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Von den falschen Freunden Israels. Oder: eine antisemitische Fratze hinter der proisraelischen Maske?

Europaweit geben sich die Neuen Rechten große Mühe, die zum Teil antisemitischen Tendenzen innerhalb ihrer Anhängerschaft und in ihrem politischen Denken zu camouflieren. Weil mit dem politischen Antisemitismus aus dem Land und der Zeit der Väter und Vorväter kein Staat mehr zu machen ist, inszenieren Rechtspopulisten und Rechtsextremisten (allerdings anknüpfend an die Vorlagen der „politischen Mitte“) ein jüdisch-europäisches Abendland, das es so nie gegeben hat – man befrage hierzu nicht zuletzt die Nachkriegswerke gerade deutsch-jüdischer Denker wie Leo Baeck oder Gershom Scholem -, pilgern sie nach Israel, um dort ihre Judenfreundschaft in Szene zu setzen oder winken bei allen Gelegenheiten mit Israelfahnen, um Solidarität – ja, mit wem eigentlich? – zu demonstrieren. Doch manchmal fällt die Maske. Über den Zusammenhang von Antisemitismus und Proisraelismus nachzudenken, führt direkt in die Abgründe der Inkonsistenzen der Neuen Rechten.

Bereits ein flüchtiger Blick in das Opus cacatum des baden-württembergischen AfD-Landtagsabgeordneten Wolfgang Gedeon a.k.a. W.G. Meister – auch als Experte der Eigenbluttherapie ausgewiesen, was wiederum auf esoterische Abgründe verweist, die hier aber nicht verhandelt werden – offenbart, dass es sich bei dem Autor entweder um einen komplett Verrückten oder um einen Rechtsradikalen handelt. Vermutlich trifft beides zu, was die Sache allerdings nicht besser macht und noch weniger erklärt. Wunderlich daran  ist allerdings die ausgebliebene strafrechtliche Verfolgung, jener Teile des Werkes, die vom Recht auf Meinungsfreiheit möglicherweise nicht mehr gedeckt sind. Denn in selten offenherziger Weise äußert sich der Text in jenen Spielarten des Antisemitismus, die heute möglich sind: bspw. werden die „Protokolle der Weisen von Zion“ als authentische seriöse Quelle bewertet und zum Ausgangspunkt verschwörungstheoretischer Welterklärungen oder die wissenschaftliche und politische Auseinandersetzung mit dem Holocaust wird zum Produkt eines „Wahrheitsministeriums im Orwellschen Sinn“ deklariert. Der Autor knüpft an Verschwörungstheorien aus dem Arsenal des historischen Antisemitismus an, er geht den Umweg über die Relativierung des Holocausts sowie über die Delegitimierung der postnazistischen Erinnerungskulturen und er ist offen antizionistisch. Die Alternative für Deutschland bemüht sich nun um Schadensbegrenzung nach üblichem Muster: Relativierung des Tatbestandes, Distanzierung, Isolierung des Falles und schließlich, nicht zuletzt unter dem Druck der politischen Öffentlichkeit, Stigmatisierung und Ausschluss des Täters. Es ist beileibe kein Alleinstellungsmerkmal der AfD, dass die Sache zum Einzel- und Ausnahmefall erklärt wird und eine tiefgreifende selbstkritische Ursachenforschung mit großer Wahrscheinlichkeit ausbleibt.

Zwar wäre es töricht und schlichtweg falsch der Alternative für Deutschland zu unterstellen, sie sei eine antisemitische Partei. Das ist sie ebenso wenig, wie sie eine nazistische Partei ist. Doch sind auf drei Ebenen eindeutig antisemitische Bezüge ausfindig zu machen, welche diese Partei in grundsätzlicher Weise von den Parteien des demokratischen Spektrums zu trennen scheinen.

 

Erstens: Durch ihre Öffnung für rechtsextreme bis rechtsradikale Positionen ist es der Alternative für Deutschland gelungen, jene Wähler an sich zu binden, deren Stimmen bislang vornehmlich rechtsradikalen oder gar neonazistischen Parteien vorbehalten waren. Neben inhaltlichen Überschneidungen stützen lokale Wahlkampfbündnisse und gemeinsame Auftritte diese These, die von Wahl- und Wähleranalysen bestätigt wird. Es mag nicht jedem Mitglied der Alternative für Deutschland gefallen, aber ohne die Stimmen der extremen Rechten wären die Wahlkampferfolge wohl doch etwas bescheidener ausgefallen. Der Preis, den die Alternative für Deutschland dafür bezahlt, ist der Zwang zur weiteren politischen Radikalisierung nach Rechts. Denn natürlich sind Wählerstimmen an Erwartungen gebunden, denen die Partei gerecht werden muss, sofern sie dauerhaft an solchen „leichten Stimmen“ Interesse hat. Wie man in diesem Teil der Wählerschaft denkt, hat Alan Posener an dieser Stelle eindrücklich demonstriert. Ohne sonderlich großen Aufwand lassen sich in diesem Wählermilieu Fundstücke aus dem gesamten Repertoire antisemitischer Stereotype und Ressentiments aufspüren, die sich nicht selten zu einem geradezu „klassischen“ antisemitischen Weltbild verdichten. Natürlich will der sogenannte „bürgerliche Teil“ der Partei davon nichts wissen oder redet sich mit dem Verweis auf deren Jugendlichkeit heraus. Und doch stellt bereits ein nur halbherziges „Aber“ im Zusammenhang mit diesen Positionen einen markanten Bruch mit der politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland dar, den die Alternative für Deutschland bewusst kalkuliert.

Zweitens: Mittlerweile vergeht kaum eine Woche, in der hochrangige AfD-Politiker und -Politikerinnen nicht durch verbale Ungeheuerlichkeiten Anschlussfähigkeit oder Nähe zu rechtsradikalem Gedankengut demonstrieren. Wenn hochrangige AfD-Funktionäre sich völlig ungehemmt an Sprachformeln bedienen, die noch vor wenigen Jahren außerhalb neonazistischer Gruppierungen völlig undenkbar waren, möchte man eigentlich gar nicht wissen, wie es auf den hinteren Bänken in den Landtagsfraktionen oder gar in den Ortsvereinen sprachlich zugeht. Aber die politische Öffentlichkeit dieses Landes erfährt es mit berechneter Regelmäßigkeit und entrüstet sich, ohne mit der eigentlich nötigen Massivität dagegen einzuschreiten. Nun ist es von der Verrohung der Sprache bis zur Tat noch ein bedeutender Schritt, doch besteht über den grundsätzlichen Zusammenhang von radikalisiertem Sprechen und Handeln kein Zweifel. Es wäre mehr als nur eine Fleißarbeit, die öffentlichen Verlautbarungen von AfD-Funktionären und AfD-Fußvolk zusammenzutragen und deren rechtsradikale Sprachbilder in ihren Wirkungen auf Diskurs und Praxis innerhalb wie außerhalb des rechtsextremen Spektrums zu untersuchen. Von „System“ und Lügenpresse über „Umvolkung“ und „Reproduktionsstrategie“ bis hin zum „Land der Väter und Vorväter“ und einer „erweiterten Geschichtsbetrachtung gegen die Verengung der deutschen Erinnerungskultur “ besetzt die AfD Begriffe und Konzeptionen des Rechtsradikalismus, die mittelbar oder unmittelbar fester Bestandteil des historischen wie des gegenwärtigen Antisemitismusdiskurs sind.

Drittens: Das Parteiprogramm der AfD und zahlreiche öffentliche Verlautbarungen auch hochrangiger Parteivertreter atmen den Geist dessen, was in der Soziologie als „gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit“ bezeichnet wird. In einigen Passagen wird diese Menschenfeindlichkeit auch explizit. Seit mittlerweile drei Jahren beobachten wir das ebenso hinterhältige wie verlogene Spielchen, dass eine Partei von Thema zu Thema zieht, um ausgewählte Gruppierungen zu markieren, zu diffamieren und zu delegitimieren: der Euro, die Griechen, Schwule und Lesben, die Flüchtlinge, die sozial Deklassierten, der Islam und in dessen Schlepptau die Juden – die Liste lässt sich verlängern und wird sich auch weiter verlängern je nach politischer Opportunität. Es ist eine politische Taktik, die auf Fragmentierung und Entsolidarisierung zielt und die im Namen eines imaginierten homogenen Ganzen vielfältige Lebensentwürfe als „das Fremde“ auszugrenzen und schließlich unmöglich zu machen sucht. Die Beschlüsse des Stuttgarter Parteitages zeigen eindrucksvoll, dass die AfD sich nicht davor scheut, jene religiöse Praktiken zu stigmatisieren, die dem (kulturprotestantisch eingefärbten) Vulgärrationalismus der Mehrheit ihrer Parteimitglieder aufstoßen, selbst wenn es sich bei diesen Praktiken um essentielle Bestandteile religiöser Zugehörigkeit handelt. Zwar konnte die Forderung des Beschneidungsverbot noch abgewendet werden. Doch auch mit dem im Parteiprogramm durchgesetzten Schächtverbot wird der Angriff auf die Juden in Deutschland als Kollateralschaden im Kampf gegen die Muslime in Kauf genommen. Dass die Argumentationsmuster (Tierschutz, Grausamkeit, Barbarei) in den Debatten über das Schächten zumindest seit 150 Jahren nicht verändert haben, mag eine v.a. für Historiker interessante Randnotiz sein, verdeutlicht aber, dass es primär um die Frage geht, welche religiösen Minderheiten überhaupt Teil der Gesellschaft sein sollen. Bizarr war der Versuch eines AfD-Parteisprechers, den betroffenen religiösen Minderheiten in Deutschland ihren religiösem Kultus erklären zu wollen. Wenn die Alternative für Deutschland also einen „Euro-Islam“ fordert, der letztlich einer staatlich definierten und zugewiesenen Form des religiösen Bekenntnisses gleichkommt, dann betrifft dies das Judentum in gleichen Maße — und letztlich auch die christlichen Konfessionen, die von AfD-Funktionären ebenfalls gerne über die Grenzen ihres gesellschaftlichen Handelns belehrt werden. Wo, wenn nicht bei dieser Frage, sollten sich bekenntnisübergreifende solidarische Allianzen ausbilden und die Grenzen dort ziehen, wo tatsächlich fundamental Trennendes die Alternative für Deutschland charakterisiert.

 

Dagegen stehen allerdings die irritierenden Bilder rechtsnationaler Israelpilger, der Verwendung jüdisch-israelischer Symbole als Ausdruck von Verbundenheit und Solidarität mit dem jüdischen Staat und das lautstarke Bekenntnis zu einem imaginierten jüdisch-christlichen Abendland. Ist der niederländische Rechtspopulist Gert Wilders, gerne auch als Pegida-Gastredner tätig, ein bereits seit Langem etablierter Polittourist nach Israel, überraschte das plötzliche Israel-Engagement des FPÖ-Obmanns Heinz-Christian Strache, aus dessen Umfeld immer mal wieder offen antijüdische Stereotype gegen die Unbilden der modernen Gesellschaft in Stellung gebracht werden, schon mehr. Mittlerweile treten auch AfD-Funktionäre „privat“ in Israel auf. So sorgte Frauke Petrys ominöser Besuch in Tel Aviv für eine gewisse mediale Aufmerksamkeit. Bei Veranstaltungen der „Patriotischen Europäer“ an unterschiedlichen Orten Deutschlands werden immer wieder israelische Fahnen hochgehalten, wobei die Herkunft der Fahnenschwenker nebulös bleibt. Grotesker Höhepunkt war bislang jedoch der Auftritt jenes baden-württembergischen Landtagsabgeordneten, der während der Debatte über seinen antisemitischen Fraktionskollegen ein T-Shirt mit aufgedrucktem Davidstern in der Absicht zeigte, sich und seine Fraktion gegen den Antisemitismusvorwurf zu immunisieren.

Wie aber verhält sich der mal offene, mal camouflierte Antisemitismus innerhalb der gesamten europäischen Rechten zu deren unbestreitbarem proisraelischen Engagement? Man könnte es kurz machen und darauf verwiesen, dass logische Konsistenz nun einmal keine besonders ausgeprägte menschliche Eigenschaft und für politischen Erfolg schon gar nicht notwendig ist. Es schert gerade populistische Politiker relativ wenig, wenn ihnen die Widersprüchlichkeit ihres politischen Denken und Handeln aufgezeigt werden. Denn eine widerspruchsfreie Politik ist weder ihr Mittel noch ihr Ziel. Die Rechten haben gelernt, dass man mit offen neonazistischen Positionen vielleicht die Gefühlswelten der eigenen Anhängerschaft bedienen, doch in den meisten europäischen Staaten eben keinen Staat mehr machen kann. Ob die italienischen Neofaschisten, der Front National in Frankreich, die österreichischen Freiheitlichen oder der Vlaams Belang in den Niederlanden, sie alle haben sich vielleicht nicht gerade gehäutet, doch beherrschen sie mittlerweile das Wechselspiel der kalkulierten Annäherung und Abgrenzung zu rechtsradikalen Positionen nahezu in Perfektion. Bei der Alternative für Deutschland liegt der Fall insofern noch etwas anders, als die Wurzeln der Partei nicht im rechtsradikalen, sondern in einem sich radikalisierenden bürgerlichen Milieu lagen, wo antisemitische Stereotype zwar ebenso beheimatet sind, sich aber gewöhnlich nicht zu einem politisch mobilisierbaren geschlossenen Weltbild verdichten. Die AfD ging also den umgekehrten Weg, öffnete sich zur radikalen Rechten und passte sich so dem gesamteuropäischen rechtspopulistischen Muster an. Diesen Parteien ist gemeinsam, dass deren Proisraelismus in erster Linie ein instrumenteller ist, der einerseits gegen den Antisemitismusvorwurf immunisieren, andererseits symbolisch wie praktisch Solidarität im antimuslimischen bzw. antiarabischen Abwehrkampf auf nationaler wie internationaler Ebene herstellen soll.

Die rechtskonservative Regierung Israels, auf deren Verhalten es in dieser Beziehung sehr ankommt, hat sich den Avancen der europäischen Rechten bislang weitgehend widersetzt. Als der FPÖ-Obmann Strache einen Israeltrip triumphal als Staatsbesuch präsentierte, dementierte die Regierung Netanjahu umgehend. Doch gibt es bekanntermaßen auch in Israel politische und gesellschaftliche Kräfte, die die Idee einer antimuslimischen Querfront auch unter Einschluss der europäischen Rechten durchaus mit Wohlwollen sehen. Hieran anschließend läßt sich ein weiterer ideologisch bedingter fundamentaler Fehlschluss der europäischen Rechten aufzeigen. In ihrer Wahrnehmung sind israelische Gesellschaft und Politik ein monolithischer Block von Siedlernaturen und Rechtsnationalen, die nach ihrem ethnopluralen Gesellschaftsvorstellungen getrennt von allem Nichtjüdischen in ihrem eigenen Staat leben und agieren sollten. Dass die israelische Gesellschaft trotz Diskriminierung, Terror und Krieg in mancher Hinsicht wesentlich vielfältiger und dabei doch funktionsfähig ist als die Mehrzahl der europäischen, und dass diese Vielfalt – gerade im religiös-kulturellen Bereich – ihre Entsprechungen in Besonderheiten der Rechtsprechung, der politischen Repräsentation oder der gesellschaftlichen Institutionen findet, ignoriert die europäische Rechte gefällig. Im Grunde findet das Gerede vom „Apartheidstaat“ hier unter umgekehrten Vorzeichen und in positiver Deutung seine Entsprechung, was an den alltäglichen Realitäten schlichtweg vorbeigeht.

 

Ist die europäische Rechte, die Alternative für Deutschland eingeschlossen, antisemitisch? Obwohl sich in Reden und Handeln von Einzelnen eindeutige antisemitische Bezüge ausfindig machen lassen und die Bewegungen in ihren je nationalen Spielarten sich strukturell anschlussfähig an antisemitische Positionen zeigen, sehe ich das im Bereich des Politischen derzeit nur eingeschränkt. Aber sie würde jederzeit, bei gegebener politischer Opportunität, auch die antisemitische Karte spielen. Der Proisraelismus ist bei ihr allerdings viel mehr als eine Maske. Er bildet gleichermaßen die Legitimationsgrundlage für den antimuslimischen Kreuzzug im eigenen Haus wie die Grundlage einer Immunisierungsstrategie gegen den Antisemitismusvorwurf. Dabei füllt sie, taktisch durchaus geschickt, eine emotionale und politische Lücke, die sich aus der Entfremdung des demokratischen Europas und Israel ergeben hat. Diese Lücke gilt es unbedingt zu schließen, wofür allerdings ganz erhebliche Anstrengungen erforderlich sind und zunächst einmal die irritierenden Störfeuer auf beiden Seiten jenseits der offiziösen Bekundungen von besonderer Beziehungen zu beseitigen wären.

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34 Gedanken zu “Von den falschen Freunden Israels. Oder: eine antisemitische Fratze hinter der proisraelischen Maske?;”

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    Wissen Sie, Herr Funck, das Problem ist, die 68er und ihre Epigonen, wie Sie, nicht rechtzeitig unschädlich gemacht zu haben.
    Gesellschaftliche Vielfalt braucht man nicht. Minderheiten schaden nur der Mehrheit: z. B. Kriminelle den Gesetzestreuen, Sozialschmarotzer den Fleißigen, Ausländer den Inländern. Motzrentner den guten Autofahrern.

    Wenn die Mehrheit weiterhin entrechtet wird, so wird sie sich dies eines Tages nicht mehr gefallen lassen.

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    Was soll die Heranführung der Soziologie? Jeder weiß doch, dass diese unter dem Einfluß der Krankfurter Schule zu einer neobolschewistischen Pseudowissenschaft verkommen ist.

    Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit? Ein Wortungetüm der Spitzenklasse, aber eben ein typisch neobolschewistischer Kampfbegriff, wie „Rassismus“.

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    Wann zaubern Sie endlich Ihre Studie aus dem Hut, dass der deutsche Volkstod alternativlos und gerecht sei? Die Linkspartei lässt das schon plakatieren, und ihre Aufgabe ist es doch, das „wissenschaftlich“ zu belegen.

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      Was für eine Eingebung hatten Sie heute, Gert Weller? Fun fact: Weder mein berufliches noch mein privates Leben steht in irgendeinem Zusammenhang mit der Existenz der Linkspartei.

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    Sie verweisen auf eine „wissenschaftliche“ Studie, die in einer Grafik Elemente gruppenbezogener Menschenfeidlichkeit aufzeigt, die aber beliebig, inkonsistent und völlig unvollständig ist. Das nennen Sie wissenschaftlich, oder noch simpler,“anderes Thema“? Neben der Islamophobie gibt es keine Christophobie? Antisemitismus wird ja auch angeführt.

    Sagen Sie lieber gleich, womit diese Studie übereinstimmen sollte oder wen Sie in die Pfanne hauen wollen.

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      Gut, hier werden Meinungen, manchmal sogar starke, ausgetauscht. Aber irgendeine Meinung hinrotzen und gegen einen wissenschaftlichen Ansatz in Stellung bringen, der natürlich nicht unumstritten ist, aber doch auf einer anderen Ebene diskutiert werden sollte, als jene, die Sie hier einziehen, das geht einfach nicht. Zumindest nicht mit mir.

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    @KJN

    Danke für die Erläuterung! Sie als bekloppt zu erklären, liegt mir selbstredend fern!
    Zum Thema „Gedeon“: Herr Meuthen bestellt jetzt Gutachter – gleich 3 Stück! In Sachsen – Anhalt gibt es auch einen „AfD“ – Abgeordneten, Herrn Tillschlschneider, „patriotische Plattform“, der die Chuzpe besitzt, einen offenen Brief diverser Abgeordneter, in dem diese eine schärfere Abgrenzung nach rechts fordern, kurzerhand mitzuunterschreiben. Aus rein taktischen Gründen, wie er später intern verlauten läßt. Soviel zum Thema „Taktieren“, das die „AfD“ den „Systemparteien“ so gerne vorwirft. Im Unterschied zu Ihnen mache ich meinen Wahlschein ungültig, habe keine Lust, das „geringere Übel“ zu wählen.

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    @Wolf: Was heißt „akzeptabel“? Wir sollten uns davor hüten, uns zur Entscheidungsinstanz aufzuschwingen, was akzeptabel ist. Solange die Partei nicht verboten ist, ist sie wählbar und damit auch „akzeptabel“. Ich wähle sie trotzdem nicht.

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    „…atmen den Geist dessen, was in der Soziologie als “gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit” bezeichnet wird.“

    Atmen nicht auch jene diesen Geist, die zwar nicht in den dargestellten Menschenfeinde Raster hineinfallen, aber allen jenen Gruppen gegenüber feindlich gesinnt sind, die in diesem universitären Pamphlet bewusst vergessen wurden? (Gedächtnisstütze: christliche Gruppierungen, konservative Gruppierungen …)

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    @ Stevanovic

    Wenn Sie ein Beutegermane sind, und die Umvolkung sollte eines Tages gelungen sein (was ich auch nicht glaube; jedenfalls nicht in meiner Nachbarschaft), dann stehen die osteuropäischen Beutegermanen wohl auf welcher Seite? An eine harmlose Kosovo-Umvolkung denken wir hierbei hoffentlich nicht.
    Sie müssen mir doch nicht antworten! Ihre Zeitverschwendung, nicht meine. Ich lerne immer etwas.
    Und warum alle immer so einen AfD-Eiertanz aufführen, habe ich nie verstanden. Diese europäische Misere wird keine Partei des Systems jemals lösen. Gut, an die Kinder zu denken, sogar sehr gut. Darum sollte es gehen. Denn Eltern wollen ihren Kindern bekanntlich nicht schlecht.
    Wir werden uns in den nächsten Jahren, zumindest darüber herrscht Sicherheit, noch oft genug über die Vorteile dieses Systems unterhalten. Für wen auch immer.
    Und die paar Kollateralschäden, mein Gott, da hat die SPD ganz andere Vorstellungen im Keller.

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    Bevor ich hier für bekloppt erklärt werde, will ich erklären, wie m.E. das Thema hier unter dem Blickwinkel der ‚Thermodynamik‘ (Synergetik) abzuhandeln wäre: Parteien /Organisationen buhlen um den Wähler, der etwas will (strebt /Interessen hat, die vertreten werden wollen / unzufrieden ist ‚fern vom thermodynamischen Gleichgewicht, er muss essen, sich entwickeln, usw., empfindet Mangel usw. Jedes Lebewesen existiert fernab vom thermodynamischen Gleichgewicht).
    Um dieses Energiepotential für sich zu nutzen, muss im Wähler ein bestimmtes Weltbild programmiert werden, was vorzugsweise über Angst und Versprechungen funktioniert. Wir Deutschen sind da, glaube ich, anfälliger, als andere Völker. Individuen mit solchen Weltbildern sind fokussierbar, nutzbar für eigene Interessen. (Diese ‚Programmierung‘ funktioniert um so leichter, je stärker ein Über-Ich akzeptiert wird, Bildung hilft da also nicht immer. Dank Kant?)
    Wieso wird aber jetzt Israel von den Neurechten benutzt?
    Der Antisemitismus war für damalige Eliten nutzbar (Sündenbockfunktion), er war sogar Identifikationsobjekt, Identitätsobjekt, Eliteprojekt. Der Anti-Antisemitismus (Antifaschismus) hat eine ähnliche Sprungbrettfunktion. (Ein Sprungbrett braucht einen festen Bezugspunkt, Anker). AfD-Strategen könnten geneigt sein, alte und neue Sprungbretter zu nutzen, daher das Gehakel um Wolfgang Gedeon (ich zitiere ihn über die FAZ vom 4. Juni):
    Gedeon macht das Judentum als „inneren Feind“ und den Islam als „äußeren Feind“ des „Christlichen Abendlandes“ aus. „Wie der Islam der äußere Feind, so waren die talmudischen Ghetto-Juden der innere Feind des christlichen Abendlandes.“
    „Als sich im 20. Jahrhundert das politische Machtzentrum von Europa in die USA verlagerte, wurde der Judaismus in seiner säkular-zionistischen Form sogar zu einem entscheidenden Wirk- und Machtfaktor westlicher Politik..“

    So berichtet die FAZ, was Wolfgang Gereon schreibt. Entschuldigung, aber wenn das stimmt, ist das ein ‚Mein Kampf‘ in esoterisch-etepetete. ‚Israel‘ soll das kaschieren, wobei ich mir tatsächlich so etwas, wie Sympathie mit Israel als einem ‚Wehrhaften Staat der Juden‘ bei den Neurechten vorstellen kann. (Hier wäre darüber nachzudenken, ob Antisemitismus immer tatsächlich primär rassistisch wäre.. ich meine seine primäre Eigenschaft wäre diese verschwörungstheoretische Entlastungsfunktion).
    Politisch (oder als historisch relevant) sehe ich nicht diese Entlastungsfunktion an sich, sondern seine Ordnungsparameter (das Weltbild). Der Rassismus (als Ordnungsparameter) ist Vehikel für Verschwörungstheorien neuer Eliten. Hier ist der Unterschied zu alten – gleichermaßen anpassungsbereiten – Eliten: Während Angela Merkel ihre ‚alternativlose‘ Politik mit ‚Sachzwängen‘ versucht, zu begründen (durchaus fragwürdig), bewerben sich neue Eliten mit Verschwörungstheorien, die auf Schuldzuweisungen auf bestimmte Gruppen hinauslaufen. Da wäre dann auch wieder Platz für Antisemitismus, wenn sich solche Leute, wie Gedeon in der AfD durchsetzen. Ich werde die Reißleine ähnlich wie Stevanovic ziehen (SPD = kleineres Übel). ‚Bessermenschen‘ sind das aber auch nicht (brauchen wir auch nicht), aber zumindest wäre schlimmeres erstmal abgewendet.

  10. avatar

    Ich schlage vor, die Partei „Alternative für Deutschland“ grundsätzlich zu apostrophieren, um der, mit dieser sehr geschickt gewählten Namensgebung beabsichtigten Falle zu entgehen, irgendwann selbst zu glauben, diese Partei wäre tatsächlich so etwas, wie eine akzeptable Alternative.
    Sie ist es keineswegs und die bewusst demonstrierte Israelfreundlichkeit empfinde ich als „Kreidefressen“, um vorerst mal Vorwürfe des Antisemitismus abzuwehren.
    Diese Leute sind sehr gefährlich. Wehe, wenn diese Gesellen an die Macht kommen.

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    @ Stevanovic

    Das ist insofern Unsinn, als die Araber, die in Israel leben, keine Einwanderer sind.
    Unsinn auch, weil Ihre Anmerkung suggeriert, es gäbe keine Probleme.
    Die Probleme entstehen in erster Linie dann, wenn Migranten ihre Religionsgesetze inklusive Ablehung sogenannter Ungläubiger über die Landesgesetze stellen. Dazu gibt es genug Umfragen. Sie scheinen nicht dazu zu gehören. Apropos: Wie oft gehen Sie beten? Muslim ist nicht genetisch, daher übertreiben Sie.

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    Sollte man Israel als Vorbild nehmen, dann wäre in Deutschland noch Platz für über 10 Millionen Muslime, ohne das eine Träne über Umvolkung oder Identität vergossen wird.

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    @GUDE

    Was meine SPD Treue angeht: Ich habe bei der letzten Bundeswahl meine Zweitstimme der AfD gegeben. Von wegen Alternative und so, da habe ich aber noch nicht glauben wollen, dass die Alternative für Deutschland nicht eine Alternative zum Euro, sondern eine Alternative zu mir werden sollte. Jetzt werde ich wohl wieder SPD wählen (mal schauen). Na klar hat das Gründe, lieber GUDE. Sie werden es mir nicht übel nehmen, dass ich Parteien, die sich nicht so sicher sind, ob ich dazu gehöre oder nicht, ob mein Leben nur ein Missverständnis ist und meine Kinder wiedernatürliche Auswüchse eines kranken Systems sind, meine Stimme nicht geben werde. Wenn das Hauptkriterium für einen Deutschen die Eignung zum Unterscharführer ist, muss ich Ihnen Recht geben – Umvolkung gelungen, mit mir als Beutegermanen wird das wohl nix.

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    Danke für Ihre recht ausführlichen Antworten, Herr Funck. Ich möchte zu bedenken geben, dass in der Gesamtmasse, die in Kanada immigriert, Deutsche, Engländer, Franzosen, weitere Europäer, vermutlich auch Polen, Russen, Inder! und vor allem (British Columbia) viele Chinesen enthalten sind und dass die Einwanderung der etwas schwieriger zu Integrierenden keinen so großen Prozentsatz ausmacht wie bei uns.

    Die Angabe von 5% (eine Antwort weiter unten) hören wir seit ca. zehn Jahren, daher sollte man diese in Frage stellen. Außerdem macht es einen Unterschied, ob Bosnier oder Muslime aus Indien einwandern oder jahrelang fast nur Türken und jetzt fast nur Araber und Kurden. Diese Gruppen gehören statistisch auseinander dividiert. Zwischen einem Perser und einem Somali liegen Welten.
    Perser sind meistens gut integriert.

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    „Ich war lange genug außerhalb des Landes – dort, wo die “Zuwandererquote” bei 50% liegt und trotzdem alles seinen guten Gang geht – und habe vor, hier zu bleiben.“

    50% islamisch?

    Die proisraelische Maske möchte nur die eigene Schwäche verdecken.

    Israel unterschätzt Europa, und macht einen entscheidenden Fehler. Nur auf die USA zu setzen, wird langfristig ein Schuß ins eigene Knie.

    Auf das GG zu vertrauen, finde ich löblich, aber Geschichte funktioniert anders. Nichts ist für die Ewigkeit, nicht wahr. Außer Stevanovics SPD-Treue; hat natürlich seinen Grund!

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      @GUDE. Woher kommt die Zahl 50% islamisch? Nach den Zahlen, die ich kenne sind etwa 5-7% der in Deutschland lebenden Menschen Muslime. In Kanada sind es knapp 4%, aber in den beiden Metropolregionen Toronto und Montreal, in denen etwa ein Viertel aller Kanadier leben, ebenfalls um die 7%. Man muss anders fragen, warum scheinen Muslime in Kanada „integrierter“ zu sein und warum ist die Zustimmungs-/Identifikationsrate (über 80% und damit um zehn Punkte höher als der Durchschnitt) höher als in Deutschland? Vielleicht liegt es an den unterschiedlichen Integrationsbegriffen und den daran hängenden Zumutungen, an der besseren Chancengerechtigkeit, dem liberalereln Staatsbürgerschaftsrecht?

      Wie Geschichte „funktioniert“, das würde mich auch interessieren.

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    @ Marcus Funck
    Kanada sucht sich seine Immigranten und seine Flüchtlinge genau aus. Beispielsweise lässt es Flüchtlinge in ausgewogenem Geschlechterverhältnis ins Land. Aber Kanada, ohne eingebildete oder echte Feinde an seiner Grenze, kräht auch nicht, dass es plötzlich Ausländer in seine Armee aufnehmen möchte.

    Abgesehen davon wäre das alles sofort heilbar: Durch eine Abspaltung der CSU. Die CDU würde vermutlich einen Abfluss von Mitgliedern, auch von Abgeordneten erleben. Das konservative Spektrum wäre abgedeckt, die SPD könnte sich eigenständig positionieren, und wir würden andere Führungsfiguren bekommen. Machten die alles besser? Wissen wir nicht. Aber die Chance gibt es.

    Jedenfalls wäre das eine Art Waterboarding für die CDU.
    Gestern las ich, dass der Name Bouffier für BuPrä fiel. Oh ja, sie sortiert vielleicht gern den nächsten Konkurrenten aus. Ich hoffe nur, falls hier Chaos entstehen sollte, dass sie nicht den Kapitän der Titanic nachmacht.

    Ich werde sie auf keinen Fall wählen, auch nicht über die CSU, die ich separat wählen würde. Ich werde gar nicht wählen, FDP, SPD! oder sogar AfD, je nachdem, was dann sinnvoll erscheint. Sie kann gelassen davon ausgehen, dass vergraulte Stammwähler nicht zu ihr zurückkehren werden.

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      Das mit der kanadischen Genauigkeit bei der Auswahl von Immigranten ist nicht viel mehr als ein schöner Mythos. Die sozialen Ungleichheiten zwischen der ersten Generation und der Aufnahmegesellschaft sind im Mittel ähnlich dramatisch wie hier. Nur gleicht sich es in der zweiten und dritten Generation dramatisch an. Da kann man fragen, woran das liegt. Allein an der Auswahl der Einwanderer? Oder auch an der Aufnahmewilligkeit der Aufnahmegesellschaft und einer generell wesentlich größeren gesellschaftlichen Chancengerechtigkeit? Die kanadische Aufnahme von Flüchtlingen ist zu einem guten Teil privat gesponsert. Ein kluges Modell. Ich wünschte mir für Deutschland ähnliche Patenschaftsmodelle anstatt das hierzulande etwas wilde zivilbürgerliche Engagement. Nur, die große Zahl der Flüchtlinge sitzt hier in Europa und dessen unmittelbarer Nachbarschaft. Daher liegt der Fall doch etwas anders.

      Was das alles für parteipolitische Konsequenzen haben wird, ist für mich schwer abzusehen. Was die CDU m.E. derzeit richtig macht und sie von ihren konservativen Vorläuferparteien signifikant unterscheidet, ist die konsequente Abschottung nach rechts, selbst wenn es vorläufig einige Wählerstimmen kostet. Auf jeden Fall stimme ich Ihnen zu, dass es unserem politischen System mittelfristig sehr gut tun würde, wenn innerhalb des demokratischen Spektrums wieder Alternativen deutlich würden. Es gibt ja erste Absetz- und Profilierungsbewegungen, die ich hier aber nicht bewerten möchte.

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    Historiker sind wirklich allwissend.
    Immerhin hat es mit dem „Blutdoping“ eine Variante der Eigenbluttherapie bis auf die Dopingliste geschafft, aber da ficht den Historiker nicht an.

    Trotzdem wird eine Therapie als Esoterik entlarvt, ein augenscheinlicher Versuch, einem Hobbyhistoriker auch die berufliche Reputation zu diskreditieren.

    Haben Sie in Gedeons Machwerk nicht genug gefunden das in Ihren Fachbereich fällt ?

    1. avatar

      Bei Risiken und Nebenwirkungen frage ich immer meinen Arzt oder Apotheker.

      @Don Geraldo. Es soll ja Krankenkassen geben, die Eigenbluttherapien erstatten. Also, ist alles gut. Aus der Sicht des Historikers ist interessant, dass in der völkischen Bewegung um 1900 Deutschtümelei, Esoterik und „alternative / deutsche Medizin“ ebenfalls Hand in Hand gingen. Manchmal harmlos, häufig hanebüchen, gelegentlich offen rassistisch. Ich kann das in diesem Fall nicht bewerten, aber es fällt eben auf, weil es ein historisches Muster dazu gibt. Es wäre also interessant zu schauen, ob es heute vergleichbare Verbindungslinien zwischen Gesellschaftskritik, völkischem Denken und antimodernem Lebensstil gibt. Immerhin sprechen Sie von einem Machwerk. Da sind wir einer Meinung.

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    Sehr geehrter Herr Funck!

    Was Sie um 15:56 Uhr retournieren, ist sicherlich richtig. Nur las ich kürzlich, dass bereits ein Drittel aller eingeschulten Kinder Zuwandererkinder seien. Nun weiß man nicht, wie diese Gruppe sich genau aufschlüsselt und was Zuwanderer genau bedeutet (wie lange, integriert?, welche Gruppe), aber natürlich kann es passieren, dass es in der Zukunft Konflikte mit Eliminationspotential gibt.
    Sie würden dann vermutlich außer Landes sein. Ihr letzter Satz in dem Absatz lässt zu wünschen übrig. So kann man von akademischem Posten aus dazu beitragen, dass ein Land sich langsam radikalisiert.

    Ansonsten finde ich Ihre Ausführungen wichtig. Nur ist Geert Wilders kein Antisemit. Die Diskussionen leiden darunter, dass es zu viele Schubladen gibt. Bei den übrigen Gestalten kann ich das nicht beurteilen aufgrund zu eines zu kurzen Beobachtungszeitraums.

    Falls Sie aber Kritik an Goldman-Sachs antisemitisch finden, ist inzwischen die halbe Welt dabei, auch transatlantisch. M.E. ist das eine Bank mit viel Einfluss und eigenen Regeln, die Leitung egal:

    http://www.welt.de/wirtschaft/.....strie.html

    Was Bayer da vor hat, klingt nach Harakiri und erinnert an Herrn Schrempps brillante Eingebung (Ironie), Chrysler zu kaufen. Klang super: Daimler-Chrysler, aber das war’s dann auch.

    Und wie Sie folgenden Ausführungen entnehmen können, werden die Amerikaner sich nicht mehr sehr viel bieten lassen, auch nicht unter Mrs. Clinton:

    http://www.faz.net/aktuell/pol.....91724.html

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      @Oleander. Ich war lange genug außerhalb des Landes – dort, wo die „Zuwandererquote“ bei 50% liegt und trotzdem alles seinen guten Gang geht – und habe vor, hier zu bleiben. Und natürlich haben Sie Recht, wir sprechen hier über etwas, was wir genau gar nicht kennen, stellen Mutmaßungen auf, die nur zum geringen Teil auf realen Erfahrungen gründen, erklären Einzelfälle, Sonderentwicklungen und sicherlich auch sehr unangenehme Begleiterscheinungen zu allgemeinen Mustern, ohne das vorab genauer geprüft zu haben. Das ist übrigens nicht nur auf die „Zuwanderungskritiker“ gemünzt.

      Geert Wilders ist natürlich kein Antismeit, habe ich nicht behauptet. Seinen Proisraelismus muss man ernst nehmen. Aber auch bei ihm verhält es sich doch letztlich so, dass Israel als Projektionsfläche fungiert und im eigenen Land gegen die Muslime ausgespielt wird. Viele andere – in Israel wie in Europpa – spielen ein doppeltes Spiel, das thematisiert werden sollte.

      Der letzte Satz: Auf einen groben Klotz gehört ein grober Keil. Ich schreibe hier auch nicht als Wissenschaftler und habe nur eine Sprachfigur übernommen, die der Kommentator ins Spiel gebracht hat.

      Natürlich darf und meinetwegen soll man auch Goldman-Sachs kritisieren. Dann aber muss eine allgemeine Kapitalismuskritik am Anfang stehen, die nichts und niemanden schont, auch wenn „deutsch“ vor dem Namen des Finanzinstituts steht.

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    Ausgezeichneter Beitrag! Alle Gedanken, die ich mir selbst seit dem Lesen der Überschrift machte, wurden im weiteren Verlauf des Artikels bereits ausgeführt. Dem kann man nichts mehr hinzufügen.

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    Es ist leider allzu wahr, was im Artikel steht. Ich hoffe, die israelische Rechte wird die Distanz weiterhin halten. Denn den Parteien wie FPÖ, Front national usw. kann man eine solche Umwandlung nicht glauben. Sie hoffen nur, daß sie mit dieser Camouflage leichter an die Macht kommen. Das ist alles.
    lg
    caruso

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    „Das Parteiprogramm der AfD und zahlreiche öffentliche Verlautbarungen auch hochrangiger Parteivertreter atmen den Geist dessen, was in der Soziologie als “gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit” bezeichnet wird.“

    Die Parteiprogramme und Verlautbarungen der Blockparteien atmen den Geist der Deutschenfeindlichkeit, also wenn man Deutsche als Menschen sieht (was der linke Autor sicherlich wissenschaftlich widerlegen kann), dann sind die Blockparteien keinen Deut besser. Im Gegenteil, für mich als Deutschen sind sie die größere Bedrohung, denn sie wollen mich auslöschen. Also, jeder Deutsche der überleben will, muß die AfD wählen.

    1. avatar

      Tut mir Leid, lieber Gerd Weller, was Sie schreiben, ist nahe am Irrsinn. Mir ist nicht bekannt, dass irgendjemand „Deutsche“ auslöschen möchte. Es sei denn, Sie definieren Ihr Deutsch-Sein jenseits der von der Verfassung gedeckten Grenzen. Und selbst dann wird das nicht passieren, obwohl ich das bedauerlich finde.

  22. avatar

    … ooops? Korrektur

    M.F.: ‚Und doch stellt bereits ein nur halbherziges “Aber” im Zusammenhang mit diesen Positionen einen markanten Bruch mit der politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland dar, den die Alternative für Deutschland bewusst kalkuliert.‘

    … Antisemitismus und Antizionismus, werter M.F., finden Sie links und in den Schriften der Mohammedaner.

    Einen ‚markanten Bruch mit der politischen Kultur der Bundesrepublik Deutschland‘ – find ich gut.

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      @Blonder Hans. Ich habe nur Ihren letzten – korrigierten – Beitrag freigeschaltet. Über Daniel Pipes möge jeder für sich urteilen, wer seine Sachen liest. Dass es einen islamistischen Antisemitismus gibt, steht außer Frage. Ist aber nicht das Thema hier.

  23. avatar

    Für die linken Antisemiten ist Israel ein imperialistischer Spartaner-Staat, der willkürlich Araber umlegt. Rechte Antisemiten finden das gut. Der Unterschied ist Bewertung des antisemitischen Zerrbildes.

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