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Der Hass

Da ist diese Anekdote:

Ein Jude betritt am 01.Februar 1933 in Berlin ein Reisebüro. Man fragt ihn, was er wünsche und der Jude sagt: „Ich beliebe auszuwandern, können Sie mir ein Land empfehlen?“

Die Angestellte:“Wie wäre es mit Frankreich?“

Der Jude:“Oiwawoi, das ist mir zu nah an Deutschland. Ham Se nich was bessres?“

Die Angestellte: „Österreich ist auch sehr schön.“

Der Jude: „Sind Se meschugge? Da, wo der Herr Hitler herkommt? Ham Se nich was bessres?“

Inzwischen kommen neue Kunden und die Angestellte schiebt dem Juden einen Globus hin und sagt: „Hier mein Herr, suchen Sie sich was aus und wir werden alles für Sie regeln.“

Die Angestellte wendet sich den neuen Kunden zu. Als diese das Reisebüro wieder verlassen kommt die Angestellte zurück zu dem Juden, der langsam den Globus hin und her dreht.

„Und, haben Sie was gefunden?“

Der Jude wakelt micht Kopf und schiebt dann traurig den Globus wieder zurück: „Ham Se nicht was bessres?“

Unsichtbar.

Diese Geschichte verdeutlicht exakt die Gefühlslage von uns Juden seit dem 7.Oktober 2023. Und wir stellen uns tatsächlich immer öfter die Frage: „Gehen oder bleiben?“ Seit mehr als einem Jahr wächst täglich der Hass auf uns. Wir sehen uns wieder gezwungen, uns unsichtbar zu machen, unsere Identität zu verleugnen, besonders in bestimmten Stadtvierteln. Wir sprechen nicht mehr Hebräisch oder Jiddisch in der Öffentlichkeit und tragen Davidsterne oder Chais nur noch unter dem Shirt oder dem Pullover.

Sichtbar.

Auf den Straßen Berlins dürfen wieder ohne Konsequenz Parolen wie „Hamas, Hamas – Juden ins Gas“ und „Kindermörder Israel“ skandiert werden. Jüdische Studenten wird der Zutritt zu Universitäten verwehrt und sie werden zusammengeschlagen, ohne dass man darin Judenhass erkennen will, sondern das als zulässige Meinungsäußerung bezeichnet.

Global errichtet man sogenannte „Palästinacamps,“ in denen offen und die Flaggen der HamaSS und der Hizbollah als Ausweis moralischer Hybris präsentiert werden.

Auch in Berlin wurden Gebäude der HU zeitweise besetzt, der Beifall der sogenannten „Antifa“ und anderer linksextremer Gruppen wie die neugegründete

Bei einer Demonstration in Kanada forderte eine Demonstrantin in eine Kamera eine neue „Endlösung“ und bekräftigte ihre Forderung mit dem Hitlergruß. Und die Person war keine Araberin oder Muslima.

Auf die Feststellung einer mutigen Frau, dass Vergewaltigung kein Widerstand ist, wurde ihr vone iner arabischen Jugendlichen entgegnet, dass sie nicht darüber zu entscheiden habe, was „Widerstand“ ist. Mit anderen Worten: Vergewaltigungen sind gerechtfertigt, wenn man sie als „Widerstand“ markiert. Die inzwischen zurückgetretene Rektorin der Havard-University, Claudine Gay, die sich Plagiatsvorwürfen ausgesetzt sah, antwortete auf die Frage bei einer Anhörung, ob sie Vergewaltigung für legitim hält, wenn die Opfer Jüdinnen sind: „It’s about the context.“ Ein Schlag ins Gesicht aller Frauen, die jemals Opfer von Vergawaltigung geworden sind.

In Melbourne wurde erst letzte Nacht ein Brandanschlag auf die Synagoge verübt.

Mir selbst wurden, als ich bei der Ausübung meines Ehrenamtes als Flüchtlingshelfer war, vor der Unterkunft die Reifen meines Autos zerstochen, als im Helferkreis und dann auch bei den Beohnern die Runde machte, dass ich Jude bin. Daraufhin wurde mir angeraten, doch mein Engagement „etwas zurückzufahren,“ um die Traumatisierten nicht weiter zu „provozieren.“

Am 08.Oktober 2023 zertrümmerte man mir die Mususa an meiner Wohnungstür, mutmaßlich mit einem Hammer. Die herbeigerufene Streife, die die Anzeige wegen, Achtung: „Sachbeschädigung“ aufnahm, zuckte nur mit den Schultern:

„Tut uns leid. Wern wir nich finden, die Täter.“

Sprach’s und verschwand wieder.

Der Haftbefehl des IstGH gegen den israelischen Ministerpräsidenten reiht sich nahtlos in diesen Judenhass ein. Denn a) wird hier wieder mal mit zweierlei Maß gemessen und b) was, zum Himmel, sollen wir Juden denn tun, wenn wir angegriffen werden? Uns wieder mal zur Schlachtbank führen lassen  – nur diesmal im Namen der Toleranz und Vielfalt?

Das alles, und hunderter weiterer Vorfälle weltweit seit dem 07.Oktober 2023,  ist die traurige Konsequenz des tolerierten und oft sogar auch geförderten Judenhasses, und das nicht nur seit dem letzten Jahr. Nein, es ging tatsächlich nie um die Kritik an Israels Vorgehen in seiner Verteidigung gegen Terrorismus. Es ging und geht immer um Judenhass. Aber den meisten scheint das immer noch nicht bewusst zu sein. Auch nicht, dass, falls die „globale Intifada“ zum Erfolg, also zu einer neuen „Endlösung,“ führt, es nicht dabei bleiben wird. Dann wird die nächste Gruppe, schätzungsweise Christen, zum Ziel des Hasses.

Links, links, links.

Besonders beunruhigend ist, dass der linke Judenhass sich mit dem religiös-ideologischen Judenhass des Islam zu einer gefährlichen Allianz formt. Linker Judenhass hat eine lange Tradition, gerade in Deutschland. Er entspringt, kurz gesagt, der von Marx in seinem Aufsatz „Zur Judenfrage“ postulierten Kongruenz von Kapitalismus und jüdischer Identität, islamischer Judenhass hat seine Wurzeln in der Weigerung der Juden, sich überhaupt einer anderen Religion zu unterwerfen, schon gar keiner mit so einem ausgeprägten Todeskult in seinen extremistischen Ausprägungen. Beide, Linke und der Islam, verfolgen das Ziel einer Vergesellschaftung des Individuums, mithin also die Eliminierung individueller Freiheit, und damit ist sowohl die Freiheit für etwas, als auch die Freiheit von etwas gemeint.

Der Linksruck in Deutschland, dessen Initialzündung wir Angela Merkel zu verdanken haben, und den die Ampel konsequent weiter getrieben hat, führte in der Konsequenz eben auch zum Anstieg des Judenhasses. Merkel hat das vielleicht nicht voraussehen können, es aber letztendlich billigend in Kauf genommen.

Die Ausfälle von öffentlich vorgetragenem Judenhass in der Verkleidung als „Israelkritik“ hat bei Linken in Deutschland eine lange Tradition. Von den  „linksnational“ erwachten Studenten, die 1969 den israelischen Ministerpräsident und Shoaüberlebenden Menachem Begin mit SS-Armbinde abbildenden, über den Brandanschlag auf ein jüdisches Altersheim in München, hinter dem vermutlich Linke steckten, bis hin zu dem Niederbrüllen einer Veranstaltung an der HU-Berlin durch Linke, an der eine israelische Verfassungsrechtlerin geladen war. Die Reihe ist natürlich noch wesentlich länger. Man hat den Eindruck, dass Linke in schöner Eintracht mit Rechtsextremen den Holocaust nachträglich rechtfertigen wollen, indem sie die Opfer und Nachfahren der Shoa diffamieren.

Judenhasspuzzle.

Georg Büchner lässt in „Dantons Tod“ Robespierre zu Danton sagen: Ich sage dir, wer mir in den Arm fällt, wenn ich das Schwert ziehe, ist mein Feind – seine Absicht tut nichts zur Sache; wer mich verhindert, mich zu verteidigen, tötet mich so gut, als wenn er mich angriffe.“

Das trifft vor allem auf eine Vielzahl von Medien in Deutschland zu, die uns mit ihrer Berichterstattung über den aktuellen Konflikt fortgesetzt in den Arm fallen, wenn wir uns verteidigen.

Da werden die jahrelangen Raketenangriffe aus Gaza und dem Südlibanon als quasi gottgegeben hingenommen, Terroristen werden als „Kämpfer“ oder „bewaffnete Miliz, die um ihr Überleben kämpft“ geframed. Sollen wir jetzt Mitleid mit den Terroristen haben, möchte man der Tagesschau zurufen. Als nach dem Waffenstillstand tausende Menschen in den Südlibanon zurückkehrten und dabei Hizbollah-Flaggen schwenkten, wurden die 10 000 Juden und Drusen, die endlich in ihre Heimat im Norden Israels zurückkehren konnten, in der ‚Tagesschau‘ einfach unter den Tisch fallen lassen. Genauso wie die Tatsache, dass die Hizbollah bei einem Raketenangriff auf ein drusisches Dorf mehrere Kinder beim Fußballspielen getötet hat. Übrigens ist das die Hizbollah, die um ihr Überleben kämpft.

Kein Wort darüber in den meisten deutschen Medien, dass die UNWRA islamistisch unterwandert ist oder dass der Keller eines UNWRA-Krankenhaus in Gaza Teil terroristischer Infrastruktur ist. Kein Wort darüber, dass die Mitglieder der Kommandoebene der HamaSS die Menschen in Gaza bestehlen und eine künstliche Notlage initiieren, um die Juden zu beschuldigen, sie würden Gaza aushungern wollen. Und auch kein Wort darüber, dass der Präsident Abbas, dessen fünfjährige Amtszeit nun schon über 17 Jahre dauert, selbstverständlich davon ausgeht, dass ein Palästinenserstaat natürlich „judenrein“ zu sein habe. Man stelle sich vor, ein Politiker in Deutschland käme auf die Idee, öffentlich das Ziel auszurufen, dass Deutschland natürlich „moslemrein“ gemacht werden müsse.

Künstler und sogenannte Kulturschaffende, die darum konkurieren, wer sich am weitesten und lautesten gegen rechts in Stellung bringt, sind ohrenbetäubend leise, wenn es darum geht, sich mit uns zu solidarisieren. Wo sind die Konzerte und Lichterketten für uns Juden und gegen den Judenhass, gegen die Aufforderung zum Genozid, der mit der Parole „From the river…“ unmissverständlich Ausdruck verliehen wird?

Zum Judenhasspuzzle gehören Organisationen wie „Omas gegen rechts,“ „rkp“ (Revolutionäre Kommunistische Partei), „Migrantifa,“ „Der dritte Weg“ und, ja, man fasst es nicht, sogar die „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit in Berlin e.V.,“ die zum 75.Jubiläum ihres Bestehens Prof.Dr.Gesine Schwan als Festrednerin einlud, die Netanjahu mit dem Vordenker des Nationalsozialismus Carl Schmitt verglich. Sicher, die GCJZ hat sich von der Rede glaubhaft distanziert. Aber wie toleranzbesoffen muss man sein, ausgerechnet Gesine Schwan einzuladen, deren Haltung doch weithin bekannt ist. Warum man beispielsweise nicht Henryk Broder, Chaim Noll oder Sarah Maria Sander eingeladen hat, ist völlig unverständlich.

Zum Judenhasspuzzle gehört, wenn die Kulturstaatsministerin in den antisemitischen Karrikaturen in Stürmer-Manier auf einem Wimmelbild auf der documenta15 keinen Judenhass zu erkennen vermochte und der Chef des Anne-Frank-Hauses – ausgerechnet der – das genauso sah. Zum Judenhasspuzzle gehört, wenn die Bundesaußenministerin ausgewiesene Judenhasserinnen zu einem gemütlichen Abendessen auf Steuerzahlerkosten einlädt.

Zum Judenhasspuzzle gehört auch Melanie Schweizer, nach eigenen Angaben eine Volljuristin und arbeitet im Bundesministerium für Arbeit und Soziales. Sie teilt auf X regelmäßig Posts, die Israel delegitimieren und verbreitet weiterhin die Lüge, Gaza sei „das größte Konzentrationslager der Welt.“ Melanie Schweizer möchte für die linksextreme mera25 in den Bundestag.

Aydan Özoguz, die Bundestagsvizepräsidentin, gehört zum Judenhasspuzzle. Sie teilte einen Beitrag auf Instagram, der inzwischen wieder gelöscht wurde. Es war ein Foto, das ein brennendes Gebäude zeigt, bei dem es sich um ein Schulgebäude im Gazastreifen handeln soll, das bei einem israelischen Angriff getroffen wurde. Die Authentizität des Bildes lässt sich jedoch nicht verifizieren. Das Bild war mit dem Schriftzug „This is Zionism“ („Das ist Zionismus“) betitelt.

Zum Judenhasspuzzle gehören Greta Thunberg („Fuck Germany! Fuck Israel!“), die UNWRA, Amnesty International …

Wenn wieder Synagogen brennen, dann haben alle, die uns in den Arm gefallen sind, als wir uns verteidigt haben, den Brandbeschleuniger geliefert. Das ist genau das, wozu der Slogan „Globalize the Intifada“ auffordert.

Geben wir uns keinen Illusionen hin. Man kann das Krokodil in der Hoffnung füttern, dass man zuletzt gefressen wird, wie Churchill meinte, aber gefressen wird man auf jeden Fall. Werden wir uns bitte alle bewusst, dass diesem Hass dringend Einhalt geboten werden muss, dass dieser Hass nicht bagatellisiert werden darf, auch nicht als „kulturelle Eigenheit.“ Denn sonst haben wir als Zivilgesellschaft ausgedient.

Daniel Anderson: Regiestudium an HFF „Konrad Wolf“ in Babelsberg. Berufsverbot als Filmregisseur in der DDR. Oberspielleiter, Autor und Schauspieler am Theater Senftenberg. Nach dem Mauerfall freier Regisseur, Autor (TV-Serie, Theater, Synchron) und Schriftsteller. Studium Vergleichende Religionswissenschaften in Bonn. Gründer und Leiter der „Theaterbrigade Berlin.“ Anderson lebt in Berlin und immer mal wieder in Tel Aviv.

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5 Gedanken zu “Der Hass;”

  1. avatar

    Sehr geehrter Daniel Anderson,
    es tut wirklich gut, diese Zeilen zu lesen:
    „Beide, Linke und der Islam, verfolgen das Ziel einer Vergesellschaftung des Individuums, mithin also die Eliminierung individueller Freiheit, und damit ist sowohl die Freiheit für etwas, als auch die Freiheit von etwas gemeint.“
    Letztlich das, was man von linker Seite stets christlichen Moral-Konservativen im Namen der individuellen Freiheit vorgeworfen hat.
    Ich habe seit längerem den Eindruck, dass die Thematisierung des Kriegs Israels gegen die Hamas und die aufgrund der komplizierten Lage erheblichen Kollateralschäden an der arabischen Zivilbevölkerung als Impuls für die Durchsetzung der eigenen ideologischen Agenda genutzt werden soll.
    Im übrigen auch etwas, das man von dieser Seite den ‚rechten Israelfreunden‘ unterstellt. (Warum sich da Josef Schuster da ohne Not auch so positioniert hat, verstehe ich an dieser Stelle überhaupt nicht https://www.welt.de/politik/deutschland/plus254783620/Judenhass-in-Deutschland-Habe-die-Sorge-dass-die-AfD-bewusst-gegen-juedisches-Leben-vorgehen-wuerde.html ).
    Ich selber würde mir wünschen, dass sich politische Aktivisten in Deutschland – von welcher Seite auch immer – mal überlegen, ob sie es wirklich als anständig empfinden, das Leid anderer Menschen (das von Israelis UND Palästinensern) so für eigene Zwecke zu benutzen. Es wird so viel von ‚Spaltung der Gesellschaft‘ gesprochen. Genau das wird dadurch befördert: Durch den Import der Frontlinien des tragischen Nahostkonfliktes um ihn politisch auszuschlachten – unter tätiger Mithilfe von Internationalen Gerichtshofs in Den Haag bzw. der UNO. Und eben auch durch den Import von islamischem Antisemitismus und dadurch, neue Formen des politischen intellektuellen Antisemitismus besonders an den Universitäten zu etablieren.
    Etwas Zurückhaltung von Europäern auf diesem ideologischen Schlachtfeld und weniger Besserwisserei (Nethanjahu..) wäre da hilfreich – für alle Beteiligten.
    Bei der Argumentation auf Robespierre zurückzugreifen, da würde ich Alan Posener folgen und aufgrund der Historie von Missverständnissen warnen wollen.

  2. avatar

    Lieber Daniel Anderson, natürlich haben Sie im Kern Recht, aber:
    – Ich würde zögern, ausgerechnet Robespierre zustimmend zu zitieren. Worum es in jenem Dialog bei Büchner geht, das ist Dantons Forderung nach einem Ende des wahllosen linksrevolutionären Terrors. Eines Terrors, dem am Ende auch Robespierre zum Opfer fiel. Büchners Sympathien sind eindeutig nicht aufseiten Robespierres, meine auch nicht.
    – Ich finde folgende Aussage verkürzt: „Linker Judenhass hat eine lange Tradition, gerade in Deutschland. Er entspringt, kurz gesagt, der von Marx in seinem Aufsatz „Zur Judenfrage“ postulierten Kongruenz von Kapitalismus und jüdischer Identität.“ Ja, das hat schon Hannah Arendt gesagt. Aber Arendt, die ihre Berichterstattung über den Eichmann-Prozess benutzt hat zu einer maßlosen und ungerechten Kritik der Judenräte und einer völligen Verkennung des fanatischen Antisemiten Eichmann als „banal“, ist keine zuverlässige Quelle. Marx sagt – kurz gesagt – den – auch linken – Antisemiten seiner Zeit, die eine „Judenfrage“ postulierten, dass die Eigenschaften, die sie den Juden unterstellen, in Wirklichkeit Eigenschaften der kapitalistischen Gesellschaft seien: Eigennutz, „Schacher“ usw.; also gehe es nicht darum, die Gesellschaft von den Juden zu befreien (wie es etwa der linke Antisemit Eugen Dühring forderte), sondern vom Kapital.
    Das mag man falsch finden. Ich zum Beispiel bin ein entschiedener Befürworter des Kapitalismus. Aber es ist nicht antisemitisch, sondern benutzt die Phrasen des Antisemitismus gegen die Antisemiten; und Friedrich Engels hat mit seiner Schrift gegen Eugen Dühring viel dazu beigetragen, den linken Antisemitismus, der viel weiter zurückgeht und wie der rechte Antisemitismus seine Wurzeln im Christentum hat, in der SPD zu bekämpfen.

    1. avatar

      @APo ‚ …den linken Antisemitismus, der viel weiter zurückgeht und wie der rechte Antisemitismus seine Wurzeln im Christentum hat, … ‚

      … schon klar, für Sie, APo, ist Jesus von Nazareth ein Antisemit. Wer auch sonst? … ts, ts, ts.

      Für mich ist er Jesus Christus.

      … jo, so ist das. Ich wünsche allen einen gesegneten 2. Advent.

      Psalm 50 (49), 2-3 u. 5

    2. avatar

      Lieber Alan Posener,
      nun, ich zitiere ja gar nicht Robespierre, sondern Büchners genialen Text. Das Verhältnis Robespierre/Danton bewegt sich im Spannungsfeld zwischen „permanenter Revolution“ vs. „beendete Revolution,“ aber das hat natürlich gar nichts mit dem Gegenstand des Artikels zu tun.
      Wenn Marx sagt, man müsse „den Juden vom Kapital“ befreien, kommt damit Marx‘ antifreiheitliche Ideologie zum Ausdruck, auf die sich die Linken seitdem beziehen. Man könnte unterstellen, dass Linke diesen Term absichtlich missverstanden wollen.
      Laut Friedrich Engels, wie er im „Anti-Dührung“ schreibt, soll Hegel Freiheit als „Einsicht in die Notwendigkeit“ definiert haben. Aber das ist, wie man sehr leicht nachlesen kann, gelogen. Engels hat sich Hegel zurechtgebogen, bis er ihm ideologisch passte und er Hegel für seine Demagogie nutzen konnte. Hegel sagte in seinen „Vorlesungen über die Philosophie der Religionen“ subsumiert, dass absolute Notwendigkeit Freiheit bedeutet. Engels‘ unverhohlene Aufforderung einer demagogische Moral zu folgen und sie damit in den Stand einer Religion des Totalitarismus zu erheben, hat über Lenin und Stalin, Hitler und Mussolini, Mao, Pol Pot, Enver Hodscha, Idi Amin und Kim Jong Un bis heute überlebt. Freilich kommt sie heute in einer anderen, nämlich grünen aka linken Verkleidung daher.
      Aber ja, Sie haben recht, was die Quelle des rechten Antisemitismus angeht, der seine Wurzeln im Christentum hat. Allerdings, so mein Eindruck, spielt rechter Antisemitismus z.Z. in der bundesrepublikanischen Wirklichkeit in Bezug auf die Globalisierung der Intifada keine größere Rolle. Das mag vor allem daran liegen, dass das Christentum in islamisierten Staaten inzwischen selbst zu einer verfolgten Ideologie gehört.

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