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Songs von Leonard Cohen (1): Suzanne

Vor einigen Wochen passierte mir etwas Schreckliches: Ich fing an. Leonard Cohen zu mögen. Immerhin ist es nicht Neil Diamond. Oder Reinhard May. Aber trotzdem. Natürlich wusste der Cohen, dass es so kommen würde:

You never liked to get
The letters that I sent
But now you’ve got the gist
Of what my letters meant

„Meine Briefe hast du nie gern empfangen, aber jetzt verstehst du ungefähr, was ich sagen wollte.“ So heißt es in „The Letters“ auf dem schönen Album „Dear Heather“ aus dem Jahr 2004. Und aus diesem Hinweis mag man ersehen, dass ich, wie ich so bin, systematisch herangehe, und beim samstäglichen Hausputz ein Cohen-Album nach dem anderen anhöre, nachdem ich so um 1969 herum das letzte Mal ein Album von ihm durchhörte.

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Randy Newmans Lieder (6): Suzanne

Ray Charles gehört zu meinen Lieblingssängern, und ich habe irgendwo gelesen, dass er auch Randy Newman inspiriert hat. Zu den schönsten Songs, die Ray Charles aufgenommen hat, gehört seine Version von Eddy Arnolds Country-Nummer „You Don’t Know Me“. Der Sänger ist hoffnungslos verliebt in eine Frau, die einem anderen gehört, doch so „allein und schüchtern“, so „unbeholfen in der Liebeskunst“, dass er kein Wort herausbringt, wenn er sie trifft, sondern ihr am Ende des Songs hoffnungslos hinterherschaut, wie sie mit dem anderen weggeht, „und nie den Einen kennen wird, der sie so sehr liebt.“

Ich habe den Song immer geliebt, aber Bob Dylan hat ihn mir gründlich verdorben. In seiner „Philosophie des modernen Songs“ schreibt er: „Ein Serienmörder würde diesen Song singen. Darauf deutet der Text. Serienmörder haben eine merkwürdig formale Sprachauffassung und könnten den Sex als Liebeskunst bezeichnen. Sting hätte das schreiben können, statt ‚Every Breath You Take‘.“

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