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Hartz IV – besser, als allgemein behauptet

Na, mal sehen, was passiert, wenn ich mich hier als Befürworterin der Hartz-IV-Reformen oute. Wird mein Mailfach wieder mit Beschimpfungen überquellen? Zu den Zeiten der Montagsdemonstrationen war das so. Wer damals Hartz IV verteidigte, galt als übler Neoliberaler ohne jegliches Herz.

Auch heute, zehn Jahre nach ihrer Präsentation, sind die Hartz-Reformen in Deutschland keineswegs beliebt. Doch dass sie den Arbeitsmarkt soweit flexibilisiert haben, dass heute Reformer aus der ganzen Welt zum Anschauungsunterricht nach Deutschland kommen, dürfte inzwischen unbestritten sein.  Und genau diese Flexibilität war es, die Deutschland deutlich besser durch die Finanzkrisen der vergangenen Jahre gebracht hat als viele andere Länder. Weiterlesen

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Ritualisiertes Gedenken zum Mauerfall

Vor ein paar Wochen gab Bärbel Bohley im SZ-Magazin ein langes Interview. Vieles, von dem, was sie sagt, hat mich in der Direktheit und Unkonventionalität erstaunt. Sie durchkreuzt die Linien, sagt nicht nur Dinge, die man von ihrer Generation, von den ehemaligen Bürgerrechtlern erwarten würde. Ich fand darin den Satz: “Ich freue mich, dass es die Mauer nicht mehr gibt. Aber ich habe etwas gegen Jubiläumsfeiern. Ritualisiertes Gedenken finde ich schrecklich – weil dadurch das, woran man sich wirklich erinnern müsste, begraben wird.”

Ich glaube das auch. Ich glaube, dass das dauernde Erinnern an den Mauerfall und die Wende die eigentlichen, individuellen und authentischen Erinnerungen unter sich begraben, sie abtöten. Weiterlesen

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