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Als die Quote begann: gegen den Mythos von der Frau als besserem Menschen

Eine große Frau trat ab. Die Bilder vom Staatsbegräbnis der ehemaligen Premierministerin des Vereinigten Königreiches gingen in der letzten Woche um die Welt. Alles war dort, was jemals Rang und Namen hatte. Margaret Thatcher, die erste Frau dauerhaft an der Spitze einer europäischen Nation, erhielt die letzte Ehrenbezeugung. Über ein Jahrzehnt hatte sie schon in den achtziger Jahren gezeigt, dass auch Mutti es kann.

Aber stand irgendwo unter den pathetischen Szenen aus London ihr Name? Margaret Hilda Roberts,Tochter eines Frömmlers und Gemischtwarenhändlers aus einer piefigen Kleinstadt, studierte Naturwissenschaftlerin, spätere Baroness Thatcher of Kesteven, wurde nicht genannt. Es war nur von der Eisernen Lady die Rede. Und die Welt wusste, wer gemeint war. Das ist mehr als erstaunlich. Der politische Mythos ersetzt die Person. Eine Frau macht Geschichte. Weiterlesen

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Frauen-Republik Deutschland?

„Spiegel Online“ hat sie schon ausgerufen, die „Frauen-Republik Deutschland“. Der Anlass ist ein Rücktritt: Peter Müller, Ministerpräsident im Saarland, wird im Sommer aufhören und übergibt sein Amt an Annegret Kramp-Karrenbauer. Die CDU-Politikerin wird damit dritte Ministerpräsidentin im Land, neben ihrer thüringischen Parteikollegin Christine Lieberknecht und der SPD-Politikerin Hannelore Kraft in Nordrhein-Westfalen.

Mit Julia Klöckner (CDU) und Renate Künast (Grüne) haben zudem zwei weitere Politikerinnen in diesem Jahr die Chance, in zwei Staatskanzleien einzuziehen, wenn sie denn die jeweiligen Wahlen gewinnen. Hinzu kommen fünf Bundesministerinnen und natürlich die Kanzlerin.  Das ist in der Tat eine Art Fortschritt – von einer Frauen-Republik aber noch weit entfernt. Weiterlesen

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Sind wir alle Feministen?

Ein bizarrer, aber wichtiger Streit, den sich diese Tage Bundesministerin Schröder und Frauenrechtlerin Schwarzer liefern. Es geht um die Frage nach der vielleicht letzten Ideologie: Was wird aus dem Feminismus? Die Frauen, die sich offen zu ihm bekennen, sind überschaubar geworden. Die Familienministerin erklärt dieses fehlende Bekenntnis mit der verblüffenden Einsicht sinngemäß: „Wir brauchen den Feminismus heute nicht mehr, aber ohne ihn wäre ich nicht Ministerin geworden“.

Danke und Tschüs? Damit wäre ein wichtiges Thema beerdigt. Die Grundfrage bleibt: Wieso gibt es trotz Gleichberechtigung in der Verfassung keine Gleichstellung in der Wirklichkeit? Weiterlesen

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