Seit Vierzehn Tage verfolgt mir das Unglükk immer noch mit einer fatalen Hartnäkigkeit; sehr gerne hätte ich für mich Selbst dieses traurige Bewustsein erspaart, nur allein, ich Notiere es hier an, um es einst in freudigen Tagen, vielleicht, durchzulesen wie groß meine Leiden waren.
Brasilien
Die Abenteuer des Joseph Samuel Posener (6): Geschäftsmann werden
Heute den 18ten December (1843) seit drey Monath arbeite ich in (diesem) Hause, und habe schon ungefehr an 50 Thaler gespaart, Reichtum welcher zum ersten mahl meines Lebens in besitz gekommen, ich habe beschlossen mit diesem Gelde mit noch ein College mich zu Etabliren, mit der Sprache geht es schohn so ziemlich. —
Seit 3 Monahten das wir Etabliert sind, es geht so ziemlich gut, zwar müssen wir sehr schwehr arbeiten, aber es bringt seine Früchte, wir haben schohn wehrend der Zeit einige hundert Thaler gespart, und ich erwarte nun die Gelegenheit um Euch meine lieben Eltern mit etwas Unterstützen zu können.
Der Ehrgeiz, ein eigenes Geschäft zu eröffnen, selbstständig zu werden, sich zu Etabliren“, ist so bemerkenswert wie der Fortschritt bei der Beherrschung der neuen Sprache, des Portugiesischen.
Die Abenteuer meines Urgroßvaters Joseph Samuel (4): Abgestürzt in New Orleans
Von New York aus reist Joseph Samuel per Schiff nach New Orleans, wo ihn sein Bruder Julius erwartet. Julius ist bereits ein erfolgreicher Geschäftsmann.
1842
Mein Bruder hat mich sehr gut Eingekleidet und gab reine Wäsche, aber solche feine und schon gewaschene Wäsche habe ich nie früher gesehen. Ich bin wirklich sehr Glüklich, mein Bruder ist der beste Mänsch wo man Sehen will. Ich habe Ihm heute vorwurfe gemacht, warum das Er seine Eltern so schlecht behandelt, und er hat mir versprochen Ihnen etwas Geld zu schikken. – Ich gehe herum Spazieren mein Bruder will noch nicht das ich anfangen soll zu Arbeiten, und was will ich mehr haben? Ich habe Geld, so viel ich Nöhtig habe, mein Bruder nimt mich zu Allen Vergnügungen mit, und ist kein Mensch auf der Welt Glüklicher als wie ich.