Donald Trump war nie ein Mann der leisen Töne. Doch was sich aktuell abspielt, geht weit über seine gewohnte Mischung aus Egomanie, Populismus und Provokation hinaus. Seine Entscheidungen als Präsident der Vereinigten Staaten lassen nicht nur Verbündete fassungslos zurück, sondern wecken zunehmend den Verdacht, dass er gezielt russische Interessen bedient.
Schon während seiner ersten Amtszeit fiel Trump durch eine auffallende Nähe zu Wladimir Putin auf. Seine Bewunderung für den russischen Autokraten war offensichtlich, und seine Politik folgte oftmals einem Muster, das Moskau mehr nutzte als Washington. Nun scheint er dieses Verhalten nicht nur zu wiederholen, sondern auf eine neue Eskalationsstufe zu heben.
Wie echt war der Eklat im Oval Office?
Der konstruiert wirkende Eklat im Oval Office, bei dem Trump den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj brüskiert und ihm unverhohlen gedroht hat, spricht Bände. Die unmittelbare Konsequenz: Ein Stopp jeglicher US-Militärhilfe für die Ukraine. Ohne amerikanische Unterstützung droht dem Land binnen weniger Monate der militärische Kollaps gegenüber der russischen Invasion. Doch damit nicht genug: Trump setzt Europa unter Druck, sich entweder seinen Vorstellungen zu unterwerfen oder sich selbst zu überlassen. Das westliche Bündnis wird so gezielt destabilisiert.
Sein Verbündeter Elon Musk droht der Ukraine zudem mit dem Entzug von Starlink, dem Satellitensystem, das für die Kommunikation der ukrainischen Streitkräfte essenziell ist. Parallel dazu sollen amerikanische Geheimdienstinformationen nur noch fließen, wenn Kiew ein für die USA vorteilhaftes Rohstoffabkommen unterzeichnet.

Alles, was Trump tut, schadet seinen Verbündeten
Doch auch auf geopolitischer Ebene reihen sich bedenkliche Entscheidungen aneinander: Trump fordert die Wiederbelebung von Nord Stream 2, jener Pipeline, die einst als strategische Schwächung Europas galt. Er stoppt amerikanische Cyberabwehrmaßnahmen gegen russische Angriffe und plant große Immobilienprojekte mit russischen Oligarchen. Die Politik seines präsidialen Blitzkriegs hinterlässt ein klares Bild: Trump agiert, als wäre Putin nicht sein geopolitischer Gegenspieler, sondern sein Mentor oder gar Auftraggeber.
Der Verdacht, dass Trump Russland in Wahrheit mehr verpflichtet ist als den USA, ist nicht neu. Bereits in den 1980er-Jahren suchte er Kontakte nach Moskau, seine Wahlkampfteams pflegten enge Beziehungen zum Kreml, und der berüchtigte Steele-Report legte nahe, dass Russland kompromittierende Informationen über ihn besitzt. Bewiesen wurde das nie, aber seine aktuellen Handlungen bestätigen einmal mehr das alte Muster: Trump handelt so, dass es Putin nutzt und dem Westen schadet.
MAGA in der inszenierten Opferrolle
Sein Auftritt im Kongress unterstrich diese Haltung. Dort zeichnete er das Bild eines Amerikas, das von allen Seiten ausgebeutet wurde, und stellte Verbündete und Rivalen gleichermaßen als Profiteure dar. Europa könne sich seine eigene Verteidigung selbst finanzieren, Amerika werde keine „Wohltätigkeitsveranstaltung“ mehr sein. Zölle, nationale Abschottung und die Absage an „Wokeness“ wurden zum Leitmotiv seiner Rede. Dass er in Wahrheit nicht Amerika stärkt, sondern Putins Position, scheint ihn nicht zu stören.
Sein Umgang mit der Ukraine zeigt deutlich, dass er nicht nach Frieden sucht, sondern nach einer Unterwerfung unter russische Bedingungen. Trump betreibt keine Diplomatie, sondern eine Politik des Appeasements gegenüber Russland.
Ob aus ideologischer Nähe, finanzieller Abhängigkeit oder schlicht aus persönlichem Kalkül – Trumps Präsidentschaft steuert auf eine geopolitische Zeitenwende zu. Und während er das westliche Bündnis demontiert, steht Wladimir Putin bereit, die Lücke zu füllen. Das sind keine guten Aussichten für Frieden und Freiheit.
Eigentlich müsste es den dümmsten MAGA Wählern aufgefallen sein, dass Trump offenbar am Gängelband Putins hängt. Anders lässt sich dieselchaotische Verhalten nicht erklären. Aber was will Elon Musk?