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Gott grüß die Kunst!

So war die selbstbewusste Ansage, wenn Drucker sich trafen. Gott grüß die Kunst! Ein Imperativ, keine Fürbitte. Gemeint war das Schriftsetzen und Drucken mit beweglichen Lettern.

Jetzt aber lamentieren die „chatting classes“ über das Zeitungssterben. Web-zwei-null, Twitter, Fratzenbuch…Geheimwörter werden geraunt. Was ist passiert? Die neue Welt erklärt sich für die Alten nur aus der alten. Was also ist anders? Wenn früher die Alsbecker Neuesten Nachrichten dem pfeifeschmauchenden Hausvater zum Tagesausklang davon berichteten, dass in China ein Sack Reis umgefallen war, so bestand die Sensation weniger in dem umgefallenen Sack als in der raumzeitlichen Differenz. Man konnte in Alsbeck etwas wissen, das auf der anderen Seite des Erdballs passiert war, eine Weltreise entfernt. Weiterlesen

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Wo wird der Austausch der Generationen als öffentlicher Diskurs stattfinden?

Welche Öffentlichkeit braucht eine Gesellschaft, um zu funktionieren? Eine kostenlose oder eine bezahlte?

Auch wenn sich alle darüber streiten: Das ist zwar eine wichtige, aber leider nicht die entscheidende Frage. Die entscheidende Frage ist, ob eine Gesellschaft noch einen allgemein wahrgenommenen Platz zum Diskurs über ihre Werte, ihre Ziele, ihre Vorbilder, ihre Kultur, ihre Interessen und ihre Politik braucht. Die klassischen Printprodukte und das Fernsehen stellen diesen Platz zwar noch für Generation Ü40 zur Verfügung, aber kaum noch für die unter Dreißigjährigen. Weiterlesen

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