avatar

Mit der Burka ins Internet

 

Mir geht  Peter Sloterdijks Abgesang auf den Humanismus nicht aus dem Kopf:

http://www.zeit.de/1999/38/199938.sloterdijk3_.xml

Einerseits erscheint er mir aus der Distanz von fünfzehn Jahren aktueller als Bill Joys Apokalypse aus wildgewordenen Robotern, Genen und Mikroorganismen; denn für Sloterdijk ist die zentrale Frage jene des Mediums oder der Medien. Er verweist ausdrücklich, wenn auch ein wenig pompös archaisierend, auf „die aktuellen Vernetzungsrevolutionen“; das, was uns heute in Gestalt von Google und Facebook, Amazon und der NSA beschäftigt, und was Bill Joy – vielleicht, weil er für Sun Microsystems arbeitete und darum betriebsblind war  – gar nicht auf dem Schirm hatte.

Hier noch einmal Sloterdijks Hauptargument: „Wenn diese Epoche (der „lesefreudigen Nationalhumanismen“, A.P.) heute unwiderruflich abgelaufen scheint, so nicht, weil die Menschen aus einer dekadenten Laune ihr nationales literarisches Pensum nicht mehr zu erfüllen bereit wären; die Epoche des nationalbürgerlichen Humanismus ist an ein Ende gelangt, weil die Kunst, Liebe inspirierende Briefe an eine Nation von Freunden zu schreiben, auch wenn sie noch so professionell geübt würde, nicht mehr ausreichen könnte, das telekommunikative Band zwischen den Bewohnern einer modernen Massengesellschaft zu knüpfen. Durch die mediale Etablierung der Massenkultur in der Ersten Welt 1918 (Rundfunk) und nach 1945 (Fernsehen) und mehr noch durch die aktuellen Vernetzungsrevolutionen ist die Koexistenz der Menschen in den aktuellen Gesellschaften auf neue Grundlagen gestellt worden. Diese sind, wie sich ohne Aufwand zeigen lässt, entschieden post-literarisch, post-epistolographisch und folglich post-humanistisch.“

Und: „Die Ära des neuzeitlichen Humanismus als Schul- und Bildungsmodell ist abgelaufen, weil die Illusion nicht länger sich halten lässt, politische und ökonomische Großstrukturen könnten nach dem amiablen Modell der literarischen Gesellschaft organisiert werden.“

Und wir erinnern uns: „Humanismus als Wort und Sache hat immer ein Wogegen, denn er ist das Engagement für die Zurückholung des Menschen aus der Barbarei.“

Nun würde ich sofort gegen Sloterdijk einwenden, dass der Humanismus als „amiable literarische Gesellschaft“, als eine Gemeinschaft der Brieffreunde, die sich dem Werk der Selbst- und Menschenzüchtung – durch intellektuelle Zucht, nicht durch genetische Manipulation – verpflichtet weiß, immer schon Sache einer hauchdünnen Minderheit war. Erasmus von Rotterdam, der Hausheilige aller Humanisten, konnte für kurze Zeit die europäische Elite seiner Zeit für die Idee einer gesamteuropäischen Reform der Kirche und der Sitten, der Bildung und des Geschmacks gewinnen. Aber gegen den Nationalbarbaren Martin Luther und die Flugblätter der Radikalen hatte er keine Chance. Europa versank in Fanatismus und Hass, Religionskriege zerrissen den Kontinent, und erst 1648, nachdem ein Drittel der Bevölkerung des Kontinents dem Morden zum Opfer gefallen war – prozentual verschlang der Dreißigjährige Krieg mehr Europäer, als es der Erste Weltkrieg tat – kamen die Berserker halbwegs zu sich.

Will sagen: Die alten Feinde des Humanismus sind religiöser Fanatismus und nationaler Hass: und sie waren immer schon stärker als die Erasmus-Haltung des Ausgleichs, des Kosmopolitismus und des abgeklärten Skeptizismus.

Will sagen: Nicht nur „politische und ökonomische Großstrukturen“ – wie etwa die Europäische Union – können nicht „nach dem amiablen Modell der literarischen Gesellschaft organisiert werden“; schon für die verhältnismäßig übersichtlichen Strukturen der Entstehungszeit des modernen Humanismus – also im 16. Jahrhundert – waren der wenig amiable Martin Luther und der ganz und gar nicht amiable Nicolo Macchiavelli die Stichwortgeber, nicht Erasmus und die Humanisten.

Hat sich wirklich mit den neuen Medien – Sloterdijk nennt das Radio, das Fernsehen und die „neuen Vernetzungsrevolutionen“ – der Humanismus erledigt? Ich denke: Nein. Im Gegenteil. Ja, das Radio gebiert einen Adolf Hitler; aber eben auch einen Franklin D. Roosevelt mit seinen „Gesprächen am Kaminfeuer“. Das Fernsehen gebiert Big Brother, aber auch hochintelligente Serien wie „The Sopranos“. Die Diskussion vertiefe ich nicht, weil sie nun wirklich in den letzten 50 Jahren so oft geführt worden ist, dass es schlicht und einfach kein Argument gibt, das man nicht schon hundertmal gehört hat.

Und das Internet? Zweifellos gibt es die Paradoxie, dass dieses interaktive Medium, das die Möglichkeit bietet, sozusagen die ganze Welt als „amiable Briefgesellschaft“ zu organisieren, gleichzeitig zum Medium der Vereinsamung und Radikalisierung wird. Wer dem „Mainstream“ misstraut, findet in Netz leicht Nachrichten und Meinungen und  die zugehörige Gemeinde der Claqueure, die seine eigene Haltung bestärken: „Politisch inkorrekt“, die „Achse des Guten“ und wie sie alle heißen. Von den Netzwerken der Dschihadisten und Salafisten,  der Hardcore-Klerikalfaschisten und Neonazis ganz zu schweigen. Globalisierung und Atomisierung sind eben nicht Gegensätze, sondern ergänzen einander; das Netz wird zum Netz der Netze und die Netzpolizei zur Spinne.

Und doch gibt es im Netz auch jene „amiablen Briefgesellschaften“ der Humanisten: vor allem auf dem Gebiet der Naturwissenschaften und anderer wissenschaftlicher Disziplinen. Und mir will scheinen, auch ein Blog wie dieses hier hat etwas von einem humanistischen Zirkel, auch wenn es hin und wieder weniger amiabel zugeht.

Freilich werden manche Briefe anonym zugestellt. Man begegnet einander dann nicht mit offenem Gesicht. Dieser Tage hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte geurteilt, das französische Gesetz gegen die Burka sei rechtmäßig, und zwar weil „einzelne Bürger es ablehnen könnten, im öffentlichen Raum Praktiken oder Haltungen zu sehen, welche die Möglichkeit offener zwischenmenschlicher Beziehungen infrage stellen, die aufgrund eines bestehenden Konsens einen unverzichtbaren Bestandteil des Gemeinschaftslebens innerhalb dieser betreffenden Gesellschaft darstellen.“

Es ist schon merkwürdig, dass dieses Urteil ganz besonderen Beifall bei jenen findet, die im Netz immer in der Burka unterwegs sind: Anonym mit Pseudonym.

Nun bin ich persönlich kein Anhänger des Burka-Verbots, schon gar nicht mit der Begründung; aber ich bin schon der Meinung, dass die Anonymität im Netz die „Möglichkeit offener zwischenmenschlicher Beziehungen“ – und damit die Vorbedingung eines wahren Humanismus – infrage stellt. (Wohlgemerkt: In Diktaturen gelten andere Regeln; Diktatoren haben nicht das Recht, von ihren Untertanen ein offenes Gesicht zu zeigen.)

Weder will ich ein allgemeines Verbot von Pseudonymen, noch habe ich vor, hier ein solches Verbot zu praktizieren. Aber mir scheint, man kann weder über die Burka noch über den Humanismus ernsthaft reden, wenn man nicht mit offenem Visier auftritt.

Shares
Folge uns und like uns:
error20
fb-share-icon0
Tweet 384

114 Gedanken zu “Mit der Burka ins Internet;”

  1. avatar

    @ Sarah Kahlenberg

    Sie scheinen ein sehr kluger Kopf zu sein, der nicht nur weiß, dass die vielen Würstchen, die sich im Netz bewegen, massive Selbstwertprobleme haben (im Gegensatz zu Ihnen). Insofern sind Sie sicher in der Lage, mir Ihre Ausführungen noch zu erläutern

    Sie schreiben: „Parisien und Lyoner benutzen starke-meinungen.de als Fassade. Ihre differenzierte Argumentation ist nur Tarnung. Sie wollen das Publikum täuschen. Vielleicht wollen sie aber auch sich selbst täuschen. Wenn es ernst wird, greifen sie jedenfalls mit schlafwandlerischer Sicherheit zu den Argumenten, die sie für die einzig wahren und schlagenden halten: astreiner Ostjude.“

    Wie kommen Sie zu den Prämissen und wie leiten Sie Ihre Conclusion ab? Sie hatten sicherlich dafür konkrete Anhaltspunkte?

  2. avatar

    @Lyoner
    Danke für Ihre nette Rückmeldung und das Entgegenkommen. Die Gedanken, die hier ausgetauscht werden sind auf hohem Niveau. Der beste Blog im Netz, so meine Meinung. Herr Posener, der nicht nur tolle Artikel einstellt, sondern der auch aktiv an der Diskussion teilnimmt, gebührt hohes Lob.

  3. avatar

    @ SK
    Pol. incorrect halte ich für vollkommen unbedeutend, Ihre Paranoia dagegen nicht ganz so.
    Ach, übrigens respektieren sich Abbas und Netanyahu auch gegenseitig. Sowas gibt’s auf allen Ebenen, auch der subalternen von Lyoner und meiner Wenigkeit. Wie man an seinem letzten comment recht gut sehen kann.

    @ Lyoner
    Immerhin sind wir Dritte und haben es geschafft, uns vor zu vielen Toren zu hüten. Drei ist sehr anständig.
    Sieben ist vulgär. Warte, warte, noch ein Weilchen, bald kommt Messi dann zu dir…..
    Sie dürfen Montag darauf schreiben.

  4. avatar

    Noch mal Broder. Kann hervorragend analysieren, wenn nötig und sogar den Hype, den sein eigener blog um den „Frühling“ gemacht hat, in Frage stellen:
    http://www.welt.de/debatte/kom.....htech.html
    Auszug:
    Die Barbarei kommt erst durch Hightech zur Vollendung. Islamisten, die Mädchen entführen, um sie zu versklaven und mit ihren Taten im Netz prahlen, wissen genau, was sie tun. Sie schlagen die Moderne mit den Waffen des Fortschritts.

  5. avatar

    @ Alan Posener
    Wenn ich selbst die Chinesen darin beraten dürfte, würde ich ihnen einfach vorschlagen, Ausnahmen zu erlauben. Wenn ein Bauer auf dem Land z.B. ein Mädchen bekommt, ihm zu gestatten, zwei Kinder zu haben und bei zwei Mädchen noch ein Kind. Ein Bauer ist in alten Strukturen auf seinen Sohn angewiesen. Da können wir nicht einfach kommen und sagen, ein Mädchen wäre gleichwertig, was die Chinesen wissen. Für einen Bauern ist ein Sohn wichtiger. Das hätte faktisch zu einer 1,5 Kind-Politik geführt, die vielleicht sinnvoller gewesen wäre. Daher erlauben die Chinesen heute diverse Ausnahmen. Wenn sie einem Bauern die Ausnahme nicht zugestehen, muss man unterstellen, dass sie auf das Land und folgerichtig Verstädterung aus sind, und so sieht’s aus. Wäre für die Katholische Kirche schwierig geworden.
    Daher ziehe ich den Schluss, auch in Deutschland, dass jeder Eigriff in die Familie gleichzeitig ein Langzeiteingriff in ihren Besitz ist. Die Mechanismen zur Deprivatisierung von Eigentum (kalte Enteignung z.B.), sowohl geistigem, als auch Freizeit (auch ein Eigentum), freie Rede (auch ein Eigentum), Kindern (über zu niedrige Gehälter und latente Wünsche, die sprachlich einwandfreien Kinder zu Sprachlehrern zu machen, indem man sie über Zwang – ab 3 Jahre – früh interniert), sind doch unübersehbar. Wünsche bezüglich Landbesitz auch, erreichbar über dumping-Preise bei Milch, Verteufelung von Fleisch etc. So muss man Chinas Ein-Kind-Politik vielleicht auch unter solchen Gesichtspunkten betrachten. Kapitalistische Gesellschaften mit kommunistischen Grundzügen, und der ehemalige community-organizer und Alinsky-Schüler ist fleißig am Kopieren drüben, Abtreibung ist dort stellenweise bis zur Geburt erlaubt.
    Der Eingriff von Staaten in Familienplanung ist die Voraussetzung dafür, dass Wissenschaftler dort weitermachen, wo der Staat aufhört. Die letzten Familien wird man unter Naturschutz stellen und in Reservaten unterbringen, schätze ich. Wie die Amish es ja vormachen. Die Familie – der moderne North American Indian, der ja auch religiös war, die Übergriffigkeit versteckter, gemeiner und längerfristig angelegt.
    Wie KJN sagt: Raus, Staat, aus Kinderkriegen und Elternschaft. Kein Kindergeld, keine Wünsche, keine Schulpflicht, sondern Bildungspflicht wie vor Herrn Hitler (was ihnen lag, wurde beibehalten).
    Wie niedlich das alles verkauft wird (mit Geldgeschenken) und wie Frauen darauf abgefahren sind wie auf Bananenschalen, erstaunt mich. Besonders eindrucksvoll hier die Rèpublique Francaise, ein Dorado für Schulversager und binge-drinker, was ich auf Vernachlässigung schiebe.
    Was die Sprache betrifft: Warum sollten europäische Anwälte sich dafür stark machen, dass ihr off-spring später Konkurrenz kriegt? Wir brauchen doch Billigarbeit, also lasst sie doch in ihrer Spracheinsamkeit zurückbleiben. Das war jetzt Sarkasmus. Aber das ist die Folge, wie Sie, glaube ich, auch andeuteten: Schulversager, gezüchtet vom EGH. Übrigens gehören gerade deren Mütter oft zu den genannten Trägerinnen von zu viel Stoff. Das Pendant unter Autochthonen (Prekariat) zeichnet sich dagegen öfter durch zu wenig Stoff aus.

  6. avatar

    .. achso, ich finde auch, das Thema ‚Burka‘ ist zu hoch gehängt. Vielleicht sollte man sich erst mal klar machen, wer unter solchen Burkas stecken könnte: Mütter und Omas, die ihre kleinen arabischen Wonneproppen viel zu viel verwöhnen und mit Süßigkeiten vollstopfen und an die sich jedes andere Kind auch gerne das ganze Leben erinnern würde. Anschläge von Burkaträgerinnen, ich bitte Sie! Erst, wenn man sich das klar gemacht hat, kann man sich von mir aus mal damit befassen, wie eine Gesellschaft sein muss, das auch solche Frauen die Chance auf mehr Selbstverwirklichung haben können. Aber ich höre besser auf, sonst kommt Tante Badinter und schimpft wieder, denn alles ist ja politisch, nicht wahr?

  7. avatar

    @ derblondehans

    ich habe heute morgen auf dem Markt, auf dem ich mein Gemüse und meine Kräuter einkaufe, Alexander Gauland meine Unterschrift gegeben, damit er im Spätjahr bei der Landtagswahl antreten kann. Ist doch selbstverständlich.

    Aber glauben Sie und Ihr Hamster, dass wir das Rad der Geschichte noch aufhalten können. Werden die Pappenheimer nicht über uns hinwegtaumeln und tanzen, vorwärts immer, rückwärts nimmer? Sind wir nicht die letzten Mohikaner?

    @ Walter Schmidt, Sie haben doch avis rara mir nichts, dir nichts übersetzt. Wenn mal etwas unklar ist, können wir das doch leicht hier klären, einfach nachfragen, bei mir kostet das nichts.

    Glücklicherweise postuliert man jetzt schon, dass die sog. „zweite Kultur“, nämlich das Wissen um Naturwissenschaft und Technik, mindestens so wichtig ist wie Kenntnisse über die sog. „kulturellen“ Themen. Für mich sind die Abläufe, auf die Sie hinweisen, reine Magie, Zauberei. Seit mir meine Mutter meinen Chemiebaukasten nebst Bunsenbrenner weggenommen hat, habe ich hier einen Karriereknick und den Anschluß an die Ingenieurwissenschaften verloren. Ich staune oft Bauklötze „Warum ist etwas und nicht vielmehr nichts?“ – Sie sehen, wie weit ich da entfernt bin. Ich habe jedoch großen Respekt vor Menschen, die sich da auskennen.

  8. avatar

    @Klaus J. Nick
    ´
    Ich habe nicht speziell Sie angesprochen. Ich habe nur einen Satz von Ihnen aufgegriffen.

    Das politische Internet ist zum größten Teil anonym. Und die Anonymen im politischen Internet sind zu 90 % Trabanten von Politically Incorrect . Die Anonymen im politischen Internet lügen und täuschen. Sie führen eine Doppelexistenz. Ihre bürgerliche Existenz ist eine andere als ihre Existenz im Internet. Deshalb sind sie anonym. Ich halte das politisch für sehr besorgniserregend.

    Parisien und Lyoner benutzen starke-meinungen.de als Fassade. Ihre differenzierte Argumentation ist nur Tarnung. Sie wollen das Publikum täuschen. Vielleicht wollen sie aber auch sich selbst täuschen. Wenn es ernst wird, greifen sie jedenfalls mit schlafwandlerischer Sicherheit zu den Argumenten, die sie für die einzig wahren und schlagenden halten: astreiner Ostjude.

  9. avatar

    @Lyoner
    Schön wenn Sie als seltener Vogel ,wie Sie sagen, von Herrn Poserner lernen, dann möchte ich als nicht Sprachwissentschafler sagen, dass man von allen Usern hier lernen kann. Wer es begriffen hat, der hat es nach oben geschafft. Ich kann aber noch deutlicher werden. Haben Sie sich schon mal Gedanken über die Herstellung eines Joghurtbecher einschließlich des Löffels gemacht, der nicht vom Himmel fällt, sondern dass dies eine riesen Prozesskette auslöst( Konstruktion der Spritzgusswerkzeuge, Anfertigung des Werkzeugs, Abfüllanlagen konstruieren , fertigen einschließlich Drucktechnik u.sw.). Machen Sie sich dann mal Gedanken, wer die Zeichnungen in reale Produkte umsetzt, nämlich Facharbeiter und Meister.Ich habe nicht das große Latinum. Ich fände es aber schön, wenn Sie hier die lateinischen Wörter ignorieren könnten. Aber ich lese Ihre Statements trotzdem gerne.

  10. avatar

    Lyoner: … Zumindest könnte ich ihm einige Hinweise auf Pappeheimer geben, die der Sache Israels eher Bärendienste erweisen, eher schaden als nutzen. Sie wissen, wen ich meine? Ich will hier nicht alle Namen nennen, die in dem Panikorchester mit viel gutem Willen, aber wenig Talent eine dissonante Katzenmusik anstimmen. …

    … oh, Lyoner, das gefällt meinem Hamster. Auch er könnte Hinweise auf Pappeheimer geben, die der Sache Deutschlands eher Bärendienste erweisen, eher schaden als nutzen.

    … hier vorab schon mal, um die Wahrhaftigkeit seiner Aussage zu beweisen, ein Foto.

    (Versteht sich, dass die Angebote meines Hamsters nicht aus niedrigen Beweggründen, sondern seiner patriotischen Gesinnung geschuldet sind.)

  11. avatar

    @ Parisien

    Ich bedaure mindestens so wie Sie, dass Holland ausgeschieden ist. Einmal hätte ich gerne high noon zwischen Thomas und Arjen erlebt; zweitens werde ich jetzt die holländische Nationalhymne (für mich die schönste: https://www.youtube.com/watch?v=Kuv9q2i2fyc), gesungen von Robben & Co nicht nochmal hören können.

    Dass man Besiegte nicht demütigt – nun das haben unsere Jungs wohl beispielhaft gemacht: https://de.eurosport.yahoo.com/blogs/bloggacabana/hummels–kabinen-geheimnis-beim-7-1-060331747.html.

    Neuer Schwachsinn von Dietz: „Ein Fußballspiel ist keine Politik – und wenn die deutsche Mannschaft am Sonntag Weltmeister wird, dann ist das verdient, weil sie insgesamt die besten Spieler des Turniers hatte: Es ist aber noch keine Aussage über den allgemeinen Zustand dieses Landes.“ – Wer soll denn das postuliert haben? Der Schwachsinn im Ganzen: http://www.spiegel.de/kultur/g.....80499.html

    Ich verstehe nicht, warum Sie das Interesse an der WM ausspielen gegen ein angeblich mangelndes Interesse an Israel und Nah-Ost. Ich beschäftige mich auch lieber (was nicht heißt mehr) mit dem Fußball als mit dem tödlichen Ernst im Heiligen Land. Mehr will ich in dieser Hinsicht auf diesem Blog nicht sagen – auch wenn ich Sie enttäuschen mag. Ich hoffe noch, dass meine Annahmen falsifiziert werden.

  12. avatar

    @ Alan Posener

    Sie schreiben „Israel- und Judenfreund Herr Kaufmann“ – damit sind Sie, wenn auch grummelnd und widerwillig, auf einer besseren Fährte als mit Ihren bisherigen Charakterisierungen. Wenn Ihr Hinweis auf den Mossad und sein Interesse an meinem Rechner ein Wink mit dem Zaunpfahl sein sollte, richten Sie bitte dem Dienst aus, dass mein Kopf immer noch eine deutlich bessere Ressource als mein Rechner ist (in diesem Fall bin ich ganz d´accord mit Roland Ziegler, der postuliert, dass das menschliche Gehirn komplexer als die bisherige digitale Intelligenz ist). Zumindest könnte ich ihm einige Hinweise auf Pappeheimer geben, die der Sache Israels eher Bärendienste erweisen, eher schaden als nutzen. Sie wissen, wen ich meine? Ich will hier nicht alle Namen nennen, die in dem Panikorchester mit viel gutem Willen, aber wenig Talent eine dissonante Katzenmusik anstimmen.

    „… dem ich mit schlechtem Gewissen hier eine größere Plattform biete, als er je mit eigener Anstrengung erreichen könnte“ – Sie haben natürlich recht mit der größeren Plattform und vermutlich auch damit, dass ich eine solche aus eigener Anstrengung nicht erreicht hätte. Der Blog Von den Einzigwahren Freunden Israels hat explizit zum Widerspruch eingeladen. Leider haben das Broder und seine Mitstreiter nicht wahrnehmen wollen; sie haben gekniffen und versucht, den Blog totzuschweigen. Schauen Sie, ich bin ein avis rara, gehöre zu einer Spezies, die eher den Widerspruch als den Applaus will, sich lieber gut begründet falsifizieren als billig verifizieren lässt. Die Teilnahme an Ihrem Blog genieße ich durchaus, ich lerne hier z.B. gerade auch an Ihnen, lieber Alan Posener, über die Tiefen und Untiefen, die Labilität und Empfindlichkeit des modernen Menschen und Avantgardisten. Mehr als Ihnen zuweilen gefällt. Ein Blödmann sind Sie ja nicht; Ihr letzter Kommentar gefällt mir sehr gut: http://starke-meinungen.de/blo.....ment-27266

  13. avatar

    @ Roland Ziegler

    „Warum verwendet Sloterdijk das Wort “Selektion”? Wenn ich dieses Wort in diesem Kontext höre, denke ich unwillkürlich an die Selektion an der Rampe von Auschwitz. Ist das nur mein Problem?”

    Eindeutiger, lieber Roland Ziegler, kann doch eine Unterstellung (die Vermutung Tugendhats, was Sloterdijk eigentlich im Sinn und auf dem Kerbholz hat) doch nicht sein? Mir scheint, es gibt eine Szene von Zeitgenossen, für die Auschwitz sowas wie eine Lichtung des Seins ist, in der sie die ontologische Verworfenheit eines Heideggers, eines Sloterdijk oder auch deutscher Sekundärtugenden etc. entbergen können. – Ich bin wie Sie ein begeisterter Anhänger von Ockhams Rasiermesser („Entia non sunt multiplicanda praeter necessitatem“). Also, wenn man Selektion sagt, muss man die Auschwitz-Rampe dazudenken? Oder wie nutzen Sie das Ockham-Messer hier, wenn z.B. Fundamentalkatholiken hinsichtlich der Abtreibung von Embryonenholocaust sprechen? Dürfen die das? Oder wenn z.B. ein Posener bevölkerungspolitische Überlegungen anstellt, die Kumpel Broder mit dem ihm eigenen Humor vergnüglich zugespitzt hat: „Ich finde es grundsätzlich [sic!] gut, dass das so genannte «weisse, heterosexuelle, blonde, arische» Europa seinem Ende entgegengeht.“ Darf man bei dieser Selektion Auschwitz dazudenken? Wenn nicht, warum nicht? Oder wenn die Selecao ins Spiel bzw. nicht ins Spiel kommt und im Selektionsprozess ausgeschieden wird?

    Keineswegs will ich Ihnen Ihren Lehrer mies machen; Sie haben offenbar allen Grund, ihn zu verehren. Aber hier hat er gekleckert und sich schmutzig gemacht. Es gehört zum Prozess der Reifung, dass man idealisierte Gestalten auch mit dem einen oder anderen Makel vorstellen kann.

    Nicht ist so falsch, wie Sloterdijk als raunenden, unklaren Zeitgenossen vorzustellen. Er ist ein Sprachschöpfer und mit vielen Sprachspielen hat er mir Sachverhalte klargemacht, die ich zuvor weniger deutlich gesehen habe. Was ist z.B. an dem Katalog zivilisationsdynamischer Sätze, die ich hier vor kurzem zitiert habe, unklar und schwurbelig? Bei Regeln für den Menschepark dürfen Sie nicht vergessen, dass er in einem Vortrag, der ca. 1 Stunde gedauert hat, eine komplexe Fragestellung in sehr dichter Form vorgetragen hat. – Das neue Buch „Die schrecklichen Kinder der Neuzeit“ ist keine leichte Kost, das lese ich nicht einfach so weg, aber es ist reich an Bezügen und ein großer Wurf zur Beschreibung der Moderne. Ich finde, Sie und Alan Posener sollten sich das Buch auf den Gabentisch legen.

  14. avatar

    Wir Deutschen neigen dazu alles aufzublähen und alles so lange zu Diskutieren bis wirklich nichts produktives dabei herauskommt. Ich komme viel in Städten herum, aber Burka- Trägerinnen Fehlanzeige.
    Attentate kann man grundsätzlich nicht verhindern. DL ist Gott sei Dank bisher verschont geblieben.

  15. avatar

    @parisien
    „Wie kommen Sie damit zurecht, dass ich mal für Broders
    Argumente und mal für die von Jacob Augstein plädiere?“
    Womit soll ich denn nicht zurecht kommen?

    @Walter Schmidt
    Ich wollte an dem Beispiel „Schule“ verdeutlichen, daß Verbote niemals aus ideologischen Gründen erfolgen sollten (und kommen sie auch noch so ‚wissenschaftlich‘ daher, womit wir – zugegebenermaßen – wieder bei meinem Lieblingsthema wären). Wohin uns verstaatlichte Ideologie auch hierzuland führt, wenn man ihr nichts entgegengesetzt, kann man an dem teilnehmenden ‚deutschen Polizeibeamten‘, so wurde er im Untertitel vorgestellt, studieren: http://www.servustv.com/de/Med.....Hangar-758 )

  16. avatar

    Wie wird das mit Sprachkursen in den USA (die haben nur eine defacto Amtssprache), Kanada und anderen ewigen Einwanderungsländern, gemacht?

  17. avatar

    Danke @Stevanovic, ihre Kommentare bringen meine Position zur Burka weitgehend auf den Punkt.
    Flugblätter könnten in der Fremdsprache verfasst werden.

    Technologie, wie Smartphones oder Google Glasses, so verhasst sie sein mögen und so sehr das dem von Lyoner zitierten Broder widerspricht, könnten, wenn sie fließend übersetzen, die Sprachbarriere durchbrechen.

    @all
    Wie sollen die Regeln für den Menschenpark durchgesetzt werden? Ich würde einfach nach Singapur (die nehmen das alles nicht so genau und das wird sich vermutlich nicht ändern) oder zur nächsten Seastead fahren, oder heißt es dann „Cyborgs raus!“?

    http://de.engadget.com/2012/07.....soll-auch/

    http://www.businessinsider.com.....ass-2014-3

    @Alan Posener
    Ist Unterricht ohne Augenkontakt schwieriger?

  18. avatar

    Alan Posener schreibt:
    „Hätte es dort [China] mehr Katholiken gegeben,die sich der Abtreibung und der Mädchentötung widersetzten, es ginge dem Land besser.“
    Genau das: Politiker, Finger weg von der menschlichen Natur!

  19. avatar

    Der Sprachtest zum Beispiel hat eine ganz andere Wirkung und betrifft sehr, sehr viele Menschen. Wenn es nur 300 Einwanderer treffen würde, käme niemand auf die Idee, darüber zu reden. Mit Sprachtest und Unterricht geben wir den Menschen ein Werkzeug in Hand, mit dem sie sich informieren und emanzipieren können (zB Flugblätter lesen). Damit auch gesellschaftlich funktionieren können. Eine Bußbescheid macht das alles nicht.

    Wir können es drehen, wie wir wollen: Bei der Burka geht es um unser verunsichertes Selbstverständnis, unsere Seelenqualen. Das wird nicht besser, wenn wir schwächere einfach nur drangsalieren. Billiger als flächendeckender Sprachunterricht ist es aber alle male.

  20. avatar

    @Parisien

    Kein der Attentäter der letzten 20 Jahre im Westen hat eine Burka getragen. Im Gegenteil, auf den Videos sind ja immer westlich gekleidete Jugendliche zu sehen. Mehr Sicherheit durch Burkaverbot ist nah am Rumsfelds: there are things we know,that we don`t know…ab da wird es mir zu kompliziert. Zugegeben, unter einer Burka kann man Waffen und schmutzige Bomben verstecken, kann man in meinem Kofferraum aber auch. Die Burka-Frage ist also keine Sicherheitsfrage, es ist eine kulturelle Frage.
    Die Zahl der Konvertiten bewegt sich im niedrigen Promilebereich, selbst unter Muslimen. Wir reden nicht von einem Massenphänomen. Noch vor dem Waldsterben gab es die Jugend-Sekten, die unsere labile Jugend verderben. Ja, einige machen sich ihr Leben damit kaputt, aber durchgeknallte Konvertiten gibt es schon seit 50Jahren und die haben keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, aller Panik um das Abendland (früher) oder die Freiheit (heute) zum trotz. Erfahrungen aus Paris/London habe ich nicht, aber aus dem Rhein/Main Gebiet. Die Burka ist kein Problem, nirgends. Sie sehen in den teuren Einkaufsstraßen bestimmt mehr Burkas, als ich in Offenbach mit dem höchsten muslimischen Migrantenanteil Deutschlands. Wenn es eine kulturelle Frage ist, dann eine sehr, sehr, sehr irrelevante. Die Burka-Frage ist ein Sparringthema für emotional engagierte Bürger oder Leute, die es dem Islam mal zeigen wollen.
    Damit will ich die Islamisten in Rhein/Main nicht verharmlosen. Die sind aber ein Problem für die (unterfinanzierte und unterbesetzte) Polizei, nicht für den Gesetzgeber. Es gibt viele Fronten an denen ergraute Jakobiner die Freiheit verteidigen können (mir würden da ein paar Zuhälter einfallen), die Burka ist es nicht. Wer regelmäßig am Frankfurter Bahnhof steht, dem Fallen ganz andere Probleme auf.
    Auch verstehe ich, dass ein Lehrer nicht vermummte Kinder unterrichten will, weil sein Lehrmethode so nicht funktioniert. Auch bin ich gegen Gruppensonderrechte, bla, bla. Damit hat eine Burka auf der Straße aber alles nichts zu tun. Auf eine Marginalie wird etwas projiziert, damit wir es „denen“ mal zeigen…deswegen fängt auch Broder in dem Welt-Gespräch auch folgerichtig mit Saudi Arabien an. Wenn man noch glaubt, dass Islam zu Islamismus sich verhält wie Terror zu Terrorismus, dann ist man Mitten im Kreuzzug und von mir aus, kann er auch den Türkenschlächter wiederbeleben, sich ein Kreuz an Revers heften und Barfuß mit Schwert nach Jerusalem laufen. Die Burka bedroht weder unsere Kultur, noch unsere Freiheit und wer diese Frauen befreien will, kann Flugblätter schreiben, Demos machen und aufklären. Denn SO laufen Auseinandersetzungen hier. Das Burka-Verbot ist eher ein russisches Model.
    Wenn wir schon über den Nany-Staat jammern, die Burka wäre eine prima Gelegenheit, den Dingen einfach mal ihren Lauf zu lassen.

  21. avatar

    Lieber Parisien, ich bin, denke ich, nicht weniger besorgt als Sie, wenn es um die Frage der Selbstselektion des Menschen geht. Allerdings wundert es mich, dass Sie nur die gröbere Form im Visier haben, also die Mengeles, Pol Pot und Co. (Trotzkis eugenische Visionen haben Sie ganz vergessen; ich habe in meiner „Duographie Stalin-Roosevelt“ darüber geschrieben).
    Wahrscheinlicher ist doch die Selbstselektion (und sie findet doch schon statt) der lächelnden Gutmeinenden: „Leider hat Ihr Kind Downs-Syndrom. Wir empfehlen die Abtreibung.“ Oder, bald, die diagnostischen Voraussetzungen sind schon gegeben: „Genetisch zeigt Ihr Kind die Anlagen für Schizophrenie und Alzheimer. Wollen Sie ihm das wirklich zumuten?“ Also „Brave New World“ statt „1984“.
    Man kann, wie die Katholische Kirche, darauf mit einem absoluten Nein zu jeder Art von Selektion antworten. Man kann, wie Sloterdijk, darauf hinweisen, dass bisher schon selektiert wurde (das Wortspiel „Lesen – Auslesen“) – und dafür plädieren, dass man offen über die Regeln diskutiert, wie das ja jetzt schon der Fall ist: Nichtstrafbarkeit der Abtreibung bei schwerer Behinderung des Kindes. Ich bin für Sloterdijks Variante, allein schon, weil sie mir intellektuell anspruchsvoller und realitätstüchtiger zu sein scheint. Aber mir scheint auch, dass das katholische Experiment nicht per se als rückständig abgetan werden darf. In China hat man ja mit der Ein-Kind-Politik einen großangelegten Menschenversuch durchgeführt, der im Ergebnis zu einem katastrophalen Männerüberschuss führte, weil Mädchen „ausgelesen“ wurden. Hätte es dort mehr Katholiken gegeben,die sich der Abtreibung und der Mädchentötung widersetzten, es ginge dem Land besser.

  22. avatar

    Das Thema Burka, virtuell oder auf der Straße, erscheint mir, nebenbei bemerkt, langweilig. Interessanter waren die letzten beiden posts von Posener.
    Mancher, der an der Verfeinerung des Menschen arbeitet, mag sich vorstellen, dass mit der Ausmerzung von Krankheiten begonnen und dann bei der Schleifung von Eigenschaften weitergemacht wird. Da stellen sich doch die Fragen a) welche Krankheiten und b) welche Eigenschaften, und am Ende landet man immer bei Entscheidungsträgern.
    Nun sollte man nicht meinen, dass man als einigermaßen gebildeter, halbwegs denkender und mittelmäßig moderater Mensch vor Veränderungen geschützt ist, und dass es die anderen trifft, rohere, einfachere, bedrohlichere. In jedem System, dass sich drastisch an seine Veränderung begab, mussten die Gebildeten dran glauben. Das betrifft den Holocaust, den Völkermord in Kambodia (Brillenträger), den in Ruanda (Tutsi) und vielleicht auch die Vorgänge gegen die Armenier. Daher erscheint es mir ratsam, Veränderungen sowohl am Erbgut als auch an Denkvorgängen über Computer-Hirn-Schnittstellen gegenüber mehr als wachsam zu sein, denn Brechts „Legende von der Entstehung des Buches Tao-Te-King auf dem Weg des Laotse in die Emigration“ handelte von einer Ausnahmepersönlichkeit, die eine Wunschvorstellung von Brecht ausdrückte (das Harte unterliegt).
    Ein anderes Beispiel ist das bei Stefan Zweig (Erasmus von Rotterdam) gut mit Gründen beschriebene Scheitern einer humanistischen Reformation, weil nicht der feinsinnigere Humanist diese gestaltete, sondern der rohere Luther (wie Posener schon beschrieb). Der Rohere hatte im Gegensatz zum Feineren Durchsetzungsvermögen.
    Die Gefahr liegt also darin, dass man Änderungsversuche unternimmt und dabei die Roheren, rein Interessengesteuerten das in die Hand bekommen (zumal sie mit Gewinnen verbunden sein werden) und die Menschheit noch ein bisschen schlechter machen, als sie schon ist. Und diese neue Tierart könnte dann 150 werden, so dass man sie nicht mal mehr los wird.
    Man muss sich von Dr.Frankensteins Monster lösen, denn das ist eine literarische Überzeichnung. Im Rohen des Menschen ist Monster genug, wie man an Hitler und seinen Schergen sieht. Und Letztere machten genetische Experimente (Mengele).

  23. avatar

    Nobantruth, Parisien, auch zwei Pseudonyme verbergen nicht die zwischen Selbstüberschätzung und tiefem Mangel an Zivilcourage schwankende altbekannte Armseligkeit dahinter.

  24. avatar

    @ Stevanovic
    „Darum geht es: Wir halten einige wenige Exemplare einfach nicht aus.“
    In bin mehr unterwegs als Sie (Annahme). von wenig konnte/kann nicht die Rede sein (Brüssel, Paris, London).
    Lassen Sie uns drei unterscheiden.
    Die eine erkennt man an den unten hervorblitzenden Louboutins und der Luxustasche. Bei Harrods können Sie schnell fündig werden. Das ist die Gattin eines reichen Mannes aus SA, Emirates etc. Diese ist nicht das Problem. Zur Not kann sie sich selbst dagegen wehren.
    Die zweite ist schlechter gestellt, muss das aber tragen. Für sie ist die Gesetzgebung hilfreich.
    Die dritte ist die, die das als politisches Statement betrachtet. Hierzu gehört die Konvertitin. Diese wachsende Gruppe ist das Hauptproblem. Dass es das für Sie nicht ist, spricht eher gegen Ihre Aufmerksamkeit.
    Ein Attentäter könnte sich auch problemlos darunter verbergen. Michael Jackson hat’s vorgemacht. Wie weiter in Ihrer Argumentation?

  25. avatar

    @ Posener
    Sicher. Aber die „racist“-Waffe ist stumpf. Es geht nur um Wählerklientel für Sozialisten und Grüne. Wie immer geht es lediglich um das eigene Wohlbefinden. Dafür homo homini lupus, wenn nötig, gegen die eigene Bevölkerung:
    What a strange, selfish, and callous alliance of rich corporate grandees, cynical left-wing politicians, and ethnic chauvinists who have conspired to erode U.S. law for their own narrow interests, all the while smearing those who object as xenophobes, racists, and nativists.
    http://www.realclearpolitics.c.....23265.html

  26. avatar

    @ Posener
    Sie sind von Sloterdijk gut angedeutet worden.
    Er beschreibt sich lieber selbst. He did it again.

    Oops!
    …I did it again.

    Gesellschaften, die dem Prinzip der Vergeltung folgen statt dem der Versöhnung, sind keine sehr friedlichen Gesellschaften – siehe USA oder Israel.
    http://www.spiegel.de/politik/.....80252.html

    Und er ist einer der Gründe, dass die USA Deutschland weiter bespitzeln werden. Freundschaft? Man kann nicht Freund sein mit dem Hund, den man nach ’45 gerettet hat und der ständig knurrt und in die Hand beißt.

  27. avatar

    Und es gibt Leute, Parisien, die unter zwei Pseudonymen hier auftreten, um unter dem einen pöbeln, unter dem anderen auf höherem Niveau argumentieren zu können. Jekyll & Hyde.
    Ich bin hier nicht im Geschäft des Verbietens, wie der dauerempörte wahre Israel- und Judenfreund Herr Kaufmann meint, dem ich mit schlechtem Gewissen hier eine größere Plattform biete, als er je mit eigener Anstrengung erreichen könnte. Ich „oute“ ihn ja auch nicht. Wenn die Geheimdienste, die hinter ihm her sind, so allgegenwärtig sind, wie er glaubt, dann hat der Mossad längst seinen Rechner im Visier.
    Ich bin also nicht im Verbots-Geschäft, lieber Parisien; aber lassen Sie das, bitte.

  28. avatar

    OT
    „Patrols on the Mexican border have been stretched to the breaking point in recent weeks by a tidal wave of immigrants from Central America. Among the estimated 60,000 people who have streamed across is a small percentage of what agents term „Special Interest Aliens,“ or SIAs. Terrorism experts say airport security is effective at keeping dangerous jihadists out, but the border breakdown could be America’s Achilles heel – providing an entry point for groups like ISIS.

    “It’s impossible to say that ISIS will soon be active on our border, but some groups will be,” said retired Army Lt. Col. Ralph Peters, a security and defense analyst and Fox News contributor. “The one thing that all of the squabbling jihadi groups in the Middle East and North Africa have in common is that they want to strike the U.S., both for what they view as vengeance and because, in terrorist circles, striking the U.S. is how you confirm that you’re a major player.”
    http://www.foxnews.com/us/2014.....st-attack/

  29. avatar

    Es gibt auch Leute, die sollten mal die Definition von racism lesen und die Ursprünge der Turkvölker und Araber betrachten. Auf diesem blog hat niemand je etwas Rassistisches gesagt, und es wird gewissen Gruppen nicht gelingen, 1,3 Mill. Menschen aufgrund von Ideologie als „Rasse“ zu bezeichnen bzw. die männliche Hälfte davon als überlegene Rasse.
    Was die Russen gründlich versäumt haben, ist die Reedukation der Ostdeutschen nach dem Krieg. Beide haben übersehen, dass dieselbe auch in Nahost nötig gewesen wäre.
    http://en.wikipedia.org/wiki/Racism
    http://en.wikipedia.org/wiki/Turkic_peoples
    en.wikipedia.org/wiki/Arab_people
    @ so called SK: Machen Sie Ihre Burka etwas intelligenter. Indonesian People; Indian People; Uighurs; Malaysians; Africans by nation, viel Lesestoff.

  30. avatar

    Es ging hier um den Punkt, dass das Internet klüger macht. Ja sicher, uns. Zehn Prozent, die Üblichen.
    Den Rest mit seinen karnevalesken Verhaltensweisen, Sexorgien und Tunnelohrringen kann man einordnen, wo er hingehört: Bei King Louis. Das ist der König vom Affenland. Von Disney frühzeitig erkannt.
    Was mir auch schon aufgefallen ist: Olympische Spiele Peking: Krieg in Georgien. Winterspiele Sotchi: Bürgerkrieg Ukraine mit Gefahr eines russisch-amerikanischen Zusammenstoßes. WM Brasilien: Krieg in Nahost. Wunderbar. Alle gucken weg. Selbst den Politikern sind ihre Logenplätze im Circus Maximus wichtiger.
    Falls diese Beobachtungen richtig sind, ordnen Sie mich am besten bei den kapitolinischen Gänsen ein.
    Die WM in Qatar sollte man absagen.

  31. avatar

    @Stevanovic, noch Nachtrag.

    … und ausgerechnet Ex-Jugoslawien als Beispiel für gutes Zusammenleben der Religionen, Gen. Stevanovic, da klappte selbst meinem Hamster der Unterkiefer vor Sprachlosigkeit herunter. Und das ist ein harter Typ, könnte ich Ihnen sagen.

  32. avatar

    Zum Denken:
    Man muss sich m.E. vor dem Gewöhnungsfaktor immer hüten. Der Gewöhnungsfaktor hier, in einfachen Worten ausgedrückt: „Ach so, nur ein neuerlicher palästinensisch-israelischer Konflikt“, Betonung auf nur. Dieser ist gefährlicher. Im Norden ein instabiles Syrien und eine Organisation, die angeblich vom Mullah-Staat supportiert wird, im Westjordanland Infiltration durch Hamas, in Gaza angeblich Infiltration durch die gleiche Truppe wie im Norden. Wenn ich gleichzeitig lese, dass Dimona beschossen wurde und Iran 190 000 neue Zentrifugen will, gibt mir das auch zu denken.
    Gleichzeitig erlaubt die BRD solche Demos auf Straßen. Auch den Leuten, die falsch anmoderieren bzw. den kleinen Tussen, die beim Spiegel ihre schon in der Uni gelernte antiisraelische Parteilichkeit zum Ausdruck bringen, scheint nicht klar, dass sie sich zu potentiellen Brandstiftern machen und bei größeren Problemen des Staates Israel mit einer Teilschuld belegen, ganz freiwillig.
    Über das couple O/Kerry kann man sich zusätzlich Gedanken machen.

  33. avatar

    Klaus J. Nick schreibt: „Parisiens Erwägung (unbefangener Schreiben) kann ich nachvollziehen“

    Ich auch. Das Internet ist die große Chance der anonymen kleinen Würstchen. Im echten Leben müssen sie sich mit Plätzen auf den hinteren Rängen begnügen. Aber im Internet können sie endlich ihre wahre Natur und ihre unterdrückten Qualitäten auf großer Bühne ausleben. Und die Chance muss verteidigt werden. Mit allen Mitteln. Bis hin zum Schmeißen mit virtuellen rassistischen Wattebäuschchen. Huch, ich bin ja so dreist und so frech! Dem habe ich es aber gegeben. Ich bin ja beinahe real.

  34. avatar

    Stevanovic, Nachtrag. … Was mich am meisten Irritiert: Sie haben sozialistische Sippenhaft ohne Rücksicht auf den Einzelfall doch selbst erlebt. Finde sie es nicht komisch, Völker, Stände, Religionen aus grundsätzlichen Überlegungen pauschal zu verurteilen. Glauben sie nicht, dass der Stalinismus da was auf ihren Katholizismus abgefärbt hat?

    … Gen. Stevanovic, wo und wann habe ich ‚Völker, Stände, Religionen aus grundsätzlichen Überlegungen pauschal‘ verurteilt? … Sie lesen mich hier nicht erst seit gestern. Daher kann ich nur zu dem Schluss kommen, dass sie bewusst lügen. Das allerdings, entspricht dann genau meinen Erfahrungen mit der ’sozialistischen Sippenhaft‘.

    Der Vergleich Stalinismus – Katholizismus, ist mehr als doof.

  35. avatar

    Vielleicht ist das der Unterschied zwischen einem wissenschaftlichen und einem poetischen Autor: Der wissenschafltiche Autor versucht, Dinge, die er beobachtet, zu zerlegen (analysieren). Das heißt Unterschiede erkennen, dekonstruieren, systematisieren. Anschließend macht er sich daran, die Bezüge zwischen den voneinander geschiedenen Bauteilen zu kennzeichnen. Dabei geht er möglichst einfach vor (Ockham).

    Ein poetischer Autor betreibt stattdessen das Geschäft der Synthese. Er spielt mit Begriffen, stellt sie versuchshalber neu zusammen, schaut, was sich ergibt und erfreut sich an den neuen Zusammenhängen. Ob die einer Wirklichkeit entsprechen oder reine Erfindungen sind, ist nebensächlich, allerdings ergibt sich als Folge oft, dass die Wirklichkeit plötlzich sehr seltsam, ja bedrohlich aussieht, was allerdings nicht die Folge der Wirklichkeit, sondern der poetischen Sprachspiele ist.

    Beide Arbeitsweisen haben viel für sich. Aber bei politischen Themen und zu kommunikativen Zwecken würde ich auf die poetische Arbeitsweise lieber verzichten.

  36. avatar

    Obwohl wir ein wunderbares, sympathisches Fußballteam haben und dazu einen sehr guten Trainer, hoffe ich, dass sie verlieren, weil Fußball gekapert ist für Nationalismus und damit nicht mehr das ist, was die Briten einst auf die Beine gestellt haben, ein großartiger Sport für den einfachen Mann, der heute keine Karte mehr erschwingen kann (2.Argument). Ich hoffe, dass sie verlieren und zwar deswegen:
    http://www.achgut.com/dadgdx/i.....a_al_yahud

    Tut mir leid für Jogi und seine Jungs, aber die sind eh nur noch Besitztümer und Aushängeschilder für Geldkarusselle und Machtdemonstration.
    Wenn die deutsche Polizei so viel Unterstützung bekommen würde wie der deutsche Fußball, hätten wir so was vielleicht nicht.

  37. avatar

    @Stevanovic, 9. Juli 2014 um 09:43

    … Sie schreiben, Sie wissen nicht wo Sie anfangen sollen mit dem was ich schreibe. Und jammern bei ‚Gott‘ – als Genosse.

    Mir genügt, Sie würden eine einzige Tatsache, die ich geschrieben habe, wiederlegen. Das haben Sie nicht getan, weil Sie es nicht können, selbst wenn Sie es wollten.

    Stattdessen schreiben Sie: ‚Ich bin mein Leben lang mit Muslimen zusammen, ich lebe mit ihnen und ich bin mit ihnen befreundet. Meine Nachbarn sind Muslime, in der Schule war ich mit Muslimen. Die haben mich alle belogen, mein Leben lang?‘

    So etwas schreibt der, der selber Mohammedaner ist, was Ihre Sache wäre, oder Sie kommen mir vor wie Johannes Heesters, er habe ’41 der SS im KZ Dachau nur zu geguckt, nicht für sie gesungen, überhaupt: ‚Das Lager wirkte auf uns wie ein typisches Soldatenlager, es sah so aus wie ein Arbeitsdienst- oder Hitlerjungenlager, die man aus den Illustrierten kannte. Wir trafen ein, heuchelten Interesse, ein Soldat knipste uns mit seiner Privatbox, und wir fuhren wieder nach Hause. Am Abend, so glaube ich, hatte ich bereits wieder Vorstellung.‘

    Stevanovic, wen wollen Sie veralbern?

  38. avatar

    @ Lyoner
    Schade für Holland, wie immer. Und Deutschland hatte den leichteren Weg, wie so oft. Die Argentinier werden versuchen, die lateinamerikanische Ehre zu retten und Revanche für 1990 versuchen. Nicht leicht. Bessere Abwehr als Brasilien zur Zeit. Da ich gegenhalten muss, sage ich 1:1 nach Verlängerung und 5:4 im Elfmeterschießen. Für Argentinien. Ich muss ja gegenhalten. Falls sie gewinnen, kann man sich damit trösten, dass Messi besser auf den Christussockel passt, aka Messi-As. Aber grundsätzlich nenne ich das Blasphemie, was mit der Christusstatue gemacht wird. Ach, übrigens noch was: Der Papst wird für Argentinien beten, vielleicht hilft das. Dass Benedetto auch noch präsent ist, muss aber zu denken geben.

  39. avatar

    @Nick
    Ihr Zitat: „es wurde ihnen richtigerweise verboten“. Frage: Was ist richtig , was ist falsch? Kein Mensch kann das für sich in Anspruch nehmen. Wir tauschen hier nur Meinungen aus. Was solls! Ein Lehrer der eine
    Beziehungs- und Vertrauensebene zu seinen Schülern aufgebaut hat, der muss nicht mit Verboten arbeiten. Die Schüler sind meistens weiter in ihrer Gedankenwelt, als manche Schulleitungen. Und Schüler die Aufmucken und Kritik allgemein üben, sind meist nicht erwünscht. Nein, gerade mit solchen Schülern muss man sich auseinandersetzen. Eine Minderheit hat uns im Leben vorangebracht.

  40. avatar

    ..aber für metaphorisch arbeitende Autoren typisch. Eine Metapher hat die Eigenschaft, mehrere Bedeutungen miteinander zu verbinden. Die semantischen Felder überlagern sich dann, und es ergibt sich ein „Zaubertrunk“, der nicht jedem bekommt. Mir wird oft übel davon, wenn es um Politik geht. Herr Sloterdijk benutzt beispielsweise den Begriff „Telekommunikaion“ nicht so, wie ein Mitarbeiter der Telekom ihn benutzen würde, sondern metaphorisch: für ihn sind ALLE kommunikativen Akte im weitesten Sinn „Telekommunikation“. Dabei überlagert sich das Feld des freundschaftlichen Gesprächs, der klassischen Literatur und der modernen Kommunikationstechnik. Das sind eigentlich drei unterschiedliche Dinge, die sich allenfalls verknüpfen, aber nicht sauber begrifflich identifizieren lassen. Hinzu kommt noch der Begriff „Humanismus“, der eine bestimmte Wertorientierung meint. Das wären dann schon vier komplexe semantische Felder.

    Beim Begriff „Selektion“ verbindet er auf metaphorische Weise die Nazibedeutung mit der biologischen Selektion. Denn es geht ja um Menschenzüchtung – dieser Begriff untermauert die metaphorische Verbindung, denn er ist in beiden Kontexten bedeutsam.

    Und nun kommen Sie und behaupten: Nazibedeutung, was für eine schändliche Unterstellung! – In Wirklichkeit ist es keine Unterstellung, sondern diese Bedeutung wird metaphorisch mitgemeint. Theoretisch könnte das ein Fehler von Sloterdijk sein, der ihm unbewusst „durchgerutscht“ ist. Davon geht Tugendhat aus. Sloterdijk aber sagt – und Sie reden es einfach nur nach – , der Fehler liege im Auge des Betrachters und existiere gar nicht in der semantischen Architektur des Textes. Und das ist einfach falsch.

  41. avatar

    Überhaupt die Provokation. Es ist wirklich albern sich hinzustellen und das Uschuldslamm zu spielen. Ausgerechnet Herr Sloterdijk, der sonst überall das Gras wachsen hört, bevor der Samen gefallen ist, wüsste nichts von einer Nazi-Konnotation des Begriffs Selektion? Er spielt damit, erwartet die Reaktion, die dann auch kommt, wenn auch sehr leise, und spielt mit umso größerem Getöse seinen vorbereiteten Trumpf (mit der Biologie-Bedeutung) aus. Das ist, vorsichtig gesagt, nur lächerlich und in jeder Hinsicht unphilosophisch.

  42. avatar

    @Lyoner: Zaubertrunk. Aber das ist doch das Problem von Sloterdijk? Wieso serviert der einen Zaubertrunk? Erwartet er, dass ich den widerstandslos herunterkippe? Ihnen scheint es ja zu schmecken. Ich erwarte von einem philosophischen Text keinen Zaubertrunk, den ich nicht verkraften kann, sondern einen Beitrag zur Aufklärung, die ich verstehe. Schön durchdacht und in wohlbegründeten klaren Worten. Kein Metapherngewitter.
    Darüber dürfen sich erhabene Leute mit Tiefsinn gerne lustig machen.

    Bei Herrn Tugendhat sollten Sie zumindest zur Kenntnis nehmen, dass viele seiner Studenten bezeugen, dass er es nie an Sorgfalt mangeln lässt, wenn er sich mit einem Text beschäftigt. Seine Bemerkungen leichthin abzutun ist ein Fehler.

    Zum Begriff „Selektion“ – eine Nebensache in seienr Kritik – da hat er sich in vorsichtigen Sätzen kritisch und leise geäußert. Er unterstellt Sloterdijk keine Absicht, macht ihm nur den Vorwurf mangelnder Sorgfalt hinsichtlich der Konnotationen innerhalb des Zusammenhangs. Während Sie „Denunziation! Schändlich! Bubenstück! Alter Mann!“ schreien. Als hätte man bei Ihnen auf eine rote Taste gedrückt.

  43. avatar

    Vor einiger Zeit kamen zwei Schülerinnen mit Burka in den Unterricht einer Bonner Gesamtschule. Große Diskussion und Theater – es wurde ihnen richtigerweise verboten. Mit Gründen (Lehrer brauchen den Blickkontakt.) Verbote müssen begründet werden (aber bitte nicht damit, daß im Gegenzug Saudi Arabien dies oder das erlauben muss, das ist Kindergarten).
    Wenn sich herausstellt, daß für einvernehmliches Zusammenleben eine Regel unumgänglich ist, muss man sie einführen (was in etwa ja auch die Hauptbegründung der Verfechter von political correctness ist). Ich denke, der Blog hier läuft auch gut mit Pseudonymen; Parisiens Erwägung (unbefangener Schreiben) kann ich nachvollziehen. Und wer z.B. Schriftsteller oder sonstwie prominent ist, will vielleicht auch mal außerhalb seiner Rolle was diskutieren. Auch andere berufliche Gründe können definitiv gegen den Klarnamen sprechen.
    Die 7:1 gestern taten weh: Über ein 2:1 hätte ich mich für die deutsche Mannschaft gefreut. Brasilien so verlieren zu sehen ist aber was für Sadisten. Dann die Nachrichten in der Pause zwischen den Halbzeiten.. kein guter Tag.

  44. avatar

    @Parisien

    „Statt dessen befremden sie uns.“

    Darum geht es: Wir halten einige wenige Exemplare einfach nicht aus.

    @Walter Schmidt

    Ja, Unterschiede auch mal aushalten. Gerade wenn es echt egal ist, wie beim Burka.

  45. avatar

    Jetzt wird es mal konkret. Die US-Regierung überwacht potentielle trojanische Pferde. Solange es immer nur um Otto-Normalverbraucher ging, konnte ich mich nicht dazu durchringen, Snowden als Verräter zu titulieren, obwohl er das ist. Gleichzeitig war er aber Aufklärer. Die Überwachung des Mannes von CAIR zumindest leuchtet vollkommen ein. Snowden ist ein Verräter, und so was sollte nie herauskommen:
    http://www.spiegel.de/netzwelt.....80022.html
    Dass die Amerikaner uns nicht trauen und sich um Info bemühen, ist einleuchtend. Wir haben einen Riesenberg Anti-Amerikanismus im Land, und die Nineleven-Attentäter kamen aus Hamburg. Verstehe die Aufregung nicht. Von nix kommt nix.

  46. avatar

    @ Lyoner
    Die Wahrheit steht hier (und es war vermutlich nicht mal ein foul gegen Silva):
    Forget Neymar for a second and consider just how badly Brazil missed Thiago Silva in defense.
    http://abcnews.go.com/Sports/w.....a-24478130

    Und sowas ertrage ich einfach nicht:
    Spott für die Brasilianer

    Naturgemäß gab es nicht nur Lobeshymnen für die Gewinner, sondern auch reichlich Häme für die Verlierer. „Wenn Brasilien den Platz verlassen würde, dann würden sie nur 0:3 verlieren“, meinte der frühere dänische Nationaltorwart Peter Schmeichel. Und der einstige englische Auswahlkicker Robbie Fowler höhnte über den gerade für die Rekordsumme von gut 50 Millionen Euro von London nach Paris gewechselten Verteidiger David Luiz: „PSG hat gerade bei Chelsea angerufen und gefragt, ob sie ihr Geld zurückbekommen könnten.“

    Auch Spottbilder machten schnell die Runde. Besonders weit verbreitet war dabei eine Montage der ikonischen Jesusstatue Cristo Redentor über Rio de Janeiro, die statt der sonst ausgebreiteten Arme ihr Gesicht in den Händen vergraben hat. Alternativ wurde Kanzlerin Angela Merkel auf den Sockel gestellt: „Grüße aus Brasilien“.
    Aus WO. Die Dumm-Klum noch als Beigabe weiter oben.

    Etwas Mitgefühl mit dem Gastgeber wegen Silva und Neymar erscheint mir angebrachter.

  47. avatar

    Lieber Herr Posener,

    nur zum Hintergrund: die virtuelle Burka ist leider nicht so intransparent wie die stoffliche Burka, da ich mit sehr einfachen Mitteln hier die Enthüllung betreiben kann.
    Und bei der Umstellung auf den IPv6 Standard:

    http://de.wikipedia.org/wiki/IPv6

    http://kanzlei-lachenmann.de/d.....tenschutz/

    Gibt es keine Anonymisierung mehr.

    Und:

    Worauf beruht diese Annahme:

    „Es ist schon merkwürdig, dass dieses Urteil ganz besonderen Beifall bei jenen findet, die im Netz immer in der Burka unterwegs sind: Anonym mit Pseudonym.“

    Beruht diese Annahme auf einer verläßlichen Stichprobe??

    Oder kennen Sie die anonymen Pseudonymen?

    Mit einem Burka freien Ausblick auf ein paar Wochen wohl verdienten Urlaub in einem exotischen Flecken dieser Erde verabschiede ich mich temporär.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Shares
Scroll To Top