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Christliche Scheidung

In Deutschland wird jede dritte Ehe geschieden. Auch christliche Ehen sind nicht davor gefeit, dass sie zerbrechen, weil sich die Ehepartner auseinander gelebt haben. Der Schwur vor dem Altar „Bis dass der Tod uns scheidet…“ hat eben auch nur eine gewisse Halbwertszeit. Paartherapeuten wissen um die Fragilität von Partnerbeziehungen – mit und ohne Trauschein. Sie versuchen in der Regel den Zerstrittenen dabei zu helfen, emotional wieder zusammen zu finden. Manchmal  erkennen sie aber, dass es für die seelische Gesundheit beider ratsam ist, getrennte Wege zu gehen. Es soll freilich  vorgekommen sein, dass Geschiedene wieder zusammenfinden, nachdem  sie die raue Luft der Freiheit und der Einsamkeit geschnuppert haben.

Trennung  ist auch in der Politik manchmal die klügere Lösung. CDU/CSU bilden seit der Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Bundestag  eine Fraktionsgemeinschaft. Die Abgeordneten der CSU firmieren  darin als   Bayerische Landesgruppe. In Bayern  tritt die CSU  als eigenständige Partei auf. Man könnte also sagen, bei der CSU handele es sich um eine bayerische Regionalpartei mit bundespolitischem Machtanspruch. An Größenwahn hat es der CSU dabei nie gefehlt. Bayerische Ministerpräsidenten haben sich gerne auch als Player in der Weltpolitik versucht, sind nach China oder Russland gereist, um neben der Außenpolitik der Bundesregierung noch eine Nebenaußenpolitik zu betreiben. Mit zweifelhaftem Erfolg.  Auch in Brüssel unterhält die bayerische Landesregierung eine stolze  Dependance.

Neuerdings ist der Friede zwischen den beiden Schwesterparteien erheblich gestört. Seit dem Entschluss von Angela Merkel vom Sommer 2015, aus einer humanitären Notlage heraus  die in Ungarn festsitzenden Flüchtlinge nach Deutschland einreisen zu lassen, wird die CSU nicht müde, diese Entscheidung als falsch, schädlich, ja als Katastrophe für Deutschland zu geißeln. Über ein Jahr zieht  sich nun schon der Dauerstreit hin. Nach jeder verlorenen Landtagswahl kommt aus Bayern der hämische Kommentar, das Malheur  habe sich die CDU selbst zuzuschreiben, weil sie zugelassen habe, dass eine Million Menschen nahezu unkontrolliert nach Deutschland eingereist seien. Die CSU hat sogar damit gedroht, gegen die Bundesregierung vor dem Verfassungsgericht zu klagen, weil sie elementare rechtliche Pflichten wie den Schutz der Grenzen nicht ausreichend  erfülle.

Die Granden der CSU, um  verbale Bierzelt-Deftigkeit nie verlegen, schrecken  inzwischen nicht mehr davor zurück, in die unterste Schublade der Hetze zu greifen. Generalsekretär Andreas Scheuer äußerte am 18. 09. 2016  beim Regensburger Presseclub: „Das Schlimmste ist ein fußballspielender, ministrierender Senegalese. Der ist drei Jahre hier – als Wirtschaftsflüchtling. Den kriegen wir nie wieder los.“ Dieser Satz ist nicht mehr weit von der Diktion der Nationalsozialisten vom  „Untermenschentum“ entfernt.

Andreas Scheuer ist im Jahre 2015 in der ganzen Republik bekannt geworden, als herauskam, dass er bei seiner an der Universität Prag vorgelegten Dissertation seitenlang aus den „Informationen für politische Bildung“, die für Schüler gedacht ist, abgeschrieben hat. Der  WELT-Autor Daniel Friedrich Sturm urteilte nach der Lektüre der Arbeit:

„Fassungslosigkeit herrscht nach der fast 300-seitigen Lektüre. Was Scheuer hier vorgelegt und was die Universität Prag akzeptiert hat, ist ein Sammelsurium aus stets wiederkehrender Parteipropaganda, umständlich formulierten Banalitäten, abseitigen Besinnungsaufsätzen und orthografischer Originalität – kurzum: ein wissenschaftlicher Witz.“ (Daniel Friedrich Sturm,  WELT  vom 03.02.2014)

Andreas Scheuer durfte seinen erschlichenen Doktortitel behalten, weil das strenge  Promotionsrecht Deutschlands  in der Tschechischen Republik nicht  gilt. Er gilt aber seither als Bruder im Geiste seines Parteifreundes, des  Freiherrn zu Guttenberg, der auch des Plagiats überführt worden war und darauf sein Amt als Verteidigungsminister verlor.

Es ist immer misslich, wenn jemand, der moralisch versagt hat, über andere Menschen Werturteile  spricht, und dann noch solche, die deren  Menschenwürde in Frage stellen.

Der Streit zwischen CDU und CSU in der Flüchtlingsfrage ist nicht zu kitten, weil sich in den Äußerungen der CSU immer deutlicher zeigt, dass sie von tiefen Ressentiments gegenüber den nach Deutschland geflohenen Menschen zeugen. Dass ihre Tiraden dem christlichen Menschenbild widersprechen („Was ihr getan habt einem von diesen  meinen  geringsten Brüdern,  das habt ihr mir getan…“, Jesus  nach Matthäus 25, 40), muss man nicht eigens betonen. Es ist deshalb nicht verwunderlich, dass der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz Kardinal  Marx sich von Scheuers Entgleisung distanziert hat.

Die CDU sollte der CSU den Scheidungsbrief zustellen lassen. Die Fraktionsgemeinschaft im Deutschen Bundestag hätte dann ein Ende. Die Bundesminister der CSU würden aus der Regierung austreten. Die Mehrheit der Regierung im Parlament  wäre nicht gefährdet, weil CDU und SPD noch über genügend Stimmen verfügen, um Gesetze verabschieden zu können. Zwangsläufige Folge dieser Trennung wäre, dass die CDU in Bayern einen Landesverband gründet, worauf die CSU sich als bundesweite Partei etabliert. Nach den Ergebnissen der letzten Bundestagswahlen im Jahr 2013 käme die CSU im Bundesschnitt auf ca. 10% der Stimmen. Die CDU könnte in Bayern mit einem  Stimmanteil zwischen 10 und 20 Prozent rechnen. Die Willkommenskultur, die sich 2015  beim Flüchtlingsandrang in Deutschland etabliert hat, hat sich  auch in bayerischen Städten und Gemeinden prächtig entfaltet. Die CSU-Führung will  nur nicht wahrhaben, dass sich zahlreiche Mandatsträger der CSU in den Kommunen – Bürgermeister, Landräte, Schuldirektoren etc. –  in vorbildlicher Weise engagieren, um das „Wir schaffen das“! der Kanzlerin wahr zu machen. Diese CSU-Mitglieder würden  CDU wählen, wenn sie als Alternative zu hartherzigen CSU- Führung zur Wahl  stünde.

Die Trennung der beiden C-Parteien wäre die einzige Möglichkeit, die CSU vom hohen Ross herunterzuholen. In Bayern könnte sie danach bei Wahlen  nie mehr  allein  eine absolute Mehrheit der Stimmen bekommen. Sie wäre stets auf eine Koalition mit den ehemaligen Schwestern von der CDU angewiesen. Und diese könnten dann die Bedingungen der Zusammenarbeit diktieren. Im Bunde läge zwar  eine Koalition  zwischen CDU und CSU nahe. Sie wäre aber kein Muss, wenn es andere Alternativen gäbe: z.B. Koalitionen aus CDU, SPD, Grünen oder CDU, SPD und FDP. Bei einer Koalition aus SPD, Grünen und Linken wären beide C-Parteien ohnehin außen vor.

Der  CDU böte  die Scheidung von der christlichen Schwester   blendende Perspektiven. Sie hätte sich von dem Ballast der CSU-Quertreibereien befreit und  könnte stets darauf verweisen, dass es sich um die Störmanöver einer eigenständigen Partei handelt, von denen man sich nicht irre machen lasse. Die CDU könnte befreit daran gehen, die Politik der Integration der Flüchtlinge pragmatisch und entschieden voranzutreiben. Die CSU stünde in der Schmollecke wie ein  bockiger Junge in der Buddelkiste, der klagt: Mit mir will keiner spielen!

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30 Gedanken zu “Christliche Scheidung;”

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    Union ade – Scheiden tut weh. Wahrscheinlich trifft dies auf beide Seiten zu, so daß eine eigentlich zerrüttete Ehe aus Angst vor den Scheidungskosten weiter bestehen bleibt. Für beide Parteien ist das Gedankenspiel nur genau so lange reizvoll, bis die jeweils andere Seite ebenfalls anfängt, sich bundesweit auszudehnen.

    Aus Sicht der CSU: 1976 ging die Bundestagswahl für die Unionsparteien verloren; FJS hat Kohl persönlich für das Debakel verantwortlich gemacht und seine Partei während der Klausursitzung in Wildbad Kreuth gedrängt, die Fraktionsgemeinschaft zu beenden. Kohl ließ daraufhin über seine dunklen Kanäle durchsickern, daß die CDU in München eine Liegenschaft anmieten wolle. Die Führung der CSU erkannte die Drohung dahinter, denn auch sie konnte Wahlergebnisse lesen; nicht wenige Leute hatten die CSU nur in Ermangelung einer CDU gewählt, aber eigentlich war ihnen die Straußenpolitik zu krachledern. Eine CDU in Bayern hätte die CSU ihrer absoluten Mehrheit und damit ihres Status als Staatspartei beraubt. Strauß wäre gezwungen gewesen, mit einem Statthalter Kohls – oder noch schlimmer: mit der F.D.P. – koalieren zu müssen. Es ist nicht davon auszugehen, daß sich dies heute komplett anders darstellt und manchen Unionswählern das Auftreten der CSU-Granden zu bierzeltmäßig und die Inhalte zu viel Lederhose und zu wenig Laptop sind. Die eine Legislatur, als Beckstein und Huber die absolute Mehrheit versemmelt haben und die CSU eine Koalitionsregierung (seinerzeit mit der FDP) eingehen mußte, sind eine Erfahrung, die ein Seehofer nicht unbedingt wiederholen möchte.

    Aus Sicht der CDU: Auch nicht viel besser. – Einen Teil der Verluste an die AfD, die die Union in den vergangenen anderthalb Jahren erfahren hat, könnte eine bundesweite CSU wieder auffangen; aber wie die Ergebnisse zeigen, ist auch eine CDU/CSU in anderen Ländern weit davon entfernt, eine Regierungsmehrheit aus eigener Kraft zu erreichen. Ob die FDP es in den jeweiligen Landtag schafft, ist fraglich, und ob die Grünen einer Koalition als Mehrheitsbeschaffer dienen, bei der eine CSU (die ihr stramm konservatives Profil schärfen könnte) mit von der Partie ist, ist fraglich. Im Bund würde es auf eine Stärkung der CSU hinauslaufen – zumindest mehr, als die CSU in Bayern an die CDU einbüßen würde. Mit einem Seehofer, der jetzt schon auftritt, als könne er vor Kraft kaum laufen, ist es noch unangenehmer zu koalieren.

    Fazit: Eine Trennung der Unionsparteien und gegenseitiges Kannibalisieren ist eine Lose-Lose-Situation und für keine der beiden Seiten attraktiv.

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    Um noch einmal auf die Römer zurückzukommen, zu denen durchaus Parallelen gezogen werden können, immer mit Fragezeichen und nur, wenn man Washington oder aber die NATO mit Rom gleichsetzt, verlinke ich den Artikel von Alexander Demandt, den jeder kennt, den man aber aufgrund seiner Finessen immer mal neu lesen sollte. Ob das KAI den Artikel abgelehnt hat wegen der abgedruckten Begründung, muss man bezweifeln. Er kann auch abgelehnt worden sein wegen des Fokus auf Germanen aller Art, während Rom zweifelsfrei vom Balkan aus zu Fall gebracht wurde:
    http://www.faz.net/aktuell/pol.....ageIndex_2

    Ich denke, die meisten Historiker und Analysten sind sich jedoch einig, dass das Römische Reich an Überdehnung litt, die vermutlich eingeleitet wurde von Kaiser Trajan und drei Jahrhunderte später Roms Niedergang einleitete.
    Vergleicht man das, muss man an Sarkozys „Mittelmeerunion“ denken, den Griff nach „Leptis Magna“, außerdem an die ewige Ausdehnung der NATO nach Osten, hier an die Ukraine. Es ist nur logisch, betrachtet man die römische Historie, dass hier Ärger vorprogrammiert war. Nun kann man nur hoffen, dass die nächste amerikanische Administration sich lieber Kaiser Hadrian zum Vorbild nimmt und an einer Begrenzung arbeitet, die schon deswegen dringend angesagt ist, weil Geld lieber in Sanierungsprojekte denn in militärische Abenteuer fließen sollte. Ich jedenfalls meine, dass die Grundlage zum Flüchtlingsstrom selbstgebastelt ist und man durchaus Vergleiche versuchen kann. Hunnen jedenfalls sind auch auszumachen. Den Zeitraffer darf man nicht vergessen. Es spielt sich alles schneller und gleichzeitig ab. Vergleiche hinken also insofern, als man mehrere historische Phasen auf einmal findet, auch die plötzliche Religionsseligkeit bzw. Unseligkeit unter Kaiser Konstantin.

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    @Roland Ziegler
    24. September 2016 at 11:10

    Ich sehe da ein paar Leute von hinten, von denen wohl einige Deutschlandfahnen tragen.
    Sehen Sie da was anderes?

    Nicht so recht passen zu dem Bild will die haßerfüllte Sprache und die an nationalsozialistische Judenhetze erinnernde Verballhornung dessen, was man früher beim Spiegel einmal einen „Bericht“ genannt hätte.

    Der Wind muß sich schnell und heftig drehen, damit man solcher Schmutzgeneratoren noch juristisch habhaft wird, bevor sie türmen oder versterben.

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      Man kann Geschichte hautnah erfahren. Wenn man wissen will, wie Streicher gehetzt und die sozialistische Volksgemeinschaft eine Gruppe bekämpft hat, wie das passieren konnte?! Dann kann man das heute live erleben, am Beispiel der Behandlung von AfD und Pegida.

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        Sicher, Herr Weller. Wie heißt es so schön: „Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber sie reimt sich.“ (Mark Twain zugeschrieben)

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        Wenn man aus Hass Strom machen könnte, bräuchten die grünen Ökonazis und Gutmenschen kein einziges Windrad.

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        Danke, Herr Weller. Der Spruch ist super 🙂

        Dabei kann es sein, daß ein gewisses Maß an Haß auf die Verderber dieser Nation – die Linksgrünen, Femastasen und Schokoköpfe – gerechtfertigt ist. Diese drei Gruppen hassen uns weiße deutsche Männer, weil wir was Besseres sind als sie und sie von Natur aus immer unten stehen sollten. Der Ständestaat wärer das Richtige – mit Kasten wie in Indien.

        Achja: und Hitler war eher links als rechts. Nichteuklidisch.

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    @ Theo

    „Dass Herr Woidke sich die Statistik schönredet, ist natürlich problematisch. Dass jedoch so gerechnet wurde, wie er es behauptet, dafür kann ich keine Anhaltspunkte finden.“

    Sind Sie so naiv, oder tun Sie nur so ?

    Der Herr Ministerpräsident ist, über den Umweg Justiz- und Innenminister, oberster Dienstherr aller polizeilichen und juristischen Behörden seines Bundesland.
    Wenn er die Anweisung gibt „So wird das gemacht !“ bekommt er sehr schnell die Statistiken so, wie er sie gern hätte. Da muß er sich nichts schönreden.

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    @ Derblondehans
    Wenn das Recht wie eine unantastbare, ewig gültige Offenbarung behandelt wird (die es natürlich nicht ist), dann liegen Sie vollkommen richtig: Betritt ein Flüchtling ein EU-Land, so hat er dort seinen Asylantrag zu stellen und bei positivem Bescheid auch dort zu bleiben. Nun hat das Recht aber auch noch eine pragmatische Dimension, die es zu beachten gilt, d.h. es bedarf des Abgleichs mit der Wirklichkeit, was mitunter zur Folge hat, dass es sich selber aushebelt. Genau dies ist m. E. im Fall des Dublin-Verfahrens geschehen.

    Wenn Sie sich Griechenland und Italien ansehen – die Länder, in denen die allermeisten Flüchtlinge zuerst EU-Boden betreten – , dann können Sie nicht erst seit vergangenem Sommer, sondern letztlich seit 5-6 Jahren eine dauerhafte Überforderung feststellen. Die Bürokratie ist überlastet (was verständlich ist in Ländern, die genug eigene Probleme haben), viele Flüchtlinge werden gar nicht registriert, vagabundieren in der Folge durchs Land, gehen vllt. einer Schwarzarbeit nach, bei der sie ausgebeutet werden; diejenigen, die registriert werden, führen ein elendes Dasein zusammengepfercht in Massenunterkünften. Kurz, die südeuropäischen Länder können genau die Anforderungen nicht mehr erfüllen, die das Grundgesetz fordert – nämlich eine menschenwürdige Behandlung der Flüchtlinge.

    In dieser Situation kann man sich dann natürlich so positionieren wie Sie es tun: Man kann die Wirklichkeit in Südeuropa ausblenden, auf seinen Offenbarungstext beharren und sagen: „Aber Griechenland und Italien sind doch EU-Länder – da gilt das Dublin-Verfahren!“ Diese Haltung ist genauso bequem wie sie gefährlich ist. Denn was würde passieren, wenn nun die Benelux-Länder, Deutschland und Schweden ihre Millionen Flüchtlinge gen Süden zurückschicken würden? Wir könnten dem rapiden Sterben des italienischen und griechischen Staates zusehen.

    Zu den brennenden Asylunterkünften: Das BKA hat im Jahr 2015 1005 Attacken auf Flüchtlingsunterkünfte registriert (92 waren Brandanschläge), davon hatten 901 einen eindeutig rechtsradikalen Hintergrund. Ich weiß nicht, wer Ihnen das von den zündelnden Asylanten erzählt hat, Sie sollten es allerdings nicht als Massenphänomen ansehen. Gleiches gilt für die Gewalt seitens der Flüchtlinge, der ich mich natürlich nicht verschließe. Nur: Nicht jede meinerseits ausgelassene Binsenweisheit (in diesem Fall: Manche Flüchtlinge sind gewalttätig) ist eine böswillige Unterschlagung.

    Schließlich: Dass Herr Woidke sich die Statistik schönredet, ist natürlich problematisch. Dass jedoch so gerechnet wurde, wie er es behauptet, dafür kann ich keine Anhaltspunkte finden. Er bezieht sich auf den Bericht zum Stand der Deutschen Einheit (2016), dieser verweist in Sachen Fremdenfeindlichkeit auf S. 70 auf den Verfassungsschutzbericht von 2015. In diesem wiederum gibt es auf S. 24 eine Aufteilung der politisch motivierten Kriminalität: Neben den Taten von rechts (22960 an der Zahl), denen von links (9605) und denen der Ausländer (2025), gibt es auch einen großen Anteil Taten, die nicht zugeordnet werden konnten: 4391. Davon, dass diese nicht zuordnenbaren Straftaten den Rechten in die Schuhe geschoben wurden (wie Woidke behauptet), kann also keine Rede sein.

    1. avatar

      … nun ja, Theo, ohne auf Ihre angeführten Statistiken, die ich, schon allein wegen der Propagandadelikte, für fragwürdig halte, einzugehen, halte ich fest, der MP aus Brandenburg ist eine Schwindler und Rechtsstaatlichkeit ist für Sie ohne Bedeutung.

      Kann man so schreiben, dass, wenn das Recht nicht gilt, die Rechtsstaatlichkeit durch Merkel aufgehoben und/oder selbstherrlich missachtet wird, es keine politisch motivierten Straftaten geben kann? Das es, allenfalls, einen legitimen Widerstand gegen Unrecht, gegen Tyrannei gibt? Etwa Art. 20,4 GG?

  6. avatar

    @Theo

    Nochmal; ganz speziell für Sie:
    Flüchtlingsflut stoppen.
    Bereits gekommene Flüchtlinge zurückführen.
    Merkel und Komplizen vor ein Gericht stellen, verurteilen und die Strafe auch verbüßen lassen.
    Die Kosten für dieses Volkszerstörungsexperiment die tragen lassen, die durch Mitläufertum (Bärchenwerfer und Willkommenshelfer) die Basis für dieses Verbrechen geschaffen haben.

    Dann ist wieder Ruhe im Staat.
    Und dann kann man auch vernünftig über Hilfe für Flüchtlinge, Integration und Auflösung von Parallelgesellschaften reden.
    Und über die Bekämpfung des linken Hasses.

    Und das werde ich so oft posten, bis Ihnen das leichter über die Lippen rutscht, wie das „wir schaffen das!“

    Das schaffe ich.

    1. avatar

      Das wäre ganz schön, aber Frau Merkel, als Angehörige des – zu Unrecht – privilegierten Geschlechts, bekäme wohl bald Haftverschonung.
      Weil die Rechtsprechung (oder sollte das nicht eher „Linkssprechung“ heißen?) Frauen schon immer bevorzugt hat – die frühneuzeitlichen Hexenprozesse sind die einzige welthistorische Ausnahme. Deswegen werden sie in der feministischen Pseudogeschichtsforschung so stark hervorgehoben, um den Eindruck zu erwecken, Frauen seien rechtlich „schon immer“ benachteiligt worden; eine – zumindest auf europäische Verhältnisse bezogen – irrsinnige Vorstellung.

  7. avatar

    Bißchen kleineres Kaliber hätt´s auch getan.
    Scheuer mag nicht der Hellste sein, von seinen Äußerungen gleich auf „Untermenschentum“ zu schließen, dazu gehört schon eine ganze Menge Böswilligkeit und Verblendung.

    Ansonsten wird es nicht zur Scheidung kommen, die Merkel-CDU hätte in Bayern Mühe, die 5-Prozent-Hürde zu nehmen. Und ob eine bundesweite CSU tatsächlich eine nennenswerte Anzahl an AfD-Wählern locken könnte wage ich zu bezweifeln.
    Die würden eher bei den verbliebenen CDU-Wählern wildern, unterstützt von scharenweise überlaufenden CDU-Funktionären, denen der Weg zur AfD noch zu weit ist. Die Frage ist dann eher, was dann noch von der CDU übrig bleibt.

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    Das Amt des Generalsekretärs ist in den Parteien schon seit langem zum Posten für Sprechblasenautomaten degeneriert. Eine Figur wie Scheuer ist hierfür nur ein Symptom. Für die CSU bietet sich im Bund eine neue Fraktionsgemeinschaft mit der „AfD“ an. Da wäre dann zusammen, was zusammen gehört.

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    … Bescheuerte gibt ’s überall. Schlimmer ist, dass Wendehals, Ex-FDJ-Sekretärin und Kriegstreiberin Merkel, als eine der Verantwortlichen, für Krieg und Massenvertreibung überhaupt – weltweit – und ich denke dabei auch an die Rüstungsexporte in die kriegsführende Türkei und an das Mörderregime in Saudi-Arabien, usw., der ‚BRD‘ vorsitzt und sich nicht schon längst in U-Haft befindet.

    1. avatar

      So ist es.

      Flüchtlingsflut stoppen.
      Bereits gekommene Flüchtlinge zurückführen.
      Merkel und Komplizen vor ein Gericht stellen, verurteilen und die Strafe auch verbüßen lassen.
      Die Kosten für dieses Volkszerstörungsexperiment die tragen lassen, die durch Mitläufertum (Bärchenwerfer und Willkommenshelfer) die Basis für dieses Verbrechen geschaffen haben.

      Dann ist wieder Ruhe im Staat.
      Und dann kann man auch vernünftig über Hilfe für Flüchtlinge, Integration und Auflösung von Parallelgesellschaften reden.
      Und über die Bekämpfung des linken Hasses.

      Kommt ja jetzt langsam alles in Fahrt.
      Hätte man aber einfacher haben können.

      1. avatar

        Sie bringen da leider einiges (vielleicht wissentlich?) durcheinander: Es ist gerade gegen geltendes Recht, Flüchtlinge nicht aufzunehmen. Es ist auch gegen geltendes Recht, Flüchtlinge, die schon da sind, wieder wegzuschicken. Deshalb ist es auch vollkommener Unsinn „Merkel und Komplizen“ vor Gericht stellen zu wollen für ein „Verbrechen“, das gar keines ist.
        Dass Sie am Ende dann noch die Großzügigkeit aufbringen über „Hilfe für Flüchtlinge“ diskutieren zu wollen, die Sie drei Sätze vorher außer Landes geschickt haben, hat seine ganz eigene Komik. Das ist in etwa so, als wollte man alle Bäume roden und im Anschluss über die Erhaltung des Waldes sprechen.
        Zum Abschluss noch: Ich habe mir einige Mühe gegeben und in meiner Erinnerung gekramt – und einige linke Demos, bei denen es in jüngerer Vergangenheit zu Ausschreitungen kam, sind mir tatsächlich eingefallen. Nur bei weitem größer ist doch der Hass von rechts – angesichts dutzender brennender Flüchtlingsunterkünfte, Asylanten, die durch Innenstädte gejagt werden, und Politkern, die sich im Nazi-Sprech verlieren.
        Es tut mir ein bisschen leid für den Autor, dass schon der vierte Kommentar so himmelweit vom Thema des Artikels entfernt ist. Doch ich denke, es sollte zumindest der Versuch gemacht werden, solche vom AfD-CSU-Dauerorkan windschief gepusteten Ansichten, geradezurücken (auch wenn das oftmals zum Scheitern verurteilt ist).

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        @Theo

        Deutschland grenzt an Nordsee, Dänemark, Ostsee, Polen, Tschechien, Österreich, Schweiz, Frankreich, Luxemburg, Belgien, Niederlande.

        Kein einziger ‘Asylantrag’, kein ‘Flüchtling’, ist daher in Deutschland rechtens und legal. Es gilt das sogenannte Dublin-System, nach dem Asylbewerber dort aufgenommen werden müssen, wo sie zuerst ankommen.

        Brennende Flüchtlingsunterkünfte: … die allermeisten Brände in Asylantenheimen wurden von den Bewohnern selbst, viele absichtlich, gelegt. Die wenigsten haben einen einwanderungsfeindlichen Hintergrund.

        Brandenburgs Ministerpräsident Woidke, studierter Genossenschaftsbauer, SPD, [sic!] was sonst, zur Erfassung/Statistik in Brandenburg, es habe hinsichtlich der Erhebung rechtsextremer Straftaten Änderungen gegeben: ‚Bei der Polizei wird jeder Übergriff, bei dem nicht erwiesen ist, dass er keine rechtsextreme Motivation hat, in die Statistik hineingezählt.‘

        Gewalt gegenüber der deutschen Bevölkerung von ‚Flüchtlingen‘, ‚Asylbewerbern‘, Ausländern, ‚Migranten‘ … kommt bei Ihnen, Theo, nicht vor. Warum?

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        @dbh: Oder die brennenden Unterkünfte waren eine besondere Form von hellseherischer Schlamperei am Bau, da mehrfach solche Gebäude wenige Tage, bevor die neuen Bewohner einziehen sollten, Feuer fingen.
        Noch etwas zu der Statistik: Wenn ein Auto eines AfD-Funktionärs Feuer fängt und man nicht sofort davon ausgehen kann, daß das zur Unzeit auftretende Materialermüdung war, die Eigentümer selbst den Brand gelegt haben oder der Wagen aus Scham Suizid begangen hat, würde man auch zunächst einmal von dem Offensichtlichen ausgehen, nämlich einem Anschlag der militanten Linken; wenn ein iranischstämmiger Jugendlicher zur Waffe greift und mehrere Menschen erschießt, gehen nicht nur die PI-News als erstes von einem „Allahu Akhbar-Anschlag“ aus; wenn Hakenkreuze auf die Grabsteine eines jüdischen Friedhofs gesprüht worden sind, wird man auch nicht vermuten, daß es sich um einen unpolitischen Dummejungenstreich gehandelt hat. – Das Prinzip dahinter ist „Wenn es wie eine Ente aussieht, wie eine Ente quakt und wie eine Ente watschelt, sollte es eine Ente sein“.

      4. avatar

        @Theo
        Wer veranstaltet denn ständig sogenannte „Gegendemos“, die regelmäßig in Gewaltorgien münden?
        Rechte: 0
        Linke: Tausende
        Linke können Demokratie und Meinungsfreiheit nicht ertragen, das linke Konzept lautet: Diktatur – mittels Lüge, Hetze und Gewalt.

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        @Opa
        „wenn Hakenkreuze auf die Grabsteine eines jüdischen Friedhofs gesprüht worden sind, wird man auch nicht vermuten, daß es sich um einen unpolitischen Dummejungenstreich gehandelt hat.“
        Das waren dann wohl Juden- und Israelhasser. Da gibt es von Augstein bis Ali Baba viele Kandidaten. Oder psychisch kranke Jugendliche und False-Flag Antifanten, oftmals dokumentiert. Das gebrochende Jochbein vom AfD-Politiker aus Mainz war echt. Also mal wieder linke Lügen um den wahren Terror zu verschleiern. Die Mauer ham se auch umgelogen, alles wie gehabt.

      6. avatar

        @Gert Weller. Bei dem gebrochenen Jochbein stellt sich nun die Frage, in welche Richtung als erstes ermittelt wurde – Selbstverletzung, Nachbarschaftsstreit oder doch eine politische Motivation. Wenn Polizeiautos brennen, wird zwar gegen unbekannt ermittelt (Täterschaft ist immer etwas Persönliches), aber es liegt nahe, in welchen Kreisen; der Ortsverband der Jungen Union fällt nicht unter die Hauptverdächtigen. Oft genug sind die Täter nicht zu ermitteln, die Straftaten werden erfaßt und in der Statistik in eine entsprechende Rubrik einsortiert. Nach dem gleichen Prinzip verhält es sich bei Angriffen auf Flüchtlingsheime. – Nur so nebenher: was wäre eigentlich in den Kreisen der AfD-Versteher los gewesen hätte die Polizei wirklich ergebnisoffen ermittelt, als das Auto von Beatrix Storch gebrannt hat, und zunächst einmal sich auf die Frage konzentriert, ob ein Versicherungsbetrug vorläge? Und was, wenn diese Brandstiftung in der Statistik unter Versicherungsbetrug einsortiert worden wäre?
        Bei Angriffen auf Personen verhält es sich prinzipiell analog – es sei denn, der Verfassungsschutz deckt die Täter und torpediert die Ermittlungen. Haben wir auch schon gehabt, und zwar nach links wie nach rechts.

      7. avatar

        Wer sind denn diese Herren hier auf dem Bild:
        http://www.spiegel.de/politik/.....13669.html

        Man schwingt hier mit Schmackes die Fahnen und ist schon ganz beduselt vor lauter Patriotismus. Falls es keine Photoshpmontage ist. Oder sind das Linke, die sich geschickt tarnen? Und der Text – alles Falschinformationen?

        Mir scheint, die Erkenntnis, dass die Rechten die Guten und die Linken die Bösen sind, lag schon vor aller Beschäftigung mit der Wirklichkeit und den aktuellen Ereignissen a priori vor. Und nun werden die Ereignisse dementsprechend einsortiert.

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        @R.Z.,

        … das sind wohl keine ‚Linke, die sich geschickt tarnen‘, das werden von der Wahrheitspresse verunglimpfte Bautzener sein. Die, die mit ihren Fahnen beanspruchen, was an diesem Gebäude geschrieben steht.

        Das sind Patrioten.

        Und hier, werter R.Z., sehen Sie, wie … eine Ex-FDJ-Sekretärin [sic!], die Deutschen, eine Identität einer (größeren) Menschengruppe mit gleicher kultureller und sprachlicher Abstammung, wie sie sich im Laufe von mehr als tausend Jahren entwickelt hat

        – ‚eine solche Nation wird als Kulturnation von Staatsnationen auf der anderen Seite abgegrenzt, wonach die deutsche Nation neben der italienischen eine der ersten primär kulturell und ethnisch konzipierten Nationen sei‘ –

        in den Mülleimer wirft.

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        Patrioten also. Die Patrioten schwenken unsere Fahne und haben allein in diesem Jahr 78mal Feuer gelegt und 7 Leute umgebracht, steht im Text. Aber das waren vielleicht doch die Linken, weiß ja niemand, war ja niemand dabei. Ich lebe abstinent, aber wenn ich mir mal ein Schlückchen P. gönnen würde, dann würde ich mit denen nicht anstoßen. Dann würde ich mir Leute an den Tisch holen, die z.B. in den Flüchtlingsheimen helfen, damit es den bedauernswerten Leuten besser geht, oder einen Polizist, der hier die Gesetze durchsetzt, oder einen Lehrer, der hier unterrichtet.
        Die Patrioten da auf dem Bild wollen gar nicht den Staat, dessen Fahne sie schwenken. Sie wollen ein Auenland mit einem antiislamischen Schutzwall drumrum. Am liebsten würden sie im Kampfasnzug patroullieren, dass keine der Feinde eindringt. Die haben ihre DDR mitgebracht, hassen sie zwar herzlich, werden sie aber nicht los, sondern tragen sie überall mit sich herum. Das macht sie so bitter und ungenießbar.

      10. avatar

        @R.Z.

        … wenn der Speigel schreibt, ‚demnach legten Neonazis und Asylgegner in diesem Jahr schon 78 Mal Feuer, die Polizei zählte sieben Tötungsdelikte‘, werter R.Z., und es noch nicht eine Verurteilung zu diesen Anschuldigungen gab, ist das wer er schreibt, Firlefanz.

        Sehen Sie es mal so, wenn die Genossen vom Speigel andere als Sozialisten und als Asylgegner beschimpfen, puuuh, ist das uneigennützige Wahlkampfhilfe für die Alternative für Deutschland. Mehr bitte.

      11. avatar

        „7 Leute umgebracht“
        Diskutieren wir hier über Fakten, oder über den Drogenkonsum und Rauschfantasien der Spiegelredaktion?

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