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Die Islamophobie und ihr Kritiker

Der französische Publizist Pascal Bruckner möchte ein Wort verbieten lassen. Eigentlich eher eine deutsche Obsession. Für Bruckner aber gehört das Wort „Islamophobie“ zu „jenen Begriffen, die wir dringend aus unserem Vokabular streichen sollten.“ Man fragt sich etwas bang, was die anderen Dinge sind, die wir nach Bruckner „dringend“ entworten sollten: Rechtspopulismus? Rassismus? Werterelativismus?

Nun gut. Bruckners Essay ist gut, weil er klipp und klar die wichtigsten Argumente gegen den Begriff „Islamophobie“ zusammenfasst und es damit jenen, die – wie ich – an diesem zugegeben unvollkommenen Begriff mangels eines besseren festhalten wollen, eine ebenso klare Erwiderung ermöglicht. Man kann den Essay auf Perlentaucher nachlesen, also hier:

http://www.perlentaucher.de/artikel/6639.html

Für jene, die das nicht wollen, fasse ich Bruckners wichtigste Argumente in seinen eigenen Worten zusammen:

„Ende der siebziger Jahre haben iranische Fundamentalisten den Begriff der Islamophobie erfunden, den sie sich von der „Xenophobie“ abgepaust haben. Sein Ziel ist, den Islam zu etwas Unberührbarem zu erklären. Wer diese neu gesetzte Grenze überschreitet, gilt als Rassist.“

Das Argument, Islamisten hätten den Begriff erfunden, um die Kritik am Islam in die krankhafte Ecke (eine Phobie ist eine irrationale Angst) zu drängen, mag richtig oder falsch sein. Es ist irrelevant. Der Begriff „Antisemitismus“ ist ja auch von Reaktionären erfunden worden, um ihrem vom christlichen Antijudaismus übernommenen Judenhass einen „wissenschaftlichen“ Anstrich zu geben. Tatsächlich hatten die „Antisemiten“ nie etwas gegen andere semitische Völker (etwa die Araber) einzuwenden, und ihr Hass richtete sich gegen eine Gruppe, die (Thilo Sarrazin und seinem „Judengen“ zum Trotz) genetisch zu den am wenigsten homogenen der Welt zählte und zählt. Dennoch benutzen wir heute den Begriff, und zwar nicht nur, um jene Ideologie zu bezeichnen,  die damals von den europäischen Antisemiten entwickelt wurde. Niemand würde etwa ernsthaft behaupten wollen, Martin Luther sei kein Antisemit gewesen, bloß weil er von Rassen und Genetik nichts wusste und sie deshalb nicht heranziehen konnte, um seinen mörderischen Hass zu rechtfertigen.

„Aber ein Bekenntnis lässt sich so wenig mit einer Rasse gleichsetzen wie eine säkulare Ideologie. (…) Hat nicht der französischer Präsident selbst, dem wahrlich kein Lapsus zu schade ist, die Islamophobie mit dem Antisemitismus verglichen? Ein tragischer Irrtum. Rassismus attackiert Menschen für das, was sie sind: schwarz, arabisch, jüdisch, weiß.“

Lassen wir die Frage außen vor, ob sich die Islamophobie mit dem Antisemitismus „vergleichen“ lässt. (Natürlich lassen sich beide Erscheinungsformen der Diskriminierung „vergleichen“; das heißt, es lassen sich Ähnlichkeiten und Differenzen zeigen. Aber lassen wir die Frage hier beiseite, ebenso wie die Frage, ob sich die Rassendiskriminierung in den Südstaaten der USA, die Apartheid in Südafrika, die „ethnischen“ Säuberungen auf dem Balkan usw. mit der Politik der Nationalsozialisten „vergleichen“ lassen.) Hier gilt es, zwei Missverständnisse auszuräumen: 1. Rasse und „Bekenntnis“ lassen sich in der Vorstellung von Rassisten sauber scheiden. 2. „Rassismus attackiert Menschen für das, was sie sind“.

Beginnen wir mit der zweiten Behauptung, weil sie so offensichtlich falsch ist, dass ihre Widerlegung keine Mühe macht. Der Rassist greift Menschen an nicht für das, was sie sind, sondern für das, was sie seiner Meinung nach sind. Der Rassist vermutet etwa eine „jüdische Weltverschwörung“, dirigiert von den „Weisen von Zion“, die sich auf dem jüdischen Friedhof von Prag treffen. (So viel zur Unterscheidung von Religion und Rasse, aber dazu gleich mehr); Homophobe Zeitgenossen halluzinieren eine „verschwulte Republik“ herbei; Islamophoben „die Realität einer islamistischen Offensive in Europa“, unterstützt von nützlichen Idioten wie mir, die verbotene Wörter in den Mund nehmen.

Nun aber zum ersten Missverständnis. Die Behauptung, der „wissenschaftliche“ Rassismus habe mit herkömmlichen Vorurteilen, besonders religiösen, nichts zu tun, wird von den Rassisten selbst in die Welt gesetzt, wie erwähnt, um ihrer kruden Ideologie die Weihe des Wissenschaftlichen (Schädelmessungen, Statistiken) zu verleihen. Sie wird dankbar von der Kirche aufgegriffen, die ihren zweitausendjährigen Antijudaismus dadurch entschuldigt sieht. Schließlich habe sie ja nur ein „Bekenntnis“ (Bruckner) kritisiert; jeder könne aus dem „Volk der Gottesmörder“ (ups!) austreten, indem er sich taufen lässt. Aber wie schon die – von den Pius-Brüdern bis heute verwendete – Formulierung vom Volk der Gottesmörder zeigt, die eine Kollektivhaftung aller Juden für die angebliche Sünde ihrer Vorväter begründet, war der Judenhass immer mehr als Religionskritik, so wie auch Islamophobie mehr ist als Religionskritik.

Auch wenn Bruckner ihn nicht wahrhaben will: viele Autoren haben über den Einfluss religiöser Vorstellungen auf den Judenhass des getauften Katholiken Adolf Hitler geschrieben. Ich zitiere aus einer der neueren Untersuchungen. In seinem exzellenten Buch „Anständig geblieben: Nationalsozialistische Moral“ (Fischer 2010) widmet Raphael Gross ein Kapitel dem „Nachleben der Religionen im Nationalsozialismus“. Das Kapitel heißt: „‚Positives Christentum’: Religion und Moral in Hitlers Politik.“ Es ist insgesamt eine aufregende Lektüre, hier will ich mich darauf beschränken, aus Reden Hitlers zu zitieren, um den fließenden Übergang von Religionskritik und Rassismus klarzustellen. Am 27. Oktober sagte er: „Diese unsere Bewegung ist tatsächlich christlich. Wir sind erfüllt von dem Wunsche, dass Katholiken und Protestanten sich einander finden mögen (sic) in der tiefen Not unseres eigenen Volkes…“ Die Feinde des Christentums aber seien die Juden.

Zwar betonte Hitler, etwa in „Mein Kampf“: „Das Judentum war immer ein Volk mit bestimmten rassischen Eigenschaften und niemals eine Religion.“ Aber er bestimmte, wie Gross bemerkt, „das Judentum immer religiös, das heißt durch den Mangel an Religiosität“. So heißt es weiter in „Mein Kampf“, aus dem „ursprünglichen eigenen Wesen kann der Jude eine religiöse Einrichtung schon deshalb nicht besitzen, da ihm der Idealismus in jeder Form fehlt und damit auch der Glaube an ein Jenseits völlig fremd ist“. Hier wird aus einer Eigenschaft der Religion (ob sie so stimmt, ist eine andere Sache) auf eine Eigenschaft „des Juden“ geschlossen. Und so wie heute Rechtspopulisten wie Geert Wilders sagen, der Islam sei keine Religion, sondern eine politische Lehre, eine Anleitung zur Eroberung der Welt für die Umma, schrieb Hitler: „Die jüdische Religionslehre ist in erster Linie eine Anweisung zur Reinhaltung des Blutes des Judentums … Über den sittlichen Wert des jüdischen Religionsunterrichtes gibt es heute und gab es zu allen Zeiten schon ziemlich eingehende Studien“. Kurz, denen fehlen unsere „sittlichen Werte“ – denn Werte brauchen Gott: den christlichen, versteht sich. Schließlich, und damit sind wir beim Anfang angelangt, dem christlichen Wesen des Nationalsozialismus: Der Geist „des Juden“ ist, so Hitler, „dem wahren Christentum innerlich so fremd, wie sein Wesen es zweitausend Jahre vorher dem großen Gründer der neuen Lehre selbst war.“

Wie kann jemand behaupten, Kritik an einem „Bekenntnis“ und Rassismus hätten rein gar nichts miteinander zu tun – und dennoch erwarten, als Begriffswart ernst genommen zu werden?

„Auf weltweiter Ebene wird ein neues Meinungsdelikt konstruiert, das stark an das Vorgehen der Sowjetunion gegen ‚Feinde des Volkes’ erinnert.“

Dass „Islamophobie“, wie Bruckner behauptet, gegen Muslime selbst angewendet werde, um Kritik an der eigenen Religion zu unterdrücken, halte ich für ein Gerücht. Dazu reichen die in fast allen islamischen Staaten bestehenden, skandalösen Gesetze gegen Blasphemie, Apostasie und so weiter; und wenn sie nicht reichen, etwa weil der Kritiker außer Landes kann man ja eine Fatwa aussprechen, wie im Falle Salman Rushdie. Der Vorwurf der „Islamophobie“ wird von islamischer Seite fast ausschließlich gegen Nicht-Muslime (und, zugegeben, auch gegen radikale Kemalisten) erhoben; ich benutze ihn zur Kennzeichnung einer religiös verbrämten Fremdenangst.

Aber wenn Bruckner in seinem Kampf gegen die von Ihm imaginierte „islamistische Offensive“ schon die Sowjetunion bemüht, sollte man an den unseligen Missbrauch des Antikommunismus durch Leute wie Joseph McCarthy erinnern. Gegen den Kommunismus zu sein war in den 1950er Jahren nicht nur ehrenhaft; der Antikommunismus war als Ergänzung des Antifaschismus die einzig mögliche aufrechte Haltung für kritische Intellektuelle. McCarthy und seinesgleichen machten aber daraus eine Hysterie und die Begründung für eine Hexenjagd.

Ähnliches wird heute mit dem Islam und dem Islamismus versucht, und hier verläuft die Grenze zwischen Religionskritik und Islamophobie. Ich mache aus meinem Atheismus keinen Hehl. Ich habe zu verschiedenen Zeiten und aus verschiedenen Anlässen Christentum, Islam und Judentum kritisiert. Wenn aber jemand behauptet, zwischen meiner – wie ich hoffe – begründeten, wenn auch teilweise unfairen und polemischen Kritik an Ideen und Einrichtungen und der Herabsetzung ganzer Volksgruppen etwa durch Thilo Sarrazin gebe es keinen Unterschied, das sei alles Religionskritik, dann zweifle ich an den Ergebnissen der PISA-Studie, der zufolge sich auch Frankreich, was die Lesefähigkeit betrifft, im Mittelfeld der Industrieländer befindet.

Nennen wir das Kind, wie wir wollen: Es gibt eine Form der Islam-Kritik, die über den Begriff  der „islamischen Kultur“ oder „islamisch geprägten Kultur“ und ihrer Abgrenzung von der „christlich-jüdischen Leitkultur“ dabei ist, die Vorstellung von Bürgern verschiedener Güteklasse zu etablieren. Getrieben wird sie von einer der McCarthy’schen Kommunisten-Hysterie vergleichbaren irrationalen Angst, die ich „Islamophobie“ nenne. (Ja, es gab auch kommunistische Spione in den USA; ja, es gibt islamistische Terroristen. Aber Hysterie und Angst sind keine guten Ratschläge im Kampf gegen Feinde der offenen Gesellschaft.) Vorschläge für bessere Namen nehme ich gern entgegen. Wer aber leugnet, dass ein solcher Prozess der Ab- und Ausgrenzung überhaupt im Gange ist, der leidet offenkundig unter Realitätsverlust. Da ist es nur logisch, auch die Worte verbieten zu wollen, die ihn an jene Realität erinnern.

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53 Gedanken zu “Die Islamophobie und ihr Kritiker;”

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    @ EJ
    Wenn ausgerechnet ein Herr Posener eine krankhafte Störung umgangssprachlich banalisiert, dürfte das den Straftatbestand IMHO eher verschärfen als abmildern.
    DAS entscheidet dann im Ernstfall weder SIE noch ein
    Psychologe, sondern der Strafrichter.

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    @ Thomas Fuegner Phobie ist eine psychische Krankheit.

    Ach, sind wir hier unter Psychologen – bei denen die „Phobie“ allerdings auch nur eine „Störung“ bezeichnet? Oder psychologisieren Sie sich, statt „Phobie“ kontextgerecht umgangssprachlich zu verstehen, schon mal selber? Tipp: Dabei kann Ihnen tatsächlich der Psychologe bzw. Arzt eher helfen als der Staatsanwalt. Versuchen Sie’s mal!

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    Sehr geehrter Herr Posener,

    am Islam stören mich weniger die islamistischen Attentäter, sondern mehr die strukturelle Gewalt innerhalb des Islam, seine Aggressivität nach Aussen (an ALLEN Grenzen des islamischen Raumes herrscht Krieg oder kriegerische Spannungszustände, schauen Sie sie sich an!) und die Verachtung und Gewalt im Alltag auf Deutschen Strassen, in Schulen, Freizeiteinrichtungen. Was soll ich denn auch tun, wenn das Vorurteil duch Kriminalstatistik und persönliche Erfahrung zur Gewissheit sich verdichtet?
    Um es auf daher den Punkt zu bringen: Phobie ist eine psychische Krankheit.
    Sollten Sie auf Grund meiner Kritik am Islam auf die Idee kommen, mir gegenüber dies als Phobie zu bezeichnen, dürfen Sie mit Post vom Staatsanwalt rechnen, wg. Verleumdung. (§ 187 StGB)
    Und um Sie gleich auf das Strafmaß hinzuweisen: Bis zu 2 Jahre, in Ihrem Fall (öffentlich, schriftlich) auch bis zu 5 Jahren.
    Einen schönen Tag.
    TF

  4. avatar

    Herr posener, ich erlaube mir hiermit, ihren ihren denkfehler zu erklären:

    sie vermischen Dinge Die nicht zusammen gehören. Es gibt Rassismus gegen Moslems, keine frage. Aber es gibt auch islamischen Rassismus gegen den Westen. Der Begriff islamophobie verbietet es aber diesen Rassismus uns gegenüber zu thematisieren und ist daher teil des islamischen Rassismus.

    Und vor allem: es hilft niemandem, und schon gar nicht den Moslems, wenn wir über die Aggression der islamischen Welt gegen den Westen mangels Begrifflichkeit nicht sprechen können. Das macht Die Aggression nicht weg, das macht Die Empörung darüber nicht weg. Was es wegmacht ist Die Möglichkeit sich zivilisiert damit auseinanderzusetzen. Und das wollen sie doch nicht, oder ?

  5. avatar

    Der Märtyrertod bzw. Selbstmordattentäter ist nach meinem Wissen im Christentum entstanden, also älter als er heute bei den Islamisten gebräuchlich ist.

    Soweit mir bekannt, waren es die Kreuzritter, denen ein Platz im Himmel garantiert war, wenn sie bei Kampfhandlungen ums Leben kamen und sozusagen den Heldentod gestorben sind. Jede Religion, die an ihrem Höhepunkt (der auch Niedergang ist) angekommen ist, wie jetzt der Islam und damals das Christentum, wirbt mit Weapons of Mass Destruction.

    Also nichts Neues unter der Sonne… Und kein Grund zur Sorge.

  6. avatar

    @Alan Posener
    15. Dezember 2010 um 09:28

    Ihre Argumentation hat einen Bruch. Sie schreiben zurecht:

    „Und der Judenphobiker (also der Antisemit) glaubt ja, wenn er Namen wie Rothschild, Goldman-Sachs, Warburg e tutti quanti hört, wenn er an Marx und Trotzki denkt, an Freud und Einstein, an Heine, Tucholsky, Benjamin und Co., an Metro-Goldwyn-Meyer und Charlie Chaplin, dass auch seine Angst vor den Juden als der beherrschenden Kraft der ihm verhassten, alles zersetzenden, kosmopolitischen und relativistischen Moderne“

    um sich dann zu widersprechen:

    eine “reale Basis” im Broderschen Sinn hat.“

    Wie kann es real sein, wenn Juden schlichtweg für alles verantwortlich gemacht werden, selbst wenn es sich um sozusagen Gegenmodelle handelt? Auf der einen Seite den Kommunismus den Juden in die Schuhe zu schieben und auf der anderen Seite Goldman-Sachs als Beweis dafür zu nehmen, dass Juden hinter dem „ausbeuterischen Kapitalismus“ stehen, ist irrational. Der Jude als der ewige Sündenbock für alles und jeden hat kein reales Moment.

    Menschen mit Ressentiments gegenüber Moslems sind sich indes einig darüber, was Moslems wollen -zugespitzt- : jeder Moslem strebe die Islamisierung respektive die Gültigkeit der Sharia weltweit an oder wünsche sich das zumindest unterschwellig. Das Streben nach der Durchsetzung anderer Gesellschaftsformen als des Islamismus wird Moslems von „Islamophoben“ nicht unterstellt.

    Dieses Ziel der Islamisierung haben Islamisten erklärt und kein anderes. Es geht diesen nicht darum, die Welt irgendwie zu erobern, sondern um Islamisierung. Juden indes haben nicht erklärt, dass sie Welt nach jüdischen Religionsgesetzen gestalten wollen. Marx brachte seine Ideologie nicht unter dem Tenor jüdisch unter das Volk. Es gibt und gab keine Bestrebungen der Welteroberung unter jüdischer Fahne.

    Das irrationale Moment bei Ressentiments gegen Moslems – auf der Ebene der Weltverschwörung, Ressentiments zeigen sich auch auf anderen Ebenen – ist, dass pauschal von Islamisten auf jeden Moslem geschlossen wird. Dass also Menschen wegen ihrer Zugehörigkeit zum Islam per se als mögliche Gegner der Freiheit etc. angesehen werden, ohne dass diese hierzu auch nur den geringsten Anlass gegeben hätten oder obwohl sich diese sogar für die Freiheit einsetzen. Dass also jedem Moslem oder der Mehrheit oder auch nur zu vielen unterstellt wird, dass sie sich zumindest insgeheim die Einführung der Sharia hier wünsche.

  7. avatar

    Ich war mir nie sicher über die Proportion, habe mir jedoch eingebildet, dass mein Objekt zumindest Elephantshit sei; jetzt sagen Sie mir, dass ich mich mit weniger als als flyshit beschäftige. Es ist hart, auf dem Boden der Tatsachen zu landen. Nichts desto trotz wünsche ich Ihnen und allen anderen mit mehr oder weniger starken Meinungen eine frohe Weihnachtszeit und, ich schließe mich Alan Posener an, ein besseres 2011.

  8. avatar

    Alt 68 er: Machen Sie das, was Sie unterstellen, EXPLIZIT

    Warum sollte ich jemanden, der seinen gesamten (und ansehnlichen!) Fundus (irre) auf einen winzigen Punkt zu setzen versucht, warum sollte ich einen Troll füttern?

  9. avatar

    @EJ
    Ich bitte Sie um eine kleine Anstrengung. Machen Sie das, was Sie unterstellen, EXPLIZIT, dann gibt es vermutlich etwas zu diskutieren. Sie haben sicherlich klarere Vorstellungen über das, was gesund und was krank ist. En passent könnten Sie mir erläutern, was an meinen Fragen an Roland Ziegler unerhört und ungehörig ist, das bei einer Diskussion, die sich um das Thema, was ist „Realität“ und was ist phantasmatischer Überschuss, dreht. Darf ich vermuten, dass Sie die Grenzlinien kennen? Ich selbst habe in einem Zeitalter, in dem Dogmata, Paradigmen und Glaubensbekenntnisse hinterfragt werden, damit meine Schwierigkeiten. Bezüglich Ihrer Sorge um und Ihres Amüsements über meine „inhaltliche Fixierung“: Sie dürfen ruhig annehmen, dass ich mich auch für EU, Euro, China, Kapitalismus, Finanzwirtschaft, Kunst und Fußball neben der alltäglichen Lebensbewältigung interessiere, versuche, mir auch dort eine Meinung zu bilden, aus rein zeit- und lebensökonomischen Gründen muss ich in dem noch nicht so alten WWW nicht zu allen Haupt- und Nebenwidersprüchen dieser Welt Stellung beziehen. Kommentieren ist nicht mein Beruf.

    @Alan Posener
    Sie haben sicherlich Recht, wenn Sie als Quelle des „transzendenten Judenhasses“ in der christlichen Welt die Formel des Gottesmordes anführen; ich glaube jedoch, dass Ihre Darstellung einseitig ist und zu kurz greift. Eine Lektüre oder Relektüre von Freuds „Der Mann Moses und die monotheistische Religion“ würde nicht schaden. Ich versuche eine zugespitzte, eine bedenkliche und anfechtbare Skizze:
    1. ist der Skandal des Monotheismus und der Antisemitismus älter als das Christentum. „ICH bin ein eifernder Gott, Du sollst keine fremden Götter neben mir haben“ verbunden mit einer strengen Diätetik – damit haben sich „die“ Juden in der antiken Welt aus dem Austausch und der Gastfreundschaft für fremde Kulte ausgeschlossen, konnten (und wollten) als Gast nicht an kultischen Festen der „Völker“ teilnehmen.
    2. Die Feindschaft zwischen den Christen und Juden war zuallererst ein innerjüdischer Konflikt über Messianismus und in zweiter Linie eine Wiederauflage des Konflikts zwischen „makkabäischen“ und hellenistisch orientierten Juden. Wenigstens in dem ersten Jahrhundert unserer Zeitrechnung hat sich das Christentum trotz des Postulats der paulinischen Heidenmission und ihrem universalistischen, den jüdischen Partikularismus aufhebenden Anspruch hauptsächlich über die Wege der hellenistischen jüdischen Diaspora verbreitet. Die Grundformeln der gegenseitigen Feindschaft und Verdammung, die gegenseitigen Anathema wurden sowohl von den Rabbinen als auch den Evangelisten, frühen Patriarchen formuliert. Dieser Antagonismus ist kein Konflikt zwischen Goyim und Juden, sondern zwischen Juden und Juden.
    3. Man mag bedauern, dass die antike Welt nach anfänglich heftigem Widerwillen genügend immungeschwächt war, dass sie das hebräische Pferd namens Christentums in ihren Mauern willkommen hieß. Man mag bedauern, dass sich nicht die Stoa oder, weil dies offenbar „tieferen“ menschlichen Bedürfnissen entspricht, ein antiker Mysterienkult wie der des Osiris oder des Adonis durchgesetzt hat; dann hätte das Judentum eine ethnozentrische Religion bleiben können, die die Adepten der neuen Kulte möglicherweise befremdet aber nicht irritiert und horrifiziert.
    4. Die nicht aufhebbare Aporie des Christentums besteht darin, dass es seine frohe Botschaft, sein Neues Testament durch Berufung auf die Thora der Juden, jetzt das „Alte Testament“ genannt, beglaubigt und legitimisiert. Das Judentum und die Juden sind jedoch (lebendige) Zeugen dafür, das diese „Erbschaft“ radikal bestritten wird; mit Blick auf die Juden müssen die Christianisierten (Christenmenschen) an sich als den legitimen Erben in einem Gottesvolk zweifeln. Diese Bedrohung der radikalen Nichtung ist der Boden für die Eifersucht und den (spirituellen) Existenzkampf, der unter den Machtverhältnissen der christlichen Welt gegen die Juden geführt wird. Antijudaismus im Christentum ist eigentlich leicht zu verstehen.
    5. Im Zuge der Christianisierung wird im Abendland eine Dominanz des jüdischen Narrativs etabliert. Nicht übersehen lässt sich, dass Gott Vater der Gott der Juden ist, dass Jesus vom Stamme Davids Jude ist. In den Blockbustern der christlichen Welt werden alle Hauptrollen von Juden gespielt, von den Patriarchen über die Ägypten-Geschichten von Joseph bis Moses, über David und Salomo bis zur Greatest Story Ever Told. In der Bejahung und in der Verneinung muss man sich auf Juden beziehen, man kommt um sie nicht herum. Ich vermute, aus der Kontamination der real existierenden und real agierenden Juden mit den paradigmatischen, gewissermaßen platonischen idealtypischen Juden der“Biblischen Geschichte“ lassen sich viele der phantasmatischen Narrative überwältigender jüdischer Dominanz und Macht ableiten.
    6. Ich möchte die Epoche des völkischen Enthusiasmus und die Rolle, die die Juden spielten und die ihnen zugewiesen wurde (Entwertung und Nichtung), überspringen.
    7. Das Christentum in Europa erlebt seine tiefste Krise, geht dem Untergang entgegen, es zeigt sich, dass die beschriebene Aporie nicht auflösbar ist und dass Jerusalem über Rom zu triumphieren scheint. Für uns „Ungläubige“ scheint jedoch die Dekonstruktion und Ablösung vom Christentum unvollendet, wenn es nicht die Dekonstruktion und Ablösung von seinen jüdischen Wurzeln einschließt; ob dies auf dem Wege der radikalen Religionskritiker Richard Dawkins und Christopher Hitchens oder auf dem Wege der Rekonstruktionen eines Jan Assmann oder Peter Sloterdijk geschieht, ist noch längst nicht entschieden, bleibt jedem selbst überlassen. Mein Gefühl: eine geschichtliche Tabula rasa wird es nicht geben. Ich weiss nicht, wie ein Ablösungsprozess für Juden sein kann, ich hoffe jedoch, dass die furchtbare geistige Falle – sowohl für Juden als auch Nicht-Juden – , die Opferreligion von Golgotha durch eine Opferreligion von Auschwitz zu ersetzen, doch noch vermieden werden kann. Wir sehen, dass Religion nicht nur Phantasma ist, sondern Realität modelliert.

    Ich hoffe, dass ich weder auf EJ noch auf Alan Posener überreagiert habe. Wenn doch, soll das eben ein weiterer Grund für das Amüsement EJs über meine „(verzweifelten) Anstrengungen“ sein. Natürlich bin mir verdächtig, Sie sich selbst nicht?

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    @ Alt 68 er

    Macht Ihre inhaltliche Fixierung in Kombination mit Ihrer Pseudonymerei Sie nicht vor sich selbst verdächtig – vor dem Hintergrund Ihres ehemals ausgeübten Berufs?

    Oder handelt es sich, soll’s ja öfter geben, um eine Berufserkrankung?

    Jedenfalls: Amüsant, Ihre (verzweifelten) Anstrengungen zu beobachten!

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    Die Juden sind nicht nur dämonisiert, sondern regelrecht verteufelt worden, aber nicht nur das, auch der Teufel ist mit jüdischen Zügen dargestellt worden. Da der Teufel aber der Urheber alles Bösen und Üblen in der Welt ist, muss nach dieser Vorstellung alles Übel auf die Juden, die „Abbilder des Teufels“ (Ausdruck Hitlers) zurückzuführen sein. (vgl. die Darstellung in Goldhagens „Hitlers willige Vollstrecker“)

    Einen deartigen von der Realität abgekoppelten monströsen Vorwurf gegen die Moslems kann ich bisher nicht entdecken.

    Moslems, Juden und Christen können Objekte religiöser Feindeseligkeit werden, die sich weit schlimmer äußern kann als gemäßigter Rassismus.

    Ich weiß daher nicht, warum immer alles unter Rassismus subsumiert werden muss, wenn Alarm geschlagen werden soll.

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    „jene Begriffen, die wir dringend aus unserem Vokabular streichen sollten.“

    =

    „Pascal Bruckner möchte ein Wort verbieten lassen“

    ???

  13. avatar

    Ich halte den Begriff grundsätzlich nicht für so schlecht, eben weil er „Phobie“ enthält.

    Es geht ja nicht darum, ob es islamistische Kreise gibt, die sich WÜNSCHEN, daß Europa auf Dauer islamisch wird. Die mag es geben, und nicht alle diese Richtungen sind böswillig: Es soll tatsächlich Muslime geben, die meinen, wenn sie andere Menschen von ihrer Religion überzeugen, täten sie ihnen damit etwas Gutes! Nein, es geht vielmehr darum, wie REALISTISCH solche Wünsche sind. Und wenn man sich anschaut, wie wenig attraktiv die deutsche Mehrheitsgesellschaft „den Islam“ findet und wie attraktiv auch viele junge Muslime andererseits die Möglichkeiten finden, die in einer pluralistischen Demokratie gegeben sind, dann sind sie eben NICHT realistisch. (Und noch ein paar Zahlen, um die Verhältnisse zu beleuchten: Wir haben geschätzte 4 Millionen Muslime, die sich wiederum in mehrere Untergruppen spalten, fast 50 Millionen Katholiken und Protestanten und über 80 Millionen Einwohner in Deutschland!)

    Außerdem bietet islamischer Radikalismus keine echten Lösungen für die Herausforderungen des heutigen Lebens, sondern allenfalls eine Nische, in die sich diejenigen zurückziehen können, die mit diesem Leben nicht fertig werden. Deshalb werden sich die verschiedenen Spielarten des islamischen Radikalismus auf Dauer selbst überleben. In Iran ist das schon weitgehend geschehen. Fahren Sie mal hin und unterhalten Sie sich mit ein paar jungen Leuten!

    Aber gerade deshalb ist der Begriff der Islamophobie so treffend: Er bezeichnet die irrationale Angst, daß Europa von „den Muslimen“ oder sogar „dem Islam“ überschwemmt oder gar erobert wird. Irrational ist diese Angst erstens, weil es völlig unrealistisch ist, daß dergleichen in absehbarer Zeit passieren wird, und zweitens, weil sie mit der Vorstellung von Entitäten arbeitet, die überhaupt nicht existieren.

    In der deutschen Öffentlichkeit sitzt man nämlich dem Irrtum auf, daß es so etwas wie „den Islam“ als einheitliche, bedrohliche Macht gäbe und daß er in dem bestünde, was uns muslimische Radikale, Fundamentalisten und (zum Teil religiös mäßig gebildete) Traditionalisten weismachen wollen. Nicht, daß derartige gleichmacherische Propaganda, die in vielen Fällen gemeinsame Züge trägt, keine Probleme verursachen würde. Sie ist schädlich, weil sie den Muslimen, die ihr aufsitzen, das Gefühl für die Binnendifferenzierung ihrer Religion nimmt und sie zu einem platten, niveaulosen Umgang mit ihren heiligen Schriften anleitet. Aber diese Propaganda spiegelt eben nicht annähernd die unterschiedlichen Denk- und Handlungsmöglichkeiten von Muslimen wider. Wenn wir sie einfach für bare Münze nehmen, schwächen wir damit gerade die Muslime, die wir unterstützen sollten, weil sie differenziert und kritisch denken. Zum Glück haben deutsche Politiker mittlerweile erkannt, daß dieses Phänomen der Übernahme radikalisierender, gleichmacherischer Propaganda etwas damit zu tun hat, woher und von wem deutsche Muslime beeinflußt werden. Ihnen fehlt eine ausreichende Anzahl an gut ausgebildeten Gelehrten vor Ort, die differenziert mit den religiösen Texten umgehen und die Menschen dazu anleiten können, als gute Muslime verfassungstreu in Deutschland zu leben. Deshalb lassen sie sich durch die Informationen anleiten, die ihnen zugänglich sind. Und die stammen eben oft nicht aus Quellen, die einem konfliktfreien Leben in Deutschland zuträglich sind. Mittlerweile hat man damit begonnen, dieses Problem zu lösen (Stichwort: Islamische Theologie an deutschen Universitäten).

    Die integrationsunwilligen oder kriminellen oder einfach verhaltensgestörten Jugendlichen dagegen, die häufig, aber nicht immer Muslime sind oder aus muslimischen Elternhäusern stammen, sind ein Problem für sich. Dieses Problem muß mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auf mehreren anderen Ebenen gelöst werden, damit sich die jungen Leute nicht mehr auf die Mischung aus traditionalistischen Familienüberlieferungen, asozialem Verhalten und halbstarkem Männlichkeitswahn zurückziehen, die sie womöglich für „Islam“ halten. Darum wird man sich in der Tat kümmern müssen. Nur: Noch mehr Ausgrenzung und hysterische Ängste helfen da auch nicht weiter.

    Über Terrorismus müssen wir in diesem Zusammenhang hoffentlich nicht reden. Er ist zwar maßgeblich an den blühenden Ängsten beteiligt, aber bei näherem Hinsehen sollte klar sein, daß man durch Terrorismus keinen Kontinent erobern und schon gar nicht ein Mehrheitsbekenntnis durchsetzen kann.

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    „… Meines Erachtens liegt der Kern dieses transzendentalen Judenhasses in der christlichen Auffassung der Juden als Gottesmörder….“

    Ich denke, dass Sie diesem Aspekt generell eine zu große Bedeutung beimessen. Das mag im Mittelalter ganz gewiss eine sehr große Rolle gespielt haben, in den späteren Ausprägungen des Antisemitismus – vielleicht sollte man tatsächlich von Antisemitismen im Plural schreiben – wohl eher weniger. Es steht überdies auch nirgends geschrieben, dass man eine historische Kontinuität betreffs des Frage der Kausalität suchen oder gar konstruieren muss, weder zeitlich noch räumlich. Im Gegenteil, ich tendiere eher dazu, den Antisemitismus der postaufklärerischen Romantik in Mitteleuropa als eigenständiges Phänomen zu begreifen.

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    @ Hannes: Du hast Recht. Über die Schwarzen wurde vielmehr von den eher intellektuellen Rassisten gesagt: Die liberalen Juden der Ostküste unterstützen die Sklavenbefreiung bzw. Bürgerrechtsbewegung, weil den Juden daran liegt, dass die weiße Rasse geschwächt wird. Die Juden bleiben natürlich rassenmäßig unter sich, aber wir sollen durch Rassenmischmasch bastardisiert werden, wodurch unsere Intelligenz und unsere moralische Kraft absinken auf das tierische Niveau der Schwarzen. Ähnliches sagten die deutschen Nationalsozialisten etwa über die schwarzen (und arabischen) Truppen der (im dienst edes jüdischen Weltkapitals kämpfenden) Franzosen im Ersten Weltkrieg, und die entsprechenden „Bastarde“ im Rheinland haben sie später sämtlich kastriert bzw. sterilisiert. Der Jude war also der Große Satan, die Schwarzen waren der Kleine Satan.
    Meines Erachtens liegt der Kern dieses transzendentalen Judenhasses in der christlichen Auffassung der Juden als Gottesmörder. Das von Gott erwählte Volk ermordet den eigenen Messias, ja Gottes Sohn, also Gott selbst. In dieser Vorstellung sind absolute Macht und absolute Verworfenheit untrennbar verwoben, und diese religiöse Vorstellung zieht sich später einen „wissenschaftlichen“ Mantel an, um die jüdische Religion (die nach wie vor zur Charakterisierung des Juden herangezogen wird) nun aus dem jüdischen charakter zu erklären (statt früher – etwa beim Antisemiten Karl Marx – umgekehrt). Einen solchen Anspruch auf den Titel des Weltfeinds kann natürlich keine andere Gruppe erheben.

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    @ Roland Ziegler
    Welchen Zionismus meinen Sie denn, den von Jeshayahu Leibowitz?

    „Wir Juden haben genug von der Herrschaft der Gojim über das jüdische Volk (We are fed-up with being ruled by goyim). Möglicherweise ist die Herrschaft der Nicht-Juden heute sehr gut – fragen Sie jeden amerikanischen Juden, und er wird Ihnen das bestätigen-, aber es gibt Juden, die genug davon haben, dass Nicht-Juden über sie herrschen. Das ist das ganze Wesen des Zionismus.“

    Oder den der Gush Emunim oder des Rabbi Kahane? Gesetzt, man kritisiert und stellt in Frage den letzteren, ist man dann ein Antizionist mit „exterminatorischer Aggressivität“?

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    @Jakob: Sind Sie wirklich sicher, daß Sie wirklich mich meinen?
    Ihre Doppelmoral ist doppelbödoger, als die meine. Denn ich hatte auch schon genug Deutsches Selbstbewußtsein um gerade auf den armenischen Völkermord aufmerksam zu machen und mich dafür -auch hier – verbal verprügel zu lassen, während Sie das hier so by the way erwähnen, wo es schön sicher und gemütlich ist.

    Sie verwechsel hier einfach etwas. Die Leugnung des Holocaust ist in unserem Grundgesetz geregelt – wenn Ihnen das nicht paßt, dann tun Sie endlich was dagegen!
    Herr Broder findet diese Regelung ebenfalls nicht unbedingt sinnvoll, wobei ich Herrn Broder, aus seinen Publikationen einigermaßen kenne, während Sie hier erstmalig hier auftreten, glaube ich. Und die Argumentation von Broder kann ich wenigstens nachvollziehen.

    Sie plappern hier einfach unbewießene Äußerungen nach, während ich mich nachweislich politisch engagiere.
    Kleiner Tip, nur wer selber weiß wer er ist, nämlich seinen eigenen Wert kennt, ist in der Lage andere wertfrei einzuordnen.

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    Ich werd mal etwas ausführlicher. Ein Arachnophobiker hat Angst vor Spinnen. Nicht vor einem Gespenst oder einer Kopfgeburt (dann wäre er ein Gespensterphobiker), sondern vor Spinnen, realen Wesen. Diese Spinnen stellen die reale Grundlage seiner Phobie dar; für die Arachnophobie gibt es also eine reale Grundlage.

    Entsprechend dazu stellen die jüdische und die islamische Kultur/Tradition/Religion/Zivilisationsform die realen Grundlagen der zugehörigen Phobien „Antisemitismus“ und „Islamophobie“ dar. Zu argumentieren, der Antisemitismus allein – oder auch zusammen mit der Islamophobie – hätte keine „reale Grundlage“, ist also irreführend.

    Der Hinweis, Antisemiten hätten als einzige Phobiker vor etwas Angst, was es nicht (oder nahezu nicht) gibt, ist ebenfalls irreführend. Dann hätten die von Hannes Stein angeführten Antisemiten des elisabethanischen Zeitalters ja einfach den Begriff „Jude“ z.B. durch „Troll“ ersetzen können, und das Problem wäre gelöst (und hier nie aufgetaucht).

    Nein, es gibt reale Grundlagen der antisemitischen und islamophoben Ressentiments, auf die der Phobiker seine Chiffren wie eine Waffe ausrichtet, und genau das erzeugt das Problem.

    Dass es reale Grundlagen für die erwähnten Phobien gibt, bedeutet natürlich nicht, dass die Phobien irgendwie berechtigter wären, als wenn es sie nicht gäbe. Als Phobien sind sie bereits begrifflich unberechtigt: bestenfalls übersteigerte, manchmal komplett absurde, jedenfalls hysterische, aggressive, unangemessene Reaktionen.

    Im aktuellen Fall der Islamophobie gibt es nun etliche Leute, die meinen, das Ganze wäre gar keine Phobie, sondern eine wohlbegründete Angst. D.h. es gäbe nicht nur eine reale Grundlage, sondern auch – darüber hinaus – eine echte Bedrohung, die von dieser Grundlage ausgehe. Und tatsächlich: Wenn die Grundlage wirklich bedrohlich wäre, dann wäre auch die Abwehrreaktion darauf keine „Phobie“ mehr, sondern eine angemessene Reaktion.

    Hier kommt man (wie gesagt) nur weiter, wenn man die Gründe genau analysiert, die angeführt werden, um die Bedrohung zu begründen. Sind sie stichhaltig? Welche Bereiche der „realen Grundlage“ betreffen sie? Etc. Eben Religions- bzw. Kulturkritik. (Aber bitte kein theologisches Klein-Klein, was in welcher Schrift steht und wie zu verstehen ist; das führt zu nichts.)

  19. avatar

    Ich würde empfehlen von Angst vor dem Islam zu sprechen, das lässt offen, ob die Angst von Fall zu Fall berechtigt ist oder nicht.

    Statt Islamophobie könnte man von auch von übertriebener Angst vor dem Islam sprechen.

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    @Stein Es gab gegen Schwarze gerichteten Rassismus in Europa, als dort noch keine Schwarzen anzutreffen waren.

    Der Antisemitismus in Osteuropa, also bei allen Anrainern des Ostjudentums, galt traditionell als besonders stark. Dort tobte dann auch das Zentrum des Völkermords an den europäischen Juden.

    Weil der Katholik Hitler zur Sprache kam:
    Interessant finde ich, warum die Christen in den USA ihre Judenfeindlichkeit offenbar bis heute besser zügeln können als in Europa.

    Gibt es dafür politisch-historische Gründe, weil die Christen in den USA selbst eine Verfolgungs- und Exodusgeschichte hinter sich hatten? Gibt es ein besseres Verständnis wirtschaftlicher Vorgänge und Krisen, sodass nicht die Juden als Erklärung herhalten müssen?

  21. avatar

    In Islamophobie kenne ich mich nicht so gut aus, deswegen rede ich hier lieber vom Rassismus in den amerikanischen Suedstaaten.
    Folgendes wird der Suedstaatenrassist ueber Schwarze ohne weiteres sagen: dass sie dumm sind (vielleicht wird er dabei „The Bell Curve“ von Murray und Herrnstein zitieren); dass es eine Tragoedie war, dass die Suedstaaten den Buergerkrieg verloren haben, weil die Schwarzen — auch zu ihrem eigenen Besten — eine starke Hand benoetigen; dass Heiraten zwischen Schwarzen und Weissen schlecht seien, weil dadurch der IQ der Gesamtbevoelkerung gedrueckt werde; und aehnlichen Unsinn mehr.
    Folgendes wird der Rassist aus den Suedstaaten nicht sagen: dass die „verdammten nigger“ die Weltpresse und die Wirtschaft kontrollieren. Dass sie die Weltherrschaft anstreben. Dass sie die amerikanische Aussenpolitik dominieren und dafuer sorgen, dass wir uns viel zu sehr um Afrika kuemmern (nicht mal die unbestreitbare Tatsache, dass unser Praesident schwarz ist, hat zu Phantasmen einer schwarzen Verschwoerung gefuehrt!); kurzum, der Rassist wird nicht behaupten, dass Schwarze in einem daemonischen Sinne GEFAEHRLICH seien.
    Hier scheint mir ein wesentlicher Unterschied zwischen Judenhass und Rassisus zu liegen.
    Ein weiterer Unterschied: Rassismus oder Xenophobie setzt zumindest die Anwesenheit dessen voraus, der angefeindet wird. (Deswegen finde ich es immer so putzig, wenn europaeische Laender, die so aussehen wie ein feuchter Traum des Ku Klux Klan, wahnsinnig stolz darauf sind, bei ihnen gebe es aber keinen Rassismus. Na, Kunststueck!) Judenhass gibt es dagegen auch ohne Juden. Im elisabethenischen England etwa war der BOESE JUDE eine stereotype Figur der damaligen Blockbuster-Produktionen (siehe „The Jew of Malta“, siehe „The Merchant of Venice“). Es gab damals keinen einzigen Juden in England.

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    @ Herr Ziegler

    „… Mir scheint, dass Sie den Begriff “nicht-rassistischer Antisemitismus” lediglich umbenennen wollen in “Antijudaismus.” Was ist damit gewonnen? …“

    Das hat für mich in solchen Debatten präventive und didaktische Gründe. Ich will nicht undifferenziert von Muslimen als den „neuen Juden“ reden – zu dominant wäre bei solchen Formulierungen der Schatten des NS, der seinerseits wieder instrumentalisiert werden kann, um etwaige Vergleiche per se abzuwürgen – sondern dezidiert auf eine Vergleichbarkeit jener Form der Judenausgrenzung, die dem primär sozialdarwinistisch-rassistisch unterfütterten Antisemitismus voranging. Antijudaismus wird von Mitdiskutanten halt nicht ganz so reflexartig mit dem NS assoziiert, wie der Begriff Antisemitismus.

    „… Dass islamische und jüdische Gesetze (so wie sie heute im Iran bzw. Israel angewendet werden) hinsichtlich ihrer Bedrohungspotentiale nach innen und außen gleichwertig sind, ist eine kühne These, die ich mir nicht zueigen mache. …“

    Interessante Paraphrasierung meiner Aussage. Nicht böse sein, ich verbuche das mal unter „Pappkamerad“.

  23. avatar

    @ Herr Posener

    Meines Erachtens liegt offensichtlich ein Missverständnis seitens des von Ihnen zitierten Raphael Gross vor.

    „Aber er bestimmte, wie Gross bemerkt, „das Judentum immer religiös, das heißt durch den Mangel an Religiosität“. So heißt es weiter in „Mein Kampf“, aus dem „ursprünglichen eigenen Wesen kann der Jude eine religiöse Einrichtung schon deshalb nicht besitzen, da ihm der Idealismus in jeder Form fehlt und damit auch der Glaube an ein Jenseits völlig fremd ist“.

    Gross hat das Hitler-Zitat falsch verstanden, denn es bezieht sich eben auf die „rassischen“, und nicht auf die religiösen Eigenschaften der Juden. Worauf Hitler hinaus wollte ist der vermeintliche Nihilismus der Juden, der sicherlich nichts mit der jüdischen Religion zu tun hat. Die antisemitische Literatur des 19. Jahrhunderts hat sich intensiv mit dem „Jüdischen Nihilismus“ auseinandergesetzt, siehe dazu die Schriften von Eugen Dühring, Wilhelm Marr oder Richard Wagner, die übrigens alle ziemlich antiklerikal eingestellt waren.

    Der Nihilismus ist weitaus mehr, als nur die „mangelnde Religiösität“. Er ist Leugnen und Negieren aller Werte. Es war nicht die mangelnde Religiösität, was Hitler und anderen Antisemiten missfiel, sondern die mangelnde Identifikation der meisten Juden mit dem deutschen Nationalismus. Kurt Eisner, Walter Rathenau u. a. sind nicht deshalb ermordet worden, weil sie verkappte Atheisten waren, sondern wegen ihrer politischen Haltung.

    Damit sind wir wieder beim Thema Islamophobie vs. Antisemitismus. Wenn die Islamkritik sich auf die Vorschrift der Frauenverschleierung bezieht, kann sie nicht rassistisch sein. Wenn Jemand die Muslime deshalb ablehnt, weil sie als „Südländer“ stark ausgeprägtes Geschlechstrieb haben und deshalb die strikte Geschlechtersegregation im öffentlichen Raum benötigen, dann ist das rassistisch.

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    @Rita E. Groda
    Sie empfehlen also das wir mit unseren muslimischen Mitbürgern in Sachen Aufklärung und Laizismus umgehen sollen wie mit unerwachsenen Kindern? Warum wird eigentlich einer bestimmten Gruppe somit eine Art struktureller Behinderung zugestanden? Warum gilt dies anscheinend auch für Einwanderer der zweiten und dritten Generation?
    Die Antwort ist einfach. Es ist die Angst vor gewalttätiger Reaktion. Sie sollten sich zumindestens im Klaren darüber sein das ihre Form der Nachsicht von der Gegenseite als Schwäche interpretiert wird. Ihre Form der Doppelmoral ist auch das was vielen sehr negativ aufstößt. Ein gutes Beispiel ist das in jeder deutschen Partei eine Leugnung des Holocausts völlig zu Recht zu einem Pareteiausschluss führen würde während man den Völkermord an den Armeiniern als türkischstämmiger Politiker (zBsp.: Kenan Kolat SPD)jederzeit leugnen kann ohne das danach ein Hahn kräht. Aber wir Deutschen müssen ja in Sack und Asche laufen bis zum Ende aller Zeiten. Gerade für den Islam ist eine forsche Kritik besonders wichtig. Aus den eigenen Reihen kommt da ja leider relativ wenig.

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    Zitat Werner Heizinger:

    „Ich kann mich zumindest nicht entsinnen von Rabbis gehört zu haben, die in den 20er Jahren oder davor aufgerufen haben Andersgläubige zu vernichten.

    Auch ist mir nicht bekannt, dass die Kriminialitätsrate von jüdischen Mitbürgern signifikant höher war, oder die Sozialhilfequote.

    Insofern mag es zwar strukturelle Parallelen geben, allerdings unterscheiden sich die Situationen grundlegend.“

    Sie machen denselben Fehler wie Broder und Konsorten, indem sie unterstellen, es gebe für Islamophobie eine reale Basis, während dies beim Antisemitismus nicht der Fall sei. In Wahrheit gibt es für beide Phänomene keine reale Basis.

    Der Antisemitismus speist sich daraus, dass aus Einzelfällen eine jüdische Weltverschwörung konstruiert wird: Immer wenn der Antisemit einen Juden in Hollywood, in den Medien, in der Wissenschaft oder in irgendeiner anderen prominenten Position erblickt, fügt sich seinem Weltbild ein weiteres Puzzle-Teilchen hinzu. Das ist dann die vermeintlich reale Basis des Antisemitismus. Der Antisemit wirft den Juden zwar nicht vor, kriminell zu sein und von Sozialhilfe zu leben, aber er wirft ihnen – schlimmer noch – vor, die Weltherrschaft anzustreben.

    Genauso ist es beim Islampohobiker: Immer wenn er einen Fall von Ehrenmord, Zwangsheirat oder Terrorismus mitbekommt, fügt sich seinem Weltbild ebenfalls ein Puzzle-Teilchen hinzu: Er denkt sich, dass eben alle Muslime so sind, und schließt daraus, dass eine islamistische Eroberung Europas ansteht.

    In beiden Fällen wird aus Einzelfällen auf eine Weltverschwörung geschlossen. Das ist die nicht zu übersehende Parallele.

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    @Fatih Ersoy: Ihren letzten Einwand bzw. meinen angeblichen Fehlschluss verstehe ich nicht. Mir scheint, dass Sie den Begriff „nicht-rassistischer Antisemitismus“ lediglich umbenennen wollen in „Antijudaismus.“ Was ist damit gewonnen? Auch ein so verstandener „Antijudaismus“ (im Gegensatz zum nunmehr nur noch rassistisch verstandenen Antisemitismus) ist ein pauschaler Angriff gegen Juden, mit z.T. eliminatorischer Aggressivität, wie z.b. die christlich motivierten Pogrome gezeigt haben.

    Dass islamische und jüdische Gesetze (so wie sie heute im Iran bzw. Israel angewendet werden) hinsichtlich ihrer Bedrohungspotentiale nach innen und außen gleichwertig sind, ist eine kühne These, die ich mir nicht zueigen mache.

  27. avatar

    @Fatih Ersoy: Mit Ausnahme Ihres letzten Satzes kann ich zustimmen. Antizionismus kann heute (!) nur eine grundsätzliche Gegnerschaft zum Staat Israel meinen. Was soll es sonst bedeuten? Und damit werden auch die dortigen politischen und gesellschaftlichen Insitutionen – und des weiteren die israelischen Staatsbürger – abgelehnt. Das ist Pauschalablehnung und lässt sich genauso pauschal als Antisemitismus bezeichnen.

    Aber Sie haben mit der Erwähnung des christlich motivierten Antisemitismus des vergangenen Jahrtausends ein gutes weiteres Beispiel für nicht-rassistischen Antisemitismus geliefert. Worum es mir ging, ist, dass die Identität eines Menschen nicht auf seine „rassischen Merkmale“ reduziert werden kann. Im Gegenteil trifft ein Angriff auf die Kultur einen Menschen viel stärker in seiner Identität, als wenn man sich lächerlicherweise z.B. über seine Hautfarbe aufregt.

  28. avatar

    Ich kann mich zumindest nicht entsinnen von Rabbis gehört zu haben, die in den 20er Jahren oder davor aufgerufen haben Andersgläubige zu vernichten.

    Auch ist mir nicht bekannt, dass die Kriminialitätsrate von jüdischen Mitbürgern signifikant höher war, oder die Sozialhilfequote.

    Insofern mag es zwar strukturelle Parallelen geben, allerdings unterscheiden sich die Situationen grundlegend.

    Die radiakle Sprache kommt eher von denen, von denen sie damals nicht kam. Oder wollen Sie sagen Herr Posener, dass die Juden damals nicht in die deutsche Gesellschaft integriert waren und Integrationsprobleme hatten?

    Das wäre aber sehr bedenklich eine solche Meinung.

  29. avatar

    „… Die Frage ist jetzt, welche Angst bzw. welches Ressentiment berechtigt ist und welches nicht. Es könnte ja (im Sinne Broders) sein, dass der Antisemitismus deshalb falsch ist, weil die jüdische Kultur gut oder jedenfalls nicht für andere bedrohlich ist. Während die Islamophobie deshalb richtig ist, weil die islamische Kultur schlecht oder jedenfalls für andere bedrohlich ist….“

    Wissen Sie, noch heute erkennen Sie ältere gläubige Jüdinnen daran, dass sie eine Perüke tragen. An dieser Stelle ist es vielleicht doch nicht verkehrt, sich von der angedeuteten Stoßrichtung von Herrn Posener abzugrenzen und eine Trennlinie zwischen Antisemitismus und Antijudaismus zu ziehen – nicht, weil ich sie für grundlegend falsch halte, sondern weil sie exakt jenen Fehlschluss begünstigt, der Ihnen hier unterläuft. Die praktischen kulturell-normativen Unterscheidungen zwischen den beiden „Gesetzesreligionen“ Judentum und Islam sind nämlich – so weit es unsere Debatten betrifft – eher marginal und (bis auf einige wenige Aspekte) für den Außenstehenden kaum wahrnehmbar. Was dem orthodoxen Moslem seine Sharia, ist seinem jüdischen Pendant die Halacha. Dass gerade die deutschen Juden ab einem gewissen Punkt auf den Antijudaismus mit einem langwierigen Assimilationsprozess reagierten, hat letztlich – dialektisch – nur dazu geführt, dass religiös-kulturalistischer Antijudaismus zusehends rassistisch und biologistisch unterfüttert wurde.

    In der heutigen Debatte begünstigt dieser Umstand eine historische Amnesie, flankiert von einer zu starken Fokussierung auf den eliminatorischen Antisemitismus der NS-Zeit. Wer sich der Zeit jüdischen Lebens vor dem besagten Assmilationsprozess annimmt, erkennt rasch, dass hier im Bezug auf den Islam eine postmoderne Spielart des besagten Antijudaismus Auferstehung feiert – nichts anderes als alter Wein in neuen Schläuchen.

  30. avatar

    Ich sehe da in der oben gezogenen Analogie zwischen Islamophobie und Antisemitismus einen Fehler:

    Antisemitismus war Eigenbezeichnung der Antisemiten, Islamophobie ist eine abwertende Fremdbezeichnung.

  31. avatar

    @Alt68er: Anti-Zionismus als nicht-rassistische Form von Antisemitismus vertehe ich genauso wie z.B. die EU: nämlich so, dass beispielweise die Forderung nach Zerstörung Israels ein Ausdruck von Antisemitismus ist, der normalerweise nicht-rassistisch begründet wird. Mit Kritik an einer bestimmter Politik Israels hat das nicht zu tun; es richtet sich auf das Existenzrecht Israels.

    Aber Anti-Zionismus ist von mir nur ein Beispiel für nicht-rassistischen Antisemitismus ins Spiel gebracht worden. Sie können, wenn sie damit ein Problem haben, auch z.B. die paraniode Variante des Antisemitismus nehmen, die von einer jüdischen Weltverschwörung im Bankenwesen ausgeht. Auch diese Variante ist nicht-rassistisch in dem Sinn, dass sie als Ursache nicht Rassenmerkmale (wie z.B. Gene), sondern Kultur und Erziehung ausmacht. (Wobei meist auch rassistische Merkmale wie z.B. bestimmte Gene gebraucht werden.)

  32. avatar

    @ Herr Ziegler

    „… Der nicht-rassistische Antisemitismus (Anti-Zionismus)…“

    Es wird Sie vielleicht verwundern, aber der Antizionismus als Spielart des Antisemitismus ist ein relativ junges Phänomen. Vor der Staatsgründung Israels und dem vorangegangenen Holocaust galt sogar eher das Gegenteil: nichtjüdischer Zionismus stand häufig in Korrelation zu Antisemitismus. Auf den zweiten Blick ist das auch nur logisch: wer „seine“ Juden loswerden wollte, unterstützte auch die Vorstellung von einer „jüdischen Heimstatt“. Es kommt also nicht von ungefähr, dass ausgewiesene europäische Antisemiten von Anfang an als (taktisch motivierte) Unterstützer der zionistischen Bewegung auftraten.

    Parallel hierzu gab es in Europa auch noch einen christlich-fundamentalistisch konnotierten Zionismus, der übrigens heute unter diversen Strömungen evangelikanischer Endzeitchristen in den USA eine von außen kaum beachtete, dafür aber umso wirkmächtigere Kraft entfaltet. In diesen Kreisen herrscht der Glaube an einen biblisch prophezeiten apokalyptischen Endkampf zwischen Gut (Christentum) und Böse (Islam) vor, dessen Schauplatz das „Heilige Land“ sein werde. Der Zionismus ist diesen ansonsten gleichermaßen antisemitischen wie antiislamischen Kreisen in diesem Sinne Mittel zum Zweck.

    Dass Antisemitismus und Antizionismus (gerade im modernen Europa) häufig Hand in Hand gehen, ist also zwar richtig, aber weder historisch noch aktuell pauschalierbar.

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    @Stan/A. Posener: Ich finde Ihre Punkte überzeugend. Antisemitismus und Islamophobie lehnen also beide eine bestimmte Form menschlicher Kultur ab bzw. haben Angst vor ihr. Beide haben „reale Grundlagen“, denn es gibt sowohl eine jüdische als auch eine islamische Kultur, die die realen Bezüge jener Ressentiments darstellen. So wie die Spinnen die reale Grundlage der Arachnophobie darstellen.

    Die Frage ist jetzt, welche Angst bzw. welches Ressentiment berechtigt ist und welches nicht. Es könnte ja (im Sinne Broders) sein, dass der Antisemitismus deshalb falsch ist, weil die jüdische Kultur gut oder jedenfalls nicht für andere bedrohlich ist. Während die Islamophobie deshalb richtig ist, weil die islamische Kultur schlecht oder jedenfalls für andere bedrohlich ist.

    Bei dieser Fragestellung verlässt man die begriffliche Diskussion und wendet sich der Religions- bzw. Kulturkritik zu. Im Zentrum dieser Kritik sollte sicherlich nicht die Frage stehen, welche Kultur bzw. Religion die beste ist, sondern welche Forderungen wir an die Vertreter einer bestimmten Kultur stellen müssen, die hier eingewandert sind.

    Insb. folgende Fragen sind hier von Bedeutung: Gibt es Elemente der islamischen Kultur, die falsch oder für uns bedrohlich sind? Wie sieht es z.B. mit den Machtbefugnissen eines Familienpartriachen aus, der nach Gutdünken darüber entscheidet, wen seine minderjährigen Töchter heiraten muss? Hier sind sich sicherlich alle darüber einig, dass wir (d.h. die Vertreter der europäischen Kultur) so etwas nicht dulden wollen. (Eine Nebenfrage: Ist die Familienstruktur nun der Ausdruck einer archaischen, aber säkularen Kultur, die in vielen Fällen mit der islamischen Kultur korrespondiert, die es aber auch ähnlich z.B. in Niederbayern gibt? Oder gehört sie direkt zur islamischen kultur dazu?)

  34. avatar

    @ Roland Ziegler

    „Der nicht-rassistische Antisemitismus (Anti-Zionismus) lehnt demnach die Menschen nicht wegen das ab, “was sie sind”, sondern wegen etwas, was sie zu verantworten haben, was sie wollen oder tun. Bekenntniskritik also, oder eher: Kulturkritik. … Entzieht man jemandem seine Kultur, greift man ihn an; ein Akt der Aggression.“

    Vielleicht habe ich Sie mißverstanden, aber denunzieren Sie hier nicht eine mögliche Kritik am Zionismus, oder tiefer gehängt an der israelischen Besatzungspolitik, das, was verantwortet, gewollt und getan wird, als „Antisemitismus“, damit moralisch, politisch, intellektuell obsolet? Wird dadurch Israel seine Kultur entzogen? Ich persönlich glaube das nicht, ich habe jedoch Broder immer so verstanden, dass zwar Kritik an Israel (das was dort getan wird) theoretisch eingeräumt wird, praktisch jedoch immer denunziert wird. Ich glaube auch, dass die besten Waffen gegen die Phobiker fundierte Kritik, seis am Islam, am Vatikan, an Israel, China, am „Westen“ e tutti quanti ist; sonst wird, wie gehabt, das Feld von den Fundamentalisten von hinten aufgerollt. Die haben die Nase an den Themen, auch wenn sie nicht auf der Höhe des Begriffs sind. Der Glaube an die Vernunft ist jedoch die Hoffnung von Zeitgenossen wie Posener, mir et al., die an sie glauben wollen; leider gibt es in der Geschichte Triebkräfte, Motive, Bindungen, Blut ist dicker als Wasser, die oft stärker als die Bataillione der Vernunft sind; außerdem sollte man ebensowenig annehmen, dass die Phobiker bar jeder Vernunft sind, wie dass die Vernunft bar jedes blinden Flecks ist.

  35. avatar

    @Gockeline: Sie sind total undifferenziert und Logik steckt wahrlich nicht hinter Ihrer Argumentation.
    „Die Werte anderer Religionen,Länder besser stellen.“

    Täten wir nämlich das, genau dann gäbe es keine Islamophobie oder Antisemitismus.

    Es geht nicht um Toleranzgeschrei, wie Sie es nennen, es geht um die Verbindlichkeit des Grundgesetzes, gültig für uns alle, auch für die Muslime. Da wäre es angebracht, immer wieder darauf hinzuweisen, daß jeder Bürger dieses Landes dieses Grundgesetz zu akzeptieren hat, oder, wenn nicht, die Konsequenzen zu tragen hat.
    Genau dieses Grundgesetz verbietet jene unfreiheitlichen Praktiken,die Sie, hier, zu Recht, verurteilen.

    Sie sprechen hier eine politische Korrektheit an – auch wenn Sie dies anders formulieren – die teilweise auch in Deutschland historisch bedingt ist.
    Wenn Sie sich einmal klar machen, daß viele Muslime aus Länder stammen, die mit Begriffen wie Aufklärung oder Laizismus nichts anfangen können, dann müßte Ihnen auch ebenso klar sein, daß man mit diesen Menschen, zumindest in dieser Beziehung, in einer Art und Weise kommunizieren muß, wie wir vielleicht mit unseren unerwachsenen Kindern. Dazu gehört notfalls auch „Nachsicht“, die Sie mit Toleranzgeschrei verwechseln!!

    Familienbedingt repräsentiere ich z.B. die Leitkulturen unseres Bundespräsi und noch mehr Religionen. Das macht mich etwas offener für mein Deutsches Vaterland, wie mein anderes europäisches Mutterland. Und für das Vaterland meines Mannes, das sich ehemals hinter dem eisernen Vorhang befand, und dessen Religion der Kommunismus war. Meine Vergleichsmöglichkeiten sind einigermaßen groß. Es hat mich einige Mühe gekostet, nicht nur die verschiedenen „Sprachen“ zu lernen.
    Das hat mich aber noch nie davon abgehalten, Kritik an der richtigen Stelle anzubringen, ob katholisch, evangelisch, jüdisch, atheistisch, kommunistisch oder islamisch.

    Selektive Wahrnehmungen sind gefährlich. Jeder solche Wahrnehmer findet nämlich genau in dieser Selektion seine Rechtfertigung, wie schon oben von Herrn Posener erklärt.

    Bei Ihnen finde ich die selektive Wahrnehmung, daß es im Islam“keine Freiheit“ gibt. All die Muslime, die hier friedlich leben und sich dem Grundgesetz unterwerfen sind der lebende Gegenbeweis.

    Wenn Sie diese in einem Atemzug und über Bausch und Bogen so diffamieren, ist das kontraproduktiv, wie
    der kluge Herr Ziegler schon vor mir bemerkte.

  36. avatar

    @Stan
    „Wieso hat seine (Broders) “Islam-Kritik” eine reale Basis, während er dem Antisemitismus – zu Recht – eine reale Basis abspricht.“

    Die reale Basis liegt im unaufgeklärten Wertesystem (ich bin vorsichtig) vieler Muslime, die sich überflüssigerweise auch noch in der Reaktion vieler rückwärtsgewandter Katholiken spiegelt. So dupliziert sich auch noch das unaufgeklärte Denken.
    Anstatt, daß sich Europa auf die mühsam erkämpften Errungenschaften der Aufklärung besinnt: Allerdings sehe ich da auch eine gewisse Gefahr.

  37. avatar

    Ich fühle mich zwar nicht berufen, eine begrifflich trennscharfe Unterscheidung von Irrtümern wie Islamophobie und Antisemitismus vorzunehmen, möchte aber daran erinnern, dass beim Antisemitismus zwischen rassistischem und nicht-rassistischem Antisemitismus unterschieden wird. Der nicht-rassistische Antisemitismus (Anti-Zionismus) lehnt demnach die Menschen nicht wegen das ab, „was sie sind“, sondern wegen etwas, was sie zu verantworten haben, was sie wollen oder tun. Bekenntniskritik also, oder eher: Kulturkritik. Wie im Fall der Islamophobie. Wenn man also der Islamophobie die begriffliche Grundlage entziehen will, würde man auch dem nicht-rassistischen Antisemitismus die begriffliche Grundlage entziehen.

    Problematisch daran scheint mir, dass das menschliche Selbstverständnis in Wirklichkeit viel weiter greift als auf die Äußerlichkeiten, die von Rassisten wahrgenommen werden. Auch der Bezug auf Genetik ist nebensächlich, eigentlich ein Ablenkungsmanöver. Entzieht man jemandem seine Kultur, greift man ihn an; ein Akt der Aggression. Die Gründe, die ich bisher bei den „Islamophoben“ gehört habe, scheinen mir nicht gut genug und rechtfertigen die Angriffe auf die islamische Kultur keineswegs. Davon abgesehen – was ein viel wichtigerer Einwand ist – sind sie kontraproduktiv, d.h. sorgen oft für das Gegenteil des Gewünschten (man möchte doch, dass die Muslims sich in unser System so gut wie möglich eingliedern).

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    „Und der Judenphobiker (also der Antisemit) glaubt ja, wenn er Namen wie Rothschild, Goldman-Sachs, Warburg e tutti quanti hört, wenn er an Marx und Trotzki denkt, an Freud und Einstein, an Heine, Tucholsky, Benjamin und Co., an Metro-Goldwyn-Meyer und Charlie Chaplin, dass auch seine Angst vor den Juden als der beherrschenden Kraft der ihm verhassten, alles zersetzenden, kosmopolitischen und relativistischen Moderne eine “reale Basis” im Broderschen Sinn hat.“

    Genau das ist der Punkt, den Leute wie Broder ständig übersehen. Denn natürlich ist ein Antsemit auch und gerade deshalb Antisemit, weil er meint, die (von Ihnen oben erwähnten) Tatsachen würden für ihn sprechen. Er leider eben unter einer selektiven Tatsachenwahrnehmung. Auf Grundlage dieser verzerrten Wahrnehmung hat er dann natürlich recht, wenn er von einer jüdischen Weltverschwörung schwadroniert.

    Und hier liegt die eigentliche Gemeinsamkeit zur Islamophobie: Auch der „Islam-Kritiker“ im Broderschen Sinne sammelt fleißig alle Nachrichten, die seine These sützten, und blendet alle Nachrichten aus, die seiner Thesen zuwiderlaufen. Auf dier Tatsachengrundlage ist es dann natürlich nur folgerichtig, wenn er seinerseits von einer islamistischen Bedrohung Europas fabuliert.

    Man müsste Broder und seine Gefolgsleuten mal eine ganz einfache Frage stellen: Wieso hat seine „Islam-Kritik“ eine reale Basis, während er dem Antisemitismus – zu Recht – eine reale Basis abspricht. Wer möchte, findet genug Beispiele sowohl für eine vermeintliche islamiste Weltbedrohung als auch eine vermeinte jüdische Weltverschwörung. Wiese lässt Broder das eine zu und bekämpft das andere? Naivität? Oder doch nur Heuchelei?

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    @ Alt 68er: Broder hat Unrecht. Denn Phobien sind erstens immer irrational: Spinnen etwa haben viel mehr Grund, vor Menschen Angst zu haben als umgekehrt. Der Islam bedroht uns nicht; die Attraktivität der westlichen Gesellschaft bedroht den (fundamentalistischen) Islam, wie sie alle Religionen bedroht. Und der Judenphobiker (also der Antisemit) glaubt ja, wenn er Namen wie Rothschild, Goldman-Sachs, Warburg e tutti quanti hört, wenn er an Marx und Trotzki denkt, an Freud und Einstein, an Heine, Tucholsky, Benjamin und Co., an Metro-Goldwyn-Meyer und Charlie Chaplin, dass auch seine Angst vor den Juden als der beherrschenden Kraft der ihm verhassten, alles zersetzenden, kosmopolitischen und relativistischen Moderne eine „reale Basis“ im Broderschen Sinn hat.

  40. avatar

    Ich wehre mich gegen diese begriffe wie difuse Ängste ,Phobien,Fremdenfeindlichkeit u.s.w.
    Mit dieser Kritik will man eine andere Kritik die man selber hat wedrücken,abwürgen.
    Man will mit Toleranzgeschrei die Werte der eigenen Bevölkerung hinterfragen.
    Die Werte anderer Religionen,Länder besser stellen.
    Ich will nicht mal annähernd den Islam leben müßen.
    Sind wir nicht froh in Freiheit leben zu können?
    Wer will den Islam hier haben mit Unterwerfung und Unterdrückung,Verbote und strenge Gebote?
    Wollen wir wirklich rückwärts in die Vergangenheit gehen?
    Der heutige Islam ist nichts anderes als die strenge kath.Kirche aus dem Mittelalter!
    Keiner käme auf die Idee das Mittelalter wieder zu erwecken!
    Jede christlichen Fundamentalisten verweisen wir auf ihren Platz und benennen sie als Sekten.
    Nur den Islam behandeln wie mit Samthandschuhen?

  41. avatar

    Könnte es sein, dass Henryk Broder ins Schwarze trifft?
    „Zunächst einmal hat der Antisemitismus wenig mit Juden und gar nichts mit deren Verhalten zu tun. … Basiert der Antisemitismus also auf hysterischen Ängsten, Erfindungen, Projektionen und Neidgefühlen, haben die Xenophobie, Islamophobie, Arachnophobie, Agoraphobie e tutti quanti eine reale Basis.“ Alle „Phobien“, einschließlich der Autophobie, Germanophobie, Christianophobie, Papaphobie haben ihre reale Basis bis auf eine einzige, die Judaophobie, genannt „Antisemitismus“. – Der Unterscheidung zwischen (Religions- bzw. politischer) Kritik und (Islamo-)Phobie kann ich jedoch nur zustimmen. Je klarer und fundierter die Kritik, desto weniger wird die Phobie wuchern. Andererseits: Ist es nicht erstaunlich, dass nach Broder gerade dort das Phobische am stärksten wuchert, wo dafür eigentlich kein Anlass, keine reale Basis gegeben sei?

  42. avatar

    „McCarthy und seinesgleichen machten aber daraus eine Hysterie und die Begründung für eine Hexenjagd.

    Ähnliches wird heute mit dem Islam und dem Islamismus versucht, und hier verläuft die Grenze zwischen Religionskritik und Islamophobie.“

    Das lässt sich gut sagen. Was jedoch nicht bedeutet, das es im Ergebnis auf´s gleiche hinaus läuft. Denn letztlich ähnelt alles einander. Und sei es nur ein lüttchen.

  43. avatar

    Sehr geehrter Herr Posener,

    Danke für Ihren Artikel.
    Sie bitten um „Vorschläge für bessere Namen“. Kennen Sie die Definitionen von Armin Pfahl-Traughber? Er meint: „Besser sollte man vielleicht von “Antimuslimismus” oder “Muslimenfeindschaft” sprechen.“ (siehe hier: http://nicsbloghaus.org/2010/0.....slimismus/ ) – ich versuche, mich an diesen Begriff zu gewöhnen und ihn zu benutzen.
    Freundliche Grüsse

  44. avatar

    Korrektur: Der Westerwessel war ein Freudscher Verschreiber, sollte natürlich Westerwelle lauten.
    Bei so viel mein Kampf, von Herrn Posener, kann das, in the heat of the night, schon mal passieren, sorry.

  45. avatar

    @Lieber Herr Posener: Duplizität der Gedanken, wie Sie an meinem demnächst freigeschalteten Beitrag lesen können; lediglich die Aufhänger sind andere.

    „Wer aber leugnet, dass ein solcher Prozess der Ab- und Ausgrenzung überhaupt im Gange ist, der leidet offenkundig unter Realitätsverlust. Da ist es nur logisch, auch die Worte verbieten zu wollen, die ihn an jene Realität erinnern.“

    Diese Ab- und Ausgrenzung kommt, wenn man genau hinschaut, offensichtlich hauptsächlich von unseren elitären Politikern. Und viele Anschauungen basieren ebenso offensichtlich auf ausschließlich Berliner(Verhältnisse) Nabelbeschau.
    Wenn unsere Familienministerin gestern sich, in Ermangelung anderer herausragender Befähigungen, jetzt zweitmalig einen eindeutigen Rassismus bei Muslimen gegenüber Deutschen feststelle, wünscht sich emanzipierte Frau, sie möge doch endlich einen geeigneten Mann zwecks Familiengründung finden, oder einen guten Friseur, dem sie so gefühlt rassistisch Unsinn erzählen kann.
    Hier wird so offenkundig suggeriert, daß der Dank Pisa jetzt besser gebildete Bürger sich umdreht und dieser Regierung endgültig den Rücken zudreht.

    Ihren Beitrag finde ich ausgezeichnet und außerdem nicht unpikant.Nachfolgender Absatz gefällt mir sehr.

    „Homophobe Zeitgenossen halluzinieren eine „verschwulte Republik“ herbei; Islamophoben „die Realität einer islamistischen Offensive in Europa“, unterstützt von nützlichen Idioten wie mir, die verbotene Wörter in den Mund nehmen.“

    Bösartige Weiber, wie ich, könnten jetzt vermuten unser Innenminister sei islamophob und alle versammelten
    FDP(Westerwessel) Kritiker, inklusive der dazugehörigen Journalisten homophob. Die Vorstellung konverniert mir.

    Einen schönen Tag wünscht Ihnen
    Ihre Landplage

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