An der „Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst“ (HAWK) in Hildesheim wurde jahrelang ein antiisraelisches Seminar angeboten, in dessen Rahmen auch antisemitische Materialien verwendet wurden. Nun wird es abgesetzt. So weit, so gut. Aber noch in der Ankündigung dieser Maßnahme wird deutlich, dass die Hochschule sich als verfolgte Unschuld sieht. Wer heute in Deutschland Antisemitismus anprangert, sieht sich schnell dem Vorwurf ausgesetzt, die Freiheit der Wissenschaft oder – wie es bei der HAWK heißt – das „sichere und vertrauensvolle Lernumfeld“ zu gefährden.