Haben Sie schon einmal so etwas gesehen?
Ein Dankesschreiben des Herrn Schuldirektors an meine Mutter. Mit der Hoffnung, auch weiter an der Herausbildung meiner bereits 12-jährigen sozialistischen Persönlichkeit zusammenzuwirken.
Was hatte es auf sich mit dem ersten Abschnitt des Jugendgesetzes der DDR, dem Auftrag zur Herausbildung sozialistischer Persönlichkeiten?
Altgediente DDR-Lehrer werden mit den Schultern zucken und sagen:
„Gute Zensuren waren halt eine sozialistische Persönlichkeit. Was Anderes war doch gar nicht meßbar.“
Altgediente Oberstudienräte werden hinter dem Schreiben eher einen verbohrten Kommunistenhaushalt in meiner Familie vermuten.
Wenn Sie wollen, können Sie sich dazu in sieben Tagen, also am 15. Mai 2025 beim Bautzen-Forum der Friedrich-Ebert-Stiftung Weiteres anhören. Gleich als Eröffnungsvortrag zum Thema der Tagung, „Abseits der Norm“.
Ist es generell schlecht, der Jugend Normen zu setzen?