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Die Deutschlandhasser

In der „Neuen Rechten“ und dem von ihr beeinflussten vorpolitischen Raum der Blogs, Facebook-Gruppen, Pegida-Sympathisanten und Bürgerbewegungen gegen Asylantenheime und dergleichen wird unterstellt, die „linksgrünen Gutmenschen“ seien von allem vom Hass auf Deutschland und die Deutschen motiviert. Wer mir nicht glaubt, sollte mal „Deutschlandhass“ oder „Deutschlandhasser“ in seine Suchmaschine eingeben.
Wie stimmig ist dieser Vorwurf?


Er ist – erstens – natürlich nicht neu. Schon für Bismarck waren die Sozialdemokraten „vaterlandslose Gesellen“, und noch Konrad Adenauer stellte im Wahlkampf gegen „Herrn Brandt alias Frahm“ ausgerechnet am Abend nach dem Mauerbau in Berlin dessen Zugehörigkeit zur Schicksalsgemeinschaft der Deutschen in Frage, weil der den Zweiten Weltkrieg im norwegischen Exil verbracht hatte.
Die christlich-sozialen Antisemiten der Bismarck-Ära, die Sprecher der „Konservativen Revolution“ in der Weimarer Zeit und in ihrem Gefolge die Nationalsozialisten weiteten die Kampfzone aus, indem sie die Juden als die eigentlichen Deutschenhasser ausmachten, die sowohl hinter der Sozialdemokratie und den Kommunisten als auch hinter dem angelsächsischen Finanzkapitalismus und der seelenlosen Moderne steckten. Der unterstellte Hass der Juden auf die Deutschen rechtfertigte den präemptiven Schlag gegen die deutschen Juden 1933ff; dieser Schlag wiederum diente als Begründung, weshalb man „Welt-Juda“ ausrotten müsse, da sich sonst die Kinder und Kindeskinder der Juden an den Deutschen rächen würden. Die Propaganda verfing. Im Hungerjahr 1946 fragte ein Pastor der Bekennenden Kirche, der vier Jahre mit Martin Niemöller in Dachau gesessen hatte, den britischen Besatzungsoffizier Julius Posener: „Was wird gewollt? Soll das deutsche Volk vernichtet werden? Ist das der Plan? Man denkt das hier allgemein.“ Dass der „jüdische“ Morgenthau-Plan die Blaupause für eine solche Vernichtung darstellte, gilt bis heute unter Rechtsextremisten als ausgemachte Sache.

Deutschland, bleiche Mutter
Dass die den Juden unterstellten Vernichtungsabsichten absurd waren, muss ich wohl nicht besonders betonen; eher muss man sich über die Versöhnungsbereitschaft der allermeisten Juden nach 1945 wundern. Wie stand es aber um die deutsche Linke?
Die Situation der Kommunisten in Nachkriegsdeutschland ist kompliziert, da sie einerseits damals patriotische, ja nationalistische Phrasen im Mund führten, andererseits völlig von Moskau abhängig waren. Einem Bertolt Brecht aber (und ich weiß am besten, wie problematisch der Mann ist!) kann man den Schmerz über Deutschlands tiefen Fall glauben:
„O Deutschland, bleiche Mutter!
Wie sitzest du besudelt
Unter den Völkern.“
Auch den Patriotismus nimmt man dem Dichter ab, der in Brechts Vorschlag für eine neue Nationalhymne zum Ausdruck kommt:
„Und weil wir dies Land verbessern
Lieben und beschirmen wir’s
Und das Liebste mag’s uns scheinen
So wie andern Völkern ihrs.“

Adenauer, Kohl, Schmidt: Deutschenhasser?
Die Sozialdemokraten waren nach 1945 gesamtdeutsche Patrioten, die Konrad Adenauer – nicht ohne Grund – vorwarfen, die Einheit der Nation der Westbindung zu opfern. Da bin ich übrigens ganz bei Adenauer. Aber auch wenn der Alte 1989 endlich Recht behielt: Hätte man mit einer Neutralisierung Deutschlands zwei, drei Generationen von DDR-Bürgern das Leben in der Diktatur ersparen können? War Adenauer also ein „Deutschenhasser“, weil er das Bündnis mit den USA und die Integration Westeuropas über die Wahrung der staatlichen Einheit Deutschlands stellte?
Noch die vom kürzlich verstorbenen Patrioten, ja Nationalisten Egon Bahr ausgedachte „Neue Ostpolitik“ wurde – wieder nicht ohne Grund – in Washington, London und Paris kritisch beäugt als Versuch, einen deutsch-nationalen Sonderweg zu gehen. Der Euro schließlich wurde nicht zufällig vom rheinischen Christdemokraten Helmut Kohl gegen den Rat seiner Wirtschaftsfachleute eingeführt, um das wiedervereinigte Deutschland fest an den Westen zu binden – und sei es um den Preis des Verlust der harten Währung D-Mark und der ökonomischen Selbständigkeit der Nation.
Ist Kohl also ein „Deutschenhasser“? Die Frage ist natürlich ebenso unsinnig wie die nach Adenauers Deutschenhass. Freilich misstrauten Adenauer und Kohl ebenso wie Helmut Schmidt den Deutschen. Bei Schmidt geht das Misstrauen so weit, dass er im Gespräch mit Fritz Stern die deutsche Anfälligkeit für den Antisemitismus mit „irgendwelchen Genen“ erklären will: „Nennen Sie es eine ererbte Eigenschaft … Wenn Sie die mit dem Wort Gen verbundenen Konnotationen vermeiden wollen, nennen Sie es eine Prädisposition.“
Ist Helmut Schmidt ein Deutschenhasser?

Die 68er und der deutsche Selbsthass
Eher jedenfalls als die 68er, denen die Neue Rechte die Urheberschaft des heutigen „linksgrünen“ Deutschenhasses unterstellen. Der rabiate Antiamerikanismus und unterschwellige Antisemitismus der „Neuen Linken“ musste ja gerade die Skepsis der Generation Kohl und Schmidt gegenüber dem deutschen Charakter bestätigen. Dass die 68er betont internationalistisch auftraten und überall (wo es ihnen passte jedenfalls) Nazis witterten, steht in keinem Gegensatz dazu, dass sie, wie Götz Aly und andere gezeigt haben, in Vielem nur die Ressentiments der Väter auslebten – gegen Besatzer und Juden, Kapitalismus und Moderne.
Explizit wurde der linke deutsche Nationalismus in der – freilich sektenhaften – Organisation, deren Mitglied ich war. Die KPD/AO wollte ein „unabhängiges, vereintes, sozialistisches Deutschland“, und zwar in der Reihenfolge, und pflegte deutsches Brauchtum wie zum Beispiel Volkslieder, kurze haare, Pünktlichkeit, Ordnung und streng monogame Ehe. Unvergesslich, wie ich als Teil einer KPD/AO-Delegation nach Albanien reiste, wo wir den dortigen „Genossen“ unsere Unterstützung in ihrem „nationalen Selbstbehauptungskampf“ gegen den Titoismus zusagten (da werden die Albaner aber froh gewesen sein!), die Befreiung der ostdeutschen Bevölkerung vom Joch des „sowjetischen Sozialimperialismus“ als vordringlichste Aufgabe im „Kampf des deutschen Volkes (sic) um nationale und soziale Befreiung“ bezeichneten und zum Abschluss „Wir sind des Geiers Schwarzer Haufen, hejahoheh!“ schmetterten. Deutschlandhasser sahen anders aus.
Allerdings waren wir besondere Spinner; innerhalb der Neuen Linken gab es eine Skepsis gegen alles Deutschtümelnde, genährt durch eine Abneigung gegen die Vertriebenenverbände und andere „Ewiggestrige“, wie es damals hieß, die einen nur leicht kaschierten Revanchismus mit Volkstanz und Trachtenumzügen garnierten. Das Verdrängte kehrt allerdings wieder: So sehr die Neue Linke die deutschen Vertriebenen und ihre reaktionäre Sentimentalität ablehnten: Wenn es um Palästinenser ging, zog man sich die Kefiyeh an, vergoss Tränen über die innige Verbindung von Mensch und Land – sprich Blut und Boden – und war Revanchist, was das Zeug hält. Und das Völkische pflegte man auch. Ich erinnere mich, wie sich auf einer universitären Skifahrt einige Mitglieder der Reisegruppe über die Dudelei der Zillertaler Alm-Buam (oder wer da auch immer aufspielte) mokierten, worauf eine pfiffige junge Frau antwortete: „Ihr mögt jede Art von Volksmusik: spanische, portugiesische, chilenische, arabische, kenianische, jamaikanische – bloß deutsche nicht.“
Und da war einiges dran.

Linker Paternalismus
Es stimmt auch, dass bis heute einige Leute aus dem Umfeld der Antifa und Grünen Jugend ein sentimentales, quasi-paternalistisches Verhältnis zu Flüchtlingen pflegen, besonders aus Afrika oder dem Nahen Osten, weniger zu den Migranten aus, sagen wir, dem Balkan, oder zu Angehörigen des deutschen Prekariats. In den wenigsten Fällen dürfte jedoch dieses Engagement durch einen Hass gegen Deutsche motiviert sein. Zwar ist der deutsche Selbsthass eine Tatsache, auch wenn er heute, ein Dreivierteljahrhundert nach Hitler, erheblich weniger ausgeprägt ist als in den 1960ern, als viele junge Leute im Ausland ihre deutsche Identität versteckten – mit Grund übrigens; man konnte einiges Üble erleben – und viele Intellektuelle gern in eine europäische Identität aufgegangen wären – womit sie nur umso stärker bewiesen, wie deutsch sie waren, denn sonst will das ja keiner. Aber wer Deutschland zu eng, zu muffig, zu – nun ja – deutsch findet, kann heute leichter als je zuvor anderswo in Europa oder in den USA oder Asien studieren und Arbeit finden. Deutschland ist ja weder Schicksal noch Gefängnis. Das Gefühl, am deutschen Wesen ersticken zu müssen, das man im Muff der 1950er und 1960er Jahre haben konnte, ist einfach nicht mehr da, weil Deutschland – selbst in der Provinz – ein ganz anderes Land geworden ist.

Der Deutschlandhass als Ideologie der Neuen Rechten
Ich sagte: Der deutsche Selbsthass ist eine Tatsache. Geschichtliche Gewalt ist er geworden in Gestalt Adolf Hitlers, der das Land in den Abgrund führte und die Deutschen verachtete, weil sie sich als zu schwach erwiesen hätten, seine Weltherrschaftspläne zu verwirklichen.
Und diese Beobachtung führt mich zu einer weiteren.
Wenn es heute in Deutschland einen Hass auf Deutschland gibt, dann eher auf der Rechten als auf der Linken. Dies ist übrigens selbst nach der Logik der Neuen Rechten einleuchtend. Denn sie unterstellen, dass der „grünlinke Mainstream“, die „Mainstreampresse“ und die „Mainstreamparteien“ („Mainstream“ ist das heutige rechte Codewort für das, was in der Weimarer Republik von den Rechten „System“ genannt wurde) die Republik mit ihrer Agenda der Auslöschung Deutschlands durch Durchrassung, der Zerstörung der Familie durch Förderung sexueller Perversion, der De-Industrialisierung durch Klimahysterie und Energiewende, des Kotaus vor dem Islam und des Kampfs gegen das Christentum, der Auslieferung an die USA und die „EudSSR“ zu Lasten nationaler Eigenständigkeit längst beherrschen. Warum sollten die Linken also ihr Produkt hassen?
Gewiss, es gibt die „Antideutschen“, die wie Helmut Schmidt den Deutschen eine Prädisposition zum Antisemitismus unterstellen; gewiss, es gibt Salafisten und andere Muslime, die alles Westliche hassen, und also Deutschland hassen, weil es westlich ist. Und gewiss gibt es überall in Europa auf der Linken und Rechten inzwischen Leute, die ihren Widerstand gegen die von Schäuble und Merkel vertretene Politik einkleiden in Widerstand gegen eine unterstellte deutsche Hegemonie in Europa.
Aber in Deutschland ist es die Neue Rechte, die den „Mainstream“ hasst, also die Medien und Parteien, die von 90 Prozent der Deutschen konsumiert und gewählt werden. Es sind die Neuen Rechten, die „Gutmenschen“ verachten, also jene 70 Prozent der Deutschen, die einen Sozialstaat wollen, auch wenn er teuer ist, die Eisbären und Asylanten schützen wollen und immer noch meinen, die Geschichte bürde uns eine besondere Verantwortung gegenüber Minderheiten und Andersdenkenden auf. Es sind die Rechten, die den Mehrheits-Deutschen unterstellen, zu blöd zu sein, um ihre eigenen Interessen zu erkennen, zu feige, um sie wahrzunehmen, zu faul, das System zu stürzen. Denn darum geht es. Ja, es gibt Deutschenhasser unter uns. Es sind dieselben Leute, die mit deutschen Fahnen und Reichsflaggen gegen Asylantenheime randalieren. Denn Menschenverachtung kennt keine Grenzen.

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113 Gedanken zu “Die Deutschlandhasser;”

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    APo: ‚Wenn Sie das Zitat des Vorstands von B90/Grünen München verifizieren können, dann wäre er in der Tat ein eklatanter Fall von Deutschenhass.‘

    … ein Beispiel, dass zumindest ähnlich wie das strittige Zitat ist, belegbar. (… davon gibt ’s ’ne Menge, wenn Sie wollen):

    ‚Unterdessen ist in Bonn ein Wahlaufruf des türkisch-stämmigen Grünen-Abgeordneten Cem Özdemir auf breiten Unmut gestoßen. Özdemir hatte mit Blick auf die türkischen Wähler in Deutschland gesagt: „Was unsere Urväter vor den Toren Wiens nicht geschafft haben, werden wir mit unserem Verstand schaffen.“ Für den außenpolitischen Sprecher der Unionsfraktion, Karl Lamers, ist das „plumpe Anbiederung an nationalistische türkische Gefühle“. Der parlamentarische Staatssekretär Hauser (CDU) sagte: „Die Anbiederung mancher deutscher Politiker geht mittlerweile so weit, daß ein Herr Özdemir sich nicht scheut, Anleihen bei den osmanischen Kriegen gegen Europa zu nehmen.‘

    Quelle

    … das noch, Freunde, verpasst nicht den Anschluss 😉
    Daniel Pipes: ‘Insgesamt scheint es so zu sein, dass Verweigerung und Zensur nur eine gewisse Zeit weitergehen können, bis der Selbsterhaltungsinstinkt einsetzt. Das am stärksten für nationalen Selbstmord anfällige westliche Land wacht möglicherweise aus seiner Benommenheit auf. Sollte diese Veränderung in Schweden, dem “Nordkorea Skandinaviens”, stattfinden, kann und wird sie wahrscheinlich auch andernorts in Europa eintreten.’

    Eppur si muove.

    1. avatar

      Cem Özdemir hat sich zu dem ihm unterstellten Zitat geäußert, lieber Blonderhans, liebes ungesunde Volksempfinden, lieber Herr Weller und was der anderen angeblichen Freunde des Vaterlands mehr sind, die hier mit Falschinformationen Hasspropaganda betreiben; aber ein wenig Recherche ist Ihnen zuviel der intellektuellen Anstrengung:
      http://www.abgeordnetenwatch.d.....63-16.html

      Merke: Gerüchte streuen, nach dem Motto semper aliquid haeret, ist ein Mittel, das diejenigen disqualifiziert, die es benutzen, ob sie nun der Antifa oder der Querfront anhängen. ich werde nicht zulassen, dass „Starke Meinungen“ solcher Diffamierung eine Plattform bietet, egal gegen wen.

  2. avatar

    Lieber Peeka,

    für Sie mag Deutschland nicht mehr bedeuten als eine „Verwaltungseinheit“; dann ist es ja auch gehupft wie gesprungen, wie das Land aufgelöst wird und ob wir dann auf der Höhe der „Dynamik der internationalen Beziehung“ und der „Realitäten des 21. Jahrhunderts“ Google-, Monsanto- und Greenpeace-Existenzen werden. Wir streifen die überkommene und altmodische „fixierte Gruppenidentität“ wie „Deutscher“ (oder Franzose, Tscheche, Pole etc.) ab und werden uns nur noch über unsere „individuelle Identität“ definieren, die wir in so tollen modernen Korporationen wie Google oder Monsanto oder Greenpeace entwickeln dürfen. Damit sind wir dann beliebig austauschbare Funktionsmenschen (Elementarteilchen) ohne Geschichte.

    Für mich ist Deutschland eine historische und kulturelle Gestalt, ein unverzichtbarer Bestandteil meiner Identität, die mir auch einen spezifischen Welthorizont eröffnet. Für Sie hat das keinen Wert, Ihr Herz hängt nicht daran. Sie ahnen noch nicht einmal, was da verborgen ist. Und ich hoffe, dass es noch genügend Deutsche geben wird, die Traditionen weitergeben können. Ich will nicht nur sogenannte „Weltkultur“. Sie können das nicht.

    Ihrer Familiensaga

    „Meine Tochter, zu 75% deutsch, zu 25% kenianisch, ihr Bruder, zu 25% deutsch, zu 25% kenianisch, zu 50% tunesisch, ihre Schwester zu 50% italienisch, meine aktuelle Freundin, zu 50% italienisch, zu 25% polnisch, zu 25% deutsch, ihr Sohn zu 50% türkisch, zu 12,5% deutsch, 12,5% polnisch und 50% italienisch (und wer weiß überhaupt, ob das so simpel aus der Vergangenheit noch nachvollziehbar ist)…“

    entnehme ich, dass Sie Kind einer deutschen Mutter und eines kenianischen Vaters (ging der auf und davon?) sind, dass Sie mit einer bio-deutschen Frau zusammen waren, mit der sie eine Tochter haben, dann waren Sie mit einer tunesischen Frau zusammen, mit der Sie einen Sohn gezeugt haben; ich verstehe nicht, wessen Schwester jetzt zu 50% italienisch ist; jetzt sind Sie mit einer Frau zusammen, die zu 50% von einem italienischen Elternteil abstammt, zu 50% von einem deutsch-polnischen; der Sohn Ihrer Freundin wiederum ist „50% türkisch, zu 12,5% deutsch, 12,5% polnisch und 50% italienisch“ also ein 125%iger. Ich verstehe gut, dass man bei so komplexen Verhältnissen beim Rechnen ins Stolpern kommt.

    Das hört sich zuerst einmal sehr bunt („patchwork“) und sehr fortschrittlich an („Dynamik der internationalen Entwicklung“; man kann allerdings an die broken and dysfunctional families in den Schwarzenghettos in USA denken, wo sich alle bro&sis nennen. Das soll das Familienmodell auf der Höhe der Zeit sein?

    Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr. Kommen Sie Ihren Vaterpflichten nach? Zahlen Sie Alimente? Nichts für ungut, ich habe auch einen „Stiefsohn“, der in Deutschland ivory gezeugt hat und in SA ebony. Seinen Verpflichtungen kommt er m.E. nicht optimal nach.

    Ihrer

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    Dank für diesen Beitrag, dessen Kernaussage u.a. auch durch meine Erfahrungen bestätigt wird. So flog ich einst aus einer „fortschrittlichen“ WG wegen „neofaschistischer Umtriebe“. Ich hatte darauf hingewiesen, dass der Selbsthass keine politische Option der Linken sein sollte.
    Gewissermaßen als Ergänzung möchte ich auf meinen Essay aus dem Jahr 2014 hinweisen, in dem neben dem Selbsthass auch auf die narzisstische Kränkung durch die Historie als eine wesentliche Triebfeder der Völkischen hingewiesen wird. Hier – so Sie es erlauben – der link:
    https://summacumlaudeblog.wordpress.com/2014/05/04/essay/

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      Öh, Lucas, wo habe ich denn gesagt, dass die Menschenrechte für bestimmte leute nicht gelten sollten? Vielleicht zitieren Sie mich richtig, mit Quelle und Kontext, und dann kann ich Ihnen gern Rede und
      Antwort stehen.

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    Nun ja, man hätte doch sagen können, dass Peeka vermutlich zu 100 Prozent deutsch ist mit Faible für exotische Verbidungen. Das ist gar nicht so weit von Boris Becker weg.
    Der Weiler-Einwurf ist also erstmal falsch.

    Sie instrumentalisieren den aber sofort, Alan Posener. Pfui.
    Ich hatte früher auch ein mieses Sekbstwertgefühl. Das liegt daran, dass meine Oma Halbpolin war, endlich eine Erklärung.

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    Ich schätze mal, dass P. nach den im März n.J anstehenden Wahlen feststellen wird, dass seine Meinung zu der Frage, wer Deutschland hasst und wer nicht, von den 70% der Anständigen nicht in seinem Sinne bestätigt werden wird.

    Im übrigen sollte er mal hier nicht so tun, als wenn der Hass auf Deutschland und damit auf alles, was es mit seiner Westbindung seinem Verhältnis zu Israel und vor allem seinem Wirtschaftssystem repräsentiert nicht auch von bedeutenden Teilen der SPD und der sogenannten Qualitätspresse getragen wird. Diese Leute dürften für die Relevanz des Themas wesentlicher sein, als die braunen Männchen mit ihren Fahnen.

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      Lieber Riccardo Borghese, reden Sie mal Klartext. Wenn sie mit „P.“ mich meinen: Wir können gern eine Wette darüber abschließen, wer die nächsten Bundestagswahlen gewinnen und wie viele Menschen rechtspopulistische Parteien wählen werden. Vom Hass auf israel und die USA habe ich nicht gesprochen. Der ist, wie Sie sehr richtig anmerken, in der Linken mindestens ebenso verbreitet wie auf der Rechten. Darauf weist Henryk Broder nun seit über 30 Jahren hin. Aber zu meinen, wer Israel hasse, der hasse auch Deutschland – das ist Unsinn, es sei denn, wir entwerten den Begriff „Hass“ so sehr, dass er nichts bedeutet.

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    Danke, Herr Posener, dass Sie die Antwort des Herrn Weller veröffentlich haben. Denn sie offenbart nicht nur seine rassistische Denkweise, sondern auch die Unfähigkeit, aus einem rezipierten Text den logischen Schluss zu ziehen:
    Ich musste schon laut lachen, als ich las, ich sei ein „Halb-Kenianer“. Zur Überraschung des Herrn Weller gehören heutzutage zur Zeugung eines Kindes noch immer zwei Personen, und zumindest meine Großeltern waren noch gezwungen, ihre arische Abstammung bis zur 5. Generation nachzuweisen.
    Aber der Rassismus ohne Rassen bildet hier eine schöne Parallele zum Antisemitismus ohne Juden, wobei auch diesbezüglich die Frage der Intention nicht immer eindeutig zu beantworten ist:
    Wenn man als erkennbarer Fan meines Vereins Tenis Borussia Berlin durch Köpenick spaziert, ist es durchaus denkbar, antisemitisch beleidigt zu werden. Nur denkt der Beleidigende, dass alle Fans meines Vereins Juden sind, oder erwartet er, dass alle Juden Fans von TeBe sind?

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    Sicherlich gibt es in Deutschland Deutschenhass. Ich ertappe mich selbst dabei, Deutsches nicht zu mögen. Dem steht gegenüber aber auch eine Neigung zu spezifisch deutschen Errungenschaften: Technisches Interesse und daraus wachsende Brillanz, z.B. im Autosektor. Pflege des öffentlichen Raumes. Fokus auf effizienter Krankenversorgung. Förderung eines Kulturtourismus, den besonders Japaner und Chinesen schätzen.
    Aber Deutschenhass ist in der Flüchtlingsdebatte nur ein Randthema. Ich sehe gravierende Widersprüche bei diesem Thema. Politiker zum Beispiel betonen mit Inbrunst, dass wir neue Rentenzahler brauchen. Nein, finde ich nicht. Wir sollten das Umlagesystem abschaffen, möglichst viele länger arbeiten lassen. Jede Generation produziert andere Zahlen, daher macht ein Umlagesystem über die Generationen keinen Sinn mehr.
    Den Ländern, aus denen die Migranten kommen, ist damit nicht gedient. Gedient wäre ihnen mit einer Befriedung, auch mit vorangehenden militärischen Aktionen, wonach dann die bei uns Ausgebildeten als Ausbilder zurückkämen, um Industrien aufzubauen und ihre Länder in die Moderne zu entwickeln.
    Der Fokus der Regierung aber liegt auf Nachwuchs zwecks Rentenzahlung. Seit Norbert Blüm zwackt schon dieses Thema, und niemand kommt auf die Idee, dass a) das Rentensystem verkehrt ist und b) das Beamtentum, vor allem das Beamtentum, dass also das Thema krank ist und jede Wendung der Hilfeleistung für einen Krebskranken ähnelt. Und hier hasse ich Deutschland gelegentlich: Wenn ich diese feisten Alten sehe, die ebenso gut noch wenigstens halbtags arbeiten könnten. Alles blutet für diese Alten.
    Hier, in dieser Debatte, wird alles vermengt. Und letztlich ist das Mitleid ein Feigenblatt für Insuffizienz. Nur ein Asylant, dessen Land aufgebaut wird, und dem es freisteht, wieder zurückzugehen, ist ein Asylant, dem geholfen wird. Wenn er, wie Kinder, die plötzlich mit fünf Jahren eingeschult wurden und mit sechzehn Abi haben sollten, um früher Rentenzahlungen zu produzieren, als Rentenproduzent betrachtet wird, ist er einfach nur ein ausgenutzter Hilfloser in einer zynischen Rechnung. Frei ist was anderes.
    Außerdem machen wir hier etwas vor, was China durchaus kopieren könnte, denn China werden auch Jüngere fehlen. China könnte eines Tages die hier Ausgebildeten nach Osten locken. Dann sehen wir alt aus, immer noch dieselben Fernsehleute und Beamten zum Durchfüttern, aber niemand mehr da. Guten Morgen.

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    @Posener
    Ihre Replik auf den Vorwurf der Deutschenfeindlichkeit gegen die Grünen überzeugt mich nicht so recht. Mit dem Finger auf alle anderen zeigen, kann doch nicht die Antwort sein.

    Ich habe ihren Rat befolgt und „Deutschlandhasser“ gegoogelt. Dort fand ich eine rechte Seite mit diversen Zitaten von Grünen.

    Eines sei hier herausgegriffen:
    „Es geht nicht um Recht oder Unrecht in der Einwanderungsdebatte, uns geht es zuerst um die Zurückdrängung des deutschen Bevölkerungsanteils in diesem Land.” (Vorstand der Bündnis90/Die Grünen von München)

    Warum muss der deutsche Bevölkerungsanteil zurückgedrängt werden? Warum stört Linke inbesondere auch die noch durchgehend deutsche Besiedelung in Ostdeutschland? Das möchte ich mal recherchiert und erklärt haben ohne irgendwelche Ausflüchte.

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      Lieber Herr von Grafenstein: Wenn Sie das Zitat des Vorstands von B90/Grünen München verifizieren können, dann wäre er in der Tat ein eklatanter Fall von Deutschenhass. Allein, ich würde die Quelle – „eine rechte Seite mit diversen Zitaten von Grünen“ – so nicht gelten lassen. Wie gesagt, bitte ein Mindestmaß an Seriosität einhalten. Having said that: Nirgends behaupte ich, es gebe auf der Linken keinen deutschen Selbsthass. Au contraire.

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    @peeka

    Das Lied von SLIME endet mit dem ebenfalls häufig zu findenden linken Slogan „Deutschland verrecke!“, der bestürzende Parallelen zu dem Slogan der Nazis „Juda verrecke!“ aufweist. Ich weiß nicht, ob hier historische Gedankenlosigkeit am Werk ist oder Vorsatz.

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    Nationalistische Rechte hassen vielleicht den Mainstream, Gutmenschen und Linke, aber nicht Deutsche als Deutsche. Indem Posener beides durcheinandermengt, gelangt er zur Schlusspointe seines Artikels. Liebe zum eigenen Volk ist unverzichtbarer Bestandteil nationalistischer Ideologie. Wie Nationalisten mit dem Hass aus dem geliebten Volk zurechtkommen, weiß ich allerdings nicht. Vielleicht geben sie sich der Illusion hin, sie sprächen doch irgendwie für eine schweigende Mehrheit.

    Allerdings habe ich bei einem libertären Blogger schon mal Anflüge von Deutschenfeindlichkeit gelesen, wenn Deutsche aus Frustration darüber, dass sie die libertäre Staatsfeindlichkeit nicht annehmen wollen, mit dem Nazismus in eins gesetzt werden. Bei demselben Libertären fand ich sogar mal die Ansicht, Einwanderung sei gut, da sie wieder patriarchalisch und religiöse gesonnene Menschen ins Land bringe (also endlich ein Gegengewicht zu den links-feminisierten Deutschen).

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      Ja, aber das meine ich, BvG: Wer glaubt, die „schweigende Mehrheit“ oder die „eigentlichen Interessen“ „des Volkes“ zu vertreten, gerät leicht in die Position, die eigentliche Mehrheit und deren vermutliche Verführer zu hassen.

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    @peeka
    Kann es nicht sein, dass Sie als Halbkenianer Probleme mit Ihrer Identität haben und deshalb linksradikale Bands hören?
    Die Linksradikalen ziehen seelisch labile Menschen geradezu magisch an. Es gab ja schon Mädchen, die sich selbst Hakenkreuze in die Haut ritzten und dafür auch noch von linken Politikern geehrt wurden.

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      Ich veröffentliche Ihre Antwort an Peeka nur deshalb, Gert Weller, weil sie offenbart, welch widerlichen Geistes Kind Sie sind. Nur der „Reinrassige“ hat also keine „Probleme mit seiner Identität“? Pfui.

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    Au weia!
    Zunächst einmal, weil augenscheinlich den meisten hier Schreibenden nicht bekannt:
    https://www.bundesverfassungsgericht.de/entscheidungen/rk20001103_1bvr058100.html

    Wer also Zitate aus dem Lied „Deutschland muss sterben“ von SLIME grundsätzlich mit „Deutschenfeindlichkeit“ gleichsetzt, hat den Bezug auf Lersch nicht verstanden.

    2. Die Frage der Rassen bezogen auf die Genetik wurde eigentlich Anfang der 1990er Jahre von Luigi Luca Cavalli-Sforza umfangreich genug beantwortet (http://www.amazon.de/Verschied.....3426772426)

    3. Mein Eindruck ist, dass die Dynamik in der internationalen Entwicklung hier nicht Rechnung getragen wird und man von einem tradierten Deutschlandbild ausgeht, was mit der Wirklichkeit soviel zu tun hat, als würden wir über die Monarchie in Deutschland diskutieren. Da sind die Reichsbürger wirklich nicht mehr weit. Meine Tochter, zu 75% deutsch, zu 25% kenianisch, ihr Bruder, zu 25% deutsch, zu 25% kenianisch, zu 50% tunesisch, ihre Schwester zu 50% italienisch, meine aktuelle Freundin, zu 50% italienisch, zu 25% polnisch, zu 25% deutsch, ihr Sohn zu 50% türkisch, zu 12,5% deutsch, 12,5% polnisch und 50% italienisch (und wer weiß überhaupt, ob das so simpel aus der Vergangenheit noch nachvollziehbar ist), spiegeln die Realität des 21. Jahrhunderts wider, auch wenn das Blondhansel und andere nicht wahrhaben wollen.

    4. Mein Eindruck bleibt, dass an der fixierten Gruppenidentität von denen festgehalten wird, die sich nur bedingt über ihre individuelle Identität definieren wollen, womit dieses kollektive Selbsthassgeschwafel eher bei denen zu verorten ist, die vorgeblich ihr Nationalkollektiv huldigen („Du musst Deinen Selbsthass nicht auf andere projizieren, damit keiner merkt was für ein lieber Kerl Du bist“ – die Ärzte).

    5. Die Linke aus den 1980ern zumindest bezog sich positiv auf nationale Befreiungsbewegungen (z.B. Sandinisten), hatte aber auch ihren Grund dazu. Es wäre zu diskutieren, ob der antiamerikanische Bezug aus der Sorge resultierte, „Spielball zwischen den Mächten“ zu sein oder tatsächlich etwas mit dem Nationalkollektiv zu tun hatte. Eine Abgrenzung ist zum Teil schwer. Man muss auch trennen zwischen linker und ökologischer Bewegung. Baldur Springmann ist da ein Beispiel.

    6. Die neue nationalistische Rechte besteht bezüglich ihrer Parolen und ihrer Forderungen vor allem aus Copy Cats weshalb hier bei der Beurteilung Vorsicht angebracht ist. Das haben sie ja mit den Altnazis gemein. (Um nicht alle in einen Topf zu werfen, müssten an der Stelle aber die Neonazis tatsächlich getrennt betrachtet werden von der „Neuen Rechten“).

    7. Wer die Abschaffung von Deutschland als Verwaltungseinheit im Rahmen einer europäischen Integration fordert, hasst mit Sicherheit nicht automatisch das Land oder die Bewohner. Die Frage stellt sich nämlich eher,w as stattdessen kommt – das Bundesland oder die Kommune, vielleicht geht es auch ganz anders aus und wir werden Google-, Monsanto- oder Greenpeace-Bürger oder bekennen uns zum lokalen Bäcker.
    Wir wissen auch nicht, wie die Schotten reagieren, wenn die Korsen die Franzosen oder die Katalanen die Spanier loswerden. Und Bayern sind wir dann vielleicht auch los.

    8. Gesehen in Frankfurt am Main:
    „Heimatliebe ist kein Verbrechen“ (abgerissener Aufkleber der „identitären Bewegung“) – „Heimattruck Zella-Mehlis: Bei uns heißt es HAIMAT“. Bin begeistert.

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    derblondehans,
    Und hat Gabriel nicht vor kurzem noch Pegida mit der Aussage, da seien normale Leute drunter, mit denen müsse man sprechen, oder ähnlich, besucht? Naja, manchmal ändert der Wind einfach seine Richtung, da hauts wohl sogar Gabriel um 🙂

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    @ Roland Ziegler

    Sie verstehen möglicherweise, wie so viele Mitbürger, eine ganz einfache Sachlage nicht: In Deutschland gibt es keine Kriegsflüchtlinge. Ein Kriegsflüchtling ist dann in Sicherheit, wenn er in Italien/Griechenland/Ungarn/Zypern etc. angekommen ist.
    Dass er dann weiterreist, beweist, dass er in bester Gesundheit und nicht erschöpft ist. Ein Erschöpfter würde wie der alte Odysseus am sicheren Strand zusammenbrechen.
    Die Mobilität nach Deutschland, die dann folgt, hat rein wirtschaftliche Gründe. Einige dieser Menschen mögen uns aus wirtschaftlichen Gründen lieb sein, die allermeisten werden Ihre Kinder später noch mit ernähren müssen.
    Wenn es denn darum ginge, Arbeitskräfte zu finden, ließe sich ganz legal in Spanien, Griechenland, Portugal oder der Türkei werben.
    Wir werden in der Bilanz eine Masseneinwanderung in das deutsche Sozialsystem haben, solange, wie dieses in der jetzigen Form beibehalten wird.
    Einen echten Kriegsflüchtling könnte man rein theoretisch einfliegen, behandeln und ihm vorübergehend Asyl gewähren.
    Worum es hier geht, ist mir unklar: Wähler für SPD und Grüne? Geschäfte mit schrottigen Immobilien, statt der Abrissbirne? Deutschenhass? Demontage des deutschen und anderer Staaten?
    Ich glaube, niemand findet leicht eine Erklärung, was Spekulation Auftrieb gibt. Alle Weltmächte, die bei uns vertreten sind, hätten sicherlich gern langfristig geringere Gehälter, weniger Arbeitsrechte und größeren Spielraum, Angestellte auszunutzen. Mit deutschen SPD-Errungenschaften ist das schwer machbar. Daher muss ich mich wundern, dass die SPD das so mitmacht.

  15. avatar

    APo; ‚Falls jemand mir nicht glauben will, dass es dem harten Kern der Neuen Rechten tatsächlich um den Systemwechsel geht …‘

    … nur zu, ich mach mit … Pack, Dreck, Bodensatz, Mischpoke, Ratten – ‚An ihrer Sprache sollt Ihr sie erkennen‘ 1938, Hans Jacob zum Sprachgebrauch der (National)Sozialisten.

    Irgendjemand hat mal gesagtgeschrieben: ‚Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin der Antifaschismus.‘

    … no comment

  16. avatar

    ‘Two thousand years ago the proudest boast was ‘Civis Romanus sum’. Today, in the world of freedom, the proudest boast is – ‘Ich bin das Pack’.

  17. avatar

    …achso: Sie meinten, ich solle den Kram selber zur Kippe fahren, dann wird er auch nicht zerquetscht bzw. verbrannt. OK, vielleicht wäre das so. Aber warum sollte das besser sein als den Kram zum Flüchtlingsheim zu fahren, wo er definitiv – zumindest laut Ansage der Verantwortlichen – von Kindern zum Spielen gebraucht wird? – Oder wollten Sie wirklich nur ein bisschen stochern, so dass sich das Gespräch nicht lohnt?

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    …den Vorschlag, die Spielsachen in den Müll zu schmeißen, damit sie von Romakindern wieder aufgesammelt werden können, fand ich so abwegig, dass ich ihn gar nicht erst ernstgenommen habe. Mittlerweile habe ich da aber Zweifel bekommen; meinen Sie das evt. ernst? Falls ja: Haben Sie sich in diesem Zusammenhang mit der Wirkung von Mülllastwagen, Müllverbrennungsanlagen usw. auf z.B. Playmobilhäuser beschäftigt? – In jedem Fall müssten Sie zeigen, dass Ihre Alternative, die jedenfalls impliziert, dass die Flüchtlingskinder spielzeuglos bleiben, besser ist als mein Vorschlag. Schaffen Sie das? Dann legen Sie mal los.

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    Also die rechten Patrioten sind die wahren Deutschlandhasser und die Linken Deutschlandhasser, die das Steuergeld rausschaffen und ganz Afrika reinschaffen wollen, sind die wahren Patrioten?! Und die Linken Politiker exekutieren den Volkswillen, und die Staatsmedien sind der Wahrheit verpflichtet?! Das hab ich bisher nie so gesehen. Ich bin noch nicht ganz überzeugt, aber wenn ich so alt werde wie Til Schweiger, dann kommt vielleicht die Altersweisheit.

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      Sehnse, Gert Weller, so funktioniert die Diffamierung: „Linke Deutschlandhasser, die das Steuergeld rausschaffen und ganz Afrika reinschaffen wollen.“ Ich werde mich dazu nicht hinreißen lassen, hier die Politik der Antifa oder auch nur der – alles in allem relativ gemäßigten – Linkspartei zu verteidigen, weil ich sie für dumm halte. Aber zu behaupten, die Linken wollten „ganz Afrika reinschaffen“, und zwar „aus Deutschlandhass“ – das ist seinerseits nicht nur genauso dumm oder noch dümmer, bedient nicht nur eine alte antisemitische Stereotype (die Juden wollen die Rassenvermischung fördern, aus Hass auf die Arier) in neuen Gewand, sondern soll auch den Hass zwischen den Deutschen fördern. Übrigens bin ich auch der Meinung, dass SPD, Grüne und Linke Steuergelder verschwenden; sie „rausschaffen“ tun aber Leute wie Uli Hoeneß, die bestimmt nicht links wählen. Der Ton, sagt man, macht die Musik. Ihr Ton ist der eines hasserfüllten Eiferers. Das entwertet Ihre Aussagen selbst dort, wo sie möglcherweise diskutierenswert wären, etwa bei der Kritik der öffentlich-rechtlichen Medien.

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    @Parisien: Auf der Achse kommentiert? Und andersherum? Das ist schon sehr lange her. Vermutlich haben Sie diese Kommentare nicht richtig verstanden. Die meisten Achsenleute übrigens auch nicht. Es waren ironische Kommentare, da die Achsenleute oft derartig dämliche Sachen geschrieben haben, dass ich nicht an mich halten konnte. Dann habe ich das noch dämlicher kommentiert, so dass die dachten, ich würde ihnen zustimmen.

    Die syrischen Kinder können mit dem Plasik-Playmobilzeug genauso gut spielen wie es meine Kinder konnten, denke ich. Immerhin scheinen Sie ja zuzustimmen, dass es gut ist, wenn man den Flüchtlingskinders Spielzeug spendet? Das ist doch die Hauptsache, darauf können wir uns einigen. Das scheint heutzutage keine Selbstverständlichkeit mehr zu sein. Der Rest (mit Matthäus und der moralischen Oberhoheit usw.) ist mir ehrlich gesagt egal.

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    @ Alan Posener
    Deal? Kann ich nicht versprechen, ich schreibe gern mal bissig. Die Diskursivität kann auch aus den verschiedenen Teilnehmern ermittelt werden, theoretisch. Ich meine, wenn ich einseitig sein und Anhänger haben wollte, würde ich doch woanders schreiben, oder? Und noch was: Jahrelanges Kommentieren bringt einen halbwegs auf „Kollegen“-Niveau, auch wenn Journalisten das nicht so gern wahrhaben, weil sie das studiert haben, aber Praxis bildet auch aus. Vielleicht ist man deswegen dann auch flapsiger als sagen wir vor vielen Jahren. Elfenbeinturm ist nicht mehr so durch das Netz. Immerhin bin ich allein, und das sollte mich ehren. Der Twitter-Outcry in Gruppen ist doch armselig.

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      Naja, Parisien, „Kollegenniveau“ ist auch nicht mehr das, was es einmal war. Ich bitte Sie lediglich darum, die eingespielte Netikette zu wahren, um die wir uns eigentlich alle hier bemühen, weshalb das Niveau der Kommentare und Diskussionen bei „SM“ anerkanntermaßen über dem Durchschnitt liegt. Ginge es mir nur um Klicks, würde ich auf Eskalation setzen. Bissig sollen sie sein; nur bitte nicht gemein. Danke.

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    @ Alan Posener
    Sorry für den Gaul. Ich mag Pferde, deshalb fand ich den nun nicht schlimm. Hannoveraner gehören zu den weltbesten Pferderassen. Und ich bin nicht „Die Neue Rechte“, sondern passiv und Nichtwähler und werde das auch bleiben. Gelegentlich verteidige ich mal Fremde, in individuellen Situationen, aber das hängt man sich nicht ‚raus.
    Und was ist denn „Schwachsinn“? Dasselbe wie „bullshit“. Und Sie dürfen das. Sind Sie also Pöbel oder „Neue Rechte“? Ihre ganze Argumentation ist extrem einseitig, extrem voreingenommen.
    Und Journalisten dürfen pöbeln, Plebs nicht. Was ist denn das? Frau Merkel und ihre Garde?
    Wo gab es denn so was schon? Früher durften wir alle pöbeln, genau wie in Amerika, wo unterhaltsam ausgeteilt wird.

    @ RZ
    Austeilen? Klar. Wenn Sie auch austeilen und die moralische Oberhoheit unübersehbar für sich einfordern und auf so was wie „Guter Mensch von Sezuan“ machen. Ob die Leser und Posener wohl wissen, dass Sie früher auf der Achse kommentiert haben, und zwar oft genau andersherum? Zweier Diener Herren mit zwei Zungen. Im Islam nennt man das bekanntlich Taqqiya. Tun Sie Ihr Zeug und Ihr Mobiliar auf eine gute Kippe, wo Roma hinkommen. Da ist wirklich kein Unterschied, nur dass Roma das herrichten und noch einmal billig verscherbeln. Sie können so was wie Seitenast-Kapitalisten sein. Früher haben sie immer meine Besteckmesser abgeholt. Mit einem Benz. Kam alles geschliffen zurück. Musik können die auch.
    Was sollen die syrischen Kinder mit Ihrem Plastikkram? Das Holzspielzeug haben Sie nicht weggegeben, jede Wette. Und wenn doch, sind Sie einfältig, weil Ihre Kinder nicht mehr so viel verdienen werden.
    Ich habe jahrelang Stiftekästen nach Südamerika versenden lassen. Als sie mir dreimal mein Patenkind weggenommen und mir einfach ein anderes zugeteilt hatten, habe ich das beendet. Und schweigen Sie über Ihr vermeintliches Gutsein bitte. Keiner ist nur gut. Wir sind alle gemischt, und deswegen hat Matthäus so etwas gesagt. Claudia Roth ist auch nicht so gut wie sie meint, und wenn sie keine Atheistin wäre, wüsste sie das. Sonne, Mond und Sterne reicht nicht, „der Mond ist aufgegangen“ von Matthias Claudius schon eher.

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      Parisien, ich pöbele in genau bestimmtem Rahmen, zum Beispiel früher mit dem Bullshit-Button in meinen „Blattkritk“-Videos gegen Kollegen. Oder im Rahmen einer – selbstironisch – mit „J’accuse“ überschriebenen Kolumne. Aber ich bemühe mich, hier einen diskursiven Ton einzuhalten. Wo mir das nicht nicht gelingt, dürfen Sie mich gern darauf verweisen. Dafür bemühen Sie sich auch um Diskursivität. Deal?

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    Lieber Alan Posener,

    aus dem verlinkten Artikel kann ich jetzt nichts entnehmen, was auf einen Systemwechsel der Neuen Rechten hindeutet.
    Ich denke eher, die dort zitierten Demonstranten wollen gerade keinen Systemwechsel, sie wollen einfach nur das alles so bleibt wie es ist, inklusive niedrigem Ausländeranteil in Sachsen.

    Aber zurück zu Frau Roth, wenn sie als erfolglose Musikmanagerin im Gegensatz zu heute noch nicht im Mainstream schwomm, was hat sich dann mehr verändert, Frau Roth oder das System ?

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      Gute Frage, Don Geraldo. Frau Roth hat sich verändert, und das System hat sich verändert. Aber ganz sicher hat sich Frau Roth mehr verändert. Systeme sind träge. Und das ist gut so.

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    Sie wollen vermutlich auch nur kräftig austeilen, oder haben Sie ein bestimmtes Anliegen? Mich würde in diesem Zusammenhang der Unterschied zwischen Pseudophilosophen/Hobbymusikspezialisten und Philosophen/Musikspezialisten interessieren. Ist es das Einkommen? Oder die Qualität? Das Einkommen müsste tatsächlich höher ausfallen, dem könnte ich sofort zustimmen. Die Qualität ist eben so nur hoch, wie es die Beschränkungen erlauben. Ausschlaggebend ist – für mich – das Interesse.

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    @Parisien: Ich verstehe Sie nicht. Sie scheinen an einen Beitrag zu erinnern, der 4-5 Wochen alt ist. Dort hatte ich geschrieben, dass die Flüchtlinge, meinen Informationen nach, gerade Kinderspielzeug gebrauchen können. Meine Vorstellung war, dass eventuelle Leser ihre veralteten Spielzeuge eben nicht auf die Müllkippe, sondern in die Flüchtlingsheime bringen sollen, damit die Kinder dort damit spielen können.

    Dies ist übrigens immer noch meine Meinung (falls es noch den damaligen Spielzeugmangel gibt). Was genau ist falsch daran?

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    „… Ja, es gibt Deutschenhasser unter uns. Es sind dieselben Leute, die mit deutschen Fahnen und Reichsflaggen gegen Asylantenheime randalieren. …“

    Wobei sie inzwischen stets auch die Flaggen von Russland und von „Noworossija“ schwenken, was sich wohl nur mit einer ordendlichen Portion von deutschem Selbsthass in den Köpfen dieser Rechten logisch nachvollziehen lässt.

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    Außerdem, Roland Ziegler:

    „Wenn du Almosen gibst, sollst du nicht lassen vor dir posaunen, wie die Heuchler tun in den Schulen und in den Gassen….
    Wenn du aber Almosen gibst, so lass deine linke Hand nicht wissen, was die rechte tut, auf dass dein Almosen verborgen sei, und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird dir’s vergelten öffentlich.“
    Matthäus 6;3

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    @ Roland Ziegler

    Sie scheinen die Methodik Ihres Herrn und Masters übernommen zu haben: Diffamierung. Ich hätte Angst vor’m Schwarzen Mann (Poseners voriger Post). Nun ja, es kommt auf die Umstände an. Vor einem Typen aus Eritrea habe ich nicht unbedingt Angst, einem Hutu dagegen oder einem ehemaligen Kindersoldaten aus dem Kongo will ich nicht mal tagsüber begegnen.
    Einem Pseudophilosophen/Hobbymusikspezialisten wie Ihnen, der sich urplötzlich, erholt von seinem vermutlich „wohlverdienten“ Urlaub, in eine laufende Diskussion einschaltet und kräftig austeilt, dagegen, muss man mit einer gewissen Skepsis begegnen. Im Grunde haben Sie wenig Alltagsahnung, und wenn Sie sich damit brüsten, illegale Grenzgänger plus einige echte Asylanten mit altem Kinderspielzeug zu beglücken (älterer Post), lache ich mich kaputt. Ich sollte auch mal aufräumen und gucken, was ich nicht mehr gebrauchen kann. Vor den Asylanten schickten einige den Inhalt ihres Kellers auf Booten nach Palästina. Echt geglückte Caritas.
    Ich bringe bislang mein Zeugs auf die Kippe. Dort kommen immer Roma und holen sich, was sie brauchen. Caritas würde ich das aber nicht nennen.

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    Lieber Alan Posener,

    den Satz

    “Nie wieder Deutschland !”

    habe ich mit Bedacht an den Anfang meines Beitrages gestellt. Ob die sogenannten „Antideutschen“ wirklich nur eine Randerscheinung in der deutschen Linken sind wage ich zu bezweifeln, aber untern dem obengenannten Motto haben auch schon Leute wie Claudia Roth demonstriert.
    Als langjährige Vorsitzende der seinerzeit im Bund regierenden Grünen und derzeitige Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages ist sie alles andere als eine Randerscheinung, sondern – tut mir leid daß ich das böse Wort benutzen muß – absoluter Mainstream.

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      Ja, Don Geraldo, und da gibt es auf der anderen Seite – oder vielmehr auf der gleichen Seite – gibt es Antje Vollmer, ehemalige Vizepräsidentin des Bundestages, die bei der „Liga gegen den Imperialismus“ engagiert wr, die der pro-nationalen Linie der KPD/AO folgte. Was sagt das schon aus? Roth ist jetzt Teil des Systems, oder „Mainstream“, wie Sie das anglizisierend ausdrücken, aber sie war es nicht, als sie Managerin von „Ton, Steine, Scherben“ war.

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    @ Alan Posener
    So ein Schwachsinn. Von britischen Genen hat noch nie jemand jemals etwas verlauten lassen. Außerdem wären das im Prinzip teilweise auch deutsche Gene. Das kann schon sein. Wenn Sie sich gestört fühlen, argumentieren Sie kein Stück besser als ein Hannoveraner, ein Gaul.
    Das ist eine Ausrede. Sie reden selten von Ihrer Frau Mutter, von Julius schon öfter, siehe oben.
    Dresden war für Coventry, und man hat sich wieder versöhnt. Ansonsten sind britische Armeen durchaus für Fairness bekannt, im Irak hatten sie nicht den schlechtesten Ruf.

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      Lieber Parisien, Sie beschimpfen mich als „Gaul“, bezeichnen das, was ich sage als „Schwachsinn“: Das ist in etwa das, was ich mit dem „Hass“ meine, der von rechts kommt und der so gar nichtzum Anspruch passen will, konservativ zu sein. Das sind Pöbel-Manieren.
      Im übrigen irren Sie sich. Es gibt viele Untersuchungen zur genetischen Besonderheit der Briten:
      https://en.wikipedia.org/wiki/Genetic_history_of_the_British_Isles
      Dass ich von meiner Mutter wenig rede, heißt nicht, dass sie für mich nicht wichtig wäre. Und „Dresden war für Coventry“ stimmt einfach nicht. „Wofür“ war denn Hamburg? Und Würzburg? Und Kassel? Und Köln? Und Essen? Wie kann man im Zusammenhang mit dem Bombenkrieg von „Fairness“ reden? Mein Vater (ja, den muss ich wieder zitieren) schrieb als britischer Soldat beim Anblick der zerbombten Arbeiterviertel des Ruhrgebiets, hier habe man nach dem Prinzip operiert: „Friede den Palästen, Krieg den Hütten.“ Wollen Sie das ernsthaft leugnen, nur um mir eins auszuwischen?

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    Apo: ‚Schon möglich, aber verraten Sie uns bitte, wie Sie erkennen, was “der Volkswille” ist, damit auch wir ihn erkennen und uns ihm unterwerfen.‘

    Rechtsbruch kann kein ‚Volkswille‘ sein und ist kein Wahlversprechen. Oder? Das ist Sozialismus in höchster Potenz. Verluste sozialisieren, Gewinne privatisieren.

    … oder so, (hatten wir hier schon): ‎‚If voting changed anything they would make it illegal.‘ Emma Goldman.

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    Manche Linke hassen Deutschland insofern, als sie den Nationalstaat überwinden wollen, u.a. weil der die persönliche Freiheit einschränke. Mir gellen doch noch Songtexte wie „Deutschland muss sterben, damit wir leben können!“ und Parolen gegen „Staat, Nation und Kapital“ in den Ohren. Belege für regelrechten gegen Menschen gerichteten Deutschenhass fallen mir aber gerade nicht ein. Rechte werfen Linken Deutschenhass vor, Posener wirft Rechten nicht nur Deutschen-, sondern auch Menschenhass vor. Wer ist radikaler?

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      Lieber Herr von Grafenstein, ich habe mich im Artikel bemüht, nicht umstandslos von „Rechten“ zu reden. Man wird ja wohl in Deutschland noch rechts sein dürfen, wie man wohl auch links wird sein dürfen. Ich habe deutlich gemacht, wen ich meine: Die so genannte „Neue Rechte“ und ihre intellektuellen und randalierenden Hilfstruppen; diejenigen, auf die man stößt, wenn man, worum ich gebeten habe, Begriffe wie „Deutschlandhass“ googelt. Ich meine also „manche Rechte“, so wie Sie sehr richtig meinen, „manche Linke“ würden Deutschland hassen.

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    @ Alan Posener
    „Sehnse, Astrid Berger, und det liejt wahrscheinlich an den Genen, nicht wahr.“

    Das ist es, was sie meint und was ich meine. Sie sind kein Jude, aber überheblich. Judentum wird von der Mutter übertragen. Das mit den Genen ist Kappes. Ich selbst glaube nicht mal, dass Genetik in allem für Intelligenz verantwortlich ist, sondern Übertragung, Methodik. Man kann sehen, dass Afrikaner nicht besonders gut regieren, Obama kann schon regieren. Ein Afrikaner hat mir erklärt, dass in den meisten afrikanischen Staaten gilt, dass man, wenn man zu etwas kommt, das mit dem ganzen Clan teilt. So erklärt es sich, dass in einigen Staaten Staatschefs Positionen mit Familienmitgliedern besetzen. Das ist fern von Demokratie, hat aber doch wohl kaum etwas mit Genen zu tun.

    Sie versuchen krampfhaft, Ihre Kritiker und Kontrahenten zu Antisemiten zu stempeln, doch viele Ihrer Kritiker schätzen Henryk Broder, und der ist Jude, Sie aber nicht.

    Ansonsten zum Thema Deutschenhasser:
    Juden nein, jedenfalls nicht die, die mir bekannt sind. Linke ja und zwar durch die Bank. Und Linke waren auch die Nationalsozialisten. Und deutsche Bürger waren auch die Juden, teilweise deutscher als der Rest.

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      Lieber Parisien, ich meinte meine englischen Gene; wir, nicht die Juden, haben Hamburg und Dresden zerstört. Aber Sie haben nun einmal Ihre Obsessionen.

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    Glaube ich nicht, dass die Rechte die Deutschen hasst, sie sehen sie nur unter falschem linken Einfluss stehen, der sie ihr Wohl verkennen lässt.

    Führen Sie Belege an, in denen Rechte Hass auf die Deutschen äußern.

    Warum ziehen rechte Kader so gerne nach Ostdeutschland, wo sie nur von Deutschen umgeben sind, wenn sie sie doch angeblich hassen?

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    Interessant, das man die Sachlage so betrachten kann, wie Herr Posener. Ich seh das natürlich vollkommen anders. Was wollen die Deutschen, was ist der Volkswille, das ist hier die Frage. Wollen die Deutschen den Euro? Die Transferunion? Die islamische Massenzuwanderung? Die Abschaffung der Grenzkontollen? Die Asylflut? Großmoscheen? Die Politiker und Medien wollen all das, aber ich glaube die Deutschen wollen das nicht. Wieso gibt es keine Volksabstimmungen? In der Schweiz sind die linken Medien regelmässig überrascht von den Ergebnissen dieser Volksentscheide.

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      Was ist der „Volkswille“, Herr Weller? Äußert er sich in Wahlen? Dann will „das Volk“ die jetzige Politik. Oder haben Sie einen bevorzugten Zugang zu jenem „volonté général“, wie weiland Robespierre, Lenin und die anderen Verächter der parlamentarischen Demokratie? Schon möglich, aber verraten Sie uns bitte, wie Sie erkennen, was „der Volkswille“ ist, damit auch wir ihn erkennen und uns ihm unterwerfen.

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    Stimmt: mehrstimmig war es. Ein polyphones Werk nach dem Motto: „Wenn ich nicht irrte, hörten wir geübte Stimmen Chorus singen“.

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    @S.T.

    … ich habe nix vollmundig behauptet. Wenn ich geschrieben habe dass ich alles lese, meinte ich, es gibt für mich in der Themenwahl (und deren Bewertung) kein Tabu.

    Und an sozialistischer Literatur habe ich kein Bedarf. Da gibt ’s nix Neues. Den Quark musste ich in Schule und Studium ‚inhalieren‘. Hat nix gebracht. Nicht für die Sozialisten, die Indoktrination hat bei mir nicht funktioniert. Im Übrigen hatten wir das Thema hier schon in ähnlicher Fragestellung angeschnitten.

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    @DBH

    „… hiermit hat Bismarck aber Recht, oder? … anno Schnee: ‘… ist Ihnen bei den langen Reden’ – der Sozis – ‘auch nur eine einzige in Erinnerung, wo auch der leiseste Schatten eines positiven Gedankens, eines Vorschlags über das, was künftig werden soll, nachdem sie das Bestehende in Bresche gelegt haben – ist Ihnen etwas derartiges erinnerlich?“

    Industrialisierung – Soziale Frage – Sozialdemokratie: Klingelt da was? Nein? Sie lesen doch alles – haben Sie zumindest hier mal vollmundig behauptet. Dann lesen Sie nochmal nach in den entsprechenden Publikationen z.B. bei H.U. Wehler oder – wenn der Ihnen zu „sozialistisch“ ist – Th. Nipperdey. Lohnt sich!

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    In der Tat, es gibt Deutschenhasser unter uns. Alan Posener ist einer davon, auch wenn er davon nichts mehr merkt, denn Realitätsverlust kennt keine Grenzen.

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    Ja, gerade bei diesem Lied habe ich mich früher, als man sich noch gesellig betrunken hat, erfolglos um Mehrstimmigkeit bemüht. Da reicht Freiheit nicht aus, da bedarf es einer gewissen Dsiziplin. Es gelang bestenfalls bei der letzten langen Silbe, was aber schon ein eindrucksvoller Erfolg war, in Anbetracht der sehr freiheitsliebenden Sänger.

  41. avatar

    „Nie wieder Deutschland !“

    „Deutschland verrecke !!

    „Do it again, Bomber Harris !“

    Das ist eine unvollständige Auswahl der Parolen, die man in den letzten Jahren auf diversen Demonstrationen hören konnte.

    Ich würde das nicht nur als Deutschlandhass, sondern auch als Hass gegen die Menschen aus Deutschland bezeichnen.

    Diese Menschenverachtung habe ich allerdings bei solchen Demonstrationen weder von alten noch neuen Rechten gesehen, sondern von Vertretern von Grünen, Linken und Piraten, neben ihrer militanten Schutzstaffel von der organisierten Antifa.

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      Lieber Don Geraldo, das sind, so weit ich es sehe, Parolen der „Antideutschen“, gegen die ich verschiedentlich auch hier polemisiert und argumentiert habe und in meinem Beitrag als Deutschlandhasser bezeichne. Ich kann nicht erkennen, dass diese Leute innerhalb der Linken mehr als eine Randexistenz führen.

  42. avatar

    … Gott, o Gott, 25 x ‚Hass‘ in so einem kurzem Text. Mir ist ‚Hass‘ fremd. Hass setzt unter anderem, verschmähte Liebe voraus. Wer das berücksichtigt, merkt, dass beim Unterstellen von Hass – vom Hass nicht viel übrig bleibt. Eigentlich nix davon. Es gibt andere Gründe für Gewalt.

    Da haben wir, zum Beispiel, den Sozialismus als ein Grund für Gewalt gegenüber anderen. Verteilen was den Sozialisten nicht gehört, wobei den gleicheren unter ihnen dann das Meiste gehört. Nix neues, das gab es schon in der Steinzeit … das hat nix mit Ethnie, aber viel mit Ideologie zu tun. Daher!

    … hiermit hat Bismarck aber Recht, oder? … anno Schnee: ‘… ist Ihnen bei den langen Reden’ – der Sozis – ‘auch nur eine einzige in Erinnerung, wo auch der leiseste Schatten eines positiven Gedankens, eines Vorschlags über das, was künftig werden soll, nachdem sie das Bestehende in Bresche gelegt haben – ist Ihnen etwas derartiges erinnerlich?’

    … mir nicht, q.e.d..

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    Großartiger Text! Danke!

    „Verlassen sollst du sein von bösen Geistern!
    Die Mauer fällt, die Schrift bleibt an der Wand.
    Bewohnt von Menschenfreunden statt von Meistern.
    Ein schönes, schlimmes, stinknormales Land!“

    Heinz Rudolf Kunze

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    Das Zillertal liegt in Österreich, weshalb die Musik der „Zillertaler Alm-Buam“ auch keine deutsche, sondern österreichische Volksmusik ist.
    „Lat du min Leevsten büst“ wäre ein Beispiel für (nord-)deutsche Volksmusik. Das ist ein sehr schönes Lied, das leider meistens furchtbar verhunzt wird durch den gefühllosen Vortrag. Das ist aber das Problem des Sängers, nicht des Liedguts. „Guten Abend gut Nacht“ ist ein wunderschönes Volkslied, auch noch von einem der bedeutendsten deutschen Komponisten: Brahms. Es gibt viele andere schöne deutsche Volkslieder. Wenn man kleine Kinder hat, beginnt man sich ihrer wieder zu besinnen.

    Mir persönlich bedeutet Deutschlandliebe neben der Liebe zu deutscher Musik ein bestimmtes Gefühl der Heimat, das mit dem Auftreten bestimmter Landschaften, Farben, Wetterlagen, Geräuschen zu tun hat. Als Flüchtling muss man auf ein solches Gefühl verzichten, ein Grund für alle, die Deutschland lieben, den Flüchtlingen mit besonderem Mitgefühl zu begegnen.

    Ja, Herr Posener hat recht: die Randalierer mit den Deutschlandflaggen sind die Deutschlandhasser; ihr Verhältnis zu der Flagge ist der reinste Hohn und zu allem Überdruss auch noch bewusstlos: sie merken es nicht.

    1. avatar

      Nicht zu vergessen, lieber Roland Ziegler, „Auf einem Baum ein Kuckuck saß“; der Kuckuck als Symbol für den Freiheitswillen: vom Jäger erschossen, ist er im nächsten Frühling wieder da.

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