avatar

    Lieber Alan Posener,

    was dem einen sein google ist dem anderen sein facebook:
    http://www.wiwo.de/unternehmen.....74682.html

    Dieses Interview müßte Sie eigentlich aufschrecken…

    Und wenn Sie sich das Modell von amazon under Washington Post anschauen, sieht man doch bereits jetzt wohin der Zug fahren wird:

    http://www.faz.net/aktuell/feu.....82516.html

    Vielleicht sollten wir Ihren Blog auf http://www.kickstarter.com stellen und die „Posener Post“ aufbauen 🙂

  25. avatar

    Lieber Alan Posener,

    diesmal kann ich ihre Position nicht teilen. Sie blenden völlig aus, dass es nicht Zeitungen sind, die Artikel schreiben, sondern Journalisten – eigentlich erstaunlich für einen Journalisten. Was z.B. Hans Leyendecker in den vergangenen Jahren mit seinen hervorragenden Geheimdienstkontakten (häufig leider nicht so „brillant“ wie Sie hier sagen, aber sei’s drum) geschrieben hat, das würde auch den Öffentlich-Rechtlichen gut anstehen. Kann er wirklich nichts, was NDR und WDR auch können, wie Sie schreiben?

    Mir ist das zu einfach, allein über die Konstruktion zu urteilen und sich nicht anzuschauen, wer da was recherchiert und aufschreibt. Vor allem ist mir angesichts z.B. des Ausmaßes der Missstände in den Diensten ein erfolgreicher Rechercheverbund lieber, als dass diese Missstände unentdeckt bleiben.

    Der Cocktail, den Sie da aus persönlicher Erfahrung, einem Buch, in dem der Rechercheverbund nicht vorkommt, Korruption, die ebenfalls mit dem Rechercheverbund nichts zu tun hat, einem von Ihnen indizienhaft zitierten „Cicero“-Artikel, der u.a. auch darauf hinweist, dass die SZ gegen die Tagesschau-App klagt (was Sie unter den Tisch fallen lassen), der pauschalen Verurteilung der öffentlich-rechtlichen Programme als schlechte Qualität (dann haben wir doch zum Glück gar nichts zu befürchten, oder?) reicht doch für diese „starke Meinung“ nicht hin. Der Vorschlag, den etwa Medienwissenschaftler machen, dass darauf hingewiesen werden sollte, wer was recherchiert hat, finde ich hier vollkommen ausreichend.

    Wenn dann einmal der (um ins Zentrum des Programms zu treffen) Musikantenstadel (ist das ARD oder ZDF?) etwas besser als verdient wegkommt, na dann werde ich damit leben können. Glauben Sie wirklich, dass die auf der SZ-Medienseite immer und immer wieder davon überzeugt sind, einen miesen Tatort oder eine schreckliche Doku zu loben, weil in Köln und Hamburg ja öffentlich-rechtliche Freunde sitzen? Die SZ ist also ein „Orchester”, das positive ARD-Meinungen „auf Befehl absondert“? Herr Posener, das kann ich nicht glauben, dass sie das glauben. Und wie war das noch, die SZ hat das neue Zwangsgebührenmodell gegen alle Proteste verteidigt? Hab‘ ich glatt überlesen.
    Beste Grüße, Ihr JZ

  26. avatar

    Lieber Herr Posener,

    wenn sowas wie die NSA-Sache vor 30 Jahren publik geworden wäre, hätte das ein staatspolitisches Fukushima nach sich gezogen. Heute passiert gar nichts. Wie erklären Sie sich das? Wieso haben Studenten heutzutage „angst“ ihre Meinung offen zu äußern? Sind das wirklich Feiglinge? Wer hat die denn erzogen und in den Schulen Bürgersinn vermittelt? Vielleicht können Sie und Herr Werner als Lerher oder Herr Münkler als Professor mir das erklären? Ich bin immer mehr sprachlos und verwundert. Hier in unserem Land herrscht ein biedermeierliches Klima bei den jungen Leuten, die mich und so manch Anderen äußerst erschreckt. Was ist hier los?

    Nicht alles wo „Journalist“ draufsteht ist auch „Jourmalist“ drin. So naiv sind Sie doch auch nicht. Auch bei uns gibt es Journalisten, die auf der Payroll von privaten und öffentlichen Einrichtungen stehen, die mit Beziehungen, Informationen und Zugängen zur Macht gekauft werden. Nicht umsonst finden doch bei Ihnen im Haus und z.B. auch bei der ZEIT regelmäßig Meetings mit einflussreichen Persönlichkeiten statt. Da wird genetzwerkt, bis die Balken biegen, teilweise ganz öffentlich, wie bei den berüchtigten ZEIT-Konferenzen:

    http://www.zeit-verlagsgruppe......politik-2/

    Teilweise hinter verschlossenen Türen. Und bei Liz Mohn in Gütersloh geschieht das über die Bertelsmann Stiftung ähnlich, da wird von privater Seite massiv Einfluss auf unsere Politiker ausgeübt, um Partikularinteressen zu sichern:

    http://www.bremerfriedensforum.....talter.pdf

    Was ich problematisch finde, ist die Einflussnahme von privaten Unternehmen – an den offiziellen Kanälen vorbei – auf den Staat.

    Man schaue sich nur mal das Kuratorium der Bertelsmann Stiftung an:

    http://www.bertelsmann-stiftun.....anisation/

    Reding, Westerwelle und Schüssel, das sagt doch vieles…

  27. avatar

    @ Don Geraldo
    Wenn Schulklassen in München waren, waren sie in der Regel auch in Dachau, was in Ordnung ist.
    Die meisten Schüler sind jedoch über folgende Punkte völlig blanco: Dass 1938 zwei Attentate vor und in der Nähe der Feldherrnhalle auf Hitler verübt worden sind, fehlgeschlagen, dass die Ludwig-Maximilians-Universität die geistige Heimat der „Weiße-Rose-Gruppe“ war, dass Thomas Mann dort lebte und flüchten musste, dass die Nazis das Haus seiner Schwiegereltern konfisziert hatten, dass der Mann sich die Stadt München förmlich unter den Nagel gerissen hatte, dass es erheblichen Widerstand gab (wie auch Kooperation). Bei dieser Stadt muss man beide Seiten betrachten und nicht nur Dachau und zum Ausgleich dann Biergarten.
    Vielleicht finde ich es deswegen so wichtig, zum nächsten passenden Zeitpunkt die Gelegenheit zu einem Museum zu ergreifen. Ein paar Gedenktafeln und Straßennamen sind einfach nicht genug. Man muss auch an die Wenigen prägnant erinnern, weil es immer nur Wenige sind. Weil das „Wenige Mutige“ ein Kennzeichen jeder Diktatur ist, auch heute, wenn man z.B. den saudischen Blogger bedenkt, der einsitzt und nur nach internationalen Protesten nicht weiter ausgepeitscht wurde.
    Der einzige Staat, der das begriffen hat, ist Israel, das die Wenigen ehrt, auch die wenigen anderen Deutschen, ein Staat, der den Wenigen keine Betonsäule gibt, sondern einen Baum, bravo. Daran kann man sie messen. Sie seien fortschrittlich, viele Nobelpreise, das hört man viel, aber nie, dass sie einen hohen Gerechtigkeitssinn, ein Gemüt und weite Emotionen haben, die Verzeihlichkeit und Abwägen beinhalten.

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    @ Don Geraldo
    Ja. Entschieden schlampig von mir ausgedrückt. Ich hätte mir gewünscht, dass die Stadt das Grundstück kauft und eine Rekonstruktion der Villa errichtet. Geld hätte sich gefunden, schließlich lebte der Nobelpreisträger nicht in Bremen. Private Unterstützer hätten sich auch reichlich gefunden.
    Somit unter dieser Kritik ein Lob nebenbei an die ÖR: Es gibt auch Großes, z.B. den Vierteiler „Die Manns“ von Heinrich Breloer.
    Sie müssen wissen, dass, wenn man dort spazieren geht, man „Herr und Hund“ (Späte Erzählungen) vorher lesen muss. An einem schönen Frühlingstag kann es einem passieren, dass man sich alles ganz genau vorstellen kann, so wie es war, weitgehend unbebaut (Vorstadt), Kieswege, aber der Fluss unverändert ewig.
    Das nenne ich einen großen Schriftsteller. Er macht nicht Sehnsucht nach seiner Zeit, die ja verdammt war, aber nach Geschichte.
    Aber es wird eine neue Gelegenheit geben, irgendwann. Und sie wird die Stadt mehr reizen, weil das Gebäude ähnlicher ist. Es wäre es in meinen Augen wert, ein Museum zu errichten, nicht nur für ihn, sondern auch für die Familie Pringsheim, deren Geschichte man hier integrieren könnte, auch die der Eltern, die es knapp geschafft haben. Und letztlich ist noch ein Paar mit den Manns verbunden: Inge und Walter Jens, denen man auch danken muss. Auf jeden Fall würde es nicht an Material mangeln.

  29. avatar

    Ich glaub es hackt. Was ist denn daran schlimm, wenn es „Joint Ventures“ oder PPPs im Medienbereich gibt? Sonst wird mir doch überall erzählt, dass das „’ne janz dolle Sache“ ist.

    Das ist doch hier wieder mal ein eigentlich leicht durchschaubarer Versuch, eine – übrigens immer schlechter werdende – Zeitung zu diskreditieren, die sich an dem orchestrierten Beschwichtigungskartell zum NSA-Komplex nicht ganz so speichelleckend beteiligt wie so mancher „Journalist“ aus dem Hause Springer.

    Verzichten Sie, Herr Posener, demnächst darauf, Ihren „buddy“ Herfried Münkler zu interviewen, weil dessen „wissenschaftliche Expertise“ durch eine staatliche Professur an der HU finanziert wird? Interviewen Sie demnächst nur noch Professoren von privaten Hochschulen? Machen Sie sich nicht lächerlich!

    1. avatar

      Lieber 68er, wenn Sie persönlich beleidigend werden („Journalist“ in Anführungszeichen, „speichellleckend“), entwerten Sie Ihre eigenen Argumente. So fern es Argumente sind und nicht Unterstellungen, bei denen Sie ganz nah an der Pegida sind, die auch unterstellt, die „Lügenpresse“ wäre ein „orchestriertes Kartell“, das antirussische und proamerikanische Meinungen auf Befehl absondert. Vielleicht können wir solche Verschwörungstheorien einmal beisiete lassen und klarstellen, dass ich nie und nirgends die Rechnung aufgemacht habe privat = gut, staatlich = schlecht. Was ich problematisch finde, ist die Finanzierung privater Unternehmen durch den Staat.

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    @ Parisien

    Das „Thomas-Mann-Haus“ in München wurde bereits 1952 abgerissen. Seit 2006 steht dort ein Neubau, der sich äußerlich am „Original“ orientiert, das war´s aber auch schon.
    Angesichts der dortigen Grundstückspreise wäre ein Museum auf dem „Thomas-Mann-Grundstück“ allerdings unverhältnismäßig teuer.

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    Lieber Alan Posener,

    was netflix betrifft und die zukünftige Entwicklung des TV Marktes, ist dieses Inzerview mit dem CEO sehr aufschlußreich:

    http://www.blick.ch/news/wirts.....43087.html

    Wisswn Siw noch wie alt das i-phone ist ?? Herade einmal knapp 7 Jahre.

    Daher neige ich mehr der Auffassung von Reed Hastings zu:

    «ARD und ZDF braucht kein Mensch»

    Auf die Frage, ob es Sender, wie ARD, ZDF oder RTL noch brauche, antwortet er: «Ich vergleiche die Sender gerne mit dem Telefon. Natürlich gibt es noch das Festnetz, hier in meiner Hotelsuite steht auch so ein Gerät herum. Aber das benutzt kein Mensch. Alle haben Smartphones.

    Mal ganz nebenbei,

    Wieviel Stunden sitzen Sie täglich vor der Kiste ?? 🙂

    Und wenn ich dies lese:

    http://www.medical-text.de/meldung.php?ID=357
    http://www.nature.com/news/the-myopia-boom-1.17120

    dann brauchen wir uns zukünftig nicht mehr über die “ Blinden “ in unserer Gesellschaft wundern.

    🙂

  32. avatar

    Eins ist schon merkwürdig: Zu Zeiten, als der staatliche Monopolkapitalismus bei Rundfunksendern noch einen Sinn ergab, da sie, ähnlich wie die Bahn, technisch ohne Alternative waren, gab es viele unabhängige Zeitungen. Ein Gegengewicht existierte und es kam niemand auf die Idee (privatwirtschaftlichen) Zeitungen per se die Seriösität abzusprechen, wie das bei Privatsendern geschieht. Jetzt, wo durch das Internet theoretisch ‚jeder‘ senden kann, entstehen, Recherche- und Meinungskartelle. Und das wird obrigkeitsstaatlich-autoritär politisch organisiert und mit Zwangsgebühren finanziert.

    Es ist das immer wiederholte deutsche (japanische, chinesische) anti-freiheitliche Stamokap-Muster, hier über PPP-Modelle realisiert. Und: Es ist offensichtlich mehrheitlich so gewünscht. Alle müssten also zufrieden sein.

  33. avatar

    Ich hätte den Artikel auch gerne gelesen. Aber die Unart, die zur Zeit fast überall um sich greift, graue Schrift zu verwenden, hindert fast jeden der eine Brille benötigt am Lesen. Und wenn dann auch noch wie hier manche Kommentare mit grauer Schrift auf dunkelgrauem Grund stehen, kann man die erst recht nicht lesen. Meine Bitte deshalb: Bitte ändern Sie die Schriftfarbe in schwarz, damit auch jeder Ihre Artikel ohne Probleme lesen kann.

  34. avatar

    Lieber Alan Posener,

    nur ein weiteres PPP Modell. Dieses Mal im Pressebereich.

    Warten wir einmal ab die zukünftigen Kooperationen ausssehen.

    Vielleicht wie bei der NZZ:

    “NZZ”-Chefredakteur hat Geheimdienst beraten.

    aus:http://www.infosperber.ch/Artikel/Medien/Untitled3

    Und wir müßten ebenfalls die Kooperation von BBC
    kritisieren:

    http://www.publicintegrity.org/icij/about

    Und die Konkurrenz zu den staatlichen Medien steht schon in der Tür:

    Angefangen von netflix bis hin zu TV Digital.

    Daher würde ich Ihren Begriff:

    …..eines staatsmonopolistisch organsierten Kapitalismus im Medienbereich.

    bereits jetzt in die Kiste packen:-)

    1. avatar

      Lieber Moritz Berger, ich bin begeisterter Netflix-Abonnent. Netflix bedroht aber weniger die öffentlich-rechtlichen Sender als vielmehr die privaten Videotheken.

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    @ Stefan Trute
    Ich fürchte, dass das „Klischeehafte“ leider nahe an die Wahrheit kommt. Das Evangelisch-Grüne drückt sich im Wahlverhalten aus. Nicht umsonst haben zuerst die Württemberger einen grünen Ministerpräsidenten gewählt, der allerdings gar nicht so schlecht zu sein scheint.
    Die Evangelen versuchen mit viel sog. gutmenschlichem Denken zu kaschieren, dass ihr Gründer ein Antisemit war und sie im Holocaust schwer belastet sind. Das ist leider Realität. So haben sie ihre passend gutmenschliche Zeitung und verabschieden sich damit aus der heutigen Realität, die nicht so verschmust ist.
    Das Schlimme ist, dass die Zeitung offensichtlich von jedermann über Zwangsgebühr mitgetragen wird, was mir nie klar war. Eine ÖRZ also.
    Ehrlich gesagt, dann schon eher Google. Allerdings wäre es netter, wenn Google auch genug Steuern zahlte. So haben wir also die Wahl zwischen einer der weltgrößten Firmen und dem Staat. Wo ist die Freiheit? Wie kann ein Journalist noch frei schreiben? Only in America, würde ich sagen, wenn ich an Seymour Hersch denke, verhasst, aber deswegen ein richtiger Journalist.
    Im TV wollen sie doch geliebt sein, geliebte Talk-Show-Gastgeber und -Gäste. Geliebt sein hat mit Investigativ-Journalismus so viel zu tun wie Omas Keksdose mit einer Schlacht. Also zoit die Allgemeinheit für’s kollektive Schmusen, während der Springer-Verlag unbezahlt gehasst wird. Wir lassen uns das Schmusen was kosten. Das ist ziemlich nah an Porn.
    Ach ja, noch was: Die SZ hat das einfach falsch verstanden mit der Inklusionsgesellschaft.

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    @Alan Posener: Natürlich nicht und genauso muss ich auch nicht beständig AFD-Publikationen lesen um zu wissen, dass diese mangels Seriösität nicht für eine Kooperation mit Öffentlich-Rechtlichen in Frage kommen. Sagen wir mal als willkürliches Beispiel, für jemanden ist die NSA-Affaire damit erledigt, Snowden als Vaterlandsverräter zu bezeichnen. Welche kritischen Impulse sind von dem zur Kausa noch zu erwarten? Welchen Gewinn für einen gesellschaftskritischen Journalismus sollte es bringen, mit so jemandem zusammenzuarbeiten? Wenn es in einem Wettbewerb um journalistische Inhalte geht, kann man eben nicht nur mit Verkaufszahlen gewinnen.

    1. avatar

      Lieber Klaas Berger, meine Stellungnahme zu Snowden ist hier erschienen, nicht in der „Welt“. ich empfehle Ihnen, mal eine Woche lang die „Lügenpresse“ zu lesen, und wenn Sie ehrlich der Meinung sind, die „Welt“ wäre weniger seriös als die „SZ“, dann … ja dann weiß ich auch nicht weiter, dann müssen wir diese Unterhaltung eben fortsetzen.

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    @ Stefan Trute
    Ich lese zuweilen an den von Ihnen empfohlenen Stellen und gebe zu, dass man dort ab und zu auch Löbliches findet. Nur sprach ich von der klassischen Leserschaft, und wenn man ein paar Leute kennt, wird man feststellen, dass die genau so ist. Und Miersch hat sie etwas überspitzt dargestellt. Abends findet man sie gern im Gasteig bei besonderen Veranstaltungen.
    Die anderen sind in der Oper, manchmal auch morgens um vier (davor mit Klappstuhl).
    Passend ist auch, dass sich die Stadt nicht bereit fand, die Villa von Thomas Mann zu kaufen, als diese vor vielleicht 20 Jahren zum Verkauf stand, um dort z.B. ein Museum einzurichten. Immerhin hat der Tommy dort länger gelebt als im staubtrockenen Lübeck und war mit der Tochter eines Münchener Bankers verheiratet. Ich glaube, das Haus wurde dann von einem Schweizer Banker erworben und sehr gut restauriert. Die Münchener müssen auf die Erinnerung an den Nobelpreisträger verzichten. Aber die haben ja dafür den Heribert Prantl.

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    Piece of British humour:
    Defence Secretary Michael Fallon says „no Lib Dems“ as he arrives at Number 10 for Cabinet.

    Live-Thread Telegraph über Shuffleboard.

  39. avatar

    Lieber Herr Posener,

    Ihre Bedenken bzgl des Rechercheverbundes sind nachvollziehbar. Als Gebührenzahler finanziere ich so die SZ mit, was nicht ok ist.

    Als bekennender DLF- und DRK-Hörer kann ich Ihre Kritik am Deutschlandradio Kultur nicht teilen. Ich fühle mich durch diese Sender (sowie NDR und MDR Info) gut informiert und unterhalten. Nun ja, die BBC spielt wohl in einer eigenen Liga, da haben Sie recht.

    Lieber Parisien,

    Ist mir zu klischeehaft, was Sie da schreiben. Sie haben bestimmt ein paar Harald-Schmidt-Tonträger im Schrank (aus der Zeit, wo er noch Kabarettist war). Intellektuellen-/Gutmenschen-Bashing ist doch inzwischen ziemlich öde, oder?
    Lesen Sie mal die „Zeit“ oder die SZ, wenigstens ab und zu. Wenn man auf Meinungen trifft, die quer zur eigenen liegen, kann man seine Argumente gut nachprüfen.

    Viele Grüße

    Stefan Trute

  40. avatar

    Herr Ude hatte das auf meine Nachfrage zum Thema Lügenpresse eingestanden. Der Ex-OB war lange bei der SZ. Und Jürgen Liminski, selber Redakteur beim Deutschlandfunk, hat die totale Ideologisierung des Senders eingestanden.

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    @ Alan Posener
    Oh.
    Am besten wurde die Leserschaft der SZ von Michael Miersch in „Ein Schwabinger Monolog“ beschrieben.
    Sie ist nicht nur zuagroast, sondern auch noch evangelisch und wäre somit in Mittel- und Oberfranken besser aufgehoben. Wenn sie abreisen würde mitsamt ihrem Mercedes-Benz C-Klasse-Modell, müsste die SZ auch gehen. Hier böte sich Baden-Württemberg an, die wahre geistige Heimat der Süddeutschen Zeitung und ihrer Leser.
    Aber das ist schwierig. Sie arbeitet (die Leserschaft) bei solch großen und einflussreichen Firmen wie Siemens oder Infineon, kritisiert aber, zusammen mit ihrem Arzt oder Apotheker, den Kapitalismus. Es ist ein sonniges Dasein, das die abgehobene Leserschaft der SZ sich da in München gönnt.
    Interessant fand ich kürzlich, als ich Fritz Gerlich mit Dachau googelte, dass die SZ sich über diesen Nazigegner ausschweigt, obgleich er die Vorläuferzeitung, „Münchener Neueste Nachrichten“ geleitet hatte oder zumindest eine sehr verantwortliche Stellung dort gehabt hatte, bis er ging (gegangen wurde?), seine eigene Zeitung gründete und dann in Dachau erschossen wurde.
    Die SZ immer schon früh gleichgeschaltet?

  42. avatar

    Das ist lediglich ein Problem des Wettbewerbs: Würde Springer auf gesellschaftskritischen Journalismus statt auf Anti-Griechenland Hetze setzen, würden sie sich vermutlich auch für eine Kooperation qualifizieren. Nicht meckern, Ärmel hochkrempeln und auf in den Wettbewerb!

  43. avatar

    Natürlich haben Sie mit Ihren Ausführungen 100prozentig recht.
    Ich frage mich allerdings, warum andere Verlage gegen diese Subvention eines Privatunternehmens mit Zwangsgebühren nicht rechtlich vorgehen.
    Sieht man angesichts der Rechtslage keine Chancen, oder will man sich die Möglichkeit selbst ein paar Krümel aus dem Gebührentopf abzukriegen nicht verbauen ?

    1. avatar

      Gute Frage, Geraldo. Und, Klaas Berger, tun Sie nicht so, als hätten Sie die „Welt“ (oder auch nur die „Bild“) in letzter Zeit wirklich gelesen.

  44. avatar

    Sehr passend zur SZ
    1. Altenrepublik, sonst hätte TV nicht diese Macht.
    2. Wenn man als Münchener Welt oder FAZ liegen hat, gilt man als Kapitalist.
    3. Die meisten zuagroasten neubayerischen Angestellten und ihre Ärzte und Apotheker haben „Die Zeit“ (jetzt böse wegen Google) und SZ liegen und wählen grün oder SPD. Wenn man sie ärgern will, schickt man ihnen eine Geburtstagskarte mit dem Konterfei von Franz-Josef-Strauß. Es sind fast alles Deppen, die Ludwig I und Ludwig II nicht unterscheiden können und beim Dinner über Bio oder ihren Zahnarzt reden oder die Vorteile des Wilhelmsgymnasiums.
    4. Das passt also, die Clientèle ist vorhanden.
    5. Der Bayer ignoriert das, liest die TZ oder AZ oder zieht auf’s Land.

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