Alles Wikileaks, oder was? Wir Medienmacher scheinen derzeit kaum ein anderes Thema zu kennen als die vermeintlichen (zuweilen sogar tatsächlichen) Enthüllungsgeschichten auf der von Julian Assange etablierten Internetplattform. Dank Abertausender, oft als „vertraulich“ klassifizierter Dokumente wird dem Leser ein kleiner Einblick in das heikle Geschäft der gehobenen Diplomatie gewährt. Es ist die Schlüsselloch-Perspektive, die fasziniert.
Dabei sind viele der Depeschen alles andere als spektakulär. Aber sie vermitteln den Eindruck, dass unsere Vorstellung von der Banalität der Politik hin und wieder offenkundig mit der Wirklichkeit kompatibel zu sein scheint: Hinter den Kulissen der Macht gibt es ein Hauen und Stechen. Weiterlesen