Es gibt eine Wendung, die früher jedes Kind in der englischsprachigen Welt kannte: „When my ship comes in.“ Wann kriege ich die elektrische Eisenbahn, das neue Fahrrad, das Geld für wasweißich? „When my ship comes in“, das heißt, wenn ich reich bin, also nie.
Früher war natürlich die Ankunft eines Schiffs für den Händler, dessen Ware an Bord war, eine Frage von Sein oder Nichtsein. In Shakespeares „Kaufmann von Venedig“ muss Antonio dem Juden Shylock ein Pfund seines Fleisches geben, weil er nach dem Untergang seiner Handelsflotte den bei Shylock aufgenommenen Kredit nicht zurückzahlen kann. (Keine Sorge, sanfte Leserin, der Jude wird geprellt und obendrein gezwungen, zum Christentum zu konvertieren. Aber es steht zwischendurch schlecht um den armen Kaufmann.)