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Five Years – 3 Songs

„Five years, my brain hurts a lot…“ (David Bowie, „Five Years“ 1972). Habe seit gottverdammten fünf Jahren keine einzige Zeile über Musik verfasst. Null Ahnung ob ich das noch drauf habe. Tja, können wir anscheinend nur gemeinsam herausfinden. Nur wie?

Die Idee: Jeweils ein Song für Liane Bednorz, Alan Posener und Ludwig Greven.
Ganz intuitiv. Zum Dank für eure Einladung.

Denn es ist mir nicht einerlei.

Die Lieder:

Für Liane: Depeche Mode – „Shake the Disease“

Diese Live-Variante ihres 40 Jahre alten Klassikers eröffnet durch den bewusst warm und zurückgenommen platzierten Sound eine zusätzliche emotionale Ebene. Doch an der ursprünglichen Version von 1985 kommt man ebenfalls nicht vorbei.

Das im Pop-Bereich der damaligen Zeit vollkommen neuartige und ungewohnte Gefühl einer industriellen Grundstimmung geht zwar im Ergebnis auf das musikhistorische Konto von Depeche Mode (im Avantgarde Sektor wären es Cabaret Voltaire u.a.). Schaut man jedoch genauer hin, muss man vor allem ihrem damaligen Produzenten Garreth Jones Respekt zollen. Ach was, der Mann hat einen Kniefall verdient.

Jones kam nur deshalb ins Boot, weil Label Boss Danny Miller Anfang der 80er mit John Foxx (Ultravox) befreundet ist. Bei jenem arbeitete Jones als Soundtüftler und ersann mit Foxx den wegweisend trockenen New Wave Sound früher Killernummern a la „This City“.

Parallel dazu erfand Jones mit den Einstürzenden Neubauten deren schroffen Markenzeichen-Sound für das Kernalbum Album „1/2 Mensch“ (Anspieltipp:“Yü Gung (Fütter mein Ego)“). Die trockene Eleganz seiner Foxx Arbeiten setzt er bei DM in den Kontext des Neubautschen Scheuersacks.

Et voila:

Verbunden mit Gores Hooks und Melodien plus Gahans immer sinistrer werdender Aura ergeben sich alle wichtigen Depeche Mode Hits von „People are People“ bis hierhin.

Fazit: Der richtige Producer ist Gold wert. Die Hälfte ihres Signatursounds geht auf Jones‘ Konto.

Für Alan: Ein Spiel.

Stell dir vor, man müßte das Genie Paul McCartneys beweisen, mit nur einem Song & gänzlich ohne auf die Beatles zurück zu greifen.

Geht das?

Klar!

„My Valentine“ ist für mich einer der schönsten, berührendsten und hypnotischsten Songs, die ich je hörte. Es stammt vom 2012er Album „Kisses on the Bottom“ und ist jede Anbetung wert.

Grosse Melodie trifft ergreifend liebevolle Vocals trifft perfekt lakonisches Arrangement trifft angemessen sensible Inszenierung mit Nathalie Portmann und Johnny Depp.

Für Ludwig:

Die Eingebung: Irgendwas relevantes aus dem Kontext Düsseldorfer Krautschule des legendären Ratinger Hofs. Verbunden mit dem deinerseits partiell womöglich gefeierten Wahlsieg

Ergibt für mich den Tommi als logische Wahl.

Stumpff war einer der allerersten weltweit, der rein elektronische Musik mit der Kälte des New Wave in derbster Punkkutte ersann.

Verkanntes Genie
Mit rauher Schale
Und grossem Herzen

Und da Du viel zu viel Stil hast und viel zu dinstinguiert bist, dem politischen Gegner, wie etwa in Teilen mir, so nen Track ein zu schenken, mache ich das um der Pointe willen hiermit für dich.

 

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