Nirgendwo in Deutschland währte die Kleinstaaterei so lange wie in Thüringen. Die Grafik unten (aus Wikipedia) zeigt die politischen Grenzen von 1910 auf. Erst mit dem (Reichs-)Gesetz vom 30. April 1920 wurde zum Folgetag das Land Thüringen aus 7 Einzelstaaten gebildet. Als „kleinthüringer Lösung“. Preußen war nicht bereit gewesen, auch nur einen Quadratzentimenter beizusteuern. Das geschah erst nach 1945. 7 plus 1 Sterne zieren deshalb heute das Thüringer Landeswappen. Thüringen – das Land mit den vielen Residenzen.
Meiningen
Auch das Herzogtum Sachsen-Meiningen war eine Erbteilung des Hauses Wettin. Diese Familie, die nach 1247 vom Deutschen König mit den meisten Thüringer Ländereien belehnt worden war, hielt auch nach den Teilungen große Stücke auf sich als Mäzen der Künste. Wie alle Thüringer Zaunkönige gründeten auch die Meininger ein Theater, ein durchaus bemerkenswertes. (Bild unten aus Wikipedia).
Und kein deutsches Bundesland im Osten hat so viele Theater „geerbt“ wie Thüringen. Jedenfalls wird das Meininger Staatstheater heute vom Freistaat Thüringen vergleichsweise „ordentlich“ finanziert.
Natürlich ist auch das Meininger Schloss, heute größtenteils als Landratsamt genutzt, sehenswert (Bild unten aus Wikipedia).
Dies vor allem wegen der Sammlungen zur Musik- und Theatergeschichte des Hofes, vergleichbar durchaus mit Bayreuth und Weimar.
Aber entführen will ich Sie heute in den Park des Schlosses Altenstein, der Sommerresidenz der Meininger Herzöge. Das Schloss selbst ist bis 2026 im Umbau (Bild unten).
Aber das ist vielleicht gar nicht sehenswerter als eben der Park.
Auf einen Frühlingsspaziergang !