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Was ich der KPD verdanke (2)

Letzte Woche beschrieb ich, wie ich als Fast-Junkie von einem persischen Mitschüler zurechtgewiesen wurde: „Er habe gehört, dass sich eine Kommunistische Partei gegründet habe. Ich solle gefälligst clean werden und mich nach ihr umsehen.

Es mag heutigen Lesern kaum glaubhaft erscheinen, aber genau das tat ich.“

Wie es sich herausstellte, gab es derer mehr als eine. Es gab – oder es waren im Entstehen begriffen – die KPD/ML und ihre verschiedenen Abspaltungen, Neue Einheit, ZB Bochum usw. usf. Die KPD/AO. Den KB. Den KBW. Den KABD. Die PL/PI. Und das waren nur die „antirevisionistischen“, also gegen Moskau und Ost-Berlin opponierenden und nicht-trotzkistischen – und nicht terroristischen – Outfits.

Dass ich zur KPD/AO stieß, war eher zufällig. Ich hatte, um irgendetwas zu studieren, mich für Germanistik eingeschrieben, und in der „Roten Zelle Germanistik“ gaben die Vertreter der KPD/AO den Ton an. Das meiste, was sie sagten, verstand ich allenfalls umrisshaft, aber ich habe sie als Personen bewundert: Dietrich Kreidt, Helmut Lethen und Rüdiger Safranski zum Beispiel, aber auch Lerke von Saalfeld, Beate von Werner und vor allem Elisabeth Weber. Da war schon eine geballte intellektuelle Potenz. Ich glaube, dass es den meisten jüngeren Studenten damals so ging: die Entscheidung für eine politische Organisation war eher eine persönliche als eine ideologische Entscheidung. Man entschied sich, zu wem man gehören wollte, und eignete sich danach die politische Linie an. Die festigte sich in der Auseinandersetzung mit den anderen Sekten dann zur tatsächlichen Überzeugung.

Übrigens weiß man aus der Religionssoziologie, dass es auch bei Konversionen ähnlich zugeht. Der Konvertit entscheidet sich meistens für eine bestimmte Konfession, bevor er deren Katechismus vollständig angeeignet hat; den vertritt er in der Folge meistens besonders hartnäckig, vermutlich auch, um die eigenen Zweifel zu überspielen. Irgendwann identifiziert er sich tatsächlich mit dem, was er vertritt.

Wenn man bedenkt, wer alles damals unter den Studenten nach Anhängern fischte (ich war zum Beispiel auch in einem Seminar, das Ulrike Meinhof leitete, und aus dem sich nach ihrem Untertauchen viele RAF-Sympathisanten rekrutierten), kann ich einigermaßen von Glück sagen, dass ich an der KPD hängen blieb. Ich hatte damals auch Jean-Luc Godards Film „La Chinoise“ gesehen, ein prophetisches Werk, das im Grunde genommen nicht nur den Niedergang der Studentenbewegung, sondern auch den zerfall in Politsekten und die Entstehung des Terrors ziemlich genau beschreibt. Am meisten leuchtete mir die Haltung des Ingenieurstudenten ein, der am Schluss des Films erzählt, er wolle nach Auflösung der Kommune, deren Aktivitäten Gegenstand des Films sind, nach Ost-Berlin gehen, dort arbeite man ja am Aufbau einer anderen Gesellschaft und brauche Fachkräfte. Ich war als Bewunderer Bertolt Brechts (über ihn hatte ich auf der Schule eine Jahresarbeit geschrieben), Wolfgang Biermanns (der damals noch in der DDR lebte) und Robert Havemanns nicht immun gegen den Pathos der DDR, wie ihn etwa Peter Hacks in „Die Sorgen und die Macht“ formuliert: „Und malet mit den düstren Farben der Gegenwart / Der Zukunft buntes Bild“. Oder so ähnlich, ich zitiere aus dem Gedächtnis. In dieser Sicht der Dinge avanciert gerade das Graue, Hässliche der DDR zum Ausweis ihrer Liebenswürdigkeit.

Ich bin nicht derart von meiner eigenen damaligen Charakterfestigkeit überzeugt, dass ich ausschließen könnte, bei der „Roten Hilfe“ oder einer anderen Sympathisantenorganisation  der RAF zu landen; oder bei der SEW, dem Westberliner Ableger der SED, mit allen moralischen Dilemmas, die eine solche Nähe zur Gewalt dort, zur kommunistischen Staatsmacht hier mit sich gebracht hätte. Im Verhältnis dazu war die KPD bei allem Verbalradikalismus doch eher eine theatralische Veranstaltung.

Ich will die verbrecherische Ideologie des Maoismus – und die Verbrechen Maos – nicht herunterspielen. Aber es ist eine Sache, Zeitungen zu verkaufen, in denen zum gewaltsamen Sturz der Bourgeoisie aufgerufen wird, und eine andere, Mörder zu unterstützen. Es ist eine Sache, China als Vorbild hinzustellen, eine andere, sich mit dem Ansinnen auseinanderzusetzen, die Stasi zu unterstützen. Man könnte sagen: diejenigen, die der RAF zuarbeiteten oder der Stasi zogen wenigstens die Konsequenzen aus dem gefährlichen Maulheldentum, das damals Mode war, während ich diesen Konsequenzen feige aus dem Weg ging. Ja. Da ist was dran. Aber mir geht es nicht darum, mich moralisch über andere zu erheben, sondern im Gegenteil klar zu machen, was ich der KPD verdanke. Und da verdanke ich ihr wohl eher als irgendwelcher eigenen Charakterstärke, dass ich vor Abgründen bewahrt wurde, in die andere schlidderten. Wie heißt es in dem Lied von Joan Baez: „There but for fortune go you, go I …“

 

Nächste Woche schließen wir das ab.

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24 Gedanken zu “Was ich der KPD verdanke (2);”

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    @Lyoner
    Naja, Querulant – kann sein, weil ich (hier) nur kritisiere. Ich könnte es mir (noch) leisten, woanders hinzugehen, aber ich würde doch viel vermissen und Deutsch ist nun mal meine Muttersprache, in der ich mich am besten ausdrücken kann. Mein Widerwillen (Ihr Ausdruck trifft es eigentlich am besten) ist vor allem darin begründet, daß das Gute hierzulande ohne Not zerlegt wird, nur weil einige es mit dem Gutsein (der Ideologie) übertreiben. (Wie Sie sicher mitbekommen haben, kenne ich die Einzelheiten z.B. im Bereich Umweltschutz ziemlich genau.) Es ist das Bedürfnis, etwas zu schützen – z.B. daß man auch ohne Bachelor und/oder Master – Abschluss und/oder über 40 als Bewerber zur Kenntnis genommen wird und – hey – sogar Arbeit findet, vielleicht – gewagt, gewagt – sogar auf dem Land (oder gar in Griechenland?)..
    Ich versuche mich einfach nur an der Verteidigung des gesunden Menschenverstandes.
    Ob nun jemand Homo, Hetero, Veganer oder Publikum im Musikantenstadl zu sein pflegt, ist mir dagegen herzlich egal, das halte ich für Privatsache.
    Eine „Organisationsform eines allgemeinen Willens, durch den .. [ich] … Einfluss geltend machen.. [will]“ erkenne ich seit längerem nicht, sonst wäre ich nicht „hier“. Ich würde gerne eine im Posener’schen Sinne linke Partei wählen, die es aber nicht gibt.
    Ansonsten liegen meine (intellektuellen) Obsessionen in älterer Technik und vor allem Musik und – apropos Bayern München – fände ich es sicher unterhaltsam, wenn Sie Anhängern von anderen Clubs, sagen wir vom 1. FC Köln, Argumente zum Clubwechsel liefern würden.. 😉

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    @ Alan Posener

    ich gebe Ihnen recht, sowohl der Kommissar als auch der Yogi sind zweifelhafte Figuren. In diesen Zeiten der profunden Verwirrung des letzten Jahrhunderts erscheint mir eine „reaktionäre“ wie die eines Nicolás Gómez Dávila richtungsweisend

    „Gegen so manchen geistlosen Intellektuellen, so manchen talentlosen Künstler, so manchen stereotypen Revolutionär erscheint ein anspruchsloser Bürger wie griechische Statue.“

    Der Bürger (und pater familias), der von den Revolutionären aller Regenbogenfarben als Spießer und Reaktionär verunglimpft wird.

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    @ KJN

    Ich wollte ja nur wissen, wie Sie Ihren ideosynkratischen Widerwillen aufheben wollen in eine Organisationsform eines allgemeinen Willens, durch den Sie Einfluss geltend machen wollen. Ansonsten bleiben Sie doch hierzulande ein Querulant?

    Hier hat mal, ich glaube, es war Edmund Jestedt in den Raum gestellt, dass Juden mein Lebensinhalt seien. Ich gebe zu, dass es, wenn man meine Interventionen auf diesem Blog pars pro toto nimmt, so scheinen kann. Ich selbst glaube, dass abgesehen von den Aktivitäten, die ich dem Bonobo in mir schulde, der FC Bayern mein Lebensinhalt ist.

    @ derblondehans

    Ich habe ja nicht behauptet, dass Broder seine Finger am Fallschirm Möllemanns hatte. Was Hypothesen und Vermutungen angeht, gehe ich wie ein Statistiker ans Werk. Die verschwörungstheoretischen Hypothesen schließe ich nicht ganz aus, aber ich positioniere sie and die Schwänze der Normalverteilungskurve mit zwei Standardabweichungen.

    Hier wollte ich primär darauf hinweisen, dass hier einer, der ansonsten vorgibt, die einzig vernünftigen Anschauungen zu vertreten, abweichende Wahrnehmungen als verschwörungstheoretischen Humbug zu disqualifizieren versucht, auf der anderen Seite eine, wenn auch schwachbrüstige, Verschwörungstheorie auftischen will. Das ist süß – wie Friedman Jud Süß.

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    @ 68er: Ich wohne damals, als Semler und Horlemann verhaftet wurden, im selben Haus wie Horlemann in Dortmund. In der Wohnung darunter. Die Polizei klingelte ganz artig im Morgengrauen und wollte mich festnehmen: „Sie sind doch Herr Horlemann?“ Leider war ich so benommen, dass ich die Gelegenheit verpasste, ein Held zu sein und die Polizei als Stümper vorzuführen. Nein, sagte ich, der wohnt doch eins drüber…
    Schade. Bin sonst nicht so feige.
    @ Stefan Buchenau. Na ja. Leider hat Christian nie die Generalabrechnung mit seiner eigenen Vergangenheit geschrieben, die man von ihm hätte erwarten können und müssen.
    @ Stevanovic: Sie haben sicher Recht, dass man „damals“ ziemlich wortradikal sein konnte, ohne viel zu befürchten. Berufsverbot hatte ich immerhin anderthalb Jahre, wurde aber dann doch Sudienrat und Beamter auf Lebenszeit. Ob das heute wirklich so viel anders ist? Ich denke, so mancher Antifa-Kämpfer mutiert bald zum veranwortungsbewussten Lehrer, nein?
    @ Lyoner: Koestler ist natürlich DER Bezugspunkt be allen diesen Diskussionen. Freilich finde ich den Yogi nicht viel besser als den Kommissar – zumal der eine in den anderen immer wieder umschlägt.
    Ach, und apropos raunen: Darin sind Sie nun wirklich ein Meister. Aber sei’s drum.

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    @lieber Lyoner
    mein persönlicher Widerwille richtet sich mittlerweile vor allem darauf, daß andauernd der Splitter im Auge des anderen (USA) zur Ablenkung vom eigenen Brett vor’m Kopf dient: Die schleichende Enteignung und Entmündigung des Einzelnen durch Gutmenschenprojekte. Und was Ihre Broder- und Juden-Obsession betrifft: Mir wäre das langsam peinlich.. (gibt’s da nichts gegen?)

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    Lyoner 9. Juli 2013 um 20:54

    … oje. Zuviel Verschwörungstheorie auf einmal. Und auch kein Thema. Eigentlich.

    Den Trabbiwitz kenn‘ ich anders. Begegnen sich Trabant und Esel auf der Straße. Sagt der Esel – guten Tag Auto sagt der Trabant – guten Tag Esel … sagt der Esel – du kannst ruhig Pferd zu mir sagen, ich sage ja auch Auto zu dir.

    HMB hat über M.F. in der BILD auch schon anders, nicht gerade nett, geschrieben.

    M.F. hat sich übrigens in seiner Sache entschuldigt, um Vergebung gebeten. Das machen nicht viele. Was sollte er mehr tun?

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    @ derblondehans

    Sie haben recht, natürlich gibt es diesen Blog http://henryk-broder.com/ und er lässt sich leicht finden. Ich habe jedoch nach dem „alten“ gesucht, den zu finden ist so einfach nicht http://www.storyal.de/weblog2003/musterjude.htm. Ich bezweifle, dass der Meister alle seine Ergüsse aus seinem alten in den neuen aufgenommen hat. Das ist jedoch nicht überprüfbar.

    Immerhin habe ich jetzt eine Denk- oder Merkwürdigkeit entdeckt:

    am 22.5.2002 hat Broder veröffentlicht:

    Eine Torte namens Jürgen (http://henryk-broder.com/hmb.php/blog/article/1487). Zitat:

    „Keiner macht es besser als Möllemann, der Politiker, Fallschirmspringer und Vorsitzende der deutsch-arabischen Gesellschaft. Dafür ist ihm jetzt schon ein Platz in der Geschichte sicher, irgendwo zwischen den Wasserstandsmeldungen der Weser und Witzen aus Westfalen.

    Gleich nach der Wende machte diese Geschichte im Lande die Runde:

    Ein Trabbi kommt in voller Fahrt von der Straße ab und landet im Feld, direkt neben einem Kuhfladen. “Wer bist denn du?”, fragt der Kuhfladen. “Ich bin ein Auto!”, sagt der Trabbi. “In Ordnung!”, sagt der Kuhfladen, “dann bin ich eine Pizza!”

    Mittlerweile hat die Geschichte eine aktualisierte Fassung. Möllemann springt mit dem Fallschirm ab, verfehlt die Zielmarkierung und landet in einem Feld, direkt neben einem Kuhfladen. “Wer bist denn du?”, fragt der Kuhfladen. “Ich bin ein echter Liberaler!”, sagt Möllemann. “Geht in Ordnung!”, sagt der Kuhfladen, “dann bin ich eine Sachertorte!”

    Am 5.6.2003 springt Möllemann in den Tod; der Fallschirm hat sich nicht geöffnet. Selbstmord?

    Am 15.6.2003 veröffentlicht Broder:

    Der Jud Süß unserer Tage (http://henryk-broder.com/hmb.php/blog/article/1525). Zitat:

    „Bei Friedman liegen die Dinge anders, obwohl die Beweislage mehr als dünn ist. Drei leere Tütchen, die in seiner Wohnung und in seiner Kanzlei gefunden wurden. Das dürfte kaum für eine Verurteilung reichen, aber für eine Vorverurteilung und öffentliche Vorführung ist es mehr als genug. Und nicht nur die Spießer haben ihren Spaß, auch die Angehörigen der gebildeten Stände glühen vor Schadenfreude. Eben haben sie noch die Frage diskutiert, wer an Möllemanns Fallschirm gefingert haben könnte (der Guido? der Mossad?), aber die Idee, irgend jemand könnte Friedman reingelegt haben, um eine offene Rechnung mit ihm zu begleichen, kommt ihnen nicht in den Sinn. Das wäre, rein theoretisch, eine mögliche Erklärung für eine dubiose Geschichte. Immerhin ist eine ganze Reihe von Promis in das Visier der Ermittler geraten, aber Friedmans Name war der einzige, der raus gegeben wurde. So sieht die Wirklichkeit aus, vor der er immer auf der Flucht war. Strange, isn’t it? Friedman ist der Jud Süß unserer Tage. “

    Ist Henryk M. Broder ein „Seher“?

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    @ KJN

    … aber, das sind doch zwei unterschiedliche Machtpole oder Machtdispositive, der sozialdemokratische Abhängigkeits- und Bemutterungsstaat, der ja durchaus grenzdebile Züge haben kann, und der potentiell omnipräsente Überwachungsstaat angelsächsischer Prägung vor angeblich liberalen Background (Verschwörungstheoretiker haben immer auf das Auge Gottes (bzw. der Vorsehung) auf der 1 US$-Note hingewiesen: Annuit coeptis Novus ordo seclorum). Hier wird man doch noch unterscheiden dürfen, unabhängig von unserer Passivität?

    Ihr persönlicher Widerwille, Ihre Revolte in der ersten Person Singular, in welchen Assoziationen könnte der politisch werden?

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    @Lyoner + 68er: Nein nur die Frage: Was war die amtliche Ursache des „unerwarteten“ Todes dieser ex-DDR „Apparatchik“ welches seit 2007 offensichtlich einen von dem BRD Ausenministeriums and Entwicklungsministerium finanziertan geopolitischen Auftrag in Brasilien, Argentinien, Chile und Paraguay verwaltete, und dabei auch Finanzierung fuer gewisse interessante NROs verteilte. („Sie war nie geizig mit Finanzierung und hat uns nie wie eine „apparatchik“ behandelt…: Meinte jemand in Argentinien. Auch die Vorbereitung fuer Gewaltanwendung in den jetzigen „Protesten“ wurden von NROs geplant welche sogar nach BRD eingeladen wurden. Also die Frau kommt von einer „Dienstreise“ von Argentinien (vorher Chile, und vor Monaten Mexio) und sofort stirbt sie, obwohl kein Leiden vorher war, and sie war nur 51. In allen Beileidsanmerkungen und den Verlautbarungen – erscheint kein Wort mit der Todesursache. Also Geld und Subserversion-Neutralisierung und „Zuvielwissen“, oder „collateral damage“, oder stand sie „im Wege“ ? Wem kann das alles gedient haben? Sicherlich allerseits befriedigend: Die scheinheilig-rote deutsche „Janis Joplin“ welche Lateinamerika „verbessern“ und „belehren“ versuchte – kommt in einer Kiste heim ins Karl-MAY-Reich!

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    … es geht voran:

    Für eine gerechte Energiepolitik

    ‚… Energiepolitik muß daher die Fehler der letzten Jahre rückgängig machen und sowohl die Bürger wie auch die Wirtschaft vor den verhängnisvollen Folgen eines Fortdauerns dieser Fehler bewahren: Durch die unerträglich werdende Kostenbelastung droht nicht nur Energiearmut, sondern auch der Verlust der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie und das Abwandern von Unternehmen in das Ausland, somit letztendlich auch Massenarbeitslosigkeit….‘

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    @Lyoner
    „Ich bezweifle sehr, dass die “Ausweitung der Staatszone”, die wir hier gerade diskutieren, ein primär sozialdemokratisches Motiv und Fundament hat.“
    Das glaube ich allerdings auch nicht, die „Ausweitung von Zonen“ versuchen alle, die es „können“, die also die Macht haben. Im Moment, bzw. seit einigen Jahren sieht es aber so aus, daß Sozialdemokratie (und „Ökologie“) nicht weiter hinterfragter Konsens in unserer Gesellschaft ist. Die Mächtigen oder die darin mächtig gewordenen haben sich damit abgefunden, sich darin bequem eingerichtet und machen sich das zu Nutze (Parteien, Bürokratien aber auch die Konzerne). Das ist aus meiner Sicht deswegen ein Problem, weil sich in einem solchen System eine Wirtschaft bereits entwickelt hat, die immer weniger am (produktiven) Erwerbsleben teilnehmen lässt – obwohl genau das Gegenteil ständig mantrahaft postuliert wird. Vor allem diese Scheinheiligkeit stört mich.
    „Dieses [Ausweitung der Staatszone] müßte aus den Kooperationsmustern der Datenkraken gewonnen werden. Hat hier jemand eine Idee?“
    Ich denke, die „Kooperationsmuster“ sind allzu offensichtlich: Womit werden wir informationell zugeballert? Von GEZ und anderen Medien? Mit eigentlich kaltem Kaffee: Problematisieren -> Lösungen anbieten, so bleibt man immer und überall im Geschäft (aktuelles Beispiel: DER SPIEGEL erläutert, wie man Emails verschlüsselt – haha..). Selbstverständlichkeiten skandalisieren (Emails werden von jetzt allen Geheimdiensten gelesen). Das schreint doch auch Sloterdijk (?). EZB, Staatsverschuldung, Wirtschaftpolitik, Börsenreaktionen darauf: Strukturen – das ist interessant, weil es unser Leben zu 100 % bestimmt. Da wird so getan, als wäre das zu kompliziert. Das Schlimme: Unsere Wissenschaft erklärt nicht mehr – sie problematisiert nur noch. Sie bildet ständig neue Sparten, die neue Aufgabenfelder erfinden („Sicherheitswissenschaften“, „Öko-Toxikologie“..). Das kann auf die Dauer nicht gut gehen, dieses Spezialistentum debilisiert.
    (Was nun Broder schon wieder damit zu tun haben soll?.. könnten wir uns auf eine dreimonatige Abstinenz einigen?)

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    @ im

    Insinuieren Sie, dass die Rosa-Lux-Stiftung, taz und Neues Deutschland verschweigen würden, dass Kathrin Buhl eines unnatürlichen Todes starb?

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    Es schadet nicht, Sloterdijk zu lesen, wenn man ein paar grundsätzliche Optionen und Oppositionen jener seltsamen Jahre, in denen sich Alan Posener in einer maoistischen Sekte kurieren lassen wollte, nachvollziehen will, Sloterdijk schreibt:

    „Nach der Rückkehr aus Indien habe ich eine Privatmeteorologie entwickelt. Ich fühlte mich vom Wetterbericht für Mitteleuropa nicht mehr persönlich betroffen. …

    … dürfte aber evident sein, daß die Aufhellung des Weltgefühls mit einer Veränderung des Modus von Vergesellschaftung zu tun hat. Arthur Koestler hat am Ende des zweiten Weltkrieges eine luziden Essay veröffentlicht, „Der Yogi und der Kommissar“, in dem er die beiden basalen Antworten des 20. Jahrhunderts auf das Weltelend einander typologisch entgegenstellte, die Antwort des Yogi, der den Weg nach innen wählt, ohne nach äußeren Voraussetzungen zu fragen, und die Antwort des Kommissars, der nie müde wird, die These zu wiederholen, erst müßten die sozialen Strukturen völlig verändert sein, ehe man an die Emanzipation der Einzelnen denken könne. Gegen Ende der siebziger Jahre, als die sozialrevolutionären Illusionen des Jahrzehnts davor Schiffbruch erlitten hatten, stand eine Lücke offen, die für die Yogi-Option neue Spielräume bot.

    Daran können sich die meisten heutigen Zeitgenossen nicht mehr erinnern. Wir erleben gegenwärtig wieder eine Ära der Kommissare, obschon nicht mehr solcher vom Schlag der Kommunisten, die Koestler vor Augen hatte. Die jetzigen Akteure des Sozialdemokratismus sind überzeugt, alle Übel des Lebens seien durch die Ausweitung der Staatszone zu kurieren. Der Absolutismus des Sozialen sickert wieder bis in die kleinsten Ritzen. Mit der klassisch indischen Weltauffassung ist der Kommissars-Ansatz nicht kompatibel. Dort neigt man zu der Ansicht, daß zwar jedes Individuum das Potential zu einer Revolution in sich trägt, jedoch zu einer Revolution in der ersten Person. Mit dieser unverzollten Instruktion im Gepäck bin ich aus Indien nach Europa zurückgekehrt, ich habe sie nie ganz aufgegeben. So war der Konflikt mit den Kommissaren hier vorprogrammiert. …“

    (Aus: Peter Sloterdijk, Ausgewählte Übertreibungen – Gespräche und Interviews, Berlin 2013, S. 21f. Ich kann diese Versammlung von Interviews nur wärmstens ans Herz legen; 30 Jahre Interventionen eines luzid schreibenden Denkers in die Welt und zum Zeitgeschehen)

    Ich bezweifle sehr, dass die „Ausweitung der Staatszone“, die wir hier gerade diskutieren, ein primär sozialdemokratisches Motiv und Fundament hat. Dieses müßte aus den Kooperationsmustern der Datenkraken gewonnen werden. Hat hier jemand eine Idee? Besteht hier, wenn man sich an Sloterdijks Unterscheidungen orientieren will, ein grundsätzliches Mißtrauen gegenüber allen Einzelnen, weil, so Sloterdijk, jedes Individuum das Potential einer Revolution in der ersten Person in sich trägt? Kann hier jemand ein konkreteres und präziseres Denkmodell darstellen? Cui bono?

    Nicht minder als diese Freund-Feind-Erfassungen beunruhigt mich noch etwas anderes im Netz. Ich habe bisher immer auch versucht, neben den konsensuellen, heiligen, vernünftigen Texten auch die der Häretiker, Dissidenten, Revisionisten zu lesen, neben Gottes Werk auch des Teufels Beitrag, oder wenn man will, vice versa. Es wird z.B. bei Google immer schwieriger auf dissendente Quelltexte zu kommen, zuerst findet man, wenn man sie nicht ignorieren kann, offizielle Interpretationen. Andererseits versucht ein Meinungsheld und Kommissar wie Broder Texte verschwinden zu lassen. Versuchen Sie mal, seinen früheren Blog zu finden.

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    @68er: Interessant was Sie von der Vergangenheit unseres guten Posener anmerken, vom Spiegel. Hier mal ein wirklicher „Intelligenzauftrag“ an Sie mit ihrer „research experience“ – und an den Journalisten Posener welcher entsprechende Kollegen in Deutschland und in Sao Paulo beauftragen kann. Also mal ein Bericht: Am 24.12.2012 ist ganz unerwartet die Leiterin der Rosa Luxemburg Stiftung in Sao Paulo gestorben. Nichts erscheint publiziert betreffs der Todesursache. Sie war 51. Also interessant: Was wurde in Deutschland berichtet ? Und was steht im offiziellen Amtsdokument in Sao Paulo ? Also beide Versionen. Von hier wo ich bin in der Schweiz kann man nichts erfahren. Das kann eine Gruselgeschichte werden…nein – da ist manches sowieso schon lange gespenstisch…

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    Stevanovic schreibt Sachen, die mir durchaus gefallen:
    „Wer keine Fehler machen darf, ist nicht frei.
    Die Produktion von heißer Luft war und ist ein Grundrecht und ein Pfeiler des Westens.
    Aber das, was wir gerade als verantwortungsvolles Benehmen in der digitalen Welt verkaufen, ist Ostblock… Wenn Freiheit eine Kopfsache ist, dann erziehen wir unsere Kinder gerade in die andere Richtung.“

    Die heiße Luft ist Abgas eines jeden kreativen Prozesses (Leute mit Kenntnissen in Thermodynamk wissen das) und genau diese Entropie will man uns gerade aberziehen, also will man uns kaltstellen. Die Ausgangslage heute scheint mir deswegen ideologisch anders, als anno ’68. Heute rufen die ex 68er (auch der geläuterte Alan Posener? – warum diese zwei Texte?) zur Ordnung.

    Während 68er, Antifa, Fundichristen, Glatzen und Autonome sich sicher sein konnte, dass die Gesellschaft sie (mehr oder weniger) wieder gnädig aufnehmen wird, wissen die Nachfolger das nicht mehr. Diese Sicherheit hat ein Klima der Gedankenexperimente gefördert..

    Sie wissen es nicht mehr, weil sie sich unter Druck fühlen. Der ist ökonomisch – ganz einfach: Wenn du nicht klarkommst (mit unseren Abgaben..), beantrage doch Harz4… WIR sagen dann, was du tust (und so soll es bitte sowieso sein).

    „Das ist nicht DDR, aber es ändert sich was. Nicht die Meinungsfreiheit, die ist ja noch da, aber es ändert sich der Weg der Meinungs- und Charakterbildung.“

    Eben: Ich habe fast nur hierzulande die Bedenken gegen Facebook & Co gehört, es sind die Bedenken von Duckmäusern. Meine Güte: Sollen doch alle lesen, was wir schreiben, die NSA, der Verfassungsschutz, der Arbeitgeber, die Nachbarschaft, die Personaler von den unheimlich wichtigen Firmen, die hochqualifizierte Leute suchen (und in 5 Jahren pleite sind, oder PPP, oder sonstwie sozialschmarotzen) und und und.. Hieß es nicht – lang ist’s her – „Wir sind das Volk“??

  16. avatar

    @ im

    Also hier jetzt plötzlich mit einem anderen Nickname zu posten ist doch lächerlich. Schon das Thema macht klar, wer von den alten SM-Recken schreibt. Und die transpirierenden – ich meine konspirierenden – Freunde, die hier mitlesen, werden es auch wissen. Selbst wenn Sie sich mit Torn verzwiebelt hätten, wüsste das jeder hier.

    Der Inhalt ist aber – wenn auch recht spekulativ – sehr interessant. Bis die ganze Geheimdienstverstrickung, der terroristischen Linken und Rechten, die mittlerweile auch langsam wissenschaftlich aufgearbeitet wird, ins Bewusstsein der Öffentlichkeit gerät, wird man dies als Verschwörungstheorien abtun und wenn es dann an die Öffentlichkeit gezogen wird, wird man sagen, das sei doch schon alles bekannt gewesen.

    Mal sehen, ob Herr Posener hierzu noch einmal was schreibt.

  17. avatar

    Nachtrag: Während 68er, Antifa, Fundichristen, Glatzen und Autonome sich sicher sein konnte, dass die Gesellschaft sie (mehr oder weniger) wieder gnädig aufnehmen wird, wissen die Nachfolger das nicht mehr. Diese Sicherheit hat ein Klima der Gedankenexperimente gefördert, seien sie noch so schräg wie der Maoismus oder Esoterik. Damit meine ich nicht die Wortführer, die gerade als Geläuterte einen gesellschaftlichen Wert haben (man schaue sich die heutige Springer Redaktion an), ich meine die namenlosen Mitläufer, die sich in der Provinz ihren eigenen Film machen konnten (ja, Jungs wie ich), weil klar war, dass es eh keiner mitbekommt. Da konnte man sabbeln und abarbeiten, was das Zeug hielt und danach erwachsen oder weichgespült werden, aber ein eigener Sommer des „alles ist möglich“, weil man im toten Winkel des Weltgeschehens fährt, war gefahrlos möglich. Das hat auch bei durchschnittlichen Mittelstandskindern zu lebensprägenden Kreativitätsschüben geführt. Dieser tote Winkel ist jetzt weg. Das ist nicht DDR, aber es ändert sich was. Nicht die Meinungsfreiheit, die ist ja noch da, aber es ändert sich der Weg der Meinungs- und Charakterbildung.

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    Irgendwie hatte ich ein Déjà-vu. Internet vergisst nichts, 1000 private Unternehmen sammeln Daten über jeden Furz den wir machen, der Staat kann innerhalb von Sekunden ein Dossier anlegen. Nicht nur, was ich real getan habe, sondern auch für was ich mich interessiere, welche Informationen ich mir beschaffe. Man kann sich entziehen, wer in der digitalisierten Welt nicht mitmachen will, kann ja im Wald leben. Wer als soziales Wesen leben möchte, sollte einige Regeln beachten. Die Schule meiner Kinder hat uns einige Tipps mit auf den Weg gegeben. Da hatte ich dieses Déjà-vu. Das sind die gleichen Verhaltensgrundsätze, die mir meine Oma im Kommunismus beigebracht hat. Alles was du tust und sagst, wird in deinem Dossier stehen. Ich will nicht USA BRD NSA BND UK Facebook mit dem Ostblock vergleichen, das ist Blödsinn. Auch hatten mutige Aktivisten immer mit Konsequenzen zu rechnen, Avantgarde hatte immer ihren Preis, sei es auch eine Karriere bei Springer. Jeder der im Rampenlicht stehen will, muss damit rechnen, dass seine Leichen ausgegraben werden. Alles gut, war schon immer so. Nur, dass ich als uninteressanter Normalo mit unlöschbaren Einträgen in einem virtuellem Dossier rechnen muss, dass ich meinen Kindern beibringen muss, dass es für ihre Zukunft schädlich sein kann, bestimmte Fragen zu stellen (oder zu googeln), das hat eine neue Qualität. Nicht des Staates, mich beobachtet kein CIA Satellit, aber schaut euch doch mal an, was die Experten für das Verhalten in der digitalen Welt empfehlen. Das sind die gleichen Verhaltensmuster wie in autoritären Staaten. Überlege dir, welche Fragen du stellst. Der Staat muss nicht autoritär sein, unsere Schulen, Politiker und Experten empfehlen uns, unsere Kinder so zu erziehen, als ob der Staat es wäre. Man soll immer bereit sein, dass das Dossier auf den Tisch kommt.

    Posener hat ein demokratisches Grundrecht in Anspruch genommen, nämlich Fehler zu machen und neu zu beginnen. Wer keine Fehler machen darf, ist nicht frei. Wenn man ehrlich ist, gab es ja bis jetzt keine wirklichen Konsequenzen, außer dass man es dauernd vorgehalten bekam. Posener war kein Mauerschütze, hat keine Anschläge verübt, er hat viel heiße Luft produziert und vielleicht damit zur Erderwärmung beigetragen. Mehr kann man ihm nicht vorwerfen. Die Produktion von heißer Luft war und ist ein Grundrecht und ein Pfeiler des Westens. Es funktioniert und ich hoffe, dass es so bleibt. Aber das, was wir gerade als verantwortungsvolles Benehmen in der digitalen Welt verkaufen, ist Ostblock. Wer nicht selbst schuld sein will, wenn ihm was passiert, soll so leben, als ob der Staat jederzeit autoritär sein könnte. Das ist neu. So was wurde meinen Eltern zu meiner Schulzeit nicht empfohlen, der mündige Bürger sah damals irgendwie anders aus. Ok, als die Gummistiefel noch aus Leder waren, war ja alles besser. Wenn Freiheit eine Kopfsache ist, dann erziehen wir unsere Kinder gerade in die andere Richtung.

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    Die Geschichte der RAF/Bader Meihof geht weiter – wahrscheinlich hatte die CIA und ihre deutsche Filiale die BND kalkuliert – dass nach der „Wende“ zumindest eine „virtual“ rotes Gespenst notwendig ist und gleichzeitig auch zu gelegentlichen Propagandaskandale gegen die neue „Linke“ genutzt werden kann. So wurde erst LUTZ TAUFER in die Freiheit entlassen – und erschien er interessanterweise in den Favelas in Rio de Janeiro als „Helfer“ fuer was die Brasilianer als „Widerstandsgruppen“ gegen die Gemeindepolizei (UPPS) klassifizieren. Das er meist nur mit Frauen „arbeitete“ klingt wie der Traum jedes lebenslangen Verurteilten: Braune Frauen in der Exotik des tropischen Brasiliens. Natuerlich war das alles under der Decke von BRD „Weltfriedensdienst“. Taufer wirkte dort 2000-2011. Seine „Partner“ in der BRD „false flag“ neo-trotzkisten NROs der Unis – holten einen der „Widerstandskaempfer“ nach Deutschland 20012 – wo er berichtete dass „Widerstandsgruppen“ gegen die Polizei in allen 12 Staedten des fuer 2013/14 geplanten Fussballevents bestehen. Beifall von den Neo-Trotzkisten in den Unis in Berlin, Leipzig, Bremen, Marburg and andere in Nord-BRD. Die „Demonstrationen“ wurden durch den Anstieg von EO 0.07 cents fuer den Bus in Sao Paulo „entzuendet“: ABER DIE ANGESTELLTEN UND ARBEITER IN SAO PAULO BEKOMMEN SOWIESO EINEN TRANSPORTPASS VON DEN ARBEITGEBERN , – und die „Studenten“ (95% weisse Mittel und Upperclass) haben alle ihr Auto in Sao Paulo (1.5 Millionen Brasilianer reisten als Touristen, meist nach Miami/New York in 2012). EVA HAULE – flog direct vom Knast nach Venezuela 2007, 2008 um den von USA gezielen Ultra-extremismus zu heizen ( als Vorwand fuer „Sanctions“) – weil Chavez schon nach der „Mitte“ rueckte – belehrt von Lula und Nestor Kirchner: „Hugo – vergiss den Sozialismus, and kiss and make up with Santos in Colombia. EVA HAULE flog nochmal nach Venezuela 2010 weil Chavez einen von Kolumbien gesuchten FARC ausgeliefert bekamen – von Chavez in Venezuela. Als die linken Partner von Chavez – die KP (geleitet von dem deutschen oder schweizer Widmer) – den Chavez in einer Sitzung kritizierten, rief er: „Kommt nicht zu mir mit dem Marxismus-Leninismus!“ (das Video erschien im ultra Kaosenlared in Spanien). Heute ist EVA HAULE in der ultra-troztkistischen Propaganda der „false flag“ Linke in den Angriffen gegen die von USA bedrohten „Unabhaengigen“ Linken welche mit der Mitte und den nationalistischen Konservativen regieren: Dilma Rousseff in Brasilien, Evo Morales in Bolivien, Rafael Correa in Ecuador, Cristina Kirchner in Argentinien. CHRISTIAN KLAR – war soweit wahrscheinlich nicht in Lateinamerika – befasst sich aber publizistische damit zusammen mit EVA HAULE. Genau so wie „Freme Heere Ost“ nach 1945 spaeter die BND wurden – so ist die RAF nach der „Wende“ wissentlich oder unbewusst***( die „false flag“ Ultra-Linke fuer die CIA/BND in Lateinamerika und Europa. *** Die BND/CIA hatte Jahre dieser RAF in der Haft zu analysieren und behandeln – und kalkulierte das verueckte, unbelehrbare ultra-linke Fanatiker – zumindest als rotes Gespenst gegen eine wirkliche demokratische Linke wirken. Genau so wie die komische Figur des Gregor Gysi eine Guarantie ist dass die Linke Partei immer mit der DDR/STASI in Zusammenhang gesehen wird. Also – fuer die CIA/BND und den Vatikan cum Mafia – sind beider Ultralinke in Lateinamerika nuetzlich: A.) die verueckten Fanatiker und die B.) „false flag“ Agenten.
    Wie EVA HAULE entlassen 2007 – ploetzlich Spanisch sprechen koennte ist noch unbekannt. Sie ist heute eine Lateinamerika-Spezialistin der „false flag“ BRD Neo-Trotzkisten. Der U.S. dienstverpflichtete 20 Jahre alte Puertorikaner der als U.S. Soldat von EVA HAULE in den Tod gelockt wurde – hat noch eine puertorikanische Familie in New York welche sozial-politisch fuer „fortschrittliche“ (in USA „leftists“) Probleme aktiviert. Es ist besser dass sie das nicht erfahren – obwohl sie heute noch in blogs ueber Edward Pimental schreiben…

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    Nun ja, man kann über die KPD und ihre Genossen viele Geschichten erzählen, muss man vielleicht aber gar nicht. Viel spannender finde ich, was wir alle, wenn wir wollen würden, zumindest einem ihrer Anführer verdanken. Christian Semmler (1938-2013) schrieb u.a. für die taz, und die hat, posthum, eine Sammlung seiner Artikel herausgebracht. „Kein Kommunismus ist auch keine Lösung“ (taz Verlag 4/2013). Selber lesen macht klug.

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    Zum Thema KPD/AO findet man im Archiv des Spiegels auch einige interessante Artikel. Exemplarisch hier einer, der nun schon mehr als 40 Jahre alt ist aus dem Mai 1973. In ihm wird beschrieben, wie die Staatsgewalt in einer Aktion der Bundesanwaltschaft die damaligen „Führer“ unseres Jungrevolutionärs Alan Posener, mit blanken Beilen bewaffnet, aus ihren warmen Revoluzzerbetten zerrte:

    http://wissen.spiegel.de/wisse.....humb=false

    Vielleicht war Herr Posener ja auch davon betroffen und kann ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern. Ich hoffe, dass ich ihm hier nicht vorgegriffen habe und das Thema erst für Teil 37 seiner Serie vorgesehen war.

    Für mich ist bei dem Artikel interessant, dass der SPIEGEL damals mit einer allergrößten Selbstverständlichkeit Name und Adresse von Leuten veröffentlichte, bei denen die mutmaßlichen „Terroristen“ übernachtet haben, und heute der SPIEGEL, ohne dass es hierfür rechtliche Gründe gäbe, die Nachnamen der mittlerweile Angeklagten mutmaßlichen Unterstützer im NSU-Komplex zärtlich abkürzt:

    http://www.spiegel.de/panorama.....07483.html

    Es gibt wirklich keinen vernünftigen Grund, den Namen von André Eminger, der ein bekennender Neonazi ist, nicht auszuschreiben:

    http://www.zeit.de/2013/16/nsu.....ettansicht

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