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Songs von Leonard Cohen (13): Dance Me to the End of Love

Karsten Schroeder bat mich, etwas zu diesem Song zu schreiben. Gern. „Dance Me …“ ist eines dieser Cohen-Lieder, die bedeutungsschwer daherkommen, vielleicht etwas zu bedeutungsschwer für einen Popsong, sodass man geneigt ist, sie verärgert beiseitezulegen, um dann widerwillig einzuräumen, dass die Bilder nicht bloß um ihrer selbst und des Reims willen dastehen, sondern ihre eigene lyrische Berechtigung haben und ihren eigenen Sog entwickeln, wie der Alla-Breve-Takt des Songs, der in der Volksmusik oft gen Schluss immer schneller gespielt wird und einen in einen Strudel zieht, aus dem man leicht schwindelig am Ende des Songs – am Ende der Liebe – auftaucht.

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Songs von Leonard Cohen (6): Bird on the Wire

Vorneweg: Dieser Song ist geklaut. Das kommt bei den besten Musikern vor. George Harrison klaute die Melodie von „My Sweet Lord“ Note für Note von „He’s So Fine“, einem Song, den Ronnie Mack für die Girlgroup The Chiffons schrieb. John Lennon klaute die erste Zeile von „Come Together“ von Chuck Berrys „You Can’t Catch Me“, dem sein Song auch musikalisch ähnelt. In beiden Fällen ist das Original besser, musikalisch und textlich („Doo lang doo lang doo lang“ ist doch viel, viel schöner als „Hare Krishna“, und Chuck Berrys Song über sein neues Auto, mit dem er allen davonfahren kann, ist viel besser als Lennons prätentiöse Nonsensverse, auch wenn „He got feet down below his knees“ zugegebenermaßen ziemlich geil ist.).

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Dem Zynismus eine Gasse oder ein Gassenhauer: „You Like Me Too Much“

Als Beatle-Fan war „Help“ für mich eine Enttäuschung, wie schon „Beatles For Sale“. Die Beatles wirkten auf beiden Alben abgekämpft und einfallslos. Andere Bands wie die Rolling Stones, Kinks, Pretty Things, Byrds waren musikalisch aufregender; Bob Dylan zeigte, was man alles an Text in einem Rocksong unterbringen konnte, aber die Beatles …

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