avatar

Advent

Es gibt viele Gründe für den Aufstieg des Christentums zur beherrschenden Konfession auf diesem Planeten, und nicht alle lassen die Christen in einem guten Licht erscheinen. Aber selbst Gegner des Christentums – und Atheisten, denen konfessionelle Streitigkeiten wurst sind, sowieso – müssen zugeben, dass das Christentum mit dem Bild des Kindes in der Krippe etwas einmalig Anrührendes und Wahres in die Welt gesetzt hat.

Natürlich sind Muttergottheiten und Götter, die als Kinder geboren werden, um als Erwachsene für die Gemeinschaft der Gläubigen zu sterben, im Mittelmeerraum keine Seltenheit. Aber die spezifischen Umstände dieser Geburt, wie sie von den Evangelisten geschildert werden, sind einmalig: Die junge Mutter, die zunächst von ihrem Verlobten der Untreue verdächtigt wird; die beschwerliche Reise nach Bethlehem; die Geburt in einem Stall, weil kein Raum in der Herberge ist; die Verkündung an die Hirten; die Flucht nach Ägypten.

Das Christentum hat mit dieser Ikonographie, die noch bei Paulus, also bei den frühesten christlichen Texten, überhaupt keine Rolle spielt, eine soziale Botschaft in die Welt gesetzt, die seitdem nicht verschwindet: Gott ist nicht auf der Seite der Herrscher, sondern auf der Seite der Armen und Unterdrückten; er wohnt nicht bei den Reichen, sondern bei den Armen; als er wählen konnte, wo er zur Welt kommt, entschied er sich nicht für die Kaiserfamilie, sondern für eine junge Frau aus einer Provinzstadt, die an einen Bautischler oder Steinmetz verheiratet worden war.

Wie ausgerechnet diese Religion, mit dieser so klaren Botschaft der Armut, zur Ideologie römischer Kaiser, feudaler Könige, moderner Kapitalisten und konservativer Politiker werden konnte, ist mir ein Rätsel. Das Leben des Rabbi Jesus, wie es in den Evangelien erzählt wird, ist jedenfalls, vom Anfang im Stall bis zum Ende am Kreuz, eine einzige Anklage gegen die Selbstgerechtigkeit der Erfolgreichen, gegen die Bigotterie der Verklemmten, gegen die Gesetzestreue der Furchtsamen, gegen geordnete Familienverhältnisse und Respekt vor dem Eigentum, gegen das bürgerliche Leistungsprinzip und die innerweltliche Askese.

Die Christen mögen glauben, und ich habe dieses Argument aus christlichem Munde gehört, dass sie die Welt zwar nicht ändern können, dass die Welt aber ohne ihre ständige Erinnerung an das Vorbild des Mannes aus Nazareth noch schlechter wäre, weil der Reichtum noch ungleicher verteilt, die Überheblichkeit der Oberen und der Hass gegen die Andersartigen noch unerträglicher wäre und die Herrschaft der Mächtigen noch gewissenloser ausgeübt würde.

Aber das ist, vom Papst abwärts, Selbstbetrug, Beruhigung eines Gewissens, das ständig rebellieren müsste gegen die Welt, wie sie ist, und vor allem gegen das, was von den Pharisäern unserer Zeit aus dem Bild des Kindes in der Krippe gemacht wird.

Shares
Folge uns und like uns:
error20
fb-share-icon0
Tweet 384

265 Gedanken zu “Advent;”

  1. avatar

    KJN

    kann es sein, daß zu der Zeit als Kinder noch keine „Projekte“ waren, die Hausfrauenehe noch viel verbreiteter war? In der Frauen „dazu“ verdienten? War das nicht auch die Zeit, in der der Arzt die Krankenschwester heiratete, während es heute mindestens eine Co-Akademikerin sein muß? Und die soll dann ihr Studium Schimmel ansetzen lassen, während sie die Kinder aufzieht?

    Und gab es da nicht auch so eine Phase, in der es ziemlich en vogue war, die Krankenschwester-Ehefrau, die einen durch’s Studium gefüttert hatte, durch ein junges Trophy-Wife fähiges Exemplar zu ersetzen? Das war vor der Welle in der Frauen sich scheiden ließen, weil sie keinen anderen Weg sahen, das mit der Selbstverwirklichung zu verwirklichen.

    Die Gesellschaft hat nun mal den Riesenfehler gemacht, daß sie zugelassen hat, daß Frauen genug verdienen können, um in eigener Wohnung leben zu können. Und was die Bekenntnisse anlangt, daß frau was versäumt habe, so ohne Kind, da habe ich meine Zweifel (habe ich auf keiner Bürotoilette je gesagt bekommen) und in „Gesellschaft“ erfordert es vermutlich Mut zu sagen, daß frau das einen Preis fand, den es wert war zu bezahlen oder gar, daß ihr rein gar nix fehlt, würde ja nicht so gut kommen.

    Wenn Sie von „Projekten“ sprechen, vermute ich mal, daß es sich um die gleichen Frauen handelt, die meine promovierte Chemiker-Kollegin in ihrer Walking-Gruppe so endlos nervten mit ihrem Berufsmüttertum, die das mit der Erziehung so hingebungsvoll betrieben wie sie es einst mit dem Studium taten.

    Und last but not least: Kennen Sie einen Fall, wo sich der fest versprochene feste Anstellungsvertrag nach mehreren befristeten Arbeitsverhältnissen eines Mannes in Luft auflöste, bloß weil er vor der Untreschrift ausgeplaudert hatte, daß er zu heiraten beabsichtige?

  2. avatar

    M.B.
    was die staatliche Transparenz anlangt:

    ich habe mal unser Auswärtiges Amt gefragt, welche NGOs bzw. welche deren Projekte sie in Israel unterstützen. Sie haben mir ganz artig geantwortet und mitgeteilt, daß ja sie würden unterstützen, doch was jeweils unterstützt würde, sei nirgendwo übersichtlich erfaßt, denn es sei ins Ermessen der einzelnen Abteilungen bzw. deren Budgets gestellt – es gibt deren 400 und selbst wenn man sie auf 10 wahrscheinliche Unterstützer zusammenstreichen könnte, bekäme man da jeweils die Antwort, das würden die Unterabteilungen aus ihren eigenen Budgets finanzieren. Ich fand’s ein ziemlich geniales Verfahren zum Hiding in plain Sight.

    Was die Berufsgenossenschaften anlangt, die finanzieren sich nicht aus Spenden sondern aus Zwangsmitgliedsbeiträgen, was mich vermuten läßt, daß es da irgendeine Form der Rechnungslegung geben muß.

    Ansonsten bedanke ich mich bei Ihnen, daß es Ihnen/unserem Austausch gelungen ist, mir meine romantische Vorstellung zu vermasseln, daß würde man von unten nach oben Ordnung schaffen, es was werden könnte mit der nicht erstickenden Verwalterei. Ich weiß nicht, was heute der beliebteste Management-Speak ist, doch als so ungefähr Ende der 90er die Fusionitis ausbrach, freuten sich „die da oben“ ganz ungeheuer über die zu hebenden Synergien und waren ganz bass erstaunt, daß meinesgleichen, also das Fußvolk, das ohne jedes Zaudern in Arbeitsplatzabbau übersetzen würde, wogegen Leute, denen ihr Leben so gefiel, wie es war, natürlich was hatten. Und nachdem sie auf diese primitive Art versucht hatten, „uns“ zu verkackeiern, erwarteten sie volle Co-operation. Da die unter den Umständen nicht kommen kann, muß eben der Berater ran, vorzugsweise einer, für den es keine Bereiche mit speziellen Bedürfnissen gibt und der sich durch auffallend schlechte Manieren profiliert. (so war’s bei uns und wir waren eine direkt dem Vorstand unterstellte Abteilung)

    Übrigens auch das Peter Principle und Murphy’s Law haben sich immer wieder bewahrheitet. Letzteres in der Bürokratie gern in der Form von unexpected consequences, wenn alle schon glaubten, dieses Mal sei’s gut gegangen.

  3. avatar

    @Silke

    „Doch beschweren und anklagen ist leicht, definieren, wie und wo die Schwellen einzuziehen sind, das ist und war meine Frage.“

    Was fehlt ist letztlich Transparenz. Die Institution wie z.B. die Caritas und der Paritätische Wohlfahrtsverband oder auch die Berufsgenossenschaften veröffentlichen leider keine “ Geschäftsberichte “ oder Bilanzen.

    Daher ist dieser “ graue Markt “ komplett einer öffentlichen Kontrolle entzogen.

    Jede peanuts GmbK ist verpflichtet ihren Jahresabschluß im Bundesanzeiger zu veröffentlichen.

    Haben Sie jemals einen Geschäftsbericht von einem coconut Verein e.V. mit gemeinnützigem Statis gesehen…

    Selbst solche “ ehrenwerte “ Vereine wie die Tafel e.V. zeichnen sich nicht gerade durch Transparenz aus:

    http://www.charitywatch.de/index.asp?id=1302

    und der Fall der Treberhilfe e.V.

    http://www.sueddeutsche.de/pol.....-1.1022038

    dürfte nur die Spitze des Eisbergs sein.

    Im übrigen:

    Während mehr oder weniger jede Ausgabe staatlicher Institutionen transparent erfassbar sind und auch einer parlamentarischer Kontrolle ausgesetzt sind, läßt sich angesichts des zunehmenden Booms von gemeinnützigen, sozialen Vereine feststellen, dass hier ein “ Bürgerkontrolle “ nicht möglich ist.

    Fordere ich da schon wieder den Aufbau einer neuen (Kontroll-) Institution ?? 🙂

    Wir schwimmen alle im Honigsee und versuchen irgendwie an den Rand zu kommen 🙂

  4. avatar

    Nachtrag für M.B.

    das Einzige was mich hoffen lassen könnte, daß diesen Wucherungen Einhalt geboten werden könnte, wäre, wenn die gegenseitige Beschimpferei aufhören würde, und sich allüberall ExzellenzCluster von Schraubenziehern und Bleistiftschwingern bilden würden, die ihnen zu Leibe rückten.

    Ereignisse meiner letzten Berufsjahre, als das Internet so richtig in Schwung kam. lassen mich allerdings vermuten, daß dies allüberall seltenst vorkommen wird.

    Es müßte ein Kulturwandel stattfinden und am Grunde dessen müßte sein, daß man aufhört, sich gegenseitig für doof zu halten.

  5. avatar

    M.B.
    ich weiß das alles nur zu gut, ich habe mein leben lang mit und für Institutionen gearbeitet – meine Beschreibung war, daß es sich anfühle, als versuche man in mehr oder weniger kristallisiertem Honig zu schwimmen.

    Doch beschweren und anklagen ist leicht, definieren, wie und wo die Schwellen einzuziehen sind, das ist und war meine Frage.

    Und da beißen sich dann eben die Katzen in den Schwanz.

    Sie können übrigens Parkinson auf die ganz persönliche Ebene runterfahren. Eine ganztags berufsstätig gewesene Ex-Kollegin (die nie über Überlastung geklagt hatte) von mir hörte eines Tages auf zu arbeiten, um sich ganz ihrem Ehe- und Wohlleben zu widmen. Sie hielt es nicht lange aus und suchte sich eine saublöde Halbtagsstelle, weil das das einzige war, was sie , nachdem sie alles andere durchprobiert hatte, davon abhielt, ihre Einkäufe bei je drei verschiedenen Bäckern, Metzgern und Gemüsehändlern usw usf zu tätigen.

  6. avatar

    @Silke

    da es hier in der Diskussion nicht um die Auflösung des Rätsels von Alan Posener geht:

    „Wie ausgerechnet diese Religion, mit dieser so klaren Botschaft der Armut, zur Ideologie römischer Kaiser, feudaler Könige, moderner Kapitalisten und konservativer Politiker werden konnte, ist mir ein Rätsel. “

    sondern um Textinterpretationen der Bibel, will ich konkret noch einmal auf den Immobilienbesitz der Kirchen in Deutschland zurüclkommen:

    Hier eine Veröffentlichung der freien Christen
    http://www.freie-christen.com/.....tgeld.html

    und hier spezifische Daten:

    http://www.kirchenimmobilien.d.....baeude.pdf
    und weitere aufschlußreiche links:

    http://www.welt.de/welt_print/.....fnung.html

    http://www.spiegel.de/wirtscha.....86793.html

    http://www.spiegel.de/wirtscha.....86793.html

    Was Ihre Säkularisierungsverluste betrifft, hier ein Hinweis:

    „Auch Artikel IV des Badischen Kirchenvertrags vom 1932 normiert dauerhafte Staatsleistungen, mit denen die Säkularisationsverluste der Kirchen kompensiert werden“

    aus:

    http://www.theologe.de/kirchen....._stopp.htm

  7. avatar

    Cher Parisien

    Sie lesen ihre eigene Kommentare nicht mehr:

    „Parisien sagt:
    13. Dezember 2012 um 13:21

    @ Jean-Luc
    Ich bin ein klein wenig sanfter als die Tea-Party, aber in manchem haben die Recht.“

    Und wenn Sie laufend PJMedia wie heute auch,zitiere:

    „u googeln unter: “GOP, please don’t jump (Zubrin)”

    Wenn sie für die “ roten Staaten “ eintreten,

    dannliege ich mit mit meiner Vermutung, dass sie die tea party mit allem “ Ballast “ waehlen wuerden, was e.j auch die pro-life Bewegung mit einschliesst nicht so falsch.

    Infam wuerde ich eher ihre Angriffe vor einiger Zeit auf meine Person nennen

    Aber ich habe geschwiegen.

    Und waren sie es es nicht der durchaus eine
    “ kraeftigen Diskussionsstil “ hier im blog toleriert hat??

    Und persoenlich finde ich es nicht akzeptal wie sie hier Frauen kritisieren die eine Abtrewibung gemacht haben.

    Die Reaktionen der hier im blog anwesenden Frauen Rita, Silke und auch Angelika duerften ihnen doch auch einen Hinweis geben dass sie sich mit ihrer Auffassung von der Abtreibung weit von der Realitaet befinden.

    Wie sagt man es in der deutschen Sprache:

    Gott sei es drum

    Ich wuensche ihnen auch ein schönes Weihnachtsfest

  8. avatar

    @Alan Posener

    die Orthodoxen hatten, so weit ich es behalten habe, mehrere Phasen von wildester Bildervernichtung (las ich bei John Julius Norwich, der herzzerreißende Klagegesänge, ob des dabei jeweils Vernichteten schreibt). Ob die heute noch irgendwo so gestimmte „Nester“ haben oder ob das mit der SchwerpunktVerlagerung von Byzanz nach Moskau endgültig Schnee von gestern ist, weiß ich nicht.

    bei der Katholen erinnere ich mich nicht, von dergleichen gelesen zu haben

  9. avatar

    Lieber Alan Posener,

    Danke für Ihre ausführliche Antwort. Natürlich ist es so, dass wir uns aus dem Unterschiedlichen, das besteht, etwas herauspicken. Wenn wir z.B. Matthäus den Vorzug vor Lukas geben, wie ich das tue, müssen wir in Erwägung ziehen, dass der Stammbaum stimmt. Wenn der Stammbaum stimmt, ist die Wahrscheinlichkeit, dass Jesus in einem vielleicht sogar gut ausgestattenen Hause geboren wurde, relativ hoch. Außerdem würde das die wertvollen Geschenke wie auch die Angst des Herodes erklären.
    Wir müssen uns aber der Tatsache stellen, dass wir aus jener Zeit schlicht nichts wissen.
    Was ich im Markusevangelium, dem ältesten, daher interessant finde, ist, dass Markus, vielleicht der reellste (Matthäus der linkeste?), die Zeit gleich ganz auslässt und mit der verlässlicheren Geschichte anfängt, dass Jesus getauft wurde von jemandem, der offenbar genauso gefürchtet war und daher geköpft wurde. Markus bringt weiterhin eine sehr wesentliche Geschichte, „Die Heilung des besessenen Geraseners“ (5), worin beschrieben wird, was Jesus am besten konnte: Psychiatrie, Psychoanalyse. Daher wird er als „Heiler“ bezeichnet. Es geht ja Jesus immer wieder um die Aufrichtung des Individuums, und darin ist er sehr jüdisch, so jüdisch wie Siegmund Freud. Für mich ist das das Wesentliche an ihm. „Nimm dein Bett und geh!“, den Blinden sehend machen, die Hochzeit von Kana, dem Vater sagen, er müsse seinen Balken im Auge entfernen, damit sein Sohn den Splitter verliert, all diese Dinge. Er machte das Individuum stark, das vor allem, und hierbei, in diesem Zusammenhang, natürlich den staats- und priestergläubigen Armen, der das verstand. Dass er das Individuum stärkte, ist seine wesentliche Botschaft. Daher kann er von keiner Gruppe, der es (siehe Werner) letztlich immer um Macht geht, vereinnahmt werden.
    Der Evangelist, der das am besten verstanden hat (die Stärkung des Individuums über das Spirituelle zusammen mit Vernunft), war wohl Johannes, der auch betont, dass jeder Mensch Gotteskindschaft innehaben kann, nicht allein Jesus. Z.B.:
    (1;9) „Das war das wahre Licht, das alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen.“
    Insofern hat Lukas eine Großtat vollbracht, indem er diesem Licht einen zeitlichen Rahmen und eine Geschichte gab.
    Aber der größte Fehler ist, Jesus exclusiv als Einen der Armen darzustellen, denn er war für jeden Einzelnen da, ein Grund, weshalb die evang.Kirche Atheisten und Geschiedene nicht gleich verwirft. Wenn aber linke Pastoren die Nadelöhr-Symbolik öfter bringen, muss jeder, der Geld hat, sie verlassen, wodurch sie dann auf Grundeis laufen. Das Gute an Religionen ist ja, dass sie für Jeden sein sollen, und Jesus hat das vorzüglich vertreten.
    Der derzeitige Ersatz-Messias dagegen, geht mit Mammut-Slogans gegen „The Rich“ vor, macht Klassenkampf, statt eine vernünftige Lösung zu finden.
    Jesus hat keinen Klassenkampf gemacht. Indem er das Individuum erhob, unabhängig von seinem Stand, war er sehr liberal, aber nicht links. Er ist hochmodern und antik zugleich. Daher zählt Karl Jaspers ihn zu den maßgeblichen Persönlichkeiten.
    Die Gotteskindschaft ist also nicht exclusiv, und Jesus nahm das nie für sich in Anspruch. Selbst Mohammed erkannte seine Größe und verweist im Qur’an auf ihn wie auch auf die Propheten vor ihm.
    Das Ding mit den Armen werden wir nie lösen. In Deutschland sind das die, die weniger als 60% des Durchschnittseinkommens haben, eine Definition, die zur Folge hat, dass es immer Arme gibt. Wichtig im Christentum ist daher die Nächstenliebe, um die Ärmsten aufzufangen. Eine satte Spende von ca. 100 Euro für alle Computerbesitzer, die hier schreiben, zu Weihnachten, an die Caritas, das Rote Kreuz oder Brot für die Welt ist keine Geste, die einem wehtut.
    Ich wünsche Ihnen und den Anderen jetzt schon Frohe Weihnachten (falls ich nicht bei Ihrem nächsten Posten wieder in Versuchung komme).
    Lesen Sie bitte mal das hier:
    „This brings me to the final subject; preserving the Constitution. Recently, the administration added to its negotiating position the demand that they be allowed to spend unlimited amounts of money without the consent of Congress. This cannot be accepted, because it would mean abolishing the republic. So if they stick with that demand, there is no choice but to jump the Cliff. But in that case, Americans will all know that the catastrophe occurred not because Republicans were seeking perks for the rich, but because Obama was seeking dictatorial power.“
    Zu googeln unter: „GOP, please don’t jump (Zubrin)“

  10. avatar

    Lieber Parisien,
    ich habe von „den Geschichten um die Geburt Jesu“ und „den Evangelisten“ gesprochen, eben weil es verschiedene Geschichten sind, die einander widersprechen. Normalerweise tun Christen aber so, als ob alle Geschichten zusammengenommen eine einheitliche Erzählung ergäben, von der Verkündigung an Maria (nur bei Lukas) bis zur Flucht nach Ägypten (nur bei Matthäus), zwischendurch wird der acht Tage alte Jesus schnell im Temepel zu Jerusalem unter der Nase des ihn angeblich verfolgenden Königs Herodes beschnitten usw. usf.
    Wenn aber die Botschaft des einen oder Evangelisten einem CChristen nicht in den ideologischen Kram passt, dann wird er – wie Sie es mit Lukas tun – schnell für unzuverlässig erklärt.
    Also gehen wir die Evangelisten durch:
    Markus: Das älteste Evangelium hat gar keine Geburtserzählung.
    Matthäus: Weiß nichts von der Verkündigung des Engels an Maria, wohl aber, dass Josef sie verlassen will, als er erfährt, dass seine Verlobte schwanger ist. Bei Matthäus wird Jesus in Bethlehem geboren, wo Josef und Maria auch leben. Daher finden sie die Sterndeuter aus dem Morgenland in ihrem Haus. Erst die Verfolgung und der Kindermord duch Herodes (ein Mord, den es nie gegeben hat) bewegen sie, zuerst nach Ägypten zu fliehen und dann nach Nazaret in Galiläa zu ziehen. Damit soll erklärt werden, warum Jesus aus Nazaret kommt.
    Lukas hat den Engel, der Maria in Nazaret, wo sie und Josef wohnen, die Schwangerschaft verkündet, die Volkszählung des Augustus, die Sache mit der Karavanserai („Herberge“) und dem Stall und die Beschneidung im Tempel zu Jerusalem. Kein Kindermord, keine Flucht nach Ägypten, keine Sterndeuter.
    Bei Johannes gibt es wie bei Markus keine Geburtsgeschichte, und es ist klar, das Jesus und seine Eltern Galiläer sind. Denn als Phillipus zu Natanael sagt (1,45ff), „Wir haben den gefunden, von dem die Propheten sprachen, Jesus aus Nazaret, den Sohn Josefs (!)“, sagt Natanael: „Aus Nazaret? Kann von da etwas Gutes kommen?“ Bei Johannes bilden übrigens „seine Jünger, seine Mutter und seine Brüder“ seine Gelolgschaft in Kafarnaum (2,12).
    Aus alledem wird klar: Wenn wir von den Geburtsgeschichten reden, dann meinen wir hauptsächlich Lukas und Matthäus, die einander widersprechen, wo es aber nicht angeht, Lukas als besonders unzuverlässig hinzustellen.
    Es bleibt meine Feststellung: Das Ur-Bild des Christentums ist die Geburt Gottes im Stall, später angebetet von den Hirten. Zu leugnen, dass wir es hier mit einer bildmächtigen sozialen Botschaft zu tun haben, hieße, das Beste am Christentum zu verleugnen.
    Was das Pagane angeht: Die Vorstellung, dass Gott Menschengestalt annimmt, ist an sich schon pagan. Judentum und Islam lehnen das vehement ab. Unter den verschiedenen christlichen Denominationen gehören die Orthodoxen mit ihrer Ikonengläubigkeit (im direkten Gegensatz zum biblischen Bildverbot!) und die Katholiken mit der Wandlung – der durch den Priester und nur durch ihn herbeizuzaubernden „Realpräsenz“ in der Hostie und dem Wein – zu den pagansten. Ich finde das durchaus sympathisch, aber Ihre empörte Behauptung, das festzustellen sei eine „Unverschämtheit“, spricht für eine Gereiztheit, die aus innerer Unsicherheit stammt.
    Ich will Ihnen Ihren Glauben nicht nehmen: Was hätte ich davon? Ich wünsche Ihnen vielmehr, dass Sie Ihr etwas hart gewordenes Herz von den Adventsbildern ein wenig erweichen lassen. Mich jedenfalls rühren sie immer an.

  11. avatar

    @ Jean-Luc

    „Jetzt habe ich sie verstanden warum sie der tea party beitreten wollen.

    Dann sind sie sicherlich auch dafür dass der coitus erst dann erlaubt ist wenn Mann und Frau verheiratet sind.“

    Sie sagten weiter oben, Sie wollten die Diskussion mit mir auf diesem blog beenden. Ich habe selbst kein Interesse an einem Austausch mit Ihnen, da Sie von Unterstellungen leben. Wann immer Sie mich ansprechen, kommt eine Unterstellung. Sie unterstellen mir hier falsch, ich wolle der Tea Party beitreten, wie Sie mir auch schon unterstellt haben, ich wäre ein Fan von Marine Le Pen. Sie haben unterstellt, ich wolle §218 wieder einführen und weiterhin, ich wäre nur für Sex in der Ehe. Weitere Unterstellungen waren vorhanden.
    Ihre Unterstellungen sind infam. Entweder lesen Sie nicht richtig, oder Sie verstehen das Gelesene nicht, oder Sie machen das mit Absicht, von irgendeinem Motiv getrieben, das ich nicht nachvollziehen kann. Insofern wäre ich froh, wenn Sie mich nicht amsprechen würden, was Sie schon öfter „angedroht“ hatten, denn ich möchte nicht, dass mir das Wort im Munde herumgedreht wird, worauf Sie sich offenbar spezialisiert haben. Mit Ihnen kommt man sich manchmal vor wie bei Kafka. Ihre Antworten an mich sind unsachlich und absurd, unterstellen Falsches und wirken auf mich kafkaesk, außerdem angriffslustig. Ich weiß nicht wirklich, was Sie mit Ihren Verdrehungen wollen. Adieu et Bon Noel!

  12. avatar

    Nachtrag @Parisien zu:
    „Diese Gruppe ist ein Opfer ihrer von Ihnen beschriebenen bei der Erziehung versagenden Eltern und gesellschaftlicher Laxheit.“
    Wichtig war mir vor allem folgendes:“Heute sind Kinder kein (alles in allem positives) Schicksal mehr, sondern “Projekte”.“
    Es geht mir eben nicht darum, in das uralte allgemeine Lamento über schlecht erzogene Kinder einzustimmen, sondern darum, daß Kinder auch früher bereits – durchaus zur Entlastung der Eltern – frühzeitig in die Verantwortung genommen wurden, was ihnen keineswegs geschadet hat (führt zu Selbstbewusstsein), wenn man es nicht übertreibt. Das heutzutage en vogue gewordene „Investieren in“ und „Optimieren von“ Kindern (Tigermama u.Ä.) führt m.E. zur Hyperanpassung an beliebige Anforderungen, die nicht immer nützlich für einen selber sind. Außerdem lernen Kinder – wenn ich meine Beobachtungen richtig deute – vor allem durch Nachahmung. Was lernen also Kinder von einer Mutter, wie Amy Chua? Eigene Bedürfnisse hintenan zu stellen und alle Energie in die die irgendwann kommenden eigenen Kinder zu stecken. Das muss nicht schlecht sein, aber das muss jeder selber wissen, was er in erster Linie für seine Kinder (eben nicht für die Gesellschaft) wichtig findet.

    Ansonsten haben Sie vielleicht gemerkt, daß Sie mit „Kinder werden abgetrieben, wenn es gerade noch nicht passt“ einen empfindlichen Nerv bei Rita E. und Silke getroffen haben. So ist es nämlich genau nicht. Aber Frauen sind offensichtlich tatsächlich bereit, ihr Bedürfnis nach Mutterschaft vielem anderen unterzuordnen. Durchaus auch der von der Gesellschaft geforderten eigenständigen finanziellen Verantwortung. Es sind – zugespitzt – nicht die verantwortungslosen Frauen, die abtreiben lassen, sondern die Werte in der kapitalistische Risikoverteilungsgesellschaft. Daß das auf Achgut (so vermute ich) natürlich völlig anders gesehen wird, liegt auf der Hand, aber die Zielrichtung dort ist auch eine andere. Nämlich daß hier viele Autoren – zu Recht – die Eigenverantwortung betonen. Die kann auch so aussehen, daß eine alleinerziehende Mutter arbeiten geht, vorausgesetzt sie findet welche. Das ist sicher hart, aber es schadet niemandem wirklich – im Gegenteil (-> Selbstbewusstsein, es aus eigener Kraft zu schaffen). Sie findet aber bestimmt keine, wenn Ihre Vorurteile (Hedonismusvorwürfe) in der Gesellschaft bestehen bleiben.
    (Fassen Sie das jetzt bitte nicht als Vorwurf auf, es sollen nur Anstöße sein.)

  13. avatar

    Liebe Frau Groda,

    zur Bereicherung der Diskussion hier etwas drastischer Humor:

    Warum nehmen Männer keine Pille?
    Für Arschlöcher gibt’s Zäpfchen!

    Und mit Bezug auf Ihren Zwiebelkuchen:

    Männer sind:
    wie Zwiebeln: Nach dem Schälen ist der Rest zum Heulen

    Ich wünsche Ihnen und der übrigen Crew des blogs einen schönen 3. Advent

  14. avatar

    @Alan Posener

    Pagan – endlich bin ich mal mit Ihnen einer Meinung, wobei ich persönlich nix dagegen habe, Heidin genannt zu werden, da ich das mit dem Heiligen bei den Olympiern gut hinkriege, ansonsten aber schlicht unfähig bin.

    Kommt vielleicht daher, weil bei den Englischen Fräulein die Katholen, die was vergessen hatten, in der Schulkapelle zum heiligen Antonius beten durften, während wir Angehörige eines minderen Glaubens 100x „ich will nichst mehr vergessen“ schreiben mußten.

    Ansonsten waren die Nonnen aber wundervolle Lehrerinnen.

  15. avatar

    M.B.

    das mit den Kirchen als den größten Immobilienbesitzern glaube ich nicht so ganz ohne weiteres. Das stimmt doch vermutlich nur, wenn man den Grundbesitz eines jeden (hoch?)Adligen einzeln erfaßt.

    Und da war doch auch was mit Enteignung der Kirchen unter Napoleon, wofür heute noch unser Staat Jahr für Jahr löhnt, weil die Abwicklung in einer Summe, zu der die Kirchen bereit wären, sich keine Regierung traut.

  16. avatar

    @ Rita

    bei Männerschelte mag ich nicht mitmachen, ganz und gar nicht. Für mich hat der liebe Gott das mit den Männer mindestens so gut wie mit meinesgleichen hingekriegt. Es gibt in beiden Geschlechtern und in allen dazwischen so’ne und so’ne und hätte ich hier nicht mitgeteilt bekommen, daß es sich bei Parisien um einen Mann handelt, ich hätte aufgrund meiner Erfahrungen mit Gehässigkeiten eher auf Frau getippt.

    Ich bin schon Jahre nicht mehr berufstätig und Dampf ablassen, wie gestern nacht hier, betrachte ich als Blutdruckpflege und als SolidaritätsErklärung gegenüber all den Frauen, die weniger oft als ich Anlass hatten, Männern für Hilfe, Schutz, Förderung dankbar zu sein. Das mit der Lust erwähne ich jetzt nicht noch mal, denn sonst werde ich wieder des mangelhaften WeibSeins beschuldigt. 😉

  17. avatar

    M.B.
    danke für die beiden Links – einerseits bin ich froh, daß die Themen nicht in der Versenkung verschwinden, andererseits betrübt, daß seit Jahrzehnten immer wieder die gleichen Säue als Neuheiten verkleidet durch die Pampas gejagt werden.

    Zum ersten LInk gab es mal vor 30 Jahren oder so einen Bestseller von einem Psycho Müller oder so, der den Begriff Helfersyndrom populär machte und ich bin sicher, daß war auch nicht der erste.

    und dazu, daß die ziemlich weit unten und die ziemlich weit oben sehr viel miteinander gemein haben, war auch schon mindestens einmal ne sehr populäre Erkenntnis.

    Erst einmal zum Leben erwachte Institutionen sind ganz schwer vorm sich Aufblähen zu bewahren und wenn sie erst aufgebläht sind, die Luft rauszulassen ist fast unmöglich, weil das entstandene Monstrum wie ein Organismus geworden ist. Wenn man’s erfolgreich machen wollte, müßte man in Teams von Willigen (und die gibt es in Massen) den Weg jedes Stücks Papiers sorgfältig dokumentieren und dann hie und da die Weichen a bisserl verstellen, so daß die Schienen aufhören, parallel zu laufen. Stattdessen werden Berater gerufen und die gordische Knoten Zerschlage Methode angewandt, was dazu führt, daß gerade jene Willigen wie Ameisen deren Bau eine Katastrophe widerfuhr versuchen, das Lebenswichtige vor dem Verschwinden zu retten, woraus zwangsläufig wieder ein neues Geschwür entsteht.

    Parkinson stimmte, als er zuerst erschien, und würde vermutlich gerade im Zeitalter des Druckers das Wiederlesen sehr sehr lohnen.

  18. avatar

    Hoert doch auf die „Gruenen“: Von den Naturvoelkern lernen ! Bei den Indianern im Amazonas gibt es keine Abtreibung – sondern die Kinder unverheirateter Frauen, Zwillinge, Behinderte – werden sofort nach der Geburt lebend begraben. (Manchmal verzoegert sich diese demographisch-kulturelle Endloesung – dann wird das Kind einige Jahre spaeter verbrannt.) Sieh Dokumentare: > Sandra Terena Breaking the Silence Hakani levend begraven <

  19. avatar

    Lieber Parisiene: Ihr letzter Beitrag zwingt mich gerade gerade zu – und äußerst ungern – mal öffentlich ganz undamenhaft zu werden.

    Sie generalisieren, beurteilen und verurteilen die Frauen, als wären die meisten lediglich geile Schnepfen, die die Frucht der Leidenschaft gewissenlos entsorgen, wenn es nicht zur Karriere oder dem Lebensentwurf passt!

    Wären die Frauen genau so cool und hirnlos, würden diese bei den Männern genau so generalisieren, kämen sie zu dem vielleicht sogar zu dem zutreffenden Schluß, daß alle Männer geile Huren …… sind,die jedem Rock unter die Wäsche gehen, der sich nicht schnell genug auf den nächsten Baum retten kann.

    Würden alle Frauen so urteilen, könnten wir uns die meisten Abtreibungen tatsächlich sparen, denn keiner käme uns mehr an die Wäsche.

    Da Sie offensichtlich Mediziner sind, wie Sie uns einmal hier mitteilten, dürften Ihnen, wir mir, in ihrer Praxis schon etliche Frauen gegenübergesessen haben, die noch nach Jahrzehnten traumatisiert sind von einer Abtreibung. Die sich nach Jahrzehnten noch mit Schuldgefühlen herumschlagen und sich immer wieder fragen, ob diese Entscheidung, auch wenn diese vielleicht in einer Notsituation getroffen wurde, die richtige war.

    Durch die Erfindung der Pille wurde den Frauen die alleinige Verantwortung für die Verhütung übertragen, raffiniert der schwarze Peter zugespielt.
    Für die Folgen des Spaßes fühlt sich der Samenspender meist nicht mehr verantwortlich.

    Wenn Frauen auch heute noch überhaupt abtreiben, dann sind es Mädchen, die noch zu jung sind, Frauen deren jegliche Möglichkeiten eine Schwangerschaft übersteigt.Und Frauen deren Lover nach dem Spaß keine Verantwortung übernehmen wollen.

    Wenn Männer meinen so über Frauen urteilen zu wollen, dann sei Ihnen auch gesagt; wer folgenlos herumbumsen will, der sollte sich sterilisieren lassen. So sparen wir uns eine Menge Abtreibungen!

  20. avatar

    @Parisien

    Ich bin 32 Jahre alt, glücklich verheiratet und wir haben 2 Kinder.

    Wie alt Sie sind weiß ich nicht, ob Sie verheiratet sind weiß ich auch nicht, ob Sie Kinder haben weiß ich auch nicht, ob Sie jemals mit einer Frau über das Thema Abtreibung gesprochen haben weiß ich auch nicht.

    Wenn nicht, dann sollten Sie vielleicht einmal mit Frauen in Ihrem Bekanntenkreis über das Thema Abtreibung sprechen.

  21. avatar

    Sorry, lieber jean Luc, jetzt hatte ich Sie doch tatsächlich mit parisiene verwechselt.

    Quelle malheur, nicht böse sein.

  22. avatar

    @Parisien

    Ich bin 32 Jahre glücklich verheiratet und wir haben 2 Kinder.

    Wenn ich vor diesem Hintergrund dann diesen Satz von Ihnen lese:

    „heißt, Kinder werden abgetrieben, wenn es gerade noch nicht passt.“

    dann, Entschuldigung, dann sind Sie bescheuert allerdings nicht im Sinne von fool=egozentrisch sondern nach dem Wörterbuch von Pons, ein Idiot, der sich nicht in die Lage der Frauen versetzen kann.

    Als ob die Abtreibung ein Akt wäre wie eine Zigarette rauchen.

    Während KJN noch schreibt:

    „- wenn eine Frau abtreibt (@Parisien), ist das etwas sehr Einschneidendes, nicht so leicht verkraftbares für sie“

    Übergehen Sie diese Bemerkung komplett.

    Die Entscheidung einer Frau für oder gegen eine Abtreibung gehört zu den emotionalsten Erlebnissen im Leben einer Frau.

    So wie Sie als Chauvi, um Frau Groda zu zitieren, mit diesem Thema umgehen ist es ein Armutszeugnis für Sie als Person und als Mann.

    Ein Blick in die Geschichte des 218 wäre vielleicht einmal sinnvoll für Sie damit die Situation der Frauen verstehen.

  23. avatar

    @Alan Posener

    um beim Thema zu bleiben:

    „Wie ausgerechnet diese Religion, mit dieser so klaren Botschaft der Armut, zur Ideologie römischer Kaiser, feudaler Könige, moderner Kapitalisten und konservativer Politiker werden konnte, ist mir ein Rätsel.“

    Heißt es nicht:

    It´s the marketing, stupid !!

    War jemals Religion ein nicht-ökonomische Angelegenheit??

    Vielleicht außer den Eremiten in der Wüste (Ausnahmen bestätigen die Regel)

    Ich bin nicht so religionsfest wie Sie Herr Posener,

    Aber wenn ich mir die Geschichte der Reliquien anschaue,den Bau der Kathedralen, die harten Fakten, dass z.B. die katholische und und die protestantische Kirche die größten Immobilienbesitzer in Deutschland sind….
    und wenn ich dann z.B. mir anschaue welche
    “ Religionstourismuseinnahmen “ Saudi-Arabien erzielt.

    dann wird die Religion doch letztlich als Marketing tool genutzt.

    Das ist sicherlich eine sehr provokante These, aber vielleicht auch einmal lohnenswert darüber zu diskutieren.

    Nur zur Klarstellung:

    Ich beziehe mich hier nicht auf die Religion als ein Instrument zur Beeinflussung der Ökonomie.

  24. avatar

    @ Alan Posener

    Eine zuverlässigere Quelle, möglicherweise, da älter:
    2. Matthäus 11:
    und gingen in das Haus (!!!) und fanden das Kindlein mit Maria, seiner Mutter,und fielen nieder und beteten es an und schenkten ihm Gold, Weihrauch und Myrrhe.

    Die Stallgeburt von Lukas, dem Haidenchristen, vermutlich frei erfunden, setzt voraus, dass die hochschwangere Frau und ihr Mann tatsächlich keinen Raum in irgendeinem Haus fanden. Da das Judemtum als karitativ bekannt ist, ist das schwer zu glauben. Ob darin bereits ein antisemitisches Element steckt, vermag ich nicht zu beurteilen. Aber ich unterstelle, dass die hochschwangere Frau irgendwo Unterschlupf fand, falls das Paar nicht ohnehin inzwischen in Bethlehem lebte. Wir können doch wahrscheinlich davon ausgehen, dass der Kaiser etwas Zeit gab für seine Volkszählung.
    Lukas‘ geniale Erfindung rührt jedes Gemüt, und zwar von klein auf.
    Der wirkliche Anfang steht bei Lukas in Kapitel 3: Johannes der Täufer. Der allerdings findet sich bei allen Evangelisten, bei Markus gleich zu Anfang.

    An alle: Was ficht Sie an, sich in dritter Person über jemanden zu unterhalten? Ich nenne das Tratschen.

  25. avatar

    Geschätzter Alan Posener!

    Sie hätten gern, dass wir das Subthema verlassen und auf den Text kommen. Ein Anfang:
    „Aber die spezifischen Umstände dieser Geburt, wie sie von den Evangelisten geschildert werden, sind einmalig: Die junge Mutter, die zunächst von ihrem Verlobten der Untreue verdächtigt wird; die beschwerliche Reise nach Bethlehem; die Geburt in einem Stall, weil kein Raum in der Herberge ist; die Verkündung an die Hirten; die Flucht nach Ägypten.“

    Falsch. Die Umstände werden nicht von DEN Evangelisten geschildert, sondern von EINEM Evangelisten, dem vermutlich griechischstämmigen frühen Haidenchristen Lukas, dem hohe sprachliche und künstlerische Begabung zugeschrieben wird, ca. 50-60 Jahre nach Jesu Ableben. Die Geschichte der Umstände der Geburt beruht vermutlich auf Legendenbildung.

  26. avatar

    Chère Rita,

    das ist ein malentendu:

    Ich sprach von einem M. Parisien und diesem Beitrag von ihnen:

    „Rita E. Groda sagt:
    13. Dezember 2012 um 18:38

    Jean-Luc: Jeder beklagt die schlechte Welt und strebt angeblich nach einer besseren.
    Auch bei Ihnen stelle ich die Angeblichkeit fest!

    Tut dann einer tatsächlich etwas Menschkiches, ist er dann der Ironie von Ihresgleichen ausgesetzt, denn auch sie wollen gar keine bessere Welt, Sie wollen Recht haben.

    Den Selbstbetrug der vogeblichen Idealisten hat Posener da zutreffend entlarvt.
    Nur kein Neid.“

    Ist meine Kritik an Parisien eine “ Angeblichkeit “

    was immer sie unter Angeblichkeit verstehen ??

    Ich weiss nicht ob ich generell die Welt beklage, hier im blog derzeit nur die attitude von M. Parisien.

    Und einen Herrn Todtenhoefer habe ich auch nicht erwaehnt.

    Ich vermute sie haben mich mit M. Parisien verwechselt.

    Nur zur Information:

    Zwischen mir und der Philosophie von M. Parisien stehen Welten.

    Ich hoffe ich habe damit die Sache aufgeklaert.

  27. avatar

    @ KJN
    Damit kann ich etwas anfangen:

    1. „Was Sie machen @Parisien, ist vielleicht richtiger Absicht das falsche: Sie erklären das “Malheur” für Blödheit, Unbeherrschtheit, Asozial.“

    Ich habe nichts von asozial gesagt. Und,um hier auch Jean-Luc mitzunehmen, mit bescheuert meine ich fool, hier in diesem Zusammenhang vielleicht ein wenig im Sinne von egozentrisch.

    Und damit meine ich genau solche Gruppen, wie Sie hier anführen:

    2. „Das übersteigerte Sicherheits- und Machbarkeitsbedürfnis: Kinder werden “geplant”. Wenn’s zur Karriere passt.“

    Heißt, Kinder werden abgetrieben, wenn es gerade noch nicht passt. Heißt, das Ganze ist äußerst steril geworden, Kinder wie Möbelstücke, wie Besitz.

    Diese Gruppe hier hatte ich ausdrücklich davon ausgenommen:
    3.) „aber wenn so ein Teenie oder depresiver Twen dann “nicht aufgepasst hat” – wer wirft den ersten Stein (womit wir auch beim Thema wären)?“

    Diese Gruppe ist ein Opfer ihrer von Ihnen beschriebenen bei der Erziehung versagenden Eltern und gesellschaftlicher Laxheit.

    @ Rita E. Groda

    Sie haben keinen blassen Schimmer, welches Frauenbild ich habe oder ob ich eher gar keins habe. Frauen sind sehr verschieden. Sie können überhaupt nicht darüber urteilen, nur weil ich mich – was eher human ist – für das ungeborene Kind einsetze.

    @ Alan Posener

    Pagan?
    Unverschämtheit!

  28. avatar

    @Jean-Luc: Ä-hem, sprachen Sie nicht von meiner angeheirateten Cousine und Ihrem Hinweis auf Todtenhöfer.

    Der o.g. Herr ist garantiert ein sehr ehrenwerter Mann, in meinen Augen aber auch bisweilen naiv.
    Meine Cousine war niemals naiv. Sie hat ledigleich aus einem – in ihren Augen – sinnentlerten Berufsleben, ein sinnvolles gestaltet und damit vermutlich Hunderten von Menschen geholfen, Punkt.

    Wie kommen Sie dazu anzunehmen, daß ich den Chauvinismus von Parisiene goutiere?
    Sie können doch sicherlich lesen, cher ami!
    Que se passe-t-il?

  29. avatar

    @das mit den (fehlenden?) Kindern und der Abtreibung..
    ..wurde im Freundeskreis in den letzten Jahren viel und ausgiebig diskutiert und ich glaube nicht so ganz dumm, so daß ich mir erlaube hier die wichtigsten Punkte mal darzustellen:
    – Die meisten Frauen wollen Kinder, vielleicht in unterschiedlicher Ausprägung, aber kinderlose Frauen haben mir gesagt, daß ihnen „irgendwas“ schon fehlt und daß sie ihre Mütterlichkeit versuchen, woanders auszuleben (ich habe nicht gesagt, daß die, bei denen das nicht so ist, unnormal wären)
    – wenn eine Frau abtreibt (@Parisien), ist das etwas sehr Einschneidendes, nicht so leicht verkraftbares für sie
    – früher, zur Zeit unserer Eltern, wurde die Schwangerschaft und die Folgen, auch zur „Unzeit“, eher akzeptiert und die daraus resultierenden finanziellen Einschränkungen und Unsicherheiten als „Schicksal“ eher in Kauf genommen. Was Sie machen @Parisien, ist vielleicht richtiger Absicht das falsche: Sie erklären das „Malheur“ für Blödheit, Unbeherrschtheit, Asozial. Das ist genau der (protestantische) Geist, warum viele vielleicht vor Scham abtreiben. Siehe dazu nächster Punkt.
    – Das übersteigerte Sicherheits- und Machbarkeitsbedürfnis: Kinder werden „geplant“. Wenn’s zur Karriere passt. Lehrerinnen werden spätestens 6 Monate nach ihrer Verbeamtung schwanger (mehrfach erlebt). Die armen Kinder. Wer mal in einem Restaurant o.Ä. einen ältlichen Vater seinen wenige Jahre alten und sich komplett daneben benehmnden Nachwuchs mit den Worten „MEIN SOHN“ hat hochhalten sehen, weiß, wovon ich rede. Kinder als Statussymbol, Be- und Erziehung in der „Qualitätszeit“. Diese Bürgerlichkeit ist m.E. krank.
    – Erziehungsratgeber: Man kann soviel falsch machen. Und was vor 5 Jahren noch richtig war, ist heute auch falsch. Eltern sind verunsichert. Anstatt dafür zu sorgen, daß ihre Kinder den Mülleimer ausleeren, sich die Schuhe abputzen, nur einen Saft gleichteitig aufmachen und zu den Mahlzeiten zum Essen zu erscheinen und den Tisch mit abräumen – nicht allein wg. der hl. Familiengemeinschaft, sondern weil auch die Erwachsenen mal Feierabend haben wollen. Zusammenleben halt. Heute sind Kinder kein (alles in allem positives) Schicksal mehr, sondern „Projekte“. Die armen Kinder.

    Alles in allem scheint es mir wahrscheinlich richtig, daß Abtreibung nicht als Instrument der Geburtenkontrolle gesehen werden darf, aber wenn so ein Teenie oder depresiver Twen dann „nicht aufgepasst hat“ – wer wirft den ersten Stein (womit wir auch beim Thema wären)?

  30. avatar

    @Parisiene:In nichttheologischen Quellen wird Maria bisweilen als gesellschaftliche Oberschicht, Martha hingegen als die Unterschicht gedeutet.

    Was können Sie jetzt daraus lernen?

    Martha wurde übrigens zur Schutzpatronin der Kellner und Hausfrauen ernannt, Martha von Bethanien. Bezeichnenderweise findet man in amerikanischen Sprachraum in etlichen Kneipen ihr Abbild. Das entspricht anscheinend ihrem Frauenbild.

    Aber nicht dem vom Mann aus Nazareth. Der hat Martha nur gerügt, weil „sie sich sorgte“. Vermutlich wollte er darauf aufmerksam machen, daß der Mensch nicht von Brot alleine lebt, daß er auch spirituelle Bedürfnisse hat und intellektuelle; und diese ihm wichtiger waren als die Nahrung des Körpers.

  31. avatar

    @Liebe Silke: Diese Diskussion führe ich mit Männern schon so um die 40 Jahre; es lohnt weder die Tinte noch die Anstrengung!

    In meinen Augen – und auch wieder einen Bogen schlagend zum Thema – fällt mir nur ein Mann auf Anhieb ein, bei dem das wirklich lohnen würde; und das ist auch noch ein Zölibatärer.
    Kardinal Lehmann nämlich, ein Pragmatiker, aus bescheidenen Verhältnissen stammend.
    Mit seiner Entscheidung gegen die Praktiken Roms in der Schwangerschaftsberatung hat er sich seine komplette Zukunft verbaut, wurde bei jeder anstehenden Beförderung übergangen, ja geradezu geächtet. Trotzdem blieb er sich selber treu und seiner Eigenschaft, die Welt so zu sehen, wie sie ist.

    Über “ Männer“ bleibt nicht mehr viel zu sagen, wenn man an die unzähligen Opfer in der Zwangsprostitution denken muß´.Das sagt doch alles, über die schizophrene Einstellung der Ehrenmänner, die zuhause den braven Papi geben und außerhalb skrupellose Konsumenten oft grausam erzwungener Sexualität sind.
    Da bei Prostitution immer noch hohe Wachstumsraten zu verzeichnen sind – trotz Finanzkrise – steigt ganz naturgemäß natürlich bei den Männern die Frauenverachtung.

    Nehmen Sie sich meine auf die 90 zugehende Mutter als Beispiel. Als vor ca. 15 Jahren bei uns für das ungeborene Leben die Kirchenglocken gebimmelt wurden, rief meine Mutter den Bischof an und verbat sich diese Lärmbelästigung, mit dem Hinweis, daß die(katholische) Kirche in diesem Falle nur dann ein Recht hätte zu bimmeln, wenn sie sich nach erfolgter Geburt eines möglicherweise unerwünschten Kindes dann auch effektiv um das geborene Leben kümmern würde.
    Das Gebimmel verstummte darauf hin aber sehr schnell.

    Sie machen das super gut; aber, sparen Sie sich Ihre Energie lieber für die beruflichen Auseinandersetzungen mit Männern auf.

    Wir Mädels sind bildungsmäßig schon lange überlegen, trotzdem kommen wir offenbar nur durch unsinnige Quoten an die Macht.

  32. avatar

    @Silke

    „Und ja, ich finde unsere Sicherheitsbedürfnisse einerseits übergroß, andererseits bin ich sehr sehr froh, daß wir Berufsgenossenschaften haben.“

    Da wären schon wieder einmal beim Thema was ist
    „optimal“

    Ich stimme Ihnen durchaus zu dass es gut ist das wir Berufsgenossenschaften haben.

    Nur leider fragt man sich zunehmend, ob die Mitgliedschaftin den BG´s nicht dazu dient einen Apparat zu alimentieren, die immer weiter nach neuen “ Aufgaben “ sprich Märkten sucht.

    Was für den “ Wohlstandssektor “ gilt:

    http://www.handelsblatt.com/po.....8-all.html

    http://www.wiwo.de/politik/deu.....058-3.html

    gilt auch für den übrigen “ grauen “ Sektor siehe auch IHK etc.

  33. avatar

    Parisien macht vor, wie es der Religion – hier speziell dem fundamentalen Katholizismus, einem paganen Kult um einen getöteten Gott, dessen von Priestern magisch wiederhergestellter Körper von den Gläubigen rituell gegessen wird – gelingt, von der sozialen Botschaft des Christentums abzulenken. Jetzt diskutieren hier alle über die Abtreibung, über die weder Jesus noch Paulus noch irgendeiner der Evangelisten auch nur ein Wort verloren haben!

  34. avatar

    @Silke

    ob man überhaupt noch Fragen an Papi Parisien stellen sollte?

    Dieser Machodinosaurier weiß doch letztlich nicht mehr wovon er redet.

    Und sein Modell der “ Leihmütter “ die dann das Kind für die zukünftige Adaoptionseltern austragen…….

    Vielleicht sollten wir (Aufzuchts-) Anstalten einrichten…

    Und wenn wir schon bei den Adoptionen sind, wären dann seinem Adaptionsmodell nach auch Leihmütter für homosexuelle Partnerschaften erlaubt?

    Diese Papis wie Parisien müßten eigentlich unter Artenschutz gestellt werden.

    Es gibt zum Glück immer weniger von dieser Bauart.

  35. avatar

    PS:

    Es ging mir grad noch mal durch den Kopf – eigentlich ist es doch so, daß das mehr oder weniger Totalverbot der Abtreibung dazu führen müßte, daß das Angebot an für die Adoption verfügbarer Babies wachsen müßte.

    Und so betrachtet ist das Totalverbot ein genialer Schachzug, wie zumindest die weniger genetisch Fixierten die Gebühren für die Leihmütter einsparen können.

    Wie halten es eigentlich die Adoptionsbehörden: haben Leute in prekären Arbeitsverhältnissen auf der unteren oder untersten Skala der Einkommen eine reelle Chance auf eine Adoption, wenn’s mit der eigenen Fortpflanzung nicht klappen will? Irgendwie glaube ich nein, wenn’s auch vermutlich keiner wagen wird als Grund anzugeben, daß Papa zu viel Zeit auf’m Bock verbringen muß und Mama’s Arbeitsplatz selbst bei ihren Löhnen noch gefährdet ist.

    Denn wie wir ja seit Sarrazin wissen, haben Hartz IVler oder davon Bedrohte, das mit der Kindsförderung nicht so optimal drauf, selbst wenn sie das richtige genetische Material mitbringen sollten.

    So wie Sarrazin sich bei Zwölfzweiundzwanzig äußerte sind nur Kinder von Akademikerinnen besonderer finanzieller Förderung würdig. Kinder von Meistern oder Einzelhandelskaufleuten wurden nicht erwähnt.

  36. avatar

    @Parisien an JLL

    und ja sie sollen sie austragen, sie 9 Monate in sich heranwachsen spüren und sich dann trennen – sehr sehr mitmenschlich – als Baby in so einem Bauch möchte ich nicht hätte heranwachsen müssen

  37. avatar

    Papi Parisien

    Mann oh Mann haben Sie ein Problem – mir scheint, die Mädels haben Sie nie so richtig zu schätzen gewußt – gut für die Mädels kann ich da nur sagen.

    Und danke für die kostenlose Analyse, daß ich entweiblicht bin. Das ist bis jetzt noch nie einem aufgefallen, sogar heute noch nicht.

    Und da Sie’s ja so gern wissen wollen: ich habe nie gerufen, mein Bauch gehört mir, ich war nie schwanger, habe drum auch nicht abgetrieben, auch wenn ich’s schon zu der Zeit „trieb“, als es noch keine Pille gab

    So und nachdem Sie das jetzt alles wissen, probieren Sie’s nochmal mit der Ferndiagnose.

    Aller guten Dinge sind 3, also haben Sie noch 2 Versuche gut.

  38. avatar

    Parisien

    Verschonen Sie mich mit Frau Sanger. Empfängnisverhütung 1924? Nun ja. Das war Enthaltsamkeit, verbunden mit Temperaturmessung. Das taugte nur für extrem Disziplinierte.

    wie schön, daß Sie sich auf Frau Sanger und den Stand der Technik seinerzeit einschießen und so möchte-gern-elegant versuchen nicht zur Kenntnis zu nehmen, daß die Frauen der Männer, die Empfängnisverhütung strafbar halten wollten, sehr wohl wußten, wie man verhütet und es praktizierten, es sei denn, sie verweigerten sich allesamt ihren Mannsleuten, was deren erbarumungslose und gehässige Einstellung gegenüber Frauen dann wenigstens a bisserl verständlich machen könnte.

    Es ging nicht um den Stand der Technik, es ging um die Verlogenheit , den Zynismus, die Arroganz der besseren Kreise, um die Verteidigung von Privilegien, um’s wenn zwei das Gleiche tun ist es nicht das Gleiche.

    Voll Mitgefühl nehme ich jedoch zur Kenntnis, daß Sie von real existierendem Umgang der Geschlechter miteinander sehr sehr wenig Ahnung zu haben scheinen. Und darum tun Sie mir leid, nur jemand, der nie das Glück hatte, Leidenschaft in ihrer ganzen Unwiderstehlichkeit zu erleben, ist arm dran. Andererseits beneide ich Sie natürlich darum, daß Sie offenbar von Zwangshandlungen unterhalb der Vergewaltigung ooch nüscht wissen.

    Insgesamt scheint mir, daß Ihnen zwischenmenschliche Beziehungen nur aus sehr einseitigen Lehrbüchern bekannt sein können. Ein paar Schwätzchen in Büroküchen oder Frühstücksräumen hätten da Abhilfe schaffen können, so die Kunst des Zuhörens Ihnen überhaupt gegeben ist.

  39. avatar

    Chère Mme Groda,

    „Tut dann einer tatsächlich etwas Menschkiches, ist er dann der Ironie von Ihresgleichen ausgesetzt, denn auch sie wollen gar keine bessere Welt, Sie wollen Recht haben.“

    Wenn sie Verstaendnis fuer Parisien und seine Chauvin Tendenzen haben ist das ihr cup of tea

    My cup of tea ist anders

    Und wenn ich solche Saetze lese wie:

    “Und da schon genug Bescheuerte Kinder haben, ohne sie erziehen zu können, lässt man sie halt”

    dann ist das fuer mich keine Ironie sondern eine Aussage die man so nicht stehen lassen kann.

    Und was ist an dieser Aussage menschliches???

    Es geht mir nicht um recht haben, sondern eher darum:

    waehret den Anfaengen!!

  40. avatar

    @Lieber Lyoner: Als Nichtbadenerin antworte ich mit:

    Gang mer weg mit Sametscheifle,
    gang mer weg mit Bändele,
    Schwobamädle sind mer lieber,
    als so Kaffetäntala…..

    Auf am Wasa graset Hasa,
    und em Neckar gambet d`Fisch,
    lieber will i gar koi Scwätzle, als an sotta
    (Preußischer) Flederwisch ……

    Soviel zu Ihrem Onkel.

    Ich empfehle als Weihnachtslektüre den Dr. Lütz mit seinem“Bluff“. So viel gesunder Menschenverstand, und das noch bei einem Psychologen ist geradezu gigantisch.
    Gehe mal davon aus, daß wir uns vor dem großen Freudenfest noch hören; ansonsten bleibe Sie resistent und heiter.

    LG die Landplage

  41. avatar

    @Parisien:

    „Und da schon genug Bescheuerte Kinder haben, ohne sie erziehen zu können, lässt man sie halt”

    Was sind denn “ Bescheuerte “ ??

    débile ???

    Wenn sie schon soweit sind dass sie hier Personen als débile darstellen,

    dann faellt mir nur ein:

    vous avez un case en moins

    Ich werde mich aus der Diskussion mit ihnen verabschieden

  42. avatar

    Aber Rita!

    „Die Mädels zu Jesu Zeiten, konnten nicht so ungeniert um die Häuser ziehen, ohne Aufpasser ging da nicht viel. Das sie dem Nazarener nachliefen, weil sie in den verliebt waren ……….Jesses, was für ein Frauenbild haben Sie eigentlich???????
    Sie trauen den Mädels von gestern und auch heute keine spirituellen Bedürfnisse zu, nur physische?“

    Jeder Pfaffe kann ein Lied über spirituelle Verliebtheit singen. Die braucht keinen Sex. Der Pfaffe selbst nur muss sich davor hüten, weil sein Fleisch schwächer ist. Und Jesus? Ja, er hat Maria gelassen, was auch immer. Martha hat sich aufgespielt. Man kann aus den Evangelien herauslesen, dass er es nicht mochte, wenn Leute sich aufspielten. Er mochte keinen Narzissmus. Er wollte, dass die Menschen echt sind, so wie sie sind.

    Oh, Lyoner

    Ein Friedensangebot. Das heißt nein, wir streiten ja nicht, das kann man nicht sagen. Wir vertreten nur manchmal unterschiedliche Positionen.

  43. avatar

    APo schreibt: Schwangerschaftsabbruch war und ist nach rabbinischer Tradition bis zum 40. Tag legal. Es ist nicht überliefert, dass Jesus etwas dadegen hätte. Jesus sagte, er sei gekommen, um ds Gesetz zu erfüllen.

    … das ist widersprüchlich. Jüdische und christliche Überlieferungen – Exodus 2.Mose 20;13, du sollst nicht morden oder der Dekalog, du sollst nicht töten – lehnen den Schwangerschaftsabbruch ab.

    Das menschliche Leben beginnt mit der Befruchtung durch die Vereinigung von Ei- und Samenzelle. Es enteht Leben. Die UNO lehnt in einer Charta 1959 die Abtreibung ab. Schon Hippokrates ließ seine Schüler schwören, keine Abtreibung vorzunehmen.

  44. avatar

    @ Rita E. Groda

    Se gfolla mer. Als mai Kusine nach Schtudgard schtudiere ging, het mai Onkel gsait: Awwer bring mer koa Schwob heim. Ha noi. Kloar, het se oan Schwob heim brocht. A Jahr später war mai Onkel dod. Heidenei un heiligs Donderwetter. Hoit isch des doch ganz anders und von hoit us gsehn war mai Onkel a Allmachtsdaggel.

    Dr Neid der Saupreissn (Wolfgang Schäuble: „Wenn es einen Sauschwaben gäbe, wäre der Steinbrück wahrscheinlich die Idealbesetzung“) isch ned dr Red wert.

    Zum Fescht der Liebe wünsch ich Eahna viele schöne Muggaseggele, viellicht gönne Se sich das neue Buch vom Herrn Kienzle „und die siebzehn Schwaben – Eine Reise zu eigenwilligen Deutschen“, darunter nebe dem Cleverle dr Cem [sic!], dr Fredi Bobic, der Rezzo, dr Heiner Geißler u.a. S´liest sich nicht schlächt. Sodele. (Entschuldigung, wenn ich de Zungeschloag nicht ganz druf heb)

    Als Badener singe ich:

    Das schönste Land im ganzen Land,
    das ist das Badener Land.
    Es ist so herrlkich anzuschauen,
    ruht in Gottes Hand.
    In Haslach gräbt man Silbererz,
    in Freiburg wächst der Wein,
    im Schwarzwald schöne Mädchen,
    ein Badener möcht ich sein.
    In Karlsruhe ist die Residenz,
    In Mannheim die Fabrik,
    In Rastatt ist die Festung –
    das ist Badens Glück

    @ Parisien

    A. Posener hat versäumt, sich in Israel kundig zu machen, welchen Wert die Mischpoche und die jeladim haben. Bei uns haben wir zu viele traurige Endmoränen der Schöpfung; die heutigen Ochsen und Esel sind libertär. Frohe Weihnachten (ich bin gottfroh, wenn das wieder vorbei ist, wenn ich kein Gebimmel mehr auf der Strasse hören muss und keinen Glühwein riechen – s´schtinkt).

  45. avatar

    Den Bibelfesten hier scheint total entgangen zu sein, daß der Nazarener ein total widersprüchlicher Prophet war. Mehr Mensch, als Gott.

    Auf der einen Seite auch noch die linke Backe seinem Feind hinhalten, gleichzeitig aber der Anspruch, nicht den Frieden zu bringen, sondern das Schwert!!
    Womöglich hat ihn gerade diese Widersprüchlichkeit für die Menschen gemacht. Allein die blutige Geschichte Europas, mit den unzähligen Religionskriegen hat deutlich gezeigt, daß der Nazarener tatsächlich das Schwert gebracht hat.

    By the was, lieber Parisiene, was für ein Chauvi können Sie doch sein.
    Die Mädels zu Jesu Zeiten, konnten nicht so ungeniert um die Häuser ziehen, ohne Aufpasser ging da nicht viel. Das sie dem Nazarener nachliefen, weil sie in den verliebt waren ……….Jesses, was für ein Frauenbild haben Sie eigentlich???????
    Sie trauen den Mädels von gestern und auch heute keine spirituellen Bedürfnisse zu, nur physische?
    Noch bescheuerter geht es schon nicht mehr, oder noch frauenverachtender!

    Heute weiß man, daß die Frauen, die mit Jesus um die Häuser zogen, zum größten Teil sehr vermögende Witwen waren, die für praktische Versorgung, für die wunderbaren Fischvermehrungen usw. zuständg waren. Denn auch Gottes Sohn und seine Kumpels benötigten Nahrung.

    Trotzdem mochte der Nazarener die Frauen, die ihm zuhörten wesentlich mehr. Da gibt es doch das Beispiel der Schwestern Maria und Martha. Jesus rügte die eine, pragmatische Schwester, das es wichtiger sei sich um die gestige Nahrung zu kümmern, der praktische Teil des Lebens wäre nicht so wichtig.

    Man könnte also davon ausgehen, daß der Nazarener davon ausging, daß Frauen intellektuell keine minderwertigen Kreaturen sind, sondern den Männern ebenbürtig und gleichberechtigt.

    So, und jetzt sagen Sie mir bitte, wie Sie an so einen glauben können, der ihrem Weltbild doch offensichtlich nicht komplett entspricht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Shares
Scroll To Top