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Schirrmacher, Ratzinger und die Frage, was „Ego“ heute bedeutet

„Würden Sie es als Beleidigung empfinden, wenn man Sie heute als links bezeichnet?“ fragte devot der „Spiegel“-Redakteur Jan Fleischhauer seinen Interviewpartner Frank Schirrmacher. (Fleischhauer hasst bekanntlich alles, was links ist, weil es ihn an seine Kindheitsleiden  unter einer linken Mutter erinnert; es sei denn, es ist Jakob Augstein, dem Fleischhauer attestiert, kein Antisemit zu sein. Was natürlich gar nichts damit zu tun hat, dass Augstein Miteigentümer des „Spiegel“ ist.) Schirrmacher antwortete vieldeutig: „Beleidigung? Darauf käme ich sowieso nicht. Ich finde auch nicht, dass ich mich verändert habe.“

Schirrmacher hat natürlich Recht.

Er ist kein Linker geworden. Sein neues Buch, „Ego“, wiederholt nur Topoi, die Konservative schon seit dem 19. Jahrhundert gegen die „seelenlose Moderne“ vorbringen.

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie: Im Augenblick, da Joseph Ratzinger als Papst zurücktritt und damit das Scheitern der von ihm intendierten konservativen Revolution eingesteht, erscheint ein Buch, das die zentralen Aussagen Benedikts zur Gestalt der Gesellschaft wiederholt und bestätigt: Schirrmachers Schauerroman.

Der Plot von „Ego“ ist schnell erzählt: Im Kampf gegen das Imperium des Bösen entwickeln Forscher in geheimen Verliesen eine Art geistigen Virus, der die Menschen in hemmungslose Egoisten verwandelt, was das kollektivistische Imperium wunschgemäß untergräbt. Nach dessen Zusammenbruch werden die einst vom Militär bezahlten Forscher nun von Banken und Hedgefonds angeworben und wenden ihren Virus in Gestalt von Algorithmen auf das Wirtschaftsgeschehen an. Über die allgegenwärtigen und global vernetzten Computer infiziert es die gesamte Gesellschaft. Das Modell des „homo oeconomicus“ schafft sich vampirähnlich Menschen nach seinem Bilde, Replikanten, Cyborgs, algorithmengesteuerte Egoisten. In der Folge kollabiert die Gesellschaft.

Nur ein kleines gallisches Dorf … Nein, das ist eine andere Geschichte. Es muss heißen: Nur ein tapferer Frankfurter Feuilletonist… Aber bis dahin ist „Ego“ inhaltsgetreu referiert.

Joseph Ratzinger ist, anders als Schirrmacher, kein hemmungsloser Konsument von Horrorromanen und Hollywood-Katastrophenfilmen. Und wenn, würde er sie von der Wirklichkeit zu unterschieden wissen. Er ist zwar ein wenig gebrechlich, aber nicht dement. Und doch ist seine Analyse des Zustands unserer Gesellschaft – und der Gründe für diesen Zustand – verblüffend ähnlich der Analyse Schirrmachers. Nicht, dass man ein Plagiat unterstellen möchte. Nur mangelnde Originalität.

Hören wir Schirrmacher:

„Je erfolgreicher im Kalten Krieg die Verteidigungsexperten in den Denkfabriken mit ihren Ratschlägen waren, je effizienter ‚gegenseitige Abschreckung’ und ‚massive Vergeltung’, zwei der strategischen Leitsätze des Kalten Kriegs, funktionierten, desto mehr konnte sich diese Logik als gutes Rezept für jede Art zwischenmenschlicher Verhandlungen durchsetzen. (…) Die Moderne hatte – mit Sigmund Freud & Co. und mit wachsenden moralischen Widersprüchen des kapitalistischen Systems – das „Ich“ aufgelöst. Die Entschlossenheit, mit der nun zum Weltgesetz erhoben wurde, dass rational sei, was einem selbst nutzt, machte Nummer 2“ – das ist Schirrmachers Kürzel für den ganz und gar egoistischen Menschen – „zu einer willkommenen Alternative.“ (S. 62 und 66)

Sehen wir darüber hinweg, dass es widersprüchlich ist, von der Auflösung des Ichs zu reden und gleichzeitig den Sieg des Ego zu proklamieren; sehen wir darüber hinweg, dass Sigmund Freud eben nicht das Ich aufgelöst hat, sondern ganz im Gegenteil der Maxime folgte: „Wo Es war, soll ich werden“. Sehen wir also darüber hinweg, dass Schirrmacher salbadert, statt zu argumentieren; das sind wir ja von ihm gewöhnt. Hören wir nun Joseph Ratzinger:

„Die beiden großen Rationalismen der Welt, der westlich-positivistische und der östlich-marxistische, haben die Welt in eine tiefe Krise geführt“, sagte er schon 1978 bei einem Besuch als päpstlicher Legat in Ekuador. Schon zu Zeiten des Kalten Krieges also bewahrte der Vatikan eine entschiedene Neutralität beim Kampf der Systeme. Und nachdem der „östlich-kommunistische Rationalismus“ (als sei es „rational“, anzunehmen, dass die Welt mittels des Klassenkampfs auf einen neuen Garten Eden zusteuere, aber lassen wir das) zusammengebrochen war, stellte Ratzinger bei seiner allgemein als Bewerbungsrede aufgefassten Predigt bei der Messe „pro eligendo papa“ 2005 fest: „Der Relativismus, also das ‚Hin-und-her-getrieben-Sein vom Widerstreit der Meinungen’ erscheint als die einzige Einstellung, die auf der Höhe der heutigen Zeit ist.“ Das ist Schirrmachers „Auflösung des Ichs“ durch Freud „& Co“ (sprich die jüdische Wissenschaft der Psychoanalyse). Und Benedikt weiter: „Es konstituiert sich eine Diktatur des Relativismus, die nichts als definitiv anerkennt und die als letztes Maß nur das Ich und seine Bedürfnisse lässt.“ Nur das Ich und seine Bedürfnisse: Ego. Das „Weltgesetz“, des „westlich-positivistischen Rationalismus“ (Ratzinger), demzufolge „rational sei, was einem selbst nutzt.“ (Schirrmacher).

Nun ja. Es würde hier zu weit führen, sich zu fragen, ob die Gesellschaft wirklich so ist. Sie ist es ja nicht. Hier sei nur angemerkt, dass von konservativer Seite umgekehrt oft geklagt wird, die Bundesrepublik sei von einem „grünen Mainstream“ beherrscht, von weichherzigen Gutmenschen, die um ihrem weltfremden, gesinnungsethischen Programm genüge zu tun, die wirtschaftlichen Grundlagen der Republik aufs Spiel setzen. Aber so sind Konservative. Ihr Argumentationsmuster lautet: Kopf, ich gewinne, Zahl, du verlierst.

Bemerkenswert an Ratzingers Kritik des west-östlichen Rationalismus ist der Relativismus, der beide Rationalismen gleichsetzt und keinen Wesensunterschied zwischen Diktatur und Demokratie sieht. Ganz ähnlich ist es auch bei Schirrmacher. Während er im Rückblick auf den Kalten Krieg die Sowjetunion verniedlicht, verteufelt er den Westen. Die westliche Furcht vor dem Kommunismus nennt er die „Paranoia der damaligen Zeit (die noch nicht wusste, was wir heute im Rückblick historisch wissen)“. (S.23) Dabei wissen wir inzwischen, dass wir mehrmals noch näher am Atomkrieg dran waren, als es uns „Paranoikern“ damals vorkam. Er unterstellt dem Westen, ihre Paranoia – und die „rationale Spieltheorie“ – habe dazu geführt, grundsätzlich nicht zu glauben, dass jemand uneigennützig handelt, zum Beispiel wenn „die Russen eine Abrüstungsinitiative starten“. (S.27) Dabei hat die Spieltheorie, die den Russen immerhin das rationale und  eigennützige Interesse des Überlebens unterstellt, direkt zum Atomtestabkommen von 1963 geführt. Bei Schirrmacher aber sollte die Spieltheorie nur „den besten Weg berechnen, um die Russen einzuschüchtern“. (S.36)  Und nach dem Ende des Kalten Krieges habe sich ein „ökonomischer Imperialismus“ etabliert, bei dem die ganze Welt „einer vorherrschenden Schule vor allem angelsächsischer Ökonomen“ unterworfen worden sei.

Ja, das klingt oberflächlich nach linker Ideologie, ist es aber nicht.

Was nach dem Ende des Kalten Krieges passierte, war nicht etwa eine Veränderung des Kapitalismus, sondern die Aufkündigung des Bündnisses zwischen dem reaktionärsten Teil des konservativen Lagers und dem liberalen Westen. Nach dem Ende des Nationalsozialismus und dem Niedergang der faschistischen Bewegungen in Europa schlossen sich die ehemaligen Sympathisanten der Faschisten, die Reaktionären und  Erzkonservativen dem Kreuzzug des Westens gegen den Kommunismus an. Das war einerseits logisch, weil der Kommunismus – dessen Aggressivität ja kein paranoider Wahn, sondern politische Wirklichkeit war – tatsächlich gefährlicher war als der „angelsächsische“ Liberalismus. Andererseits war es nützlich, weil man mittels der „Totalitarismustheorie“ so tun könne, als beweise man seine Abscheu gegen jene Bewegungen, mit denen man gestern noch sympathisierte, indem man gegen diejenigen kämpfte, gegen die man immer schon gekämpft hatte. Mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil vollzog auch die Katholische Kirche eine Wende und stellte sich eindeutig auf den Boden der westlichen Demokratie und der liberalen Werte, die bis dahin als Häresie bekämpft worden waren. Die Pius-Brüder verließen die Kirche, weil sie diese Wende nicht mitmachen wollten.

Nach 1989 aber und mit dem Sieg „angelsächsischer“ Ideen – Liberalismus, Individualismus, Rationalismus, Pluralismus – musste das antikommunistische Bündnis brüchig werden. Die Rechte kündigte es auf: Mit als erster übrigens Papst Johannes Paul II., dem man nachsagte, er wolle zwei Revolutionen rückgängig machen, die russische und die französische, und dessen Ideologe und Vollstrecker Joseph Ratzinger. Es galt, Vatikan II vergessen zu machen. Es ist deshalb auch kein Zufall, dass die Rehabilitierung der Pius-Brüder zu den Prioritäten des Papstes gehörte. Mit der Krise von 2008 ff. wagt die antikapitalistische Rechte, die sich bislang hauptsächlich mit Kulturkritik einen Namen machte, nun auch die Formulierung einer Gesamtkritik am „westlich-positivistischen Rationalismus“. In diesen Rahmen gehört „Ego“.

Keine Sorge, lieber Jan Fleischhauer: Frank Schirrmacher ist nicht links. Er ist der konservative Kulturkritiker geblieben, der er immer schon war. Angesichts der Tatsache, dass sich eine antikapitalistische Rechte formuliert, müssen sich allerdings einige Leute, die mit ihrer neuen rechten Gesinnung gern kokettieren, bald fragen, wo sie wirklich stehen wollen.

 

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102 Gedanken zu “Schirrmacher, Ratzinger und die Frage, was „Ego“ heute bedeutet;”

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    Ich war ja früher auch Non-Konformist, bis sich der Non-Konformismus gegen sich selbst richtete und ich mit mir nonkonform ging. Seitdem bin ich Konformist und mir selber gegenüber konform. (Um mal einen inversen Davila zu geben.)

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    @Lyoner: Klar: „Es muss auch solche Käuze geben“. Einsprüche wollen auch wir Konformisten gerne weiterhin hören, aber wir müssen ja nicht jeden Einspruch akzeptieren 🙂

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    @ Roland Ziegler

    Mit Bach rennen Sie bei mir offene Türen ein, ich gehöre auch zu den Bach-Christen. – Nun gut, Dávila müssen Sie ja nicht gut finden, verzeihlich, wenn Sie ihn doof finden. M.E. muss es jedoch auch Stimmen geben, die die vermeintlich überlegene Moderne hart attackieren; das scheinen Kommunisten besser zu verstehen als Liberale, Neoliberale, TINA-Fetischisten. – Ich selbst bin Non-Konformist.

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    R.Z.: Aber dieser Davila erscheint mir in seiner Frömmigkeit dagegen ziemlich knöchern

    .. was ist an ‚Treue ist die edelste Musik der Welt‘ fromm?

    Ich zeige Ihnen was Frömmigkeit ist: 150 Millionen ermordete Menschen im vergangenen Jahrhundert, weil ein Bolschewik nicht schlafen konnte.

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    …es ist ja nicht so, dass ich taub und gefühllos gegenüber jeder Frömmigkeit wäre. Die Frömmigkeit eines J.S.Bach geht mir überaus nah: eine potentiell endlose Modulation/Modifikation/Metamorphose…
    Aber dieser Davila erscheint mir in seiner Frömmigkeit dagegen ziemlich knöchern, weltabgewandt, bitter. Wenn er sich dann auch noch nur geheimnisvoll-metaphorisch auszudrücken weiß – ist das Eitelkeit, Faulheit, Verwirrung oder Unvermögen? – , ist es für mich nicht attraktiv. Sie mögen darin aber einen großen Unverstandenen erblicken; das sei Ihnen unbenommen.

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    @Lyoner: „Unsere“ Rationalität – Sie meinen wahrscheinlich meine – hört diese Einsprüche wohl, allein ihr fehlt der Glaube, und sie gibt ihnen deshalb nicht statt. Wenn man nach Tiefe strebt, glaubt man, dass die syntaktischen Strukturen an der Oberfläche der Sprache irgendwie mangelhaft, nicht ausdrucksstark genug seien. Das mag für große Geister sogar so sein, aber für mich sind die ausdrucksstark genug.

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    @ Roland Ziegler

    Es ist ja sehr schade, wenn unsere Rationalität keinen Einspruch gegen sie mehr hören will. Das ist flache Rationalität. Hier ein paar Zeitzeugen

    „Der Klassenfeind greift zu den teuflischsten Mitteln. Doch: Gruß über den Graben!“ (Heiner Müller)
    „Wäre ich nicht Kommunist, ich dächte ganz wie Gómez Dávila.“ (Gabriel García Márquez)
    „… ich möchte doch, dass diese eine und einzige Stimme, einzige überzeugende der scharfsinnigen Gläubigkeit und Gegenmoderne in unseren Tagen gehört wird. Man mag es zusehends spüren, welche Anziehungskraft von einem Denken ausgeht, das in seinem dichtesten Kern aus Unbefragbarkeit und aus Frommheit besteht …“ (Botho Strauß)

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    …ähm, und blonderhans, Sie haben recht: tatsächlich verstehe ich diese Aphorismen nicht. Sie aber auch nicht 🙂 Die sind nämlich unverständlich.

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    @LYoner: Keinesfalls will ich Ihnen Ihre Stolpersteine wegnehmen. Schiller hat sich sogar durch einen faulen Apfel inspirieren lassen, warum sollte das nicht auch durch Texte Davilas‘ möglich sein.

    Ich wollte nur dagegenhalten und darstellen, warum ich persönlich über diese Steine lieber einen Bogen mache, statt über sie zu stolpern.

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    @ derblondehans

    können Sie mir nochmals helfen? Roland Ziegler will mich mit seiner Sophisterei richtig fertig machen.

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    @R.Z.

    … wenn Parisien meint Davilas: ‚Treue ist die edelste Musik der Welt‘ … sei gut und Sie herauslesen, Mozart und Bach sind edelste Musik, der ‚Typ Davilas‘ habe keine Ahnung, dann haben Sie nix verstanden. Das ist traurig. ;-(

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    @Lyoner: Ich fühle mich bei solchen Stolpersteinen eher zum Weitergehen angeregt. „Je gleicher sich die Menschen fühlen…“ Fühlen sich die Menschen denn gleich? Fühlt sich der Chef mit seinem Untergebenen gleich? Der Vater mit seinem Kind? Herr Posener und Herr Augstein – fühlen die sich gleich? Fühlt sich Herr Lahm und Herr Robben gleich – immerhin spielen sie im gleichen Verein. Oder wenigstens Herr Robben und Herr Ribéry?

    Wenn ich darüber nachdenke, komme ich zu dem Schluss, dass sich kein Mensch dem anderen gleich fühlt. Lediglich „vor dem Gesetz“ sind sie gleich oder sollten es zumindest sein. Dann mag die behauptete Beziehung „je mehr x desto mehr y“ sogar so sein, aber da x nicht gegeben ist, erübrigt es sich, über seine Beziehung zu y nachzudenken.

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    @ Roland Ziegler

    Ich sehe solche Scholien, wie schon früher ausgeführt, eher als Stolpersteine, denn als Maximen, die ich mir einrahme und an die Wand hänge. Diese Scholie habe ich gewählt, weil in unserer Zeit „Treue“ nahezu diskreditiert (da kommt gleich der Faschismusverdacht), wie von vorgestern erscheint, keine Loblieder gesungen werden. Selbst einem Dávila gelingt nur ein schiefer Vergleich.

    Meine Lieblingsscholie in der obigen Auswahl war:

    Je gleicher sich die Menschen fühlen, desto leichter dulden sie, dass man sie als austauschbare Figuren behandelt, ersetzbar und überflüssig.

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    @ Parisien

    Was die Belebung durch Konkurrenz angeht haben Sie total recht. Ich bin jedoch seit 1965, seit die Bayern in die Bundesliga aufgestiegen sind, Bayern Fan. Mit meiner Wahl habe ich ein gutes Los gezogen; ich mußte weniger leiden als die Fans anderer Vereine und konnte mehr jubeln. Also eher gute Duschen meines endokrinen Systems.

    Was Fehlentscheidungen bzw. Tatsachenentscheidungen, so schmerzlich sie zuweilen sind, angeht, wollen wir darauf verzichten? Den Zufall, die Nornen, das böse und das gute Geschick durch einen optimierten Algorithmus ersetzen. Hier bin ich gegen Gerechtigkeit.

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    @ Lyoner

    Fußball wird für mich erst dann interessant, wenn auch über die anderen großen Clubs berichtet wird. FC Bayern super, aber zum Glück große Konkurrenz. Das macht’s spannend.

    Für den Fußball ist das eine Schande. United gegen Real – es war das größte Spiel der Saison bislang; je nach weiterem Verlauf des Wettbewerbs wird es kein größeres mehr geben. Und natürlich kann man jetzt analysieren: die erfolgreiche Heimkehr Ronaldos, die Heldentaten von Reals Torwart Diego López, das Ausscheiden des letzten englischen Klubs.
    Aber unter dem Strich bleibt als Ergebnis: Das Spiel entschied der Schiedsrichter.
    http://www.welt.de/sport/artic.....hters.html

    Und ohne Klopp wär’s auch ärmer:
    http://www.welt.de/sport/fussb.....ainer.html

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    @Parisien: Nee. Der Typ hat im Gegensatz zu Lichtenberg keine Ahnung. Mozart und Bach sind edelste Musik, nicht Treue. Treue ist gar keine Musik und Musik ist nicht treu. Im Gegenteil.

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    @ Lyoner

    Ich habe ihn nicht gelesen. Er erinnert mich an Lichtenberg, auch an Stanislaw Lec oder Emile Cioran.

    Das ist gut:
    Treue ist die edelste Musik der Welt.

    Und das ist realistischer Zynismus:
    Die moderne Gesellschaft ist dabei, die Prostitution mittels der Promiskuität abzuschaffen.

    Anders Breivik hat das übrigens auch gesehen. Er machte daraus, die Frau solle entweder Mutter oder Karrierefrau oder Nutte sein. Das ist dumm. Dann machte er eine Gruppe dafür verantwortlich. Das ist auch dumm. Aber wie dumm das eigentlich ist, merkt man nach „EGO“. Das ist eine computer- und medieninduzierte Entwicklung. „Tanzböden des Irrsinns“ gefällt mir. Man kann keine einzelne Gruppe dafür verantwortlich machen. Das Chaos ist darin eingebaut. Das führt zu Volksaufständen, nähert sich Bürgerkriegen (Griechenland, Spanien).

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    Verschiedene Scholien, die Rechtskonservative, vulgo Raktionäre, gegen die Moderne einwenden:

    Der vermeintliche Fortschritt in der Erkenntnis des Menschen besteht in der abwechselnden Übertreibung eines seiner bekannten Wesenszüge.

    Wir verrwerfen den Kapitalismus nicht, weil er Ungleichheit fördert, sondern weil er den Aufstieg von niedrigen Menschentypen begünstigt.

    Wenn das Eigentum als soziale Aufgabe definiert ist, steht die Konfiskation bevor; wenn die Arbeit als soziale Aufgabe definiert wird, nähert sich die Skaverei.

    Nur die Unterwerfung unter Gott ist nicht niederträchtig.

    Das Scheitern des Christentums ist eine christliche Doktrin.

    Es ist nicht gerecht , daß uns eine Epoche, die uns mit ihrer Roheit verschluckt, als Gegner alles Neuen anklagt.

    Der Egoismus des einzelnen glaubt sich freigesprochen, wenn er sich im kollektiven Egoismus verdichtet.

    Je freier sich der Mensch vorkommt, desto leichter kann man ihn indoktrinieren.

    Totalitäre Gesellschaft ist der gewöhnliche Name der sozialen Spezies, deren wissenschaftliche Bezeichnung Industriegesellschaft ist.
    Der gegenwärtige Embryo gestattet es, die Scheußlichkeit des ausgewachsenen Tiers vorherzusehen.

    Ersetzen wir alle Definitionen der „Menschenwürde“, die lediglich ekstatische Stoßgebete sind, durch eine einfache und schlichte: alles langsam tun.

    Je gleicher sich die Menschen fühlen, desto leichter dulden sie, dass man sie als austauschbare Figuren behandelt, ersetzbar und überflüssig.
    Die Gleichheit ist die psychologische Vorbedingung der wissenschaftlichen und kalten Enthauptungen.

    Am Ende schämen wir uns immer, an einer kollektiven Begeisterung teilgehabt zu haben.

    Das Christentum hat in unserer Zeit keine Evolution, sondern „Involution“.
    Indem es die trinitarische Christologie zurückweist, das Gemeinschaftswesen der Kirche betont, eine immanentistische Eschatologie predigt, weicht das gegenwärtige Christentum auf einen unitarischen Monotheismus zurück, einen mystischen Tribalismus, einen politischen Messianismus.
    Als eine Mischung von vorprophetischem und nachexilischen Judaismus übergeht das progressive Christentum nur den prophetischen Judaismus, in dem der Samen des evangelischen Baumes keimte.

    Die Immoralität des Regierenden ist der letzte Schutz des Staatsbürgers gegen die wachsende Macht des Staates.
    Vom pflichtvergessenen Beamten kann man Mitleid erwarten, aber nicht vom Doktrinär.

    Die gegenwärtige Krise des Christentums wurde nicht von der Wissenschaft oder der Geschichte hervorgerufen, sondern von den neuen Kommunikationsmitteln.
    Der rleigiöse Progressismus ist das Bestreben, die christlichen Lehren den Meinungen anzupassen, die von Nachrichtenagenturen und Werbeagenten favorisiert werden.

    Die fortschreitende Zersetzung der Person läßt sich ermessen, wenn man den Ausdruck „Liebesabenteuer“, der im 18. Jahrhundert gebräuchlich war, mit dem Ausdruck „sexuelles Erlebnis“ vergleicht, den das 20. Jahrhundert verwendet.

    Der Reaktionär irrt, wenn er annimmt, dass der Demokrat seine Gründe ablehnt, aber seinen Widerwillen teilt.
    Die moderne Welt ist ein Schweinestall, in dessen Morast der Mensch von heute sich fröhlich wälzt.

    Gegen so manchen geistlosen Intellektuellen, so manchen talentlosen Künstler, so manchen stereotypen Revolutionär erscheint ein anspruchsloser Bürger wie eine griechische Statue.

    Der Marxist zweifelt nicht an der Perversität seines Gegners.
    Der Reaktionär argwöhnt lediglich, dass der seine dumm ist.

    Der Liebhaber des Lächerlichen wird vom fortschrittlichen Klerus nie enttäuscht.

    Solange der Moderne nicht seine Vulgarität entblößte, war es möglich, von der Würde und Schande der Sexualität zu reden.

    Die rein ökonomische Ungleichheit dauert nicht an. Sie verdient auch keine Dauer.

    „Ein nützliches Mitglied der Gesellschaft sein“ ist der Ehrgeiz – oder die Entschuldigung einer Prostituierten.

    Treue ist die edelste Musik der Welt.

    Die moderne Gesellschaft ist dabei, die Prostitution mittels der Promiskuität abzuschaffen.

    Der Vorgang der Rechtfertigung der Todsünden nennt sich moderne Mentalität.

    Der absolute Relativismus ist die Wassertaufe des Verstande.

    Niemand weiß, wie man etwas erschaffen soll.
    Der Mensch endeckt nur auf einmal, dass er etwas erschuf.

    Die Reaktionäre rekrutieren sich unter den Zuschauern der ersten Reihe bei einer Revolution.

    Der moderne Mensch nimmt bereitwillig jedes Joch auf sich, solange nur die Hand, die es aufzwingt, unpersönlich ist.

    Tugenden ohne Höflichkeit sind geringerer ethischer Herkunft als höfliche Laster.

    Das Böse ist nicht uninteressanter als das Gute, aber leichter zu erzählen.

    In der Politik müssen wir selbst dem intelligenten Optimisten mißtrauen und den Befürchtungen des Einfältigen vertrauen.

    – Das war jetzt eine aleatorische, nicht systematische Blütenlese der Scholien des großen „Reaktionärs“ Nicolás Gómez Dávilas. Ich möchte das letzte Wort Cioran überlassen:

    Der kleinste Blick auf die Marschroute der Zivilisation verschafft mir die Vermessenheit einer Kassandra.

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    Hierzu:
    „Ob das Gebilde EU unsere Souveränität in der globalen Welt besser definieren und schützen kann – inzwischen zweifle ich sehr.

    Noch ist die “kapitalistische Demokratie” nicht totalitär (auch wenn es Tendenzen dahin gibt; auch hier stimme ich mit Parisien überein); es gibt noch Ausstiege, hier einer individueller Art, der mich beeindruckt hat.“

    Das hier:
    http://www.welt.de/wirtschaft/.....nahmt.html

    P.S. Hatte auch nicht angenommen, dass Sie mich von Israel abbringen wollen. Lediglich den Blickwinkel ändern oder das Gesichtsfeld erweitern.

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    @ Parisien

    P.S. Thomas Müller hat, gefragt, ob er bis zum Lebensende bei Bayern München bleiben wolle, geantwortet, diese Frage könne er erst dann seriös beantworten, wenn er das Zeitliche gesegnet habe.

    Ich sage Ihnen, Thomas Müller ist mein Kerl.

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    @ Parisien
    Dass Sie ein Freund Israels sind und bleiben werden, das wollte ich Ihnen keinesfalls ausreden und vermiesen. Ganz im Gegenteil, ich versuchte Ihnen vorzuschlagen, dies auf einem erleuchteteren Niveau (more enlightend) zu sein. Dies wäre von größerem Nutzen für Israel und für Sie.

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    @Lyoner: Ja, da stimme ich jedenfalls zu (und muss mich ggf. korrigieren): Vor Leuten, die falsche Fundamentalannahmen treffen, hat man durchaus Grund sich zu fürchten.

    Mekulis Singa hat übrigens darauf hingewiesen, weniger in den Ferien als bei der Arbeit in der Ferne, wo es spät ist, zu sein. Für viele Deutsche hat ja die Vorstellung, in den Ferien – oder gar in der Rente – zu sein, etwas Peinliches. Vielleicht befürchten sie, als Fernreisende nicht mehr glaubwürdig gegen Egoismus vorgehen zu können? Das fände ich aber völlig unangebracht, im Gegenteil ist es doch gerade der arbeitende Teil der Bevölkerung, von dem die Gefahren jenes „Ego“ ausgehen, von dem im Schirrmacherbuch die Rede zu sein scheint.

  23. avatar

    @ Lyoner
    Ich bin und bleibe ein Freund Israels. Man kann Israel nicht mit herkömmlichen Maßstäben messen, weil es eine schwierigere, von Anfeindungen gekennzeichnete Geschichte hat von Anfang an. Vergleichen Sie es mit Pakistan, das im gleichen Jahr entstand. Pakistan wurde nicht von umliegenden Staaten attackiert, an dem Konflikt in Kaschmir sind beide Seiten beteiligt.
    Allenfalls bin ich bereit, zu sagen, dass die Israelis das Recht haben, neurotischer zu sein als Folge permanenter Angriffe, neurotisch in dem Sinne, dass ein Neurotiker mit einer von außen induzierten Neurose sich vielleicht zu gut abschottet oder übertreibt.
    Ich betrachte auch die USA und Israel nicht als dasselbe. Natürlich haben Israel und die USA starke Verbindungen, dennoch ist Israel eigenständig, wie man unter Netanyahu besonders gut sehen kann.
    Aus Israelrhetorik halte ich mich lieber weitgehend ‚raus.
    Ich war nicht verreist. Musste erstmal gucken, was Sie meinen. Mekulis Singa ist ein anderer. Werde auch nicht regelmäßig weiterschreiben.

  24. avatar

    @ Alan Posener

    Fortsetzung:

    Nun, eine Entente cordiale war Ihr Bündnis zwischen den „Rechtskonservativen“, an ihrer Spitze der Papst, und der, so Posener, „kapitalistischen Demokratie“ wohl nie. Den Einwand von Marit finde ich zutreffend. Ich stimme auch voll überein mit der Kritik von Parisien an Poseners Konstrukt „kapitalistische Demokratie“, die für Posener offenbar sowas wie ein siamischer Zwilling, zusammengewachsen, ist. Ihr Konstrukt, lieber Alan Posener, scheint ein ideologisches zu sein, das von der Empirie immer mehr abstrahiert. Die Aufkündigung des „Bündnisses“ könnte man auch so formulieren, dass die „kapitalistische Demokratie“ (oder „marktkonforme Demokratie“) in ihrem Lauf (nach dem Zusammenbruch des konkurrierenden kommunistischen Systems), den – wie einst im Sozialismus – weder Ochs noch Esel aufhalten können, die Bündnisgrundlagen mit den sog. „Rechtskonservativen“ aufgekündigt hat. Ich gebe Posener zu bedenken, dass es weniger die äußeren Gegener sind, an denen der Kapitalismus scheitern wird, sondern dass es – wie beim Kommunismus – innere Widersprüche sind, an denen er scheitern wird. Parisien spricht von der „finanziellen Atombombe“; ich meine, es handelt sich um einen selbstdestruktiven Virus, der, so Schirrmacher, in den Algorithmen sitzt und nicht mehr zu reparieren, der am Kern des Kapitalismus, der auf der Grundlage des Kredit, und das heißt auf gut Deutsch: Vertrauen, beruht, eben diese Vertrauensgrundlage zerstört.

    Schauen Sie sich mal diesen schönen Film an:

    Staatsgeheimnis Bankenrettung (http://videos.arte.tv/de/video.....40782.html) Ihres Kollegen Harald Schumacher von dem Tagesspiegel an (Sie können sich ja auch mit ihm verabreden, der arbeitet nur zwei Ecken weiter. Besonders „überzeugend“ fand ich darin die Argumentation meines Landmannes, des Schwarzwälders Wolfgang Schäuble, dass man bankrotte Banken mit neuen Krediten (für die die Steuerzahler aufkommen) retten retten müsse, damit nicht die Kreditwürdigkeit der anderen Banken in Frage gestellt würde; die faulen Äpfel müssen in der Kiste bleiben, damit die anderen nicht an ihrer Infektion fallieren. Sie müssen sich vorstellen, was dies in punkto Vertrauen, Systemvertrauen für so kleine Leute wie mich, Parisien, dhb etc. heißt.

    Nun vielleicht wird der „Kapitalismus“ (besser „Marktökonomie“) als rationale Wirtschaftsweise (nicht Regierungsweise oder alternativlose gesellschaftliche Verfassung) von der Schweiz gerettet, wenn die Völker die Signale der Eidgenossen hören (http://www.spiegel.de/politik/.....86642.html). Das ist eine Kampfansage an den angelsächsischen unregulierten Kapitalismus, dessen Ideologie, so Schirrmacher, der eh. Chef der Citybank Walter Wriston formuliert habe „Staaten spielen nur noch „Souveränitätsspiele“. „Märkte“, schrieb Wriston, „sind Wahlcomputer; sie sind ein permanentes Referendum.“ – Das Beispiel Schweiz zeigt, dass Souveränität nicht vom Markt, sondern vom Volk ausgehen kann. So – alle Macht geht vom Volke aus – steht es auch in unserer Verfassung (hier sehe ich auch den rationalen Kern der zuweilen unglücklichen Interventionen desblondenhans). Ob das Gebilde EU unsere Souveränität in der globalen Welt besser definieren und schützen kann – inzwischen zweifle ich sehr.

    Noch ist die „kapitalistische Demokratie“ nicht totalitär (auch wenn es Tendenzen dahin gibt; auch hier stimme ich mit Parisien überein); es gibt noch Ausstiege, hier einer individueller Art, der mich beeindruckt hat

    Fondmanagerin wagt Absprung – „Was mache ich für eine bessere Welt?“ (http://www.spiegel.de/spiegelw.....84500.html). Wieweit solche Einzelfälle signifikant (Völker hört die Signale) sind, das bleibt noch abzuwarten:

    „“Geld! Viel Geld, als Ausdruck von Erfolg und Anerkennung.“

    Als sie dann ausstieg, wollten sich plötzlich viele Kollegen und Geschäftspartner mit ihr treffen. Und alle sagten, welchen Plan B sie selbst für ihr Leben in der Schublade hätten: Träume von einer Schule in Somalia, dem Hotel in Peru oder der Heilpraktikerausbildung. Wenn sie nun fünf Jahre nach ihrem Neustart dort anruft, „sind fast alle noch da“.“

    @ Roland Ziegler

    Sie schreiben „Die “Annahme über den Menschen, dass er ein homo oeconomicus sei”, ist – zumindest als Fundamentalaussage – offensichtlich falsch. Also haben wir auch keinen Grund, uns vor eventuellen Konsequenzen zu fürchten.“

    Ich glaube, das ist wie bei allen Ideologien, dass falsche Annahmen als Wahrheiten > durchgesetzt werden sollen. die Fundamentalannahmen des Nationalsozialismus, Marxismus, Leninismus, Stalinismus, Maoismus waren offentsichtlich falsch, trotzdem haben sie die Welt bewegt. Insofern will ich auch hier nicht ganz furchtlos sein.

    @ KJN

    Ihren Einwand des Mißbrauchs der Phrasen des “Sozialen”, “Idealistischen”, “Altruistischen”, der “Nestwärme”, “Loyalität” halte ich für nicht unerheblich. Sie wissen, dass ich ein mehr oder weniger glühender Anhänger Peter Sloterdijks und seinen immunologischen Theorien bin. Sloterdijk ist ja bekanntlich ein Verfechter der „gebenden Hand“. In seinem immunologischen Modell geht es um Abstimmungen zwischen den Polen immun vs. immunitätsvergessen, selbstpräferentiell vs. frempreferentiell, exklusiv vs. inklusiv, selektiv v. unselektiv, assymmetrisch vs. symmetrisch, protektionistisch vs. zollfrei, unkomprimierbar vs. beliebig kompressibel, irreversibel vs. beliebig reversibel. Steht also als Plädoyer gegen alle „alternativlosen“ Zustände, Modelle und Ansprüche.

    @ Parisien

    Ich habe ja keineswegs postuliert, dass Schirrmachers Ausführungen „Spekulationstheorie“ sind. Ich habe lediglich gemeint, dass er seiner Agenda mit seiner Metaphorik und seinem Duktus einen Bärendienst erweist. Und etwas mehr Präzision und Differenzierung hätte nicht geschadet.

    O.T. Ich lege Ihnen die großartige israelische Dokumentation

    Das Recht der Macht (http://videos.arte.tv/de/video.....40786.html)

    ans Herz. Wenn Sie statt ein etwas unterbelichteter Freund Israels -:) ein aufgekärter Freund Israels sein wollen, könnten Sie ausführen „Ja, Israel ist die einzige Demokratie im Nahen Osten mit einer Besatzungszone, in der das Recht vom Sieger gesetzt ist, demokratische Rechte beschnitten sind – in der aber Dokumentationen wie diese möglich sind.“

    P.S. Wollen Sie Roland Ziegler und mir nicht die Freude machen, uns mitzuteilen, wo Sie als „Südseekönig“ Mekulis Singa Ihre sicherlich herrlichen Ferien verbracht haben?

  25. avatar

    @ Alan Posener

    Sie schreiben „Mehr Spaß hätte ich mit Fragen, die nicht so trivial sind.“

    Na, dann will ich mich bemühen, dass sich die Fragen weniger trivial für Sie anfühlen. Ich bitte zu entschuldigen, dass ich hier so spät reagiere und nachfasse. Encore:

    „Lyoner würde ich gerne von Alan Posener wissen

    “1. – ob er alternative Verhaltensmodelle zum Homo oeconomicus sieht,
    2. – ob er gesellschaftliche Subsysteme mit eigener Rationalität sieht, die die Geltung des kapitalistischen Systems mit seiner Rationalität einschränken, begrenzen, ergänzen können/sollen,
    3. – ob der Fortschritt immer etwas besseres ist als das, was ist.”
    Meine Antwort:
    1. Ja.
    2. Ja.
    3. Nein.“

    Können Sie noch ausführen

    1. welche alternativen Verhaltensmodelle Sie zum Verhaltensmodell des homo oeconomicus sehen?
    2. welche gesellschaftlichen Subsysteme mit eigener Rationalität mit dem Geltungsbereich des kapitalistischen Systems interferieren?
    3. können Sie dafür zwei, drei Beispiele geben?

    Sie schreiben „So richtig am Thema wird nicht diskutiert. (Thema war die Aufkündigung des Bündnisses zwischen Rechtskonservativen und kapitalistischer Demokratie.)“

    Nun, eine Entente cordiale war Ihr „Bündnis“ zwischen den Rechtskonservativen und

  26. avatar

    Marit: Falschmeldung als die Realität darzustellen, ist eine Form des Denunziantentums

    … Marit, vielen Dank. So ist es. Das ist Sozialismus. Die Genossen ‚Falschmelder‘.

  27. avatar

    @ Moritz Berger
    Aber, aber, Sexismus ist ein Kampfbegriff. Die Frauen können sich heute zum Glück verteidigen, jedenfalls die meisten. Dorothee Blessing hat angeblich aufgehört, um nachzudenken, was sie mit der zweiten Hälfte ihres potentiellen Berufslebens machen will. So was würde kaum ein Mann machen. Frauen sind viel selbstständiger, immer gewesen. Denken Sie an die sog.“Trümmerfrau“ oder die Soldatenwitwen. Frauen aus Ostpreußen haben ganze Trecks über’s vereiste Haff gebracht. Frau Groda hat eine genau so wirkende Mutter. Keine Sorge um Frau Groda, die braucht keine Fürsorge. Frauen, wenn sie nicht politisch missbraucht werden, waren schon immer großartig, und Männer hatten schon immer Probleme, von ihren starken Müttern loszukommen. Frauen haben oft mehr Wärme. Wenn man mit der Polizei zu tun hat, kann einem eine Frau lieber sein. Frauen sind von Natur aus stark, und sie werden mancherorts unterdrückt, weil sie stark sind, nicht andersherum. Frauen sind stark, weil sie nicht zuerst auf’s Geschlecht schauen, sondern zuerst auf den Inhalt des Kopfes des männlichen Gegenübers. Und weil sie sich hinter ihren Nachkommen in der Bedeutung einreihen. Frauen sind weniger eitel, was mehr Vernunft zur Folge hat, vergleichen Sie Frauen in tragenden Positionen mit Männern und vergessen Sie Heidi Klum, die versäumt hat, ihr Kleid noch 50 cm weiter auszuschneiden. Vergessen Sie Angelina Jolie’s dummes Bein und denken Sie an wirkliche Frauen: Ihre Mutter vielleicht, Lou Andreas-Salomé vielleicht, Ruth Klüger vielleicht, Maggie Thatcher oder Marion Gräfin Dönhoff. Oder Hedwig Pringsheim, den stabilen Part des Couples. Wenn Sie die Klum-Bemerkung sexistisch finden, bin ich sexistisch. Allerdings finde ich es eher sexistisch bzw. dumm, dass keiner Heidi das Kleid ausgeredet hat und man sich verbeugt vor Jolies Bein. Und viel schlimmer ist, wenn Mädchen in Ägypten und dem Rest von Afrika zwangsinfibuliert werden. Das ist aber mehr als Sexismus, denn das ist Kindesmisshandlung.

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    EJ: @ derblondehans

    Na, nun spielen Sie mal nicht das Unschuldslamm. Ich habe in letzter Zeit keinen so guten Überblick über die Blog-Szene mehr, aber bei kewil, Star-Autor auf PI, bzw. auf dessen Fakten-Fiktionen-Blog habe ich Sie schon gesehen.

    Und da die seltenen ordentlich formulierten Sätze in Ihren Kommentaren, erst recht die ordentlich formulierten Satzfolgen, nicht von Ihnen stammen, sondern, ohne Anführungszeichen und Quellenangabe, Zitate sind, muss man die nur überprüfen, um zu wissen, in welchem braunen Sumpf Sie gerne waten.

    … dann werden Sie mich ja richtig zitieren können, was ich im ‚braunen Sumpf‘ geschrieben haben soll. Wollen Sie nicht offenbaren wer Sie sind? IM? Oder was?

  29. avatar

    @ derblondehans

    Na, nun spielen Sie mal nicht das Unschuldslamm. Ich habe in letzter Zeit keinen so guten Überblick über die Blog-Szene mehr, aber bei kewil, Star-Autor auf PI, bzw. auf dessen Fakten-Fiktionen-Blog habe ich Sie schon gesehen.

    Und da die seltenen ordentlich formulierten Sätze in Ihren Kommentaren, erst recht die ordentlich formulierten Satzfolgen, nicht von Ihnen stammen, sondern, ohne Anführungszeichen und Quellenangabe, Zitate sind, muss man die nur überprüfen, um zu wissen, in welchem braunen Sumpf Sie gerne waten.

  30. avatar

    @Parisien

    Mit den virtuellen Personen ist es schon ein Kreuz:

    avatar Parisien sagt: 30. Oktober 2012 um 08:59.

    http://tinyurl.com/cl3ss47

    Und Sie wissen sehr genau, um welche Diskussion es sich handelte. Es bezog sich auf den Sexismus , den Sie hier in Blog beispielhaft vorgeführt haben?

    Schon vergessen???

  31. avatar

    M.B.: Verleumden Sie mich hier nicht als Genosse und unterstellen Sie mir hier einen Mangel an Rechtsstaalichkeit!

    … doch, doch, wenn Sie sich der Sprache der ‚Sozialisten‘ bedienen, unterstelle ich beides.

    Zu allem was ich hier geschrieben habe, ’stehe‘ ich. Ihre Projektionen daraus, sind Ihre Sache. Die muss ich doch nicht begründen. Oder?

    Abgesehen davon, dass ich den werten Herrn Posener gebeten habe seine Behauptungen zu belegen, sind mir Ihre wirren ‚Zeilen‘ zu dieser Bitte unverständlich. Ich weiß nicht was, Sie wollen.

    KJN: 2) dbhs sonstige Blog-Aktivitäten würden mich interessieren

    … mich auch.

  32. avatar

    @ Moritz Berger
    Ich empfinde Frau Groda nicht als unter mir stehend, schon, weil sie lange vor mir hier war. Und das ist das einzige Kriterium, denn ich weiß nicht, wer Frau Groda ist. Sie ist für mich, die ich sie nicht kenne, eine virtuelle Person, die hier schon lange schreibt. Aus meiner Sicht virtuell, weil ich sie nicht kenne.
    Wenn Frau Groda selbst das Gefühl hat, unter mir angesiedelt zu sein (hat sie vermutlich nicht), ist das eigentlich nicht mein Problem. Da sie so vermutlich nicht denkt, sondern ein normales Selbstbewusstsein zu haben scheint, unterstellen Sie das. Es fällt also auf Sie zurück, finden Sie nicht?

  33. avatar

    @dbH

    Korrektur:

    Und noch eine Randbemerkung:

    Verleumden Sie mich hier nicht als Genosse und unterstellen Sie mir hier nicht einen Mangel an Rechtsstaatlichkeit!

  34. avatar

    Die Aufhebung von Kategorien, in die sich Individuen und Gruppierungen einfügen ließen, ist ja nun tatsächlich re-aktionär!
    Die Kategorien wollen einfach nicht mehr passen.Der Versuch, sie dennoch zu verteidigen, kann nur gelingen, wenn man, wie Posener, bereit ist oder dazu neigt,die Integrität von Individuen oder Gruppierungen in Zweifel zu ziehen.Das funktioniert bei Posener über systematische „Falschmeldungen“.Das Posnersche Weltbild braucht die Kategorisierung.Offenbar weiß er sonst nicht mehr, wo Oben, Unten und Dazwischen ist.Sein Lieblingsthema „Papst“ veranschaulicht dieses Dilemma wunderbar und immer wieder.Kaum jemand (auch ich nicht) hat die Dokumente von Vatkanum II gelesen.Also versöhnt Posener diese kurzerhand mit der „Moderne“.Denn nur so kann nachfolgend behauptet werden,dass dies von Benedikt nun „rückgängig“ gemacht wurde..Diese Behauptung ist so einfältig, dass es eigentlich unfasslich ist, dass jemand sie aufstellen kann.Posener hat damit aber kein Problem.Es soll ihm denn mal jemand das Gegenteil beweisen.Vatikanum II steht aber immer noch dort, wo es immer schon stand:auf dem Boden des Katholizismus. Und genau dort steht auch das Oberhaupt der Katholischen Kirche, gleich welchen Namens.Zum Rücktritt, den Sie Herr Posener in „Kontinuität“ Ihrer Herangehensweise als „Kapitulation“ vor ABCDEFG klassifizieren, hat jener selbst aber alles gesagt, was es dazu zu sagen gibt. Dies zu ignorieren,die eigene Falschmeldung als die Realität darzustellen, ist eine Form des Denunziantentums, die darauf abzielt, die Integrität des „Ich“ zu negieren. Das „Ich“ scheint es also in Ihrer Weltsicht nicht mehr zu geben, höchstens noch als ein „Konstrukt“, dass beliebig in seine Bestandteile zerlegt werden könnte.Disskussionen in diesem Forum haben also ein großes Manko: den „Falschmelder“

  35. avatar

    @dbh

    Ich werde einmal versuchen die Diskussion etwas zu versachlichen:

    .. von Storchs Familie wurde 1945 von ihrem Familiensitz in Mecklenburg vertrieben, obwohl der Vater wegen seiner Haltung gegen das NS-Regime im KZ saß.

    Das ist eine Haltung, Zivilcourage, von der Sie, werter Genosse Moritz Berger, nix, absolut nix, haben.

    Sie sollten sich schämen.

    1. Frage

    Sind Sie der Auffassung, wie von Frau von Storch, dass die Enteignung der Adelsgüter in der DDR rückgängig gemacht werden soll?

    Mit Ausnahme von einigen wenigen Personen des Adels (siehe ihr Beispiel von Storch und andere) waren doch die meisten Personen im 3. Reich pro Nationalsozialismus eingestellt.

    Hier eine Fundsache:

    http://www.faz.net/aktuell/feu.....11821.html

    Und ihrer Logik nach ist doch der Nationalsozialismus auf die gleiche Ebene wie der Gulag und Pol Pot zu stellen:

    „Das ist die Sprache, das ist die Fratze der Sozialisten. Adolfs KZ, Stalins Gulag, Pol Pots Killing Fields belegen da nur einige Beispiele aus der Historie.“

    Und noch eine Randbemerkung:

    Verleumden Sie mich hier nicht als Genosse und unterstellen Sie mir hier einen Mangel an Rechtsstaalichkeit!

  36. avatar

    @dbH

    Das war doch auch ihr rechtskonservative, reaktionäre O-Ton:

    derblondehans sagt:
    25. Oktober 2012 um 15:31

    Silke … nehmen wir mal an, die Waffenexporteure stellen ihre Exporte ein werden dann alle Kalaschnikowbesitzer ihre Waffen einmotten?

    … wohl eher ‘einschrotten’, Schatzi-schnucki-putzi-mausi-baby.

    Rechenbeispiel: Ein Magazin hat Platz für 30 Patronen. Das reicht, bei theoretischen 600 Schuss/min, von 00:00:00 – 00:00:03 Uhr genau 3 Sekunden. Das entspricht in der Zeit etwa einem gestammelten ‘allahu akbar’.

    Sie sehen man kann die Wut der Mohammedaner innerhalb von Sekunden auf Null bringen.

    Da Sie hier KJN und AM in die Nähe der Befürworter von Vergewaltigungen rücken haben Sie leider vergessen.

    Darum hier noch einmal:

    KJN sagt:
    24. Februar 2013 um 11:41

    @dbh
    “Sie sind (beide) ‘BRD’.”
    Sie wollen mir und Frau Merkel jetzt nicht wirklich unterstellen, Vergewaltigung, bzw. deren nicht konsequente Verfolgung als notwendiges Übel einer “BRD” zu tolerieren (?)

    Eine Antwort auf die Frage von KJN steht immer noch aus!!!

    oder bezeichnen Sie dies etwa als Antwort:

    derblondehans sagt:
    25. Februar 2013 um 06:48

    A.M.: Sie wollen mir und Frau Merkel jetzt nicht wirklich unterstellen, Vergewaltigung, bzw. deren nicht konsequente Verfolgung als notwendiges Übel einer “BRD” zu tolerieren (?)

    … moin, moin … können tu ich das schon – unterstellen. Notwendiges Übel – habe ich nicht unterstellt, nur eine inkonsequente Verfolgung seitens der ‘BRD’. Wenn Sie so wollen.

    Ich würde dies Verleumdung nennen!!!

    Alan Posener braucht nicht weitere Beweise für ihre reaktionäre und rechtskonservative Haltung hier im Blog nennen.

    Das was Sie hier oftmals produzieren ist
    g e s c h m a c k l o s.

    Daher wiederhole ich hier auch noch eim,al die Aussage von Alan Posener:

    „APo: Nicht, weil er eine “andere Meinung” vertritt, sondern weil er sich im Netz auch auf Websites und mit Meinungen herumtreibt, die nicht mehr bloß rechtskonservativ oder reaktionär sind; und weil ich seine Beiträge zuweilen unflätig und beleidigend finde, auch gegen ganze Volksgruppen.“

    @Parisien

    Nur zur Erinnerung:

    Übrigens habe ich lebenslang fast nur nach oben getreten. Nach unten bin ich viel zivilisierter, als man meinen könnte.

    Kurz vor ihrem Sabbat Monat hatte ich einen anderen Eindruck in den laufenden Diskussionen. Sie haben hoffentlich die Diskussion mit Frau Groda nicht vergessen!!!!

  37. avatar

    @M.B.
    „Der Erfolg hat immer viele Väter und Mütter“
    .. die aber unterscheidbar sein müssen und nicht durch Mimikry gleichgeschaltet (wahrscheinlich meinen wir das Gleiche (?) )

    @Alan Posener
    1) „Thema war die Aufkündigung des Bündnisses zwischen Rechtskonservativen und kapitalistischer Demokratie.“
    Vielleicht hat ja diese Aufkündigung auch damit zu tun, daß es Rechtskonservativen langsam dämmert, daß der Kapitalismus grundsätzlich etwas Subversives hat (haben könnte…wenn er auf allen Ebenen stattfände..).
    2) dbhs sonstige Blog-Aktivitäten würden mich interessieren

  38. avatar

    @ A.P.
    OK.
    Allerdings habe ich den Eindruck, vor etwas über einem Jahr immer noch in dem verträumt-idealistischen Zustand blinder Zugaben gesteckt zu haben.
    Übrigens hatte ich allen Ernstes angenommen, die Banken würden selbst auf die Idee kommen, dass es weiser sein könnte, sich auf drastische Bonikürzungen zu verständigen oder bei Versagen die Boni dafür einzusetzen.
    Einen Vorteil hat es, die Schieflagen heute zu beobachten: Man lernt etwas über den Menschen. Ich glaube, dass Jesus mit Mammon Macht meinte.
    Übrigens habe ich lebenslang fast nur nach oben getreten. Nach unten bin ich viel zivilisierter, als man meinen könnte. Es ist mir bewusst, dass man auch Glück hat, wenn es einem einigermaßen geht. Und dass man nicht immer seines Glückes Schmied ist, wie alle Neoliberalen meinen.

  39. avatar

    APo: Nicht, weil er eine “andere Meinung” vertritt, sondern weil er sich im Netz auch auf Websites und mit Meinungen herumtreibt, die nicht mehr bloß rechtskonservativ oder reaktionär sind; und weil ich seine Beiträge zuweilen unflätig und beleidigend finde, auch gegen ganze Volksgruppen.

    … wenn Sie so etwas behaupten, sollten Sie das belegen. Sonst sind Sie schlichtweg unglaubwürdig. Und noch mehr.

  40. avatar

    Und das gilt für alle: bitte zur Sache disktutieren, nicht ad hominem. Anderswo – etwa auf Facebook – bin ich gern bereit, mit jedem in die Bütt zu steigen, hier würde ich mich gern von dem „Tanzboden des irrsionns“ (E. Fuhr) erholen und anderen einen Platz bieten, wo sie sich ebenfalls davon erholen können. OK?

  41. avatar

    Lieber Parisien, was Sie über mich behaupten, fällt auf Sie zurück. Mir persönlich wäre es lieber, dbh würde hier nicht publizieren. Nicht, weil er eine „andere Meinung“ vertritt, sondern weil er sich im Netz auch auf Websites und mit Meinungen herumtreibt, die nicht mehr bloß rechtskonservativ oder reaktionär sind; und weil ich seine Beiträge zuweilen unflätig und beleidigend finde, auch gegen ganze Volksgruppen. Deshalb ermutige ich ihn nicht, indem ich auf seine Beiträge eingehe. Aber obwohl es ein leichtes wäre, ihn hier auszuschließen, mache ich das nicht.

    Dass ich versucht hätte, Schirrmacher und den Ex-Papst „in die brauen Tonne zu treten“, ist ebenfalls Unsinn. Lesen Sie eigentlich die Texte, die Sie kritisieren? Von „braun“ war nicht die Rede. Die Kritik der liberalen Demokratie und des Kapitalismus von „rechts“ hat eine lange Tradition, die weit vor die Erfindung des Nationalsozialismus zurückreicht und wahrscheinlich am besten in der Enzyklika „Rerum Novarum“ von Leo XIII formuliert wird. Eine Enzyklika, die erst – ich schrieb es ja – seit dem II. Vatikanischen Konzil als überholt galt, und auch das nicht in allen Teilen der Kirche.

    Ich war eigentlich ganz stolz darauf, hier eine Diskussion zu führen, die mit wenigen Ausnahmen auf einem höheren Niveau stattfindet als auf den meisten anderen Blogs. Ich würde Sie bitten, nicht aus Bitterkeit das Niveau herunterzuziehen auf persönliche Angriffe und haltlose Verdächtigungen. Schauen Sie sich Ihre Beiträge von vor einem Jahr an. Ich habe das Gefühl, da waren Sie ein anderer Mensch. Jedenfalls ein besserer Diskutant.

  42. avatar

    Ein Nachtrag:
    Es waren nicht Sie, Herr Posener, der mich zum Kauf dieses Buches anregte, sondern einerseits Augstein und andererseits Cornelius Tittel, die ich nach Ihrem Versuch hier, Schirrmacher und den Papst zusammen in die braune Tonne zu treten, las. Wenn sich ein Autor auf gefühlten zehn Schreibmaschinenseiten über einen anderen Autor hermacht und diesen als „paranoid“ verunglimpft, macht man sich am besten selbst ein Bild.
    Falls das alles zusammen gehört, ist Augstein kein Antisemit, sondern wurde ebfs. verunglimpft. Aber das kann ich nicht beurteilen.

  43. avatar

    Was mir abschließend zu diesem Post noch zu Ihnen einfällt, sehr geehrter Herr Posener, ist, dass Sie einfach zu schnell sich auf den Schlips getreten fühlen. Sie sind zu überzeugt von sich und Ihrem gerade herrschenden Weltbild, das sich ja schon einmal geändert hat. Wenn Sie etwas gelassener mit Einwänden umgehen würden, hätten Sie bessere Diskussionen. In diesem Punkt sind Sie immer noch ein typischer Lehrer, der m.E. nach dem Prinzip funktioniert: Hat immer Recht, und im Prinzip sind die Schüler doof.
    So blendeten Sie hier ganz stolz ein, dass Jakob Augstein, der übrigens Schirrmacher unter „Ohne Zweifel links“ einordnet, St.M. lese. Dass er Sie aber kritisiert hat in seinem Stück, ließen Sie aus. Und hier hat Augstein vielleicht Recht: „Ohne Zweifel links.“ Dass er mit Israel überzieht und die falsche Rhetorik verwendet, bedeutet keineswegs, dass er in anderen Punkten automatisch unrecht hat.

    So biete ich hier noch einen Ansatz zu weiterer Diskussion an: Ohne Zweifel links oder nicht oder gerade egal? Unter Augsteins Kolumnen. Findet jeder selbst.

    Sie brauchen keine anderen Meinungen. Zur Zeit ist man ja dabei, den Blonden Hans vertreiben zu wollen, dessen Meinung wieder anders ist. Wenn Sie dann endlich unter sich sind, wird das besser hier. Oder?
    Schönes WE! Wie war’s bei dem „großen Sohn“ Stalin?

  44. avatar

    Bestes aller Systeme? Tanti anni fa:
    The threats being dished out to Woodward, Davis and others are extremely disturbing in a free society, and are a reflection of an imperial presidency that acts with impunity and is highly intolerant of dissent. The heavy-arm tactics that Obama’s team have deployed for years against conservatives are now being increasingly implemented as well against liberals questioning the president’s record.
    http://blogs.telegraph.co.uk/n.....residency/

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