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Die Deutschlandhasser

In der „Neuen Rechten“ und dem von ihr beeinflussten vorpolitischen Raum der Blogs, Facebook-Gruppen, Pegida-Sympathisanten und Bürgerbewegungen gegen Asylantenheime und dergleichen wird unterstellt, die „linksgrünen Gutmenschen“ seien von allem vom Hass auf Deutschland und die Deutschen motiviert. Wer mir nicht glaubt, sollte mal „Deutschlandhass“ oder „Deutschlandhasser“ in seine Suchmaschine eingeben.
Wie stimmig ist dieser Vorwurf?


Er ist – erstens – natürlich nicht neu. Schon für Bismarck waren die Sozialdemokraten „vaterlandslose Gesellen“, und noch Konrad Adenauer stellte im Wahlkampf gegen „Herrn Brandt alias Frahm“ ausgerechnet am Abend nach dem Mauerbau in Berlin dessen Zugehörigkeit zur Schicksalsgemeinschaft der Deutschen in Frage, weil der den Zweiten Weltkrieg im norwegischen Exil verbracht hatte.
Die christlich-sozialen Antisemiten der Bismarck-Ära, die Sprecher der „Konservativen Revolution“ in der Weimarer Zeit und in ihrem Gefolge die Nationalsozialisten weiteten die Kampfzone aus, indem sie die Juden als die eigentlichen Deutschenhasser ausmachten, die sowohl hinter der Sozialdemokratie und den Kommunisten als auch hinter dem angelsächsischen Finanzkapitalismus und der seelenlosen Moderne steckten. Der unterstellte Hass der Juden auf die Deutschen rechtfertigte den präemptiven Schlag gegen die deutschen Juden 1933ff; dieser Schlag wiederum diente als Begründung, weshalb man „Welt-Juda“ ausrotten müsse, da sich sonst die Kinder und Kindeskinder der Juden an den Deutschen rächen würden. Die Propaganda verfing. Im Hungerjahr 1946 fragte ein Pastor der Bekennenden Kirche, der vier Jahre mit Martin Niemöller in Dachau gesessen hatte, den britischen Besatzungsoffizier Julius Posener: „Was wird gewollt? Soll das deutsche Volk vernichtet werden? Ist das der Plan? Man denkt das hier allgemein.“ Dass der „jüdische“ Morgenthau-Plan die Blaupause für eine solche Vernichtung darstellte, gilt bis heute unter Rechtsextremisten als ausgemachte Sache.

Deutschland, bleiche Mutter
Dass die den Juden unterstellten Vernichtungsabsichten absurd waren, muss ich wohl nicht besonders betonen; eher muss man sich über die Versöhnungsbereitschaft der allermeisten Juden nach 1945 wundern. Wie stand es aber um die deutsche Linke?
Die Situation der Kommunisten in Nachkriegsdeutschland ist kompliziert, da sie einerseits damals patriotische, ja nationalistische Phrasen im Mund führten, andererseits völlig von Moskau abhängig waren. Einem Bertolt Brecht aber (und ich weiß am besten, wie problematisch der Mann ist!) kann man den Schmerz über Deutschlands tiefen Fall glauben:
„O Deutschland, bleiche Mutter!
Wie sitzest du besudelt
Unter den Völkern.“
Auch den Patriotismus nimmt man dem Dichter ab, der in Brechts Vorschlag für eine neue Nationalhymne zum Ausdruck kommt:
„Und weil wir dies Land verbessern
Lieben und beschirmen wir’s
Und das Liebste mag’s uns scheinen
So wie andern Völkern ihrs.“

Adenauer, Kohl, Schmidt: Deutschenhasser?
Die Sozialdemokraten waren nach 1945 gesamtdeutsche Patrioten, die Konrad Adenauer – nicht ohne Grund – vorwarfen, die Einheit der Nation der Westbindung zu opfern. Da bin ich übrigens ganz bei Adenauer. Aber auch wenn der Alte 1989 endlich Recht behielt: Hätte man mit einer Neutralisierung Deutschlands zwei, drei Generationen von DDR-Bürgern das Leben in der Diktatur ersparen können? War Adenauer also ein „Deutschenhasser“, weil er das Bündnis mit den USA und die Integration Westeuropas über die Wahrung der staatlichen Einheit Deutschlands stellte?
Noch die vom kürzlich verstorbenen Patrioten, ja Nationalisten Egon Bahr ausgedachte „Neue Ostpolitik“ wurde – wieder nicht ohne Grund – in Washington, London und Paris kritisch beäugt als Versuch, einen deutsch-nationalen Sonderweg zu gehen. Der Euro schließlich wurde nicht zufällig vom rheinischen Christdemokraten Helmut Kohl gegen den Rat seiner Wirtschaftsfachleute eingeführt, um das wiedervereinigte Deutschland fest an den Westen zu binden – und sei es um den Preis des Verlust der harten Währung D-Mark und der ökonomischen Selbständigkeit der Nation.
Ist Kohl also ein „Deutschenhasser“? Die Frage ist natürlich ebenso unsinnig wie die nach Adenauers Deutschenhass. Freilich misstrauten Adenauer und Kohl ebenso wie Helmut Schmidt den Deutschen. Bei Schmidt geht das Misstrauen so weit, dass er im Gespräch mit Fritz Stern die deutsche Anfälligkeit für den Antisemitismus mit „irgendwelchen Genen“ erklären will: „Nennen Sie es eine ererbte Eigenschaft … Wenn Sie die mit dem Wort Gen verbundenen Konnotationen vermeiden wollen, nennen Sie es eine Prädisposition.“
Ist Helmut Schmidt ein Deutschenhasser?

Die 68er und der deutsche Selbsthass
Eher jedenfalls als die 68er, denen die Neue Rechte die Urheberschaft des heutigen „linksgrünen“ Deutschenhasses unterstellen. Der rabiate Antiamerikanismus und unterschwellige Antisemitismus der „Neuen Linken“ musste ja gerade die Skepsis der Generation Kohl und Schmidt gegenüber dem deutschen Charakter bestätigen. Dass die 68er betont internationalistisch auftraten und überall (wo es ihnen passte jedenfalls) Nazis witterten, steht in keinem Gegensatz dazu, dass sie, wie Götz Aly und andere gezeigt haben, in Vielem nur die Ressentiments der Väter auslebten – gegen Besatzer und Juden, Kapitalismus und Moderne.
Explizit wurde der linke deutsche Nationalismus in der – freilich sektenhaften – Organisation, deren Mitglied ich war. Die KPD/AO wollte ein „unabhängiges, vereintes, sozialistisches Deutschland“, und zwar in der Reihenfolge, und pflegte deutsches Brauchtum wie zum Beispiel Volkslieder, kurze haare, Pünktlichkeit, Ordnung und streng monogame Ehe. Unvergesslich, wie ich als Teil einer KPD/AO-Delegation nach Albanien reiste, wo wir den dortigen „Genossen“ unsere Unterstützung in ihrem „nationalen Selbstbehauptungskampf“ gegen den Titoismus zusagten (da werden die Albaner aber froh gewesen sein!), die Befreiung der ostdeutschen Bevölkerung vom Joch des „sowjetischen Sozialimperialismus“ als vordringlichste Aufgabe im „Kampf des deutschen Volkes (sic) um nationale und soziale Befreiung“ bezeichneten und zum Abschluss „Wir sind des Geiers Schwarzer Haufen, hejahoheh!“ schmetterten. Deutschlandhasser sahen anders aus.
Allerdings waren wir besondere Spinner; innerhalb der Neuen Linken gab es eine Skepsis gegen alles Deutschtümelnde, genährt durch eine Abneigung gegen die Vertriebenenverbände und andere „Ewiggestrige“, wie es damals hieß, die einen nur leicht kaschierten Revanchismus mit Volkstanz und Trachtenumzügen garnierten. Das Verdrängte kehrt allerdings wieder: So sehr die Neue Linke die deutschen Vertriebenen und ihre reaktionäre Sentimentalität ablehnten: Wenn es um Palästinenser ging, zog man sich die Kefiyeh an, vergoss Tränen über die innige Verbindung von Mensch und Land – sprich Blut und Boden – und war Revanchist, was das Zeug hält. Und das Völkische pflegte man auch. Ich erinnere mich, wie sich auf einer universitären Skifahrt einige Mitglieder der Reisegruppe über die Dudelei der Zillertaler Alm-Buam (oder wer da auch immer aufspielte) mokierten, worauf eine pfiffige junge Frau antwortete: „Ihr mögt jede Art von Volksmusik: spanische, portugiesische, chilenische, arabische, kenianische, jamaikanische – bloß deutsche nicht.“
Und da war einiges dran.

Linker Paternalismus
Es stimmt auch, dass bis heute einige Leute aus dem Umfeld der Antifa und Grünen Jugend ein sentimentales, quasi-paternalistisches Verhältnis zu Flüchtlingen pflegen, besonders aus Afrika oder dem Nahen Osten, weniger zu den Migranten aus, sagen wir, dem Balkan, oder zu Angehörigen des deutschen Prekariats. In den wenigsten Fällen dürfte jedoch dieses Engagement durch einen Hass gegen Deutsche motiviert sein. Zwar ist der deutsche Selbsthass eine Tatsache, auch wenn er heute, ein Dreivierteljahrhundert nach Hitler, erheblich weniger ausgeprägt ist als in den 1960ern, als viele junge Leute im Ausland ihre deutsche Identität versteckten – mit Grund übrigens; man konnte einiges Üble erleben – und viele Intellektuelle gern in eine europäische Identität aufgegangen wären – womit sie nur umso stärker bewiesen, wie deutsch sie waren, denn sonst will das ja keiner. Aber wer Deutschland zu eng, zu muffig, zu – nun ja – deutsch findet, kann heute leichter als je zuvor anderswo in Europa oder in den USA oder Asien studieren und Arbeit finden. Deutschland ist ja weder Schicksal noch Gefängnis. Das Gefühl, am deutschen Wesen ersticken zu müssen, das man im Muff der 1950er und 1960er Jahre haben konnte, ist einfach nicht mehr da, weil Deutschland – selbst in der Provinz – ein ganz anderes Land geworden ist.

Der Deutschlandhass als Ideologie der Neuen Rechten
Ich sagte: Der deutsche Selbsthass ist eine Tatsache. Geschichtliche Gewalt ist er geworden in Gestalt Adolf Hitlers, der das Land in den Abgrund führte und die Deutschen verachtete, weil sie sich als zu schwach erwiesen hätten, seine Weltherrschaftspläne zu verwirklichen.
Und diese Beobachtung führt mich zu einer weiteren.
Wenn es heute in Deutschland einen Hass auf Deutschland gibt, dann eher auf der Rechten als auf der Linken. Dies ist übrigens selbst nach der Logik der Neuen Rechten einleuchtend. Denn sie unterstellen, dass der „grünlinke Mainstream“, die „Mainstreampresse“ und die „Mainstreamparteien“ („Mainstream“ ist das heutige rechte Codewort für das, was in der Weimarer Republik von den Rechten „System“ genannt wurde) die Republik mit ihrer Agenda der Auslöschung Deutschlands durch Durchrassung, der Zerstörung der Familie durch Förderung sexueller Perversion, der De-Industrialisierung durch Klimahysterie und Energiewende, des Kotaus vor dem Islam und des Kampfs gegen das Christentum, der Auslieferung an die USA und die „EudSSR“ zu Lasten nationaler Eigenständigkeit längst beherrschen. Warum sollten die Linken also ihr Produkt hassen?
Gewiss, es gibt die „Antideutschen“, die wie Helmut Schmidt den Deutschen eine Prädisposition zum Antisemitismus unterstellen; gewiss, es gibt Salafisten und andere Muslime, die alles Westliche hassen, und also Deutschland hassen, weil es westlich ist. Und gewiss gibt es überall in Europa auf der Linken und Rechten inzwischen Leute, die ihren Widerstand gegen die von Schäuble und Merkel vertretene Politik einkleiden in Widerstand gegen eine unterstellte deutsche Hegemonie in Europa.
Aber in Deutschland ist es die Neue Rechte, die den „Mainstream“ hasst, also die Medien und Parteien, die von 90 Prozent der Deutschen konsumiert und gewählt werden. Es sind die Neuen Rechten, die „Gutmenschen“ verachten, also jene 70 Prozent der Deutschen, die einen Sozialstaat wollen, auch wenn er teuer ist, die Eisbären und Asylanten schützen wollen und immer noch meinen, die Geschichte bürde uns eine besondere Verantwortung gegenüber Minderheiten und Andersdenkenden auf. Es sind die Rechten, die den Mehrheits-Deutschen unterstellen, zu blöd zu sein, um ihre eigenen Interessen zu erkennen, zu feige, um sie wahrzunehmen, zu faul, das System zu stürzen. Denn darum geht es. Ja, es gibt Deutschenhasser unter uns. Es sind dieselben Leute, die mit deutschen Fahnen und Reichsflaggen gegen Asylantenheime randalieren. Denn Menschenverachtung kennt keine Grenzen.

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113 Gedanken zu “Die Deutschlandhasser;”

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    O VEH!!! – die Juden haben dem lieben deutschen Sebastian neben allem anderen auch die deutsche Rechtschreibung und die deutsche Grammatik und die deutsche Zeichensetzung geklaut. Aber deutsch ist er natürlich trotzdem, der kleine antisemitische Schulversager. Auch wenn er nicht weiß, wie und warum, und sein Name sehr undeutsch auf eine Herkunft aus Anatolien deutet. Sein Antisemitismus öffnet ihm alle deutschen Türen und Tore.

    Bei näherer Betrachtung gibt das doch ein sehr rührendes Bild des deutschen Antisemiten ab, meine ich. Kastriert, aber trotzdem unverdrossen.

    Frage ins werte Publikum: Es sind also gar nicht allein die Moslems, die sich als die vergewaltigten, verhungerten, getöteten und noch heute zu kurz gekommenen und missachteten Opfer der Geschichte fühlen? Was haben die Deutschen und die Moslems in ihren tiesten Tiefen gemein, dass sie so auffällig ähnliche und sie so beherrschende Gefühle entwickeln können?

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    “ Freilich misstrauten Adenauer und Kohl ebenso wie Helmut Schmidt den Deutschen“

    Das heisst sie geben zu das diese Herren keine Deutschen waren? anders kann man es ja nicht auffassen. Sie schinen sich selbst ja nicht zu Deutschen zu zählen.

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    Die Juden haben mehrer Millionen deutscher Frauen und Mädchen auf brutalste vergewaltigt und den Opfern noch die Schuld gegeben,

    Die Juden haben den Terror in der SU verantaltet. Mit 60 Millionen Toten.

    Die Juden haben nach dem WK1 Millionen Deutsche Verhungern lassen.

    Siehe Hungerblockade.

    Die Juden haben in Wahrheit den zweiten Weltkrieg angezettelt:

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tyler-Kent-Aff%C3%A4re

    Es war Roosevelt und seine Judenclique.

    Die Juden haben in der Ukraine Millionen verhungern lassen.

    Die Juden haben nach dem Wk2 mindestens 5 Millionen Deutsche verhungern lassen.

    Und ihr jüdischen Verbrecher wagt es heute!! noch euch als Opfer zu stilisieren?

    Das Spiel ist aus. Sobald eure Lügen einmal durchschaut sind habt ihr verloren. Und die Leute wachen auf!!

    Wir wissen wem Merkel wirklich dient.

    O VEH!!!

  4. avatar

    @Blonder Hans

    Mit der DNVP hatte die Hitler aber die Mehrheit und Historiker gehen davon aus, dass Hitler während seiner Regierungszeit zeitweise noch deutlichere Mehrheiten hinter sich hatte. Ich wollte auch die NS-Zeit keineswegs mit der BRD-Zeit gleichsetzen, sondern Herrn Poseners Hypothese an einer grundlegend anderen historischen Situation testen, um einen Perspektivwechsel herbeizuführen. Wenn Herr Posener Recht hat, und Hass auf die Mehrheit mit Hass auf die Deutschen einhergeht, erklärt sich Deutschenhass auf der Linken vielleicht sogar aus der Verfolgung durch die Mehrheitsdiktatur der Nationalsozialisten und Nationalkonservativen.

  5. avatar

    @ peeka

    „ich übererfülle nicht nur meine Vaterpflichten um etwa den dreifachen Betrag,…“

    Bravo! Sie sind ein 300prozenter.

    „Wenn Sie die Fähigkeit besäßen, google erfolgreich zu bedienen, …“

    Ich hab das jetzt mal versucht. Sind Sie das

    http://www.deliciousbaby.com/s.....0-rd10.jpg

    oder das

    http://art-gem.deviantart.com/.....-434651096

    oder das

    http://rattitude.com/wp-conten.....ka-RIP.jpg

    oder das

    http://www.google.de/imgres?im.....4sCh05YgAs

    oder das

    http://attackofthecute.com/on/?i=10177 ?

    Ich gestehe, ich bin ein bißchen schwerfällig beim Googeln.

  6. avatar

    Ich finde, der Artikel fällt zum Ende stark ab. Zunächst ist er eine klug abwägender Essay mit reichen historischen Beispielen. Er endet aber in einem Gehetze mit pauschalisierenden Unterstellungen, die ins Unbekannte der „(Neuen) Rechten“ abgeschossen werden.

    Ich glaube nicht, dass man zwingend jedweden Deutschen hassen muss, wenn man mit der politischen Mehrheit im Clinch liegt. Es gibt auch zig andere Dimensionen, in denen man mit Deutschen in Kontakt kommt, nicht nur die politische, nämlich die kulturelle, soziale, wirtschaftliche/geschäftliche Dimension. Viele Deutsche interessieren sich auch gar nicht für Politik und gehen auch nicht wählen.

  7. avatar

    BvG: ‚Das Dritte Reich war eine Diktatur mit Massenbasis, deren Staatspartei mit demokratischer Mehrheit an die Macht kam. Insofern bietet sich die Anwendung ihrer Argumentationsfigur, wer die politische Mehrheit hasse, hasse das Volk, an.‘

    … falsch, werter BvG, die letzen Reichstagswahlen am 5. März 1933, können nicht als freie Wahlen bezeichnet werden. Trotzdem stimmten mehr als 56% der Deutschen gegen A.H. und die NSDAP.

    Die nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 erlassene ‚Notverordnung zum Schutz von Volk und Staat‘, setzte die bürgerlichen Grundrechte außer Kraft und leitete Verfolgung und Ermordung vieler Oppositioneller ein.

    Viele Inhaftierte wurden, in den bereits ab Februar 1933 [sic!] errichteten Konzentrationslagern, interniert und körperlich misshandelt.

    Daher!

  8. avatar

    Werter „gesunder Menschenverstand“,

    ich übererfülle nicht nur meine Vaterpflichten um etwa den dreifachen Betrag, sondern finanziere als Immobilieneigentümer auch noch einige weitere Institutionen. Würden Sie auch ein oder mehrere Häuser besitzen, wüssten Sie, welche Steuern und vor allem Gebühren das sind.

    Wenn Sie die Fähigkeit besäßen, google erfolgreich zu bedienen, hätten Sie das aber längst herausfinden können.

    Andererseits geht es Sie eben überhaupt nichts an, nur scheine ich für Sie bzw. das vermeintliche Trio infernale hier so interessant zu sein, dass Sie 25 Stunden am Tag nichts anderes zu tun haben, als bestimmten Menschen hinterher zu schnüffeln. Das habe ich allerdings schon in meinem letzten Beitrag angedeutet.

    Den Begriff „Trainungszustand“ konnte ich übrigens nicht einmal bei Berücksitigung eines möglichen Tippfehlers zuordnen. Der Begriff „Mainstreamdeutschland“ dagegen entlarvt Sie wieder einmal in der Beziehung, die Herr Posener hier wohl grundsätzlich meinte.
    „Deutschland gut – Mainstreamdeutschland schlecht“ – und Sie in Ihrer Identitätskrise…

  9. avatar

    „Posener: “Aber in Deutschland ist es die Neue Rechte, die den „Mainstream“ hasst, also die Medien und Parteien, die von 90 Prozent der Deutschen konsumiert und gewählt werden….Es sind die Rechten, die den Mehrheits-Deutschen unterstellen, zu blöd zu sein, um ihre eigenen Interessen zu erkennen, zu feige, um sie wahrzunehmen, zu faul, das System zu stürzen. Denn darum geht es. Ja, es gibt Deutschenhasser unter uns.”

    Sie schreiben es ja fast selbst, die Rechten hassen die verlogenen Politiker und Medien, aber sie haben Mitleid, mit den in die Irre geführten Deutschen. Das ist kein Deutschenhass. Ich habe Mitleid, mit dem deutschen Mädchen, das voller naiver Multi-Kulti Propaganda im Kopf, von seinem türkischen Freund erstochen und abgefackelt wird, wie neulich in Berlin geschehen. Linke freuen sich über tote Deutsche, Rechte haben Mitleid.

  10. avatar

    Herr BvG, die Linken argumentieren gegen Wahrheit und Wirklichkeit, deshalb vermeiden sie natürlich Diskussionen. Und wenn sie dann doch mal diskutieren, gehen sie natürlich gnadenlos unter, wie Liane Bednarz, über deren Buch die Edelfeder Martin Lichtmesz auf der Sezession-Seite schreibt, sehr lesenswert, Stichwort Projektion. Die grüne BRD entwickelt sich zu einer Parteiendiktatur mit Propagandamedien und staatlich fnanzierten Schlägertrupps gegen Demokraten. Auch die linksradikale SZ kriegt Staatsknete, Georg Mascolo ist ja Chef dieses „Recherche“-Pools von NDR, WDR und SZ, also werden da Zwangsgebühren abgezockt. Die linksradikale taz in Berlin kriegt von Berlin Gebäude geschenkt usw.. Andererseits wurde die Druckerei der Jungen Freiheit von der staalichen Antifa-SA abgefackelt. Alexander Gauland sprach neulich von den Blockparteien, wie in der DDR.

  11. avatar

    Das Dritte Reich war eine Diktatur mit Massenbasis, deren Staatspartei mit demokratischer Mehrheit an die Macht kam. Insofern bietet sich die Anwendung ihrer Argumentationsfigur, wer die politische Mehrheit hasse, hasse das Volk, an.

  12. avatar

    Lieber Peeka,

    aus Ihrer Weigerung, eine einfache Frage zu beantworten, und dadurch, dass Sie eine besorgte gutbürgerliche Frage, nämlich ob Sie Ihren Vaterpflichten nachkommen, lächerlich zu machen versuchen, schließe ich, dass sie Ihren grundsätzlichen familialen Verpflichtungen nur unzureichend nachkommen und Ihre Existenz auf der Höhe der Dynamik der internationalen Entwicklung auf Kosten Ihrer Frauen und Kinder und/oder des Sozialsystems leben.

    Hinsichtlich der Identitätsfrage wäre es vernünftig, Sie würden erst mal klären, mit wem Sie verwandt und verschwägert sind. Wenn Sie dies nicht geklärt haben , macht Sie die Beschäftigung, was es nun mit expansivem Nationalismus inklusive oder exklusive Patriotismus, Deutsch und Antideutsch auf sich hat, meschugge. Ich denke, Sie sind deutsch, weil Sie die deutsche Staatsangehörigkeit haben und hier aufgewachsen sind, und antideutsch, weil Sie postulieren, dass die Herkunftsdeutschen sowas von altmodisch sind, dass sie schleunigst abtreten sollten.

    Sie schreiben „Da ich aus vielerlei Gründen davon ausgehe, dass der Nationalismus – egal ob inklusiv als „Patriotismus“ oder exklusiv – eine Zukunft hat, stellt sich eher die Frage, was ihm folgt.“ und Sie meinen doch „keine Zukunft hat“? Nun ja, wir wissen, dass Sie auch mit einer Zukunft in Googlestan oder Monsantostan, wo Sie sich keine Identitätsfragen mehr stellen müßten, zufrieden wären.

    @ Alan Posener

    Könnten Sie dem lieben Peeka nicht einen dezenten Wink geben, dass sein Trainungszustand auch nach den Leistungskriterien des guten Mainstreamdeutschland mäßig ist? Ich habe nur einen sehr begrenzten Spaß daran, wenn ein Gegner mit glasigen Augen durch den Ring taumelt und in der Luft herumfuchtelt.

  13. avatar

    @Posener: „Aber in Deutschland ist es die Neue Rechte, die den „Mainstream“ hasst, also die Medien und Parteien, die von 90 Prozent der Deutschen konsumiert und gewählt werden….Es sind die Rechten, die den Mehrheits-Deutschen unterstellen, zu blöd zu sein, um ihre eigenen Interessen zu erkennen, zu feige, um sie wahrzunehmen, zu faul, das System zu stürzen. Denn darum geht es. Ja, es gibt Deutschenhasser unter uns.“

    Nach dieser Logik wären Oppositionelle im Dritten Reich, die den nationalsozialistischen Mainstream samt seiner gelenkten Medien und Staatspartei und seiner sich um Hitler scharenden Mehrheitsbevölkerung verabscheuten, auch Deutschenhasser gewesen. Jeder, der sich gegen die Mehrheit stellt, ein Volksfeind? Jeder Systemoppositionelle ein Vaterlandsfeind? Ich sehe, das totalitäre Denken ist mit dem Dritten Reich und der DDR nicht untergegangen.

    1. avatar

      Lieber BvG, wenn Sie Oppositionn im demokratischen Deutschland mit Opposition in einer Diktatur gleichsetzen, kann ich Ihnen auch nicht helfen. Gehen Sie doch einmal in sich, bevor Sie sich derart selbst bloßstellen.

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    Lieber Apo,

    es gibt Menschen, die in der Nacht schweißgebadet wach liegen, weil sie die Frage beschäftigt, ob ihr Nachbar auch die Hundesteuer überwiesen hat. Damit muss man leben.
    Ich hatte mit dem Einblick in meine Familienverhältnisse lediglich das Ziel gehabt, die Absurdität der Nationendefinition über die Herkunft darzulegen. Immerhin haben 30% aller Neugeborenen in Deutschland mindestens ein Elternteil mit Migrationshintergrund.
    Das Ergebnis war die Offenbarung rassistischer Denkweisen bei einigen Ihrer Leser, entweder als zurückhaltende Variante der „Vorliebe für exotische Verbindungen“ – also der Reduktion auf die Herkunft oder die Äußerlichkeit von einer individuellen Person – oder in der Annahme einer „Identitätskrise durch Rassenmischung“. Immerhin verdeutlicht das die tiefe subtile Verankerung der Vorurteile, denn vermutlich würde sich kaum einer hier freiwillig als „Rassist“ bezeichnen.
    Mir kam es aber auf einen ganz anderen Umstand an, nämlich der unterschiedlichen Definition dessen, was „Deutschland“ sei:
    Laut expansiver Nationalisten geht es um die Herkunft. Aus dieser Definition heraus sind dann deutsche „Antideutsche“ automatisch „Selbsthasser“.
    Dagegen stehen aber – jetzt etwas vereinfacht – die „Antideutschen“, die eine andere Definition setzen. Um den Ihnen vermutlich bekannten Alex Feuerherdt aus einem Artikel der Gutachse zu zitieren, in dem er berichtet, wie der Verfassungsschutz versuchte, ihn anzuwerben:
    „Nach der zweiten »Intifada« und Nine-Eleven hatte ich mit der klassischen radikalen Linken nicht mehr viel gemein und am Hut, dafür aber mit der im Spaltungsprozess aus ihr hervorgegangenen, pro-israelischen (und pro-amerikanischen) antideutschen Strömung. (…)Warum aber sollte ich ihnen dabei behilflich sein, besser gegen den Einsatz für Israel, den Kampf gegen den Antisemitismus und die Kritik der deutschen Ideologie – all das halten sie ja offenkundig für brandgefährlich – vorgehen zu können? (…)“
    Aus dieser Sicht wird eine Ideologie bekämpft. Zu einer Ideologie kann man sich bekennen oder kann sie abschwören. Diese Möglichkeit besteht bei der Herkunftsdefinition nicht.
    Somit meinen Antideutsche aber etwas anderes, wenn sie von „Deutschland“ sprechen als Nationalisten. Demnach wird „Deutschland“ unterschiedlich ideologisch definiert, so dass für Nationalisten alle deutschen Antideutschen Selbsthasser sein müssen, während die deutschen Antideutschen tatsächlich sagen können, die Deutschen seien immer „die anderen“.
    Den Antideutschen zufolge kann man also seinem „Deutsch-Sein“ entfliehen oder sich dafür entscheiden, was in der Herkunftsdefinition beides nicht geht.
    Originär „antideutsch“ zu sein bedeutet dann aber nicht automatisch antinational eingestellt zu sein, worin ein Streitpunkt zwischen verschiedenen linken Bewegungen liegt (wer will, kann ja das „Anti Anti deutsche Lied“ bei youtube suchen und die Kommentare dazu lesen).
    Da ich aus vielerlei Gründen davon ausgehe, dass der Nationalismus – egal ob inklusiv als „Patriotismus“ oder exklusiv – eine Zukunft hat, stellt sich eher die Frage, was ihm folgt. Die meiner Ansicht nach möglichen – nicht unbedingt alle wünschenswerten – habe ich schon einmal erläutert.

  15. avatar

    Gesunder Menschenverstand ./. peeka

    Sie schreiben “Und falls Sie Heimat mit Nation verwechselt haben sollten, empfehle ich Ihnen die Trilogie meines Schwagers Edgar Reitz.”

    Jetzt hab noch eine dritte Frage: Sie sind also mit Heli, der 80jährigen Schwester von Edgar Reitz verheiratet?

    … echt, ich seh‘ da auch nicht so richtig durch.

    Oder aber so: … wenn ‚peeka‘, wie er, warum eigentlich, selber behauptet, der Schwager von Edgar Reitz ist, müsste die Sängerin und Schauspielerin Salome Kammer die Schwester von ihm, ‚peeka‘, sein. Anders geht es nicht. Oder?

  16. avatar

    Wenn einer schreibt:

    „Meine Tochter, zu 75% deutsch, zu 25% kenianisch, ihr Bruder, zu 25% deutsch, zu 25% kenianisch, zu 50% tunesisch, ihre Schwester zu 50% italienisch, meine aktuelle Freundin, zu 50% italienisch, zu 25% polnisch, zu 25% deutsch, ihr Sohn zu 50% türkisch, zu 12,5% deutsch, 12,5% polnisch und 50% italienisch (und wer weiß überhaupt, ob das so simpel aus der Vergangenheit noch nachvollziehbar ist), spiegeln die Realität des 21. Jahrhunderts wider,“

    dann wird das Private doch politisch. Ich denke, bei diesem neuen Paradigma wird man doch noch fragen dürfen, ob die Akteure auch verantwortlich umgehen können. Ich bin ein bißchen altmodisch, ich würde bei einer solchen Konstellation jeden Hallodri, sei er nun Bio-Deutsch oder ein Alien fragen, wie er seinen Vaterpflichten nachkommt oder ob dafür die Frauen oder das Sozialsystem aufkommen.

    Georg Dietz ist einer der Meinungschefs von SPON.

  17. avatar

    @ peeka

    Sie schreiben „Und falls Sie Heimat mit Nation verwechselt haben sollten, empfehle ich Ihnen die Trilogie meines Schwagers Edgar Reitz.“

    Jetzt hab noch eine dritte Frage: Sie sind also mit Heli, der 80jährigen Schwester von Edgar Reitz verheiratet?

  18. avatar

    @ peeka

    Sie berauschen sich an Ihrem Proseminargefasel; mir gehen Sie damit auf den Sack.

    Können Sie nicht einfach die Fragen beantworten: haben Sie jetzt einen kenianischen Vater oder eine kenianische Mutter oder haben fabuliert? Kommen Sie, sofern Ihre Saga stimmt, Ihren Vaterpflichten nach?

    1. avatar

      Lieber Gesunder Menschenverstand, über Ihre intime Anatomie möchte ich hier nichts erfahren. Ihre Art, Peeka einem Verhör zu unterziehen, ist ungehörig. sie sind hier nicht bei der Stasi. Also: entweder Sie benehmen sich, oder Sie werden gesperrt.

  19. avatar

    Lieber Alan Posener, gerne komme ich Ihrem Wunsch nach. Verschwörungstheorie? Es gibt keine Zentrale der Verschwörung, die aus der Geheimratsecke heraus die Aufträge gibt. Seit Foucoault, Deleuze & Guattari wissen wir, dass die Macht viele Hügel und Plateaus hat. Nichts ist geheim, alles ist offensichtlich. Ich habe von der Helldeutschen Einheitsfront und ihrem publizistischen Begleitgeschwader geschrieben. Also wenn Dunkeldeutschland von CSU-Politikern über den Sakkoträger Gauland bis zu den Brandstiftern reicht, reicht Helldeutschland von seinem pfäffischen Bundespräsidenten über BILD, Volker Beck & Konsorten, der Gender- und Transgenderelite (inzwischen die Krone der Schöpfung), der sogenannten Antifa bis zum SPIEGEL (wer auf dieser Liste noch berücksichtigt werden will, mag sich melden). Hören und lesen Sie z.B. die Tiraden eines Gregor Dietz, Kerle im Brustton der Gerechten wie er gibt es zuhauf, die wollen einschüchtern, allen von A wie Altenbockum über S wie Sarrazin bis Z wie XY auf Maul hauen.

    1. avatar

      Gregor Diez kenne ich nicht einmal, „Gesunder Menschenverstand“, deshalb kann ich mir nicht vorstellen, das Sie sich von ihm und dem Rest von Helldeutschland einschüchtern lassen.

  20. avatar

    Hass auf Andersdenkende gehört sicher zum Extremismus dazu.

    Auch gemäßigte Rechte lieben das Deutschland der Gegenwart oft nicht, sondern sehnen sich nach dem Westdeutschland der 50er Jahre: Kirchengeläut, ethnische Homogenität, prosperierende Wirtschaft, Heimatfilme im Kino.

    Den Selbsthass, von dem wohl die ganze deutsche Gesellschaft inkl. aller politischen Lager angefressen ist, muss man in maßvolle Selbstzweifel und berechtige und konstruktive Selbstkritik umzuwandeln versuchen. Das würde dann auch positive Reformkräfte im Land entfachen.

    Oder meinen Sie, dass Selbsthass zu etwas Gutem führen kann?

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    @ Alan Posener

    Sicher, das Poem ist Häme und Schmähung, die soll den Gegner auch dort treffen, wo es schmerzt, soll ihn moralisch und intellektuell vernichten. Ich finde, die helldeutsche politische Einheitsfront und die sie begleitende helldeutsche Presse macht es den Rechten zu leicht, sie können auf real existierende Mißstände verweisen, um daraus Hohn und Spott zu schöpfen und herzhaft zu lachen. Dagegen stehen weitgehend humorfreie Dämonisierungen.

    Die Misere der deutschen Diskussion um Flüchtlinge und Einwanderung besteht darin, dass die politische Frage, nämlich welche und wie viele Zuwanderer wollen wir, was können und wollen wir bewältigen, inzwischen durch ein framework eines religiösen Wahnsystems ersetzt wurde, das manichäische Helldeutschland, in dem mehr als 99 Luftballons in den Himmel steigen, gegen Dunkeldeutschland, ein dunkler Kontinent, der, so der SPIEGEL, von CSU-Granden über den verkappten Nazi im feinen Zwirn, Alexander Gauland, bis zu den Brandstiftern reicht, die das schöne Haus auf Titelblatt 2 angezündet haben. Darf oder muss man sich wundern, dass die närrische Formel eines pfäffischen Bundespräsidenten in der Speerspitze des deutschen Journalismus und der Panzerfaust der Aufklärung, im SPIEGEL, auf einen derart fruchtbaren Nährboden gefallen ist? M.E. zeigt das, wie unpolitisch und ideologisch die deutsche Presse geworden ist.

    Es geht nicht um das Pack. Mit dieser Fratze sollen die Bürger erschreckt werden, wie man Kinder mit dem Schwarzen Mann erschreckt, um sie folgsam und gefügsam zu machen. Das wird auf Dauer nicht gelingen. Wenn sich der Eindruck beim Bürger verfestigt, dass die Politik das Heft und das Gesetz des Handelns aus der Hand gegeben hat und sich bereits der Dynamik einer internationalen Entwicklung gebeugt hat, und die als Drückeberger geschmäht werden, die wie die Briten auf ihr eigenes Recht pochen, zu bestimmen, wer zu ihnen kommt und wer nicht, und nicht vor dem Anspruch von Menschen, von denen keiner, so die populäre linke Devise, illegal ist, kapitulieren, werden die helldeutschen Propagandisten das Tremolo ihrer Denunzierungen (nicht nur gegen die Deutschen, sondern den Großteil der europäischen Völker) noch um einige Dezibel erhöhen. Glaubwürdiger werden sie nicht. Und ein Staat, der noch nicht mal als Nachtwächterstaat funktioniert, brauchen wir den?

    1. avatar

      Tja, lieber „Gesunder Menschenverstand“, sie landen dann doch bei einer Verschwörungstheorie: „Mit dieser Fratze sollen die Bürger erschreckt werden, wie man Kinder mit dem Schwarzen Mann erschreckt, um sie folgsam und gefügsam zu machen.“ Wer macht das? In wessen Auftrag? Raunen Sie nicht rum, sondern nennen Sie bitte diejenigen, die Deutschlands Bürger „folgsam und gefügsam“ machen wollen, aus welchem Interesse heraus.
      Auch ich finde das Wort von „Dunkeldeutschland“ problematisch. Im Gegensatz zu „Pack“. Aber darüber kann man diskutieren, ohne gleich ins Geraune zu verfallen, oder?

  22. avatar

    „Haben Sie jetzt einen kenianischen Vater bzw. Mutter, oder war das daherfabuliert?

    Ob Sie jetzt Halb-Kenianer, Vollhybride auf dem letzen Stand der internationalen Dynamik oder ein Sohn von Tennis Borussia sind, egal, (…)“

    Ist die Widersprüchlichkeit dieser beiden direkt hintereinander stehenden Sätze eigentlich dem Verfasser nicht offensichtlich?

    Dass es tatsächlich zwei Personen hier im Forum gibt, denen die Lesekompetenz selbst bei anderen rassistisch konnotierten Postings fehlt, hätte ich gar nicht geglaubt. Aber sollten „gesunderMenschenverstand“ und der Herr „Weller“ tatsächlich zwei unterschiedliche Personen sein, so spricht das nicht gerade für die Rechtsausleger.

    Was, werter Herr oder Frau „Parisien“ ist eigentlich das Gegenteil von „exotischer Verbindung“ und wie „exotisch“ sind Verbindungen, aus denen in Deutschland heutzutage 30% aller Neugeborenen entspringen (was nicht ganz stimmt, aber 30% aller Neigeborenen haben mindestens ein Elternteil mit Migrationshintergrund)?

    Nun stellt sich – auch aber nicht nur daraus resultierend – die Frage, wie das „deutsch sein“ überhaupt definiert wird als Grundlage, ob man der Staatsbürgerschaft nach deutschen „Anti-Deutschen“ einen Selbsthass unterstellen will oder nicht. Wird es als Ideologie definiert – so hat das vor kurzem in einem Nebensatz zum Beispiel Alex Feuerherdt getan (siehe Gutachse irgendwo) – so handelt es sich selbstverständlich nicht um Selbsthass, und auch die Aussage „die Deutschen sind immer die anderen“ hätte aus dieser Sicht sogar seine Richtigkeit. Denn einem ideologischen Konstrukt kann man entfliehen im Gegensatz zu einer Frage der Herkunft.

    Wer sich aber ausschließlich als „antideutsch“ definiert, wird damit nicht grundsätzlich das Nationenkonstrukt ablehnen können, denn ansonsten müsste man schon „antinational“ sein. (Ein Streitpunkt, den Interesierte zum Beispiel nachhören und -lesen können, wenn sie bei youtube „Das Anti Anti Deutsche Lied“ suchen). Vieles stellt sich eher als akademische Frage dar denn als Beobachtung der Realität. Nur das haben Ideologien und Religionen aller Couleur ja oftmals gemein.

    Der Selbsthass wiederum ist wohl eher ein psychologisches denn ein politisches Problem, weshalb ich sehr skeptisch bei Äußerungen über den „jüdischen“ und den „deutschen“ Selbsthass bin. Dass sich Menschen inkonsistent äußern, beschreibt noch nicht zwangsläufig einen Selbsthass.

    Dass die Gefahr eines Selbsthasses steigt, sofern sich ein Individuum mit einer Gruppe identifiziert, ist allerdings nachvollziehbar. Dass es sinkt, wenn sich jemand über unterschiedliche Gruppen definiert, allerdings auch.

  23. avatar

    APo: ‚Wahr ist jedoch auch, dass für viele Rechtsextremisten “wir sind das Volk” so viel bedeutet wie: “Die nicht mit uns sind, gehören nicht zum Volk”. Das ist auch eine Art Selbsthass, weil es eben Hass auf die Mehrheit des eigenen Volkes ist.‘

    … wie verschieden doch wahrgenommen wird. Ich verstehe unter – ‚wir sind das Volk‘ – den Aufruf, sich daran zu erinnern, wer den Quark auch noch bezahlen muss, wenn Politik sich gegen das Volk richtet; die Verweigerung elementarster Menschenrechte, fortgesetzter Rechts- und Verfassungsbruch, wie auch immer.

    Da spielt es keine Mandoline wer – ‚wir sind das Volk‘ – für sich beansprucht.

    Die Einteilung/Diskriminierung in ‚lechts‘ und ‚rinks‘, ‚grün‘, ‚rot‘, ’schwarz‘, ‚braun‘, ist gewollt vorgegeben und dient allein der ‚Macht’absicherung. Leider funktioniert das, bislang jedenfalls. We schell overcome.

    Wenn Hass, dann genau so wie die Def. es beschreibt, die verschmähte Liebe als Voraussetzung für Hass, zum Beispiel dann, wenn die Erkenntnis, dass ‚Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt, und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden.‘ sich zum Hass auf das eigene Volk geriert.

    Quod erat demonstrandum – ich beglückwünsche meinen Hamster für diese Beweisführung und schlage ihn für seinen dritten Dottore honoris causa vor.

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    Ich erinnere in diesem an Zusammenhang an Habermas, der vor einem linken Faschismus warnte, um in der APO einen Moment der Irritation zu schaffen. Ich las mal die Wendung, heutige Linke vergäßen zu leicht, dass sie Deutsche seien, denn die Deutschen seien aus ihrer Sicht immer die andern.

    Ich denke, dass Selbsthass von Menschen schwerer zu kurieren ist als Hass auf andere Gruppen.

    1. avatar

      Lieber Herr von Grafenstein, Habermas hatte Recht. Ich stimme auch der Bemerkung zu, für viele Linke (nicht „für heutige Linke“ = alle „Linken“, wie man die auch immer definiert) seien „die Deutschen immer die anderen“. Wahr ist jedoch auch, dass für viele Rechtsextremisten „wir sind das Volk“ so viel bedeutet wie: „Die nicht mit uns sind, gehören nicht zum Volk“. Das ist auch eine Art Selbsthass, weil es eben Hass auf die Mehrheit des eigenen Volkes ist.

  25. avatar

    Na, endlich mal ein Beleg für abgrundtiefen Deutschen- Selbsthass auf der Rechten.

    Aber könnte es hier nicht darum gehen, die Linken daran zu erinnern, dass sie auch Deutsche sind, die sich sogar „typisch deutsch“ verhalten, und ihren Deutschen-Selbsthass nochmal zu überdenken?

  26. avatar

    Die gesamte Situation und die haßerfüllte Stimmung (einschließlich solcher von Herrn Posener dankenswerterweise dokumentierter „Gedichte“) erinnert sehr an den Beginn der 90er Jahre. Damals mit quantitativ und qualitativ mehr Gewalt. Kann aber noch kommen, so sehr man auch das Gegenteil hofft…

  27. avatar

    Lieber Peeka,

    es fällt mir schwer, Ihre Ausführungen zu lesen. Sie haben m.E. zuviel dekonstruktivistischen Unsinn gelesen, diesen schlecht verdaut und geben ihn nun in einer Form wieder, wie dieser es verdient.

    Deutschland ist keine „angebliche Nation“, natürlich, das versteht sich von selbst, kein fixiertes Gebilde oder eine fixierte Gruppenidentität, und natürlich gibt es Landsmannschaften, das macht den Reichtum aus; wenn man mich fragt, bin ich Alemanne. Es geht mir dabei so wie dem Hl. Augustinus mit der Zeit: „Was also ist die Zeit? wenn mich niemand darüber fragt, weiß ich es; wenn ich sie jemanden auf seine Frage erklären möchte, weiß ich es nicht.“ Ich bin auf deutsche Identität auch nicht angewiesen zur Kompensation meiner mangelhaften individuellen Identiät, sondern, wie ich geschrieben habe, sie ist für mich ein Grund, der mir einen Welthorizont eröffnet, der mich nicht hindert, andere Weltperspektiven zu begreifen, sondern mir dabei eher hilft. Sie dürfen mir glauben, dass ich mindestens soviel Weltverständnis wie Sie habe. Im Gegensatz zu Ihnen wäre ich nicht einverstanden, die „Verwaltungseinheit“ Deutschland in einem Googlestan oder Monsantostan aufzulösen.

    Über Ihr dekonstruktivistisches Verhältnis zur Realität hinaus, will ich Ihnen doch zwei einfache Fragen stellen, die Sie einfach beantworten können:

    Haben Sie jetzt einen kenianischen Vater bzw. Mutter, oder war das daherfabuliert?

    Ob Sie jetzt Halb-Kenianer, Vollhybride auf dem letzen Stand der internationalen Dynamik oder ein Sohn von Tennis Borussia sind, egal, kommen Sie Ihren Vaterpflichten nach?

    Grüssen Sie mir Ihren Schwager Edgar Reitz.

    Ich bin männlich.

  28. avatar

    @APo: Dieses Gedicht ist ja nicht nur ein Zeugnis des Hasses auf alles Nicht-Völkische, es offenbart auch gleichzeitig das von mir angesprochene Paradox in den Zeilen:
    „Es bilden sich schon Freundeskreise,
    Die nun auf typisch deutsche Weise
    Und mit dem Eifer der Gerechten
    Gegen die letzten Zweifler fechten.“
    Die Deutschnationalen mögen die „typisch deutsche Weise“ also nicht, die sie gleichzeitig zu verteidgen versprechen.

    @Herrn „Weller“ und die anderen Pseudonyme:
    Sofern Ihre Rezeptionsfähigkeit nicht ausreicht, kann ich Ihnen hier nicht helfen.

  29. avatar

    Ich bekam von einem entsprechenden „Freundeskreis“ folgendes Gedicht per Mail. Und nun sage einer, ob nicht daraus bodenloser Hass gegen alles spricht, was nicht völkisch denkt:

    Willkommen, all ihr Völkerscharen!
    Von denen, die voraus euch waren,
    Wurd‘ euch per Smartphone kundgetan,
    Wie gut man bei uns leben kann.
    Drum kommt ihr jetzt in Hekto-Schüben;
    Denn hier wird keiner mehr vertrieben.

    Wer’s schaffte, sorgt für zwanzig Weit’re,
    Damit das Großprojekt nicht scheit’re,
    Das Gutmensch-Liga zelebrieret,
    Frei von Besorgnis Ausgeführet,
    Um an dem Migrationsgedanken
    Moralisch sich emporzuranken.

    Es bilden sich schon Freundeskreise,
    Die nun auf typisch deutsche Weise
    Und mit dem Eifer der Gerechten
    Gegen die letzten Zweifler fechten.
    Die wenigen, die es noch gibt,
    Werden moralisch ausgesiebt:

    Wie können die sich bloß erdreisten,
    Nicht so zu denken wie die meisten!
    Das müssen alles Nazis sein!
    Denn wir sind keine, wir sind rein:
    Wir sind genetisch Ausgetauschte,
    Von Bindstrich-Tussis Weichgeflauschte;

    Woll’n immer allzeit nur das Gute!
    Doch liegt ein Heimischer im Blute,
    Weil fremder Schützling, der traumatisch,
    Verstört war, sind wir nicht empathisch:
    Dank Presserat erfährt es keiner;
    Gemeinsam schweigen wir wie Einer!

    Bei vielen Vergewaltigungen
    Ist der Justiz schon jetzt gelungen,
    Berufend sich auf ‚Opferschutz‘,
    Volk zu bewahr’n vor Info-Schmutz.
    X-Yps’lon-Sendung nur berechtigt,
    Wenn dort ein Blonder tatverdächtigt!

    Und droht am Ende doch Geschwätz,
    Kommt bald Ermächtigungsgesetz:
    Dann wirkt, wir kennen es von früher,
    Regierungsmacht als Volkserzieher;
    Wir brauchen nur das Ziel zu tauschen
    Und können uns am Sieg berauschen!

    Vom Weltmachtstreben sind wir frei;
    Jetzt heißt die Losung: Strebt herbei!
    Besetzt das Land und macht es euer;
    Kein Opfer ist uns hier zu teuer!
    Und stellt ihr dann die Volksgerichte,
    Bleibt uns der Orkus der Geschichte ..

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    Wenn man über deutschen Selbsthass auf der Linken spricht, sollte man auch die White Guilt nicht vergessen, von der manche Linke geplagt werden. Das ist dann noch übergreifender und rassistischer als deutscher Selbsthass.

  31. avatar

    Nun, Herr oder Frau „GesunderMenschenverstand“, der oder die sich besser „Nationalideolge“ nennen könnte, denn ihr Weltbild ist ja von einer angeblichen Nation geprägt:
    Die deutsche Nation zeichnet sich angeblich durch ihr Dasein als „Dichter und Denker“ aus, gleichzeitig sind Sie – obgleich meiner Klarstellung – nicht fähig, zur volständigen Rezeption der hier geschriebenen Texte.
    Lassen sich daraus wiederum Rückschlüsse ziehen auf andere Personen, die das Kollektiv der Nation für ihre eigenen Identität benötigen?
    Ich werde es nicht tun, denn das Paradox liegt ja darin, zu einem Kollektiv zu gehören, welches anderen Personen zur Identität verhilft, zu denen man keinen Kontakt und auch keinen Bezug hat, die einen aber für die Ignoranz der Nationalideologie gleichzeitig schmähen.
    Vielleicht erklärt sich somit auch das Paradox, dass so viele Personen, die ihren Nationalstolz verkünden, bei der Frage typisch deutscher Eigenschaften meisten negativ konnotierte Begriffe assoziieren.
    Dass Sie bei Nennung der Realität durcheinander kommen, wundert mich auch nicht weiter, aber auch hier wird seltsamer Weise den „Gutmenschen“ gerne „multikulturelle Träumerei“ vorgeworfen, obgleich wir weiltweit fast ausschließlich in mehr oder weniger multikulturell organisierten Gesellschaften leben und gerade monokulturelle Gesellschaften, sofern sie entdeckt sind, einen unbedingten Schutz benötigen, um noch überleben zu können. Lt. Cavalli-Sforza und anderen gibt es aber ein Streben nach „genetischer Diversität“ womit sich auch die Durchmischung erklären ließe. Lesen Sie am besten das Buch „verschieden und doch gleich“, in dem die Fachleute es besser erläutert haben als ich das hier könnte.
    Bezüglich der „Traditionen“ sollten Sie einmal erklären, wie viele davon denn „deutsche Traditionen“ und wie viele regionale Traditionen sind. Und falls Sie Heimat mit Nation verwechselt haben sollten, empfehle ich Ihnen die Trilogie meines Schwagers Edgar Reitz.
    @Parisien: Herr Posener kannte meinen Hintergrund ja nicht, konnte also schlecht den Irrtum des Herrn „Weller“ (ich vermute dahinter ein Pseudonym, denn rassistischen Unfug unter einem Klarnamen abzusondern, käme einem gesellschaftlichen Suizid gleich) instrumentalisieren, sondern lediglich dessen rassistische Aussage. Allerdings instrumentalisieren sich die meisten Personen eher selbst.

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    @Posener

    Ich wollte eigentlich nachhaken, aber hinter der Bevölkerungspolitik der Grünen nicht andere soziologische oder humanitäre Überlegungen stecken als primitiver Hass gegen eine Nationalität.

    Bei Zitaten, die den Grünen zugeschrieben werden, muss man natürlich vorsichtig sein. Falsch ist zB auch das Joschka Fischer unterlegte Zitat, er wolle die Deutschen durch Einwanderung „verdünnen“. Das stammt in Wirklichkeit von einer Rezensentin seines Buches „Risiko Deutschland“, wo ich selbige Ausführung nirgendwo gefunden habe.

    Der Ausdruck „Bio-Deutsche“, den Grüne verwenden, klingt eigentlich nicht besonders hasserfüllt. „Bio“ ist doch immer gut bei den Grünen? Von Anwandlungen des Hasses scheinen mir nur Claudia Roth und Jutta Ditfurth ergriffen, aber sonst kann ich nicht wahrnehmen, dass die Grünen eine vom Hass beherrschte Partei sind.

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    @Gesunder Menschenvertand
    „entnehme ich, dass Sie Kind einer deutschen Mutter und eines kenianischen Vaters“.
    So hab ich das auch rausgelesen, aber Peeka bestreitet das. Vielleicht löst er das Rätsel ja auf, er hat ja damit angefangen. Hier passt wohl der Satz von Helmut Kohl, „Die Linken bestreiten alles, außer ihren Lebensunterhalt.

  34. avatar

    APo: ‚Merke: Gerüchte streuen, nach dem Motto semper aliquid haeret, ist ein Mittel, das diejenigen disqualifiziert, die es benutzen, ob sie nun der Antifa oder der Querfront anhängen. ich werde nicht zulassen, dass “Starke Meinungen” solcher Diffamierung eine Plattform bietet, egal gegen wen.‘

    … toll, lieber Alan Posener, wie Sie Diffamierungen auf ’starke-meinungen‘ nicht zu lassen wollen. Wer streut Gerüch(t)e? 😉

    ICH HABE aus ‚WELT‘- online zitiert … von Ihnen verlinkt, widerspricht Cem Özdemir ‚Hürriyet‘ – einem türkischsprachigen Verlag mit ‚Axel Springer‘ Beteiligung [sic!] – nicht, sondern schreibt auf ‚abgeordnetenwatch‘, seine Äußerungen sind im Pressegespräch in München erheblich zusammengebastelt worden … au-haua-ha!

    Aber wenn Sie schon fragen, ich glaube Özdemir, eine ‚Zielperson‘ von ‚Hürriyet‘, O-Ton himself, und Ihnen alles. Wirklich alles.

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