Volle Transparenz vorweg: ich war mal Greenpeace-Fördermitglied. Aber die Betonung liegt auf „war“. Denn die Organisation hat sich erstens radikalisiert und dabei zweitens einen ihrer wichtigsten Grundsätze aus den Augen verloren: Immer nur die eigenen Aktivisten in die Schusslinie bringen, nie andere gefährden.
Klima
Carolin Emckes selektive Aufklärung
Die Aufregung um die „Judenpassage“ in Carolin Emckes Rede auf dem Grünen-Parteitag hat die viel bedenklichere Seite der Rede überschattet, ja fast verschwinden lassen: Emckes Auffassung von Aufklärung.
Wie ich in einem Kommentar für WELT schrieb: „Natürlich wollte Emcke, das sei vorweggesagt, die Verfolgung der Juden im Dritten Reich nicht mit heutiger Kritik an Klimaforschern und Aktivistinnen gleichsetzen.“ Eine Klarstellung, die nicht verhinderte, dass mein Artikel im Zuge einer Massenempörung über den angeblichen Vorwurf des Antisemitismus an die Adresse Emckes seitens der „Springer-Presse“ umstandslos in die Ecke der „Diffamierung“ geschoben wurde. Dass ich dummerweise aus Zeitgründen die entsprechende Passage nach Anhörung der Rede aus meinen Notizen rekonstruierte, statt sie noch einmal Wort für Wort mitzuschreiben, und mich dadurch dem Vorwurf aussetzte, Emckes Rede zu verfälschen, ärgert mich fast genauso, wie es hoffentlich Emcke ärgert, dass sie nicht noch einmal über ihre Formulierung nachdachte, bevor sie die Rede hielt.
Klimadebatte ade! Das stille Begräbnis eines sanft entschlafenen Aufregers
Was haben wir in den letzten Jahren nicht an alarmistischem Getöse erleben müssen. Ein Gipfel zur Rettung der Welt jagte den nächsten. Klima-Pressure-Groups forderten im Gefolge des Weltklimarates (IPCC) und unterstützt durch die „Expertise“ wissenschaftlicher Institute von den Industriestaaten eine radikale Reduzierung des Treibhausgases CO².
Dieses Gas galt als Teufelszeug schlechthin. Der Kampf zu seiner Vertreibung aus der Atmosphäre geriet zur säkularen Weltreligion, der sich die grünen Weltretter mit derselben Inbrunst hingaben wie weiland die Gläubigen der katholischen Messe. Zur CO²-Reduzierung schienen alle Mittel recht zu sein, auch undemokratische. Weiterlesen
Etwas mehr Klimahysterie könnte nicht schaden
Einer neuen Umfrage zufolge halten 40 Prozent der US-Bürger den Klimawandel erstens für „übertrieben“ und zweitens nicht für ein von Menschen gemachtes – also, so darf man annehmen, nicht für ein von Menschen zu bewältigendes Problem.
Das ist beunruhigend. Weiterlesen