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Wunsch und Wirklichkeit

 Das zwanzigste Jahrhundert war das Jahrhundert der ideologischen Schlachten. Der Kapitalismus galt vielen, vor allem auch Intellektuellen, als unmenschliche Wirtschaftsordnung, der Kommunismus hingegen als Verheißung von Glück und Menschlichkeit. Der Faschismus suchte die Menschheitserrettung in der Wiedergeburt des Nationalen und rassisch Reinen, der Kommunismus versprach den neuen Menschen durch die Schaffung einer sozialen Ordnung, in der alle Widersprüche aufgehoben sind.

Als der Kommunismus  in Russland  Realität wurde, konnte man durch Augenschein überprüfen, ob sich die schönen Verheißungen erfüllt haben. Viele Geistesgröße aus dem Westen machten dieser Möglichkeit  Gebrauch.

Als Klaus Mann, der Sohn von Thomas Mann, 1934 von einem Schriftstellerkongress in Moskau  zurückkehrte, schrieb er einen Reisebericht, in dem er Stalins  Sowjetunion euphorisch lobte. Er zeigte sich „erregt“ vom „Abenteuer“ des Kommunismus, begeistert vom „riesigen Geräusch des Aufbaus“. Überall sah er „Enthusiasmus“,  „Eifer“ und „guten Willen von  gigantischem Ausmaß“. Leider hatte er nur die Potemkinschen Kulissen gesehen, die der Kreml vor den Gästen aus Westeuropa aufgebaut hatte. Ähnlich erging es André Gide, Manès Sperber und Jean-Paul Sartre, die sich vom schönen Schein oder ihrem eigenen Wunschdenken  haben täuschen lassen.

Man kann ruhig annehmen, dass Klaus Mann darüber informiert war, was sich in Russland hinter den Kulissen zutrug. Berichte über die Verfolgung politischer Oppositioneller, über  Straflager, Folter  und Hinrichtungen waren auch in Westeuropa zu lesen. Dass Klaus Mann den eigenen Wunsch für die Wirklichkeit nahm, hatte einen simplen Grund. Er war vom Nationalsozialismus ins Exil getrieben worden und sehnte sich nach einer Macht, die der Hitler-Diktatur Paroli bieten konnte. Vielleicht sah er  im heraufziehenden Sozialismus tatsächlich  die Heilsidee, die der Menschheit materielles und ideelles  Wohlergehen sichern könne. Schon sein Vater hat  ja in der Angst des Bürgertums vor dem Kommunismus  „die Grundtorheit unserer Epoche“ gesehen.

Wie es sich ausnimmt, wenn Journalisten den Wunsch für die Wirklichkeit nehmen, kann man   am Beispiel der Rigaer Straße 94 in Berlin-Friedrichshain studieren. Im SPIEGEL (Heft 29/2016) ist unter der Überschrift „Das letzte Gefecht“ folgendes zu lesen:

Es sind nur wenige Schritte durch den Hinterhof bis zum Eingang des Szenetreffpunkts. Hier organisieren Menschen eine Küche für alle, kurz ´Küfa` genannt. […] Alles wird ehrenamtlich organisiert, ohne Konsumzwang, selbstbestimmt und bezahlbar. Vier Räume, Tresen, Stühle, Kickertisch, Küche, Toiletten und jede Menge Aufkleber, Plakate und politische Graffiti. Es ist der Ort, der in den vergangenen Wochen zum Symbol für den Kampf der radikalen Linken um Rückzugs- und Freiräume geworden ist.“

Wüsste man nicht, dass es sich hier um ein besetztes Haus handelt, von dessen Bewohnern   in den letzten Monaten schwerste Straftaten ausgegangen waren, könnte man das geschilderte Idyll für eine Einrichtung  der Volkswohlfahrt oder der Caritas halten. Zur Erinnerung: Die linksradikale Szene hatte in mehreren Nächten  in unterschiedlichen Berliner Stadtteilen eine Schneise der Verwüstung geschlagen, mit hohen Sachschäden an zerstörten Autos und beschädigten Schaufenstern. Der Schaden geht in die Millionen.  Bei der letzten Gewalt-Demo wurden 123 Polizisten teils schwer verletzt. Über die  Polizisten war auf „Indymedia“, der Plattform der Linksradikalen, folgendes zu lesen:

„Es soll angeblich 123 verletzte Schweine geben. Wir hoffen das stimmt, wenn wir das auch stark bezweifeln. Mögen es beim nächsten Mal 234 verletzte Schweine sein! Wir werden weiterhin aktiv sein um Berlin ins Chaos zu stürzen.“

Der SPIEGEL-Artikel ist ein Lehrbeispiel für  die Macht der Sympathie. Wenn man insgeheim mit einem Politikansatz sympathisiert (z.B. mit dem Kampf gegen die sog. Gentrifizierung), ist man bereit, über unschöne Begleiterscheinungen wie kriminelle Akte und Gewaltexzesse  hinwegzusehen, sie schlicht auszublenden. Die Sympathie führt auch zur Umwertung der Werte.  Aus  Gewalt und Rechtsbruch (illegaler Besetzung) wird dann Widerstand („Kampf […]um Rückzugs- und Freiräume“), aus der Verteidigung des Rechts wird  Henkels wahlkampfgeleitete  „Law-and-Order-Politik“.

Ich stelle mir vor, die idyllische Beschreibung des besetzten Hauses wäre  – natürlich mit völlig anderem Vorzeichen – in der „Deutschen Stimme“ zu lesen gewesen, und zwar über den Treffpunkt der rassistischen Szene in Freiberg in Sachsen. Anonyme Täter aus dem rechtsradikalen Lager  hatten am  13. Februar 2015 in Freiberg einen Sprengstoffanschlag auf ein Asylbewerberheim   verübt. Sieben Personen waren dabei verletzt worden. Doch wie man an der launigen  Schilderung des rechten  Szenetreffpunkts sehen kann, handelt es sich bei den Leuten um gemütliche Zeitgenossen (Kickertisch),  um Kameraden, die sich  kümmern (Küche für alle), die alles ehrenamtlich und ohne Konsumzwang  gestalten.

Unschwer kann man sich  vorstellen, welche Empörung der Artikel ausgelöst hätte. Von schamloser Verharmlosung von Straftaten, von Sympathie für Kriminelle wäre die Rede gewesen. Zurecht! Aber gilt das nur für rechte Kriminelle? Haben linke Straftäter einen Freibrief? Unsere Rechtsordnung kennt keine Rabattierung von Straftaten nach ideologischen Vorlieben. Und der Satz in  Art. 1 unseres  Grundgesetzes, wonach die Würde des Menschen unantastbar ist, gilt auch für Polizisten.

Es bleibt den Lesern des SPIEGEL überlassen, die journalistische Sorgfaltspflicht der vier SPIEGEL-Autoren, die diesen Artikel verfasst haben, zu beurteilen. Maßstab könnte das Gedicht von Bertolt Brecht  „An die Nachgeborenen“ sein, in dem es heißt:

Was sind das für Zeiten, wo                                                                                                                 Ein Gespräch über Bäume fast ein Verbrechen ist                                                                              Weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt!

 

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30 Gedanken zu “Wunsch und Wirklichkeit;”

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    Ganz genau. Mit Linken zu diskutieren ist unergiebig, weil sie außer persönlichen Angriffen nichts zur Diskussion beitragen können. Sie sind eben total minderwertig – charakterlich wie geistig. Das Führungspersonal der Partei mit der Sonnenblume ist ein exzellentes Beispiel.

    Wiedersehen.

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    Lieber Herr Ziegler, was Ihre recht unergiebige Diskussion mit Herrn Lange („… ;ich habe ein Mehrfaches an Talenten wie Sie,… „) angeht: Lesen, lachen, labern lassen.

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      Da haben Sie recht. Ich kann manchmal nicht aufhören. aber jetzt sind hier Sommerferien, da höre ich auf 🙂

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    Keine Sorge, daran liegt es nicht. Rassismus gibt es nicht, nur das Bestreben, das heimatliche Territorium von Feinden frei zu halten und für die eigenen Nachkommen zu erhalten. Die Rasse eine Menschen sagt i. ü. recht zuverlässig aus, wie sich das jeweils zugehörige Individuum verhält. Nationen sind genauso verschieden in ihrem Tun und Denken wie die beiden Geschlechter.

    Nur für Linke gilt das nicht – die sind grundsätzlich aus der Art geschlagen 🙂

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    Ja, Herr Lange. Das ist Rassismus. Sowas kommt davon, wenn einem eine unverträgliche Vorstellung sauer aufstoßen lässt. Das hängt sicher mit der Ernährung zusammen. Vielleicht sollten Sie die ändern? Keine Vorschrift, nur ein Rat.

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    Ja, udn es gibt nun einmal Leute, denen es sauer aufstößt, wie sich die Masse der Migranten hierzulande aufführt, und welche deshalb die dunkelhäutigen Rassen für total undankbar vollständig minderwertig halten. Um ehrlich zu sein, ich kann sie manchmal verstehen.

  6. avatar

    Von Ihnen lasse ich mir gerade vorschreiben, was ich zu tun habe.

    Sie haben keine Ahnung von meinem Leben, und ich auch nicht von dem Ihren, da wir uns Gott sei Dank nicht kennen. Aber Sie reagieren wie ein Pawlowscher Hund, wenn Sie mal Widerspruch bekommen, da Sie in ihrem Leben mit Sicherheit niemals mit Andersdenkenden in Berührung kommen. Tut mir ja für Sie leid, aber es gibt auch andere Meinungen als Ihre Alt 68er-Anschauungen gibt. Gut, daß selbst diese schlimmste aller Generation sich anfängt, ins Grab oder in die Demenz zu verabschieden.

  7. avatar

    Herr Lange, ich will Ihnen gerne glauben, dass Sie ein Mehrfaches an Talenten haben. Lassen Sie sie doch nicht so verkümmern, nutzen Sie sie! Statt hier irgendwelchen Unsinn zu verzapfen.

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    @Hr. Ziegler: keine Sorge; ich habe ein Mehrfaches an Talenten wie Sie, wobei böse Zungen behaupten könnten, daß dies ja nicht allzu schwer sei 🙂

    Vor allem kann ich rational argumentieren; ich bin, wie alle Nichtlinken, ein rationaler Mensch – aber seien Sie nicht traurig; einen Linken, der rational denken kann, gibt es genausowenig wie einen schwarzen Schimmel oder ein altes Baby. Eines können Sie jedoch perfekt: mit neomarxistischen Worthülsen und Gefühlsausdrücken um sich werfen.

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    R.W.: ‚Dasselbe Schicksal hätten die die beiden Mörder aus dem Nationalssozialistischen Untergrund Böhnhardt und Mundlos gehabt, wenn sie sich nicht selbst getötet hätten.‘

    … ooops? Herr Werner? … was wissen Sie mehr als ‚wir‘ oder es die Ermittlungen zu Böhnhardt und Mundlos bisher hergeben? Klären Sie uns auf! Im Übrigen konterkarieren Sie sich mit dieser Behauptung, im Sinne der Thematik, selber.

    @S.T., Grundsätzlich gelten in der ‚BRD‘, für die maximale Dauer einer Untersuchungshaft, sechs Monate. Mag die U-Haft in ’schwierigen Fällen‘ verlängert werden. Beate Zschäpe, seit Mai 2013 Angeklagte im ‚NSU-Prozess‘, hat sich im November 2011 bei der Polizei, mit Anwälten, selber gestellt. Mithin ist sie seit etwa 4,5 Jahren in Untersuchungshaft. Bisher ohne ein Nachweis im Sinne der Anklage.

    … woher, werter S.T., nehmen Sie das Vertrauen in die Gerichte der ‚BRD‘, die, wie Sie meinen, ‚klären, wer da im Recht ist‘ ?

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    R.W.: ‚Dasselbe Schicksal hätten die die beiden Mörder aus dem Nationalssozialistischen Untergrund Böhnhardt und Mundlos gehabt, wenn sie sich nicht selbst getötet hätten.‘

    … ooops? Herr Werner? … was wissen Sie mehr als ‚wir‘ oder es die Ermittlungen zu Böhnhardt und Mundlos bisher hergeben? Klären Sie uns auf! Im Übrigen konterkarieren Sie sich mit dieser Behauptung, im Sinne der Thematik, selber.

    S.T., Grundsätzlich gelten in der ‚BRD‘, für die maximale Dauer einer Untersuchungshaft, sechs Monate. Mag die U-Haft in ’schwierigen Fällen‘ verlängert werden. Beate Zschäpe, seit Mai 2013 Angeklagte im ‚NSU-Prozess‘, hat sich im November 2011 bei der Polizei, mit Anwälten, selber gestellt. Mithin ist sie seit etwa 4,5 Jahren in Untersuchungshaft. Bisher ohne ein Nachweis im Sinne der Anklage.

    … woher, werter S.T., nehmen Sie das Vertrauen in die Gerichte der ‚BRD‘, die, wie Sie meinen, ‚klären, wer da im Recht ist‘ ?

  11. avatar

    Dieser Herr Lange macht mich fast sprachlos. Ich bin sicher, auch er hat irgendwelche Talente. Warum nutzt er die nicht, er wäre zufriedener in seiner vermeintlichen geistig-moralischen Überlegenheit. Warum schreibt er stattdessen hasserfüllte rassistische und sexistische Kommentare.

    Herr Trute, man sollte bedenken, dass wir mit „Familie, Haus, Beruf “ den Normalfall bilden und „die Autonomen“mit ihrem Interesse an anderen Formen, das Leben zu bestreiten, grundsätzlich unterstützen sollten, schon allein damit wir selber uns nicht allzu bräsig einrichten (das gilt natürlich nicht, wenn Gewalt oder andere Straftaten stattfinden).

  12. avatar

    @Stefan Trute
    Ich habe mich leider nicht klar genug ausgedrückt. Sie haben recht: Bei „normalen“ Straftaten, z.B. Beziehungstaten, wird das Tatmotiv berücksichtigt, oft auch strafmildernd. Bei politischen Vergehen, vor allem bei Kapitalverbrechen, geschieht dies ausdrücklich nicht. Die RAF-Mörder wollten das Gericht immer zum politischen Tribunal umfunktionieren, um zu zeigen, dass sie für eine gute Sache (die Befreiung der Arbeiterklasse von Ausbeutung und Unterdrückung) kämpfen. Es half ihnen nichts, sie wurden als gewöhnliche Mörder verurteilt. Dasselbe Schicksal hätten die die beiden Mörder aus dem Nationalssozialistischen Untergrund Böhnhardt und Mundlos gehabt, wenn sie sich nicht selbst getötet hätten.

  13. avatar

    Lieber Herr Werner, zunächst mal würde ich die Gretchenfrage Ihres Artikels mit Ja beantworten. In die rechtliche (und sowieso in die moralische) Bewertung einer Straftat fließen die Motive des Täters doch meistens mit ein. Nur um anzufügen, dass mir die Autonomen per se fremd sind, lehnen sie doch das Leben, das ich führe – mit Familie, Haus, Beruf – prinzipiell ab. Das sind auch Leute, die mit ihren Beglückungsideologien genau Bescheid wissen, was falsch läuft und wie alles besser liefe, wenn ihre Konzepte nur umgesetzt würden. (Ist allerdings kein Alleinstellungsmerkmal dieser Leute, aber das ist ein anderes Feld.) Vor solchen Leuten ist zu warnen! Ihr Nazivergleich dämonisiert sie jedoch oder verharmlost die Verbrechen der Nazis, je nachdem wie Sie’s sehen wollen. Und Schweighäusers Vorwurf, Sie würden „die Autonomen“ anhand einer Äußerung über Polizisten als „Schweine“ nach dem Motto pars pro toto als quasi monolithischen Block definieren, scheint mir nicht ganz von der Hand zu weisen zu sein. So oder so habe ich Vertrauen in die Gerichte, die klären, wer da im Recht ist.

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    Danke, Herr Weller, so sehe ich den Spiegel und die Linken auch.

    Heute ist für mich links = antideutsch, rassistisch gegen Deutsche/Weiße, sowie haßerfüllt gegenüber offensichtlichen Fakten, wie die geistig/moralische Überlegenheit der Weißen über Nichtweiße und des Mannes über die Frau. Mehr als totale Gleichmcherei ist von der linken Afterreligion/Ideologie nicht übriggeblieben.

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    @Thomas Schweighäuser
    Das Gerichtsurteil über die Räumung der Rigaer Straße 94 und die Verfolgung von Straftaten, die von diesem Haus „ausgegangen“ sind (Die Täter, die einen Polizisten niedergeschlagen haben, sind in dieses Haus geflüchtet), sind zwei unterschiedliche Rechtstatbestände. Das eine ist ein Urteil vor dem Verwaltungsgericht, das andere wäre – wenn man der Täter habhaft werden könnte – ein Strafprozess. Aus dem Ausgang des einen (die Räumung betreffend) kann man wohl kaum auf die Unschuld der noch nicht ermittelten Täter schließen. Zumindest ist eine solche Logik unserem Rechtssystem fremd.
    Der Chef der Berliner Anwaltskammer hat heute öffentlich geäußert, dass er mit dem Anwalt geredet habe, der durch sein Nichterscheinen vor Gericht das für die Rigaer Straße 94 günstige Urteil erst ermöglich hat. Er ist nicht erschienen, weil er mehrfach bedroht und eingeschüchtert worden ist. Er kann seiner Familie diese Verfolgung nicht zumuten. Da ein neue Anwalt das Urteil angefochten hat, ist es noch nicht rechtskräftig. Es kann also durchaus sein, dass eine höhere Instanz die Räumung legalisiert. Auch hier stellt sich mir die Frage, warum es in der liberalen Öffentlichkeit hingenommen wird, dass ein Rechtsanwalt, der eine Klägerpartei vertritt, eingeschüchtert und mitsamt seiner Familie bedroht wird. Das waren die Methoden der Nazis gegenüber den reichen Juden, denen man ihren Reichtum missgönnt hat (Hitler: schaffendes Kapital: gut, raffendes Kapital: böse).
    Sie haben übrigens eine Frage, die mein Kommentar aufwirft, nicht beantwortet: Finden Sie es richtig, dass man bei Straftaten nach den Motiven – hier verwerflich, hier ehrenwert – unterscheidet? Das ist die Gretchenfrage meines Artikels.

  16. avatar

    Die Love-Story mit Frank Henkel findet ihre Fortsetzung. Diesmal bemüht der Autor nicht Auschwitz und die RAF als Parallelen, sondern den Stalinismus, die Nazis von Freiberg und die Nazis, vor denen Brecht floh, weil die Spiegelautoren die Bewohner der Rigaer Straße nicht in der von ihm erhofften Art und Weise dämonisierten.
    Auch mit der Logik hapert es: Wenn von den Bewohnern, wie Werner schreibt, „in den letzten Monaten schwerste Straftaten ausgegangen“ wären, wäre die Teilräumung doch wohl kaum unrechtmäßig gewesen. Einmal ganz abgesehen davon, dass zwischen „ausgehen“ und „begehen“ ein fundamentaler Unterschied besteht, der einem ehemaligen Deutschlehrer bekannt sein müsste.
    Und erneut wird aus „indymedia“ zitiert, allerdings nicht dieses Statement („Wobei auch sehr Medientypisch ist, dass nicht mit einem Wort aufgegriffen wurde, dass er hier von den Meisten verissen wurde und er nicht für die Autonomen oder die Rigaer 94 spricht. Ätzende Henkelpropaganda! Dass so ein Beitrag auf Linksunten allerdings einfach stehen bleibt, ist auch ein Problem.“), sondern das durch die Presse sattsam bekannt verbreitete. Auch diese Love-Story wird wohl andauern.

  17. avatar

    Sie beide,, Sie wissen schon, wer gemeint ist, wirken mit Ihrem einseitigen Hass auf Links und was Sie für links halten, total daneben, der eine nicht immer, der andere ständig.

    Wer macht seit Jahren Druck wegen seines Anteils der Rentenzahlungen und schreit nach mehr
    Azubi? Wer musste dann feststellen, dass es etwas schwierig ist mit kaum Beschulten vom Land? Und wer hat zuerst gesagt, der „syrische Arzt“ sei „nicht der Normalfall?
    Ich bitte Sie. Es ist nicht alles links, was chaotisch aussieht.
    Es gibt zwar schwer linke Verfehlungen im Bereich Meinungsfreiheit, aber alles kann man nicht auf links schieben, höchstens den Unwillen, Dinge beim Namen zu nennen, wenn nötig.

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    @Oleander. So ist es. „Linksradikal“ meint normalerweise eine kommunistische oder anarchistische Sicht. Die gibt es weder in „Blockparteien“ noch in den „Mainstrammedien“. Kein Mensch ist dort Kommunist. Früher war das wohl anders, inzwischen sind Kommunisten fast schon ausgestorben und die Meinungsbildner nach rechts gerückt oder jedenfalls in der Mitte versammelt (auch wenn gerne das Gegenteil behauptet wird). Wer den Begriff „linksradikal“ bereits verbrät, wenn er auf Kapitalisten trifft, hat überhaupt nichts mehr, um einen Kommunisten oder die RAF zu charakterisieren. Sie die dann „radikallinksradikal“?

    Insgesamt hatte ich mal geglaubt, dass man zunehmend auf die Links-Rechts-Ordnung verzichten kann. Das ist aber falsch. Da die Welt unübersichtlicher geworden ist, schaffen sich viele wieder einfache Schubladen. Einfache Schubladen = einfaches Denken = übersichtliche Welt, und was nicht passt, wird passend gemacht..

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      Mit „linksradikal“ meine ich die üblichen Verdächtigen, die sich exzessiv antideutsch gerieren. Thälmann und sein deutscher Wedding oder Spiegelartikel über die braune Flut(Algerier in Frankreich) sind ferne Geschichte, 2016 ist links nur noch böse.

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    „Die Blockparteien sind linksradikal und die Mainstreammedien der BRD sind linksradikal.“

    Solche Aussagen sind total überzogen. Vor allem sind sie von keinerlei Nutzen und durch ihre Überspitzung und Vereinfachung kontraproduktiv.

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    … Wiki: … was Faschismus ist oder sein soll, wurde vornehmlich von seinen Gegnern bestimmt, die Theorien des bzw. über den Faschismus entwickelt haben …‘ … was nix anderes bedeutet als – vor Faschismus kommt der Antifaschismus … hä?

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    @Herr Weller: ich muß gestehen, daß mMn ein gewisses Hamburger Nachrichtenmagazin auch schon bessere Zeiten gesehen hat. Man stelle sich vor…

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      @Herr Lange
      Stimmt, Klonovsky hat ja diesen Spiegel-Artikel über die braune Flut ausgegraben, dort wird beschrieben, wie die Algerier sich in Pariser Schwimmbädern verhalten. In den 1960er Jahren war der Spiegel ein richtiges Nachrichtenmagazin;-)

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    Die Blockparteien sind linksradikal und die Mainstreammedien der BRD sind linksradikal. Ein ehrlicher Journalist würde beim Spiegel etc. niemals einen Job kriegen, die rekrutieren nur linke Hetzer und Lügner. Und dann kommen solche „Artikel“ raus, keine Überraschung. Bei den Staatsmedien ARD und ZDF ist das nicht anders.

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    @der blonde Hans: da sehen Sie wieder einmal idealtypisch die höllische Macht der Linken in diesem Land. Es gab nun leider niemals einen Weltkrieg gegen die Linke, dann wären wir jetzt alle besser dran.

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    … ich hätte noch dazu geschrieben, ‚rechts‘ ist:

    – wenn die Ermittlungen in Freiberg ohne Ergebnis – ohne ‚Täter‘ – abgeschlossen sind und aus einem Böller-, ein Sprengstoff-, bzw. ein Bombenanschlag wird.

    – oder ein ‚Aufstand der Anständigen‘, vom Soziaaaaldemokraten Schröder, ausgerufen wird, wenn Mohammedaner eine Synagoge, wie in Düsseldorf anno 2’000, anzünden.

    – oder wenn der HELL-deutsche Lutheraner, als oberster Repräsentant der ‚BRD‘-Politik, der nebenbei einer ’staunenden‘ Öffentlichkeit seine Konkubine als ‚First Lady‘ präsentiert, während seine ihm vor Gott angetraute Ehefrau und Kinder zu Hause … Weihnachten in Tatsachenverdrehung, alle Deutschen zu U-Bahn-Tretern. erklärt.

    … wer hören und sehen will, gern noch mehr, bis dahin Manuela Schwesig, Soziaaaldemokratin, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend [sic!]: Linksextremismus ist ein aufgebauschtes Problem

    … no comment

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    Ich muss gestehen, dass ich hier hin- und hergerissen bin. Sie haben eine Kneipe in dem Haus, einen sog. Rückzugsraum. Diese Buden in Kreuzberg und Friedrichshain wollte früher niemand haben, zumindest nicht im dunklen Erdgeschoss. Es fand eine ähnliche Entwicklung statt wie in Hamburg-Sternschanze. Die Künstler und Studenten leben dort Seite an Seite mit Türken. Sie hatten dort günstige Mieten, Ateliers und Gemüseläden und jede Menge Vitalität. Die Vitalität fällt auf, plötzlich berichten die Medien darüber, und dann wird das interessant.
    Ich traue mich kaum und unterlasse auch konsequent, über attraktive kleine Orte, Hotels oder Restaurants zu berichten. Sobald sowas auf Google erscheint, interessiert sich ein Bauunternehmer oder eine Kette dafür. Und wenn man keine Abnehmer hat, dann schafft man erstmal Flüchtlinge heran, Hauptsache, diese autarken Nester werden ausgeräumt. Die Gewalt ist unterirdisch, trotzdem sind die Sympathien geteilt.
    Gentrifizierung für betuchte Rentner oder ausländische Investoren wird kritisch gesehen und können bestens besichtigt werden in Städten wie Paris und London mit Spätfolgen wie Brexit und unter Marine potentiell Frexit. Deutschland ist nur am Ende dieser Entwicklungskette, aber die Immobilienpreise sind schon so durch die Decke, dass die entsprechenden Mieten nicht mehr erzielt werden können.
    Man muss sich also auch auf den Hintergrund konzentrieren, der die Voraussetzung zu solcher Entwicklung ist.

    Nebenbei das beste, weil nachdenklichste Stück zu Nizza von einem, der das Lachen dabei verlernt hat und wie ich über das tote Kind und seine Puppe stolpert:
    http://www.achgut.com/artikel/.....um_sonntag

    Hierbei sollte angem,erkt werden, dass Al Qaida gleich zu Anfang verlauten ließ, dass sie IS zu brutal fänden, so ähnlich.
    Außerdem gefallen mir die Ausführungen über den eklatanten Mangel an Humor in diesem Land:
    http://www.achgut.com/artikel/.....rtungslos1

    Wenn möglich, schönen Sonntag! Der Himmel hat sich verhüllt, zumindest im Süden. Regen, sagte meine Großmutter immer, bedeute, dass Gott weint.

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