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Randy Newmans Lieder (8): Rednecks

Dieser Song ist neben „Short People“ vielleicht Newmans bekanntester. Aber ist er noch aktuell?

Man könnte ja meinen, dass ein Song aus dem Jahr 1974, der den rassistischen Populismus in den Südstaaten der USA thematisiert, dank der Bürgerrechtsbewegung und der Reformgesetzgebung Lyndon B. Johnsons, nur noch von historischem Interesse ist. Schließlich sind wir derart sensibel geworden gegenüber dem Rassismus, dass dieser Song deshalb nicht mehr im Radio gespielt wird, weil das Wort „nigger“ so oft darin vorkommt. (Und ich wurde von einer Frau, die später im Vorstand eines bedeutenden Medienkonzerns auch für Diversität zuständig war, schon mal kritisiert, weil ich zustimmend Yoko Onos Spruch zitierte: „Woman is the nigger of the world“.) Manche Leute meinen, die „woke Meinungsdiktatur“ sei das eigentliche Problem. Dazu gleich mehr.

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Randy Newmans Lieder (1): Short People

Zu sagen, Juden hätten den Rock’n’Roll erfunden, wäre vielleicht etwas übertrieben. Aber ohne den jüdischen Beitrag wäre die populäre Musik erheblich ärmer. Die Welt ohne Beatles, die der Film „Yesterday“ schildert, wäre ohne Brian Epstein Wirklichkeit. Und das ist nur der Anfang.

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Ist der Antisemitismus eine Spielart des Rassismus?

Aufgrund eines Server-Absturzes musste der Beitrag neu gepostet werden. In Einzelheiten – Zwischenüberschriften etwa – weicht er vom Original ab.  A.P.)

Ist der Antisemitismus eine Spielart des Rassismus? Die Frage mag abwegig klingen. Schließlich trieben die Nationalsozialisten ihren Rassenantisemitismus so weit, dass sie meinten, faktisch das ganze jüdische Genpool (so haben sie es nicht genannt, aber darauf lief es hinaus) auslöschen zu müssen: Männer, Frauen, Kinder, Säuglinge. Sonst wäre die arische Rasse und damit die gesamte Menschheit nicht sicher vor dem zerstörerischen Wesen des Judentums.

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Asal Dardan lebt wieder hier

Asal Dardan ist eine deutsche Kulturwissenschaftlerin. Vor zwei Jahren gab sie an, in Deutschland wegen des hier grassierenden Rassismus nicht mehr leben zu wollen. Jetzt ist sie wieder da. Ich freue mich darüber. Aber nicht über die kulturrelativistischen Thesen, die sie hier publiziert.

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Alter weißer Mann

Im Lauf einer dieser unerfreulichen Twitter-Verkampfungen, bei denen es oft nur darum geht, sich gegenseitig niederzuschreien, wurde ich von einer Frau als „alter weißer Mann“ kritisiert. Ich bin natürlich schuldig im Sinne der Anklage.

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Auf braunen Pfaden

Beim sogenannten Kyffhäuser-Treffen der extrem rechts angesiedelten AfD-Gruppe „Der Flügel“ im September 2017 sagte der Fraktionsvorsitzende der AfD im Deutschen Bundestag Alexander Gauland  „[Wir] haben…das Recht, stolz zu sein auf die Leistungen deutscher Soldaten in zwei Weltkriegen“.   Gleichzeitig forderte er, einen Schlussstrich unter die Beschäftigung mit dem Nationalsozialismus zu ziehen. Für ihn sind die  Jahrhundertverbrechen der Nationalsozialisten eine „falsche Vergangenheit“, die man zwar zu bedauern habe, die man aber auch einmal hinter sich  lassen müsse.  Öffentlichkeit und Politik empörten sich kurz über diesen Tabubruch, dann ging man wieder zur Tagesordnung über: zum vor Spannung vibrierenden Wahlduell zwischen Angela Merkel und Martin Schulz, das gerade  in die Zielgerade einbog. Inzwischen sind die skandalösen Sätze Gaulands schon wieder  Geschichte. Weiterlesen

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Patrick Bahners und der Antisemitismus

Kürzlich veröffentlichte die FAZ einen Beitrag ihres Kulturkorrespondenten Patrick Bahners unter der Überschrift: „Die Angst vor dem A-Wort“. Die wichtigste – wenn auch nicht belegte – Aussage des Beitrags lautete: „Nichts müssen Amtsträger in Deutschland mehr fürchten als das A-Wort.“ Unsinn natürlich. Würde man einen x-beliebigen deutschen Amtsträger – sagen wir: einen Finanzminister, Bürgermeister, Schulleiter oder General – fragen, wovor er sich am meisten fürchtet, wären die Antworten so vielfältig wie die Aufgaben: vom Ausbruch einer neuen Griechenlandkrise über rechtsextreme Gewalt gegen das geplante Asylantenheim, die nächste Bildungsreform bis hin zu einem russischen Angriff auf die Truppe in Litauen. Mit ziemlicher Sicherheit aber würde keiner sagen: „Davor, als Antisemit bezeichnet zu werden“.  Das zu unterstellen, ist an sich schon antisemitisch.

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Mehr Demokratie wagen

Ein Neujahrswunsch

Am 28. Oktober 1969 sagte der damalige Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) in seiner Regierungserklärung den berühmt gewordenen Satz: „Wir wollen mehr Demokratie wagen!“. Er wollte die  im staatlichen Bereich  gut funktionierende Demokratie durch demokratische Reformen in den gesellschaftlichen Institutionen ergänzen. In den Schulen führte die Schülermitverantwortung (später: Schülervertretung) zu einem partnerschaftlichen Verhältnis zwischen Lehrern und Schülern. In der Hochschule beendete die Drittelparität die Dominanz der Professoren im akademischen Getriebe. In den Betrieben und in der öffentlichen Verwaltung wurden die Rechte der Betriebsräte und  Personalvertretungen gestärkt. In jener Zeit begann der Prozess, der bei den Bürgern das Bewusstsein weckte, dass die Demokratie nicht nur die Sache der politischen Profis – sprich Parteien – sei, sondern das Recht, ja die Pflicht  eines jeden Bürgers. Teilhabe wurde zum entscheidenden Motto.  Die  1970er Jahre wurden zur Epoche der Bürgerinitiativen, ohne die die Grünen als Partei undenkbar wären. Die Vitalität  unserer  Zivilgesellschaft mit ihren zigtausend ehrenamtlichen Initiativen auf kommunaler Ebene wäre ohne diesen Aufbruch im „sozialdemokratischen Jahrzehnt“ (Bernd Faulenbach) nicht möglich. Die Willkommenskultur in der Flüchtlingskrise im Jahre 2015 war der sichtbare Beweis für die Lebendigkeit und Stärke dieser demokratischen Alltagskultur. Weiterlesen

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Rass- und andere Ismen

Sind Religionskritik und Rassismus immer klar voneinander zu unterscheiden? Sind die Ablehnung der Angehörigen einer Rasse und die Ablehnung der Angehörigen einer Religion zwei völlig verschiedene Dinge? Ich glaube nicht. Und das kann ich belegen.

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Die verlorene Ehre des Alexander Gauland

Keine Frage: Die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ hat journalistisch unsauber gearbeitet. Die Überschrift „Gauland beleidigt Boateng“ war nicht durch das gedeckt, was der stellvertretende Parteivorsitzende der AfD gesagt hat, und was er übrigens seit mindestens einem Jahr immer wieder in Hintergrundgesprächen von sich gibt; auch mir gegenüber hat er sich so oder so ähnlich geäußert.

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Cigdem Toprak: Folklore und Klischees statt Würdigung der Zuwanderung

Cigdem Toprak hat in der Berliner Lokalzeitung „Tagesspiegel“ die „Welt“ kritisiert. Das Blatt habe in einer Berlin-Sonderausgabe angeblich die Bedeutung von Migranten für die Stadt unterschlagen. Das ist erstens Unsinn. Zweitens aber ist Topraks Artikel im „Tagesspiegel“ selbst ein Beispiel für einen folkloristischen, ja fast rassistischen Blick auf Zuwanderung.
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