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1985, vom Passahmahl

Aus dem Buch Genesis der Bibel, Kapitel 12, Verse 11 ff.,
„Um eure Lenden sollt ihr gegürtet sein und eure Schuhe an euren Füßen haben und den Stab in der Hand und sollt essen als die, die hinweg eilen; es ist des HERRN Passa. Sieben Tage sollt ihr ungesäuertes Brot essen. Denn eben an diesem Tage habe ich eure Scharen aus Ägyptenland geführt.“

Bild oben: Im vergangenen Jahr in der Gedenkstätte DDR-Abschiebehaftanstalt Chemnitz

Gott, mein Gott, ich will nur noch schlafen. Das mag wohl die Frühjahrsmüdigkeit sein.
Wärmer wird es draußen in diesem März 1985 vor den Fenstern der Justizvollzugsanstalt in Cottbus. Weiterlesen

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Das Gefühl des Ossis: Gerhard Gundermann und seine Lieder

Haben Sie schon mal Gundermann gehört ? (Bild unten aus Wikipedia):

„Hier bin ich gebor’n
Wo die Kühe mager sind, wie das Glück.
Hier hab‘ ich meine Liebe verlor’n
Und hier krieg‘ ich sie wieder zurück.“

Gundermann, der Berichte über seine Freunde (ja wirklich: Freunde) an das Ministerium für Staatssicherheit geschrieben hatte. Gundermann dessen Fangemeinde 1992 dahinschmolz wie der Schnee in der Sonne, als die Akten offengelegt wurden. „Auftritte im Westen können wir ja jetzt vergessen.“ So lässt der Film einen der Band-Mitglieder sagen. Weiterlesen

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Fastenzeit, liebe Mitbürger …

Ähnlichkeiten des unten abgebildeten Geistlichen mit heute lebenden Personen sind nicht beabsichtigt.

Heute Abend, wenn das Tageslicht so abgenommen hat, dass ein schwarzer Faden nicht mehr von einem weißen unterscheidbar ist, beginnt eine Fastenzeit.

Sei von Gott geboten, so ein Fasten.

Jetzt runzeln Sie nicht die Stirn. Ich bin aus Sachsen-Anhalt, dem gottlosesten Land Deutschlands, Weiterlesen

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Von verfassungswidrigen Äußerungen und anderen Errungenschaften des Sozialismus

Die Äußerung auf diesem Zettel ist doch grundgesetzwidrig, oder?

Also diese sächsische Willensbekundung, die ich mal nach dem zweiten Bier 1987 am Rande eines Referententreffens der Konrad-Adenauer-Stiftung formuliert hatte.

„Wir wollen unseren König wieder haben.“ Weiterlesen

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In der Thüringer Kleinstaaterei – (3) – Altenburg

Nirgendwo in Deutschland währte die Kleinstaaterei so lange wie in Thüringen. Die Grafik unten (aus Wikipedia) zeigt die politischen Grenzen von 1910 auf. Erst mit dem (Reichs-)Gesetz vom 30. April 1920 wurde zum Folgetag das Land Thüringen aus 7 Einzelstaaten gebildet. Als „kleinthüringer Lösung“. Preußen war nicht bereit gewesen, auch nur einen Quadratzentimenter beizusteuern. Das geschah erst nach 1945. 7 plus 1 Sterne zieren deshalb heute das Thüringer Landeswappen. Thüringen – das Land mit den vielen Residenzen.

Altenburg

Auch Altenburg ist eine Erbteilung des Hauses Wettin. Diese Familie war nach 1247 vom Deutschen König mit den meisten Thüringer Ländereiein belehnt worden. Der letzte Thüringer Landgraf Heinrich Raspe war so unvorsichtig gewesen, sich als „Gegenkönig“ aufstellen zu lassen. Und verlor alles. Aber zu den „Heinrichen“ kommen wir noch.

Das Altenburger Schloß Weiterlesen

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In der Thüringer Kleinstaaterei – (2) – Gotha und Coburg

Nirgendwo in Deutschland währte die Kleinstaaterei so lange wie in Thüringen. Die Grafik unten (aus Wikipedia) zeigt die politischen Grenzen von 1910 auf. Erst mit dem (Reichs-)Gesetz vom 30. April 1920 wurde zum Folgetag das Land Thüringen aus 7 Einzelstaaten gebildet. Als „kleinthüringer Lösung“. Preußen war nicht bereit gewesen, auch nur einen Quadratzentimenter beizusteuern. Das geschah erst nach 1945. 7 plus 1 Sterne zieren deshalb heute das Thüringer Landeswappen. Thüringen – das Land mit den vielen Residenzen.

Begeben wir uns nach Gotha

Entstanden ist die Herrschaft Sachsen-Gotha, wie all die Thüringer „Herzogtümer“ aus den Erbfolgeregelungen des Hauses Wettin, der „ernestinischen Linie“: Gab es mehr als einen Sohn, wurde die Herrschaft geteilt. Weiterlesen

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In der Thüringer Kleinstaaterei – (1) – Weimar und …

Nirgendwo in Deutschland währte die Kleinstaaterei so lange wie in Thüringen. Die Grafik unten (aus Wikipedia) zeigt die politischen Grenzen von 1910 auf. Erst mit dem (Reichs-)Gesetz vom 30. April 1920 wurde zum Folgetag das Land Thüringen aus 7 Einzelstaaten gebildet. Als „kleinthüringer Lösung“. Preußen war nicht bereit gewesen, auch nur einen Quadratzentimenter beizusteuern. Das geschah erst nach 1945. 7 plus 1 Sterne zieren deshalb heute das Thüringer Landeswappen. Thüringen – das Land mit den vielen Residenzen.

Beginnen wir mit Weimar.

Wer weiß nicht um sie, die Stadt Goethes und Schillers, Weiterlesen

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1997 – nach den Schuldigen

Den Brief vom Landeskriminalamt des Landes Brandenburg habe ich gelocht und weggeheftet. Sie sollen mich in Ruhe lassen. Die Rechtspflege hat begonnen zu arbeiten. Sie funktionieren, der Herr brandenburgische Ministerpräsident, Manfred Stolpe, und sein Generalstaatsanwalt, Dr. Erardo Cristoforo Rautenberg. Der Herr Dr. Rautenberg ist ein Genosse aus dem Westen. Er ist nur einer der vielen, die montags bis freitags der Regierung Stolpe in Potsdam dienen, getrennt von ihrer Familie. Vom Trennungsgeld, das Dr. Rautenberg außer seiner Besoldung auch noch bezieht, so wird später in den Zeitungen stehen, vom Trennungsgeld wird das Justizministerium zunächst 5.000 Euro zurückfordern. Genosse Rautenberg wird durchsetzen, dass er das Geld behalten kann. Der Landesrechnungshof wird alles geprüft haben. Was Recht ist, muss Recht bleiben.

Er hat mir schreiben lassen. Ich hätte 1985 vor einem Beamten einer Zentralen Erfassungsstelle der Justizminister der westdeutschen Länder in Salzgitter ausgesagt. Ich hätte behauptet, ich hätte mit eigenen Augen die Misshandlung eines Mitgefangenen in der DDR-Justizvollzugseinrichtung in Cottbus gesehen. Weiterlesen

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