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Daimler-Renault – vor allem für die Deutschen ist das Vorhaben sehr riskant

Der deutsche Autokonzern Daimler kämpft mit zu hohen Kosten. Eine Kooperation mit Renault-Nissan soll Abhilfe schaffen und rettende Synergien heben. Das wird schwer. Die Unternehmen könnten unterschiedlicher kaum sein.

Schade! Daimler wird französisch. Weiterlesen

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Warum Ackermanns Prognosen unglaubwürdig sind

Wenn es noch eines weiteren Beweises bedurft hat, dass an die Prognosen von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann selbst intern niemand so recht glaubt, wurde er jetzt wieder einmal erbracht. „Ich sehe für die Finanzmärkte ein Licht am Ende des Tunnels“, freute sich Ackermann Anfang September öffentlich bei einem seiner seltenen Auftritte in Frankfurt.

Jetzt, wenige Tage später, fährt dem Banker ausgerechnet sein Chefvolkswirt Norbert Walter in die Parade. Der Ökonom warnt vor einem Dax-Absturz: „Wir haben nicht die Rezession hinter uns gelassen, sondern nur das erste U.“ Walter spielte damit auf die Diskussionen der zurückliegenden Monate an: Experten diskutierten, ob die Rezession einer V-Form (kurzer Absturz und dann schnelle Erholung) folgt, oder wie ein U einen längeren Weg durch ein tiefes Tal beschreitet – woran Walter glaubt. „Das wird die Aktienkurse belasten“, resümiert der Chefökonom der Deutschen Bank.

Sein Chef, Ackermann, wird eines Besseren belehrt. Beobachtern wird die fehlende Prognosekraft der Deutschen Bank vor Augen geführt.  Ackermanns Tunnelblick ist nichts als purer Zweckoptimismus. Das ist sehr gefährlich. Die Anleger könnten ihm glauben, sich ein weiteres Mal blenden lassen – und das Risiko eines Kurseinbruchs an der Börse übersehen.

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Zum Jubeln ist es zu früh

War das schon die Krise? Klingt so. Immerhin freuen sich Wirtschaftsforscher und Notenbanker immer freizügiger über das Ende der Rezession. Die Firmen, die sich gerade in Berlin zur Funkausstellung trafen, jubeln über dicke Auftragsbücher. Und sogar die Banker atmen auf. Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein zum Beispiel beschwörte diese Woche bei einer Stippvisite in Frankfurt das Krisenende: „Das Schlimmste liegt hinter uns!“

Seltsam. Die Krise scheint überstanden. Aber was hat sich geändert? Schließlich hatten doch die aufgeschreckten Akteure aus Politik und Wirtschaft noch vor Monaten sich in ihren Warnungen überboten. Alles werde sich ändern, nichts so bleiben, wie es war. Geändert hat sich seit dem Ausbruch der Finanzkrise, die sich schnell zu einer Weltwirtschaftskrise auswuchs, wirklich viel: Billionen von Steuergeld flossen in marode Banken, Milliarden von Anlegergeld hat sich scheinbar in Luft aufgelöst, Millionen von Arbeitsplätzen wurden ausradiert. Weiterlesen

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Bye Bye Opel!

Die Opel-Show geht weiter. Auch wenn die amerikanische Konzernmutter General Motors nun doch noch 55 Prozent an den Autozulieferer Magna, die russische Sber-Bank und den russischen Autobauer Gaz verkaufen will. Die russischen Banker haben mehrfach durchblicken lassen, dass sie ihren Anteil – immerhin 27,5 Prozent – nicht auf immer und ewig zu halten gedenken. Was im öffentlichen Jubel von Politik und Opel-Treuhand unterzugehen droht: Wenn einer der Beteiligten Anteile verkaufen möchte, hat GM ein Vorkaufsrecht. GM-Vize John Smith hat dies bei seinem Besuch in Berlin kleinlaut bestätigt.

Auch wenn der Verkauf an das Magna-Konsortium funktionieren sollte, wird GM weiterhin 35 Prozent an Opel halten. Kaufen die Amerikaner nur 16 Prozent hinzu, hätten sie wieder die Oberhand. Trotz Turbokredit und Bürgschaften des deutschen Staates von 4500 Millionen Euro ginge das Drama dann weiter. Opel ist weit davon entfernt, ein selbständiges Unternehmen zu sein. Weiterlesen

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