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Der Verschlimmbesserer – Gauck, Israel und der Islam

Man dachte, er wäre abgetaucht. Umstellt von seinen Beratern, Redenschreibern und Beratern, die dafür sorgen sollten, dass Joachim Gauck seine Drohung nicht wahrmacht, sich als  „Politiklehrer der Nation“ zu inszenieren.

Doch dann war er wieder da. Gleich zweimal in einer Woche hat der Bundespräsident von sich reden gemacht. Einmal, als er in Israel der Bundeskanzlerin widersprach: Das Existenzrecht Israels gehöre nicht zur Staatsräson der Bundesrepublik. Und dann, als er in der „Zeit“ seinem Vorgänger widersprach: Der Islam gehöre nicht zu Deutschland.

 

Beginnen wir mit dem Islam.

 

Besserossi Gauck meinte in einem Interview (bei dem er übrigens sagte, der Satz Merkels von der Staatsraison Komme „aus dem Herzen meiner Generation“, und von der Schönheit der eigenen Formulierung tief berührt in Tränen ausbrach) Christian Wulffs Aussage erklären zu müssen: „Die Absicht war die zu sagen: Leute, bitte einmaltief durchatmen und sich der Wirklichkeit öffnen. Und die Wirklichkeit ist, dass in diesem Lande viele Muslime leben.“

 

Bullshit.

 

Gauck kann die Rede nicht gelesen haben. Dafür spricht, dass er sagt, „Ein-Satz-Formulierungen über Zugehörigkeit sind immer problematisch.“ Wulff hat weit mehr als einen Satz gesagt, und er hat mehr gesagt, als dass „in diesem Lande viele Muslime lesen“. Hier ist die Rede zum Nachlesen:

 

 

 

 

 

 

Und hier für Klickfaule die entscheidende Passage:

 

„Zuallererst brauchen wir eine klare Haltung: Ein Verständnis von Deutschland, das Zugehörigkeit nicht auf einen Pass, eine Familiengeschichte oder einen Glauben verengt. Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das ist unsere christlich-jüdische Geschichte. Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland.“

 

Genau. Dies ist die Haltung der Moderne, die Vielfalt annimmt und begrüßt, statt „das Andere“ auszugrenzen und zu bekämpfen. Das war gesprochen auf dem Höhepunkt der damaligen Sarrazin-Debatte, und das war mutig, weil das gerade in derPartei des politischen Christentums, die Christian Wulff eher widerwillig nominiert hatte, Bedenken gegen dieses klare Bekenntnis zu Multikulturalität gab und gibt.

 

Und nun Gauck: „Ich habe in meiner Antrittsrede von der Gemeinsamkeit der Verschiedenen gesprochen. Dahinter steckt eine Vorstellung von Beheimatung“ – was für ein entsetzliches Wort, gebildet in Analogie zu „Besamung“! – nicht durch Geburt, sondern der (sic) Bejahung des Ortes und der Normen , die an diesem Ort gelten. Jeder, der hierhergekommen ist und nicht nur Steuern bezahlt, sondern auch hier gerne ist, auch weil er hier Rechte und Freiheiten hat, die er dort, wo er herkommt, nicht hat, der gehört zu uns, solange er diese Grundlagen nicht negiert.“

 

Mann kann, wenn man es gut mit Gauck meint, sagen: Das ist eben das, was Habermas mit „Verfassungspatriotismus“ meinte. Und der ist gut und wichtig. Aber Wulff meinte eben mehr, weil er weiß, dass Verfassungspatriotismus allein eben nicht Heimat schafft. Die drittgrößte Religionsgemeinschaft in Deutschland, so Wulffs Überlegung, muss auch wissen, dass ihr Glaube hier einen Platz hat – „inzwischen“ einen Platz hat, weshalb der Einwand, der Islam gehöre „geschichtlich nicht zu Deutschland“, die Wulff- Rede gar nicht tangiert. Dabei kommt es nicht darauf an, ob mir der Islam sympathisch ist oder nicht. (Er ist mir nicht sympathisch. Er ist mir, anders als das Christentum, fremd. Ich habe überdies, und hier stimme ich Monika Maron zu, wenig Lust, mich intensiv mit ihm zu beschäftigen. Ich stimme der Forderung nicht zu, ich müsse den Islam „respektieren“. Aber er gehört zweifellos „inzwischen zu Deutschland“.)

 

Allerdings fällt Gauck in der Frage der „Beheimatung“ nicht nur hinter Wulff zurück; er geht auch über Habermas hinaus. Denn er stellt Bedingungen für die Zugehörigkeit zu Deutschland. Man soll „gern“ hier sein und die „Grundlagen“ – gemeint sind vermutlich die „Rechte und Freiheiten“ des Grundgesetzes – nicht negieren. Was ist aber

mit einem ostdeutschen Kommunisten, der nicht gern im wiedervereinigten Deutschland lebt und davon träumt, die Diktatur des Proletariats  wieder zu errichten?

mit einem katholischen Fundamentalisten, der die Gesellschaft der Bundesrepublik, wie Joseph Ratzinger, als „Kultur des Todes“ erlebt und – wie es die Pius-Brüder tun – von einer Theokratie träumt, in der Abtreibung, Homosexualität, Blasphemie und Verhütung verboten sind?

mit Sarrazins türkischem Gemüsehändler, der hier hängengeblieben ist, obwohl er immer von der Rückkehr träumte, und nun „lauter Kopftuchmädchen“ produziert?

mit der Tochter einer integrierten Muslima, die das Kopftuch anzieht, in die Moschee geht und von der Errichtung der Umma träumt, so wie der Piusbruder von der Errichtung eines gottgefälligen Staats? Wenn der Piusbruder zu uns gehört, das Kopftuchmädchen aber nicht, dann ist das einzige Unterscheidungsmerkmal die Religion – oder die Rasse.

 

Die Sache ist ja die: man kann eben nicht als Liberaler und Demokrat verlangen, dass der Staatsbürger die Rechte und Freiheiten unserer Grundordnung gut findet, dass er positiv zu unserer Verfassung steht und dass er gern in diesem Lande lebt. Um es überspitzt zu formulieren: Auch ein depressiver Neonazi gehört zu uns. So lange einer die Gesetze achtet, gibt es keinen Grund, weiter in seinen Kopf zu schauen. Die Gedanken sind nicht nur in der Diktatur frei, sie sind es auch in der Demokratie. Die Freiheit ist eben auch in der Demokratie die Freiheit des Andersdenkenden.

 

Deshalb ist Gaucks  Korrektur an Christian Wulffs Satz so bedenklich. Sie entspringt einer Vorstellung von Gesellschaft, die bei aller oberflächlichen Liberalität ihre Herkunft aus dem totalitären System des Ostens verrät, in der sich der Staat anmaßte, die Gesellschaft nach ihrem bilde zu formen.

 

Nun zu Israel und der deutschen Staatsräson.

 

Natürlich war man von offizieller Seite bemüht, den Eklat herunterzuspielen. Der Bundespräsident meine ja das Gleiche, er wähle dafür nur andere Worte, was doch sein gutes Recht sei. Aber das ist Unsinn. Wenn er das Gleiche meinte, bestand doch kein Grund, sich von den benutzten Formulierungen zu distanzieren. Worte sind doch nichts Willkürliches. Sie meinen Sachverhalte. Natürlich kann man den gleichen Sachverhalt mit verschiedenen Worten – oder Wörtern – ausdrücken. Auch Angela Merkel – etwa – wiederholt nicht ständig die Formel, „das Existenzrecht Israels ist Teil der deutschen Staatsräson“, wenn sie über das Verhältnis der beiden Nationen redet. Aber sie distanziert sich doch nicht davon.

 

Gaucks Absetzbewegung in Sachen Israel habe ich auf „Welt online“ kommentiert, und obwohl Gauck und sein Stab laut und deutlich ihr Missfallen über diesen Artikel geäußert haben gegenüber Leuten, von denen sie wohl annahmen, sie würden es mir auch sagen (was denn auch geschehen ist, schönen Gruß nach Bellevue), sehe keinen Anlass, irgendetwas zurückzunehmen:

 

 

 

 

 

 

Bevor sie diesen Begriff als Bundeskanzlerin  erstmalig benutzte (2007 in einer Rede vor der UN-Vollversammlung – eine Kritik aus dem Munde des Bürgers Gauck ist aus dieser Zeit nicht überliefert), hatte Merkel als Oppositionsführern 2002 klar gemacht, was damit gemeint ist: „Wenn wir die Lehre von Auschwitz ernst nehmen und aus der Vernichtung der Juden in Deutschland und der Welt eine Lehrer ziehen, dann müssen wir dies mit Blick auf die Zukunft, auf verantwortliche Politik heute tun. Ich möchtees niemals erleben, dass sich eine deutsche Bundesregierung fragen lassen muss: Habt ihr alles getan, um zu verhindern, dass der Diktator im Irak die Juden in Israel in Lebensgefahr bringen könnte?“

 

Damals ging es um Saddam Hussein, der ja bereits Raketen auf Israel abgefeuert hatte, heute geht es um Khamenei und Co. Das ist mit „Staatsräson“ gemeint: dass man „alles tut“, um zu verhindern, dass die Juden in Israel in Lebensgefahr gebracht werden; so wie die Regierung aufgrund der Staatsräson „alles“ tun darf, um die Bürger des eigenen Landes vor Gefahren zu schützen. Und gerade davon distanziert sich Gauck: Wir haben uns entschlossen, aber wir sehen – etwa in Afghanistan mit dem UN-Mandat –, wie schwer das umzusetzen ist in der Öffentlichkeit. Und ich will mir nicht jedes Szenario ausdenken, welches die Bundeskanzlerin in enorme Schwierigkeiten bringt, ihren Satz, dass die Sicherheit deutsche Staatsräson ist, politisch umzusetzen.“

 

Ja, natürlich kann diese Festlegung die Kanzlerin in „enorme Schwierigkeiten“ bringen; populär ist die Vorstellung, etwa Israel in Stand zu setzen, mit der iranischen Bedrohung fertig zu werden, bei den Deutschen nicht. Davon hat Grass in seinem „Gedicht“ gesprochen. Aber das zeichnet eine Politikerin gegenüber einem Schwätzer aus, dass sie in bestimmten Fragen von grundsätzlicher Bedeutung Mut zum Unpopulären hat.

 

Gauck hat in dieser Woche mehr getan als bloß zwei Sätze ein wenig anders formuliert. Er hat zwei Grundsätze deutscher Politik, formuliert durch die Christdemokratin Angela Merkel und den Christdemokraten Chrisian Wulff, erschüttert. Ohne Not. Aus Daffke. Aus Lust daran, anderen Leuten klar zu machen, wie viel klüger er ist als sie. Zum Schaden der Republik.

 

 

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130 Gedanken zu “Der Verschlimmbesserer – Gauck, Israel und der Islam;”

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    @ Lyoner
    “ 1) Sie haben in ihrem Fuß zuweilen mehr Intelligenz als viele in ihrem Kopf, 2) viele können sich auch verbal ganz gut ausdrücken.“

    1) Absolut. Manche wie Sami Khedira auch noch in anderen Körperteilen?
    2) Nun ja, angepasst halt. Der Prototyp des arrivierten deutschen Spießers mit Geld und Kamin im Haus.
    Etwa so mainstream-intelligent wie heutige Tennisspieler.

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    P.S. natürlich ist mir klar, dass auch die Welt des Fußballs kein Idyll ist, dass auch Gauner hier mitmischen und Geld eine wesentliche Rolle spielt.

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    @ Parisien

    Au weia, da ist der Teufel im Spiel, wenn sportliche und politische Anliegen miteinander vermischt werden, noch schlimmer, wenn hier gar noch der Holocaust ins Spiel gebracht wird. Mir ist es schon unangenehm, zu beobachten, ob die Spieler die Nationalhymne mitsingen oder nicht; noch unangenehmer wäre mir, wenn sie in Auschwitz beobachtet würden. Das ist kontraproduktiv, fördert Konformismus und Heuchelei. Mir reicht, wenn sie sich jetzt auf Fußball konzentrieren. Der Beste soll gewinnen; wir wissen, dass dies nicht immer geschieht dass Gott die Hand (das Quäntchen Glück) im Spiel hat. Dass ich mit „meiner“ Mannschaft fiebere und wünsche, dass sie gewinnt, ist doch klar wie Klosbrühe.

    Ich stimme Ihnen nicht zu, dass die Spieler dumme Kerle sind. Die jetzige Generation ist gut erzogen, nicht übermäßig individuell (Egoshooter), eher etwas konformistisch und sehr diplomatisch. Sie haben in ihrem Fuß zuweilen mehr Intelligenz als viele in ihrem Kopf, viele können sich auch verbal ganz gut ausdrücken. Besonders angetan hat mir die Fairness und die Achtung vor dem Gegner, die fast alle verinnerlicht haben. Hier geht es m.E. fairer zu als in vielen Kommentarbereichen, zuweilen auch in diesem Blog. Grobe Fouls kommen im Fußball relativ selten vor.

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    Leuchtturm des Humors:
    Nun ist die deutsche Selbstverpflichtung, keine Waffen in Spannungsgebiete zu liefern, eine lustige Idee. Allein die Idee, Medizin sollte nur an Gesunde abgegeben werden oder die Feuerwehr nur ausrücken, wenn es nicht brennt, wäre noch lustiger.

    Und weil sich Deutschland so konsequent daran hält, keine Waffen in Spannungsgebiete zu liefern, konnte die Bundesrepublik zum drittgrößten Waffenexporteur weltweit, nach den USA und Russland, aufsteigen. Die Menschen, die in der deutschen Rüstungsindustrie arbeiten, sind stolz darauf, einen Beitrag zur deutschen Friedenspolitik zu leisten, indem die von ihnen hergestellten Waffen dorthin geliefert werden, wo sie garantiert nicht gebraucht werden.

    So betrachtet stellt die Lieferung deutscher U-Boote nach Israel in der Tat ein unkalkulierbares Risiko dar, egal ob mit konventioneller oder atomarer Bewaffnung. Denn sie könnten zum Einsatz kommen.

    Zwar nimmt nicht einmal Frau Roth an, dass Israel den Iran angreifen oder, wie Günter Grass fabuliert hat, „das iranische Volk auslöschen könnte“; für den Fall aber, dass der Iran die Drohung seines Präsidenten, das zionistische Krebsgeschwür aus dem Buch der Geschichte zu beseitigen, wahr macht und Israel angreift, wäre es natürlich verheerend, wenn Israel zu einem Vergeltungsschlag ausholen würde.

    Ein iranischer Angriff auf Israel wäre im Nu vorbei und würde allenfalls ein paar Hunderttausend Israelis (und Palästinenser) das Leben kosten. Der primäre Schaden wäre also überschaubar, vom Kollateralschaden eines möglichen atomaren Fall-Out für die deutsche Bio-Landwirtschaft und die deutschen Verbraucher einmal abgesehen.
    http://www.welt.de/debatte/hen.....audia.html

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    Nachtrag: Es geht bei Religion oft nur um Macht über die Emotionen der Menschen. Wie bei Ideologien. Der bei dem Einen Enttäuschte sucht aber das Heil bei dem Anderen. Ich (Fraktion Aufklärung) bin mittlerweile der Meinung, die meistem Menschen können nicht ohne Religion „vernünftig“ leben. Vielleicht wissen die Philosophen hier Bescheid..?

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    @derblondehans
    „..sondern allein Ihre eigenen Projektionen für Sie bemerkenswert. Dazu erspare ich mir eine Bemerkung.“
    Hm.. eine weitere Wolke von diffusen Unterstellungen: Sozialist. Jetzt noch Antisemitismus, den ich von mir auf die Piusbrüder projeziere? Von Ihnen in den Raum „geschwurbelt“ (Ihre Diktion). Und irgendwie nehme ich Ihnen den ‚Piusbruder‘ nicht ab: Die Motivationen derer die ich kenne und die dort „mitmischen“ sind ehrenhaft, persönlich und gehören daher nicht hier hin. Was hier m.E. schon hingehört, ist z.B. Missbrauch der Chassidim für die Argumentation des ideologischen Flügels von (freundlich ausgedrückt) kulturkitisch motivierten „Neukatholiken“ (s. bereits angegebene Quelle), sowie der Missbrauch des katholischen Glaubens durch Leute, wie Sie(?), die letztlich – und das zeigt die europäische Geschichte hinreichend – ihre Macht damit absichern wollen.
    Ich denke, der thread ist überdehnt, schlage vor, den Disput an anderer Stelle fortzusetzen.

    @Lyoner
    …wer die drei “Personen” hier sind, die sich die Bälle zuspielen.
    Keine Ahnung, ich sehe nur eine solche Gefahr.

  7. avatar

    @ Lyoner
    Clemens Wergin schlägt vor, dass es politisch besser wäre, wenn wir die EM nicht gewinnen würden. Ich teile seine Meinung.
    Ihr Zitat:
    „Sie könnten Recht haben; trotzdem will ich mich jetzt auf die EM und eine hoffentlich schwarz-rot-geile Zeit freuen.“
    Hier Wergin:
    „Was kann nun aber die deutsche Nationalmannschaft dafür? Natürlich nichts. Uns muss aber klar werden, wie sehr sich dieses Land in den Augen der anderen Europäer verändert hat. Nach dem Krieg hat Deutschland sich jahrzehntelang kleiner gemacht, als es war. Nun treten wir in eine Periode ein, in der wir als mächtiger angesehen werden, als wir wahrscheinlich sind. Nach der Wiedervereinigung mussten wir lernen, wieder ein wahrlich souveräner Staat zu werden. Nun steht die nächste Lektion an: Macht klug auszuüben und demütig zu bleiben.

    Sollte das deutsche Team ins Finale kommen und gewinnen, werde ich dennoch jubelnd und mit Becker-Faust vor dem Fernseher stehen. Verlieren wir, können wir uns damit trösten, dass unsere Jungs Europa und ihrem Land politisch einen großen Dienst erwiesen haben.“
    http://www.welt.de/print/wams/.....ergin.html

    Ein Wort zu „Kamingespräch“: Wenn ich auch die Reaktion von Graumann übertrieben finde, ist dennoch die Blödheit von Fußballern oft nicht zu überbieten.
    Als Sport unübertroffen, leidet der Fußball dennoch an der Primitivität seiner Protagonisten. Und Merkel zu Besuch in diesem Gehege, statt sich um Wichtigeres zu kümmern.

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    @blonder Hans, der einzig wahre und bekennende Demokrat

    Ab und zu kann man tatsächlich mit Ihnen diskutieren.

    Aber ich vermute wenn Sie wieder die Junge Freiheit lesen, dann werden Sie wieder “ rückfällig “ 🙂

    http://de.wikipedia.org/wiki/Junge_Freiheit

    wie es KJN hier beschreibt:

    …..z.B. hier, von Ihren Traumata zu befreien, laufen Sie den nächsten Rattenfängern nach. Nein, nicht den ultrarechten Dumpfbacken von der Neunazifraktion, sondern den intelligenteren…..

    Und die meisten hier als Antidemokraten zu bezeichnen??

    …..mit den Vorstellungen die Sie und die meisten hier haben vergleiche, sind Sie der bekennende Anti-Demokrat….

    Sie haben doch schon einmal eine gelbe Karte von Herrn Posener erhalten!!

    Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag, in Wismar, Rostock, Stralsund oder Greifswald an Ihrer Wasserkante

    http://www.youtube.com/watch?v=qGyPuey-1Jw

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    KJN: Vieles was ich sage, kann “links” oder “rechts” eingeordnet werden …

    (Für mich bemerkenswert gar nicht der Inhalt der Texte, sondern die Zusammenstellung und der damit erzeugte Kontext.)

    … obwohl “links” oder “rechts”, u.a., eben genau den SOZALISTEN beschreibt, werde ich ich Sie nicht mehr ‚Sozialist‘ nennen. Und wie Sie selber schreiben, sind nicht Inhalt der Texte, sondern allein Ihre eigenen Projektionen für Sie bemerkenswert. Dazu erspare ich mir eine Bemerkung.

    Grüße von der Waterkant … 😉

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    @derblondehans
    „..sind Sie der bekennende Anti-Demokrat.“
    Sehen Sie, das ist der Unterschied zwischen unserer Argumentation: Ich würde nie sagen, Sie sind das oder das – woher soll ich das wissen? Anhand der paar Sätze, die Sie hier schreiben? Und daher (und weil ich eben doch noch zu nett bin), weise ich Sie eben nochmal in hoffentlich diesmal verständlicher Form darauf hin, daß es Belästigung ist, mich – oft ohne jeden Zusammenhang – als „SOZIALIST“en zu diffamieren, denn es soll mich zu Stellungnahmen nötigen, die mit dem Thema nichts zu tun haben. Vieles was ich sage, kann „links“ oder „rechts“ eingeordnet werden, das weiß ich; wollen Sie mit mir streiten, gerne von meiner Seite nach wie vor, halten Sie sich bitte an diese Spielregeln, sonst steige ich eben in Zukunft kommentarlos aus.

    Zum Thema Piusbrüder kann ich noch anmerken, daß ich kein Problem mit deren Positionen habe, die ich in den wesentlichen Punkten bekanntermaßen nicht teile, sofern offen und klar argumentiert und gestritten wird. Ist das nicht der Fall – und zu der Vermutung habe ich allen Anlass – spreche ich das auch klar an, auch an der Urheberstelle, denn ich habe persönliche Kontakte.

    Der corpus delicti, auf den ich mich hier bezogen habe, ist im Netz hier einzusehen (Mai 2012, S. 34 – 47): http://pius.info/mitteilungsblatt
    (Für mich bemerkenswert gar nicht der Inhalt der Texte, sondern die Zusammenstellung und der damit erzeugte Kontext.)

    Ansonsten: Auch die Piusbrüder gehören sicherlich zu Deutschland.

  11. avatar

    Alan Posener schreibt „Ich werde übrigens die schändliche Behandlung von Arbeitsmigranten und Flüchtlingen in Israel weder verteidigen noch – wie Sie und Lyoner – als “Beweis” dafür nehmen, dass Zuwanderung eben nicht klappt.“

    Wenn ich nichts übesehen habe, liegt hier ein erster Beleg für eine Zeitschleife, eine Zeitreise Poseners vor (oder alternativ: prophetische Telepathie Poseners).

    Parisien hat am 7. Juno 8:47 auf Probleme der Immigration in Israel hingewiesen. Poseners Kommentar, den ich auzugsweise hier zitiere, ist auf den 7. Juno 13:43 datiert. Hier antizipiert er offenbar einen Kommentar von mir, der bei mir auf 16:43 datiert ist, indem ich auf Parisiens Hinweis nachfrage und frage, wie sich Posener zu dem Sachverhalt verhält. Habe ich irgendetwas übersehen, das eine weniger sensationelle Deutung nahelegt?

    Im übrigen, ich habe dies nicht als „Beweis“ nehmen wollen, dass Immigration generell nicht klappt. Ich denke, jede Emigration und Immigration ist sowohl für die Migranten als auch die Ansässigen eine Stresssituation (ob Eustress oder Distress sei dahingestellt) und es ist nach den Bedingungen und Umständen zu fragen, unter denen eine Immigration gelingt oder mißlingt, die Befürchtungen bestätigt oder die Erwartungen enttäuscht werden etc. Migration funktioniert nicht per se und ist per se gut.

    @ KJN

    Das würde mich sehr interessieren, wer die drei „Personen“ hier sind, die sich die Bälle zuspielen.

    @ Rita E. Groda

    Sie könnten Recht haben; trotzdem will ich mich jetzt auf die EM und eine hoffentlich schwarz-rot-geile Zeit freuen.

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    @KJN – Nachtrag

    … und wenn ich die Auffassung der Piusbruderschaft zur Demokratie und zu Europa, wie sie es oben selber im Link erläutern, lese, mit den Vorstellungen die Sie und die meisten hier haben vergleiche, sind Sie der bekennende Anti-Demokrat. Schlimmer – Fundamentalist im schlechtesten Sinn.

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    KNJ: … daß ich Sie, übrigens eher unbeabsichtigt, mit einer kleinen aber offensichtlich für Sie etwas widerlichen Wahrheit getroffen habe, …

    … mit welcher Wahrheit? mit Ihrer? dann werden Sie endlich konkret und schwurbeln nicht so ein Quark. Was meine Sie mit meiner Argumentationsschiene und Diffamierungsversuche? von welchen Rattenfängern soll ich mich befreien? recht wirr was Sie schreiben. Vielleicht sollten Sie sich auf das beziehen was ich schreibe und nicht auf das was in Ihrem Kopf vor sich geht.

    Ich fühle mich nicht belästigt. Nur zu. Schreiben Sie.

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    @EJ
    „..eine Art Ritterlichkeit, ein archaisches Männerbild zeigt, dass den Krieg als edlen Wettkampf – und (deshalb der Exkurs, als eine Interpretation des von Ihnen beobachteten Vorgangs) als Gottesurteil (re-)etablieren will.“
    Danke!! Der Aufruf zum Kreuzzug und Saladin schickt dem erkrankten Richard ritterlicherweise Früchte.
    Der Wind steht günstig für solche Spielereien, wie Silke bereits richtig bemerkte. Stellt sich nur die Frage, wer daran Interesse hat, daß man sich nicht aus materiellen Gründen, sondern aus religiösen Gründen die Köpfe einschlägt.

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    Ach @derblondehans, lassen Sie’s besser: Jeder der hier mitliest hat doch mitbekommen, daß ich Sie, übrigens eher unbeabsichtigt, mit einer kleinen aber offensichtlich für Sie etwas widerlichen Wahrheit getroffen habe, sonst wären Sie nicht hochgegangen, wie eine Rakete. Und anstatt zu versuchen, sich in einem wirklichen Diskurs mit anderen, z.B. hier, von Ihren Traumata zu befreien, laufen Sie den nächsten Rattenfängern nach. Nein, nicht den ultrarechten Dumpfbacken von der Neunazifraktion, sondern den intelligenteren, sich besonders belesen und gebildet und um das kulturelle Wohl besorgt gebenden und „klare Kante zeigenden“ katholischen Fundamentalisten, die ihren Antijudaismus so wohldosiert einsetzen, daß es ausreicht, Antisemiten jeglicher Couleur wie Fliegenfänger anzuziehen, aber gerade so wenig, daß man sich im Alarmfall von jeglichen „Antisemitismen“ so distanzieren kann, wie von Williamson. Das nennt man wohl „Fischen am rechten, antisemitischen Rand“.
    Wenn mir diese, Ihre, Argumentationsschiene und Diffamierungsversuche (von Ex-Kommunisten) nicht so bekannt vorkommen würde, wäre mir das egal, aber so hoffe ich z.B. Meister Broder oder einer seiner Pumuckel von Achgut vielleicht mitlesen und auch diese Tendenzen zur Kenntnis nehmen und etwas vorsichtiger mit katholischen Extremisten umgehen.
    Und Ihnen kann ich nur das empfehlen, was ich einigen anderen in der Realität bereits ans Herz gelegt habe: Beschäftigen sie sich mit Ihrer eigenen Biographie, bevor Sie andere mit Ihren Unterstellungen belästigen.

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    @ KJN: Anmerkung, daß die mindestens stramm antijudaistischen christlichen Fundis sich nicht scheuen, sich argumentativ Beistand bei den (antizionistischen) Chassidim zu holen

    In der speziellen Kombination kenne ich das eher nur aus Sekundär-, nicht aus Primärquellen. Insofern kann ich nicht wirklich mitreden. Dass, ganz allgemein, einzelne Juden von Judenfeinden argumentativ in Anspruch genommen werden und manche Juden sich gern in Anspruch nehmen lassen, kann ich jedoch öfter beobachten. Ja.

    Wohl auch auf dieser Linie liegt das Phänomen, dass zwischen Nationalisten unterschiedlicher Nationen – also zwischen den Leuten, die sich demnächst gegenseitig die Köpfe einhauen wollen – freundschaftliche Beziehungen bzw. Beziehungen voller Hochachtung bestehen. Und irgendwo habe ich mal gelesen, dass es dergleichen Verhältnisse auch zwischen Gruppen verfeindeter Fußballfans gibt, die sich mehr oder weniger regelmäßig gegenseitig verprügeln.

    Ich erwähne das, weil mindestens ein Teil der religiösen Fundis und der freundschaftlichen Beziehungen unter gegnerischen Fundi-Gruppen diesem Bereich zugerechnet werden kann/ muss.

    Sicher wird es sich insgesamt bei solchen vertrackten Beziehungen oft um ebenso kurzfristige wie kurzsichtige Koalitionen zur Erlangung eines bestimmten Ziels handeln – die „Abschaffung“ Israels, die Zurückdrängung bzw. Abschaffung der Demokratie, die Rettung „der Familie“ usw. usf. Mich interessiert das weniger. Ich sehe darin eine Form von (auch sehr moderner) wenig skrupulöser Schläue und der Vorteilssuche, die in den verschiedensten Erscheinungen wohl „überall“ anzutreffen ist.

    Weitaus interessanter – und erschreckender – finde ich, dass sich in den Hochachtungs-Beziehungen („an sich“) verfeindeter Gruppen eine Art Ritterlichkeit, ein archaisches Männerbild zeigt, dass den Krieg als edlen Wettkampf – und (deshalb der Exkurs, als eine Interpretation des von Ihnen beobachteten Vorgangs) als Gottesurteil (re-)etablieren will.

  17. avatar

    @ derblondehans meinetwegen dürfen/können die Mohammedanerinnen soviel Radfahren wie sie wollen

    Eh klar. Die Wirklichkeit wird nie an Ihren Wahrheiten kratzen können.

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    PS:
    und ausgerechnet Süd-Sudanesen, Leute also aus einem der wenigen Israel-freundlichen Staaten der Gegend.

    Was für eine Zwickmühle, doch was sind schon die Schwierigkeiten des richtigen Lebens im Vergleich zu hehren Idealen.

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    @Posener
    http://starke-meinungen.de/blo.....ment-14392

    Netter Versuch legale und illegale Einwanderung als iss aallens das Selbe darzustellen.

    Und nach Kocken’s Taxifahrer’s Weltbild bekommen wir jetzt Restaurantbesitzer’s serviert?

    Wäre ich Restaurantbesitzer wäre ich über jeden illegalen Zuwanderer, den ich jenseits aller Mindestlöhne und sozialen Absicherungen beschäftigen könnte, überglücklich und ja vielleicht würde sich mein Lokal ohne die derart Betrogenen auch gar nicht mehr lohnen.

    Und ja es mag für die Illegalen sogar die bessere von zwei Welten sein, wie es einst für polnische Bauhandwerkertrupps in Deutschland der Fall war.

    Doch egal wie oft ich mich selbst schuldig gemacht habe, so hängt mein Herz doch am Aufrechterhalten vom Legalen.

    Was die Insel anlangt, so lese ich, daß alldorten man in den üppigen Zeiten froh war, die eigenen Leute auf Stütze leben zu lassen und dafür die willigen fleißigen Ausländer jeglichen Status zu beschäftigen. Prima Strategier scheint mir.

    Aber wenn’s Thema nen Grund für Israel Bashing gibt, einfach mal so, ohne die Schwierigkeiten mit den Illegalen alldort gleichzeitig zu würdigen, tja dann hüpft mir das Herz vor Freude in der Brust.

    Wie war das noch gleich mit Frontex und den Griechen und dem Stoppen von Einwanderung nach Gadafi’s Fall und und und

    Leute, die im Glashaus sitzen, sollten sich wirklich beim Dreckschmeißen zurückhalten.

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    @EJ
    Mir ist im Nachhinein aufgefallen, daß ich zuviel vorausgesetzt habe, es ging um die Aussage von Dieter Graumann:
    „Das Thema Piusbrüder, die unserer Meinung nach nach wie vor (Nach „Rausschmiss“ des Antisemiten Williamson, Anm. d. Verf.) für Fanatismus, Fundamentalismus, Rassismus, Antisemitismus, ja schlicht für finsterstes Mittelalter und für Unversöhnlichkeit pur stehen, schmerzt uns nach wie vor. Ebenso, wie die Karfreitagsfürbitte.“, sowie die Haltung von Benedikt zu den Piusbrüdern.
    Eine Kritik an der Cabelmann-Aussage ist ja gar nicht das, worum es mir in erster Linie ging, vielmehr um die Anmerkung, daß die mindestens stramm antijudaistischen christlichen Fundis sich nicht scheuen, sich argumentativ Beistand bei den (antizionistischen) Chassidim zu holen (s. auch Argumentatioskette „derblondehans“). So wie mir geschildert wurde, verstehen sich viele jüdische Fundamentalisten auch ganz gut mit Islamisten (eben weil es gemeinsam gegen den Staat Israel geht).

    @Silke
    „Wo ein günstiger Wind weht, muß man doch die Segel hinhalten, nich wahr?“
    (auch @Rita Groda wg. „künstlich und akademisch über Nichtigkeiten zoffen„)
    Ich habe auch kein Problem damit, daß Benedikt versucht, Schäfchen einzusammeln, wenn der Wind günstig steht. Aber wenn Fundamentalisten verschiedener Religionen sich zusammentun, um die Deutungshoheit über die Welt zurück zu erhalten, weil ja die „rationalen Systeme“ und der Ökonomismus (Finanzkrise usw., Sie wissen schon) versagen, halte ich das nicht für Nichtigkeiten. Leider gibt es in der Realität in meiner Bekannschaft einige wirklich „gute“, intelligente Leute, die sich durch Zuwendung zu katholischen und anderen Taliban psychisch entlasten. Aber so lange man noch im Gespräch ist..

    Zum Thema „Blogwart“ meine ich, daß es vielleicht ganz gut ist, wenn sich einer in der Lage sieht, ein bisschen dahinter zu gucken, wer sich hinter den Diskutanden verbirgt, damit wir hier keine Scheindiskussionen führen (drei Namen, eine Person, die sich selber Bälle zuspielt).

  21. avatar

    KJN: Schulterschluss unter Fundamentalisten gegen die Freiheiten und Werte der Aufklärung – daher weht der Wind.

    … ts, ts, ts, … nicht nur Sozialist, auch noch Antisemit, mhmmm?

  22. avatar

    EJ : @ Jean Luc: Wenn die Muslims erst einmal Fahrrad fahren dann …

    In der hiesigen Volkshochschule sind entsprechende Kurse mit großem Erfolg angeboten worden. Gruppen lachender, bei Gelingen sogar jubelnder bekopftuchter und unbekopftuchter Frauen, meist jenseits der 30 Jahre. (Unterrichtet von einem nicht-muslimischen Mann.) Die Frauen kann man jetzt durch die (Klein-)Stadt flitzen sehen. Besonders in “anatolischer Kleidung” – ein Bild für Allah!

    … meine Vermutung war richtig, EJott ist wohl der Imam, auf den die Mohammedaner gewartet haben. Denn bisher galt zum Thema Frauen und Radfahren bei den Mohammedanern durch Rechtsgutachten: … dass Frauen nicht[sic!] Radfahren dürfen. Als Hauptargument wird dort ausgeführt, dass radfahrende Frauen sich auf sexuell verfängliche weise darstellen würden.

    Quelle(n):
    http://www.meinews.net/islam-t109369.htm…
    http://www.shia-forum.de/index.php?s=bdc…

  23. avatar

    @ KJN

    Ich korrigiere mich: Ich habe Cabelmann vielleicht doch etwas zu verharmlosend gelesen, insofern er nämlich die – justiziable! – Beleidigung und das Hineinreden, also beide, gleichermaßen auf Verurteilung und Zurückweisung bezieht. Wenn es sich nicht um eine bloße sprachliche Nachlässigkeit/ Ungenauigkeit handelt, rückt er damit das Hineinreden (und den Skandal und die Provokation) mindestens stark in die Nähe der Justiziabilität bzw. justizförmigen Verurteilung und Zurückweisung. Das wäre, wenn Absicht, schon einigermaßen fundamentalistisch.

  24. avatar

    @ Lyoner: Schöner Schwitzkasten

    Vielleicht denken Sie mal ’ne Sekunde nach.

    Der zweifelhafte Charakter/ Ruf des Islam ist hier Thema. Analogie: Wir, Sie und ich, reden über eine Person zweifelhaften Charakters/ Rufs. Plötzlich vergleiche ich die Person zweifelhaften Charakters/ Rufs z.B. mit Ihnen, indem ich sage, dass Sie dieses oder jenes aber besser könnten als die in Rede stehende Person. Ansonsten gebe ich keine nähere Erläuterung.

    Sie werden mich sofort fragen, was ich mir dabei denke, Sie mit der Person zweifelhaften Charakters/ Rufs zu vergleichen. Sie werden mich sofort danach fragen, was ich im Vergleich evtl. „allzu vielsagend [sic!]“ unausgesprochen gelassen habe.

    @ KJN Apropos Judentum/Christentum

    Tja. Die „Tümer“! Früher sprach man z.B auch oft von Deutschtum, etwa im Volkstumskampf gegen das Polentum. – Ich bin gegen die „Tümer“ außerordentlich misstrauisch. Sie bereiten mir Unbehagen. (Aber zum Glück nicht nur mir. Lesen Sie, bei Interesse, zu den „Tümern“ hier! Höchst aufschlussreich und dabei amüsant! )

    Das Cabelmann-Zitat – wie es da steht und ohne weiteren Kontext – ist aus meiner Sicht OK. Warum sollte man den Papst beleidigen dürfen? Man darf ihn aber kritisieren. Vielleicht, allerdings, will Cabelmann gerade eben das ebenfalls verurteilen und zurückweisen. Im Zitat fehlt jedoch das womöglich entscheidende Verb: „in die Angelegenheiten der Kirche [???] lassen muss“.

    Ist in der Lücke z.B. „hineinreden“ zu ergänzen, stellt sich die Frage, was genau die geforderte Verurteilung und Zurückweisung des Hineinredens meint. Ein gesetzliches Verbot bzw. eine Verurteilung und Zurückweisung auf der Basis eines gesetzlichen Verbots wäre ganz klar daneben – verfassungswidriger Fundamentalismus. Nach Cabelmann ist das Hineinreden aber „nur“ Skandal und Provokation (und nicht etwa ein Verbrechen). Deshalb glaube ich, dass es sich bei der geforderten Verurteilung und Zurückweisung nur um eine verbale und insofern demokratiekompatible Verurteilung und Zurückweisung handelt, insofern also OK ist.

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