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10.000 km ostwärts – eine Reise durch das beginnende 1989 (13), auf der Rückreise

CHABAROWSK – SPASSK DALNI – CHABAROWSK. 4. März 1989

„Guten Morgen.“ Der Schaffner hat mir einen Platz bei einem jungen Ehepaar im Abteil zugewiesen. Sie reisen bis kurz vor Wladiwostok. Die Stadt soll auch im Winter eisfrei sein. Vorerst jedoch fahren wir noch durch Schnee und kalte Winterlandschaft.

Es wird Mittag. Ein Mann mittleren Alters und in Zivil betritt das Abteil. „Guten Tag !“ sagt er und: „Darf ich mich ein wenig zu Ihnen setzen ?“ Dann sitzt er auch schon. Der Tonfall, mit dem meine Mitreisende ihr: „Natürlich, setzen Sie sich doch !“ sagen, spricht Bände. Sie haben längst begriffen, Weiterlesen

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Deutschland und die drei Reiter der Apokalypse

Donald Trump, Elon Musk und Javier Milei machen auf schmerzhafte Art und Weise deutlich, was in unserem Land fehlt: Klugheit, Originalität und Mut zur Erneuerung

Wenn Trump ins Spiel kommt, darf jeder mal so richtig ungehemmt aus der Hüfte schießen. „Nun kennen wir den Mann schon länger und wissen, dass er seine Einfälle gerne rausposaunt, bevor die anderen Hirnareale sich zuschalten können“, diagnostiziert Florian Harms, Chefredakteur der Plattform T-Online. Ein „Wichtigheimer“ sei der designierte Präsident der Vereinigten Staaten, heißt es weiter in seinem Morgen-Newsletter.

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10.000 km ostwärts – eine Reise durch das beginnende 1989 (12), auf der Rückreise

CHABAROWSK, 3. MÄRZ 1989

(Hier der Link zu allen Tagesberichten.)

Die Maschine ist gelandet und ich stehe in der langen Schlange vor der Passkontrolle, dann die Formularien, die Gepäckkontrolle…

„Haben Sie Bücher ?“ – „Ja“ sage ich und hole meine Wörterbücher und das Grammatiklehrbuch heraus. Er blättert darin herum und liest die Texte. „Nein.“ sagt er. „So etwas meine ich nicht !“ (Weiß ich doch!) „Elektronik ?“ Weiterlesen

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Ausgescholzt: Regierungskrisen als das neue Normal

Eine Koalition zerbricht, der Regierungschef verliert die Mehrheit und das Vertrauen, die Bürger müssen neu wählen: Was in anderen Länder längst Usus ist, könnte auch in Deutschland nun häufiger auftreten – Ausdruck einer veränderten Gesellschaft und politischen Weltlage. Und keineswegs das Ende demokratischer Stabilität.

Frühjahr 2028: Kanzler Friedrich Merz stellt seinem Vize Habeck ein Ultimatum, weiteren Steuersenkungen zuzustimmen, und droht mit Wechsel zu einer Koalition mit der SPD. Zuvor hatte CSU-Chef Söder aus München bereits ständig quergeschossen, weil ihm Schwarz-Grün von Anfang an nicht passte. Habeck lehnt die Forderung von Merz ab. Der entlässt ihn daraufhin. Die SPD weigert sich, dem Scholz-Nachfolger aus der Patsche zu helfen. Es kommt zur erneuten Neuwahl. Weiterlesen

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Vom Sinn des Soldatseins – Erinnerungen an den Wehrdienst in der DDR (Teil 3/9)

Fast jeder Mann, der ungefähr vor 1970 geboren wurde und bis 1990 in der DDR lebte, musste dort den Grundwehrdienst in der NVA oder anderen kasernierten Einheiten ableisten. Der Autor, Jahrgang 1960, erinnert sich in neun Kapiteln an seine eigenen entsprechenden Erfahrungen.

Kapitel 3

Zehn Jahre zuvor, im November 1979, war die politische Situation im Land bleiern still und der Herbst ungewöhnlich sonnig. Passender wäre gewesen, hät­ten über dem Ausbil­dungs­platz triste, regenschwere Wolken gehangen; stattdessen kroch mor­gens ein stiller flacher Nebel über den Boden, und bald schon weitete sich über uns ver­dreck­ten, verschwitzten, verschüch­ter­ten »Anwärtern« ein strah­lend­blauer Himmel wie sonst nur im späten September. Viele der Mär­sche, Läufe, Schutz­übungen usw. wurden außer­dem im gelb­rot leuch­tenden, heiter anmutenden Misch­wald des für seine Schönheit sowieso berühmten west­lichen Potsdamer Umlands durch­ge­führt. Die Kaserne befand sich ja nur ein paar hundert Meter hin­term Park von Sanssouci. Weiterlesen

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10.000 km ostwärts – eine Reise durch das beginnende 1989 (10)

CHABAROWSK, 11. Februar 1989

(Hier der Link zu allen Tagesberichten.)

Als erstes geht es hinunter in die Gepäckaufbewahrung, den Schlafsack loswerden. Was sollte ich in Japan damit ? Es ist ein wirres Durcheinander in dem Raum. Ein freundlicher Milizionär
schreibt mir dann den unumgänglichen Papierkram: Weiterlesen

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Lob der Kleinstadt

Großstädter sehen gerne auf Alle und Alles jenseits der Metropolen herab. Ich gehörte lange dazu. Seit drei Monaten wohne ich nun im beschaulichen Buxtehude vor den Toren Hamburgs – und verliebe mich jeden Tag mehr in die Herzlichkeit und Schnelligkeit und den Zusammenhalt in der norddeutschen Provinz.

Noch vor wenigen Jahren hätte ich mir nicht vorstellen können, jemals ohne das pulsierende Leben einer großen Stadt existieren zu können. Jedenfalls, ohne dass es schnell erreichbar wäre. Schließlich kannte ich nichts anderes: aufgewachsen in Düsseldorf, Studium in Münster und Köln, Journalistenschule in München, erste Station als Hörfunkredakteur in Frankfurt, Korrespondent in Hamburg, Bonn, Berlin. Als Reporter viel unterwegs. Die letzten 22 Jahre wieder in Hamburg mit häufigen Aufenthalten in der Hauptstadt und anderen Metropolen auch im Ausland. Kleinstädte, Dörfer, das Land – das war nur etwas Folkloristisches für den Urlaub, möglichst außerhalb der Landesgrenzen. Aber dauerhaft da leben? Weiterlesen

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10.000 km ostwärts – eine Reise durch das beginnende 1989 (9)

MOSKAU – CHABAROVSK, 4. – 11. Februar 1989, dritter Teil: In Fernost

(Hier der Link zu allen Tagesberichten.)

Wasja hat mich am nächsten Tag breit bekommen: Für 40 Rubel verkaufe ich Ihm mein Blitzlicht. Ein schlechter Preis, wie ich später feststelle. Ansonsten hat er kein Geld. Aber Moment, er nimmt ein Feuerzeug von mir und kommt wenig später mit 10 Rubeln wieder.

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Schnell mal die Sonnenwärme abkühlen, um die Erderwärmung aufzuhalten?

Die Idee hinter dem Abkühlungsansatz nennt sich Solar Radiation Management (SRM). Sie gehört zu den Zauberworten des „Geoengineering“. Darunter werden alle technologischen Methoden zusammengefasst, mit denen die Erderwärmung als Folge des menschengemachten Klimawandels begrenzt oder gar reduziert werden soll. Welche Methoden stecken hinter SRM und wie ist die Einschätzung der Chancen und der Risiken? Weiterlesen

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10.000 km ostwärts – eine Reise durch das beginnende 1989 (8)

MOSKAU – CHABAROVSK, 4. – 11. Februar 1989, zweiter Teil: In der Taiga

(Hier der Link zu allen Tagesberichten.)

Igor hat sofort erkannt, dass die zwei neu einsteigenden Passagierinnen nette Menschen sind. „Tragen helfen“ flüstert er mir zu. Wenig später hat er ihre Taschen ins Abteil gehievt und sich mit ihnen bekannt gemacht. Dann braucht er noch ein paar Zigaretten. Ich selbst steuere eine Flasche böhmischen Weins dazu. Weiterlesen

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