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Deutschlandradio Kultur lässt gegen Israel hetzen

Wenn es um den Krieg gegen Israel geht, kommen deutsche Kommentatoren in der Regel mit wenigen Bausteinen aus, die sie dann schnell zusammensetzen: „Nahostkonflikt“; „Völkerrecht“; „Zweistaatenlösung“; „Palästinenser“; „Friedensprozess“; „illegale Siedlungen“. Alle diese Begriffe sind ideologisch befrachtet. Alle behindern das Verständnis des Kampfes, statt es zu befördern.

Einigermaßen typisch ist dieser Kommentar von Peter Philipp in „Deutschlandradio Kultur“:

Philipp ist seit Jahren bekannt als „Israelkritiker“; wer von ihm einen Kommentar bestellt, will keine Ausgewogenheit. Bekommt sie auch nicht. Wer sich die Mühe macht, diese Anreihung von Plattitüden durchzuhören, bekommt einen Eindruck von der systematischen Gehirnwäsche, die mit solchen Begriffen betrieben wird.

So spricht Philipp von einer „Friedensregelung“, die „zwei Staaten“ voraussetzt, deren Existenzrecht anerkannt wird. Die jüdischen Siedlungen gefährden angeblich diese Regelung, denn je mehr es von ihnen gebe, „desto weniger Platz bleibt für einen palästinensischen Staat“. Philipp ist offensichtlich von der Frage des „Platzes“ besessen, denn er behauptet auch, Israel habe die 25 Siedlungen in Gaza nur deshalb geräumt, weil Gaza „hoffnungslos übervölkert“ sei.

Nun ja. Die Bevölkerungsdichte von Gaza liegt mit 12.202 Einwohnern pro Quadratkilometer weit unter jener Monacos mit 18.229 Einwohnern pro Quadratkilometer, von Macao mit über 20.000 Einwohnern pro Quadratkilometer ganz zu schweigen. So viel zum Faktenwissen Philipps. Die Siedlungen in Gaza wurden auf Weisung Ariel Sharons geräumt, weil Israel mit dieser einseitigen Maßnahme hoffte, den Frieden zu fördern. Es kam anders. Es wurden nicht etwa dort, wo jüdische Bauern Obst und Gemüse angebaut hatten, Wohnungen gebaut oder landwirtschaftliche Produktionsstätten, sondern Raketenabschussbasen und Eingänge zu einem Tunnelsystem, mit dem arabische Terroristen nach Israel eingeschleust wurden. Kein Wort davon beim Deutschlandradio.

Dass „kein Platz für einen palästinensischen Staat“ bleibt, wenn – etwa rund um Jerusalem, wo sich ein Großteil der Siedlungen befindet – an die 250.000 Juden dort leben, ist so lächerlich wie die Vorstellung, es finde eine „Umvolkung“ Deutschlands statt, wenn wir 800.000 Flüchtlinge aufnehmen, oder, wie die CSU es will, eine Million alle fünf Jahre. Den „Platz“ soll übrigens der palästinensische Staat bei einer Friedensregelung in Gestalt von heute hauptsächlich von Arabern besiedelten Gebieten Israels bekommen. Was freilich die dort lebenden Araber nicht wollen. Sie bleiben lieber „Bürger zweiter Klasse“ im „Apartheidstaat Israel“ – nämlich die einzigen Araber im Nahen Osten, die frei wählen, frei reisen und sich frei informieren können – als Untertanen der korrupten, gewalttätigen und unfähigen Eliten, die in der „Palästinensischen Autorität“ und in der Hamas-Regierung von Gaza den Ton angeben und die wohl wissen, warum sie ihre Bevölkerung nicht mehr wählen lassen. Das verwaiste „Parlament“ in Ramallah habe ich ja besucht.  Eine Müllhalde.

Von alledem kein Wort bei Deutschlandradio. Stattdessen Blut-und-Boden-Rhetorik: Die Juden nehmen den „Palästinensern“ den „Platz“ weg.

„Annektierungen, Deportationen und Umsiedlungen“ seien „illegal“, belehrt uns Herr Philipp. In der Tat. Wir kennen das zum Beispiel von Deutschlands Ostgebieten, die Russland für die Westverschiebung Polens ethnisch säubern ließ, um dort die aus der künftigen Westukraine vertriebenen Polen anzusiedeln. Es gehört seit jeher zum Verhaltenskodex aller Linken hierzulande, dieses Unrecht nicht beim Namen zu nennen – und wenn überhaupt davon zu sprechen, dann nur mit dem Hinweis, die Deutschen hätten ja angefangen. Was übrigens nur halb stimmt, denn Stalin hat Ostpolen – und die baltischen Staaten, wo ebenfalls eine Umvolkung versucht wurde – als Verbündeter Hitlers besetzt.

Das Verdrängte kehrt aber wieder, wie der verdrängte Antisemitismus – beides zusammen wird sichtbar, wenn Herr Philipp unterstellt, „illegale Annektierungen, Deportationen und Umsiedlungen“ kennzeichneten die Politik Israels. Was der gemeine deutsche Linke sich versagte, wenn es gegen die Kommunisten ging, erlaubte und erlaubt er sich umso lustvoller, wenn es gegen den jüdischen Staat ging und geht. Dabei hat es weder Deportationen noch Umsiedlungen gegeben, wenn man von der zwangsweisen Evakuierung israelischer Siedler aus Gaza absieht, die von den israelischen Streitkräften bewerkstelligt wurde. Zur Frage der Legalität der Siedlungen gibt es gewiss verschiedene Ansichten, und wenn es nach mir ginge, gäbe es sie nicht. Es geht jedenfalls nicht an, sie schlicht und einfach ohne Verweis auf die umstrittene Rechtslage als „illegal“ zu bezeichnen. Ich verweise auf diesen Artikel aus dem „Cicero“.

Die „Zweistaatenlösung“, belehrt uns Herr Philipp, sei immer schon Politik der Vereinten Nationen gewesen und Grundlage des Teilungsbeschlusses von 1947. Und wo er Recht hat, hat er Recht. Israel hat den Beschluss auch akzeptiert. Die Araber haben ihn abgelehnt und 1948 einen Vernichtungskrieg gegen Israel begonnen, den sie verloren haben. Anschließend haben Jordanien und Ägypten die für einen „Palästinenserstaat“ vorgesehenen Gebiete widerrechtlich besetzt. Kein Wort davon beim Deutschlandradio.

Bis heute wird die Zweistaatenlösung von der Mehrheit der muslimischen Staaten nicht anerkannt. Bis heute weigern sie sich, Israel anzuerkennen. Wenn sie scheinheilig die „Besatzung“ und die „Siedlungspolitik“ kritisieren, hören naive Westler eine Kritik der israelischen Politik im so genannten Westjordanland. Die muslimische Welt hört darin ein Aufruf zur Zerstörung Israels. Und darauf setzt eben nicht nur die Hamas in Gaza, sondern auch die mit ihr verbündete Fatah. Das weiß Herr Phillip. Aber davon sagt er kein Wort im Deutschlandradio.

Beim zweiten Versuch einer Vernichtung Israels, 1967, verloren Jordanien und Ägypten die besetzten Gebiete wieder. Sie sind nicht von Israel „annektiert“ worden. Israel hat sogar eine Mauer gebaut, um klar zu machen, dass es nicht vorhat, sich diese Gebiete einzuverleiben. Große Teile werden von der so genannten „Palästinensischen Autorität“ regiert. Jeder kann – wie ich – Jericho oder Ramallah besuchen und sich davon ein Bild machen. Israels so genannte Besatzung zielt lediglich darauf ab, die Sicherheit des Staates zu garantieren. Der IS hat große Teile Syriens und des Irak überrennen können. Über den Jordan kommt er nicht, weil dort die israelische Armee steht, wie auf den Golanhöhen. Kein Wort davon beim Deutschlandradio.

Stattdessen die Unterstellung, Israel unter Binyamin Netanyahu wolle sich die jüdischen Kernländer Judäa und Samaria einverleiben. Dazu, das muss man sagen, hätte Israel nach der Abwehr dreier Vernichtungskriege, nach der Vertreibung der Juden aus der arabischen Welt, nach der Sabotage jeder Friedenregelung durch arabische Terroristen und arabische Staaten,  nach Jahrzehnten der antisemitischen Propaganda in Schulen und Medien der muslimischen Welt, und angesichts der Tatsache, dass Jordanien von der Bevölkerung her längst ein „Palästinenserstaat“ ist, jedes moralische Recht – ein viel größeres Recht, als die Siegermächte des Zweiten Weltkriegs hatten, Polen nach Westen zu verschieben, damit Stalin die Ergebnisse seines schändlichen Geheimpakts mit Hitler weiterhin genießen konnte.

Aber Israel legt an sich selbst andere Maßstäbe als andere und harrt aus: hoffend wider die Hoffnung, wie man sagt, dass die Araber irgendwann einsehen werden, dass der jüdische Staat nicht zu zerstören ist. Davon beim Deutschlandradio kein Wort. Warum wundere ich mich?

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43 Gedanken zu “Deutschlandradio Kultur lässt gegen Israel hetzen;”

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    Hut ab, Othmar Kaufmann, für die hochwertige Auseinandersetzung, das Niveau und das Standhalten.
    Wenn Herr Posener Lust dazu hat, genießt er’s. Saul Alinsky ist durchaus ein bedenkenswertes Stichwort. Daher wird sich in den nächsten vier Jahren hoffentlich einiges ändern im Sinne von Rebound.

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    Mal ehrlich Herr Posener, warum wundern Sie sich noch?

    Schauen Sie hier: http://www.taz.de/Israelisch-p...../!5366561/

    Ein Beitrag einer jungen Frau in der Taz. Thema: Annäherung jüdischer und arabischer Jugendlicher.
    Bevor es zur Sache geht, wird im 5. Absatz erst mal klargestellt, wer an allem Schuld ist:

    „Aber dann wurde Rabin ermordet. Ariel Scharon ging auf dem Tempelberg spazieren und löste damit die Zweite Intifada aus. Es folgten blutige Jahre mit vielen Toten, viele Kriege: Libanon, Gaza.“

    So einfach ist es doch seit Jahrhunderten bei uns klar zu machen, wer an allem schuld ist.

    Sicher kennen Sie diesen Bericht: http://www.nahost-politik.de/f.....en-ami.htm
    Davon will bei uns doch niemand was wissen im Luther- Jahr 2017.

    Trotz allem,
    ein gesegnetes und frohes neues Jahr

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    Zwischen den Jahren „Die Dritte Radikale Widerstandsbewegung: der Islamismus“ von Ernst Nolte gelesen, weil ich mich intensiver mit dem Islamismus beschäftigen wollte. Meines Erachtens ist es nicht Noltes bestes Buch, unausgewogen, weil er viel mehr Seiten der „Speerspitze des Westens“, Israel, widmet als einer ausführlicheren Analyse der spezifischen Formen der „Transzendenz“ in der Moderne und im Kapitalismus, gegen die sich nach Nolte die „Widerstandsbewegungen“ des Kommunismus, des Faschismus und jetzt das Islamismus gerichtet haben und richten.

    In der Schlussbetrachtung (Seite 370f) schreibt Nolte:

    „Kein Phänomen kann weniger aus der Weltgeschichte „weggedacht“ werden als „das Volk Israel“, das sich selbst als das „auserwählte Volk Gottes“ verstand und heute von einigen säkularen Denkern als das „Volk der Menschheit“ bezeichnet wird. Aber es ist kaum vorstellbar, dass die „Völker der Welt“ eines Tages „nach Zion“ kommen und dort den „Gott Israels“ verehren werden. So könnte es konsequent erscheinen, dass im Zeitalter der Säkularität das bisherige „Volk der Menschheit“ auf seine Individualität verzichtete und in der einen unterschiedslosen Menschheit aufginge. Aber maßgebende jüdische Denker vertreten die These, das sich auf diesem Wege eine weitere umfassendere Shoah vollziehen würde, nämlich die Verwirklichung von Hitlers Traum einer „judenreinen Welt“, und immer wieder erscheint in der jüdischen Literatur die These, es bestehe für die Juden auch in der Zukunft keine Verpflichtung, „auf sich selbst zu verzichten“. Vielleicht ist darin nichts anderes zu sehen als die Fortwirkung des alten und nichtsäkularen Erwähltheitsgedankens. Dann aber resultiert in einem weiteren Schritt der Säkularisierung für die anderen Völker und Kulturen die Verpflichtung, ebenfalls nicht auf sich selbst zu verzichten.
    So würde auf der einen Seite jene „blinde“ Gestalt der praktischen Transzendenz stehen, die auf dem Grunde einer entgrenzten, nur noch durch das Mehr-Haben-Wollen bestimmten Konkurrenz die Menschheit über sich selbst hinaus treibt, und auf der anderen Seite hätten jene Phänomene eines „revolutionären Konservatismus“ ihren Platz, von denen ein jedes nicht mehr ausschließlich in einem Kampf zwischen Universalismus und Partikularismus Partei ergreifen will, sondern jeweils eine eigenartige Synthese zwischen den überlieferten partikularen Strukturen und dem Universalismus hervorzubringen sucht, welcher zum Wesen der Transzendenz gehört, jedoch mit den Partikularismen der Menschenwelt nur vereinbar bleibt, solange er sie überformen, aber nicht zerstören will.“

    Ich denke, wir könnten gemeinsam mit dem Volk Israel zu lernen versuchen, wie das Verhältnis zwischen Partikularismus und Universalismus ausbalanciert werden muss. Uns hilft nicht, auf Partikularismus zu verzichten. Für Israel ist es eine List der Geschichte, dass ihm ein Volk entgegenwächst und entgegensteht, das ebenso hartnäckig auf dem Narrativ Vertreibung, Diaspora und Rückkehr besteht.

    Ich wünsche Ihnen und den Kommentatoren ein gutes und besseres neues Jahr, als wir eigentlich erwarten dürfen.

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      Lieber Herr Kaufmann, Ernst Nolte ist ein Causeur, kein Historiker. ich habe seinen „europäischen Bürgerkrieg“ mit Vergnügen und Gewinn gelesen, mit Ausnahme der Stellen, in denen es um die Juden geht, denen gegenüber Nolte ein ähnlich obsessives und von keinerlei Sachkenntnis geprägtes Verhältnis hatte wie Sie es haben.
      Wischt man den ganzen pseudophilosophischen Schmonzes weg, trifft man auf folgenden richtigen, aber auch banalen Kern: „Die Juden“ (ähm, nein: die Zionisten) konnten wegen eines geschichtlichen Zufalls 1948 einen Traum realisieren, den sie auf dem Höhepunkt des europäischen Nationalismus entwickelten: die Schaffung eines eigenen Nationalstaats. Just zu der Zeit aber hatten die Völker des alten Kontinents, jedenfalls seiner westlichen Hälfte, den alten Traum als Albtraum begraben und wollten den Nationalstaat, zumal in seiner ethnisch ausschließlichen Variante, überwinden. Ob eine solche Entwicklung in Israel möglich (gewesen) wäre, wenn die Araber nicht einem virulenten, zunächst ethnisch, dann religiös geprägten Nationalismus frönten, kann man nicht wissen. Es bleibt aber wahr, dass es eine Asynchonizität in der Wahrnehmung von Westeuropäern und Israelis gibt. Aber auch, aus ähnlichen Gründen, zwischen West- und Osteuropäern. Da stellt Israel keine Besonderheit dar, etwa gegenüber Polen.
      Deshalb sind folgende Gedanken Noltes gefährlicher Unsinn: „Vielleicht ist darin nichts anderes zu sehen als die Fortwirkung des alten und nichtsäkularen Erwähltheitsgedankens. Dann aber resultiert in einem weiteren Schritt der Säkularisierung für die anderen Völker und Kulturen die Verpflichtung, ebenfalls nicht auf sich selbst zu verzichten.“
      Papperlapapp. Die Zionisten wollten gerade die Erwähltheit überwinden und ein Volk wie alle anderen Völker („Gojim“) werden, mit einem eigenen nicht religiös, sondern ethnisch-historisch-kulturell begründeten Staat. Erstens Und aus dem, was Israel tut oder lässt, erwächst zweitens für niemanden eine „Verpflichtung“. Meint Nolte, wenn Israel Siedlungen baut, sollten die Deutschen das vielleicht auch in Polen tun?
      Israel nicht als Nation unter anderen Nationen akzeptieren, sondern ihm eine besondere Rolle zuschreiben: das ist der gar nicht so subtile antisemitische Subtext dieser Stelle, der Ihnen natürlich sofort zusagt, weil er die entsprechenden Saiten bei Ihnen zum Schwingen bringt.
      Ansonsten: Faschismus, Kommunismus und islamischer Fundamentalismus als „Widerstandsbewegungen“ zu kennzeichnen: dazu gehört schon Chuzpe. Ja, es sind Reaktionen; und im wahrsten Wortsinn sind alle drei reaktionär, sprich unoriginell. Aber „Widerstand“ sind sie nicht, schon deshalb, weil alle drei den Gedanken der einen Welt, die aus Kampf und Konkurrenz geboren wird, also einen zutiefst unkonservativen Gedanken, vom globalen Kapitalismus übernehmen. Es sind alternative Entwürfe, denen es nicht, wie den Konservativen, um die Verlangsamung der Geschichte geht, sondern um ihre Beschleunigung. Auch diese Ehrenrettung des Faschismus sagt Ihnen natürlich zu, und sei es um den Preis einer Verniedlichung des radikalen Islam. Nicht, weil Sie nicht klug genug wären, das zu durchschauen, sondern weil Sie charakterlich nicht anders können.

      1. avatar

        APo ./. O.K.

        … das ‚auserwählte Volk Gottes‘ sind die, die an ihn glauben, sich (freiwillig) bekennen. Das ist keine Frage von Ethnien, Nationen oder Staatsangehörigkeit, wie auch immer.

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        Nicht d’accord, dbh.
        Das „Auserwählte Volk“ sind die, zu denen Gott zuerst sprach und denen er die Gesetzestafeln überreichte, keine Frage für mich.
        Ohne sie gäbe es keinen Monotheismus dieser Art. Man kann darüber diskutieren, ob das nicht besser wäre, muss dabei aber bedenken, dass die Empfänger der Gesetzestafeln wohl nie in seinem Namen Krieg geführt haben, sondern lediglich Verteidigungskriege nach Raketenbeschuss durchführen.
        Im Zweifelsfall wurden sie vertrieben, nach Babylon, nach der Zerstörung des zweiten Tempels in alle Welt. Sie wurden in Viehzügen abtransportiert und wieder vertrieben.
        Ihre Nachfolger-Religionen konnten sich nie damit abfinden, dass sie die Vater/Mutter-Religion sind, vermutlich, wenn man den Talmud betrachtet, mit den meisten Interpretationen und Geschichten, weit weg von dünnen Nachfolgebücherlein, die deren Besitzern besser dünken.

        Sie sind nicht begeistert von der Formulierung, führte sie doch zu einer permanenten, oft letalen Verfolgung, so dass man denken könnte, Gott bräuchte sie als auserwählte Märtyrer.

        In Wirklichkeit dürften sie ihn er- oder gefunden haben, was auch immer, und für eine gewisse Zeit war das gut, zumindest so lange, bis Jesus auf die Idee kam, die Grundsubstanz mit Ideologie zu vermengen und daher hochpolitisch zu machen, obwohl er Machtinstrumente brechen wollte. Ob er einverstanden wäre, er, ein Weiser, dass ca. 1000 Jahre lang Dunkelheit und Unwissen herrschten? Ob er geistig beim Vatikan gewesen wäre oder bei Galileo Galilei? Mir erscheint seine Wahl klar. Er verschleierte nichts. Aber er wollte zurück zu den Urvätern, und das ist das „Auserwählte Volk“, Abraham, Isaak und Jacob, Jesaja, Jeremiah, David etc.

        Es ist die Ursubstanz. Sie dagegen, dbh, sind nicht auserwählt, und so schön ist das vielleicht nicht, denn es erzeugt Missgunst.
        Pur ist ihre Religion, während die Nachfolger aus Strömungen und Sekten diverser Natur bestehen und ständig im Clinch miteinander liegen. Erstere haben das klare Wasser des Geistlichen bewahren können, während die Nachfolger im zweiten Jahrtausend in Blut wateten und die noch Späteren im dritten Jahrtausend zulangen mit einer schon langen Verheerungsschneise.

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        Falsch, Oleander. Das rabbinische Judentum hat fast so wenig mit dem Judentum der Temepelzeit zu tun wie das gleichzeitig entstandene Christentum. Dieses Gerede von den ewig sich selbst treu bleibenden Juden, als wären sie irgendwie jenseits der Geschichte, stammt direkt aus den antisemitischen Pamphleten des 19. Jahrhunderts. Sie kennen ja den jüdischen Witz: „Nichts ist schlimmer als der Antisemitismus – es sei denn der Philosemitismus.“

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        @Oleander

        … werter O., wen Er sich, wann oder wie, wie auch immer, noch offenbart hat, das kann niemand wissen. Die Offenbarung am Berg Sinai ist eine überlieferte Offenbarung. Das schließt ein Offenbarung davor und danach, bis in die Gegenwart [sic!], nicht aus.

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        Nun ja, die Achtung gleitet zuweilen ins Schwärmerische ab, die Feiertage leisten im Kopf ihren Beitrag. Aber Sie, werter Lehrer der wahren Verhältnisse, gleiten dann bei der Kritik manchmal zu sehr in den negativsten Vergleich ab.

        Dennoch wünsche ich Ihnen ein gutes und gesundes 2017.

        Einer, der zwischen den Feiertagen zu Gast war, hatte „Der Pianist“ noch nicht gesehen. Wie immer kamen mir die Tränen, als sie seine Familie zusammen mit anderen in die Züge stopften. Und wie vorher fragte ich mich, wieso sie so etwas machen konnten. Die Deutschen unter einem Staatschef aus dem Land von Mozart und Haydn, in dem auch van Beethoven wirkte.
        Der Sadismus, woher kam dieser Sadismus? Keine schlüssige Antwort lässt sich auf diese Frage finden. Die Polen kriegen auch ihr Fett ab mit der Schrulle, die im Treppenhaus laut „Jude“ schreit. Aber sowohl die Ausnahmen unter den Polen, als auch unter den Deutschen (Hauptmann Will Hosenfeld) bekommen ihren Platz. Ein großes Werk von Roman Polansky.

        Der Pianist: Vladislav Szpilman, dessen Eltern und drei Geschwister in Auschwitz ermordet worden. Es muss immer mal an ihn und den Film erinnert werden.

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      Ach, lieber Herr Posener, ich hatte ja trotz großer Zweifel ein bischen Hoffnung, dass es Ihnen gelingt, ohne persönliche Angriffe und Diskreditierungsversuche mit starken Meinungen über die „Sachen“ zu streiten. Ich bin ein etwas altmodischer Mensch und der Meinung, dass ein Kampf auch in unserer Zeit ehrenhaft geführt werden kann. Sie wissen doch, dass sie mich damit nicht ins Bockshorn jagen können; ich glaube auch nicht, dass Sie die Kommentatoren überzeugen. Sie schließen sich ins eigene Bein.

      Ich halte Ernst Nolte für einen großen Historiker, der einen gerade auch durch seine zuweilen penetrante, aber immer transparente Infragestellung und Hypothesenbildung seine Gedankengänge überprüfen lässt. Auch ich hatte mit der von Ihnen inkriminierten Passagen meine Schwierigkeiten. Als religionskritischer und säkularer Mensch habe ich mich gefragt, warum wir unsere „Verpflichtung“, „auf uns selbst nicht zu verzichten“, wie es Nolte ausdrückt, aus dem Paradigma Israels, auf seine Individualität nicht zu verzichten und nicht in einer unterschiedslosen Menschheit unterzugehen, ableiten müssen. Ich glaube nicht, dass wir, wenn wir einen solchen Anspruch hehaupten, uns durch Verweis auf Israel rechtfertigen müssen, dass wir auch nicht, wie Sie Nolte polemisch unterstellen, alles tun müssen, was Israel tut (außerdem ist Polen kein „disputed territory“).
      Nolte ist sicherlich nicht der erste und wird auch nicht der letzte sein, der die Konflikte der Moderne in das Framework von Universalismus und Partikularismus stellt. Dabei löst Nolte den schieren Antagonismus, wie er durch die drei „Widerstandsbewegungen“ formuliert wurde, auf; ich finde seine Formulierung schön und hilfreich:

      „… auf der anderen Seite hätten jene Phänomene eines „revolutionären Konservatismus“ ihren Platz, von denen ein jedes nicht mehr ausschließlich in einem Kampf zwischen Universalismus und Partikularismus Partei ergreifen will, sondern jeweils eine eigenartige Synthese zwischen den überlieferten partikularen Strukturen und dem Universalismus hervorzubringen sucht, welcher zum Wesen der Transzendenz gehört, jedoch mit dem Partikularismen der Menschenwelt nur vereinbar bleibt, solange er sie überformen, aber nicht zerstören will.“

      Ich glaube, Nolte richtig zu verstehen, wenn ich ihn so interpretiere, dass sowohl eine Verabsolutierung des Partikularismus als auch des Universalismus Albträume gebärt; im Namen des universellen Ideals können albtraumhafte Organisationen und Bürokratien (Uno, Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, Brüssel) wuchern, gegen die sich „Phänomene eines revolutionären Konservatismus“ (ihre Gegner sagen „Reaktionäre“) erheben. Ich vermute, dass die größte Feindschaft gegen Israel und das Volk Israel bei denjenigen besteht, die für eine radikale One World Politik eintreten (“ kein Mensch ist nirgends illegal“) , die hier in Deutschland einen Anspruch, „nicht auf sich selbst zu verzichten“ als reaktionär und menschenfeindlich diskreditieren wollen.

      Mag sein, dass ich Sie radikal missverstanden habe. Bei Ihnen sehe ich eine Ambivalenz. Sie sind sehr wohl in der Lage, den Anspruch des Volkes Israel, „nicht auf sich selbst zu verzichten“, zu unterstützen und zu begründen, dagegen den gleichen Anspruch der Deutschen als reaktionär zu diskreditieren und wie grüne Menschenfreunde und Philanthropen zu begrüßen, wenn die jetzige spezifische Population durch ein Kompositum von x-beliebig zusammengesetzten Population ersetzt wird, wobei „wir“ als rassistisch denunziert werden, wenn wir wie schon vor Jahren Sarazzin fragen, ob die, die seit kurzem hier leben und noch kommen, kompatibel sind mit denen, die schon länger hier leben. Könnte es sein, dass Sie jetzt Israel eine Sonderrolle zuschreiben, was ansonsten nach Ihrer Definitioner ein „gar nicht so subtiler antisemitischer Subtext“ sein soll?

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        Lieber Herr Kaufmann: Die Sache ist viel einfacher, als Sie und Nolte glauben: Nach dem Holocaust war die – völlig richtige – Reaktion der besten Deutschen: Nie wieder Täter sein. Dem Chauvinismus abschwören, nationale Sonderwege vermeiden usw. Und die ebenfalls – völlig richtige – Reaktion der überlebenden Juden war: Nie wieder Opfer sein. Einen eigenen, wehrhaften Staat haben, in dem man nicht Minderheit ist, sondern bestimmende Mehrheit. Bis auf Weiteres bleiben beide Wege richtig.
        Was nun Ihre Xenophobie betrifft: Hätte Deutschland eine Minderheit von 20 Prozent Muslimen, deren Loyalität zweifelhaft wäre, wie Israel, Ihre Ängste könnte man nachvollziehen, auch wenn die Juden in Israel bemerkenswert gelassen damit umgehen. Bei einem Anteil von etwa fünf Prozent, darunter eine Mehrheit loyaler Mitbürger, die unsere Werte (sofern „wir“ welche haben) teilen, sind Phobien nicht berechtigt.
        Ihre unverschämte Reihung „albtraumhafte Organisationen und Bürokratien (Uno, Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, Brüssel)“ zeigt aber, worum es Ihnen wirklich geht: Um die Diskreditierung jener Organisationen, die nach dem 2. Weltkrieg unter amerikanischer Ägide geschaffen wurden, um den Nationalismus einzuhegen und die Rudimente einer friedlichen Weltordnung zu schaffen. Sie waren, sind und bleiben ein deutschnationaler, antiamerikanischer und antisemitischer Schmock. Früher kritisierten Sie deshalb Israel und geiferten gegen Henryk Broder und mich. Nun versuchen Sie, Israel für Ihre Zwecke zu vereinbaren und verehren Broder. Das macht es nicht besser.
        Ihre Dämonen und Obsessionen werden Sie diskursiv nicht los. Sie brauchen Hilfe. Ich drucke Ihre Kommentare nur ab, weil und so fern sie anderen Lesern als Anschauungsmaterial dienen, nicht, weil ich glaube, Sie erreichen zu können.
        Und einen zweiten Ratschlag gibt es jetzt umsonst: Besuchen Sie Israel. sie werden dort sehen können, wenn Sie sehen können, wie sich Globalismus und Partikularismus vereinbaren lassen, ohne jene Verkrampfung, die Ihnen das Leben so schwer macht. Wir könnten uns im März dort treffen. Einmal im Jahr fahre ich hin, Verwandte besuchen. Wie gesagt, das muss man erleben, das können Sie nicht aus Begriffen ableiten. Und das muss man erleben wollen. Man kann aber auch seine Obsessionen pflegen. It’s a free country.

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        APo: ‚ … Reaktion der besten Deutschen: Nie wieder Täter sein … nationale Sonderwege vermeiden usw. … Und die ebenfalls – völlig richtige – Reaktion der überlebenden Juden war: Nie wieder Opfer sein. Einen eigenen, wehrhaften Staat haben, in dem man nicht Minderheit ist, sondern bestimmende Mehrheit. Bis auf Weiteres bleiben beide Wege richtig.
        Was nun Ihre Xenophobie betrifft: Hätte Deutschland eine Minderheit von 20 Prozent Muslimen, deren Loyalität zweifelhaft wäre, wie Israel, Ihre Ängste könnte man nachvollziehen, auch wenn die Juden in Israel bemerkenswert gelassen damit umgehen. Bei einem Anteil von etwa fünf Prozent, darunter eine Mehrheit loyaler Mitbürger, die unsere Werte (sofern „wir“ welche haben) teilen, sind Phobien nicht berechtigt.‘

        … die besten Deutschen waren Täter? Meine Großeltern und meine Eltern waren keine Täter. Was sind nationale Sonderwege? Gilt für Deutsche auch, im eigenen Land, bestimmende Mehrheit sein zu dürfen? Wenn nein, warum nicht? Ansonsten hätte, hätte Fahrradkette … die Frage ist, warum eine menschenverachtende Ideologie, der Mohammedanismus, überhaupt in Deutschland, in Europa, ‚willkommen‘ sein soll. Ein ‚Muslim‘ Mohammedaner ist, anderen gegenüber, ebenso wie ein Anhänger jeder anderen Ideologie, nicht loyal. Ihre Behauptung, dass bei einem Anteil von etwa fünf Prozent Mohammedaner in Deutschland, die Mehrheit loyale Mitbürger sind, ist Ideologie und daher! widersprüchlich. Sie, werter APo, selber haben mal auf die Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam, die im Kontrast zur UN-Menschenrechtserklärung von 1948, steht, hingewiesen. Wer will den Islam in Europa? … das es überall bekloppte Anhänger dieser Vorstellung gibt, ist bekannt.

        Im Übrigen ist in den vom Mohammedanismus regierten Ländern, für deren Anhänger, genügend Platz zum siedeln.

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        Ach, Blonder Hans. Woher wissen Sie, was Ihre Eltern und Großeltern getan und nicht getan haben? Mir ist das aber auch egal. Wenn Sie mich missverstehen WOLLEN, werden Sie mich missverstehen.
        Ansonsten: dass die Europäer nach der Unterwerfung der Welt und der Besiedlung ganzer Kontinente plötzlich ihre Abneigung gegen Zuwanderung entdecken, wäre geradezu komisch, wenn es nicht so gefährlich wäre.
        Dass ein Katholik, der die Geschichte des Kulturkampfs in Deutschland, der Antikatholikengesetzgebung in England, der Hetze gegen Katholiken durch die Nazis, ihrer Verfolgung durch die Kommunisten bis heute – dass ein Katholik mit teilweise denselben Vokabeln nun gegen eine andere Religion hetzt, deren Leistungen ein Benedikt XVI ebenso hervorgehoben hat wie ein Franziskus – nun, das verbuche ich unter dem allbekannten: Wenn’s darauf ankommt, ist die Religion des Nationalismus stärker als jede andere.

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        Alan Posener, Sie schreiben : „Ihre unverschämte Reihung „albtraumhafte Organisationen und Bürokratien (Uno, Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken, Brüssel)“ zeigt aber, worum es Ihnen wirklich geht: Um die Diskreditierung jener Organisationen, die nach dem 2. Weltkrieg unter amerikanischer Ägide geschaffen wurden, um den Nationalismus einzuhegen und die Rudimente einer friedlichen Weltordnung zu schaffen.“

        Nun halten Sie mal die Luft an, lieber Posener. Können wir uns auf folgendes verständigen? Nicht die gute Absicht ist das entscheidende, sondern Umsetzung und Verwirklichung. Die besten Ideen können pervertiert und in der Umsetzung dysfunktional werden. Auch der Gründung der Union der sozialistischen Sowjetrepubliken lagen gute Absichten zugrunde, z.B. Internationalismus und Völkerfreundschaft, dies hinderte jedoch nicht, dass sie zu einem Völkergefängnis entartete. Bezüglich der UNO maße ich mir kein endgültiges Urteil an, nehme jedoch zur Kenntnis, dass die jetzige israelische Regierung sie als einen Albtraum perzipiert. Was sie Europäische Union, „Brüssel“, angeht, deren Gründungsintention ich voll und ganz bejaht habe, deren mögliches Scheitern aufgrund von Konstruktionsfehlern, bürokratischen Metastasen und der Arroganz einer angeblichen Elite ich zutiefst bedauere, gehe ich jede Wette mit Ihnen ein, dass Sie in 3-4 Jahren mit den Zähnen knirschen, wenn einer kommt, der Sie an Ihre Fingerübungen über ein benevolentes Imperium der Zukunft, warum Europa Weltmacht werden muss (ISBN 978-3-570-55030-4), erinnert. Ich hoffe, dass dann nicht so viel Porzellan zerschlagen wurde, das eine funktionalere Reorganisation unmöglich wird.

        Ihre Beschimpfungen sind die altbekannten pawlowsche Reflexe; Sie dürfen davon ausgehen, dass sie mir am Allerwertesten vorbeigehen und dass auch die alten Hasen unter den Kommentatoren dies richtig einzuschätzen wissen. Ich bin weder phobisch noch xenophob, wenn ich mich nicht als einen, der schon länger da ist, sondern als Deutschen sehe und eine Einwanderungspolitik mit Kriterien fordere, die selegieren, wer mit unseren Interessen kompatibel beziehungsweise nicht kompatibel ist. Ich gehe jede Wette mit Ihnen ein, dass Sie in ein paar Jahren behaupten werden, immer schon Auswahlkriterien gefordert zu haben und gegen eine Vermischung von Asylpolitik und Einwanderungspolitik gewesen zu sein. Ich werde Sie dann daran erinnern, das Sie vor noch nicht allzu langer Zeit einer der Verteidiger da Merkelschen Entgrenzungspolitik waren, dass nach den Grundschullektionen Machiavellis größere Grausamkeiten dadurch vermieden worden wären, dass die Grausamkeiten gleich getan werden, dass ist besser gewesen wäre, die Grenzen zu schützen und dort profiling zu machen als jetzt jede Veranstaltung zu schützen und hier profiling zu machen, besser nicht hereinzulassen als wieder abzuschieben.

        Ich habe keine Illusionen über Ihr mindsetting, meine bescheidene Intention ist, dass ich in Ihre kognitive Dissonanzen etwas Pfeffer streue. Ich darf Ihnen versichern, dass ich Israel nicht aus Begriffen ableite, sondern erlebt und erfahren habe. Die Chemie muss nicht so schlecht gewesen sein, wenn ich dort gefragt wurde, ob ich nicht bleiben wolle; oder wenn Jahre später mein Stiefsohn sich durch mich animiert fühlte, sein soziales Jahr in Israel zu machen. Ich verehre Broder nicht, muss ihn auch nicht idealisieren; ich habe mit ihm mit harten Bandagen gekämpft. Da es Broders Devise war, warum sachlich, wenn es auch persönlich geht, ging es da nicht nur um Sachen. Nun das liegt lange zurück; was sie Sache angeht, habe ich schon lange nicht mehr interveniert, vor allem, weil ich mir nicht sicher bin, die Agenda der Palästinenser und die Kritik der Israelis an dieser angemessen zu beurteilen. Vielleicht sollte ich mal in die palästinensische Autonomiezone, Judäa und Samaria oder wie auch immer man die „disputed territories“ nennen mag, reisen, um mir ein genaues Bild zu machen. Was Broder und die Achse des Guten angeht, sehe ich in ihnen einen der Leuchttürme der Demokratie gegen die Obskuranten von Helldeutschland.

        Wenn Sie sich mit mir treffen wollen, warum nicht gleich hier: https://www.eventbrite.de/e/frauen-fur-freiheit-ein-jahr-nach-koln-tickets-30315569685. Ich zahle Ihnen den Eintritt

      5. avatar

        Herr Kaufmann:
        1. „Auch der Gründung der Union der sozialistischen Sowjetrepubliken lagen gute Absichten zugrunde, z.B. Internationalismus und Völkerfreundschaft, dies hinderte jedoch nicht, dass sie zu einem Völkergefängnis entartete.“
        Quatsch. Lenin wollte die Diktatur des Proletariats errichten, was von Anfang an die Diktatur der Partei bedeutete. Da „entartete“ nichts. Da wurde mit Massenmord ein unmenschliches Programm umgesetzt. Bezeichnend, dass Sie das nicht begreifen wollen.
        2. „…gehe ich jede Wette mit Ihnen ein, dass Sie in 3-4 Jahren mit den Zähnen knirschen, wenn einer kommt, der Sie an Ihre Fingerübungen über ein benevolentes Imperium der Zukunft, warum Europa Weltmacht werden muss (ISBN 978-3-570-55030-4), erinnert.“
        Keineswegs. Außer dem Titel haben Sie ja nichts gelesen. Sie begreifen nicht, dass der Titel auch kritisch gemeint ist, und dass im letzten Kapitel vorhergesagt wird: „Die Einigung Europas hinter dem Rücken der Bürger ist an ihre Grenze gelangt.“ Genauso kam es; und Leute wie Fillon sagen jetzt, was in jenem Buch stand: Europa muss sich mehr auf die imperialen Aufgaben kümmern: Außenpolitik, Grenzsicherung, Sicherheit.
        3. „Ich gehe jede Wette mit Ihnen ein, dass Sie in ein paar Jahren behaupten werden, immer schon Auswahlkriterien gefordert zu haben und gegen eine Vermischung von Asylpolitik und Einwanderungspolitik gewesen zu sein.“
        Wette verloren. Das fordere ich schon seit Jahren, dagegen bin ich schon immer gewesen.
        4. „Meine bescheidene Intention ist, dass ich in Ihre kognitive Dissonanzen etwas Pfeffer streue.“
        Das ist eben Ihr Problem. Warum kümmern Sie sich nicht um Ihre „kognitiven Dissonanzen“? Sie verhalten sich parasitär, früher zu Broder, jetzt zu mir. Das ist das Obsessive, Krankhafte. Dass Sie, wie oben dargelegt, von meinen Positionen nicht die geringste Ahnung haben, sondern sich vampirhaft an ihr eigenes Bild von mir haften, das ist Ihrer bekannten Phobie geschuldet, die sich nie um Tatsachen kümmert, sei es in Judäa und Samaria, sei es in Deutschland.

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        … falsch werter APo, wer hetzt gegen eine andere Religion? Dazu Sabatina James, Ex-Muslima, in ihrem Buch Scharia in Deutschland‘: ‚Nicht nur die ‚Diffamierung‘ des Islam solle verboten werden, sondern auch jegliche sachliche Kritik, während der Islam seinen Anhängern selbstverständlich das Recht einräumt, Andersgläubige als ‚kafir‘ (Ungläubige) zu bezeichnen und sie korangemäß als ‚Affen und Schweine‘ zu beschimpfen (Sure 2:65).‘

        Wobei ich den Islam Mohammedanismus noch nicht ein einziges Mal kritisiert habe. Ick ignorier den nicht mal. Ich will diese, grundgesetzwidrige, menschenverachtende, Ideologie nicht in meiner Heimat. DAHER!

        Im Übrigen bin ich, wie meine Großeltern und Eltern es auch nicht waren, kein Täter. Die Täter waren und sind, das sich selbst überhöhte Establishment, 2016 die Ex und Kumpane, in Deutschland. SCHULDIG.

        Professor Jair Hirschfeld: ‚Früher haben uns die Deutschen in die Gaskammer geschickt, heute schützen sie diejenigen, die uns morden, unter dem Deckmantel des Rechtsstaates und der Toleranz.

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        Ach, lieber Posener, Sie haben ohne jede Not aus einer Auseinandersetzung zur Sache ein persönliches Ringen gemacht. Ich hätte mich gerne mit Ihnen und den Kommentatoren über die Relationen von Universalismus und auch Partikularismus, Volk, „Wir und die anderen“, Nationales und Übernationales etc. gerne auch mit starken Meinungen gestritten; da interessiere mich andere Meinungen, ich behaupte nicht, dass ich hier die Weisheit mit Löffeln gefressen habe. Wenn Sie mir jedoch nicht das Vergnügen einer ehrenhaften und beherzten Auseinandersetzung zur Sache gönnen, muss ich mich eben mit einem kompensatorischen Vergnügen begnügen, nämlich zu beobachten, wie ein Platzhirsch mit blutunterlaufenen Augen als Angstbeißer sein Revier behaupten will.

        Das mit der Diktatur des Proletariats brauchen Sie mir nicht zu erzählen; das wusste ich schon, als Sie und Ihre Genossen in Ihrem Zirkeln, Seminaren und Exegesen noch nach Rechtfertigungen für die real existierenden Kommunismen und für Philantropen wie Lenin, Sinowjew, Mao, Enver Hodscha (https://www.welt.de/reise/nah/gallery108782122/Vom-stalinistischen-Kommunismus-zum-Kapitalismus.html) e tutti quanti suchten. Ich kann Ihnen sagen, was Sie damals und auch heute noch fasziniert, nämlich ein Avantgarde- und Eliteprojekt, mit dem das „Volk“ unter der verlogenen Devise „dem Volke dienen“ in eine bessere Zukunft geführt werden soll. Sie sind nach wie vor Kadercharakter; ich vermute, Sie stehen in der Tradition eines Saul Alinsky, der in den „Rules for Radicals“ postuliert hat, den Gegner zu diskreditieren, denunzieren, dehumanisieren und Institutionen wie Medien, Kirchen, Behörden, politische Gremien, Bürgerinitiativen und Ähnliches zu infiltrieren.

        Kann sein, dass Sie formal eine Entmischung von Asyl- und Einwanderungspolitik gefordert haben, fragen Sie sich jedoch, ob Sie bevölkerungspolitisch nicht eher auf der Seite einer Katrin Göring-Eckhard, einer Simone Peters oder einer Anetta Kahane stehen (durch die Flüchtlinge werde Deutschland „religiöser, bunter, vielfältiger und jünger“; die Unternehmen bekämen nicht nur die „benötigten Fachkräfte“, es sei zudem „eine schöne Ironie der Geschichte“, dass Flüchtlinge künftig die Renten von Wählern der „Alternative für Deutschland“ bezahlen würden. „Wir kriegen jetzt plötzlich Menschen geschenkt.“ „Wir brauchen in Deutschland nicht nur Migrantinnen und Migranten, die Fachkräfte sind – die brauchen wir auch. Wir brauchen vor allen Dingen Migrantinnen und Migranten, die sich in unseren Sozialsystem wohl und zuhause fühlen“.)

        Wenn Sie darauf gehofft haben, dass ich Ihr Buch „Imperium der Zukunft. Warum Europa Weltmacht werden muss“ nicht gelesen habe, muss ich Sie enttäuschen. Als Ergänzung zu Ihren Ausführungen will ich daraus zitieren (136f):

        „So ist die Europäische Union nicht nur postnational und postheroisch, sondern auch postpolitisch und postdemokratisch im Sinne des britischen Theoretikers Colin Crouch: Ein Elitenprojekt, bei dem inicht die Beteiligung der Bürger entscheidend ist, sondern die Effektivität der Regierung oder – in den unsterblichen Worten Helmut Kohls – „das, was hinten rauskommt“. In Brüssel handeln die verschiedenen Fraktionen der wachsenden europäischen Elite – Parlamentarier und Regierungen, Lobbyisten und Technokraten – das Programm der Europäischen Union untereinander aus; dem nationalen Politikern und Medien kommt vor allem die Funktion zu, das Programm zu vermarkten.
        Dabei ist das Demokratiedefizit der Europäischen Union wahrscheinlich Voraussetzung für ihr erfolgreiches imperiales Handeln. Wer mit ansehen muss, wie die lebendige, kritische – und extrem kurzatmige – Demokratie der USA immer wieder die Projekte der „imperialen Präsidentschaft – torpediert, ob es sich um die Verteidigung Vietnams gegen die Kommunisten, die Befriedigung Somalias oder die Demokratisierung des Irak handelt, lernt die europäischen Zustände schätzen, bei denen die Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik weitgehend geräuschlos von einer imperialen Funktionseliten erledigt wird, die sich keinen Wahlvolk stellen muss.“

        Ich vermute, dass Sie die Elitebegeisterung und die persönliche Wertschätzung des geräuschlosen Eliteprojekts heute und morgen am liebsten runterschlucken und mucksmäuschenstill in ihrem Herzen wiegen wollen. Also, die Wette steht noch.

        Ich wette auch darauf, dass Sie mir jetzt wieder vorwerfen, dass ich mich obsessiv mit Ihnen beschäftige. Wenn Sie Muse haben, googeln Sie doch „Darf man Alan Posener einen Sinowjew im Schlafrock nennen?“ Nach wie vor eine nachdenklich stimmende Lektüre.

      8. avatar

        O.K.: ‚So ist die Europäische Union nicht nur postnational und postheroisch, sondern auch postpolitisch und postdemokratisch im Sinne des britischen Theoretikers Colin Crouch: Ein Elitenprojekt, bei dem nicht die Beteiligung der Bürger entscheidend ist, sondern die Effektivität der Regierung … ‚

        … jau, Alan Posener ist Mr. Postman.

      9. avatar

        @ deblondehans

        ein Wort stand Alan Posener damals nicht zur Verfügung, das schöne Wort „postfaktisch“; könnte es sein, dass Posener ein Stichwortgeber für Murkel ist? Ich habe heute Nacht von „Murkels Tafelrunde“ (Murkel statt Merkel ist eine Entstellung des Traums) geträumt. Dazu gehörten Altmaier, Tauber, Laschet, Heiko Maas und Anetta Kahane, Stegner und Siggi Pop, Göring-Eckardt, Peter und Künast, Liane Bednarz und Alan Posener. Gesprächsthema war eine alte Frage Poseners „… was – oder wer – eigentlich „das Volk“ ist, eine Frage der politischen Propaganda“.

        Ich glaube, es schadet nicht, auch mal mit Merkel zu lachen
        https://www.youtube.com/watch?v=nEJfZiXkixw

      10. avatar

        Nu, lieber Posener, wo liegt, das Problem, dass Sie auch diese Kommentare @derblondehans, @oleander nicht veröffentlichen?

        Dass Sie auch diesen Satz, den ich zitiert habe, am liebsten runterschlucken und nicht mehr daran erinnert werden wollen? Dabei ist es doch gerade das, was in Ihnen denkt, oder etwa nicht?

  4. avatar

    Dear Mr Posener.

    Did you ever have an opportunity of reading the articles of George Jonas on this subject. Your pens are, so to speak, in parallel. I fail to understand why so many are not able to accept the fact that perhaps the Palistinians are largely to blame for their present predicament. And I also ask myself whether the Israelis have come to the conclusion that the Palistinians will never want a two state solution unless it is a two Palistinian state; one in Gaza and one on the West Bank. Who said, You can make an omelette with an egg but not an egg with an omelette?

    Happy New Year

    Richard Dawson

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    Fabulöse Formulierung:
    „In Wirklichkeit haben sie den beginnenden Aufarbeitungsprozess unterbrochen und die Aussöhnung mit Israel durch die Solidarität mit Israels Feinden ersetzt. Furchtbarer Irrweg.“

    Die Linke macht wohl den Fehler, wirklich kapitalistisch zu denken. Wer für sie zählt, muss im monetären Sinne arm sein. Ihre Aussöhnung mit Israel hörte in dem Moment auf, als Israel erfolgreich wurde. Die deutsche Linke ist wahrhaft fixiert auf Geld, das sie, hat sie die Kontrolle darüber, zu sich selbst umverteilt. Ein florierender Staat Israel ist ihr daher ein Dorn im Auge, und alles, was Israel zur Selbstverteidigung macht, dient bei der Linken lediglich dazu, es zu deligitimieren. So wird sie der Erbe der Leute, die, wie Götz Aly beschreibt, nach Abtransport der Juden in deren Wohnungen auf Schnäppchenjagd gingen, weil nichts sie so sehr störte wie erfolgreiche Juden.

    Besonders perfide finde ich diese selektive – wie Sie herausarbeiten – Israel“kritik“ in der Chanukka-Woche.

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    Lieber Herr Posener,

    nicht nur die Äußerungen von Gert Weller, sondern auch die Zustimmung von derblondehans sollte Sie nachdenklich bezüglich Ihrer eigenen Position stimmen.
    Auch ich habe wenig zu kritisieren, aber Ihr Vergleich der Bevölkerungsdichten ist schon ganz schön daneben. Vielleicht könnten Sie ja mal das Pro-Kopf-Einkommen von Monaco und Gaza gegenüberstellen, dann wird Ihnen das auch selbst auffallen.

    1. avatar

      Lieber Don Geraldo, ich habe leider keine Zahlen für das Pro-Kopf-Einkommen in Gaza. Das pro-Lopf-einkommen in den Palästinensergebieten einschließlich Gaza liegt aber laut „Statista“ bei 2866 US-Dollar im Jahr. Das sollte man nicht mit Monaco vergleichen, aber mit anderen arabischen Ländern. Katar 98.8i4 Dollar, Kuweit 39.706 Dollar, Saudi Arabien 31.245 Dollar, VAE 30.122 Dollar usw. Wo bleibt da die Solidarität mit den „palästinensichen Brüdern“? Mein Argument hinsichtlich der Bevölkerungsdichte war eine Erwiderung auf die unsinnige Behauptung, es habe in Gaza keinen „Platz“ für die Siedler gegeben. Diese Luftaufnahme zeigt, dass dem nicht so ist:
      https://www.google.de/maps/place/Gazastreifen/@31.1491638,33.7816747,12829m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x14fd844104b258a9:0xfddcb14b194be8e7!8m2!3d31.3546763!4d34.3088255

    2. avatar

      … mhm, werter D.G. aka H.H., das BIP/Kopf, liegt, kaufkraftbereinigt, in GAZA mit 6’100 USD f. 2014 auf ähnlichem Niveau, wie das Jordaniens.

      Das Westjordanland und Gaza gehören zu den Gebieten mit den weltweit höchsten Pro-Kopf-Finanzhilfen. Das heißt nix anderes, als das die Hamas, somit der Terror gegen Israel, ‚von weltweit insgesamt 23 Organisation oder Quellen, finanziert wird. Zwölf von ihnen befinden sich in den USA, fünf in Europa und sechs in Afrika oder im Nahen Osten.‘

      1. avatar

        … Opa, nee, nicht neu. D.G. wusste auch, dass das nicht neu ist. Und nun? Weiter so? Merkel und und Genossen?

        … was die Ex in ihrer Neujahrsansprache nicht erwähnt: … die ‚Jungbullen‘, O-Ton Stevanovic, auf ‚m Weg nach Europa sind in Europa angekommen.

        … a Happy 2017 !

  7. avatar

    PS: Ihrer Argumentation, es handele sich um verdrängten Antisemitismus, vermag ich nicht zu folgen.
    „..ist bekannt..“, „Gehirnwäsche“, usw. sind leider zusammenhanglose Plattitüden, die eher Emotionen zum Ausdruck bringen, denn Fakten darlegen.

    Wenn hier etwas Unterbewusstes zum Ausdruck gebracht werden soll, dann wohl eher die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte.

    Aber auch dafür fehlen in Ihrer Argumentation die Belege. Schade eigentlich.

  8. avatar

    Ab und zu schaue ich mal vorbei, wegen der jüngsten Anschläge in Deutschland. Und tatsächlich, in Deutschland werden Menschen ermordet, aber hier geht es wieder nur um Israel.

    Wen glauben Sie, interessiert das Land? Mich nicht, denn Israel ist mit Sicherheit kein deutsches Projekt. Da herrscht wohl Einigkeit.
    Israel wurde von den Briten sowohl den Arabern, wie auch den Juden versprochen.
    Wenn Sie mit dem Ergebnis nicht einverstanden sind, dann adressieren Sie ihre Nöte doch bitte an den Verursacher in der Downing Street.

    Falls es Sie beruhigt, ich denke, dass in Israel die Bereitschaft zu Land gegen Frieden deutlich ausgeprägter ist, als bei den Arabern.

    Aber wie bereits erwähnt, wir haben unsere eigenen Probleme und wir sollten uns in Deutschland nicht noch die Probleme anderer annehmen.

    1. avatar

      PP, ich denke, Israel interessiere Sie nicht. Warum also der Kommentar? Ach, und zählen Sie mal nach: wie viele Beiträge hier auf „SM“ beschäftigten sich mit Israel, wie viele mit Zuwanderung, AfD, Zukunft der Sozialsysteme usw.? Genau.

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    Vielen Dank und sehr richtig.

    Ich versuche immer noch zu verstehen, warum die Linke sich so ein Gedankengut angeeignet hat. Als Nachfahre von Holocaustüberlebenen in Deutschland bin ich oft schockiert über die sogenannte „Israelkritik“. „Irankritik“ ist nicht so ein beliebtes und heißes Thema.

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      Sekundärer Antisemitismus, „Chanukka Sameach“. Die 68er rühmen sich, als erste gefragt zu haben, was die Eltern 33 bis 45 eigentlich gemacht hätten. In Wirklichkeit haben sie den beginnenden Aufarbeitungsprozess unterbrochen und die Aussöhnung mit Israel durch die Solidarität mit Israels Feinden ersetzt. Furchtbarer Irrweg.

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        @Alan Posener
        Danke für diese sehr treffende Zusammenfassung:
        „In Wirklichkeit haben sie den beginnenden Aufarbeitungsprozess unterbrochen und die Aussöhnung mit Israel durch die Solidarität mit Israels Feinden ersetzt. Furchtbarer Irrweg.“

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    @Alan Posener: Es gibt noch einen weiteren Punkt, der zwar nicht in Peter Philipps Kommentar auftaucht, aber auch der Erwähnung wert ist: Wie stark in welchem Land Stimmung gegen die jeweils andere Seite gemacht wird.
    Zum Vergleich: Man muß schon intensiv suchen, um Berichte über Ereignisse zu finden, bei denen in einer Synagoge eine Menschenmenge aufgeputscht wurde, die anschließend grölend durch die Straßen zog, skandierte, die Palästinenser gehörten „ins Meer getrieben“, und die als feierlichen Höhepunkt palästinensische und iranische oder saudische Flaggen verbrannte. Mit vertauschten Rollen wird man erheblich leichter fündig.
    Ebenso ist es weder bei der politischen, noch der militärischen Führung oder der hohen Geistlichkeit in Israel derart mehrheitsfähig, das – um Mahmoud Ahmadinedschads Äußerung zu paraphrasieren – „schiitische Gebilde von der Weltkarte zu tilgen“, als daß dies öffentlich von einem israelischen Regierungschef geäußert worden wäre.

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    Die Frage ist tatsächlich, warum Israel 1973 nicht das WJL und Gaza annektiert hat. Ein schwerer Fehler der sich immer wieder rächt. Und Posener bräuchte sich nicht zu wundern.

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    Riesige Vertreibungen und Gebietsversluste finden die Herren BRD-Dschurnalisten supi, wenn es um die eigenen Vorfahren geht. Aber wegen ein paar Metern Wüste in Vorderasien, da wollen die linken Spackos rechnen und aufrechnen bis anno Tobak, lächerlich.

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      Gert Weller, Ihre aggressiven Formulierungen lassen mich an meiner eigenen Position zweifeln. Mäßigen Sie sich, bitte.

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    Die ewige Suche nach dem, was zuerst war: Die Henne oder das Ei… Das führt zu dem, was wir in „Nahost“ seit Jahrzehnten erleben: Zu nichts als Unruhe und Gewalt, immer und immer wieder.

    Was Herr Philipp zu israelkritisch sieht, sehen Sie meiner Meinung nach zu israelfreundlich. Zudem fällt es mir sehr schwer, das Deutschlandradio als israelkritisch einzustufen.

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    … Israel siedelt nicht in besetzten Gebieten. Das West-Jordanland, im Neuen Testament Judäa und Samaria, haben keinen Status als eigenständiges Staatsgebilde und ist daher umstrittenes Gebiet. Wäre ich Israeli, würde ich, so aus diesen Gebieten Terror droht und wie er auch tatsächlich von dort kommt, ähnlich handeln. Auch mit Siedlungsbau.

    Zu Deutschland kommen wir später.

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