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Die merkwürdige Liebe der Rechten zu Israel

Die merkwürdige Liebe vieler Rechter zu Israel bestätigt viele Linke in ihrem Antizionismus. Doch sowohl dieser Antizionismus wie auch der Prozionismus der Neuen Rechten beruhen auf einem Missverständnis. Um es vorsichtig auszudrücken.

Die NPD ist irritiert. Seit ihrer Gründung polemisiert sie – in der Tradition der europäischen Rechten – gegen Israel. Der frühere Parteivorsitzende und jetzige Europa-Abgeordneter der NPD Udo Voigt tritt dafür ein, Israel als „Terrorstaat“ zu bezeichnen. Inzwischen jedoch muss die Partei feststellen, dass „die europäische Rechte auf Pro-Israel-Kurs“ ist.

„Besonders bestürzend“ für die deutschen Ultrarechten ist, dass die österreichische FPÖ, bislang zuverlässig antisemitisch und antiisraelisch, nun „die Loyalität Israel gegenüber jetzt sogar zu ihrer neuen Parteidoktrin“ mache. Doch „stehen die Freiheitlichen mit dieser Neuausrichtung nicht allein da, sondern offenbar mit kräftigem Rückenwind aus Tel Aviv“, so die NPD, die in typischer Antisemiten-Manier sich einen Wandel der Gesinnungen nur erklären kann als Ergebnis einer „Israel-Connection“, bei der vermutlich auch eine Menge Geld fließt.

Wie viel Verlass ist aber auf jenen „Pro-Israel-Kurs“ der Neuen Rechten? In der WELT habe ich mich dieses Themas angenommen. Zu Recht hat ein Kommentator aber gemeint, dass meine Analyse unvollständig sei. Das ging auch in der Kürze nicht anders. Ich kenne den betreffenden Kommentator „Frank N.“ nicht; ich weiß nicht, ob er von „links“ oder „rechts“ die Israel-Liebe der Neuen Rechten analysiert; aber er gibt, wie ich meine, die Haltung dieser Leute gut wieder, deshalb lohnt sich die Auseinandersetzung mit seinem Beitrag. Hier ist er in voller Länge:

„Lieber Alan Posener, es ist natürlich schwer verständlich und verdaulich, dass die neue Rechte plötzlich aller Orten ihre Liebe zu Israel entdeckt hat, aber das muss mit etwas mehr Tiefenschärfe analysiert werden. A) Die neue Rechte beneidet Israel um seine Identitätspolitik. Feiertage, Heiratspolitik, Einbürgerung, das geht in Israel nur für Juden und das zu sein oder zu werden gar ist nicht einfach. Fragen Sie mal die philippinischen Hilfskräfte… oder Araber, die Palästinenser heiraten wollen. Klar ist Israel offen für Schwule, Künstler, technische Elite als Gast. Und hat ne tolle Party Szene Aber Einbürgerung? Nein. B) Identitätspolitik auch im Baustil. Warum sehen alle Häuser in Jerusalem und den Siedlungen gleich aus. Jerusalem Stein, Sicherheitsraum. Auch davon träumt der neue und alte Rechte. Es baut nämlich Wiedererkennbarkeit, Heimat. C) die neue Rechte hat wiederentdeckt einen Gedanken, der sowohl Hitler wie Herzl eigen war: die Entmischung. Der eine mit Gewalt, der andere mit Worten. Natürlich. Aber beide lehnen die liberale Idee des österreichischen Vielvölker Gemisches ab. D) die Virilität der israelischen Gesellschaft mit Uniform en und Waffen in jeder Ecke, Militär Dienst und der sagenhaften Coolness der Soldaten sind ein Traum. All das macht Israel attraktiv für eine neue Rechte, die ja auch nicht mehr Russland erobern will, sondern nur gefestigt sein und gegen Fremde im eigenen Land kämpft… Das nur zum Verständnis. Ich unterstütze es nicht wirklich, kann’s aber nachfühlen.“

Israel und die Identitätspolitik

Richtig: „Die neue Rechte beneidet Israel um seine Identitätspolitik.“ Ich sehe darüber hinweg, dass es auch in Deutschland in erster Linie christliche Feiertage sind, die gefeiert werden (Weihnachten, Ostern, Christi und Mariä Himmelfahrt, Pfingsten, Reformationstag usw.). Auch darüber, dass man – wie ich am eigenen Leib erfahren habe – so leicht nun auch nicht Deutscher werden kann (bestimmt nicht als „philippinische Hilfskraft“, aber auch nicht ohne Weiteres per Heirat). Dafür wurden Hunderttausende Russlanddeutsche, über die der Volksmund spottete, manche hätten allenfalls einen deutschen Schäferhund in der Familie, nach Artikel 116 GG als „Volkszugehörige“ in der Bundesrepublik aufgenommen, mit allen Rechten deutscher Staatsbürger, die immer schon hier lebten.

Was übrigens die Architektur angeht: in Jerusalem „sehen alle Häuser gleich aus“ (stimmt nicht, aber egal), weil die Briten – nicht die Israelis! – als Mandatsmacht bestimmt haben, Neubauten müssten wenigstens mit Jerusalem-Stein verkleidet werden. Die Verordnung richtete sich vor allem gegen Juden, die gern moderne Bauten wie in Tel Aviv errichtet hätten. Dass die Verordnung übernommen wurde, ist weise, dient aber der Erhaltung der Identität Jerusalems (einer seit jeher multikulturellen, multiethnischen und multireligiösen Stadt), nicht der Behauptung jüdischer Identität. Man gehe  nur nach Tel Aviv (oder nach Haifa oder Beer Sheva oder Eilat), und schon ist man mit einer Vielfalt von Architekturstilen konfrontiert, die man lieben oder hassen kann, die aber mit „Identität“ schon gar nichts zu tun haben.

Dass alle Häuser in Israel einen Schutzraum haben müssen, in dem man einen Angriff mit Massenvernichtungswaffen überleben kann, ist Ergebnis einer Bedrohungslage – dass die Rechte „davon träumt“, glaube ich allerdings nicht.

Identitätspolitik ist in Israel etwas Anderes als in Deutschland

Akzeptieren wir dennoch der Argumentation halber, dass Israel seine Identität als „Heimstätte des jüdischen Volkes“ stärker betont, als Deutschland seine Identität als Heimat der Deutschen. (Obwohl wir mittlerweile sogar einen Minister für Heimat haben.)

Was Linken suspekt und Rechten vorbildlich erscheint, ist aber nicht Wesen des Staates Israel, sondern – wie die Schutzräume in den Häusern – Ergebnis einer besonderen Bedrohungslage und -geschichte. Nehmen wir an, es gäbe über 90 Millionen Juden (so viele Deutsche gibt es etwa), und nicht höchstens 15 Millionen (so viele Juden gibt es weltweit). Nehmen wir weiter an, diese Juden lebten fast alle in zwei Staaten (wie die Deutschen in der Bundesrepublik und in Österreich); und nicht zur Hälfte in der Diaspora, wie es bei Juden der Fall ist. Nehmen wir an, die Juden hätten dort seit fast zwei Jahrtausenden gelebt, ohne dass ihnen jemand diesen Lebensraum strittig gemacht hätte, dass die beiden jüdischen Staaten von Freunden umgeben wären, statt von Feinden und unsicheren Verbündeten, und dass sie eine arabische Bevölkerung von etwa fünf bis sechs Prozent hätten statt wie Israel von fast 20 Prozent. Nehmen wir schließlich an, dass noch niemand versucht hätte, die Juden auszurotten (was ja auch bei 90 Millionen ziemlich unmöglich wäre): Glaubt irgendjemand, dieser jüdische Staat wäre so bedacht auf die Wahrung jüdischer Identität, wie es der gegenwärtige jüdische Staat Israel ist? Natürlich nicht. Wer gern Israels vermutete Identitätspolitik übernehmen will, darf gern Israels Bedrohungslage und Vergangenheit mit übernehmen; nein, muss das. Ansonsten ist der Vergleich schlicht absurd.

Hitler und Herzl

Was nun der Gedanke der „Entmischung“ angeht: Hitler und Herzl gleichermaßen als Befürworter der „Entmischung“ und Gegner des k.-u.-k. Vielvölkerstaats hinzustellen, heißt das Wesentliche an ihnen zu verschweigen und dadurch nicht nur absurd, sondern obszön zu werden.

Theodor Herzl erkannte am Beispiel des Dreyfus-Prozesses, dass auch ein moderner, westeuropäischer weitgehend demokratischer Staat wie Frankreich anfällig war für den Antisemitismus. Er zog daraus die Konsequenz, dass die Juden den Traum der Assimilation aufgeben müssten und erst dann den Respekt der anderen Nationen erringen würden, wenn sie sich selbst als Volk und Nation konstituieren würden. Er war, wenn man so will, Nationalist in der Tradition des 19. Jahrhunderts, aber sein Ansatz war friedlich, humanistisch und utopisch – in seinem Roman „Altneuland“ ist der Judenstaat eigentlich nur eine Art Genossenschaftsdachverband, ohne Streitkräfte und ohne Probleme mit den Arabern.

Adolf Hitler hingegen war ein Antisemit und Imperialist, für den der Nationalstaat nichts galt. Die Polen, Tschechen, Serben, Russen usw. hatten keinen Anspruch darauf, die Deutschen aber müssten ein weltbeherrschendes Imperium gründen. Herzl und Hitler sind Gegensätze. Im übrigen dürfte man kaum einen Staat auf dieser Erde finden, wo es mehr „Vermischung“ gibt als in Israel: osteuropäische und westeuropäische, irakische iranische, nordafrikanische und äthiopische Juden; christliche und muslimische Araber, dazu Beduinen, Drusen, Tscherkessen, Armenier und viele andere mehr. Säkulare Zionisten und religiöse Zionistenhasser, orthodoxe und liberale Religiöse, linke und rechte Säkulare und so weiter und so fort. Nicht umsonst habe ich geschrieben, Israel sei  für jeden Identitäten ein Albtraum – und müsste für die Linke, die sich Vielfalt auf die Fahne geschrieben hat, ein Vorbild sein. Freilich hat sich die Linke, wenn es um die „dritte Welt“ geht, in ihrer Mehrheit einer rechten Ideologie verschrieben, die – wie die NPD –  illiberale „Identität“ und antiwestlichen „Antiimperialismus“ feiert und Israel als westlichen „Kolonialstaat“ betrachtet, der die Araber unterdrückt.

Was schließlich die „Virilität“ der israelischen Gesellschaft angeht: Soldaten (und Soldatinnen) an jeder Ecke mögen der feuchte „Traum“ eines Rechten sein; doch auch hier gilt: die Soldaten können die Rechten gern mitsamt der Bedrohung haben, die die Rechten zwar gern herbei halluzinieren – Stichwort „Islamisierung“ -, an die sie jedoch in Wirklichkeit selbst nicht glauben. Wie man in Israel witzelt: „Wenn uns schon die Engländer ein Land schenken wollten, das ihnen nicht gehörte, warum nicht gleich die Schweiz?“ Oder wenigstens Schleswig-Holstein. Wäre Israel nach 1945 von den Briten dort etabliert worden – was wollen wir wetten: die NPD müsste sich nicht sorgen wegen der pro-israelischen Wende der europäischen, zumal der deutschen Rechten.

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203 Gedanken zu “Die merkwürdige Liebe der Rechten zu Israel;”

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    Nicht mein System! Nicht mein Präsident!

    Sehr geehrter Herr Bürger Steinmeier,

    Ich ver-achte Sie in Ihrer angemaßten Amtswürde, aber nicht derart, wie man sich ver-spricht oder ver-greift als charakteristisch eigene Fehlleistung, sondern der des Systems, dessen Repräsentant Sie darstellen. Ich beginne diesen Brief mit einem „Ich“, und das soll im Weiteren auch der einzige Formfehler sein in meinem Anschreiben. Zunächst einmal entspricht es der Höhe meiner Selbstwürde, auch dann keinen Menschen mit Vorsatz zu beleidigen, wenn ich mich im Schutze der Anonymität äußere. So ist es auch keine Herabwürdigung Ihrer Person, wenn ich Ihnen die präsidiale Amtswürde abspreche. Sie hiermit unmittelbar in eine Bedrohungssituation zu versetzen, ist ein kurzschlüssig schiefer Begriff, denn das Amt des Bundespräsidenten (nach neuerer Auffassung) gibt es eigentlich nur in der Paragraphenprosa des Besatzerstatuts der Alliierten. Ihre Amtsanmaßung stützt sich auf keinerlei Legitimation durch den Volkswillen. Damit berührt sich die natürliche Person mit der fiktiven Amtsperson zunächst also in keiner Weise.
    Ich kann mich noch gut daran erinnern, daß als präsidiale Prätendenten schon beinahe mal Günther Jauch, Thomas Gottschalk, Hugo Egon Balder, Otto Waalkes oder Mike Krüger, von mir aus auch der ‚Weiße Riese’ vom Volk per Akklamation akzeptiert worden wäre. Daran ersieht man, welches Rollenverständnis für dieses Amt bei den ‚Menschen draußen im Lande’ eigentlich vorherrscht. Ich kenne Niemanden (in Zahlen NullKommaNull) Bürger, die überhaupt einen Bundespräsidenten selbst gewählt haben (wiewohl diese die Ausrufung irgendeiner beliebigen Zelebrität auch hingenommen hätten). Effektiv steht das Operetten-Amt des Bundespräsidenten überhaupt nicht zur Wahl, sondern wird unter Fußballstars, Schauspielergattinnen, Promifriseurassistenten, Szene-Luden und Edelprostituierten, PädoPizza-Lieferanten und Nachrichtensprecher auf gut Jiddisch in den Separées des Bundeskanzleramtes ‚ausgemauschelt’.
    „But, You know what? I don’t give a damn about what you call dämoni-crazy!“
    „Diese unwiderstehliche Ostentation von Pofel und Pleite, dieses Maximum en effort zu einem Minimum en Effet, dieser volle Einsatz von Nebbich und Nichts ..“
    Je nun, nebbich, jetzt geht’s mir besser, und kann fürderhin bei mir kein Krebs mehr werden.
    Nebenbei bemerkt: Die Konsens-Diktatur der Großen-Koalition und der Rot-Gelb-Grün-Schwarz-Violett-gekachelten- Bunte-Smartie-Koalition als durchgestochene Nachfolgerin der aktuellen, besitzt ihre Achillesferse genau an ihrem Dollpunkt der political correctness. Denn die Menschen wollen nicht länger opportun-schleimiges Gemauschel, sondern radikale Ehrlichkeit im öffentlichen Diskurs, und ihre freie Selbstbestimmung im Privaten. Wer die Tatsache des Bevölkerungs-Austausches im globalen Rahmen und der Umvolkung im nationalen Rahmen, auf der Basis der Agenda nach Coudenhove-Kalergi und der George-Soros-Stiftung weiter dreist leugnet, der LÜGT! Wer den Ausbau von 5G-Mobilfunkstandards und E-Mobilität als alternativlosen Sachzwang propagiert, der lügt in Potenz. Wer den Migranten-Anteil in der Kriminalitätsstatistik heraus-finkelt, der lügt in Hochpotenzen.
    Eine Lüge wird nicht dadurch zur Wahrheit, daß durch ein Konglomerat von Preßkötern im Medienverbund von dpa, Funcke, Bertelsmann oder Burda, die immer selben Fake-News und Hoaxes aus den think-tanks der NWO in Dauerwiederholungsschleifen in alle Welt hinausgetrötet werden. Die Integrität von Medienleuten wird nicht durch die telegene Verleihung von Medienpreisen an die Relotiusse des Mainstream beglaubigt.
    Es besteht aktuell weniger denn je de facto eine Meinungsfreiheit. Dies läßt sich daran ermessen, daß ich etwa nicht behaupten darf, daß durch die George-Soros-Stiftungen finanzierte NGOs massiv die Propagierung eines Genozid an den autochthonen Völkern Europas betreiben. Die Flutung Europas mit dem Abhub und der Hefe aus den finstersten Teilen der Welt, wird begleitet von den rührseligen Sirenentönen in der Berichterstattung über die Tragödien von hauptsächlich schwarzen Jungmännern und arabischen Mörderbanden auf dem Weg an die deutschen Sozialtöpfe (Die amerikanische Autorin Valerie Solanas schilderte in ihrem Scum-Manifesto anschaulich den grundlegenden Vitalantrieb des Jungmigranten, der auch durch Kot und Spucke waten würde, wenn am anderen Ufer des Mittelmeers auch nur eine, mehr oder minder, billig willige ‚Pussy’ in Aussicht für ihn steht; Fürstin Gloria v. Thurn und Taxis behauptet ja ganz recht: „Der Neger schnackselt halt gern“).
    Da ich mir nun nicht sicher bin, mich hiermit noch auf dem Boden der von dem durch das Grundgesetz gesicherten Meinungsfreiheit zu befinden, ziehe ich das Inkognito vor (gemäß einer Freud’schen Deutung der Maskierung, sei ja die eigentliche Nacktheit der Wahrheit die Vermummung). Gleichfalls habe ich wohl harsche Konsequenzen zu gewärtigen, wenn auf meinem T-Shirt „Umvolkung im vollen Gange“, oder „Rapefugees not welcome“ gedruckt steht (oder ein unverfängliches, weil tatsächlich nur vage assoziationsfähiges Motto, wie „Holo-Hoax!“).
    Es ist sogar verboten den Talmud als Quelle des Rassismus zu zitieren, oder die Bibel (etwa Jesu deutliche Worte über die ‚Synagoge Satans’; ‚Euer (der Juden) Vater ist der Teufel, und seine Werke tut ihr!“), und Israel ganz klar einen Apartheidsstaat von Landpiraten in Palästina zu bezeichnen. Die altindische Swastika auf den Unterarm tätowiert, löst bei uninformierten Gutmenschen regelmäßig Schnappatmung aus. Es sind immer die Uninformierten, die sich in ihrer Ratlosigkeit regelmäßig auf die Uniformierten stützen müssen, bei denen der Gummiknüppel häufig als Gedankenstütze fungiert.
    Selbstverständlich wird auch diese Schrift an die Organe der Geheimen Staatspolizei (BKA= GeStaPo) und Verfassungsschutz übersandt werden – Waidmanns Heil!

    Aber die RAZ hat verstanden, und nimmt den politischen Auftrag an. Und Sie, Herr Bürger Steinmeier, werden sich wegen Amtsanmaßung vor einem Volkstribunal künftig zu verantworten haben. Dem Antrag auf ein Urteil: „An die Laterne“, wird per Handzeichen auf’m Thing-Platz ggf. stattgegeben werden. Für den Aufzug Ihres Halses am Kälberstrick können garnicht alle Bewerber darum berücksichtigt werden, die die Ignoranz ihres Klassendünkel schon in die Verzweifelung getrieben hat. Ist es Denen, selbstverständlich ohne jeden persönlichen Groll meinerseits gegen Ihre Person, aufrichtig zu verdenken? Jedwede Radikalisierung hat ihren Anfang in der beleidigten, aber unverbrüchlichen Tugend. Als Saint-Just, dieser so keusche Jüngling, für den Tod des Königs plädierte, war seine Argumentation auf die Volksfeindschaft des Amts-Nimbus gerichtet, und nicht auf die bürgerliche Person, des gutmütigen Ludwig Bourbon. Diese war nun aber tragischerweise nicht von ihrer göttlichen Berufung so leicht nicht zu trennen, wie der Kopf vom Rumpf.
    Zum guten Schluß wollen wir uns noch einen Reim auf die Global-Elite machen:

    a: Talmud-Elite! Dir künd‘ ich Hohn
    b: werd‘ niemals ruh’n
    b: Ihr hemmt nicht mein Tun
    a: zum Sturz der Judenhure Babylon

    c: Ob Jemand mit mir geht
    d: ob mir zur Seit‘ ein Streiter fällt
    c: ob Feind oder Freund für mich fleht
    d: meinen Gang nichts hält

    a: Verleumd‘ zuletzt auch selbst mich
    b: steig in Euer Gewand
    b: tu um mir Euern Tand
    a: Führ so um so sich’rer ins Herz Euch den Stich

    c: dämonisch ist Eure Natur
    c: In Schulddienst haltet alle Kreatur
    d: Doch Eure Zeit ist nun gezählt
    d: Zuletzt siegt wer sich Kristus erwählt

    a: Waidmanns Heil, Ihr werdet jagen
    a: Meine Haut zu Markte tragen
    b: Waidmanns Heil, Ihr mögt mich kriegen
    b: Alle könnt Ihr nicht besiegen!

    a: Talmud-Elite, Dir künd ich Hohn
    b: Nah und Fern in’s Land hinein
    b: wirft unsere Fackel den Schein
    a: Ich wollt’ es brennete schon!

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    Honi soit qui mal y pense

    zunächst möchte ich Ihnen für die Generosität danken, die Sie dazu veranlaßt hat, auch entgegen vielfacher Widerstände, denen gleichfalls ihre Berechtigung zuerkannt werden soll, dennoch die Auflistung der menschenverachtenden Talmud-Aussage nicht zu unterschlagen.
    Es ist in dieser Zeit durchaus nicht selbstverständlich, die Faktenlage in der gleichwertigen Gegenüberstellung von belegbaren Daten offen zu diskutieren. In dem Treffen der Meinungen, Überzeugungen und Dogmen , treten jeweils die historisch-kritische Methode und die politisch affirmative Servilität als Opponenten niemals auf gleicher Ebene „in den Ring“, solange der einen Seite mit rechtlichen Zwangsmitteln die Hand auf den Rücken gebunden, und ein Maulkorb vorgehängt wird.
    Wieso benötigt die politisch verordnete ‚Wahrheit’ eigentlich den totalitären Rechtschutz gegen jedwede Infragestellung. Wenn es sich um die ‚Wahrheit’ handelte, sprächen doch sämtliche Tatsachen für diese, so daß dies also die Behörden nicht zu tun brauchten. Gegen die Behauptung, daß die Mondlandung ‚gefakt’ sein könnte, schreitet keine ‚Wahrheitskommission’ gerichtlich ein, ebensowenig wie illegale Grenzübertritte geahndet werden, oder das Unterlaufen von Waffenembargos. Der saudische König bin Salman wird mit militärischen Ehren empfangen, statt wegen Auftragsmord in U-Haft genommen und nach Den Haag überführt. Der VW-Konzernchef genießt nach der Abgasmanipulation eine millionenschwere Pension, statt einer jahrelangen Haft. Die gewaltsame Räumung von palästinensischen Dörfer durch die israelischen Besatzer ist von Jahwe so gewollt, während die Behauptung deutschen Siedlungsraumes in Böhmen und Mähren ein geschichtsrevisionistischer ‚NoDeal’ ist. Das Konterfei des Initiators für den bolschewistischen Massenmord Lenin auf dem T-Shirt gedruckt ist OK, aber die Swastika (als eine uraltes indogermanisches Symbol für das Sonnenrad des Lebens) auf dem Unterarm ist nicht-OK.
    Wenn ich behauptete, 2 und 2 = 22, wäre es doch Demütigung und Strafe genug, von einer Schülerklasse ausgelacht zu werden – es ist aber nicht gesetzlich verboten, etwas Falsches zu behaupten, und sich damit lächerlich zu machen. Wer einen Holocaust an den Juden leugnet, und stattdessen einen Holocaust gegen Ungeborene, gegen sonstige Ethnien oder gegen Tierarten behauptet, wer den Nutzen von Chemotherapie und Impfzwang bezweifelt, darf in diesem Unrechtsstaat nicht einmal auf anwaltlichen Beistand rechnen. Das Urteil steht schon vor der Verhandlung fest, und wird dann in den Press-Medien schon mal vorab vollstreckt.
    Lediglich eine verordnete Perspektive, etwa auf die Geschichtsschreibung der historischen Sieger, die sich bei strengerer Prüfung auf keinerlei objektive Verifikation stützen könnte, benötigt hier eine derartig martialische Schutzgarde. Weder die Belange von Kindern noch die von Tieren, genießen einen solchen Vorzug in der Rechtspflege, wie das Judentum.
    Sie haben indes den Mut bewiesen, zumindest der Widerwärtigkeit des Talmud ins Gesicht zu blicken, und den Rückblick des Abgrundes auf Sie zurück nicht gefürchtet. Sie verdienten es daher allerdings, daß Ihr Diskussionspartner sich mit klarer Identität offenbare. Die Höflichkeit gebietet es eigentlich, sich der Vermummung zu entledigen, den ‚Dolch im Gewande’ abzulegen, um sich frei gegenüberzutreten, ohne Groll und Gram, den anderen jeweils nicht auf die eigene Seite ziehen zu können – es in souveräner Weise auch nicht zu wollen, wäre rechte Größe. Allein diese Zeit erlaubt es uns nicht. Schade das!

    Nun möchte ich Ihnen noch in aller Kürze die Quellen der Zitate aus dem Talmud nachreichen (da diese im Skriptum mit eckigen Winkelklammern eingefaßt waren, sind diese in der Kommentar-Edition nicht angezeigt worden). Es handelt sich bei den Aussagen der Juden über den Rest der Welt nicht etwa um arglistige Unterstellungen, sondern um nachweisliche und nachlesbare Kapitel des babylonischen Talmud. Die Aussage über die Rechtlosigkeit der Tiere im Judentum, stammt übrigens von Artur Schopenhauer.
    Es folgen die talmudischen Quell-Kapitel (zur eigenen Recherche empfohlen, man weise mich auf Falschzitierung hin!):
    Taanith 10a; Zerror Hammor; Sabbath I/37b; Talmud II/1/3ab; Sabbath 105a; Jabmuth 61a; Synhedrin 104a; Jabmoth, Blatt 94; Zohar II, 4b; Schene luchoth haberit; Orach Chaiim; Eben-Ha Eser, 6 u. 8; Midrasch Talpioth 225; Babha Kama; Talmud IV; Babha Kama 113a; Babba Bathra 54 b; Choschen Ham 183, 7
    Zuletzt darf auch nicht davon geschwiegen werden, daß der rituelle Mißbrauch von Kindern für die Juden gleichfalls im Talmud legitimiert ist (mit Hinweis auf den Pizzagate-Skandal) :
    „Mit drei Jahren und einem Tag wird sie durch Beiwohnung angetraut..“ (aus Talmud-Kap. Jabmuth 57 b)

    Erst in einem wahrhaft vom mammonistischen Judengeist befreiten Land wird es möglich sein, völlig offen und ohne Arg miteinander sprechen zu können, frei heraus von Mir zu Dir – wenn erst die Judenhure Babylon gefallen sein wird. Wir kämpfen hier nicht gegen Fleisch und Blut, sondern streiten wider die satanische Ideologie einer Talmud-Elite.
    L.G., Heil & Segen, Ihr LOpt.

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    Die Quelle des Rassismus
    „..Aber in den Städten dieser Völker, die Dir zum Erbe geben werden,
    sollst Du nichts Lebenlassen was Odem hat..“

    Und Samuel forderte König Saul auf: „ziehe hin und schlage die Amalekiter, schone ihrer nicht, sondern töte Mann und Weib, Kinder und Säuglinge..“

    Zur Selbsvergewisserung der jüdischen Gemeinde werden in den Synagogen regelmäßig diese und ähnliche Passagen aus den fünf Büchern Mose (=Thora) gelesen. Neben der Thora existiert jedoch für das orthodoxe Judentum eine religionsgesetzlich weitaus bedeutsamere Schrift, nämlich der Talmud. Als solcher ist er eine Zusammenfassung der beiden großen Schriften Mischna und Gemara. Historisch existieren eine Reihe offizieller Varianten des Talmud. Der „babylonische Talmud (Mishna) besitzt unter diesen jedoch die größte Autorität. Für die Erziehung und Ausrichtung der jüdischen Gemeinschaft, gerade in der weltweiten Zerstreuung, spielt der Talmud seit seiner erstmaligen schriftlichen Niederlegung vor ca 2500 Jahren, bis zu seiner letzten Fassung aus dem 5. nChr. Jhrd., eine entscheidende Rolle. Im Gesamten umfaßen die talmudischen Bücher 63 Bände aus gesetzlichen, ethischen und geschichtlichen Schriften. Ihre Lektüre ist von Jugend an für Juden verpflichtend.
    Neben Reglementierungen für den Alltag weist der Talmud eine Fülle magischer Bezüge auf. Am Wenigsten bekannt dürfte das Ausmaß an Gehässigkeit sein, mit der die Fundierung eines veritablen RASSISMUS in der jüdischen Gesellschaftslehre, niedergelegt ist. Im Talmud lebt sich ein beispielloser Menschenhaß aus gegen Alles, was nicht-jüdisch ist. Während der genauere Inhalt zumeist durch Kürzungen und Veränderungen in populären Übersetzungen, kaum allgemein bekannt sein dürfte, hat dennoch in der Geschichte das zeitweilige Bekanntwerden der menschenverachtenden Inhalte des Talmud, die Bedeutung der Bezeichnung „Synagoge Satans“ (ein Begriff aus der Offenbarung des Johannes) bestätigt. Für die Sataniden gilt seit jeher das Gebot: „In allen Institutionen der Weltordnung setzt Euch an die Spitzen!“. Dies erwies sich in der Besetzung von Regierungsämtern, aber auch in der Führung der sozialistischen Umstürze des 20. Jhrds. Nunmehr erweist es sich für die Verflechtung der Finanzinstitute, Regierungsorganisationen, aber auch Nicht-Regierungsorganisation, und als ‚trojanische Pferde’ bis in christliche Kirchengemeinden und Missionswerke hinein, leider nur allzu treffend bewahrheitet.

    Um die essentielle Bedeutung des Talmud als ideologisch konstitutiv für das Judentum recht zu verstehen, muß der innere Wesensbezug zwischen internationalem Bankenwesen und Judaismus offengelegt werden. Seit der jüdischen Diaspora (in der Folge der Zerstörung des 2. Tempels in Jerusalem im Jahre 70 n.Chr.) hat sich der Judaismus quasi ‚virtualisiert’, d.h. von der bloßen alttestamentarischen Ortsbindung an Palästina gelöst, und seinen Vorherrschaftsanspruch auf die Welt ausgeweitet. Fortan strebt die talmudistische Global-Elite danach die ganze Welt zu einem ‚Tempel der Humanität’ in der Tradition der Banim (hebr.: Baumeister), worauf sich auch die Agenda der Freimaurer gründet.
    Selbstverständlich haben die Juden in alle Welt zerstreut, nie den Vorsatz einer Rückeroberung von ‚Eretz Israel’, worunter nicht nur die aktuell besetzten Gebiete fallen, sondern der gesamte Kulturraum des Nahen Ostens, aufgegeben. Jedoch erhält der exklusive Herrschaftswille der Juden gerade durch den Talmud sowohl eine globale Verallgemeinerung, sondern sogar einen direkten Kommentar auf die christliche Welt (wobei in der frühchristlichen Antike zunächst die griechisch/römische Welt gemeint war, später der gesamte lateinische und indogermanisch ‚Westen’, neben der ohnehin stets als ‚Sklavennationen’ betrachteten Völker Afrikas und Asiens). Aus dem Talmud leitet sich eine totalitäre Kontroll-Doktrin, sowohl für das jüdische Leben, als auch für jeden Lebensbereich, der sich unter ihrer Herrschaft befindet. Von der Verfügung über die schriftlich dokumentierte Geschichtsschreibung bis zur Monopolbildung der Presse-Medien, vom Verlagswesen für Waren über Makler-Vermittlung von Dienstleistungen, zum Buchwesen in der Geldwirtschaft, reicht der Zugriff des talmudisch geleiteten Geschäftssinnes im Judentum. Selbst unfähig zur originären Schaffung von Werten, obliegt den Juden von Beginn an der Umschlag und Handel fremder Güter, und die Bewucherung fremder Wertschöpfung.
    Aus dem anfänglichen Horten von geraubten Schätzen entwickelte sich Zinsknechtschaft der Völker, die in die witrschaftliche Abhängigkeit der jüdischen Vermittlertätigkeit und Kreditwesens geraten sind, sowohl in Privat- als auch Staatsverschuldung. Für real-wirtschaftliche Werte und Besitz wurden Anteilsscheine eingetauscht, Güter mit Hypotheken belegt, Münzgeld und Edelmetall abgezogen, gegen Ausgabe von Papierwertstellungen. Wir besitzen nunmehr weder als Privathaushalt, noch als Unternehmensgesellschaft unseren tatsächlichen Werte in Händen. Diese eignen längst den Banken, die für den den realen Wertbestand als Gegenwert der Anteilszettel (Geldscheine, Sparbücher, Aktien, etc.) nie einen Nachweis liefern müssen, ja im Falle einer Finanzkrise dies nicht einmal könnten. Außer Papier und virtuelles Buchgeld und Zinseszins-Verpflichtungen (mit dem Negativzins auch selbst als Sparer) eignen wir nichts mehr. Da wir weder Grund und Boden, noch die vier Wände unserer Wohnung als reales Eigentum haben, könnten wir uns im Notfall nicht einmal auf die papierenen oder inzwischen sogar vielfach nur virtuellen ‚Besitzurkunden’ berufen, die dies vermeintlich belegen, denn ihr tatsächlicher Wert ist Null und nichtig. Der Griff des talmudischen Judentum reicht einmal um die Welt, und von dort bis tief in unsere Taschen.
    „Dich hat der Herr, Dein Gott, auserwählt zum Volk des Eigentums aus allen Völkern, die auf Erden sind“
    Diese wirtschaftlichen Zusammenhänge mit ihren gesellschaftspolitischen Auswirkungen finden im Inhalt des Talmud ihre ideologischen Begründungen, z.T. mit unverhohlen drastisch deutlichem Ausdruck. Gleichfalls folgt die gegenwärtige Tendenz zur Etablierung einer globalen ‚Neuen Weltordnung’ (NWO) auf die Umsetzung der Weisungen des babylonischen Talmud durch die Mammon-Elite dem Talmud. Darüberhinaus liegt auf den apokalyptischen Verheißungen für das Kommen eines jüdischen ‚Messias’ (der nicht mit Jesus Christus gleichzusetzen ist) ein gewalttätiges Potential globaler Bedrohung. Für orthodoxe Juden (z.B. nach Chabad Lubowitsch, Chassidim und Abkömmlinge Chasaren, Ashkenasim) gilt die aktive Herbeiführung endzeitlich bedeutsamer Ereignisse, wie Katastrophen und Terror als notwendige Vorbedingung für das Auftreten ihres ‚Messias’, der als eine Lichtgestalt (Luzifer) erwartet wird, und in dessen künftigen Reich sämtliche Nichtjuden in Sklaverei geführt werden.
    Zur konsequenten Umsetzung agiert die jüdische Elite in Netzwerken des sog. ‚Tiefen Staates’ (deep state), der jede demomokratischen Legitimation unterläuft. In supranationalen Gremien (Trilaterale Kommission, Bilderberger, Atlantikbrücke) sitzen jüdische
    Für Außenstehende ist kaum zu ermessen, welche Anstrengungen von Seiten der Juden tatsächlich unternommen werden, jene Diktatur der Synagoge Satans umfassend auf Erden mit allen Mitteln der Kabale herbeizuführen (etwa die genetische Zucht des sog. „roten Kalbes“ in Israel, die bereits gelungen ist, die angestrebte Räumung und rituelle Reinigung des Tempelberges in Jerusalem von allen ‚Ungläubigen’, mächtige Zeichen am Himmel – Chemtrails, Instrumentalisierung des Islam zur Christenverfolgung; Destabilisierung der Nationen durch Initiierung von Revolutionen und ‚Bürgerkriegen’, beginnend im direkten Einflußgebietes Israels, und letztendlich in der ganzen Welt).
    „Der Judaismus ist eine Religion, während der Zionismus eine politische Bewegung ist, die (Anm.: seit der ersten Diaspora) hauptsächliche von (ost-)europäischen aschkenasischen Juden (Anm.: Chasaren) ausging, und eine treibende Kraft hinter dem ideologischen Sozialismus und Kommunismus (Anm.: auch in ihren modern moderaten Erscheinungsformen). Das Endziel der Zionisten ist eine Weltregierung unter der Kontrolle der Zionisten, und der jüdischen internationalen Bankiers“ (zit. Jack Bernstein, aus d. Buch „Leben eines amerik. Juden im rassistischen, marxistischen Israel“, 1985)

    Die ideologischen Inhalte der Bücher des Talmud werden vollständig und ungekürzt auch gegenwärtig aktuell in Versammlungen, elitären Clubs und Logen (wie B’nai B’rith) in traditionell wöchentlichen Lesungen und Seminaren für Führungskräfte aus Konzernmanagement und Finanzwesen, sowie Nichtregierungsorganisationen als ‚global player’ vermittelt. Sämtliche Zitate können zur Verifikation nur in einigen Bibliotheken nachrecherchiert werden. Der babylonische Talmud ist in seiner vollständigen Ausgabe nicht im freien Buchhandel erhältlich, allenfalls in z.T. vergriffenen nichtredigierten Faksimile-Ausgaben. In der Sekundärliteratur werden Zitatsammlungen weitgehend zensuriert. Als sachkenntliche Autoren können gelten, Dr. H. Jonak v. Freyenwald, Harold Cecil Robinson, Dr. Johannes Pohl, Johannes Rothkranz (pro fide catholica). Ansonsten ist die Lektüre des Talmud aus guten Gründen selbstredend ausschließlich Juden vorbehalten. Daß der Talmud, wie es so oft von Juden beteuert wird, nur religiöse und ethische Bedeutung habe, und im übrige nur historische Bedeutung hätte, wird widerlegt durch die Aussagen von Rabbinern und anderen hochgestellten Juden:
    „Der Talmud ist die maßgebende Gesetzesquelle der Juden, und besitzt noch volle Gültigkeit“
    „.. Der Talmud ist für den Juden der Führer für sein tägliches Leben. Der Talmud enthält deswegen eine starke Kraft zur Erhaltung des Volkes Israel. Der Talmud ist wesentlich für die Existenz des Judentums“
    Neben dem Talmud besteht mit dem Schulchan Aruch ein weiteres religiös-gesetzgebendes Werk. Darin werden die Aussagen des Talmud noch einmal kommentiert und bekräftigt. In einigen Aussagen übertrifft dieser an Ruchlosigkeit noch den Talmud:
    „Wenn ein Goy einen Juden eines Verbrechens anzeigen will, den darf der Jude umbringen. Es ist erlaubt zu töten den Verräter .. Jeder, der ihn totschlägt, hat ein Verdienst“
    Der evangelische Pastor Wolfgang Borrowsky schrieb in seinem Buch „Kommt Luzifer an die Macht?“ (1985) über die mörderische Ideologie des Talmud, und die Verkehrung des Täter-Opfer-Sachverhaltes: „Es ist für Christen, daß in religiösen Schriften zum Lügen, Betrügen und Morden Andersgläubger aufgefordert wird. Mit Recht könnte man dann eine verbrecherische Religion zur Last legen. Nun geschieht es aber, daß Abgründige und die Christus- und Christenfeindschaft des jüdischen Glaubens vertuscht werden. Und wehe dem, der es wagt, diese Dinge aufzudecken! Da geschieht es etwa nach dem Motto, daß nicht der Mörder, sondern der Ermordete schuldig sei“. Tatsächlich gilt der Autor Wolfgang Borrowsky als verfemt, seine Bücher sind verboten worden.

    Folgende Zitate sind Wortlautübersetzungen aus einigen Kapiteln der Bücher des babylonischen Talmud:

    „Das Land Israel wurde zuerst geschaffen, und nachher erst die übrige Welt; das Land Israel wird mit Regenwasser bewässert, die übrige Welt mit Abwasser“

    „Der Zweck der Erschaffung der Welt lag nur bei den Juden“

    „Bedeutend ist die Beschneidung; wenn sie nicht wäre, könnte die Welt nicht bestehen“

    „Ihr habt mich (den Vulkangott Jahwe) zum einzigen Herrscher der Welt gemacht, daher werde ich euch (Juda) zum einzigen Herrscher der Welt machen“

    „Ich (Jahwe) mache dich zum Stammvater unter den Völkern, zum Auserwählten; ich mache dich zum König (Symbol der Krone Zions) über die Völker ..“

    „Nur die Juden sind Menschen, die Nichtjuden sind keine Menschen sondern Tiere“

    „Wo immer sich die Juden niederlassen mögen, müssen sie dort die Heren werden, .. solange sie nicht alle Völker beherrschen, müssen sie rufen: Welche Qual, welche Schande!“

    „Die Kinder und Nachkommen von Nichtjuden sind wie die Zucht von Tieren“

    „Die Geburtenrate der Nichtjuden muß massiv herabgedrückt werden“ ; Anm.: Hinweis auf die Motivation für die Millenniumsziele der Georgia Guidestones!

    „Obwohl ein Goj (=Nichtjude) die gleiche Körperstruktur besitzt wie der Jude, ist er im Vergleich zum Juden wie ein Affe zu einem Menschen..“

    „Die Goyim (=Nichtjuden) sind noch verächtlicher als kranke Schweine (unreine Tiere).. “

    „Was ist eine Hure? Antwort: Irgendeine Goj-Frau (=Nichtjüdin)“

    „Die Nichtjuden wurden geschaffen, damit sie den Juden als Sklaven dienen“

    „Jeder Jude darf mit Lügen und Meineiden einen Nichtjuden ins Verderben führen.. “

    „Von den Goyim darf man Wucherzins nehmen..“

    „Die Güter der Goyim sind als herrenlos zu nehmen, und jeder der sich ihrer bemächtigt, hat sie rechtmäßig erworben.. “

    „Jeder Jude darf mit Lügen und Meineiden einen Nichtjuden ins Verderben stürzen“

    „Nichtjüdisches Eigentum gehört den Juden, die es zuerst beanspruchen“

    „Es ist dem Juden gestattet, den Irrtum eines Nichtjuden auszubeuten, und ihn zu betrügen.. “

    „Wenn zwei Juden einen Nichtjuden betrogen haben, müssen sie den Gewinn teilen“

    Eine Voraussetzung für das Kommen des jüdischen Messias ist die Schlacht Armageddon:
    „Den Zeiten des Meschiach wird ein großer Krieg vorausgehen, in dem zwei Drittel der Menschheit (Goyim) umkommen wird“

    „Der Meschiach (=nicht Christus!) wird den Juden das königliche Zepter über die Welt geben, und alle Völker werden ihnen dienen und alle Nationen werden ihnen untertan sein“

    „Jeder Jude wird zweitausendachthundert Diener haben“
    Mit diesem Zeugnis offenbart sich die ideologische Wurzel dessen, daß alle Welt zuletzt im Dienste des talmudischen Mammonismus gefangen ist, und alle Kreatur, ob Mensch, Tier oder Pflanze den Machenschaften seines Profitgeistes unterworfen. Über die schauerliche jüdische Praxis des Schächtens, des Lebendig-Ausblutenlassen von Tieren für deren Blutopferrituale, ließe sich beispielhaft folgende prominente Meinung zitieren.
    „Die vermeintliche Rechtlosigkeit de Tiere, der Wahn, daß unser Handeln gegen sie ohne moralische Bedeutung sei, oder daß es gegen die Tiere keine Pflichten gäbe, ist eine geradezu empörende Rohheit und Barbarei, deren Quelle im Judentum liegt“
    Dabei ist es zudem gesichert, daß lebende Blutopferung im Talmudismus nicht nur auf Tiere beschränkt ist, sondern, wie im Pizzagate-Skandal aktenkundig geworden, auch das Hinschlachten von Kindern!

    Im Talmud finden sich weiter selbst namentlich für Jesus Christus die übelste Beschimpfungen: „der Verfluchte“, „der Gehenkte“, „der Narr“, „Sohn des Kots“, „Hurenkind einer Menstruierenden“, oder „der tote Hund“

    Schließlich begründet sich ein realer jüdischer ‚Antisemitismus’, der speziell bei den Aschkenasim vorherrscht, gemäß den Aussagen des Rabbi Yaacov Perrin: „Eine Million Araber sind nicht den Dreck unter dem Fingernagel eines Juden wert!“ (London Times, 28. Feb. 1994)

    … und auch eine Legitimation des Sex mit Kindern findet sich ebenfalls im Talmud begründet:
    „Mit drei Jahren und einem Tag wird sie durch Beiwohnung angetraut..“

    Und nicht zuletzt gilt den Nationen der Welt der Aufruf:
    „..Auf und Drisch, Tochter Zion, denn ich will Dein Horn eisern, und Deine Klauen ehern, damit Du viele Völker zermalmst..“

    In seinen Mitteln ist das Welt-Judentum dabei aber jeweils stets auf der Höhe der Zeit geblieben. Gegenwärtig sehen die Nationen sich einem neuerlichem Finanzkrieg ausgesetzt, der sich in den geostrategischen Plan fügt, eine Neue Weltordnung aus dem Chaos (ordo ab chao) zu schaffen. Hierzu bedient sich die Global-Elite auch des machtvollen Faktors Migration, der Dynamisierung von Flüchtlingsströmen. Gleichzeitig leistet eine Welle der islamischen Bedrohung weltweit quasi als ‚Exekutiv-Organ’ wirksam nützliche Dienste. In einer global vereinheitlichten Gesellschaftsstruktur schafft sich das internationale Finanz-Judentum ihr natürliches Milieu der total vernetzten Ortlosigkeit in der den Völkern künftig keine identitäre Selbstbestimmung mehr möglich sein wird.

    Dazu sagt Jesus selbst: „Ihr habt den Teufel zum Vater, und nach eures Vaters Gelüste wollt ihr tun. Der aber ist ein Mörder von Anfang an..“ (Johannes 8, 44)

    =>> Zur Klärung der begrifflichen Verwirrung über den sog. „Anti-Semitismus“ und „Anti-Zionismus“, sowie des Mißverständnisses über die Lokalsierung des „Berges Zion“:

    Der politische Zionismus ist historisch nicht eigentlich im Hebräischen oder Sephardischen zu begründen, sondern gewinnt erstmalig, nach dem Einsetzen der jüdischen Diaspora, mit den aschkenasischen (weißen) Chasaren eine weltumspannende Bedeutung. In Altertum und Antike war im Judentum eine weitgehende Ignoranz gegenüber den Völkern der damals bekannten Welt vorherrschend. Entweder handelte sich um überlegene Kulturen, die zu einer periodischen Bedrohung für den Bestand der Judäer gerieten, oder um Sklavenvölker und Raubgründe für die Ressourcengewinnung für Juda. In beiden Fällen wurde von den Juden eine grundsätzliche Verachtung gepflegt. Im Judentum hat sich, begründet durch eine ungesicherte Herkunft und stets prekäre Gegenwart, eine narzißtische Selbstwertstörung manifestiert. Diese findet ihren Ausdruck einer Bipolarität von Minderwertigkeitsgefühl und Größenwahn in grandioser Selbstüberschätzung. Im semitischen Kulturraum war die nomadische Unstetigkeit und örtliche Ungebundenheit bestimmend, zu Land wie bei den Arabern, und zur See wie bei den Phöniziern. Der wirtschaftliche Verkehr bestand hauptsächlich in Raub und Handel, bzw. Rauhandel und Piraterie. Die Hebräer haben selbst keine eigene Hochkultur hervorgebracht, sondern allenfalls als parasitäre Lebensform von den umgebenden Hochkulturen gezehrt. Sämtliche Gebrauchs- und Kunstgegenstände wurden von den Juden nicht selbst verfertigt, sondern von anderen Völkern ‚entliehen’, gehortet und getauscht, gemakelt und gemauschelt.
    Erst seit der römischen Eroberung und Besatzung, und schließlich Zerstörung des Salomonischen Tempels in Jerusalem im Jahr 70 n.Chr. hat sich der Exklusivanspruch der Juden in der Zerstreuung im Raum des römischen Imperium (Diaspora) gewandelt in ein reales Streben nach Weltherrschaft. Unter dem Druck der Völkerwanderung gelangten chasarische Juden aus dem Schwarzmeergebiet in den Westen und Nordwesten. Erst mit den aschkenasischen Juden sollte sich das fatale Welthandelsnetz vom frühen Mittelalter an, bis zu seiner heutigen Effizienz über den gesamten Globus spannen.
    Mit der Familie Meyer Amschel „Rothschild“, die sich an ihrem Stammhaus Frankfurt ein rotes Schild anbrachten, beginnt der militärisch-industrielle Komplex des Finanzkapitalismus. Durch Kreditvergabe für Kriegsparteien auf allen Seiten gewann das Finanzimperium seit den ‚bürgerlichen’ Revolutionen des 18. Jhrds., über die sozialistischen Umstürze des 20. Jhrds. bis zum ‚war on terror’ des 21. Jhrds. macht die mammonistische Talmud-Elite ein Vermögen. Der Zionismus kann heute nicht mehr ausschließlich auf die Staatsgründung Israels auf palästinensischem Gebiet beschränkt betrachtet werden, sondern umfaßt inzwischen die Unterwerfung sämtlicher Nationen der Welt unter die Interessen einer jüdischen Global-Elite.

    Daher kann man jemanden, der den ‚Zionismus’ bekämpft, nicht gleichsetzend mit ‚Antisemit’ bezeichnen. Dieser bezieht sich auf die vorherrschend rassischen Merkmale des Kulturraumes im Nahen Osten, und Nordafrika (der arabischen Halbinsel und des vormalig phönizischen Einflußgebietes). Der Antizionismus verwahrt sich gegen den Global-Anspruch auf die Weltherrschaft, unter der „Krone Zions“.
    Im Judentum bezeichnet der „Berg Zion“ den Ort, an dem das Herrschervolk angestammt ist. Das Wort ‚Zion’ wird im Hebräischen ‚Sion’ gelesen, und beschreibt den Berg „Sin“ (sumerisch), was ‚Nordberg’ bedeutet, womit gemäß von Templerschriften (Societas Templi Marcioni) der ‚Mitternachtsberg’ gemeint ist, einem Ort im ‚Land der Mitternacht’, also im hohen Norden, wo die Mittsommernacht die monatelange Dunkelperiode des Jahres teilt. Die „Neue Jerusalemer Bibel“ bstätigt im Psalm 48, daß der Berg Zion (Sin) weit im Norden liege.
    Mit dem Vorwurf des „Antisemitismus“ trifft man infolgedessen keineswegs die Positionen der Kritiker eines global vernetzten Finanzsystems unter der Leitung wesentlich chasarischer Aschkenasim. Im Allgemeinen befindet sich das Weltjudentum nämlich nicht in einer rassischen Solidargemeinschaft mit den Semiten (im Speziellen den Arabern). Unter dem Vorwand des Bestehens auf „Eretz Israel“ werden von den talmudistischen Globalisten jedoch regionale Konflikte (z.B. Besetzung Palästinas, syrischer ‚Bürgerkrieg’, iranische Provokationen, etc.) zu globalen Krisen hochtransformiert, um die Weltgemeinschaft in kollektive Geiselhaft zu nehmen. Auf dieser Schiene hofft die Talmud-Elite jedoch eine „Neue Weltordnung“ (NWO) gemäß der Direktiven des Talmud erzwingen zu können. Zu diesem Zwecke wurden und werden von der Talmud-Elite bedenkenlos neben Muslimen auch Juden als Angehörige, aus ihrer Sicht minderwertigen Rassen (arabisch, afrikanisch, asiatisch) für ihre Zwecke geopfert. Der arabische Nationalismus arbeitet sich vergeblich an der Tatsache der israelischen Besatzungspolitik ab, während der weitaus mächtiger Feind die global agierenden Aschkenasim (Chasaren) sind, die sich jeweils in den Spitzengremien inter- und supranationaler Organisationen befinden.

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      Ich dokumentiere hier Ihre antisemitische Hetze, RAZ. Es versteht sich von selbst, dass sie zu feige sind, sich mit Klarnamen zu Ihren abstrusen Ideen zu bekennen.

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    ***False Flag – Die Kabale hat wieder zugeschlagen***

    Abermals werden wir zur Solidarität mit den Juden aufgefordert, die wieder mal ein „Opfer“ des grassierenden Antisemitismus geworden sind. Unabhängig davon, welche begriffliche Verwirrung um die jeweiligen Kennzeichen des ‚Antisemitismus’, ‚Anti-Judaismus’ und ‚Anti-Zionismus’ ohnehin in den Mainstream-Medien vorherrscht. Diese furchtbare Tat ist rational nicht zu diskutieren, daher geben wir uns kollektiv dem Irrationalismus der aufgeschreckten Herde von Konsumenten und Rezipienten der Medien-Propaganda hin.
    In Halle und auch draußen im Lande tragen wir jetzt all ‚Kippa’, und sind wir alle zu „Juden“ geworden, so wie wir mit Ratzinger/Benedikt XVI alle „Papst“ waren, und mit ‚Fridays for future’ alle „Gretel“ sind.
    Aber in den Spitzen sitzen die wahren Talmud-Umsetzer, die nicht zufällig sämtlich aschkenasische Juden chasarischen Ursprungs sind.
    Bei aller medial inszenierter Betroffenheit, spricht kaum Einer von den eigentlichen Opfern dieses Anschlages, die übrigens gar keine Juden waren. Einer von ihnen war wieder einmal ein Döner-Verkäufer! Sollte hier ein medialer Trigger zu den NSU-Fällen gesetzt werden? Die ist nicht das grellste Zitat aus spektakulären Inszenierungen der Synagoge Satans in der Vergangenheit. Der vermeintliche Täter war martialisch kostümiert mit einer ‚Kampfmontur’ und Helmkamera. Seine Tat soll er im Livestream ins Internet gesandt haben. Prompt tauchte ein ‚rechtsradikales Manifest’ auf. Vergleiche mit den Vorfällen auf Utoya in Norwegen und Christchurch in Neuseeland drängen sich auf. Das Gespenst von Anders Breivik spukt als ‚blonde Bestie’ durch die medial programmierten Köpfe der Presse-Kunden. Aber wozu soll das gut sein, wer zieht eigentlich einen Nutzen von diesen Vorfällen – cui bono?
    Wenn der Jude handelt, ergibt sich für ihn immer ein Wucherzins-Ertrag. Im vorliegenden Fall erpresste der Zentralrat der Juden etwa die volle Kostenübernahme für seinen persönlichen Polizeischutz (bislang hatten Synagogenvereine zumindest 50% des finanziellen Sicherheitsaufwandes beizutragen). Bezahlen tun es die Bürger, die ein solches Vorrecht gegenüber der Zudringlichkeit von Zuwanderern hingegen nicht erwarten dürfen.
    Der Vorwurf an die Polizei lautet zudem, überhaupt erst 10 min nach Meldung vor Ort gewesen zu sein. Das ist sogar ziemlich schnell; in vielen Fällen hängt man beim Notruf bereits 10 min. in der Warteschleife.
    Im Übrigen hat das Konzept der inneren Sicherheit gegen den zivilen Bürgersinn nichts an technischen Aufwand missen lassen. Über mehrere Stunden wurden die Bewohner von Halle und Umgebung in Geiselhaft genommen, schwerbewaffnete Einsatzkräfte patrollierten in den Straßen, der öffentliche Verkehr wurde gesperrt; Kampfhubschrauber kreisten über dem Stadtgebiet. Mit der Parole, „Verlassen Sie nicht die Wohnung, öffnen Sie nicht die Fenster!“, sollten wir wohl im Rahmen dieser Übung, die ihr Beispiel wiederum im vermeintlichen Anschlag am Olympiazentrum in München besitzt, schon mal an den massiven Apparat zur totalen Überwachung der Menschen in der Neuen Weltordnung (nwo= new world order) eingestimmt werden. Was nachher kommt, wird dann als weniger schlimm wahrgenommen. Die verdeckten effizienteren Smart-Technologien der Überwachung haben wir ja bereits widerstandslos in unser tägliches Leben integriert, und die Konsequenzen des Verlustes der Selbstbestimmung aus dem wachen Bewußtsein gestrichen.
    Schon wird die Bevölkerung von offizieller Seite her, der Bundesregierung und der Exekutive, vom Bundespräsidenten und Bundeskriminalamt, von Verfassungsschutz und dem Zentralrat der Juden, über die Massenmedien zur Gesinnungsschnüffelei und Denunziation von Nachbarn und Familienangehörigen aufgefordert, bei Verdacht jedweder abweichender ‚rechter’ Meinungen, und Äußerung von Zweifeln an der Stichhaltigkeit des politisch korrekten Täter-Opfer-Schema.
    Warum beansprucht eigentlich ausgerechnet die Synagoge einen derart ausgezeichneten Schutz. Die Erklärung liegt in den Inhalten der Schriften, die dort gelesen werden. In der Vergangenheit war der Anlaß für Pogromstimmung gegen die Juden von einem durchaus gerechten Zorn über die wahrhaft menschenverachtenden Aussagen des Talmud entfacht worden. Würde der Talmud in breiteren Schichten bekannt, hätten die Juden im Bewußtsein der Bevölkerung ihre Bürgerrechte rasch verwirkt. Zuletzt gelangt man zu dem Schluß, daß Diesen jene niemals hätten zugestanden werden dürfen.

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      Auch bei Ihnen, Schmetterlingsliebhaber, wird der Beitrag nur publiziert, um Ihre Feigheit zu dokumentieren. Mit Klarnamen wagen Sie sich nicht aus der Deckung.

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        Hallo Herr Posener,

        es ist unsäglich, was Sie da dokumentiert haben.

        Bei aller Vorsicht mit Vergleichen, kann man nach dem Mord an Walter Lübcke erste Parallelen zu Weimarer Verhältnissen nicht von der Hand weisen. So eine Tat ist mit der heutigen technischen Mitteln jederzeit wiederholbar und es wird nicht die letzte gewesen sein.

        Was aber nicht von der Hand zu weisen ist und auch nicht dadurch falsch wird, dass es von Nazis, Antisemiten und Rassisten richtig erkannt wird, ist die tatsache, dass der ausländerfeindliche und wohl auch antimuslimische Teil der Tat weitgehend in den Medien vernachlässigt wird und auch von den Staatsorganen zumindest öffentlich nicht genügend ernst genommen wird.

        Ohne mir den Jargong der Polizei zueigen machen zu wollen, war die Tat von Halle ganz offensichtlich, nachdem der ursprüngliche Plan nicht durchzusetzen war, als Fortsetzung der Taten der NSU inszeniert. Es war sozusagen der 10. „Dönermord“. Der Attentäter von Christchurch, dessen Namen niemand aussprechen soll, hat eine Moschee als Anschlagsort gewählt. Auch der Täter von Halle, dessen Namen niemand aussprechen soll, teilte die selbe antimuslimische Weltanschauung.

        Dass dies derzeit in den Medien und auch bei der ersten politischen Aufarbeitung unterzugehen droht, ist aus meiner Sicht eine Katastrophe. Die Zeichen von Steinmeier und z. B. Laschet, der gestern eine Synagoge besucht hat, sind notwendig und wichtig. Es wäre aber eine unsägliche Schande, wenn sie dort stehen blieben und nicht auch klar sagen, dass dieser Anschlag auch ein Anschlag auf unsere nichtjüdischen Mitbürger z. B. muslimischen Glaubens war, dass er ein Anschlag auf Multi-Kulti war und auf unsere Art friedlich miteinander zu leben.

        Heute auf Teile der AfD zu schimpfen und auf die verbalen Wegbereiter in dieser Partei, ist richtig, greift aber meiner Meinung zu kurz. Es gab noch gar keine AfD, als in den 80ern von Strauß bis Lafontaine über Scheinasylanten und Wirtschaftsflüchtlinge gehetzt wurde, als in den 90ern und 00er Jahren mit ähnlichen Parolen das Asylrecht verschärft wurde. Es war Angela Merkel, die ohne Not etwas vom Ende von Multi-Kulti schwafelte und all denen den Weg bereitete, die heute von „linksalternativen Siff“ etc. pp. sprechen.

        Es waren Leute aus der Union, wie Seehofer und Maaßen, die in sehr kritischen Zeiten durch gezielt unklare Aussagen den Leuten der AfD und der rechtsradikalen Szene in die Häne spielten. Ob dies aus wahltaktischen Gründen oder aus Überzeugung geschah, will ich nicht beurteilen.

        Das sog. „Geordnete-Rückkehr-Gesetz“ des Herrn Seehofer ist jedenfalls ein Gesetz, dass auch aus der Feder AfD hätte stammen können.

        Die Solidarität mit unseren jüdischen Mitbürgern und ihren Gemeinden ist gut, notwendig und richtig und oft wurde diese in der Vergangenheit zu wenig gezeigt. Darüber dürfen wir aber nicht unsere Solidarität mit allen andern Opfergruppen vernachlässigen. Das zweite Opfer des Anschlags war ein deutscher Kunde des Kiez Döner. Die Aussage des Täters, die er mit seiner Tat verbreiten wollte, klar:

        „Tot allen Ausländern und Muslimen!
        Kauft nicht bei Ausländern und Muslimen!“

        Wenn wir das übersehen, machen wir einen ganz großen Fehler.

        Daher ist es ganz dringend notwendig, dass sowohl die Publizistik sich um diesen Teil des Anschlags kümmert und dass auch unsere Behörden und Politiker sich darum kümmern.

        Es muss nicht nur die Sicherheitslage der jüdischen Gotteshäuser und Einrichtungen überprüft und ggf. verbessert werden, dies muss auch für alle Moscheen und andere muslimische Einrichtungen gelten. Für muslimische Freundschaftsvereine, Döner-Läden, Shisha-Bars und ausländische Cafes und Restaurants. Hier muss die Polizei in ganz Deutschland vorstellig werden und mit den Menschen über die Gefahrensituationen aufklären und Maßnahmen ergreifen, dass solche Attentate, nach Möglichkeit vermieden werden können.

        Und Herr Steinmeier und Herr Lachet und auch alle anderen Politiker sollten sich überlegen, ob Sie in den nächsten Tagen nicht auch eine Moschee oder einen Döner-Laden besuchen oder einen Kranz an einem der Tatorte der NSU niederlegen.

        Beste Grüße

        Ihr 68er

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        Lieber 68er,

        Ja, diese Äußerungen sind ungeheuerlich, darum habe ich sie dokumentiert, weil sich Menschen wie Sie und ich in der Regel nicht auf jenen Websites herumtreiben, wo so etwas zum üblichen Ton gehört, und wo sich Leute wie Stephan B. radikalisieren.
        Ich glaube nicht, dass Sie mir den Vorwurf machen können, nicht auf den Zusammenhang von Juden-, Moslem- und übrigens auch Schwulen- und Frauenhass immer wieder hingewiesen zu haben. Das gilt auch für andere Autoren dieses Blogs.
        Wo ich nicht mit Ihnen übereinstimme, ist Ihre Ableitung der Tat von Halle (und anderer extremistischer Taten) aus den Äußerungen von Politikern aus den Mainstream-Parteien seit den 1980er Jahren. Sagen wir es vorsichtig so: Der Zusammenhang zwischen der Zunahme von CO2 in der Atmosphäre und dem Klimawandel ist eindeutig. Das Gleiche lässt sich aber nicht über den Zusammenhang von linken Äußerungen und linkem Terror (in den 1970er Jahren, als die SPD regierte) oder rechten Äußerungen und rechtem Terror heute sagen. Man könnte auch sagen, und das sagen die rechten Terroristen in der Regel, dass die insgesamt und parteiübergreifend liberale Haltung zu Zuwanderung – Seehofer ist ein gutes Beispiel – die Rassisten derart verzweifeln lässt, dass sie zur Waffe greifen.
        Ich persönlich glaube, dass wir den Linksterrorismus der RAF und den Rechtsterrorismus des NSU und seiner Epigonen – ebenso wie den zweifellos vorhandenen islamischen Terrorismus – als eigenständiges Phänomen bekämpfen müssen und uns dafür hüten sollten, „die Linke“, „die Rechte“, „den Islam“ dafür verantwortlich zu machen, den Terror also unsererseits zu instrumentalisieren. Antisemitische oder fremdenfeindliche Äußerungen sind zu bekämpfen, Punkt. Gleichzeitig muss eine Diskussion darüber möglich sein, ob – zum Beispiel – der Kapitalismus ein zukunftsfähiges System sei, die Zuwanderung begrenzt werden müsse, der Islam die Rettung der Welt bedeute. Dafür sind Demokratien da.

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    Rückkehr in das Reich des Baal

    Gegenwärtig steigt die Zahl der Anfragen von Juden aus Europa und den USA an Einwanderungs-Agenturen, die eine eventuelle Rückführung nach Israel, also eine Repatrisierung, organisieren können. Als offizielle Begründung wird die Zunahme von ‚Antisemitismus’ genannt. In der Hauptsache sollen hierfür der Anstieg islamisch motivierter Gewalt gegenüber jüdischen Einrichtungen sein, und, als Folge einer drohenden Islamisierung des Abendlandes die verstärkte Rückbesinnung der autochtonen Völker auf ihre jeweilige nationale Identität. Eine derartige Begründung erscheint in zweifacher Hinsicht in sich selbst unschlüssig, ja geradezu paradox zu sein. Denn für die Ursachen von Flucht und Migration in aller Welt zeichnet sich eben jene jüdische Finanzelite verantwortlich, die sich nun durch die Bedrohungen des islamischen Terrors beunruhigt gibt, obwohl sie ihn mit ihrem geostrategischen Krisenmanagement überhaupt erst geschaffen hat. Gleichzeitig besitzen das Judentum und der Islam an den kulturgeschichtlichen Quellen des Talmud eine gemeinsame Wurzel. Sie sind in den antiken Stätten des Baals-Kultes verortet, die sich von Babylonien bis über Syrien bis an die phönizischen Küsten des Mittelmeeres verbreiten konnten. Im Laufe der Geschichte wandelte sich Baal zum menschenfressenden Moloch der Moderne, und zum Götzen Mammon unserer Tage. Vielfach verschüttet, und durch Manipulationen der Geschichtsschreibung verfälscht, wurden die ideologischen Verbindungsstränge unsichtbar gemacht. Der Islam ist seiner Herkunft nach eine von der jüdischen Rabbiner-Elite künstlich ins Leben gerufene Sklaven-Religion für die arabische Unterschicht im semitischen Herrschaftsgebiet. Dieses erstreckte sich vormals von Nordafrika, den Verlauf des Nil hinauf bis in den Sudan, und die um die israelitischen Kerngebiete angesiedelten Regionen des Libanon und Syrien. (Der Islam hat sämtliche Qualitäten eines Züchtigungsmittels zur Unterwerfung einer unbotmäßigen Dienstboten-Klasse: Die rituellen Reinigungsvorschriften um ein notorisch schmutziges Personal zur Hygiene zu erziehen; das fünfmalige sich auf den Boden werfen müssen, zur Antrainierung von Unterwerfungsgesten gegenüber der Herrscher-Elite; die harschen Körperstrafen zur Disziplinierung eines unverbesserlich kriminellen Geschlechtes; die Pflicht zur Verschleierung als Maßnahme des Ekels der Herrscher-Elite vor den Weibern des Sklavenstandes)
    Für die westliche Welt sollte jedoch zunächst ein anderes Konzept umgesetzt werden, nämlich die Unterwerfung unter das Diktat der Geldwertstellung des gesamten Lebens zur reibungslosen Eingliederung in den Verwertungskreislauf des internationalen Handels. Selbst ortlos und entwurzelt, avancierte der jüdische Zins-Wucherer und vaterlandslose Börsenhändler letztlich zur Elite des kulturellen Lebens, das er gleichzeitig aushöhlte und entkernte. Die Verbrämung der Geld-Akkumulation durch Kunst und Kultur hat schließlich zum Tode volkstümlicher Kultur beigetragen, und mit der Ästhetik auch die Ethik der Völker vollständig untergraben.
    Mit dem aggressiven Eroberungsimpuls ausgestattet erweiterten einst die islamischen Horden schließlich den Mittleren Osten und Zentralasien. Die dort lebenden Völker leiden bis zum heutigen Tage unter den kulturzerstörerischen Affektationen des Islam. Aber damit agiert der Islam lediglich als ein kultureller Pflug der schöpferischen Zerstörung, am langen Arm der Geostrategen. Der globale Terror des Islam ist selbst ein gezielt gewollter Teil-Aspekt des Gesamtplanes der Globalisierung, deren weitere Aspekte in der totalen Vernetzung aller Dinge und Informationen und internationalen Geldpolitik liegen.
    Die kultivierte Attitüde der ‚Feindschaft’ zwischen Juden und Muslime hat bei genauerer Betrachtung keinen Gegenstand. In der Tat befinden sich beide Ideologien in einem herzlichen Einvernehmen brüderlicher Antipathie. Israels hegemoniale Interessen werden zuverlässig vom den saudischen Prinzen auf leisen Teppichen der diplomatischen Beratungsräume kooperativ begleitet. Die islamische Republik Iran geriet hingegen wegen regemäßig abgehaltener Anti-Zionistischer Kongresse auf Betreiben Israels auf die ‚Achse des Bösen’. Der Iran ist unter dem Einfluß einer Steinzeit-Variante des Islam de facto lahmgelegt, und aus dem Rahmen internationaler Achtung gefallen.
    Die islamische Welt ist selbst zutiefst gespalten – und daher tödlich geschwächt, und gerade deshalb eine tödliche Gefahr für die Völker der Welt. Das Prinzip der Spaltung, der Doppelung von Handlungsstrategien, die Delegation der Risiken an die Weltgemeinschaft als Exekutive zionistischer Interessen, und nicht zuletzt die Verschärfung der Sicherheitslage vermittelt durch den islamischen Terror, ist eine wesentliche Kategorie der Herrscher-Elite. All dies zusammen treibt das Weltgeschehen auf den Standard der Vereinheitlichung zu, der von transnationalen Konsortien, wie Bilderberger und Trilateraler Kommission angestrebt wird. Einstweilen gerät Israel zum ‚Taumelbecher der Nationen’, wie es verhießen worden war (rechtverstanden taumeln die Nationen).
    Wenn das internationale Finanzjudentum die weltweiten Börsenplätze beherrscht und wie ehedem die nomadischen Zelte abzubrechen im Stande ist, um anderwärts neue Ressourcen-versprechende Orte aufzusuchen, die ansässigen Völker wahlweise zu „Kanaanitern“, oder „Amalekitern“ erklärt und unterwirft (bei der Thoralesung in den Synagogen wird regelmäßig mit Genugtuung der Aufruf des Propheten Samuel zum Völkermord an den Amalekiter verlesen – nicht ohne auf Aktualitätsbezüge zu verweisen) – Warum also verzeichnet die Einwanderungsstatistik von Israel gerade jetzt steigende Zahlen? Wie ist eine regelrechte Sammlung an einem Ort zu begründen, der ohnehin dichtbesiedelt, schwer zu bewirtschaften, und ständig in seiner Existenz bedroht ist? Die jüdischen Verbände geben selbst die Antwort, in Verlautbarungen, daß die Existenz des Judentums besonders in einer Umgebung mit bedeutendem Anteil von Muslimen letztlich am gesichertsten gilt; und in Taten, die Israel als ein künftiges Sprungbrett attraktiv machen, zu den durch schöpferische Zerstörung umgepflückten kulturellen Äcker Syriens, und Irak, sowie im weiteren Rahmen Ägypten und Libyen – die Ressourcen Afrikas gleichsam vor der Tür, und zur Neueröffnung der Seidenstraße gleich von Beginn an vor Ort. Es ist also kein Sentiment, das die jüdischen Einwanderer lockt, sondern die Aussicht auf eine Umverteilung von Land und Ressourcen. Das größte Ressentiment jedoch hegen Juden jedoch gegenüber dem Christentum, und offenbaren damit ihre tiefe Übereinstimmung mit dem Islam. Denn es war Jesus selbst, mitten unter das verworfendste Volk gesandt, der von der Synagoge Satans gesprochen hat. Solcherweise als die wahren Sataniden ausgewiesen, befindet die Schaffung einer lebensfeindlich faschistoiden Ideologie wie den Islam aus eben den gleichen Wurzeln gespeist in direkter Konsequenz. Der Islam ist keine Religion im eigentlichen Sinne, sondern als faschistoide Ideologie ein taktisches Werkzeug aus dem ideengeschichtlichen Labor des Judentums, ebenso wie der Kommunismus, der gleichfalls einen Blutzoll in vielfacher Millionenzahl an Menschenopfern gefordert hat. Nach dem kulturellen Vernichtungswerk an der christlichen Orthodoxie in Osteuropa, erfolgte die Korruption der westeuropäischen Volksidentitäten durch den Faschismus/ Nationalsozialismus; eines mörderischen Mißbrauchs des Volkeswillens zur kulturellen Selbstbestimmung (die anfänglich kaum lebensfähigen politischen NS-Sekten sind nach Kräften durch das internationale Finanzjudentum, z.B. Fam. Rothschild, unterstützt worden; das Ziel der völligen Korruption des Volks- und Heimatbegriffes ist durch die Katastrophe des Weltkrieges, mit Flucht und Vertreibung, in effektiver Weise erreicht worden. Die jüdische Talmud-Elite hat mihin also als der eigentliche Sieger angesehen zu werden, der seine genuine Täterschaft durch einen moralischen Opferstatus zu verschleiern vermochte, und die Gründung des Staates Israel zum Lohn der Mühe erlangt hatte)
    Der Versuch nunmehr den Islam in Europa neben die anerkannten Religionsgemeinschaften zu stellen, entspricht der Legitimation des praktizierenden Satanismus, als staatlich zu fördernde Kulturstiftung, mit voller strafloser Duldung sämtlicher damit verbundenen Verbrechen, deren eindeutiges Gebot Muslime aus den Suren des Koran beziehen, und seine Wurzeln in den antichristlichen Quellen des Talmud besitzen!
    Wenn künftig von einem Untergang des Abendlandes gesprochen werden muß, der kulturell und ökonomisch wohl nicht mehr aufzuhalten sein wird, so ist das das Werk unermüdlicher Zersetzungsarbeit der international operierenden Talmud-Elite am identitären Selbstverständnis der Völker Europas. Dem Niedergang der europäischen Kultur gingen die USA bereits als Avantgarde voraus. Der multikulturelle Albtraum mündet im Chaos der Degeneration und Verwahrlosung. Welche Narben der Rückbau der öffentlichen Infrastruktur, die fortschreitende De-Industrialisierung und Abwicklung des Agrarsektors hinterlassen, kann bereits in Anschauung an der Vermüllung der Städte, der trostlosen Versteppung des Landes. Die Gewaltstatistik hat das bunte Gesicht herkunftsvergessener, entwurzelter Migranten, deren Massen an die Hochsicherheitszäune der Eliten branden, die ihrerseits ihre Illusion vom Fortschritt in das Weltnetz der virtuellen Realität verlagert haben. Wenn der Strom der Energieträger für die Datenträger versiegt sein wird, wird diese trügerische kulturelle Spätblüte des Informationszeitalters binnen weniger Tage auf seine eigentliche Grundlage des barbarischen Nihilismus zurückgeworfen werden. Die wahre Herrscher-Elite weiß sehr wohl um diese Fragilität, und besinnt sich wieder auf die Realien im Pokerspiel der Macht, nämlich Neuerschließung von Rohstoffressourcen, entwurzelte Arbeitssklaven, neu zu verteilendes Land. Die Claims hierfür werden in den Krisenregionen des Nahen und Mittleren Osten, in Afrika und Asien, gerade neu abgesteckt!

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      ich habe diesen widerlichen Kommentar veröffentlicht, weil er meine These stützt, dass Islamhass und Judenhass Hand in Hand gehen. Dass der Verfassser zu feige ist, seinen echten Namen zu nennen, passt.

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        Muslime sind die grössten Islam-Hasser.
        Juden sind harmlos, die wollen niemanden töten.
        Adolf Hitler und die Muslimbrüder haben sich bestens verstanden und haben sogar zusammengearbeitet. Islam = Nationalsozialismus = faschistische Ideologien.
        Moslems stellen sich gerne als Opfer dar. Nicht drauf reinfallen.
        Allah sagt: Ungläubige (Juden und Christen) muss man töten….

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    Unterschiedliche Völker – Ein Schicksal

    Der schon wieder? Ja, muß aber zur Einleitung sein, denn… Hitler wurde, als ein illegitimer Abkömmling der Familie Rothschild zwar, dennoch bewußt als nützliches Werkzeug eingesetzt für die Umsetzung deren Interessen (Hinw.: Sein Vater Alois Schicklgruber, erst später Hitler genannt, war ein Kind aus einer Affäre von dessen Mutter mit einem Rothschild, wo sie als Hausangesetellte beschäftigt gewesen war). Mit finanzieller Hilfe jüdischer Geldgeber wurde die nationalsozialistische Bewegung unter der Leitung Hitlers zur politisch wirksamen Kraft entwickelt. Das Ziel war die Machtübernahme durch ein diktatorisches System, in Deutschland und anderen europäischen Staaten, das im Besonderen auf das wohlständige jüdische Bürgertum den Druck zur Emigration in den neu zu begründenden Staat Israel befördern sollte. Der perfide Plan bestand in der Selektion ökonomisch nützlicher Einwanderer für Palästina von den unbemittelten und ungebildeten jüdischen Unterschichten. Die Gestaltung eines künftigen Staates Israel (seit 1948) auf den Gebieten Palästinas beinhaltete zugleich die Initiierung mächtiger Migrationswellen aus fast allen Weltteilen, und speziell aus den hochentwickelten Metropolen Europas, und die Verhinderung der Einwanderung von Proletariat vorwiegend aus dem osteuropäischen Raum. Das Schicksal der schwach entwickelten Völker des Ostens war die Internierung zur Verwertung innerhalb eines sozialistischen Kollektivs. Für das Deutsche Reich war von der Weltfinanzelite eine grundsätzliche De-Industrialisierung vorgesehen, um damit eine Konkurrenz für den jüdisch dominierten angelsächsischen Welthandel zu beseitigen (vom exportorientierten Produzenten zum Import-Konsumenten, und billigen Rohstofflieferanten). Dies war nur durch eine katastrophische Eskalation der faschistischen Politik zu gewährleisten. Die krisenhaften politischen Zuspitzungen (bolschewistische und nationalsozialistische Umtriebe) führten mit teuflischer Konsequenz in einen Weltkrieg, der gleich mehrere Ziele forcieren sollte: die Korruption des russischen Imperiums, die Zurückschlagung des sich ausweitenden japanischen Einflusses im Pazifikraum, die Vernichtung Deutschland als wirtschaftsstärkste Kraft in Europa – und die Gründung eines Staates Israel, der seine Legitimität gegenüber den Völkern der Welt aus dem moralischen Imperativ des Opferstatus gewinnt.
    Durch eine Umbesetzung der Begrifflichkeiten von Opfer-Volk und Täter-Volk, hat die jüdische Talmud-Elite als treibende Instanz im krisenhaften Weltgeschehen, die Tatsache verzerrt, daß sich mit diesem Krieg ein von langer Hand geplanter Genozid am Deutschen Volk ereignet hat. Die Deutschen, die die Talmudisten und ihre wahren Motive schon früh durchschaut hatten (durch eine reichhaltige, inzwischen zensurierte Literatur mindestens seit dem 19. Jhrd. belegbar), sollten mundtot und liquidiert werden. In dieses Muster fügen sich sowohl der gezielte Terror gegen die deutsche Zivilbevölkerung (Brandbombenteppiche über dichtbesiedelte Gebiete, Beschüsse von Flüchtlingstrecks und Einzelpersonen über Land, Abwurf von ‚Blindgängern’ mit verzögerter Zündung), sowie die das Lagerelend von Kriegsgefangenen und Kriegsflüchtlingen (z.B. auf den sog. „Rheinwiesen“) noch über Jahre nach Kriegsende hinaus.
    Eben hierzu ruft der babylonische Talmud in der Tat auf: zur Versklavung und Vernichtung aller Nichtjuden!
    Seit 1948 (Staatsgründung Israel!) wurde der Mythos ‚Vernichtungslager’ durch filmdokumentarisch inszenierte Kampagnen geschaffen und populär verbreitet. Als effektvolle Requisiten (Fluchtkoffer, Kleidungsstücke, Schuhe, Brillen, Gebisse) dienten die Habseligkeiten und Hinterlassenschaften der heimatvertriebenen und internierten Deutschen, und trugen, mit düsterer Musikuntermalung und gespenstischer Szenerie unterlegt, zur Unterminierung jeder historisch-kritischen Infragestellung bei.
    Tatsächlich hat ein ‚Holocaust’ an den Deutschen durch die Talmudisten stattgefunden, und durch eine infame Geschichtslüge verdeckt und umgedeutet. Die angebliche Gesamtzahl von 6 Millionen jüdischer Opfer des Nationalsozialismus bezeichnet eigentlich im Hauptanteil Kriegsopfer und Flüchtlinge aus den sowjetbesetzten Zonen, sowie reguläre Emigranten nach Palästina seit der Ausgabe der Balfour-Erklärung (1927) einer Zusicherung Palästinas für den zu gründenden jüdischen Staat.
    Mit der Tabuisierung jeglicher Infragestellung der willkürlichen Geschichtsschreibung der allierten Siegermächte sind die Deutschen mit dem Etikett als ‚Tätervolk’ gezeichnet. Für den Machterhalt der Talmudisten ist die unbedingte Aufrechterhaltung, wider sämtliche Gegenbeweise, bzw. fehlende Beweise zur Belegung der Geschichtslüge von einer großangelegten Vernichtung der Juden in vermeintlichen ‚Gaskammern’ (nachgewiesenermaßen Brotbacköfen), unerläßliche Voraussetzung. Die Holocaust-Lüge muß um jeden Preis aufrechterhalten werden, damit die weltumspannenden politischen Interessen der Talmud-Elite selbst nicht grundsätzlich infrage gestellt werden sollen. Daher wird mit sämtlichen Mitteln der Rechtssprechung und Rechtsbeugung der „Opferstatus“ der Juden zementiert. Dabei ist die Idee des Völkermordes in der Wurzel eine jüdische Idee. Im Sowjet-Kommunismus ist die Massenvernichtung von Menschen, die Verwertung des Menschen als ‚Material’ perfektioniert worden. Die Initiatoren der bolschewistischen Revolution waren Juden, ebenso, wie Lenin und Stalin effektive Umsetzer des Talmudismus waren. Das Ausmaß der Christenverfolgung hat nie größere Dimensionen erreicht, als dort, wo der der Geist des jüdisch antichristlichen Materialismus zum System geworden ist (Hinw.: Alexander Solschenyzin hat Belege hierfür literarisch verarbeitet). Dabei ist zu bedenken, daß die Erscheinungsformen der Christenverfolgung durchaus scheinbar gegensätzlichen Charakter aufweisen können: Einerseits brutale Unterdrückung und Kriminalisierung im despotisch verfaßten Osten, andererseits Korruption durch einen exzessiven Konsumismus in der ‚Despotie der Dekadenz’ im Westen)
    Das Prinzip des kalkulierten Völkermordes, mit Flucht und Vertreibung der autochthoner Bevölkerung aus seinen angestammten Gebieten, wird mit unerbittlicher Konsequenz bis zum heutigen Tage in der israelischen Politik gelebt.
    Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde durch die Talmud-Elite der nächste Genozid durchgeführt, der sich in eine Reihe mit den vorangegangenen Völkermorden, zuletzt an den Genozid an den Deutschen, fügt. Der Gründungsakt für den Staat Israel (1948) war in seiner Bedeutung und Ausführung ein Überfall auf das palästinensische Volk durch die talmudistischen Mordtruppen „Irgun“ und „Haganah“. Dabei schlachteten diese jüdischen Terrorbanden unzählige Männer, Frauen und Kinder in ihren Wohnungen und Häusern ab, und verschonten dabei auch nicht die Säuglinge (hierbei sei auch an die alttestamentarischen Aufrufe zum Völkermord im „Heiligen Land“ erinnert). Einige palästinensische Männer wurden jedoch am Leben gelassen, und in die anderen palästinensischen Dörfer verschickt, um mit der Verbreitung dieser Begebenheiten Schrecken zu verbreiten, mit dem infamen Zweck der Auslösung einer Massenpanik unter den Palästinensern, und sie zum vorauseilenden Verlassen ihrer Heimatorte zu veranlassen. Dies entsprach genau dem Plan der Talmud-Elite, um auf diese Weise rascher an die Grundstücke und Häuser auf dem ursprünglichen Grund und Boden der Palästinenser zu gelangen. So konnten einströmende jüdische Siedler diese einfach übernehmen. Den Opfern hatte man jedoch nicht einmal die Zeit gegeben, ihr mobiles Eigentum mitzunehmen, sie flohen größtenteils nur mit dem, was sie auf dem Leib trugen. Sie verloren ihr Land, ihren Besitz, und Viele ihr Leben. Es handelte sich um eine Enteignung und Vertreibung des palästinensischen Volkes, ohne jegliche Entschädigung. Abermals haben die Talmudisten sich wider jedes Völkerrecht als das eigentliche Tätervolk erwiesen, ohne bei der Weltgemeinschaft auf nennenswerten Widerspruch zu stoßen, da ja der „Opferstatus“ des Judentums nicht infrage gestellt werden durfte.
    Mit der Vertreibung der Palästinenser sind massenhafte Flüchtlingsströme ausgelöst worden, die u.a. auch die friedliche Stabilität im Libanon zerstörten, der bis dahin zwischen den Ethnien und Konfessionen bestanden hatte. Der Libanon galt einmal als die ‚Schweiz des Nahen Osten’ (u.a. auch vom politischen Journalisten Peter Scholl-Latour bezeugt). Durch die Agitatoren Israels und die Initierung von Migration, schwappten Wellen der Verelendung, Haß und Gewalt über die Anrainer-Länder, und lösten dort über Jahrzehnte hin schwelende Konfliktherde aus. Das Gift der jüdischen Propaganda und des talmudistischen Terrorismus sorgte für die brisante Aufladung des politischen Klimas in der gesamten Region, sowie für eine Radikalisierung des politischen Islam, aber vorallem für den Gipfel der Christenverfolgung der arabischen Welt in der Neuzeit, dem wir uns nunmehr gegenüber sehen.
    Zitat eines Palästinensers:
    „Wir sind die Eigentümer dieses Landes. Wir sind geschichtlich und geographisch Teil des palästinensisch-arabischen Staates. Wir weigern uns, Israel als Staat anzuerkennen. Wir akzeptieren die Juden als Bürger mit vollen Rechten und Pflichten, wie Moslems, wie Christen, wie jeden Bürger. Aber als eine zionistisch erschaffene Nation sind sie nicht akzeptiert!“
    Aus neutestamentarischer Sicht mußte Gott im Jahr 70 n.Chr. die Juden wieder aus dem Lande vertreiben, weil sie nicht aufhörten, die Propheten zu töten, und sogar den Sohn Gottes ermordet hatten (Matth. 21, 33-46). Als Bestrafung (Lukas 21) wurde Israel erneut in alle Welt zerstreut. Eine Verheißung auf Rückkehr gab es diesmal nicht mehr. Obwohl Gott den Juden das Land zur Strafe abgenommen hatte, rissen sie es 1948 durch satanische List, Lügen, Diebstahl, Mord und Totschlag, durch ihre trotzige Landnahme wieder an sich, ohne vor Gott jemals Buße getan zu haben. Nicht Gott gab ihnen das Land, sondern die Synagoge Satans setzte sich als der ‚leidende Gottesknecht’ auf den Thron, um fortan vom weltweiten Menschheitstempel der Humanität aus regieren zu können, und mit ihrer antichristlichen Falschprophetie alle Menschen verführen zu können.
    Während die Weltgemeinschaft das Problem lediglich auf einen lokalen Bürgerkrieg reduziert sehen mochte, blieb der Kern der talmudistischen Ideologie als Quelle des Terrorismus, inzwischen im globalen Maßstab, unangetastet. Welche Mächte im Osten wirklich zusammenprallen, ist durch die grundsätzlicheVerkennung der Sachlage als bloße Angelegenheit lokaler Milizen im territorialen Regional-Konflikt, bislang in keiner Weise auch nur im Ansatz verstanden worden. Es handelt sich hier um kein Geringeres als die Umsetzung einer globalen Strategie der Talmud-Elite zur Vernichtung von Volk und Heimat unter dem Schleier über der geschichtlichen Wahrheit.
    Zahlreiche historische Ereignisse können als Beispiele in der Analogie dieser Zusammenhänge angeführt werden. In den 1990-er Jahren griff die internationalistische Talmud-Elite nach Ruanda. In der Folge begab sich ein grauenerregender Völkermord, der als Konflikt zweier ethnischen Gruppen verkappt war. Tatsächlich war das Ziel die Korruption der gesellschaftspolitischen Stabilität und die Zerstörung der Souveränität der Völker, sowie die Liquidierung der Christen. Am Ziel dieser globalen Strategie liegt die Eröffnung internationaler Märkte für den Freihandel, der Ausverkauf der Ressourcen des Landes und die Versklavung der Bevölkerung unter dem Diktat des liberalen Börsenkapitalismus. Als jüngstes Beispiel kann die geplante Intervention in Venezuela gelten. Dort hat es zunächst mit einem ‚Blackout’ der Infrastruktur begonnen, der die Unzufriedenheit des Volkes zum kritischen Punkt auf Bürgerkriegsniveau steigern soll.
    Im geschichtlichen Zusammenhang können ebenso die katastrophal verlaufenden Interventionen in Jugoslawien (sog. Bosnienkrieg i.d. 1990-er Jahren), im Sudan, Afghanistan und Irak, wie in Lybien und Syrien. Gegenwärtig findet, von der Aufmerksamkeit der Weltöffentlichkeit unbeachtet ein regelrechter Genozid an den Weißen in Südafrika statt (syst. sog. Farm-Morde, bei denen ganze weiße Familien im Wortsinne rituell geschlachtet werden, von aufgehetzten Schwarzen im Drogenrausch).
    In sämtlichen Beispielen bestand die Vorbereitung in massiven Medienkampagnen und Hetzpropaganda gegen vermeintliche ‚Diktatoren’ und gewisse Ethnien (in vielen Fällen Christen), um die politsche und militärische Intervention international ‚moralisch’ zu rechtfertigen; alles geschieht im Namen einer abstrakten „Menschenwürde“, jedoch ohne jede Rücksicht auf die konkrete Würde der Menschen/ der Völker in ihrem Recht der Selbstbestimmung. In besondere Weise läßt sich der politische Islam dazu instrumentalisieren, um das Land mit Terror zu überziehen. Er eignet sich im Zuge der forcierten Migration zudem als effektiver Exportartikel zur Exekutive für die Interessen der Talmud-Elite.

    Folgenden Taktiken entsprechen mit stets identischem Muster der satanischen Methode:
     Aufspaltung und gegeneinander Verhetzung der Völkerinteressen
     Initiierung von Migrationsströmen (Flüchtlingsbewegung) und Unterwanderung der autochthonen Bevölkerung; Durchmischung der Völker mit dem Ziel eines global vereinheitlichten Menschen-Typus
     Schüren sozialer Ungleichheit, Anhäufung sozialer Konfliktpotentiale
     Verbreitung von Lügen-Propaganda über gleichgeschaltete Medien-Konzerne (die sich längst komplett in den Händen der Talmud-Elite befinden)
     Schaffung finanzieller Abhängigkeit durch Kreditschuldverpflichtungen mit Direktive internationaler Währungshüter auf die Nationalökonomie
     Internationaler Freihandel und Finanz-Datentransfer; Aushebelung nationaler Regularien in der Wirtschaft
     Enteignung und Vertreibung der Bevölkerung von angestammten Eigentums- und Besitzrechten; Entzug von Grund und Boden (Einquartierung in Massenunterkünften – Verstädterung); Verlust des tradierten Heimatbezuges, Kultur und Glauben
     Schaffung eines globalen Kultus des Mammondienstes mit kritiklosen Konsumismus
     Zerstörung des christlichen Menschenbildes, Verlust chrislicher Werte, bis hin zu offener Christenverfolgung (Diskreditierung der Kirchengemeinde, Genderpolitik der Beliebigkeit, Entwertung der natürlichen Familie)

    Bei der Betrachtung der Behandlung der Nahost-Nachrichten und Kommentare in den Medien, sind sämtliche Berichterstatter einhellig in der sklavisch pro-israelischen Haltung. Keiner wagt auch bloß anzudeuten, daß die US-Regierung im arabisch-jüdischen Konflikt die falsche Seite unterstützt, und daß es eher jüdischen als grundsätzlich amerikanischen Interessen gedient hat, US-Streitkräfte zur Zerschlagung des Irak zu schicken, der einer von Israels wichtigster Rivalen im Nahen Osten ist. Mit der infamen Lüge, daß Syriens Präsident (gleichfalls ein entschiedener Gegner Israels) angeblich Giftgas gegen sein eigenes Volk eingesetzt haben solle, rechtfertigte die Talmud-Elite eine beispiellose Intervention in Syrien; und die USA, wie die UNO, unterstützen die IS-Dschihadisten, und richteten ein Blutbad an, wobei unzählige Christen geköpft und gekreuzigt worden sind (wie gleichfalls im Irak)!.

    Die folgenschwersten ‚Erfindungen’ der Talmud-Elite sind neben dem Kommunismus, dem liberalen Kapitalismus und, mit dem sog. ‚Nationalsozialismus’ als einer Variante der sozialistischen Internationale, den Faschismus – der ISLAM als einer faschistoid lebensfeindlichen Ideologie im Gewand eines religiösen Glaubenssystems. Der Islam stammt direkt aus dem nach- und antichristlichen Judentum. Es waren weder „Allah“ noch der Erzengel Gabriel, die den ‚Propheten’ Muhammad inspiriert haben sollen, sondern die Rabbiner der Synagoge Satans. Der ursprüngliche echte Koran war nichts anderes als eine arabische Übersetzung und Bearbeitung der fünf Bücher Mose. Der Islam ist eine von Juden erfundene Sklavenreligion zur Verdummung der Menschen, um sie für die rettende Botschaft Jesu Christi immun zu machen, und sie desweiteren zur Exekutive für die Erreichung der Ziele der Talmud-Elite geeignet einsetzbar zu machen (Jihad-Aufruf).

    „Das sind die Juden, die unseren Herrn Jesus getötet, und das Gleiche schon mit den Propheten gemacht haben, und auch uns verfolgen. Sie mißfallen Gott und sind mit allen Menschen verfeindet, weil sie uns hindern wollen, den anderen Völkern die rettende Botschaft zu verkünden. So machen sie das Maß ihrer Sünden endgültig voll, und der Zorn Gottes wird unweigerlich über sie hereinbrechen!“

    Jesus Christus selbst sagt zu den Juden: „Euer Vater ist nämlich der Teufel, ihr wollt das tun, was euer Vater will. Er war von Anfang an ein Mörder und hat die Wahrheit immer gehaßt, weil keine Wahrheit in ihm ist. Wenn er lügt, entspricht das seinem ureigensten Wesen. Er ist der Lügner schlechthin, der Vater jeder Lüge!“

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      Die Kommentare von „Lepid Optera“ erfüllen alle Voraussetzungen nach § 130 StGB (Volksverhetzung)! Ich frage mich, warum die hier stehenbleiben dürfen und warum keine Strafanzeige erstattet wurde!

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        Gelegentlich lasse ich Kommentare stehen, die sich m.E. selbst entlarven. Damit will ich dokumentieren, dass der Ton, dessen sich die meisten User dieses Blogs in der Diskussion befleißigen, nicht selbstverständlich ist.

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    In Wirklichkeit ist das Alles nicht so kompliziert: 1. Für die meisten Menschen ist es keine besonderes Problem. mit theoretischen Widersprüchen zu leben, wenn sie nur ihrem Wohlgefühl (oder ihren – vermeintlichen – Interessen) dienen.
    2. Man kann „Antisemit“ (Judenhasser) und gleichzeitig Antizionist oder ebenso (Pro-)Zionist sein. Diejenigen, die Judenhasser und Pro-Zionisten sind, teilen die zionistische Grundidee, dass der Judenhass bei Nicht-Juden unauflösbar ist und deshalb die Grundlage für die Entfernung der Juden aus Nicht-Jüdischen Gesellschaften – in diesem Fall in Form ihrer Umsiedlung in einen eigenen Staat („Israel“), am besten auf dem Boden eines weit von ihnen entfernt lebenden Volkes (hier: der Palästinenser). Auf dieser Basis hat zumindest der radikale Teil der zionistischen Bewegung (Jabotinskys „Revisionisten“) seinerzeit durchaus z.B. mit dem italienischen Faschismus kooperiert. Diejenigen, die Judenhasser und Antizionisten sind, halten sich mit solchen „Feinheiten“ nicht auf, sondern wollen „die“ Juden überhaupt und überall auf der Welt los werden. Die Logik gebietet für wirkliche Antizionisten den unbedingten Kampf gegen den Judenhass, nicht zuletzt auch, weil dieser ja erst den Zionismus nachvollziehbar gemacht hat, stellen „die“ Juden doch jenseits ihrer Religion und jenseits ihrer Erfahrung mit dem in der Shoa gipfelnden Judenhass keine ethnische und kulturelle Einheit dar, die eine „nationale“ Perspektive nahelegen würde (entsprechend denkt bis heute die Mehrheit der Juden dieser Welt nicht daran, in „ihren“ Staat zu emigrieren. Für Linke, d.h. für solche, die auf die eine oder andere Weise den Kapitalismus überwinden wollen, ist es deshalb klar, dass sie keine ethnischen, nationalen religiösen etc. Bestrebungen unterstützen können, die ihre Befreiung von Unterdrückung auf der Grundlage der Unterdrückung Anderer (hier: den Zionismus) aufbauen, weil sie jede Unterdrückung (mit Ausnahme der der Unterdrücker der Unterdrücker) bekämpfen. Für Rechte ist die Unterdrückung von ethnischen, religiösen Minderheiten unvermeidlich, dient diese doch der Spaltung der Menschen, deren Zusammenwirken gegen die von ihnen verteidigte sozio-ökonomische Unterdrückung (hier durch die herrschende Klasse der kapitalistischen Gesellschaft) notwendig ist. Dass die AfD udgl. Parteien ihr Herz für Israel entdeckt haben, zeigt dass sie keine traditionell faschistische Partei ist, sondern (noch?) überwiegend eine rechts-„populistische“, die sich im übrigen durchaus der geostrategischen Interessen der herrschenden Klasse des Westens bewusst ist.

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      Lieber Anton Wosni, immer wenn jemand schreibt oder sagt, etwas sei im Grunde ganz einfach, folgt ein Irrtum auf den Fuß. oder – wie bei Ihnen – mehrere. Es gibt ja Juden (auch in Israel), die der Ansicht sind, ein jüdischer Staat dürfe erst entstehen, wenn der Messias wieder kommt. Und es gibt Leute, die glauben, die Juden dürften keinen Staat haben, bis der Kapitalismus aufgehoben ist und mit ihm natürlich jeden Rassismus, Fanatismus und dergleichen mehr, weshalb die Juden dann einen eigenen Staat ja nicht brauchen werden. In der Zwischenzeit werden die messianischen Chassidim vom jüdischen Staat beschützt, sind 99% auch jener Juden, die nicht daran denken, nach Israel auszuwandern, heilfroh, dass es für den Fall der Fälle dieses Rettungsboot gibt. Das Ergebnis Ihres „gar nicht so komplizierten“ Gedankengangs hingegen ist: Bis zum Eintreffen des Messias oder des Sozialismus (was auch immer zuerst kommt), sind die Juden staatenlos, weil ihnen als einzigem Volk nicht verziehen wird, dass ihr Staat (wie jeder Staat) gewaltsam geboren wurde. Das ist aber natürlich kein Antisemitismus, gell? Läuft bloß auf dasselbe hinaus.

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      Naja, Anton Wosni
      „Die Logik gebietet für wirkliche Antizionisten den unbedingten Kampf gegen den Judenhass, nicht zuletzt auch, weil dieser ja erst den Zionismus nachvollziehbar gemacht hat,.
      ..und die aus der Erfahrung von Juden resultierende Logik z.B. in Polen oder Russland gebietet, daß die sozialistische oder kommunistische Linke, wo der Antizionismus sich heute so wohl fühlt, diesen unbedingten Kampf gegen den Judenhass auch nur dann leistet, wenn es ihnen opportun erscheint.
      „Was klagst du über Feinde? Sollten solche denn je werden Freunde, denen das Wissen, wie du bist , im Stillen ein ewiger Vorwurf ist?“ J.W. v. Goethe, zitiert in diesem wirklich erhellenden Artikel
      https://bazonline.ch/schweiz/standard/alibijuden-und-die-israelkritik/story/22721139

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        @KJN
        Der Einfachheit halber hier oben und ja, nochmal off topic: Zu unserem Streit weiter unten sage ich Ihnen, dass ich Ihre Meinung schätze, auch wenn wir, was die wirklichen Bruchlinien unserer Gesellschaft angeht, wohl etwas unterschiedlicher Meinung sein mögen. Sie haben auf meine Kritik sehr angefasst reagiert; es lag nicht in meiner Absicht, Sie persönlich „anzugehen“, schon gar nicht halte ich Sie für einen Reaktionär. Falls Sie das so aufgefasst haben, bin ich so altmodisch, das es mir ein Bedürfnis ist, mich dafür zu entschuldigen.

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        … die sozialistische Ideologie, eine autistische ‚Bewegung‘, streitet – mit allen Mitteln – um das geistige und materielle Eigentum anderer. Darunter fällt auch Antisemitismus. Meine ich.

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        Lieber Stefan Trute, Entschuldigung natürlich angenommen, d.h. es gibt eigentllich gar nichts zu entschuldigen, weil ich ja auch im Ton scharf geworden bin. Ich bin mir aber auch bewusst, daß wir uns eigentlich stellvertretend für andere streiten, die es es eigentlich tun müssten, bzw., die ihren Job ehrlich und richtig machen müssten. Und wo wir beide (z.B.) eben die Dinge unterschiedlich gewichten.

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    APo: ‚… aber die Tatsache ist, dass die Bundesregierung eine vielleicht fehlgeleitete, aber nichtsdestotrotz ernst gemeinte Politik betreibt, … Materie in Sachen Klimawandel zu vertiefen und daraus gangbare Politik abzuleiten.‘

    … natürlich ist Merkels Politik ernst gemeint. Das ist ja das Problem; ich erinnere an; ‚Energiewende‘-Atomausstieg … Finanzstabilisierungsmechanismus (EFSM), Europäischen Finanzstabilisierungsfazilität (EFSF), Europäischen Stabilisierungsmechanismus (ESM) – Maastricht, Schengen, GG 16a, Yascha Mounks Menschenexperimenten, usw., bla, bla, – das ist nix anders als die Wiedergeburt des Faschismus, verbrämt als Multilateralismus in Europa. Das ist Mussolini 2019, in Davos unnachahmlich von Merkel vorgetragen; ‚Verschmelzung von Großkapital und Staat‘ – nun als NWO.

    Zum Klima; abgesehen davon, dass CO2 ‚von Hause aus‘ Bestandteil der Luft und es ohne CO2 keine Pflanze, kein Baum, kein Leben auf dieser Welt gäbe, produziert Deutschland anteilig etwa 0,00005% von weltweit etwa 0,0015% CO2. Das ist, meine ich, sogar Bestandteil eines Physik- oder Lehramtsstudiums.

    Das diese – ‚menschengemachte‘ – CO2-Pruktion einen zu berücksichtigen Einfluss auf das Klima, auf Zustände und Vorgänge in der Atmosphäre haben, ist der Brüller zukünftiger Historiker. Zu doof um wenigsten als wahr zu scheinen.

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    Sehr lesenwerte und differenzierte Analyse, Danke. Gestutzt habe ich bei dem kleinen Seitenhieb Richtung Russlanddeutscher. Die hatten das Recht, in Deutschland als Deutsche aufgenommen zu werden, weil sie im Ausland a) als Deutsche galten und b) aus diesem Grund, also wegen ihres Deutschseins, dort diskriminiert wurden. Es wäre meines Erachtens höchst unanständig gewesen, ihnen das, was Sie leise zu kritisieren scheinen, zu verwehren: die Anerkennung der deutschen Staatsbürgerschaft ohne wenn und aber (leider aber auch nur die; gesellschaftliche Anerkennung ging damit in der Regel nicht einher).

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      Das sind die Tage, an denen man sich einen Ralph Giordano zurückwünscht. Der hat jedenfalls vorher überprüft, wer alles draufsitzt und wohin der Karren fährt, vor den man ihn spannen möchte.

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        Ich komme mir schmutzig vor, aber ich möchte Broder verteidigen. Das eigentliche Ende einer demokratischen Gesellschaft ist das Ende des Gespräches. Die Rede war eine Beratung der gemäßigten AfD-Taliban, wie sie im Gespräch und damit auch für Broder (und Anhang) wählbar werden würden. Natürlich liegt ihm das Projekt AfD am Herzen, die Abgrenzung ist nicht glaubhaft.
        Kubitschek auf SiN:
        „Das ist der Kern der Unversöhnlichkeit zwischen zwei Lagern, die längst nicht nur in Deutschland immer deutlicher sichtbar werden. Die Frontlinie verläuft zwischen Paris und Peripherie (Frankreich), Küste und Flyover-States (USA), Grünen und AfD, und die Fragen, die sich an ihr entlang stellen, sind nicht mehr mit einem Vielleicht, sondern nur noch mit Ja oder Nein zu beantworten.
        Ja oder Nein bedeutet: für oder gegen das Volk. „Gegen das Volk“ ist nichts, womit wir leben könnten. Das ist dann der Moment, in dem aus einem politischen Gegner ein weltanschaulicher Feind wird. Uns selbst behandelt dieser Todfeind des Volkes längst wie einen Feind und nicht mehr wie einen politischen Gegner.“
        Diese Aussage ist nicht skandalöses, das ist der Grundtenor vieler Auseinandersetzungen mit der AfD, mit Rechts überhaupt. Das Schützt die Demokratie aber nicht, es führt sie ad absurdum. Deswegen mag ich Broder diese Rede nicht anlasten. Wenn wir uns nicht mehr streiten und nicht miteinander reden, sind wir dann wirklich an dem politischem Ort, den Kubitschek beschreibt.
        Ja, Broder sympathisiert mit Teilen der AfD. „Mehr und mehr wird es zur Routine, strittige Meinungsäußerungen mit den Worten anzufangen: „Ich bin kein Anhänger der AfD, aber …“ Aber was?“ – Aber was, Herr Broder? Was Wollfsohn getrunken hat, um da eine Entzauberung zu sehen, weiß ich nicht, für mich war es ein Outing. Eine Handlungsempfehlung, wie die Weidel/Meuthen AfD einen Broder und seine Anhänger an Bord bekommen kann. Vielleicht trägt dieser Dialog mehr zur Isolierung des Höcke-Flügels bei, als jede kunterbunte Demo.
        Es tut halt denen weh die glaubten, Broder würde über den Dingen schweben. Das tut er nicht – und er muss es auch nicht.

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        Ich komme mir schmutzig vor, aber ich möchte Broder verteidigen. Das eigentliche Ende einer demokratischen Gesellschaft ist das Ende des Gespräches. Die Rede war eine Beratung der gemäßigten AfD-Taliban, wie sie im Gespräch und damit auch für Broder (und Anhang) wählbar werden würden. Natürlich liegt ihm das Projekt AfD am Herzen, die Abgrenzung ist nicht glaubhaft.
        Kubitschek auf SiN:
        „Das ist der Kern der Unversöhnlichkeit zwischen zwei Lagern, die längst nicht nur in Deutschland immer deutlicher sichtbar werden. Die Frontlinie verläuft zwischen Paris und Peripherie (Frankreich), Küste und Flyover-States (USA), Grünen und AfD, und die Fragen, die sich an ihr entlang stellen, sind nicht mehr mit einem Vielleicht, sondern nur noch mit Ja oder Nein zu beantworten.
        Ja oder Nein bedeutet: für oder gegen das Volk. „Gegen das Volk“ ist nichts, womit wir leben könnten. Das ist dann der Moment, in dem aus einem politischen Gegner ein weltanschaulicher Feind wird. Uns selbst behandelt dieser Todfeind des Volkes längst wie einen Feind und nicht mehr wie einen politischen Gegner.“
        Diese Aussage ist nicht skandalöses, das ist der Grundtenor vieler Auseinandersetzungen mit der AfD, mit Rechts überhaupt. Das Schützt die Demokratie aber nicht, es führt sie ad absurdum. Deswegen mag ich Broder diese Rede nicht anlasten. Wenn wir uns nicht mehr streiten und nicht miteinander reden, sind wir dann wirklich an dem politischem Ort, den Kubitschek beschreibt.
        Ja, Broder sympathisiert mit Teilen der AfD. „Mehr und mehr wird es zur Routine, strittige Meinungsäußerungen mit den Worten anzufangen: „Ich bin kein Anhänger der AfD, aber …“ Aber was?“ Aber was, Herr Broder? Was Wollfsohn getrunken hat, um da eine Entzauberung zu sehen, weiß ich nicht, für mich war es ein Outing. Eine Handlungsempfehlung, wie die Weidel/Meuthen AfD einen Broder und seine Anhänger an Bord bekommen kann. Vielleicht trägt dieser Dialog mehr zur Isolierung des Höcke-Flügels bei, als jede kunterbunte Demo.

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        Stevanovic; ‚Ich komme mir schmutzig vor, aber ich möchte Broder verteidigen.‘

        … bei so einer, wie ich meine, schäbige Wortwahl, hätte APo mich … nun ja. Ihre ‚Genossen-Mitgliedschaft‘ ist wohl noch nicht so lange her, … mhmm?

        @Opa

        … ich meine Sie tun HMB unrecht. Dass er sich vor den Karren spannen lässt, glauben Sie wohl selber nicht. Das klingt eher nach Ihrer eigenen Hilflosigkeit.

        Leider gibt es (noch) zu wenig ‚Broder‘ in Deutschland.

        Bei Giordano ‚geh‘ ich mit. ‚Nicht die Moschee, der Islam ist das Problem … ‚ … er selber in … unzähligen Aussagen über den Islam.

        Wessen Biographie weiß mehr über totalitäre Regime – als Giordanos?

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        Ja, Stevanovic, seine Rede ist eine Empfehlung, sich vom Höcke-Flügel zu trennen und vielleicht funktioniert das auch. Jedenfalls glaubt das auch Frau Bednarz: https://www.deutschlandfunkkultur.de/liane-bednarz-ueber-broders-rede-vor-der-afd-er-hat.2950.de.html?dram:article_id=439847 (auf achgut verlinkt). Und ich glaube das ist das einzig Vernünftige, um jenen, denen PC-Gängelei zum Schutz aller möglichen Schneeflöckchen, Klimareligion, Männer-Bashing, Umwelt-Hypochondrie und Gutmenschentum die politische Heimat in den etablierten Parteien genommen hat, denen aber Deutsch-Völkisches schlichtweg zuwider ist, wieder etwas Zumutbares zum Wählen zu geben. Die Situation ist ja durchaus ernst.

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        Lieber Klaus J. Nick, wenn man die AfD wählen würde, weil man gegen den Schutz von „Schneeflöckchen, Klimareligion, Männer-Bashing, Umwelt-Hypochondrie und Gutmenschentum“ ist, so wäre das kaum besser, als würde man sie aus „völkischen“ Gründen wählen. Man müsste jedes einzelne dieser Schlagwörter unter die Lupe nehmen, und man würde überall Menschenfeindlichkeit entdecken. Da kann dann auch ruhig das Völkische hinzukommen. Und kommt in der Regel früher oder später hinzu. Deshalb ist der Versuch, die AfD vom Höcke-Flügel zu trennen, zum Scheitern verurteilt. Die Partei des Ressentiments braucht alle Ressentiments, und das nationale Ressentiment ist das bindende Element. Ich empfehle übrigens die Lektüre von Weinigers „Geschlecht und Charakter“, in dem schon 1902 all diese Zusammenhänge offen gelegt wurden. Nur war Weiniger leider das Objekt seiner eigenen Verachtung.

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        Danke für den Hinweis auf Otto Weininger („[Judentum].. durchtränkt von Weiblichkeit“).
        Was die Schlagworte (Kampfbegriffe) angeht, so nehmen wir sie doch mal kurz unter die Lupe: Niemand (oder von mir aus wenige Misanthropen) würde(n) doch von ‚Schneeflöckchen, Klimareligion, Männer-Bashing, Umwelt-Hypochondrie und Gutmenschentum‘ sprechen, wenn Rücksichtnahme auf verletzbare Personen, klimatologische Risikoabwägung aufgrund geologischer Kenntnisse, gleiches Recht für alle, toxikologisch begründete Grenzwerte und Mitgefühl wirklich noch das Thema wären. Diese Zuspitzung ist doch neu! Und bei Politik und Kulturbetrieb habe ich das Gefühl, daß es vor allem darum geht, genau das zu tun, was eben die gleiche Politik und der gleiche Kulturbetrieb angeblich so heftig bekämpft: Die Ausgrenzung. Und hier geht es noch nicht mal um die Ausgrenzung nur Andersdenkender oder Andersbehauptender, sondern um die Ausgrenzung bereits derer, die die ‚Frechheit‘ besitzen überhaupt die Glaubenssätze einer Mehrheit oder vielleicht nur die einer ständig eifernden Minderheit zu hinterfragen. Sie kennen ja (glaube ich) meinen Ansatz. Und der Ton macht die Musik.
        Was die AfD angeht, müsste man m.E. hinterfragen, wie dort das Menschenbild formuliert wird. Und ob wir tatsächlich vor einem Rückfall in (mindestens) die Adenauer-Zeit stehen oder ob die totalitäre Gefahr derzeit nicht doch woanders steckt. (Und sich vielleicht der Misanthropie Otto Weiningers von der anderen Seite her annähert.) Und: Ausgelassenheit, Hedonismus, Individualismus, Vielfalt, Lebensfreude, die ‚roaring 20s‘ (die uns hoffentlich bevorstehen und um mal das Klischee zu bemühen) finde ich als Ziel ‚alternativlos‘, allerdings wohl kaum mit calvinistischer Verbotskultur und apokalyptischen Klima-Inszenierungen herbeibefehlen.

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        Ja, lieber Klaus J. Nick, der Ton macht die Musik. Auf allen Seiten. Das heißt: natürlich gibt es im Polit- und Kulturbetrieb die Tendenzen, die Sie benennen, und sie müssen bekämpft werden und werden (auch von mir dort, wo ich mich fachlich kompetent fühle) bekämpft. Nur muss man sie nicht mit den ressentimentgeladenen Begriffen bekämpfen, die Sie verwendet haben, erstens; und zweitens sind sie nicht bestimmend für unsere Gesellschaft. Ich gebe Ihnen ein Beispiel. Neulich sagte ich zu, den Bösen zu geben bei einer Radio-Diskussion mit einer der gegen die Klimapolitik protestierenden SchülerInnen. Die Fünfzehnjährige war dann bemerkenswert geduldig, bemerkenswert clever in der Argumentation und bemerkenswert schlagfertig. Sie hat mich natürlich (natürlich?) nicht überzeugt, aber aus ihrer Sicht (und aus der Sicht der Zehntausenden, die da in ganz Europa demonstrieren) herrscht bei uns eben nicht eine „Klimareligion“ und eine „Umwelt-Hypochondrie“, sondern Gleichgültigkeit und Trägheit, wenn es um Dinge geht, die Leute in meinem Alter nicht auszubaden haben werden. (Ich erinnere daran, dass man auf der anderen Seite des politischen Spektrums gern von der „demagogischen Katastrophe“ redet, wenn man die alternde und schrumpfende Gesellschaft meint. Was dem einen seine Katastrophe, ist dem anderen sein Politikfeld, gell.) Ich finde, man kann sich, von Blog zu Blog surfend, Zitate aus dem Zusammenhang reißend und tatsächliche Hysteriker zitierend, in Rage reden; aber die Tatsache ist, dass die Bundesregierung eine vielleicht fehlgeleitete, aber nichtsdestotrotz ernst gemeinte Politik betreibt, und dass es erheblich einfacher ist, sich über das dumme Zitat eines Grünen lustig zu machen, der ja zu einer Partei gehört, die seit 14 Jahren die Regierungspolitik nicht mitbestimmt, als sich tatsächlich in die Materie in Sachen Klimawandel zu vertiefen und daraus gangbare Politik abzuleiten.
        Und was den Hedonismus betrifft, so bin ich ganz bei Ihnen; aber es waren Leute vom rechten Ende des Spektrums, die lustvoll schaudernd vor etwa 15 Jahren GEGEN Rot-Grün „das Ende der Spaßgesellschaft“ ausriefen. Der langen Rede kurzer Sinn: Mitte und Maß halten ist schwer, aber lohnend. Und genau das will die AfD nicht, weil sie von der Aufregung lebt. Ich empfehle in diesem Zusammenhang mein gegen rinks und lechts gerichtetes e-Buch „Die empörte Republik“.

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        @Stevanovic
        Die AfD ohne Höcke wäre nicht mehr die AfD. Gauland und Weidel würden einen Teufel tun und den rausschmeißen. Und so weit ist Höcke von Gauland („Das deutsche Volk soll ausgetauscht werden.“) nicht weg. Für mich ist Gauland noch viel schlimmer als Höcke; ich unterstelle ihm, dass er es besser weiß, aus parteitaktischen Gründen an den Nazis in seiner Partei festhält. Das ein Broder dort auftritt, ist schade, letztlich aber konsequent, wenn man manche Beiträge auf seinem Blog und die Kommentare seiner Adoranten dort liest.
        @KJN
        „PC-Gängelei“, „Klimareligion“

        Die Gesellschaft ist voll von „Religion“ – das kriegt z.B. jeder zu spüren, der es auch nur wagt, hier ein generelles Tempolimit auf Autobahnen vorzuschlagen. Oder denken Sie an den Glauben an den „Freien Markt“, der alles regele.
        Ja, und die Grenzwerte gibt’s schon wie lange? Ausgerechnet jetzt wird darüber diskutiert, wo die Betrüger in WOB, Stuttgart, Ingolstadt und München (und ,klar, auch in Zuffenhausen) es ohne entsprechende Software nicht mehr gebacken kriegen!? (Über den wandelnden Skandal „Dr.“ Scheuer kein Wort!….)
        Ach, und ich bin für die Anhebung der Promillegrenze auf 2. Muss nur noch ein paar Ärzte auftreiben, die dieser Forderung ein wissenschaftliches Fundament verschaffen und ein entsprechendes „Framing“, wie man jetzt so schön sagt, ins Werk setzen. Das muss doch mal ein Ende haben mit dieser Alkohollüge.

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        Wissen Sie, die ressentimentgeladenen Begriffe kommen mir leicht in den Sinn, wenn von ‚Klimaleugnern‘ gesprochen wird, ein Philipp Ruch von diesem merkwürdigen „Zentrum für Politische Schönheit“ (welch grundtotalitärer Anspruch) Andersdenkende als ‚Haltungs-Schwächlinge‘, ‚Haltungs-Behinderte‘ oder so ähnlich deklariert und ein EU- Kommissar gerade jetzt schärfere NOx Grenzwerte fordert (welche Arroganz der EU-Funktonäre). Oder daß man die Polen aus der EU werfen will, weil einem die Regierung nicht passt. Ja, das macht das mit mir: Daß ich zeige, daß ich auch dieses Niveau kann. Aber glauben Sie mir, ich merke das noch, bei den Genannten habe ich erhebliche Zweifel.
        Es ist die gleiche bräsige Überheblichkeit und Bereitschaft zu Ressentiment und Abwertung Andersdenkender, die vor einigen Jahren – Sie schrieben es mir ja auch gerade – noch rechts war: Fordern des Endes der ‚Spaßgesellschaft‘ oder Kohls „Freizeitpark Deutschland“. Ich fand das damals nicht gut und ich finde das heute schlecht. Nur sind es jetzt eben andere Kräfte, die die Politik bestimmen.
        Wenn Sie die Verantwortung gegenüber den später Geborenen ansprechen, so wäre auch zu thematisieren, daß ‚wir‘ denen vor allem eine Kultur der technischen Inkompetenz hinterlassen, die sie kaum in die Lage versetzen wird, ein Industrieland wie bisher managen zu können, z.B. mit den noch strahlenden Isotopen (‚Atommüll‘) fertig zu werden oder mit wirklich toxischen Stoffen. Ja, das sehe ich als wirkliches Problem und ich weiß auch, daß das hier nicht der richtige Blog ist, das auszubreiten, aber ich erläutere es Ihnen gerne bei Bedarf näher, oder habe es hier vielleicht schon getan. ‚Schule schwänzen für den Klimaschutz‘ ist da sicher nicht die richtige Botschaft.
        Ihr Kollege schreibt in dem verlinkten Artikel viel richtiges kritisches über Henryk Broders Rede, aber so ernst war die wohl nicht gemeint und ich teile auch nicht die Ansicht, daß man mit der AfD anders umgehen sollte, als mit anderen Parteien, denn nur weil jene anderen Parteien mit ihren früheren Ressentiments nicht mehr ‚gesehen‘ werden wollen, heißt es nicht, daß sie keine neuen hätten.

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        Wir nähern uns an, lieber KJN. Wenn wir uns einig sind, dass – und wir haben das auf diesem Blog versucht und versuchen es immer wieder – die „drei Ds“, die den Unterscheid zwischen valider und antisemitischer Kritik an Israel ausmachen, ganz grundsätzlich den Unterschied zwischen valider und invalider Kritik ausmachen, dann können wir ansonsten „agree to disagree“.
        http://faktenfinder.tagesschau.....s-101.html

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        @Truthe
        Natürlich gebe ich ihnen Recht. Es gibt ja immer wieder gemeinsame Themen, was nicht heißt, dass man die Welt gleich sehen würde. Der Begriff „Querfront“ wurde zum Beispiel von liberalen Kritikern seines Sinns vollkommen entkernt. Die Friedensbewegten mit Anhängern Eurasiens gleichzusetzen, entbehrt inhaltlich und personell jeder Grundlage. Die Querfront ist eine Sekte innerhalb einer Sekte einer Minderheit und trotzdem wabert der Begriff als Vorwurf durch die Kommentare. Und dann steht Broder vor der AfD, zählt die Gemeinsamkeiten auf und zeigt die Brücke zum Bürgertum. Es war ein Angebot an die AfD, keine Frage. Seitdem ich von der Sache gestern gelesen habe, versuche ich den Vorgang einzuordnen.

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        Lieber Stefan Trute, um mir als Citoyen, als selbst denkender Bürger eine Meinung bilden zu können, benötige ich kein ‚framing‘, was wohl soviel heißen soll, wie ‚erlaubter Meinungskorridor‘, sondern meinen gesunden menschenverstand. Gut – ich habe ihren ironischen Text so verstanden, daß Ihnen am meisten daran liegt, einmal gefasste Beschlüsse / Grenzwerte koste es, was es wolle, durchzusetzen, weil sonst das Abendland vergiftet wird und wo kommen wir da überhaupt hin.. Eigentlich ein guter und solider preußischer law & order Standpunkt inclusive absolutem Vertrauen in die Obrigkeit.
        Der EU-Komissar, von dem ich schrieb, daß er sie verschärfen will hat genau diese Grenzwerte als politische Vorgabe zu rechtfertigen versucht, ich zitiere

        um die politischen Ziele zu erreichen,

        was natürlich schon Bestandteil des Rückzugsgefechtes auf breiter Ebene ist.

        https://www.deutschlandfunk.de/eu-kommission-verschaerfung-der-stickoxid-grenzwerte-in-der.1939.de.html?drn:news_id=972433

        Und wenn es ‚politische‘ Vorgaben sind, dann sind es eben keine, die auf Fakten basieren. ‚Wissenschaftliche’Statistiken hin oder her. Rückzugsgefecht deswegen, weil an diesen Grenzwerten natürlich eine Menge Arbeitsstellen und Pensionsansprüche hängen und weil es allzu offensichtlich und jedem noch halbwegs selber denkenden Menschen klar sein dürfte, daß die Lungenärzte mit ihrem Sachvortrag in allen Punkten richtig liegen. Aber wenn’s gegen die alles vergiftende ‚Industrie‘ geht, lässt sich gut, kommod und vor allem gefahrlos z.B. im ‚Kabarett‘ polemisieren.

        Gerne noch ein paar Anmerkungen zum Tempolimit:
        Seit etwa 20 Jahren, nachweislich seit meines ‚Kommentariats‘ hier, bin ich Verfechter eines solchen, mit Argumenten, die ich auch schon öfter ausgeführt habe, sie aber gerne nochmal zusammenfasse:
        1. Stauvermeidung durch Angleich der Geschwindigkeiten, homogenere (‚laminare‘) Verkehrsströme. Stressreduktion durch Zähmung von lichthupenden Dränglern, die das ‚Rechtsfahrgebot‘ in Selbstjustiz erzwingen wollen.
        2. Straßen sind durch Steuern finanzierter öffentlicher Raum, entsprechend sparsam zu bewirtschaften und kein Platz für die Leistungsschau der hiesigen Autoindustrie mit entsprechend hohen Standards bei Straßenbelägen, die allzu oft ohne ersichtlichen Grund erneuert werden. Hier gilt es ‚abzurüsten‘ bzw. das Geld für sicherheitrelevante Maßnahmen (Brücken) einzusetzen. Man vergleiche das hiesige Baustellenaufkommen mit den Verhältnissen im befreundeten und nicht ganz so befreundeten Ausland.
        3. Und nicht zuletzt: Schwerste Unfälle habe ich auf Autobahnen gesehen: Anhand der – nunja – Überreste erkennbar und ausnahmslos bei viel zu hoher, nicht den verhältnissen angepasster Geschwindigkeit.

        Bezeichnend, daß das Thema nun außerhalb jeden Menschenverstandes und jeder Humanität mit Argumenten aus dem esoterischen Raum (‚Klima‘, ‚NOx‘) geführt wird.

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        Naja, lieber Alan Posener,

        “ “drei Ds”, die den Unterscheid zwischen valider und antisemitischer Kritik an Israel ausmachen, ganz grundsätzlich den Unterschied zwischen valider und invalider Kritik „

        .. das eine hat ja nun ganz offensichtlich mit dem anderen zu tun. Das Denken ist unteilbar.

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        Jein. Es gibt Leute, die Israel gegen Dämonisierung verteidigen, aber beispielsweise der EU-Kommission unterstellen, aus ideologischen Gründen eine industriefeindliche Politik zu betreiben. (Warum in Gottes Namen sollte sie das tun?) Es gibt Leute, die keine doppelten Standards an die israelische Politik anlegen, aber nicht in der Lage sind, die Ähnlichkeiten zwischen übertriebener Angst vor dem Klimawandel und übertriebener Angst vor der Zuwanderung zu erkennen. Es gibt Leute, die Israel niemals als Apartheid-Staat diffamieren würden, aber überall „Gutmenschentum“, verbunden mit Deutschenfeindlichkeit, wittern. Sie verstehen schon: Uhl und Nachtigall.

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        @Stevanovic
        Broders Rede als „Angebot“ an die AfD.
        Mag sein. Aber das Angebot ist gleichzeitig eine Aufforderung, eine andere Partei zu werden.
        @KJN
        Mit Ihrem Plädoyer fürs Tempolimit stimme ich überein.
        Ich denke nicht obrigkeitsstaatlich, kann die Grenzwerte fachlich auch nicht einordnen. Dass aber gerade jetzt, wo Fahrverbote drohen, die Grenzwerte und die Art der Messung von interessierter Seite angezweifelt werden, springt doch zu sehr ins Auge. Und dies ist doch zumindest genauso „politisch“ wie die Festsetzung der Grenzwerte! Und dass die Lungenärzte Recht haben, ist Ihre Meinung. Es gibt eben auch Argumente dagegen. Sagen wir es so: Es ist nicht Politik gegen Wissenschaft, wie Sie behaupten. Es ist Politik gegen Politik

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        Ja klar, Stefant Trute, meine Argumente passen ja auch in Ihre politische Agenda. Wie der von Ihnen verlinkte Spiegel Artikel, der aber im Gegensatz zu dem was ich schrieb, jeglichen Sachvortrag, jegliche naturwissenschaftliche Argumentation von Herrn Köhler ignoriert (Existenz von NO-Radikalen im Organismus, ubiquitäres Auftreten von NO2 bei jedem Oxidationsprozess, chemische Eigenschaften von NO2 als Salpetersäure-und Nitrat-Vorläufer, Risikoabschätzung der Stoffe bei den zu erwartenden Konzentrationen anhand valider toxikologischer Daten, usw. usf.. Wahrscheinlich noch nicht mal bewusst, sondern weil sie von der Verfasserin überhaupt nicht verstanden wurde. Oder mit spitzen Fingern (ihh, bäähh, Chemie..) beseitegelegt. Da werden 2 Statements herausgegriffen und mit einander verglichen, um dann in mehreren Seiten Textgeschwurbel weiter zu verwirren. (Wenn du nicht überzeugen kannst, verwirre wenigstens.) Eins der vielen vielen traurigen Beispiele für den Umgang mit dem Wissen, daß uns hat Industriestaat werden lassen. Postfaktisch sozusagen. Und der – ich muss es leider sagen – übliche Infomüll von Spiegel, Focus usw. Zeitverschwendung. Emanzipieren Sie sich von dieser Art der politisch motivierten Gesinnungs-Berichterstattung und kaufen Sie sich im Antiquariat ein Schul-Chemiebuch von vor 1985.
        (Ich habe die ganze Chose schon berufsmäßig schon mal durchlebt: Bei der Novellierung der Trinkwasserverordnung und den Pflanzenschutzmittel-Grenzwerten, das Ganze ist ein politisches deja vu – Erlebnis für mich.)

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        Lieber KJN,

        So wie ich den für mich in seiner Argumentation durchaus nachvollziehbaren Artikel, den Sie als Geschwurbel abtun, verstanden habe, geht es in ihm auch gar nicht um die wissenschaftliche Argumentation, sondern um die Frage, wie die Auseinandersetzung geführt, von beiden Seiten politisch aufgeladen wird. Wenn Sie sich den wissenschaftlichen Argumenten Prof Köhlers anschließen, sollten Sie wenigstens akzeptieren, dass es eben auch eine wissenschaftlich fundierte Gegenposition gibt. Wenn Sie nur der Gegenseite eine „politische Agenda“ attestieren, was ich gar nicht bestreite, dann sind Sie auf einem Auge blind, Sie sehen nicht, dass auch Ihre Position von interessierter Seite (Bundesverkehrsministerium, Autolobby) für politische Zwecke instrumentalisiert wird. Sich als Opfer eines „Zeitgeistes“ oder“Mainstreams“ hinzustellen, dem Gegner Postfaktizismus vorzuwerfen, scheint mir ziemlich billig. Das erinnert mich an E.Nolte, der schrieb, seine Thesen zu ignorieren, möge aus einer gutgemeinten politischen Motivation heraus verständlich sein, gleichwohl sei es unwissenschaftlich, weil sie -Noltes Thesen – auf „schlichten Wahrheiten“ beruhten.

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        (..aus dem verlinkten Artikel..)
        Populismus für Anfänger:
        „„Auf Totenschein eines Diabetikers steht auch nicht Torte“
        Nee, aber in der Anamnese sehr wahrscheinlich Übergewicht, Bewegungsmangel, Bluthochdruck, Fettleber usw. usf. aufgrund nicht nur Koinzidenzen, sondern auch physiologischer, biochemischer, pathologischer Befunde und Zusammenhänge. Wirklicher Populismus scheint sich vor allem dadurch auszuzeichnen, den Gegnern mangelnde Intelligenz, Auffassungsgabe und Überblick („Anfälligkeit für einfache Lösungen“), also schlichtweg die Blödheit zu unterstellen, solch billige Polemik nicht zu durchschauen. (Daß es so einfach sein würde, hätte ich nun nicht gedacht.) Populistisch scheint immer das Argument der unbequemen Gegners zu sein, vor allem, wenn er argumentiert und sich nicht mit dem Argument der ‚überwiegenden Mehrheit‘ einschüchtern lässt.
        Der statistisch ja erkennbar nicht unerfahrene Prof. Köhler hat in seinen überall verfügbaren Statements auf die Überinterpretation von Koinzidenzen hingewiesen, die, das füge ich hier als weiteres Beispiel hinzu, in den 80ern ff. schon von ‚Epedemiologen‘ angeführt wurden: „Wer unter Hochspannungsmasten lebt, hat ein höheres Risiko, an Leukämie zu erkranken“. Damals wurde das nicht auf die allgemein schlechteren Wohnlagen und sozialen Verhältnisse in Wohnlagen unter Hochspannungsleitungen zurückgeführt, was der augenfällige Grund ist (oh.. populistisch..) sondern auf sog. ‚Elektrosmog‘. Hier könnte ich jetzt – natürlich auch ganz populistisch – noch zum ‚Faktencheck‘ anbieten, daß dieser ‚Elektrosmog‘ aufgrund des ‚Smard Grids‘ also der Datenübertragung via Stromkabel als einem wesentlichen Baustein der ‚Energiewende‘, noch wesentlich stärker geworden ist, was natürlich jetzt nicht mehr so opportun ist, festzustellen. Ich bin schon gespannt auf die Verleihung mindestens des silbernen Aluhuts von der Seite der ‚etablierten‘ Wissenschaft. (Ich dachte früher doch tatsächlich mal, es gäbe da nur eine..)
        Auch wenn es jetzt wehtut: Wenn ‚die Epidemiologie‘ (vielleicht gibt es da ja auch mehrere) nicht mehr Argumentation zu bieten hat, sollten Fördermittel überdacht werden.

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        Lieber Stefan Trute, was soll denn das.. Bin ich – bekennender Nichtgeisteswissenschaftler (ja, dennoch daran interessiert) – jetzt Ernst-Nolte-Rechtsreaktionär, weil ich darauf bestehe, daß ein naturwissenschaftliches Problem naturwissenschaftlich behandelt wird und nicht gruppendynamisch über die wissenschaftliche Qualität der Aussagen per Mehrheitsbeschluss durch Spiegel-Leser befunden wird? Was wollen Sie damit sagen? Daß ich kein Benehmen zeige, weil ich einen Artikel einer Biochemikerin (!) nicht zur kenntnis nehmen will, weil die Autorin mit allen ihr verfügbar stehenden außerfachlichen intellektuellen Möglichkeiten die Aussagen der Lungenärzte relativieren will und Verschwörungstheorien raunt (wie Sie übrigens), statt auch nur einen Minimalbeitrag zur Aufhellung der Sachlage beizutragen. Als Biochemikerin wohlgemerkt. Was soll ich damit? (Wahrscheinlich ist das Haltung statt Gewissen..) Ich hätte eine Idee, aber wenn ich die schreibe, sperrt mich der Blogbetreiber für immer. Und nein, es geht nicht um ’schlichte Wahrheiten‘ sondern um plausible, erhellende, verifizierbare und ja, auch das, erklärbare Befunde. Nach dem bösen Börsenmotto: Kaufe nichts, was du nichts verstehst. Bisher habe ich von Seiten der WHO-Epidemiologen und deren politischen Anhang noch keine Bemühungen feststellen können, Ihre Anliegen verständlich darzulegen. Festzustellen bisher war lediglich Angstmache, wichtigtuerisches name dropping und Arroganz. Ich rate nicht nur Ihnen, ein Chemiebuch zu lesen. Mittelstufe Gymnasium reicht. Und ich warte gerne auch noch ein paar Jahre auf eine Erklärung zu den offenen Fragen. Ich vergesse sowas nicht.

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        Lieber KJN, lieber ST, Ihr Streit hat erkennbar nichts mit dem Thema zu tun, erstens. Zweitens hat er nun das Niveau erreicht (ist egal, wer daran schuld ist), wo mit Raunen und Verdächtigungen gearbeitet wird. Darf ich Sie beide bitten, entweder zum Thema zu schreiben oder gar nicht? Ich bin übrigens, was Stickoxide angeht, Agnostiker. Aus mangelnder Kenntnis der Materie.

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        Lieber AP, von meiner Seite gilt eigentlich bei aller Schärfe der Auseinandersetzung: No hard feelings. Und wenn doch mal, dann nicht lange. Weder Ihnen noch ST, noch anderen hier gegenüber.

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    Lieber AP,
    Sie sind doch ein intelligenter Mensch.
    Auf Achgut veröffentlicht das Who-is-who der deutschen Rechtspopulisten, Sarrazin an der Spitze. Noch Fragen?
    Broder hat zum Beispiel zudem mehrfach gegen Chebli polemisiert. Zugegeben eine durch und durch unsympathische weibliche Person. Ich sehe die Veröffentlichung der Berliner Kameraden dann auch eher als Unterstützung in dieser Auseinandersetzung. Wenn Frohmaier dann noch sekundiert und die Einstaaten-Lösung fordert, ist die Botschaft doch klar. Ihr helft uns und wir helfen euch.
    Broders Motivation ist vermutlich, die gemäßigten Kräfte in der AfD zu stärken.
    If you can’t beat them join them. Any further questions?

    PS: Das Tool funktioniert immer noch nicht besser

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      Danke für die Blumen, pp. Sie fragen, ob ich noch Fragen hätte. Ja. „Broders Motivation ist vermutlich, die gemäßigten Kräfte in der AfD zu stärken.“ woher wissen wie, was Broder motiviert?

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        Ich vermute nur, ich weiß es nicht.

        Fakt ist nur, dass Broders Block bei den gemäßigten Kräften zu den Leitmedien gehört und großen Einfluss besitzt.
        Fakt ist auch, dass die Strategie der Ausgrenzung gescheitert ist und die AfD so schnell nicht verschwinden wird.
        Eine Lehre der Bundesrepublik aus Weimar war, die politischen Ränder in den Volksparteien zu integrieren, um sie unter Kontrolle zu halten. Nachdem die CDU mit der Wahl von AKK mit diesem Paradigma endgültig leichtfertig gebrochen hat, ist es an der Zeit, den Umgang mit der AfD neu zu definieren.
        Wir haben jetzt die Wahl zwischen einer rechts-konservativen und national-sozialistischen Alternative.
        Nur Dummköpfe und Extremisten wollen Letzteres. Denn merke, gemeinsames Ziel der Extremisten von links und rechts ist es, erst gemeinsam die Demokratie beseitigen.

        Wer jetzt noch gegen die AfD hetzt, stärkt Links- und Rechtsextremisten in diesem Land.

        Ich vermute, dass Broder ähnliche Überlegungen geführt hat.

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        Guter Versuch, PP. Aber die Drohung „Seid nett zu uns, sonst werden wir wirklich Nazis“ hat schon Frauke Petry (siehe Text) nicht viel genutzt. Es ist an der AfD zu zeigen, dass sie „auf dem Boden der FdGO“ steht, nicht an ihren Gegnern, so zu tun, als sei das schon entschieden. Übrigens bin ich nicht Gegner der AfD, weil ich sie für eine Nazi-Partei halte, sondern weil sie ausweislich ihrer Programme antiwestlich, antiamerikanisch, anti-Nato, anti-EU, anti-globalistisch und elitenfeindlich ist, den Rassismus zynisch benutzt und in mindestens einem Teil ihres Personals – Gauland, Höcke, Gedeon u.a.m. – vor allem der Obsession anhängt, Deutschland müsse den „Schuldkult“ überwinden. Mir reicht das eigentlich, um diese Partei zu verabscheuen.

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        „woher wissen wie, was Broder motiviert?“
        Tja, woher soll man das wissen?
        Ich befürchte, ihm graut’s vor gar nichts mehr – oder wie soll man das sonst erklären, dass da einer mit Klonovsky und Lengsfeld vor dem Bundestag posiert, um die Unterschriften zehntausender ressentimentzerfressener Akademiker unter eine Schwurbelpetition zu deponieren?
        (Fotos dazu hält der umtriebige Herr Wendt parat: https://www.publicomag.com/2018/05/petition-2018-jetzt-im-parlament/)

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        „Er hat aber Klonovsky nicht die Hand gegeben.“
        Handelt es sich dabei um eine Vermutung oder um „Fakten Fakten Fakten“?

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        Lieber AP,

        „Fakt“. Ist das wirklich entscheidend?

        Klonovsky ist Gaulands persönlicher Referent. Broder verfügt also über Kontakte bis in die Spitze der AfD, da ist ein öffentliches Foto aussagekräftiger als ein privater Händedruck und Sie fragen öffentlich, woher die „Liebe“ der AfD kommt.

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        Ich gehe sogar mit Gauland gelegentlich essen, selbstverständlich geben wir uns dabei die Hand. Ich „verfüge also über Kontakte bis in die Spitze der AfD“. So what?

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        Aber mit MK trotzig ne lichtmeszkompatible Botschaft an den Bundestag überreichen, das geht?
        Ich staune.

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        Ich werde das Verhalten eines Freundes und Kollegen nicht öffentlich diskutieren.

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        Das ehrt Sie.
        Und damit wollen wir es dann auch gut sein lassen.

        Und Klonovsky? Es lohnt nicht – so tief kann man nicht schießen.

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        „Ich gehe sogar mit Gauland gelegentlich essen, selbstverständlich geben wir uns dabei die Hand. “

        Könnten Sie das nicht mal in einem Handyvideo bzw. Videoblog dokumentieren?
        Diese Gespräche zwischen koscherem Kaviar würde ich ja gerne mal mithören, das könnte ihr später Durchbruch werden, Herr Posener.

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        Es ist immer wieder zu beobachten, wie AfD-Fans die Nürnberger Gesetze als Maßstab nehmen. Auch erhellend die Überschrift in PI-News: Jude Broder bei der AfD! Wie tief das Verständnis für Israel geht, kann man auch in den Stellungnahmen zum Syrienkrieg erahnen.
        Das deckt sich nicht mit meiner Erfahrung mit AfD Aktivisten, zumindest hier in Hessen. Durch Druck kommen da Leute zusammen, die politisch so nicht zusammengehören. Der Völkische Anteil wird in vielen Teilen überschätzt, er sorgt für mediale Präsenz und ist auch in den Foren deutlich aktiver.
        Unsere zackigen Kameraden hier auf SM sind Scheinriesen.

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    R. Z.: ‚Im übrigen finde ich es bemerkenswert, wie ausgerechnet gläubige Menschen, die doc hauch an die Universalität der Liebe glauben müssten, einer gigantischen Anzahl von Menschen mal eben komplett die Liebesfähigkeit absprechen. Wieviel Milliarden Menschen ohne Selbstachtung plus die Sozialisten gibt es denn auf unserem Planeten? Alle per definitionem unfähig, Liebe zu empfinden? – Dieser Standpunkt ist eigentlich völlig indiskutabler Unsinn.‘

    Opa ‚@dbh: Sich nicht zu lieben, ist beileibe nicht zwangsläufig Selbsthaß; letzteres bedeutet, sich aktiv zu hassen.
    Sich nicht zu lieben, liegt auch dann vor, wenn man kein Selbstwertgefühl hat.‘

    … nun gut; Selbsthass und mangelndes Selbstwertgefühl bedingen sich aus Gründen reiner Machterhaltung oder Machtverbreiterung – Selbsthass und mangelndes Selbstwertgefühl werden für ein ‚überhöht kollektives Selbstwertgefühl‘ benötigt. So entstehen menschenfeindliche Ideologien. Zum Beispiel im rinken und lechten Sozialismus.

    @R.Z.: ‚ … ausgerechnet gläubige Menschen …‘

    Matthäus 5, 13:‚Ihr seid das Salz der Erde. … DAHER!

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      Sehr geehrter Hans,

      fragen Sie mal die Familien der ermordeten jungen Männer in Nürnberg, die in der Nacht zum 26. Januar einem S-Bahn Schubser zum Opfer gefallen sind, oder den in der gleichen Nacht von zwei Männern im Streit Erstochenen in Neu-Isenburg. Zur ethnischen Herkunft der Täter machte die Relotius-Gedächtnis-Presse keine Angaben. Nachtigall, ick hör dir trapsen…

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        Die Polizei macht keine Angaben zu ethnischen Herkunft. Aber Sie sind offensichtlich der Ansicht, es gäbe eine ethnische Neigung zu Mord und Totschlag. Auf welchen Untersuchungen beruht das?

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        Neuer, das sind alles keine seriösen Quellen. Und: ich halte Migranten nicht für Goldschätzchen. Hier sind zuverlässige Zahlen, die auch klar machen, weshalb es unter Migranten eine höhere Rate von Gewaltverbrechen gibt als unter der Gesamtbevölkerung:
        https://www.bbc.com/news/world-europe-45419466

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    Lieber AP,

    Sie verwechsel Ursache und Wirkung. Es sind Medien wie pi-news und achgut, die mit AfD Themen Werbung für Israel betreiben

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    R.Z.: ‚Aber es ist natürlich möglich, sich nicht zu lieben, aber seinen Nächsten schon. Es ist auch möglich, nur seinen Nächsten zu lieben, aber nicht sich selbst.‘

    … das bestreitet niemand. Das nennt man ‚Selbsthass‘. (Beileibe kein Alleinstellungsmerkmal der Deutschen.)

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      Die beiden Sätze sagen leider dasselbe, gemeint war natürlich: „Aber es ist natürlich möglich, sich nicht zu lieben, aber seinen Nächsten schon. Es ist auch möglich, nicht seinen Nächsten zu lieben, aber sich selbst.“

      Doch, das bestreitet KJN. Er sagt: Wer seinen Nächsten liebt, muss sich selbst lieben (im Sinne einer „notwendigen Bedingung“, wie er sagt). D.h. alle, die ihren Nächsten lieben, lieben sich selbst.

      Das nennt man nicht Selbsthass. Alle, die sich selbst hassen, lieben sich nicht, ja. Aber nicht alle, die sich selbst nicht lieben, hassen sich. Es ist auch nicht alles schwarz, was nicht weiß ist.

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        R.Z.: … Es ist auch möglich, nicht seinen Nächsten zu lieben, aber sich selbst.”

        … das stimmt eben nicht, Sie beschreiben Überheblichkeit und Narzissmus. Selbst Wiki schreibt, dass Selbstliebe sich von Überheblichkeit und Narzissmus abgrenzt.

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      @dbh: Sich nicht zu lieben, ist beileibe nicht zwangsläufig Selbsthaß; letzteres bedeutet, sich aktiv zu hassen.
      Sich nicht zu lieben, liegt auch dann vor, wenn man kein Selbstwertgefühl hat.

      Aber die Diskussion schweift, fürchte ich, vom Thema ab.

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    @APo ./. R.Z. ‚Das Ziel ist also eine möglichst umfassende Liebe, die aber normalerweise eben nicht der Fall ist, sondern über Einsicht bzw. Gesetzesvollzug erst erworben werden muss. Genau diese Position vertrete ich hier auch.‘

    … na ja. Eine ‚ungläubige Interpretation‘ der Liebe. ‚Einsicht bzw. Gesetzesvollzug,‘ … puuuh … also Pflicht bis hin zur ‚Hyper-Übermoral‘. Resettlement. Gesetzes- und Gerechtigkeitsethik. Wie das funktioniert demonstrieren EU-Kommissare, die Ex und der ’sozialistische Mainstream‘. Einsicht meint Zwang. Ansonsten ist es ‚ihr‘ egal: ‚Ist mir egal, ob ich schuld am Zustrom der Flüchtlinge bin. Nun sind sie halt da.‘ Alternativen? Gesetz? Welches Gesetz? Das Grundgesetz? Maastricht? Schengen?

    Bei ‚Liebe‘ dürfen die Menschen ruhig ganz oben anfangen, bei Joh 3,16 zum Beispiel; ‚… so sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn dahingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde gehe, sondern das ewige Leben habe.‘ … das geht über jede ‚Gesetzes- und Gerechtigkeitsethik‘, die es faktisch nicht gibt, hinaus. Sozialisten sind zur Liebe und Nächstenliebe nicht fähig. Sozialisten haben kein Gewissen. Sozialisten palavern. Sozialisten lügen. Sozialisten sind nicht aus der Wahrheit. Wie geschrieben; wer keine Selbstachtung hat, kann andere auch nicht achten.

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      Ich habe zwar keine Lust mehr, aber das kann ich nicht unkommentiert so stehenlassen. Die Gesetze, um die es hier geht und die Sie als Hypermoral kritisieren, stelle nicht ich auf. Die stehen in der Bibel. Ich stelle überhaupt keine Gesetze auf. Die Bibel ist es, die hier ethische Gesetze aufstellt, denen Sie offenbar nicht folgen wollen. Aber ich nehme an, die Bibel stellt ihre Gesetze auf, damit die Menschen ihnen folgen. Das heißt dann: Liebe als Gesetzesvollzug. Vielleicht versuchen Sie zur Abwechslung mal, logisch zu denken.

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      Im übrigen finde ich es bemerkenswert, wie ausgerechnet gläubige Menschen, die doc hauch an die Universalität der Liebe glauben müssten, einer gigantischen Anzahl von Menschen mal eben komplett die Liebesfähigkeit absprechen. Wieviel Milliarden Menschen ohne Selbstachtung plus die Sozialisten gibt es denn auf unserem Planeten? Alle per definitionem unfähig, Liebe zu empfinden? – Dieser Standpunkt ist eigentlich völlig indiskutabler Unsinn.

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      Der Selbstliebende ist wenigstens in Kontakt mit seinen eigenen Emotionen. Er wird dadurch besser in der Lage sein, Mitleid (‚Empathie‘) zu empfinden, also sich in andere einzufühlen. Weil er die Gefühle, z. B. vom Chef gedemütigt zu werden, oder ein Haustier zu verlieren, kennt. Er nimmt also seine eigenen Gefühle ernst und kann mit anderen mitempfinden oder sie lieben. Ob er das tut, ist eine andere Frage. Der ständig zur ‚Empathie‘ angehaltene aber, wird seine Empfindungsfähigkeit verlieren, er verroht letztlich unter der äußeren Hülle des Gutmenschen. Zumindest besteht die Gefahr dazu.

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    …wobei ich damit nicht in Abrede stellen wollte, dass es Mütter gibt, die ihre Kinder als Partner-Ersatz missbrauchen – und nichts anderes hatten Sie hier ja behauptet. Das ist aber eine Ausnahme. Was die Gedankengebäude angeht, so verfolge ich bei diesem Thema gar keine Theorie. Es ist immer leichter, eine Theorie zurückzuweisen als sie zu belegen. Das auch zugegeben. Ich kann nur wiederholen, dass ich nicht sehe, wie die Wirklichkeit der vielfältigen Partnerschaften oder Inselexistenzen (um die Selbstverliebten mal in eine Schublade zu stecken) auf eine so fundamentale Behauptung, wie Sie sie aufstellen, ohne Reibungsverluste zurückgeführt werden könnte. Und nicht nur das, die Wirklichkeit sieht sogar gegenläufig aus: Die Selbstliebe scheint der Nächstenliebe viel häufiger im Wege zu stehen als sie zu befördern. Da hilft auch nicht, wenn man sie plötzlich statt als „Selbstliebe“ als „irgendeine Stärke“ bezeichnet. Nein, auch Schwache können lieben. Gerade Schwache.

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        Die Briten wollen keine EU-Sklaven sein, nur leider dürfen sie im Wirtschaftskrieg gegen die deutschen EU-Sklaven ihre Armee nicht einsetzen und sind somit im Nachteil. Boris Johnson und Trump sollten sich verbünden und durch Regime-Change, die Deutschen und Franzosen befreien. Für Merkel, Macron und Juncker wird sich auf St. Helena noch ein Plätzchen finden.

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        Lieber Herr Weller, das buche ich unter Satire. Sie merken sicherlich selber, dass die ständige Schnappatmung („Sklaven“, „Befreiung“) ungesund ist. Oder Sie betreiben das mit Absicht, damit man die wirklichen Systeme der Sklavenarbeit (GULAG, Speer, China heute) vergisst. Das will ich Ihnen nicht unterstellen, aber vielleicht ist es doch die Absicht der Russen-Bots, die solche Meme in die Welt setzen. überlegen Sie genau, wem Sie – vielleicht unbewusst – mit Ihrer Übertreibung dienen.

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    @DBH
    „S.T.: ‘… seitdem die Deutsche Umwelthilfe “uns” den Diesel klauen will. Bis dahin lebte es sich doch insgesamt auch mit WK 2 und Massenmord als Deutscher recht kommod.’

    … nun, werter Stefan Trute, teilen Sie uns doch endlich mit, an welchen Massenmorden Sie im WK 2 teilgenommen haben.“

    Nun, werter blonder Hans, lesen Sie nochmal. Ich schrieb nicht von kommoder Erinnerung an WK2 und Massenmord. Und somit auch nicht über Ihre Erinnerung oder die Ihrer Familie und Freunde daran. Ich denke, Sie wollen mich absichtlich falsch verstehen.
    Ich bezog mich auf die Behauptung, dass „das“ deutsche Volk angesichts des 2.WK und des Massenmordes an den Juden und anderer Menschengruppen übermäßig mit sich hadere, und die ich polemisch in Abrede stellte. Dies wiederum können Sie gerne kritisieren. Gerne auch polemisch. Aber Sie sollten sich schon auf das beziehen, was ich deutlich geschrieben habe und mir keine Aussagen unterschieben. Achja, weil Sie schon fragen: Ich habe aus biologischen Gründen nicht an Verbrechen während des 2.Wk teilnehmen können. Nur, damit Sie das jetzt auch wissen. Ich habe das eine oder andere Buch darüber gelesen, und mir meine Meinung dazu gebildet. Auf das Zusammengooglen meiner vorgefertigten Meinung bestätigender Meinungsfetzen sowie das ausschließliche Studium von (digitalen) Klappentexten (Mr Buchanan, nicht wahr? Oder haben Sie das Buch, mit dem Sie hier argumentierten, inzwischen auch mal gelesen?) mir genehmer Publikationen habe ich zugegebenermaßen verzichtet; ich bin somit, wie hier schon mehrfach konstatiert, „nicht aus Ihrer Wahrheit“.

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      Ich empfehle als Probe auf die eigene Liebe (na ja, siehe unten) zu Israel die Serie „Shtisel“ (Netflix). Wer die Gestalten dieses im orthodoxen Milieu spielenden Films akzeptieren kann, der Hat begonnen, Israels Komplexität zu begreifen. Ansonsten finde ich, dass Gustav Heinemann die beste Antwort gab auf die Frage, ob er sein Vaterland liebe.

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        Das empfinde ich genau so, wie Gustav Heinemann und Sie – ich sollte vielleicht besser sagen, ich empfinde bei Vaterland genau so.. nichts, weil ich überhaupt nicht weiß, worum es da gehen soll. Mir fehlt wohl das Romantik-Gen, obwohl ich bestimmte Gegenden mit der Landschaft und der Sprache, die da gesprochen wird, sehr mag, z.B. die Mosel. Eine frühe Prägung wahrscheinlich.
        Allerdings bin ich gleichermaßen ‚gefühlskalt‘ bei ‚Verfassungspatriotismus‘ oder gar ‚Solidarität‘ („Solidarität ist die Zärtlichkeit der Völker“ – was für ein Quatsch..).
        Was mich allerdings an meinem Land sehr interessiert, ist, daß das gewählte Personal seinen Verwaltungsjob macht, sich den Bewohnern seiner Verwaltungseinheit, bzw. seines Wahlbezirks (dem sie wählenden Volk) verpflichtet fühlt und nicht nur der Auto- oder jetzt Ökoindustrie oder irgendwelchen Ideologien oder gar anderen Wahlbezirken (Ländern), bzw. anderen Ländern reinredet. Und das gewählte Personal nicht jene Landesgrenzen, jenen staatlichen Schutz ad absurdum stellt („wir können unsere Grenzen nicht sichern“), die genau diese Veranstaltung namens Demokratie konstituieren und die erhobenen Steuern legitimieren. Ein solches Land darf dann durchaus eine gewisse Loyalität seiner Bewohner erwarten und wird sie auch bekommen.
        Von mir aus kann ein solches Land in seinen Grenzen auch gerne ‚Europa‘ heißen, aber das sehe ich in der Praxis noch lange nicht.

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    Die Liebe der Rechten zu Israel ist überhaupt nicht merkwürdig,
    solange man nicht an eine jüdische Weltverschwörung glaubt, ist Israel äusserst nützlich, da es die Juden aus Europa fernhält, den derzeitigen Hauptfeind -die Muslime demütigt und wegen seiner Diskriminierung Andersgläubiger bei Einwanderung etc. auch einen hinreichenden Grund gibt um Juden und Muslime zu diskrimieren.
    Dazu kommen die Mauer, die fast totale Verweigerung von Asyl gegenüber Flüchtlingen selbst aus aus dem Nachbarland (alles Feinde!) und der Militarismus zusammen mit neoliberaler Wirtschaftspolitik ? What’s not to like ? Traditionalismus wird auch staatlich gefördert –
    wer rechts ist und wem Israel nicht gefällt, der ist garantiert Antisemit.
    Das Missverständnis ist hier allenfalls der Selbstbetrug der liberalen Juden im Ausland.

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      Lieber anton, fast alles, was sie schreiben, ist Unsinn:
      1. Israel „demütigt“ die Muslime nicht. Im Gegenteil. Israels muslimische Bürger haben mehr Rechte als Muslime irgendwo anders in der muslimischen, jedenfalls arabischen Welt.
      2. Die „Diskriminierung Andersgläubiger bei Einwanderung etc.“ist ein Märchen. Wer zwei jüdische Großelten hat, kann die Einwanderung beantragen, niemand fragt nach dem Glauben. Im täglichen Leben werden weder Atheisten, Christen, Drusen, Bahai noch Muslime gegenüber gläubigen Juden benachteiligt.
      3. Die Mauer riegel Israel gegenüber den Gebieten ab, die von der Palästinensischen Autorität kontrolliert werden, um den illegalen Grenzübertritt von Terroristen zu verhindern. Was schlagen Sie vor?
      4. „Asylsuchende aus dem nachbarland“? Wen meinen Sie? Jordanier? Libanesen? Syrer? Ägypter? Die suchen Asyl in Israel? I don’t think so.
      5. „Traditionalismus wird staatlich gefördert.“ Ja. Die Haredim, also die chassidischen und orthodoxen Juden osteuropäischer Provenienz genießen Privilegien wie die Befreiung vom Militärdienst. Weil sie von Sie-wissen-schon-wem nach 1939 in Osteuropa fast völlig ausgelöscht wurden. Sie-wissen-schon-wer wettern nun schon wieder gegen diese Gruppe, obwohl die meisten von ihnen antizionistisch eingestellt sind.
      6. „Militarismus“: Häh? Es gibt in der ganzen Welt kaum ein Land, das ziviler ist als Israel. Gerade weil jeder drei jahre Wehrdienst absolviert. Das Militär genießt Hochachtung. Aber nur solange und weil es sich aus der Politik heraushält.
      7. „Neoliberale Wirtschaftspolitik“. schuldig, euer Ehren. Wie die EU, die USA und überhaupt alle Länder, wo es den Menschen halbwegs gut geht. Freilich haben die Rechten ebenso wie Linke wie Sie Probleme mit dem Neoliberalismus.
      Lieber Anton, sie haben nun die Litanei der linken Kritik an Israel angeführt, und dafür bin ich dankbar. Freilich schlage ich vor, dass sie sich künftig nicht aus dem „ND“ über Israel informieren, sondern einmal hinfahren.

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        Es ist schwer, etwas an Netanjahu zu kritisieren, ohne dass es zu Generalabrechnungen mit „denen“ kommt. Insoweit würde ich mir meine Kommentare zu dem Thema hier an anderen Tagen sparen. Ich habe sie geschrieben, weil es eigentlich ohnehin keine Rolle spielt. Aber ich habe mit Bekannten in kleiner Runde darüber gesprochen und habe mich dann erinnert, warum man manche Fässer lieber erst gar nicht aufmacht. Oder warum ich zu Netanjahu in Zukunft lieber schweige werde. Nicht wegen ihm, sondern weil es einfach nicht möglich ist, über ihn zu sprechen, ohne dass man genau diese Liste vorgesetzt bekommt. Ich verkneife mir das Rechthaben. Politisch vielleicht nicht ganz aufrichtig, Netanjahu hört aber sowieso nicht auf mich und ich habe keine Lust, mit meiner Meinung eine Flut an Israelkritik auszulösen. Da lasse mich lieber als Krethi und Plethi verhöhnen. Nur zum Abschluss: Israel hat was besseres verdient.

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        Die Liste angeblicher Verfehlungen Israels. Von der Demütigung der Muslime, dem Völkermord, der Apartheid, Landraub…Sie haben ja einiges durchnummeriert. Angefangen hat es mit meiner Bemerkung zu Netanjahu und dann gings los. Vielleicht fällt es mir nur gerade auf, aber ich war in letzter Zeit öfter Zeuge solcher Ausfälle und wie gesagt, einen schweren habe ich selbst getriggert.

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    Der Israel-Connection habe ich einen Artikel gewidmet. Ihn jetzt zu zitieren, macht keinen Sinn.

    Viel interessanter finde ich die heterogene Knesset und die Bevölkerung in Israel. Die wissen durchaus zu differenzieren und miteinander umzugehen. Die Spaltung der israelischen Demokratie zeigt sich am 19. Juli 2018 im Abstimmungsverhalten: Das Nationalstaatsgesetz erzielte in der Knesset nur eine knappe Mehrheit von 62 Stimmen bei 55 Gegenstimmen.

    Prompt heulten in den westlichen Leitmedien die Internationalisten auf, die verzweifelt an ihrer blödsinnigen Neuen Weltordnung festhalten, statt sich auf nationale Verantwortlichkeiten zu besinnen, die in in jeder Kultur, auch in der jüdischen Kultur wurzeln.

    Warum also gibt es Nationalsemiten und warum gibt es Globalsemiten? Ich finde es goldig, wenn nicht nur Gedanken fließen, sondern auch noch Geld, um Stimmensammelbecken zu beeinflussen. Auch in der AfD kristallisieren sich „Denkrichtungen“ heraus, die gelegentlich in einen Parteiaustritt oder in einen Parteiausschluss münden. Dabei handelt es sich doch nur um austauschbare Dogmen und Ideologien, die sich fortlaufend verändern.

    Die NPD ist alleine durch Wikipedia-Texte eine Lachnummer: „Adolf von Thadden … war ein deutscher Politiker verschiedener rechtsextremer Parteien und langjähriger V-Mann des britischen Auslandsgeheimdienstes MI6.“ Es gibt seit 1964 immer noch Parteisoldaten, die an die „gute Sache“ glauben. Damals wurde das Stimmensammelbecken und Schwimmbecken für V-Personen gegründet. Durch die Gründung der AfD ist dieses potemkinsche Dorf überflüssig geworden. Die V-Leute wurden abgezogen, neue akquiriert und auf die AfD angesetzt.

    „Aufgrund der Tatsache, dass wesentliche die Partei belastende Zitate von Verfassungsschutzmitarbeitern stammten, die vor allem den nordrhein-westfälischen Landesverband der NPD in der Führung nahezu beherrscht hätten, wurde dieses Verfahren schließlich eingestellt.“

    Das ganze Getue um Juden und Rechtspopulisten ist reines Theater!

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    Nun sehe ich das, was hier geschrieben wurde sehr ähnlich, die wahrscheinlich nicht besonders haltbare neue Liebe zu Israel (Stevanovic) genauso, wie die Perspektivlosigkeit der faktisch ja nicht am Hungertuch nagenden ‚kleinen Leute‘ (86er), die sich weder mit Verfassungspatriotismus, noch mit erhöhten Sozialleistungen kurieren lässt.
    Nichts gesagt wurde aber bisher über die Ursachen dieser Merkwürdigkeiten, die auf linker, aber eben (in der Folge?) auch auf der rechten Seite stattfinden. Es brauchte bei mir z.B. die Texte eines Henryk Broder um diese schon viel länger empfundene merkwürdige Leere dieses typisch deutschen Geplappers (viel zu oft auch von mir selber) überhaupt zuordnen zu können. Diese gedankliche/emotionale Hohlheit, die, um es mal an einem Beispiel zu verdeutlichen, schlechte Schülerleistungen auf den schlechten Zustand der Schülerklos zurückführt. Oder an der mangelnden ‚Digitalisierung‘. Die ‚Scheckbuch-Außenpolitik‘ mit Schurken betreiben lässt, 9/11 in die Kategorie „schwer wahrnehmbarer Kleinzwischenfall.. in amerikanischen Hochhäusern“ einsortiert, aber gleichzeitig in Schnappatmung verfällt, wenn aus der Schmuddelecke bzw. der einzigen übriggebliebenen Politikalternative mit dem Bild vom ‚Vogelschiss‘ versucht wird, die Fixierung auf den stets gegenwärtigen Nationalsozialismus zu lösen. Dieses vorhersehbare, roboterhafte Reagieren im intellektuellen Diskurs (Diskurs?) lässt doch eigentlich genau das vermissen, wovon ständig, mantraartig gelabert wird: Empathie. Gutmenschentum und Willkommenskultur sind mindestens genauso hohl, wie diese neue Liebe zu Israel; die Frage die bleibt, ist ob sie deswegen falsch sind. Sie werden aber ins Gegenteil umschlagen, wenn sie nicht auch so gemeint sind, und das sind sie so lange nicht, wie die Deutschen nicht anfangen sich selber zumindest zu achten, von ‚lieben‘ mag ich ja gar nicht reden, denn das scheint in weiter Ferne zu sein. Bis dahin werden sie von den „geschenkten Menschen“ weiterhin begrapscht, beklaut, verspottet und verachtet und das, muss ich sagen, auch noch zu Recht bzw. es ist nachvollziehbar. Selbstliebe ist bekanntlich die Voraussetzung dafür, andere zu lieben und geliebt zu werden (das sollten sich auch die Herren Feministen z.B. von der ‚Zeit‘ mal hinter die Ohren, bzw. an den Bildschirm pappen).
    Nach ’45 ist es immer noch die gleiche Vernunftsreligion, die jedes aufkeimende Gefühl sofort hinterfragen lässt, ob es nicht ’negativ‘ oder ‚falsch‘ sein könnte und die letztlich doch zu nichts anderem führt, als zu einem letztlich von jedem egenen Gewissen befreiten kollektiven hin-und-her-Titschen zwischen Extremen. Es sind die gleichen Deutschen vor- und nach ’45 und es sind die gleichen Deutschen bei ‚Grünen‘ und AfD mit letztlich der gleichen emotonalen Verklemmung und so lange dieser politisch korrekte ‚Mehltau‘ sofort über alles verbreitet wird, was irgendwie auch nur Ansätze von tatsächlicher Debatte verspricht, bin ich nicht bereit, die Motive einer sonst nirgendwo auffindbaren Sympathie zu hinterfragen. Sympathie? Mitleid? Für gar nichts. Es fröstelt mich in diesem reichen, emotional völlig verwahrlosten Land: So bald ich das Radio anschalte wird darüber sinniert, wie die AfD den brutalen Angriff auf Frank Magnitz „instrumentalisiert“. Es bleibt nun erstmal aus, ich muss mich vor dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk schützen. Es gibt doch dieses Sprichwort „Lieber der Spatz in der Hand, als die Taube auf dem Dach“ und wenn ich das Sprichwort richtig anwende scheint es mir so zu sein, daß der Taubenbraten derzeit unerreichbar scheint, in diesem völlig kranken Land.

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      Lieber Klaus J. Nick, ich weiß nicht, ob es stimmt: „Selbstliebe ist bekanntlich die Voraussetzung dafür, andere zu lieben und geliebt zu werden.“ Das wird von interessierter Seite behauptet, aber ich sehe dafür keine Beweise. Zumal die anderen Deutschen nicht mit meinem „Selbst“ identisch sind und die meisten Menschen, ob deutsch oder sonstwas, wie Freud in der Kritik des Christentums sagte, nicht liebenswert sind.
      Die Klagen über das angeblich kaputte Deutschland langweilen mich zutiefst. Vor 70 Jahren veranstaltete ein Volk das zwar nicht größte, aber doch ungeheuerlichste Verbrechen der Menschheitsgeschichte, und nun hadert es mit sich? Na, das will ich doch hoffen. Dass da auf allen Seiten Selbstgerechtigkeit und Blindheit und Bretter vorm Kopf und dies & das vorherrschen: nun, es sind Menschen. Wenn Sie Ihre Mitdeutschen lieben wollen, hindert Sie nun wirklich niemand daran, auch Henryk Broder nicht, der zwar in seiner neuesten Kolumne eine Linie zieht vom Antisemitismus der Borkumer zum heutigen Umweltbewusstsein der Borkumer, aber in seinem Herzen doch gern in Deutschland lebt – lieber als in Israel, wo er es nicht lange aushielt. Und wo, übrigens, der Ton rauer ist als hier.

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        Lieber Alan Posener, was die Selbstliebe betrifft („Liebe deinen Nächsten so, wie dich selbst„), sagt schon die Lebenserfahrung, daß man sich auf Leute, die sich ihrer selbst nicht sicher sind, wohl kaum verlassen kann. Freud hin oder her. Daß der deutsche Nationalstolz einen Knacks hat und sich ein gewisser Pazifismus breit gemacht hat, (und letzteres nicht nur in D) hab ich nie bedauert und tu‘ es auch jetzt nicht, allerdings sollten wir die Gegenwart dabei nicht aus dem Auge verlieren (was wohl auch Nethanyahu so sieht) und überhaupt scheint – wenn ich in letzter Zeit z.B. den Deutschlandfunk anstelle – alles außerhalb von ‚Grün‘ und Merkel irgendwie ’nazi‘ zu sein. Da „langweilt“ es mich nicht nur, dieser Einheitsbrei erzeugt massive Allergien und es reicht jetzt einfach mal.
        Und nein, ich denke nicht daß Broder alles richtig sieht, gerade der Bereich Umweltschutz, überhaupt Naturwissenschaft/Technik, scheint nicht seine Stärke zu sein. muss ja auch nicht. Da weiß ich schließlich selber Bescheid. Und nein -Naturliebe ist nicht ’nazi‘, so einfach ist das nicht, wie manche das z.B. auf ‚Achgut‘ gesehen haben. Jedenfalls nicht für mich. Was Israel betrifft, erscheint es mir vor allem stressiger, als hier, allerdings hat das mit dem Thema hier auch nichts zu tun. Nochmal: Mag sein, daß die neu entdeckte Israel-Liebe der AfD merkwürdig ist – aber nicht merkwürdiger als so einiges andere und das ist kein whataboutism, sondern scheint mir zusammen zu hängen. An dem Punkt halte ich es, mit Sloterdijk, den ich oben noch kritisiert habe (Sie wissen schon, wo): Wir sollten stolzer sein und damit meine ich keinen Sündnerstolz.

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        „Die Klagen über das angeblich kaputte Deutschland langweilen mich zutiefst. Vor 70 Jahren veranstaltete ein Volk das zwar nicht größte, aber doch ungeheuerlichste Verbrechen der Menschheitsgeschichte, und nun hadert es mit sich? Na, das will ich doch hoffen.“
        D’accord, Herr Posener. Die Klage über den geistig-moralischen Zustand „der Nation“, der „Unfreiheit“ in der Debattenkultur ist ja ein alter Hut. Siehe Nolte oder Fest oder Walser oder Sloterdijk oder weniger komplex argumentierend Tichy, Lengsfeld, Schwarzer,AfD und Co.
        Im Übrigen fürchte ich, dass Ihre Hoffnung trügt. Man „hadert“ mit sich wirklich erst seit der sog. „Flüchtlingskrise“ und seitdem die Deutsche Umwelthilfe „uns“ den Diesel klauen will. Bis dahin lebte es sich doch insgesamt auch mit WK 2 und Massenmord als Deutscher recht kommod.

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        ..ich habe mir den Artikel Ihres Kollegen über Borkum gerade mal durchgelesen und ich denke, er liegt richtig damit, die allzu schnelle Bereitschaft, sich kollektiv an den jeweiligen Zeitgeist anzupassen – und das vor allem gründlich – als eine sehr deutsche Eigenschaft anzusehen. Damals war eben der Zeitgeist antisemitisch und sogar mancher Jude schämte sich für seine Abstammung. Die Abneigung gegen diese Zeitgeist-Gläubigkeit teile ich wohl.

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        Na ja, da er ein Freund und Kollege ist, sage ich nicht, wie es mir bei dem Artikel wirklich geht. Aber IHNEN sage ich: Es kommt eben sehr darauf an, wie der Zeitgeist ist. Ja, nur darauf kommt es an. Und „Anpassung“ an den Fortschritt gleichzusetzen oder auch nur parallel zu setzen mit Anpassung an verbrecherische Dummheit, das ist intellektuell und moralisch unredlich.

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        S.T.: ‚… seitdem die Deutsche Umwelthilfe “uns” den Diesel klauen will. Bis dahin lebte es sich doch insgesamt auch mit WK 2 und Massenmord als Deutscher recht kommod.‘

        … nun, werter Stefan Trute, teilen Sie uns doch endlich mit, an welchen Massenmorden Sie im WK 2 teilgenommen haben. Ich kann Ihnen versichern, in meinem Familien-, Verwandten-, Freundes- oder Bekanntenkreis, in der Mehrzahl Deutsche, ist die Erinnerung an den ‚WK 2 und Massenmord‘ nicht ‚kommod‘ – (bequem, angenehm). Im Gegenteil.

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        Lieber Alan Posener, es kommt eben NICHT nur darauf an, wie der Zeitgeist ist, sondern vor allem darauf, ob es noch ein Korrektiv gibt, wenn es mit de „Anpassung an den Fortschritt“, wie Sie es nennen, übertrieben wird. Z.B. ein individuelles Gewissen. (Vielleicht überlegen Sie mal, was 1898, auf Borkum, so als ˋfortschrittlichˋ galt.) Stärkt der derzeitige ´Diskursˋ unter dem Mehltau der political correctness das individuelle Gewissen? Was für ein Kollektivismus, Erziehungsanspruch. Überhaupt individuell: Sie betonen, daß Sie als Deutscher anders empfinden, nicht vergleichbar sind, sich individuell unterscheiden von anderen Deutschen und sind überrascht, daß andere (ich) Ihren Fortschritt nicht so goutieren, wie Sie? Wer bestimmt denn, was Fortschritt ist? Sie? Die Mehrheit? Welch arrogante Anmaßung.

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        Lieber Klaus J. Nick, haben Sie es nicht eine Nummer kleiner? ist es „arrogante Anmaßung“, wenn ich schreibe, was ich denke, nämlich dass die Umstellung auf erneuerbare Energien einen Fortschritt darstellt? Sie dürfen mir doch widersprechen und tun es ja auch. Aber selbst wenn erwiesen werden könnte, dass diese Umstellung nicht fortschrittlich ist, so wäre der Zeitgeist, aus dem heraus er geboren wurde (nämlich die Sorge um die endlichen Ressourcen unseres Planeten) in keinster Weise gleichzusetzen mit dem Antisemitismus des 19. Jahrhunderts. Es handelt sich auch gar nicht um „Political Correctness“, gegen die ich verschiedentlich verstoße, aber selbst die ist nicht zu vergleichen mit dem Antisemitismus, der im „Borkum-Lied“ zum Ausdruck kommt. Und das ist in der Tat ein Fortschritt. Das ist eigentlich nicht so schwer zu begreifen, und ich kann mir Ihren Überschuss an Aggression nur erklären aus dem Unwillen, diese sehr einfache Tatsache zu akzeptieren.

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        ..ach entschuldigen Sie bitte, ich wollte Ihnen gegenüber nicht aggressiv sein, denn dazu gibt es nun wirklich keinen Grund. (Bei all der Mühe, die Sie sich hier geben..) Natürlich ist die heutige mediale Dauergängelei, bzw. die Moral die dahinter steht, etwas anderes, weitaus besseres, als die Moral oder besser Nichtmoral der Nazis. Ich mag nur nicht nach ‚rechts’ einsortiert werden (nein, Sie tun das nicht, das stelle ich ausdrücklich fest), wenn ich versuche, einen überschießenden Eifer und Bekehrungswillen, den ich als übergriffig empfinde, kritisiere. Vielleicht gehöre ich ja damit zu einer Minderheit, die empfindlicher, als andere darauf reagiert. Nun, und ich vermute, daß Freund und Kollege da ähnlich empfindlich zu sein scheint. Und das ist etwas anderes, als Demagogie und rechte Hetze, wie bisweilen behauptet. Ich glaube auch, wir sind etwas vom Thema abgekommen. Beste Grüße

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      Der Satz mit der Selbstliebe stimmt sogar mit Sicherheit nicht und ist (genauso wie der Satz, dass unser Land völlig kaputt sei – wieso eigentlich „völlig“, wo selbst „ziemlich“ bereits falsch ist) eine allseits beliebte, aber hohle Phrase. Man muss sich nur ein gewöhnliches Arschloch vor Augen halten, um sofort zu sehen, dass er nicht stimmt. Denn jedes x-beliebige Arschloch lässt es an Selbstliebe & Körperpflege durchaus nicht mangeln, ist aber nichts weniger als liebenswert. Und auch bei der Gegenprobe sieht man sofort, dass der Satz falsch ist: Es gibt viele niedergedrückte Menschen, die sich selber absolut nicht lieben, sondern verachten, ja hassen, sich hässlich finden, mit Trash vollstopfen, mit Alkohol zuschütten usw., aber trotzdem andere mit größter Innigkeit lieben.

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        Lieber Roland Ziegler, was bedeutet denn allzu oft die Liebe der Menschen, die Sie beschreiben, für die Menschen, die da geliebt werden? Wie ist das mit der unerwiederten Liebe z.B. beim Thema Stalking? Ich möchte nicht über Begriffe streiten, aber ich finde man sollte schon zwischen Liebe und Begierde unterscheiden und desweiteren habe ich nicht behauptet, daß jeder, der sich selber liebt auch zwangsläufig von anderen geliebt wird. Ich finde, so viel Sorgfalt muss schon sein, auch, wenn Sie mich vielleicht nicht mehr für diskurswürdig halten, weil ich irgendwie ‚rechte Diskursmuster‘ verwendet habe. Vielleicht ist ja doch was an dem Satz, den ich zitierte, bedenkenswert.

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        Klar halte ich Sie für diskurswürdig, sonst würde ich nicht auf Ihren Beitrag reagieren. Es ist nun aber so, dass gerade Leute, die sich nicht selbst lieben, selbstlos lieben können. Logischerweise. Und umgekehrt: Selbstverliebte Leute können nicht selbstlos handeln. Weil sie notorisch alles auf sich selber beziehen und für ihren persönlichen Vorteil nutzen.
        Im übrigen würde ich auf die Selbstbezüglichkeit Ihres Beitrags hinweisen, wenn Sie als Deutscher den Deutschen einen Selbsthass attestieren und die Deutschen auffordern, sich zu achten. Dann fangen Sie doch einfach bei sich selber an, fangen Sie an, die Deutschen für ihre Eigenarten zu lieben. Wenn Sie glauben, dass hier ein Problem liegt. Ich glaube wie gesagt nicht, dass die Deutschen ein Problem mit zu wenig Selbstliebe hätten, eher im Gegenteil. Mit diesem Problem sind sie auf der Welt allerdings nicht allein.

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        R.Z.: ‚Im übrigen würde ich auf die Selbstbezüglichkeit Ihres Beitrags hinweisen, wenn Sie als Deutscher den Deutschen einen Selbsthass attestieren und die Deutschen auffordern, sich zu achten.‘

        … nun, da hat Klaus nicht unrecht. Meine ich. Selbsthass ist allerdings nicht allein deutsch.

        Im 3. Buch Mose 19 steht geschrieben; ‚Du sollst in deinem Weinberg nicht die abgefallenen Beeren auflesen, sondern dem Armen und Fremdling sollst du es lassen. Du sollst dem Tauben nicht fluchen und vor den Blinden kein Hindernis legen. Du sollst dich nicht rächen noch Zorn bewahren gegen die Kinder deines Volks. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.‘

        Selbstliebe ist Selbstachtung. Wer keine Selbstachtung hat, kann andere auch nicht achten. Sozialismus eben; der Mensch ist nix, das Kollektiv steht über alles. Besonders die Gleicheren, deren ‚Führer‘.

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        Das mit dem „Fremdling“ ist Ihnen aber aufgefallen, gell, blonderhans?

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        Oh, lieber Roland Ziegler, „Deutsche wegen ihrer Eigenarten lieben“, damit muss ich nicht erst anfangen, das tu‘ ich bereits, sonst würde ich wohl kaum (z.B. hier) versuchen, zu artikulieren, was offensichtlich nicht nur mich stört. Und die, die mich wahrscheinlich langfristig hier halten werden, sind überwiegend Deutsche mit sehr deutschen Eigenheiten, womit ich hoffe, irgendwelches Zurückweisen auf persönliche Beziehungsdefizite, eine mir allzu bekannte psychologische und auf mich auch etwas übergriffig wirkende Argumentationsfigur aus den 80ern hier heraus halten zu können.
        Ich versuche es also nochmal: ich halte es weder für fortschrittlich, noch attraktiv, wenn sich z.B. der Kulturbetrieb – ganz in linker Manier – mit deutsche Gründlichkeit auf Dekonstruktion ach so rechter Spießigkeiten, wie Familie, Geschlecht, wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, Eigentum, technische Kompetenz außerhalb von Computerbedienung usw. verlegt und damit nicht nur mausgrau spießig, sondern autoritär belehrend wird.
        Zum Thema ‚Liebe‘ kein ‚yep‘ von mir: Einer meiner Lieblingsfilme (Hollywood, klar) ist ‚Forest Gump‘. „ich bin kein intelligenter Mann, aber ich weiß, was Liebe ist“, sagt er gegen Ende des Films. Das sagt ein Mann (eine Filmfigur, ja), der in seinem Leben, das er selber im Film erzählt, weitestgehend seinem Instinkt gefolgt ist und damit – das ist die sehr amerikanische Aussage des Films – sehr erfolgreich war. Weil er sich seiner selbst, auch seinen Grenzen, bewusst war und genau deswegen viel zu geben hatte und viel geben konnte. Er hat sich selber geachtet und seine Würde bewahrt. Liebe andere, so wie dich selbst.

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        Es ist kaum zu übersehen, dass es massenhaft – beispielsweise – Ehefrauen gibt, die von ihren Männern übelst behandelt werden und sich selbst weder lieben noch achten, sondern total vernachlässigen und eben nicht wertschätzen, sondern sich hässlich finden, dabei sogar womöglich recht haben, aber trotzdem ihre Kinder lieben. Echt lieben. Oder auch jemand anderes, womöglich sogar den Ehemann. Wirklich und wahrhaftig lieben. Ohne dass man ihre Liebe verdächtigen muss, weil nicht sein kann was nicht sein darf.
        Natürlich gibt es auch das Gegenteil: Leute, die überhaupt niemanden lieben. Vor allem aber gibt es selbstverliebte Gecken, die niemanden außer sich selbst lieben.Gerade diese Letzteren sind doch überhaupt nicht zu übersehen! Die stehen doch an jeder Straßenecke! Narzissten. Die sich lieben, wirklich und wahrhaftig, achten, toll finden, gerne reden hören – das gesamte Paket eben. Und die möglicherweise wollen, dass alle anderen sie ebenso lieben.
        Meinen Sie solche? Wohl kaum.

        Es gibt alles Mögliche, gerade in der Liebe. Aber eben nicht dieses Gesetz von der Selbstliebe oder Selbstachtung, das Sie beide – KJN und blonderhans – da hochhalten. Wieso eigentlich? Ist das ein wesentlicher Baustein Ihres Ideengebäudes? Anscheinend. Die Deutschen lieben sich nicht, also sind sie so wie sie sind. Oder irgendsowas.

        Was soll ich noch dazu sagen. Ich glaube das nicht, es spricht nichts dafür, aber viel dagegen, mehr kann ich nicht beitragen. Womit ich es auch bewenden lassen möchte.

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        Ja, Roland Ziegler, und selbst wenn es bei Individuen stimmen sollte, sind „Völker“ oder „Nationen“ kein Individuum, die Analogie ist unsinnig. Übrigens – ich habe irgendwo darüber geschrieben – zeigt eine Analyse der Nationalhymnen, dass die meisten Superpatrioten die Berge, die Täler, die Erde, die Geschichte, die Leistungen, die Werte usw, ihrer Länder lieben, aber nicht die Menschen – nicht Herrn Schulz von nebenan.

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        @Roland Ziegler:“Ich glaube das nicht, es spricht nichts dafür, aber viel dagegen, mehr kann ich nicht beitragen. Womit ich es auch bewenden lassen möchte.
        Nun geben Sie doch nicht gleich auf, letztlich geht, doch auch diese Kontroverse um Begriffe und die löst sich auf, wenn man die Differenzierung zwischen ‚Liebe‘ und ‚Begierde‘, die ich ihnen vorgeschlagen hatte, berücksichtigt: Wenn ‚Begierde‘ das ist, was man selber fühlt, auf jemanden trifft, der diese ‚Begierde‘ erwidert, entsteht (wenn alles gut geht) ‚Liebe‘ zwischen den beiden. Sie ist also etwas zwischen den Menschen, wenn man so will, eine intensive Form von Beziehung. Allein das könnte bereits eine tiefere Bedeutung des ‚Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst‘ sein. (Man bedenke, das solche Aussagen Jahrtausende alte Archetypen sind, deren Bedeutung stets mit Gewinn studiert werden kann.)
        Zum so verstandenen Begriff der ‚Liebe‘ gehören also mehrere conditiones sine quibus non (ja, Plural ergoogelt): Begierde, mehrere Personen und die richtige Konfiguration bzw. Richtung von allem. Und jetzt kommt da eben noch etwas hinzu, noch eine Bedingung, ohne die nichts geht, und das ist eben eine in der Person liegende Stärke, welche auch immer. Jedenfalls etwas, was der die Person Begehrende sucht. Ihre Beispiele sind ja alle nachvollziehbar, aber sie beziehen sich zunächst alle auf die Begierde, auf das ‚etwas brauchen, nötig haben, frz. „j’ai besoin de quelque chose“: das Mutter das Kind (oft genug als Partner-Ersatz), das Kind die Mutter, weil es sie braucht, was ja auch oft genug ganz gut geht und natürlich würde ich da von ‚Liebe‘ sprechen. (Im Spanischen heißt ‚ich liebe Dich‘ übrigens ‚te quiero‘, was genau übersetzt wohl ‚ich brauche Dich‘ heißt – so kommt einiges durcheinander). Und wie erhöht man nun die Wahrscheinlichkeit, geliebt zu werden? Genau: Gesicht, Ohren und Haare waschen, Kämmen, Duftwässerchen, weißes Hemd, Gürtel um die Hose, fein.. Also etwas auf sich halten, sagt man wohl. Deklinieren Sie das anhand ihrer Beispiele durch und haben Sie etwas Spaß dabei, aber bedenken Sie, diese Auffassung hat aber auch gar nichts mit Politik „von interessierter Seite“ zu tun, wie Alan Posener das sieht und ebenso wenig mit einem „ideengebäude“, das Sie mir und Hans unterstellen. Könnte ja auch sein, daß es Ihr Ideengebäude ist, das da ins Wanken kommt, das sag ich aber ja nicht (schreib‘ ich nur).

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        Lieber KJN, das ist sehr abstrakt, was Sie da über die Liebe, die Begierde und die Körperpflege sagen. Es gibt eine bessere Strategie, die Wahrscheinlichkeit, geliebt zu werden, zu erhöhen, als sich zu kämmen: das liebevolle Handeln. Aber gerade die Selbstliebenden, Selbstverliebten handeln eben nicht liebevoll. Warum nicht, wo das doch eine viel bessere Strategie ist? Weil sie es nicht können. Denn liebevolles Handeln ist nicht mit Eigeninteresse erklärbar. Ihrer Theorie nach müssten sie es aber können, besonders gut sogar, weil sie ja über ihre Selbstliebe auch für die Nächstenliebe besonders qualifiziert sind.
        Daraufhin könnte man die Theorie von der Selbst- und der Nächstenliebe entweder ändern, was ich empfehle, oder die Tatsachen, die dem Gesetz entgegenstehen, irgendwie wegretouchieren oder zurechtbiegen, bis alles passt. So wie Sie.

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        Ihre Rede von dem „Partner-Ersatz“ ist ein Beispiel für das, was ich mit Zurechtbiegen meine. Die Liebe der Mutter, Vaters, Oma, Opa zum Kleinkind und umgekehrt die des Kleinkindes insb. zur Mutter usw. ist keine „Partner-Ersatz“-Beziehung. Was soll hier der Begriff „Ersatz“? Wenn man unbedingt will, kann man „Partner“ sagen, aber dann gibt es je nach Beziehungsform sehr unterschiedliche „Partner“. Man sollte daraus nicht eine einzige Soße machen und dann auch noch obendrein die heterosexuelle Sexualbeziehung zwischen zwei Erwachsenen zum Urbild aller Liebes-„Partnerschaften“ küren.

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        Zum Bibelzitat „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“: Wahrscheinlich ist eine der Ursprünge Ihrer Theorie ein einfaches Missverständnis dieses Satzes. Sie scheinen das zu verstehen wie ein Gesetz im naturwissenschaftlichen Sinne: „Nur wer sich selbst lieben (kann), liebt auch seinen Nächsten“ oder so etwas.

        Es ist aber ein Gesetz im Sinne einer Forderung: Das Geforderte soll man tun, um glücklich bzw. gottgefällig zu leben. Und das „wie“ in diesem Satz ist sowohl komparativ („auf die Weise und auch in dem Maße“)) als auch additiv („und“) zu verstehen. Man soll also sich selbst UND seinen Nächsten lieben, und seinen nächsten soll man SO lieben, wie man sich selbst liebt.

        Und aufgestellt wird dieses Gesetz, weil es eben keine Selbstverständlichkeit ist und eher die Ausnahme als die Regel. D.h. in der Regel lieben die Leute ihre Nächsten eben nicht wie sich selbst. Sondern sie lieben nur sich selbst, aber nicht ihre Nächsten. Denen sagt dieses Gesetz: „Hör auf, nur dich selbst zu lieben.“ Und den anderen, die entweder niemanden lieben oder nur andere, aber nicht sich selbst, denen wird gesagt: „Liebe auch dich selbst“. Das Ziel ist also eine möglichst umfassende Liebe, die aber normalerweise eben nicht der Fall ist, sondern über Einsicht bzw. Gesetzesvollzug erst erworben werden muss. Genau diese Position vertrete ich hier auch.

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        Hey, Roland Ziegler, ich kenne Sie gar nicht als Bibel-Exegeten, aber das leuchtet sofort ein!

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        Also, lieber Roland Ziegler, mir leuchtet das überhaupt nicht ein, weil Sie z.B. dieses ’notwendig aber nicht hinreichend‘ – also man muss sich selber lieben, von mir aus ‚für sich selber sorgen‘, um überhaupt die Kraft zu haben, zu lieben – völlig ignorieren. Notwendig, aber nicht hinreichend heißt eben genau nicht, daß jeder der sich selber liebt, zwangsläufig andere liebt. Der Satz, über den wir streiten, enthält eben vieles, nicht nur den Imperativ, zu lieben. Und: Wer sich um sich selber sorgt, ist noch lange kein Egoist oder Narziss. Nicht mit seinen Ressourcen zu haushalten halte ich nicht für gesund und auch nicht für das, was gemeint ist.

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        ..rein schon von der Sprachlogik: Liebe deinen Nächsten WIE dich selbst. Also, wer sich selber nicht liebt braucht auch nicht..
        Viele Deutungen möglich. Ich stelle wohl fest, daß ‚die Interessierte Seite‘ (an der Deutungshoheit dieses Satzes) nicht nur rechts ist, sondern als ‚Imperativ für allumfassende Liebe und Opferbereitschaft‘ auch links. Ich plädiere hingegen für einen gesunden Egoismus in Verbondung mit einem großen Herzen. Das nennt man in linken Kreisen, die Liebe institutionalisieren und kollektivieren wollen, bürgerlich oder bourgeois.

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        Lieber Klaus J. Nick, ich bin auch für einen gesunden Egoismus und ein großes Herz. Nur ist das nicht die Botschaft Jesu gewesen. Mehr hat Roland Ziegler, glaube ich, nicht gesagt.
        Mt. 22: „34 Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie (bei ihm) zusammen. 35 Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn auf die Probe stellen und fragte ihn: 36 Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste? 37 Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit all deinen Gedanken. 38 Das ist das wichtigste und erste Gebot. 39 Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. 40 An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz samt den Propheten.“
        Die beiden Gebote hängen miteinander zusammen. Man kann das eine nicht vom anderen lösen. Du musst dich lieben, weil du das Ebenbild Gottes bist, wie jeder andere Mensch auch. Sich selbst nicht lieben hieße also, Gott nicht lieben. Aus dieser Gottesebenbildlichkeit folgt auch das Gebot der Feindesliebe.
        Wer glaubt, muss also Jesus hierin folgen. Wer (wie ich) nicht glaubt, muss das nicht.

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        @APo: ich auch nicht, aber dieser Satz bzw. dieses Gesetz hat sich ja längst verselbständigt und ist sozusagen Allgemeingut (aber trotzdem nicht allgemein verständlich).

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        1. Mein Hauptpunkt, abermals: Man braucht keine Stärke, um zu lieben. Das kann man auch, wenn man schwach ist. Ein kleines Kind, weit davon entfernt, für sich selber sorgen, kann lieben. Ein Behinderter kann lieben – auch der hat keine „Stärke“ und kann nicht für sich selber sorgen. Eine völlig derangierte Person, die ihr Leben nicht im Griff hat, kann lieben. Ihre Theorie bestreitet diese Tatsache, ja sogar die Möglichkeit dazu.

        2. An Selbstliebe hat es keinen Mangel. Deshalb kann ich auch nicht verstehen, wieso Sie „gesunden Egoismus“ fordern. Bei den meisten Menschen ist gesunder Egoismus vorhanden. Vor allem bei denen, die öffentlich sichtbar sind. Das mag ja auch gut so sein, meinetwegen. Aber Egoismus ist da, genauso wie die Liebesfähigkeit der Schwachen, und wenn Sie beides nicht sehen wollen, weil das nicht in Ihre Theorie passt, dann weiß ich nicht, wie ich Sie hier noch überzeugen könnte. Das macht aber auch nichts.

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        @Apo: Ja, genau. Diese Passage impliziert nicht die Folgerung, dass es ein Ding der Unmöglichkeit wäre, seinen Nächsten zu lieben, ohne sich selbst zu lieben. Eine solche Folgerung ist nicht eine mögliche, aber vielleicht etwas verborgene Interpretation, so wie KJN behauptet, sondern es ist eine fasche Interpretation. Die Bibelstelle sagt etwas völlig anderes. Man SOLL sich lieben, man soll gleichzeitig seinen Nächsten lieben und (natürlich) vor allem Gott. Aber es ist natürlich möglich, sich nicht zu lieben, aber seinen Nächsten schon. Es ist auch möglich, nur seinen Nächsten zu lieben, aber nicht sich selbst. Man kann auch Gott lieben und sonst niemanden. Oder sich und seinen Nächsten, aber nicht Gott. Wenn dies alles gar nicht möglich wäre (im Sinne der „notwendigen Bedingung“ à la KJN), dann bräuchte die Bibel es nicht zu fordern. Etwas zu fordern, was sowieso nicht anders möglich und wirklich ist, ist sinnlos.

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        Lieber Roland Ziegler, wenn Sie das so formulieren..

        „Und aufgestellt wird dieses Gesetz, weil es eben keine Selbstverständlichkeit ist und eher die Ausnahme als die Regel. D.h. in der Regel lieben die Leute ihre Nächsten eben nicht wie sich selbst. Sondern sie lieben nur sich selbst, aber nicht ihre Nächsten. Denen sagt dieses Gesetz: “Hör auf, nur dich selbst zu lieben.” Und den anderen, die entweder niemanden lieben oder nur andere, aber nicht sich selbst, denen wird gesagt: “Liebe auch dich selbst”. Das Ziel ist also eine möglichst umfassende Liebe, die aber normalerweise eben nicht der Fall ist, sondern über Einsicht bzw. Gesetzesvollzug erst erworben werden muss. Genau diese Position vertrete ich hier auch.“

        ..wären wir uns doch einig. Da ist die Selbstliebe doch ‚legitimiert‘, sogar gefordert. Das andere von Ihnen zu dem Thema kann ich allerdings nicht teilen, bzw. verstehe es nicht, was ich aber ja schon kommentiert habe. Ob man allerdings qua Gesetzesvollzug lieben kann, bezweifle ich. Nun gut, aber man kann sich daran orientieren, seine Gefühle sortieren, wie man so sagt, um für sich selbst und andere das beste zu tun (oder umgekehrt, wenn Ihnen das lieber ist).

        Zu Alan Poseners Antwort an Roland Ziegler:

        „Ja, Roland Ziegler, und selbst wenn es bei Individuen stimmen sollte, sind “Völker” oder “Nationen” kein Individuum, die Analogie ist unsinnig. Übrigens – ich habe irgendwo darüber geschrieben – zeigt eine Analyse der Nationalhymnen, dass die meisten Superpatrioten die Berge, die Täler, die Erde, die Geschichte, die Leistungen, die Werte usw, ihrer Länder lieben, aber nicht die Menschen – nicht Herrn Schulz von nebenan.“

        Genau – Liebe zur Nation ist letztlich nichts anderes als der Versuch der Besitzstandswahrung und alles, was darüber hinaus als existent behauptet wird, Romantik. Aber Besitzstandswahrung ist menschlich, sie zu verteufeln, linke Ideologie, linker Machtanspruch. Die Überhöhung der Nation zu so etwas, wie einer kulturellen Identität dient hingegen einem rechten Machtanspruch. Warum muss man hierzulande immer alles so entsetzlich übertreiben? Ist das erblich?

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        Lieber Klaus J. Nick, die Übertreibung des Nationalismus ist – siehe gegenwärtig in der EU Großbritannien, Ungarn, Italien, Polen, in der Welt USA, Russland, China – bestimmt kein deutsches Phänomen. Dass nach den Erfahrungen im 1. und 2. WK die Deutschen besonders allergisch auf nationalistische Parolen reagierten, machte sie sympathisch. Ich benutze das Präteritum, weil die AfD und Teile der Linkspartei dieses Tabu nun systematisch brechen. Ich stimme Ihrer nüchternen Analyse im Kern zu. Es ist gegen Besitzstandswahrung auch nichts zu sagen. Die EU ist Produkt der Erkenntnis, dass in einer multipolaren Welt man nur durch Zusammenschluss den Besitzstand – Wohlstand, Recht, Frieden, Demokratie, Marktwirtschaft – wahren kann. Deshalb sind nicht nur Rechte, sondern auch sozialistische Träumer auf der Linken gegen die EU.

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        @KJN: Ja, Selbstliebe ist natürlich legitimiert. In der Bibel sowieso und auch aus meiner bescheidenen (ungläubigen) Sicht. Hier gibt es keinen Dissens. Es geht mir vor allem um eine angemessene, nicht überhebliche Beurteilung derer, die sich selbst nicht lieben – aus Unwissenheit oder weil sie es nicht (mehr) wollen oder können. Die stehen sowieso schon im Schatten der Grandiosen, Selbstliebenden, Starken, Reichen, die sich bespiegeln und besonnen und die man meistens nur sieht. Sie sollten nicht auch noch ihrer Liebe sozusagen enteignet werden. Nicht weil es besser für sie ist (das ist es auch), sondern weil es einfach nicht stimmt.

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        Naja, lieber Alan Posener, das habe ich auch nicht gesagt oder sagen wollen, daß der Nationalismus genuin deutsch wäre, eher wohl nicht. (Mit „erblich“ meinte ich etwas anderes, nämlich Fanatismus.) Ich glaube aber, daß der (neue) AfD-Nationalismus ein Vehikel ist, das die Sehnsucht nach einer wieder geerdeten Bürokratie (und ja auch Demokratie) transportiert und durchaus damit, wenn man so will, missbraucht – weil die Dinge, die wirklich schief laufen, mit Nationalismus auch nicht beantwortet werden. Aktuelles Beispiel der schon lange aus dem Ruder laufenden EU-Expertokratie: Die NOx-Grenzwerte (worum sich in Europa übrigens niemand so richtig schert, außer den Deutschen.) Und ich prognostiziere, da werden noch ein paar andere Expertenirrtümer hinzu kommen. Schlecht für die EU, gut für die AfD. Und gut für allerlei Projektionen dieser Sehnsucht nach der Wiederkehr des gesunden Menschenverstandes, z.B. die Projektion auf Israel.

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        Dass in Israel der gesunde Menschenverstand vorherrschen würde, das behaupten nicht einmal die Israelis.

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        @KJN: Zwei Beispiele: Unter mir wohnte mal ein alter Mann, ein echter Säufer, der total verwahrlost aussah, übel roch und unfreundlich zu allen war, mit denen er reden musste. Ein sehr unsympathischer Typ, der offenbar weder sich selbst noch sonst jemanden liebte. Aber seinen Hund, den liebte er innig. Er war immer freundlich zu ihm, streichelte ihn zärtlich und verwöhnte ihn mit Leckerlis, während er selber sich anscheinend von Dosensuppen und Schnaps ernährte. Als der Mann irgendwann starb, jaulte der Hund herzzerreißend. Dem Mann sollte man seine Liebe zu seinem Hund nicht wegdefinieren, das war wirklich alles, was er hatte. Der liebte weder sich noch seinen Nächsten, aber er liebte seinen Hund.
        Und als anderes Beispiel Steve Jobs, der hat, wie ich gelesen habe, eine Tochter, die sich zeitlebens von ihm nicht anerkannt und nicht geliebt gefühlt hat. (Vielleicht tue ich Steve Jobs damit unrecht, dann nehmen Sie irgendeinen anderen.) Der liebte nicht seine Nächsten, aber sich selbst und sein Unternehmen. Es gibt hier alles Mögliche, in 1000 Varianten & Ausprägungen, aber keine notwendigen und hinreichenden Bedingungen.
        Vielleicht erklärt Ihnen das meinen Standpunkt ein bisschen besser als logische Überlegungen.

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        Lieber Roland Ziegler, ich finde es ja gut, wenn Sie die nicht sich selbst liebenden Liebenden verteidigen und ich wollte die auch nicht abwerten. Allerdings scheint es mir es schon so zu sein, daß die bedingungslose Erwiderung dieser Liebe bei Menschen eher eine Ausnahme ist. Bei Hunden in Beziehung auf den Menschen allerdings die Regel. (Hoffentlich hat der Hund von dem Mann, den Sie beschrieben, bei irgendjemandem Aufnahme gefunden.)

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        Ja, Alan Posener, ja. In Israel ist der gesunde Menschenverstand genau so viel oder so wenig zuhause, wie anderswo. Welchen Grund sollte es dafür geben, daß es anders wäre und nirgendwo habe ich das behauptet, wenn ich von ‚Projektion‘ von eigenen Wünschen schrieb, also etwas absolut Irrationalem, das Sie ja zurecht in Ihrem Stück als „merkwürdig“ bezeichnen. Und wenn ihnen ‚Fanatismus‘ als Bezeichnung für das, was in Europa und speziell in Deutschland akribisch und übertrieben umgesetzt wird, zu polemisch ist, nenne ich es gerne auch Perfektionismus oder Beflissenheit, unkritische Gläubigkeit, die ihre Folgen nicht in der Lage ist abzuschätzen. Und nochmal, bevor Sie mir wieder intellektuelle und moralische Unredlichkeit vorwerfen: Wer behauptet, der Perfektionismus und die Beflissenheit eines Adolf Eichmann sei auch nur annähernd oder im Wesen mit dem Eifer von Greenpeace, der „Deutschen Umwelthilfe“ oder dem Umweltbundesamt zu vergleichen, hat, wie Ihr Freund und Kollege das gerne ausdrückt, massiv einen an der Klatsche. Allerdings reden wir da nun mal von Sekundärtugenden (Sie wissen schon), notwendig, aber – selbstvertändlich – nicht hinreichend. (Ich hatte Ihnen zu dem Thema wörtlich geschrieben: „Die Abneigung gegen diese Zeitgeist-Gläubigkeit teile ich wohl [mit Broder].“ Und m.E. ‚insinuiert‘ das gar nichts, es sei denn, man kann dieses ’notwendig aber nicht hinreichend‘ nicht denken. Broders Polemik gibt aber Gelegenheit, diese Dinge mal zu klären. Und mir ging es um die Analyse, dessen, was Sie in Ihrem Text noch nicht thematisiert hatten, nämlich eine gewisse Unzufriedenheit mit den etablierten Parteien, bzw. deren Themen in Verbindung mit einer gewissen Karl-May-Romantik, was ich hoffentlich jetzt klar machen konnte. Kann ja sein, daß der eine oder andere mir da so überhaupt nicht folgen will, aber dann bitte ich doch darum, mir eine ‚Gegenanalyse‘ aufzuschreiben, wie z.B. Roland Ziegler das dankenswerter Weise dann doch gemacht hat.

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      Und ich verstehe auch nicht, KJN, wieso Sie hier über die „Vernunftreligion“ ablästern, die seit 45 hier herrschen würde und die unserem Land immerhin eine längere Zeit Frieden und durchaus unbescheidenen Wohlstand gebracht hat (oder diesem Frieden & Wohlstand wenigstens nicht im Wege stand)? Ohnehin habe ich die „Neuen Rechten“, deren Ausdrucksformen Sie hier gedanklich ungetrübt übernommen haben, im Verdacht, gar nicht so sehr gegen eine bestimmte „linke“ Politik zu sein, sondern ganz allgemein gegen vernunftsmäßiges – und das heißt immer auch: selbtbeschränkendes – Handeln. Gegen Zivilisation, um ein größeres Wort zu benutzen. Mit der Diskreditierung des „Gutmenschentums“ befinden sie sich jedenfalls weit jenseits eines politischen Diskurses, in dem es um die Pros und Contras bestimmter Entscheidungen oder Richtlinien geht, sondern sie richten sich dem Begriff direkt gegen vermeintlich dümmere Menschen. (Dass sie selber diesen Vergleich mit den Gutmenschen lieber scheuen sollten, weil sie da gar nicht so gut abschneiden werden, wie sie glauben ist nur eine Nebensache, weil sie ja gar nicht wirklich vergleichen; Vergleichen ist – wie Kriterienbildung, ausgewogenes Nachdenken und letztendlich Bürokratie – Ausdruck einer „Vernunftreligion“, die sie bekämpfen, weil sie ihnen zu anstrengend und langweilig ist).

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      Lieber KJN,
      emotional kann ich Sie vollkommen verstehen. Die Ursachen können aber nicht in Deutschland liegen. In Variationen geht das von Ost nach West, Nord nach Süd. Japan hat keine Migranten und die gleichen Probleme, Israel hat richtige Gegner, die Briten Nationalbewusstsein. Und nur das öffentliche Gehabe unterscheidet autokratische Länder von Demokratien, wenn ich mir Berichte über den urbanen Iran anschauen, kommt mir das mitunter sehr vertraut vor. Es kann nicht an der Willkommenskultur, den Gutmenschen oder den Muslimen liegen. Versuchsaufbauten mit anderen Parametern führen zu ähnlichen Ergebnissen.

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        Ja, das ist ein Problem reicher westlicher Staaten, hierzulande nur ‚typisch deutsch‘ artikuliert. (Und ‚typisch deutsch‘ zu sagen ist bekanntlich auch typisch deutsch.)

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    … ihr LIEBEN hier im Blog, The President of the United States, zu eurem – ich fass‘ das mal zusammen – ‚Resettlement – Geschwätz‘;

    ‚… einige sind der Meinung, dass eine Grenz-Barriere unmoralisch ist. Warum bauen dann wohlhabende Politiker Mauern, Zäune und Tore um ihre Häuser herum? Sie bauen keine Mauern, weil sie die Menschen draußen hassen, sondern weil sie die Menschen im Inneren lieben. Das Einzige, was unmoralisch ist, sind die Politiker, die nichts tun und weiterhin zulassen, dass mehr unschuldige Menschen so fürchterlich zum Opfer werden.

    … dies ist eine Wahl zwischen Recht und Unrecht, Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit. Hier geht es darum, ob wir unsere heilige Pflicht gegenüber den amerikanischen Bürgern erfüllen, denen wir dienen.

    Als ich den Amtseid ablegte, schwor ich, unser Land zu schützen. Und das werde ich immer tun, so wahr mir Gott helfe.

    Danke und gute Nacht.‘

    … The President of the United States liest ‚derblondehans‘ by ’starke-meinungen‘. 😉

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      ich habe nichts gegen Mauern, lieber blonderhans. Manchmal … aber lassen wir das. Trump versprach im Wahlkampf, Mexiko würde für die Mauer bezahlen. Nun will er die Steuerzahler zur Kasse bitten. Die haben aber mehrheitlich Demokraten gewählt. Wenn Trump sein Versprechen nicht einlösen kann, sollte er Manns genug sein, das einzugestehen und nicht aus Trotz die Regierung zumachen.

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        Auf der anderen Seite frage ich mich, wenn die Mauer ohnehin sinnlos ist, wie man als Demokrat riskieren kann, dass Millionen Amerikaner ohne Gehalt oder Lebensmittelkarten bleiben. Es gibt einfach ein paar politische Spiele, bei denen man mit gewissem Selbstverständnis nicht mitspielen kann. Zum Beispiel wer mehr Manns genug ist, wenn es um Menschenleben geht. An dem Punkt, als kein Geld aus griechischen Automaten kam, einem Land, in dem Medikamente in cash bezahlt werden, hat mich der Euro als Friedensprojekt verloren.

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        Trump sagte, ich baue die Mauer, und Mexiko zahlt. Ich sehe nicht, wie der Kongress jetzt sagen kann, OK, wir bezahlen das, ohne vollends unglaubwürdig zu sein. Es ist ja nicht der Kongress, der die Regierung zumacht, es ist Trump.

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      Trump hat recht: Wer keine Mauern hat, hat auch keine Tür durch die er jemanden willkommen heißen kann. Der ‚diskrete Charme der Bourgeoisie‘ sozusagen. Eine der guten Sache von damals.

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        Na, dann wollen wir mal ganz schnell unsere innerdeutsche Mauer wieder hochziehen, damit ich den blonden Hans und die ganzen ehemaligen SEDler und die Pegidisten und „ich-lass-mir-meine-Biographie-nicht -nehmen“- und „Alles-war-nicht-schlecht“-Fuzzis immer wieder willkommen heißen kann.

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        @APo

        .. . gääähn, als ob Sinn und Zweck einer sichereren Grenze in Amerika oder Israel auch nur im Entferntesten mit Mauer, Stacheldraht, Minen, Selbstschussanlagen und Schießbefehl kommunistischer Verbrecher an der innerdeutschen, ehemaligen Demarkationslinie vergleichbar wäre. Das wissen Sie auch ganz genau, Alan Posener. 5 setzen!

        … das noch, zum Fall der Mauer an der innerdeutschen Grenze habe ich einen (bescheidenen) Beitrag geleistet. Das hat etwas mit Einigkeit und Recht und Freiheit zu tun … nun ja … Sie können eben doch nicht Ihre links-ideologische Vita verbergen/vergessen.

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        Wenn ‚wir‘ so weiter machen, könnte es sein, daß ‚die‘ die Mauer selber wieder hoch ziehen. Dann hätten Sie ja Ihre Ruhe.

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        Ich antworte Ihnen gerne auch ganz ohne Polemik, nur eine gewisse Ironie werde ich mir am Schluss nicht verkneifen können: PIS (Polen), Brexit, cinque stelle (Italien), gilets jaunes, naja und eben ‚Dunkeldeutschland‘. Achja und die beiden Teufel in Nord- und Südamerika natürlich. Natürlich alles Gehirnamputierte, denn die Weisheit wohnt bekanntlich im aufgeklärten Deutschland.

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        „…, denn die Weisheit wohnt bekanntlich im aufgeklärten Deutschland.“
        Naja, Ironie hin oder her, Sie benutzen hier ein Totschlagargument. Wer oder was soll das „aufgeklärte Deutschland“ sein? Der „linksgrün versiffte Mainstream“ aus der Parallelwelt der AfD?
        Ansonsten hat Herr Posener zu Ihrer Argumentation das Nötige gesagt.

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    Lieber 68er,

    die Einschätzung, dass die soziale Bindekraft nachgelassen hat und viele heutige Probleme aus diesem Problem resultieren, teile ich. Ich bin seit 1981, da war ich 9, in Deutschland. Die Vernetzung der Nachbarschaft war um vieles höher als heute. Von der katholischen Nachbarschaftshilfe, dem Kegelverein, dem Karnevalsverein, selbst dem Gastarbeiterverein, gab es Netzwerke, die von Menschen betrieben wurden, die die gleiche Sprache, (ungefähr) das gleiche Einkommen, die gleiche TV-Erlebniswelt usw hatten. Die Vergleichbarkeit der Leben stellte eine gemeinsame Basis dar, die Verbindung schaffte. Das gibt es so nicht mehr. Nicht nur in Deutschland, das ist weltweit so. Und durch die Digitalisierung wird es in der Form auch nicht mehr zurückkommen. Keine vernetzende Technik wird die Nachbarschaft ersetzen. Migration ist heute ein Problem, weil Sie auf eine individualisierte Bevölkerung trifft, die wegen fehlender Gemeinschaft, ein Gemeinschaftsgefühl auch nicht weitergeben kann. Es bleibt nur die Adaption an wirtschaftliche Kreisläufe und da ist die Frage, wie viel Sinn Migration dafür macht. So viele emanzipatorische Möglichkeiten diese neue Welt bietet, und das ist ohne Frage für das Individuum so, so zerstört sie aber gleichzeitig auch den kulturellen Kitt, der Gemeinsamkeit schafft. Nationalismus wird kein Ersatz sein, auch der Verfassungspatriotismus geht ins Leere. Ebenso die soziale Sicherheit. Ich glaube, sie ist heute nicht viel geringer als früher, mehr Bimbes im System wird an der Ausgangslage nichts ändern. Israel hat ein einigendes Thema, so übrigens auch die arabische Seite. Der Militärdienst hat eine identitätsstiftende Wirkung, die Gaza-Blockade dürfte der Hamas wohl am ehesten nutzen. Das habe ich in Serbien unter den Sanktionen auch so erlebt. Serbien modernisiert sich heute, aber die Nachbarschaften zerfallen (oder migrieren). Ein Zurück zu alten Verhältnissen wird es aus technischen Gründen nicht mehr geben können. Ich habe mit Freunden nächtelange Diskussionen in unserer Kneipe geführt, da haben sich alle gekannt. Heute schreibe ich Ihnen einen Brief im Blog. Ohne Bier und Blick in die Augen. Da ich mehrmals umgezogen bin, meine Nachbarn aus Flexiblen oder nicht Deutschsprachigen besteht, bin ich persönlich auch etwas müde, dauernd von Vorne anzufangen. Die, die in meiner Umgebung noch so leben, sind alteingesessene Familien, einige Migrantengruppen haben etwas aufgebaut, aber der überwältigende Teil meiner Nachbarschaft ist Strandgut der Moderne. Lokale Bindungen gibt es nicht, die meisten könnten auch in London, Paris oder Pforzheim sein. Selbst der Islam hat bei weitem nicht die bindende Wirkung, die ihm zugesprochen wird. Mein Gejammer ist ja nicht besonders originell. Kommen wirtschaftliche Ängste dazu, knallt es, klar. Ich weiß keine Lösung, ein Zurück in die Alte Zeit gibt es nicht. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass die kürze der Zeit, in der Migration und Veränderung nun stattfinden, weder Migranten noch Alteingesessenen lokal die Möglichkeit geben, sich zu adaptieren und etwas Gemeinsames zu entwickeln. Meine Mutter hat 20 Jahre gebraucht, um in der Nachbarschaft wirklich anzukommen, sie konnte noch gut Deutsch aus der Schulzeit. Ich bin unter Deutschen aufgewachsen, wurde von den Alteingesessenen aufgenommen. Mein syrischer Nachbar hat diese Chancen nicht, der Druck auf ihn ähnliche Integration zu leisten, ist aber höher als bei mir damals. Deswegen wird auch der Staat eine Renaissance erleben, die Populisten sind ja schon dran, denn die Gesellschaft…naja… there’s no such thing as society. Und da glauben viele, sei Israel einfach ein Stück weiter.

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    Woher wollen Sie wissen, dass sich die Rechten nicht fürchten? Die Bedrohungsszenarien wurde über ein Jahrzehnt aufgebaut. „Die“ Rechten und „die“ Linken gibt es nicht. Dafür kann man mit diesen Kategorien Emotionen auslösen. Die Polarisierung war gewollt.
    Warum thematisieren Sie nicht: »Die merkwürdige Liebe der Evangelikalen zu Israel«?
    Die Islamfeindlichkeit in Deutschland schien mir wie ein importiertes Saatgut, das auf fruchtbaren Boden fiel. Also untersuchte ich neben dem Saatgut auch den Boden, um zu begreifen, was ihn so fruchtbar machte. Die merkwürdige Liebe zu Israel entspringt einer Projektion aller eigenen Wünsche. Sie erfüllt in Deutschland gleich mehrere Aufgaben:

    1. die Distanzierung von einer mörderischen Vergangenheit (Leuterung),
    2. Dämonisierung des Islams
    3. die Inanspruchnahme (Übertragung) der Bedrohungsszenarien auf das Eigene.

    Dabei spielte sicher eine Rolle, dass es nicht wenige Juden gibt/gab, die als Warner und Propheten mit Untergangstheorien gerade auch für Europa und insbesondere Deutschland auftraten (H.M. Broder, M. Wolffsohn, Walter Laqueur). Viele der in der Propaganda verwendeten Bilder waren dem israelischen Diskurs entlehnt (Überfremdung, Islamisierung durch Geburtenüberschuss oder Migration), wurden einfach auf Europa übertragen, während Israel als Blaupause dieser Bedrohung galt. Sein oder Bewusstsein. Beides ändert unsere Wahrnehmung und Aufmerksamkeit. Ich weiß nicht, wer wem das ins Propagandabuch geschrieben hat, doch gehe ich davon aus, dass es eines gegeben hatte. Immer wieder wurde mit den gleichen »Reizwörtern« argumentiert. Das »Rückkehrrecht«, ebenfalls historisch begründet, ist trotzdem völkisch und exkludierend. Man wollte die Meinung des Mainstreams ändern. Vielleicht ist dies in Bezug auf den Antisemitismus gelungen, doch die Nebenwirkungen sind gravierend. Der Kampf gegen Antisemitismus wurde gegen den Islam und die Linken geführt, während die Rechten einen Kaschrut-Stempel (auch von Netanjahu) erhielten. Geschenke, wie die Verlegung der Botschaft nach Jerusalem, die dann die Evangelikalen auch als Sieg für sich beanspruchten, wurden von der israelischen Regierung (Netanjahu) publikumswirksam angenommen.

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      Den Islam muß man nicht dämonisieren, er ist fürchtenswert.
      Man muß sich nur mal die Frage stellen, ob man selbst in einem Staat leben möchte, in dem der Islam auch nur den geringsten Einfluß hat.
      Natürlich gibt es Unterschiede zwischen theokratischen Diktaturen wie Saudi-Arabien und Iran und anderen islamischen Staaten. Aber selbst in einer formellen Demokratie wie Pakistan werden Todesstrafen verhängt aus religiösen Gründen, von der Gefahr durch den gläubigen Straßenmob ganz zu schweigen. Wie lange wird es noch dauern, bis die Islamisten die einst laizistische Türkei komplett umgeformt haben ?
      Ich bin wahrscheinlich auch nicht vor antisemitischen Anwandlungen gefeit, meist merkt man das selbst nicht mal. Aber die im politischen Diskurs von rot-grüner Seite gern gemachte Gleichsetzung von Islamablehnung (diffamierend als Krankheitsbild Islamophobie bezeichnet) mit Antisemitismus ist absurd.
      Israel ist heute ein Leuchtturm der Freiheit im nahen Osten, und leider der einzige.
      Es wäre schön, wenn die deutsche Politik das in ihrer Außenpolitik mehr berücksichtigen würde als die permanent Vergangenheitsbewältigung.
      Daß ausgerechnet ein Trump das vormachen muß ist eigentlich ein Witz.

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        Lieber Don Geraldo, die Gleichsetzung von Islamophobie und Antisemitismus (beides sind allerdings Krankheiten) ist falsch; ditto die Gleichsetzung von Islam und Islamismus. Im überwiegend christlichen Kongo ist das Leben in den letzten fünfzig Jahren schlimmer gewesen als in fast allen wenn nicht allen islamischen Staaten. Von den Massakern in Ruanda will ich ebenso wenig anfangen wie von der „Lord’s Resistance Army“ in Uganda. Es ist absurd, eine Religion zu verteufeln, wie sie es tun.

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      @Don Camillo: Wieso schreiben Sie »ausgerechnet Trump«? Trump ist das Ergebnis dieser Angstmache, die nicht ausschließlich auf einem Faktencheck beruht, sondern auf dem schüren von Emotionen. Er setzt um (versucht umzusetzen), was die Rechten forderten und was er denen als Wahlversprechen abgab.

      • Einreisesperre für Muslime aus verschiedenen muslimischen Ländern (Generalverdacht ausreichend)
      • Mauerbau zur Abwehr von Migranten (Symbolpolitik)
      • Aufrüstungsforderungen (Waffen) an öffentliche Einrichtungen (Schulen, Synagogen)
      • Transgender-Bann in der Armee
      • Austritt aus Klimaabkommen
      • Austritt aus UNO-Menschenrechtsrat
      • Neubesetzung des Obersten Gerichtes der USA durch rechtskonservative Richter

      Sein Verhältnis zu den Medien und zur Demokratie sind schwierig. Er benutzt Begriffe, wie »Volksverräter« gegen seine politischen Kritiker.

      @derblondehans: Eine Diskussion über den Islam werde ich nicht noch einmal mit Ihnen führen. Ich sah nach Sarrazins Buch »Deutschland schafft sich ab« etwas auf uns zukommen, das 2015 ins Private traf. Zufall, Einzelfall oder Ergebnis eben jener Stimmungsmache?

      @Alan Posener: Ich habe niemals »Antisemitismus« mit »Islamophobie« gleichgesetzt, sondern auf Parallelen auch in der historischen Situation aufmerksam gemacht. Wen es allerdings trifft, muss zur Kenntnis nehmen, dass der Begriff der »Islamophobie« als Abwehrformel geschmäht und die »Islamophobie« irgendwie als berechtigt dargestellt wird, während »Antisemitismus« als verwerflich gebrandmarkt wird.

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      Seit Relotius können wir Reportagen noch weniger trauen. Trotzdem will ich diesen Beitrag »Der böse Jude« über die Kampagne gegen Soros in Ungarn, von Hannes Grassegger, überschrieben mit Reportage, hier verlinken https://mobile2.12app.ch/articles/15982301 und damit zur Diskussion stellen, weil er so erschreckend meine eigenen Wahrnehmungen bestätigte. Weniger um die Kampagne um Soros in Ungarn, dafür umso mehr um die Vorgänge in Deutschland um 2011. Mustererkennung, das können auch andere. Nun also scheint es ein paar Namen hinter den Mustern zu geben. Ein Element des Musters macht es mir besonders schwer: Die Rolle Israels und der Juden. Bin ich vielleicht doch antisemitisch? Noch vor der Kampagne gegen Soros gab es hier in Deutschland die Kampagnen „der böse Islam“ und „die böse Linke“, wobei Links ja jeder sein sollte, der nicht das eingeforderte Weltbild teilte. Jeder kann solch ein »negativ campaigning« oder »rejectionist voting« kopieren, variieren, praktizieren und sich anschließen. Die Elemente der Kampagnen vor und nach 2011: als Treibstoff die »Angst«, »Kurzformeln« waren die Propagandaträger, der »Pappkamerad« (Strohmann-Argument), die »Angriffe ins Persönliche« („Warum sachlich, wenn es auch persönlich geht“ Anton Kuh). Man muss nicht gleich die große Verschwörungen wittern. Soll ich aber wirklich Juden, wie George Eli Birnbaum und H. M. Broder, glauben, dass sie den »Antisemitismus« nicht mitdachten bei der Wahl der sogenannten „perfekten Gegner“? Breivik (2011) und Pittsburg (2018) haben m. E. etwas gemeinsam: das Schüren von Angst und die Dämonisierung des politischen Gegners.

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        Hören Sie auf zu schwurbeln, bitte, Kerstin. Was wollen Sie sagen? Die Juden haben auch den Antisemitismus erfunden?

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    Für mich hat die öffentliche Schwärmerei der Rechtsextremen für Israel zwei Ursachen:
    Erstens. Was die Rechtsextremisten des 21. Jahrhunderts von denen der vorigen Jahrhunderte unterscheidet: Die alten Rechten glauben an eine jüdische Weltverschwörung, die heutigen Rechten glauben zusätzlich an eine muslimische Weltverschwörung. Und deswegen sind für sie die 15 Millionen Juden offensichtlich eine geringere Bedrohung als die gut hundertfache Zahl Muslime. Aus dieser Perspektive ist Israel der Feind des Feindes und zeichnet sich zudem dadurch aus, den Moslems seit Jahrzehnten zu zeigen, wo der Hammer hängt, also als Bollwerk gegen die Islamisierung.
    Zweitens. Die modernen Rechtsextremisten haben gelernt; die NS-Ideologie und ihre Verbündeten, die einen Vernichtungskrieg ausdrücklich als solchen gewollt und begonnen und einen Leichenberg von 50 Millionen Toten hinterlassen hat, hat in der modernen westlichen Welt mittlerweile einen erheblichen Ekelfaktor. Offene Schwärmerei dafür ist derzeit das beste Mittel, sich selbst in die Bedeutungslosigkeit zu manövrieren, und es braucht eine ziemliche Ausdauer, die geschichtlichen Narrative so umzudeuten, daß die NS-Ideologie nicht mehr mit ihren Verbrechen in Verbindung gebracht wird. Das beste Mittel, Rechtsextremist zu bleiben, aber nicht in der Bedeutungslosigkeit zu versinken, ist öffentliche Distanzierung vom Nationalsozialismus, auch wenn man insgeheim mit ihm sympathisiert. Und dies geht am besten durch die demonstrative Umarmung der Juden bzw. Israels. Der muslimische Haß auf Israel und die Juden kommt da gerade recht, da sich die westeuropäischen Rechtsextremisten mit stolzgeschwellter Brust hinstellen und behaupten können, sie hätten schon immer vor den Moslems gewarnt, und jetzt bekomme man auch noch Antisemitismus importiert. Damit können sie nämlich ihre eigentliche Intention verbergen: Als autochthone Antisemiten unter sich bleiben zu wollen.

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    Eben, genau das sagen auch die Rechten. Araber sind keine Partner, das Problem ist der Nahe Osten. Migration aus diesen Gegenden importiert die Probleme nach Deutschland. So wie ein Palästinensischer Staat Hochburg des IS sein könnte, könnte auch die kommunale Selbstverwaltung in Deutschland zum Entstehen islamischer Enklaven beitragen. Der Umgang mit Ihnen (wobei natürlich Araber, Türken und Albaner die gleiche muslimische Mischpoke sind) erfordert Härte, kein Nachgeben, siehe Hamas und Gaza. Sind Muslime irgendwo erst mal in der Mehrheit, besteht die realistische Gefahr, dass das politische Klima kippt. Deswegen annektiert Israel die besetzten Gebiete nicht, weil dann die Araber in Israel die Mehrheit wären. Die Arabische Partei in der Knesset ist offen antiisraelisch, obwohl es den arabischen Israelis am besten geht. Gaza steht seit über einem Jahrzehnt unter Blockade, aber die Bewohner lassen sich lieber Kalorien abzählen, als die Hamas zu stürzen. Die Fatah lehnt ein Friedensangebot nach dem anderem ab, die Sache steht vor dem Wohl der Bürger und dennoch ist sie die bessere Alternative zu dem, was da kommen kann. Wo sie nicht unter pragmatischer Diktatur stehen, neigen die Muslime zu irrationalen Lösungen, zum Beispiel den Muslimbrüdern, Ägypten. Für Politik westlichen Zuschnitts gibt es keinen Spielraum, weil es dafür keine Mitspieler gibt. Mit seinem Aussitzen dokumentiert Netanjahu die Unmöglichkeit einer Zusammenarbeit oder eines Zusammenlebens, ohne dass eine starke Hand die Muslime (hier Araber) führt oder die nicht-muslimische Gesellschaft sich militarisiert. Da kann man nur darauf warten, dass die Welt sich grundsätzlich ändert (Augenzwinkern). Die Bilder türkischer Wähler auf deutschen Straßen tun ihr übriges und erinnern stark an die arabischen Parteien in Israel. Das Vorgehen der israelischen Armee gegen den Sturm auf die Grenzzäune hat natürlich imponiert. Nix da, Wasserwerfer und Polizei. Scharfschützen – da sind wir bei von Storch und dem Schießbefehl.
    Die Aura der Hoffnungslosigkeit, die seine Politik des Aussitzens für eine Friedenspolitik bedeutet (was immer das auch sei) macht ihn zum Posterboy der Rechten. Wer will, um Gotteswillen, solche Menschen in sein Land lassen? Wer garantiert, dass nicht die Muslimbrüder in Kommunen die Macht übernehmen, nicht heute, aber in einigen Jahren. Der Anteil der Muslime an der Bevölkerung wächst konstant. Die 5% können bei der demographischen Lage Europas durchaus auch mal 20% werden und dann haben wir wohl auch Gewehre und Gasmasken im Schrank. Wer soll sich so was wünschen?
    Wenn ich das so beschreibe, dann beschreibe ich nicht die israelische Politik und den Nahen Osten. Das ist ein ganz anderes Thema. Auch mische ich munter Themengebiete, aber so baut sich das Bild eben zusammen. Ich beschreibe, was das Faszinosum von Netanjahus Politik (besser gesagt deren Wahrnehmung in Europa) für unsere Rechte darstellt. Und das ist erheblich. Wer Links ist, ist deswegen Israelkritiker. Das sind natürlich innereuropäische Mechanismen. Sollte die Regierung wechseln und Erfolge im Friedensprozess bewirken, fällt das Ganze in sich zusammen. Auch bei einer Abnahme der muslimischen Migration wäre der alte Antisemitismus wieder da.

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      Ja, lieber Stevanovic, sie haben mit beängstigender Treffsicherheit die Denke der Rechten wiedergegeben. Nur: bloß weil seine Politik von den Rechten so gesehen wird, kann sich Netanyahu ja keine Gesprächspartner zusammenbasteln. Und selbst wenn wider alle Erwartung eine linke Regierung in Israel an die Macht kommt und tut, was keine linke Regierung vor ihr geschafft hat, nämlich eine Zweistaatenlösung nicht nur proklamieren, sondern auch implementieren, und selbst wenn dieser Palästinenserstaat sich wider Erwarten friedlich und demokratisch entwickeln würde, so gäbe es doch Syrien und den Irak, Jemen und Libyen, den Libanon und Saudi Arabien, und natürlich die Türkei, die den Rechten als Buhmänner dienen können und würden.

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        Die Faszination für Israel wird größer, je weniger man sich mit Israel konkret beschäftigt. Die Gründergeneration war stark auf Gemeinschaft ausgerichtet, ich glaube (muss nicht sein), dass das heutige Israel stark von diesem Gefühl zehrt. Ich sehe nicht, wo Israel dieses harmonische Land sein soll, dass sich viele herbeifabulieren. Israel hat große soziale Probleme, der wirtschaftliche Innovationsmotor ist ein Netzwerk von Ex-Militärs und der säkulare Teil, der mit uns vergleichbar ist, hat die gleichen Probleme wie wir. Tel Aviv scheint die gleichen Probleme mit Kriminalität und Drogenkonsum zu haben, wie jede Großstadt. Auch die jüdische Diaspora steht vor gleichen Problemen, Chanukka ist so sinnentleert wie unser Weinachten. Die alten Bindungen schwinden. Ich bin mir sicher, dass wir das Gefühl der Entwurzelung, der Fremdheit und der Desorientierung teilen. Schaut man auf Israel als staatlichen Akteur, dann beeindruckt die Stärke. Schaut man in die Gesellschaft, ist es nicht viel anders als hier. Auch dort findet eine Zeitenwende statt und so, wie wir manchmal hilflos auf die engagierten Religiösen schauen, schaut auch Israel auf seine. Nur weil überall jüdisch davorsteht, heißt es nicht, dass es eine Gemeinschaft im Sinne einer Gesellschaft gäbe. Insofern transportiert das Israelbild Teile der alten Mär von der Weltverschwörung. Deswegen bin ich mir sicher, dass, sobald Israel nicht mehr auf staatlicher Ebene so präsent ist, die Liebe schnell erlöschen wird.

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        Naja, mir leuchtet schon ein, dass man Dinge nicht tun kann, die man eben nicht tun kann. Das gelobte Land ist zwar bekannt für seine Wunder, die kann man von einem Politiker aber nicht fordern. Ich werde den Eindruck nicht los, dass Netanjahu auf internationalem Parket auf eine bestimmte Strömung setzt, nämlich Antimuslime und Evangelikale. Um die Regierung Trump sammelt sich eine merkwürdige Internationale. Beispiel:
        https://brazilian.report/power/2018/03/27/brazil-israel-trade-foreign-policy/#_blank
        Ich verstehe, dass er im Nahen Osten mit denen zusammenarbeiten muss, die mit ihm zusammenarbeiten wollen, seien es auch Saudis oder ägyptische Diktatoren. Nein, er kann sich seine Partner nicht aussuchen. Eine Werteorientierte Politik für Israel ist in erster Linie am Leben zu bleiben. Dennoch gibt es Gestaltungsmöglichkeiten. Der relativ schwache Stand Israels in der EU, die Entfremdung von der eigenen Diaspora, der diplomatische Druck, der durch das Nichtstun steigt (und damit die kontinuierliche Aufwertung der halbkriminellen Fatah), die erstaunliche Resonanz für einen schlechten Witz wie der BDS-Bewegung, das Massaker (bestimmt nicht gewollt, aber lausig vorbereitet) am Grenzzaun nach über einem Jahrzehnt Blockade und die ungebrochene Macht der Hamas (gegen die die Blockade ja eingeführt wurde) – es fällt mir sehr schwer Netanjahu als Ministerpräsidenten und Außenminister dafür nicht einen Teil der Verantwortung zu geben. Sonst bräuchte Israel beide Ämter nicht. Wie Stabil die Beziehung zu den neuen Freunden Israels ist, kann man am Abzug der Amerikaner (ich hoffe noch) sehen und ob die Liebe der Evangelikalen/Rechten eine Zusammenarbeit mit liberalen Demokratien ersetzen kann, werden wir auch sehen, besser gesagt, in Ungarn sehen wir es ja schon. Mein Eindruck (ich bin kein Israel oder NO Experte, auch kein Arabist) ist, dass Netanjahu Israel zielsicher in eine Ecke manövriert hat, was nur so lange trägt, wie Trump an der Macht und die proarabischen Gruppen in Europa keine Mehrheit haben. Sollte sich die Wetterlage ändern, wenn es wie am Gummizug mit BDS auf Israel zurückschlagen. Und das macht Netanjahu eben auch für die Rechte interessant. Er hofiert sie auf internationalem Parket, er fremdelt dort mit Liberalen und er verweigert sich der Linken (ok, da ist wirklich kaum was zu machen). Damit rehabilitiert er die Rechte vom Antisemitismus, seine (?) Interpretation des Holocaust als vom Mufti in den 30er inspiriert, ist kein Zufall. Polen hat lediglich den Bogen überspannt, zu früh und zu einfältig– es gibt noch Leute, die sich zu gut erinnern. Ungarn war deutlich geschickter. Antisemitismus zugeben und dann einfach ignorieren. Aber das ist die Richtung, in der Netanjahu Israel auf internationalem Parkett positioniert. Das kann nur halten, wenn der Rechtsdrall des Westens andauert, wenn nicht, steht Israel diplomatisch isolierter da denn je.

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        Ja, Stevanovic, aber das sagt mehr über die Blindheit der Linken in Europa und den USA als über die Kurzsichtigkeit Netanyahus.

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        https://www.welt.de/debatte/kommentare/article187501094/Irans-Anti-Israel-Kurs-Das-Mullah-Regime-will-die-Arbeit-der-Nazis-zu-Ende-fuehren.html?wtrid=onsite.onsitesearch

        Das einigende Narrativ der Muslime, der Antisemitismus, wird durch das Narrativ der schiitischen Expansion ersetzt. Keine Frage, der Antisemitismus ist Unsinn, die Expansion ist real. Als Ergebnis entsteht Platz für eine Normalisierung des Verhältnisses zwischen Israel und den arabischen Staaten, solange sie dieses Narrativ mittragen. Der tragende Pfeiler ist Saudi-Arabien und von ihm abhängige Strukturen. Da es überhaupt wenige Pfeiler in der Region gibt, nimmt Netanjahu das, was da ist. Bitte um Korrektur, wenn ich es falsch verstanden habe.
        Nun ist es ja so, dass in einer Serie von Kriegseinsätzen, die als Pointe alle eine Demokratisierung zu Folge haben sollten, keines der gesetzten Ziele erreicht wurde. Im Gegenteil, die Lage hat sich über lybischen Flüchtlingstransit bis zu islamistischen Strukturen beider Konfessionen im Irak verschlechtert. Der Spielraum des Iran entstand ja erst geostrategisch durch den Irakkrieg. Der gemeinsame Kampf gegen das iranische Regime ist ja auch ein Kampf für die Hegemonie der Saudis in der Region. So macht mir die Frage, was am Tag nach dem Sieg der Saudis wird, doch einige Kopfschmerzen. Die Wette, dieser Hegemon würde für Stabilität sorgen, würde ich nicht eingehen. Dafür sind sie bei den Sunniten zu umstritten, die Konkurrenz untereinander zu groß und die Saudis strukturell auch zu instabil. Der IS war eine direkte Folge der irakischen Implosion, des Regime Change. Afghanistan steht nicht besser da. Die Chance, dass Israel mit leeren Händen in einem Meer von anti-Saudischen sunnitischen Islamisten dasteht, ist doch nicht gerade gering.

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        Lieber Stevanovic, ich teile Ihre Befürchtungen. Der Irakkrieg war gerade der Versuch, aus diesem Teufelskreis auszubrechen.Die Logik der Neocons lautete (in etwa): Saddam hat – immerhin – eine Gesellschaft geschaffen, in der es eine ziemlich große urbane und gebildete Mittelschicht gibt, die zudem, wie der Krieg gegen den Iran zeigte, patriotisch empfindet, über Clan- und Religionsdifferenzen hinweg. Ein von den USA befreiter, föderalistisch funktionierender, halbwegs demokratischer multiethnischer und bireligiöser Staat würde eine Vorbildfunktion für die Region erfüllen. Leider fehlte der politische Wille, dieses nicht unrealistische Ziel auch durchzusetzen. Die Fehler des Anfangs, obwohl unverzeihlich, wurden korrigiert, doch auf den sehr erfolgreichen „Surge“ des Generals Petraeus gegen die Baath-Al-Qaida-Kräfte folgte der Rückzug. Mit den bekannten Folgen. Gemessen an den gemachten Fehlern steht allerdings der Irak ganz gut da.
        Israel verließ sich früher auf die beiden antiararabischen Mächte der Region, auf die Türkei und Persien. Mit dem Sturz des Schah-Regimes wurde diese Politik unhaltbar, mit dem Aufstieg Erdogans existenzgefährdend. Gleichzeitig eröffneten diese Ereignisse, wie Sie schreiben, den Weg zu einem Rapprochement mit den arabischen Nachbarn, einschließlich der „Palästinenser“. Wird Israel diese Chance nutzen können? Man wird sehen. Allerdings haben Sie Recht, dass ein solcher Friede auf sehr wackeligen Beinen stehen würde, weil es außer Ägypten keinen Staat in der Region gibt, der eine ähnlich gefestigte Staatlichkeit hat wie die Türkei oder der Iran. Langfristig muss Israel also neben dem Ausgleich mit den Arabern auf demokratische Entwicklungen im Iran und der Türkei hoffen, die es ihm ermöglichen würden, das Bündnis zu erneuern. Die Region ist eben volatil, und es ist illusionär, inmitten dieser Volatilität darauf zu hoffen, ausgerechnet im Heiligen Land eine Insel der Stabilität schaffen zu können.

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    Was Israel natürlich für die Rechte so attraktiv macht, ist die Regierung Netanjahu. Orban wurde als Freund geadelt, Trump wurde frenetisch bejubelt, die EU wird als linkes Sammelsurium von Antisemiten dargestellt. Gab es nicht auch die Argumentation, dass der Mufti von Jerusalem den Holocaust initiiert hätte? Zudem gibt es einen starken Druck auf NGOs, das Bild der internationalistischen Verschwörung eines Soros wird geteilt. Die Religiösen sind eine Macht im Land, Minister greifen das Verfassungsgericht wegen seiner Liberalität und Weichheit an. Israelische Siedlungen expandieren in den besetzten Gebieten, eine Staatlichkeit der Araber in diesem Gebiet ist weit entfernt. Netanjahu hat keine Gaza-Strategie, Konflikte bleiben eingefroren, weil „die“ sind, wie sie sind, Abkommen sind ohnehin nur Hindernisse, Diktaturen die besseren Partner. Die Attraktivität Israels für die Rechten kommt auch daher, dass die israelische Regierung rechts ist. Eigentlich gilt die Begeisterung der neuen Rechten mehr Netanjahu, als einem Verständnis der Probleme des Landes. Zumindest habe ich nichts über den Mut eines Rabin oder Sharon (Gaza) gelesen. Netanjahu wird wegen der gleichen Eigenschaften bewundert, die in den 60ern das Herz der NPD für den arabischen Nationalismus höherschlagen ließ. Ich bin gespannt, ob dies mit einer anderen Regierung noch so sein wird.

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      Wenn es so ist, wie Sie behaupten, Stevanovic, dann darf man in der Tat gespannt sein, wie die Rechte reagiert, wenn sich endlich die Mehrheit der Israelis durchsetzt, die gegenüber der Likud-Politik skeptisch ist. Aber ich teile Ihre Sicht auf Netanyahu nicht. Er ist nicht „rechts“ (Siehe dazu den verlinkten Artikel in WELT.) Seine Politik ist schlicht die des Nichtstuns, des Ausharrens. Weil er weiß, dass er keine Partner auf der arabischen Seite hat. man stelle sich vor, die „Palästinenser“ hätten einen eigenen Staat vor zehn oder zwanzig Jahren bekommen. Heute wäre er vielleicht eine Bastion des IS. Oder der Hamas, wie der Gazastreifen, wo Sharon auf Druck der USA das Experiment des vollständigen Rückzugs gewagt hat. Netanyahu ist zum Warten gezwungen, in der Hoffnung, dass die Welt langsam erkennt, dass nicht Israel „das Nahost-Problem“ darstellt, sondern der Nahe Osten. Ich mag ihn nicht, aber ich sehe auch keine Alternative zu seiner Politik, die übrigens bemerkenswert erfolgreich gewesen ist bisher.

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    Die Begeisterung der Rechten würde ich in zwei Lager Teilen. Die einen sind begeistert, dass in diesem Konflikt einfach Muslime umgelegt werden. Nicht alle Muslime sind Terroristen, aber alle Terroristen sind Muslime, Gott wird die seinen schon erkennen. Israel hat immer recht, weil die Gegenseite immer Muslime sind. Die Sichtweise ist nicht mal extrem rechts, das findet sich bis Tief in der Mitte. Die so richtig Rechten beneiden Israel gerade wegen der permanenten Bedrohung. Erst eine Bedrohung, der Kampf mit dem Anderem, schafft die eigene Identität, macht Identitätspolitik notwendig und erhält die Durchsetzungsfähigkeit. Und in diesem Kampf wird das freigesetzt, was eine Nation groß macht, erst da entsteht ein gemeinsames Ziel und erst dann lebt die Nation. Israel ist lebendig und stark nicht trotz der Bedrohung, sondern wegen der Bedrohung. Wir in Europa führen diesen Kampf in Zeitlupe, das lähmt unsere Völker, es entsteht kein Gemeinsinn, Dekadenz macht sich breit. Die Gesellschaft zerfällt in Partikularinteressen, Autoaggression zerstört die Grundlagen. Israel kämpft offen und hat damit ein einigendes Ziel, von der Linken bis zur Rechten, von Israel über alle die Länder, in denen Juden leben. Bei uns eint schon Magdeburg und Memmingen fast nichts mehr, wir basteln schon Verfassungspatriotismen, eine Art Phantomschmerz. Sind wir noch eine Nation, oder Menschen, die zufällig hier leben? Glückliches Israel.

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      Jein, lieber Stevanovic. Ich erinnere an George Habash, Christ, Kinderarzt und Terrorist. Der arabisch-nationalistische Kampf gegen Israel wurde nicht selten von Christen angeführt. Das zum Einen. und dann ist es nicht so, dass Deutschland nicht bedroht würde: von Russland, von muslimischen Terroristen und internationalen Kriminellen. Nur ist die Bedrohung vielleicht nicht existenziell. Deshalb stilisieren die Rechten die „Islamisierung“ zur existenziellen Bedrohung hoch (Drahtzieher ist wieder you know who) – spalten aber dadurch das Land, statt es zu einigen.

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      Die deutsche Politik suchte immer Projektionsflächen im Ausland für nationale, oft genug selbstgemachte Probleme, seien es die ‚Befreiungskirchen‘ in Südamerika, Che Guevara, die Sandinisten in Nicaragua oder eben die ‚Palestinenser‘, um mal ein paar linke Fetische zu nennen. Da gesellt sich sicher auch so einiges an Romantik dazu. (Komisch nur, daß die bedrängten Schwulen, Lesben und Transgender im Iran so wenig mediale ‚Solidarität‘ finden.) Nun ist auf der politischen Gegenseite noch Israel dazu gekommen, was möglicherweise auch nicht von wesentlich mehr Sachkenntnis getrübt ist, als die o.a. Unterdrückten-Romantik. Nur muss ich gestehen, daß mir die ’neurechte‘ Solidarität mit Israel sympathischer ist, als die ‚altlinke‘ Solidarität mit ‚Palestina‘, weil mir, um es mal ganz einfach auszudrücken, die israelische Elite lieber ist, als die palestinensische, abgesehen von dem bei vielen Linken vorherrschenden anti-Israel /anti-USA Ressentiment. Schon klar, daß ein Vergleich zwischen der Bedrohungslage Israels und Deutschlands absurd ist. Durchaus auch, weil Deutschland eher (noch) von innen bedroht wird: Durch eine Unfrieden stiftende Merkelsche Flüchtlingspolitik und (schlimmer) durch eine hocherratische, jegliche Sachkompetenz ignorierende grün-Merkelsche Industriepolitik, deren zu erwartende Fortsetzung Deutschland international ins Abseits und immer weiter in die Abhängigkeit von Erdogan und Putin manövriert.
      Allen hier ein gutes neues Jahr.

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      Lieber Stevanovic,

      Ihre Analyse ist zum Teil richtig, aber Ihre etwas „nationalistische“ Heilsbeschreibung gefällt mir gar nicht. Ich glaube, dass Sie das auch extra ein wenig überspitzt dargestellt haben, denn was aus Nationalismus am End meistens wird, kennen Sie aus Ex-Jugoslawien.

      Ich weiss nicht mehr, seit wann Sie hier in Deutschland leben, aber in meiner Kindheit und Jugend gab es mal so etwas wie ein neues deutsches Selbstverständnis, das über die Parteigrenzen hinaus eine art soziale Einheit bildete. Das war mehr als ein Verfassungspatriotismus.

      Grundlage dieses Wir-Gefühls war zum einen die soziale Sicherheit, eine gewisse Homogenität der Gesellschaft, funktionierende Soziale System auch ausserhalb der staatlichen Ordnung wie Kirchen, Groß-Parteien (die fälschlich Volksparteien genannt wurden) und die Gewerkschaften. Nicht zu unterschätzen war auch der Gedanke des Staatsbürgers in Uniform, dessen verbindende Wirkung über alle Bevölkerungsschichten wirksam war. Es gab einen gewissen basispazifistischen Grundkonsens, was die Rolle in internationalen Konflikten betraf, es gab den Sport etc. pp.

      Grundvoraussetzung für dieses Selbstverständnis, bzw. für dieses gegenseitige Vertrauen war die soziale Sicherheit und auch die soziale Perspektive des aller größten Teils der Bevölkerung. Hierzu trug vor allem ein sehr, sehr, sehr gut funktionierendes Sozialsystem bei, feste Arbeitsplätze, keine große Angst vor längerer Arbeitslosigkeit, da man auch in diesem Fall einigermaßen aufgefangen wurde. Ein wenig kann man das vielleicht auch mit dem nostalgisch sozialistischen Gefühl beschreiben, das viele ehemalige Bürger aus den realexistierenden sozialistischen Staaten beschreiben. Solange diese Grundbedürfnisse der Menschen einigermaßen gedeckt sind, ertragen sie viel. Fremde in der Nachbarschaft, Mischehen (über die sich z. B. in Jugoslawien zum Zeitpunkt der Eheschließung oft gar keiner überhaupt Gedanken gemacht hat), Emanzipation, Internationalismus, Mülltrennung, GEZ-Zwangsbeiträge etc. pp.

      Wenn diese Sicherheit jedoch wegfällt, machen sich die Leute Gedanken, wieso das so ist. Da die Menschen heute im sozialpolitischen Bereich nach meiner subjektiven Erfahrung immer schlechter gebildet sind (nicht zu unterschätzen ist aus meiner Sicht daher auch ein leidlich funktionierendes Bildungssystem und eine diversifizierte, pluralistische Medienlandschaft), machen die Leute wie Blondi und Co. gerne Kurzschlüsse und hängen sich an Kleinigkeiten, wie der GEZ, auf, haben Angst vor echten und angeblichen Ausländern, fühlen sich von „rot-grün versifften“ Strukturen oder der EU gegängelt etc. pp.

      Ihr Bild vom Phantomschmerz ist vielleicht gar nicht so schlecht. Aber man muss auch sehen, wieso wir diesen Schmerz haben. Ich will hier nicht ausfällig werden, aber ich glaube, der Nationalismus hatte neben seinem strukturierenden und ordnenden Charakter auch ein ungeheures Zerstörungspotential, was nicht nur die zwei Weltkriege uns deutlich vor Augen führte, sondern auch die Jugoslawienkriege. Aus meiner Sicht braucht man in einer einigermaßen funktionierenden Weltpolitik den Nationalismus so wenig wie einen Blinddarm. Wenn man den wegoperiert, mag es vielleicht auch einen Phantomschmerz geben, die Gefahr, dass er durchbricht und das Leben bedroht, besteht dann aber nicht mehr.

      Es mag sein, dass die Argumente von Herrn Posener stimmen, dass der Nationalismus in Israel zunächst als ordnende und konstruktive Kraft genutzt worden ist. Ich glaube aber, dass derzeit auch eine große Gefahr besteht, dass, um im Bild zu bleiben, der Ausbruch der nationalistischen Blinddärme, im Nahen Osten über kurz oder Lang zu einem Zusammenbruch des Gesamtgefüges führen kann. Die Wahl von Netanyahu und den Ultraorhtodoxen als Regierung für Israel wird ja auch in Israel von vielen Intellektuellen als Katastrophe beschrieben, oder um im Bild zu bleiben, als kontraindizierte Selbstmedikation.

      Ich glaube, ich liege nicht falsch, wenn man alle diese Konflikte und Entwicklungen (Aufstieg des Nationalsozialismus, die Spannungen vor dem Jugoslawienkrieg, der Boom der rechten Parteien in Europa, die Eskalation und die das Erstarken der Radikalen in Israel und auch bei den Palästinensern zu einem ganz großen Teil auf soziale Verschlechterungen bzw. auf eine soziale Verunsicherung der Bevölkerung zurückführen kann. Und gerade bei den Palästinensern kommt dann oft das Argument, dass würde ja extra von den politischen Führern dort so gemacht, um die Leute zu radikalisieren. Das gleiche Motiv sehen Sie ja auch bei den neuen Rechten, die angeblich auf diese Zuspitzung in Israel und Palästina neidisch seien. Nationalismus ist nach meiner Sichtweise nach „zwei verlorenen Kriegen“ kein Ideal oder Hilfsmittel für ein Fortkommen mehr sondern das Symptom eines bedrohten Gleichgewichts.

      Da ich kein Verschwörungstheoretiker bin, glaube ich nicht, dass in der ehemals westlichen Welt, die soziale Entsicherung, wie ich sie einmal nennen will, darauf abzielt, die Leute zu nationalisieren, aufzustacheln oder zu radikalisieren. Ich glaube eher, dass diese Folgen nicht bedacht worden sind, als man gezielt die Gesellschaft der alten BRD ab 1983 gezielt zerstört hat.

      Da ich gleich einen Termin hab, muss ich hier mitten im Gedankengang stoppen. Vielleicht schaffe ich später das noch zu ergänzen.

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        Herrlich,lieber 68er, dass Sie nun die sozialen Verhältnisse nostalgisch glorifizieren, gegen die wir – die echten 68er – aufbegehrt haben! Für uns war ja diese große Konsens-Soße (und vergessen Sie nicht den wichtigsten intellektuellen Kitt, der alle, von der CSU bis hin zur SPD einte: den Antikommunismus!) unerträglich. Dagegen musste es lange haare und laute Musik, politischen Protest und – ja – Klassenkampf geben. Insofern ist die heutige Bundesrepublik in der Tat ein Kind von 68.
        Was nun den Nationalismus angeht, so stimme ich Ihnen zu, dass er im letzten Jahrhundert Furchtbares angerichtet hat. Wer ihn in Europa predigt, der hat sie nicht alle. Aber das Problem etwa im arabischen Raum ist ja nicht der Nationalismus, sondern das Scheitern von Nationen und von Nationalismus – das Versagen der nationalen Eliten – und das Überhandnehmen von Clandenken andererseits, muslimischem Fundamentalismus andererseits. Auch in Afrika ist das wichtigste Problem meines Erachtens, dass viele der postkolonialen Eliten keinen Nationalismus – oder Patriotismus, ich streite mich nicht um Begriffe – entwickelt haben, sondern die Einrichtungen der Nation als Beute für ihren Stamm, Clan oder ihre Familie betrachten. Man kann über Israel denken, was man will, aber das Entscheidende an der Gründergeneration der Ben Gurion und Co. war ihre vollkommene Hingabe an die Nation. Diese Frage habe ich neulich in Zürich mit dem linken britischen Ökonomen Paul Collier diskutiert: https://www.youtube.com/watch?v=EFOU_kcy6j4&t=33s

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        Lieber Herr Posener,

        ich verstehe nicht recht, was Sie mir sagen wollen. Vielleicht verkläre ich das ja tatsächlich, da ich die 70er und vor allem 80er Jahre in einem Schulumfeld zugebracht habe, das erheblich differenzierter und reflektierter die Welt sah, als sie z. B. heute in unseren Medien verzerrt widergespiegelt wird. Die von Ihnen so verachtete Einheitssoße habe ich damals vor allem im Bereich des Sozialen und in Form der grundsätzlich defensiven Haltung in allen Sachen internationalen Kriegsbeteiligungen als sehr positiv empfunden. Vielleicht hatten Leute wie Kohl, Brandt und Scheel für Sie ja etwas spießiges. Sicher war Geißler ein übler Polemiker, Blüm manchmal etwas anstrengend, aber gerade die ältere Generation hatte ihre Lehren aus dem Krieg gezogen. Und bei allen Differenz in größeren und kleineren Fragen war man einigermaßen einig darin, dass eine Gesellschaft nur funktioniert, wenn man sie auf sozialer Sicherheit aufbaut und im Zweifel keinen Krieg vom Zaun bricht. Da ist mir die Frisur im Zweifel egal und auch, welche Musik die Leute hören.

        Der Anfang vom Ende dieser „glorreichen“ Zeit war dabei wohl das sog. Lambsdorff-Papier aus dem Jahre 1982, in dem die FDP die Agenda 2010 schon zwanzig Jahre bevor diese von Schröder und Fischer verbrochen wurde, skizzierte und mit der letztlich die „geistig-moralische“ Wende vorbereitet wurde.

        Mit Klassenkampf hatte ich es eigentlich noch nie. Dass Sie dem immer noch anhängen, kann ich nicht recht verstehen. Ich dachte immer, Sie wären da einem Irrtum aufgesessen. Die Welt und ihre Individuen kann ich nicht anhand von Klassen unterscheiden sondern schaue lieber danach, wer welche Interessen hat und wie der Einzelne und verschiedene Gruppen und Teilmengen diese mit welchen Mitteln versuchen durchzusetzen. Das war glaube ich auch Ihr Irrtum, als Sie mal in der Autoindustrie versuchten zu agitieren. Sie haben damals die Arbeiter nach Ihrem Klassendenken kategorisiert, dabei waren die Arbeiter nicht vornehmlich Teil der von Ihnen und Marx imaginierten Arbeiterklasse, sondern hatten eine Vielzahl von Interessen, Privilegien und anderen sozialen, kulturellen, finanziellen und sonstigen Bindungen und Interessen. Die waren z. B. bei Opel vor allem Opelaner, Bochumer, Gewerkschafter, Familienväter, teilweise Eigenheimratenzahler etc. pp. Die hatten damals ein Interesse daran, dass die alte BRD funktionierte, so dass viele in gewisser Weise sich vielleicht auch als Bundesbürger fühlten. Gerade wenn man sich das Ruhrgebiet anschaut und das, was dort seit Anfang des 20. Jahrhunderts aufgebaut wurde, ist es fast lächerlich mit welcher Naivität die K-Gruppen versucht haben, ihren imaginierten Klassenkampf in die Betriebe zu tragen. Das haben Sie damals nicht verstanden und das verstehen Sie heute wahrscheinlich immer noch nicht. Die Leute hatten damals andere Interessen und haben sie heute noch. Und deshalb verstehen Sie auch nicht, was die von Ihnen so geschätzte neoliberale Zerstörungswut an funktionierenden Strukturen in der BRD kaputt gemacht hat. Sie erzählen ja sonst immer etwas von unserem Gesellschaftssystem als dem am wenigsten schlechten. Aus meiner zugegeben subjektiven Erfahrung gibt es aber unterschiedliche Ausprägungen der sogenannten Sozialen Marktwirtschaft. Was wir seit 1998 erleben, empfinde ich als deutlich schlechtere Variante als die, die in der Zeit von 1969 bis 1989 und in Teilen sogar bis 1998 praktiziert wurde.

        Und um noch einmal auf Ihren Einwurf zu kommen:

        „Herrlich,lieber 68er, dass Sie nun die sozialen Verhältnisse nostalgisch glorifizieren, gegen die wir – die echten 68er – aufbegehrt haben! Für uns war ja diese große Konsens-Soße (und vergessen Sie nicht den wichtigsten intellektuellen Kitt, der alle, von der CSU bis hin zur SPD einte: den Antikommunismus!) unerträglich. Dagegen musste es lange haare und laute Musik, politischen Protest und – ja – Klassenkampf geben. Insofern ist die heutige Bundesrepublik in der Tat ein Kind von 68.“

        Vielleicht verstehe ich ja mittlerweile, wieso in gewissen Kreisen, die Propaganda der intellektuellen Rechten, 68 hätte letztlich nur eine „rotgrün versiffte“ Republik hinterlassen, verfängt. Denn was ist denn für den arbeitslosen Opelaner ausser langen Haaren und lauter Musik von 68 übrig geblieben. Das sind ja nur soziale „Errungenschaften“ im kulturellen Sinne. Die sozialen Ziele im ökonomischen Sinne von 68 sind ja seit Hartz IV zu Lasten der einstigen „Arbeiterklasse“ verraten worden, um es mal in Ihrem ehemaligen Duktus auszudrücken. Was bleibt denn von 68 für den übrig, der 30 Jahre bei Opel gearbeitet hat mit Ende Vierzig arbeitslos geworden ist und nach 3 Jahren seine Abfindung abgelebt hat und nun von Hartz IV leben muss. Der fühlt sich doch von Leuten wie Ihnen – mit Recht – verarscht.

        In Afrika geht es letztlich auch nur um Interessen. Fast die gesamte Entwicklungshilfe war darauf ausgerichtet, dass auch deutsche Firmen davon profitieren. Riesige Staudammprojekte anstatt Universitäten und Schulen, denn an englischen oder französischen Schulbüchern hätte Siemens keinen Cent verdient. Keine Joint-Ventures, keine lokale Produktion sondern Export von Restmüll, Elektroschrott und Hühnerabfall, bei ungleichen Handelsschranken etc. pp.
        Der Aufbau einer eigenen international konkurrenzfähigen Wirtschaftsstruktur war vom Westen eigentlich nie gewollt, da Afrika sich dann hätte emanzipieren können. Nur durch die jetzigen Strukturen ist es möglich, dass Internationale Konzerne auch 50 Jahre nach der „Entkolonialisierung“ mit den von Ihnen angesprochenen Kleptokraten die Rohstoffe Afrikas ausbeuten können. Interessant ist ja, dass die Strukturen einiger Multis in den Ländern darauf ausgelegt sind, auch und gerade in failed states, weiter ihre Rohstoffgewinnung betreiben zu können. Das Problem ist nicht ein fehlender Nationalismus, ganz im Gegenteil, dieses „ich bin anders als Du“, „Du gehörst zu einer anderen Gruppe als ich“ hat ja in der Vergangenheit zu den schlimmsten Völkermorden der letzen Jahrzehnte geführt und ist heute noch Anlass für Kriege. Und gerade Ihre us-amerikanischen Freunde haben alles in ihrer Macht stehende getan, jegliche panarabischen Entwicklungen zu bekämpfen. Die Entwicklung Nordafrikas war ja bis zum 2. Golfkrieg im Vergleich zu dem was, wir heute haben, gar nicht so schlecht.

        Schauen Sie sich doch mal die wirtschaftliche Entwicklung des Iraks und Libyens an und sagen mir, wodurch die Entwicklung immer wieder zurück geworfen worden ist:

        https://fred.stlouisfed.org/series/NYGDPPCAPKDIRQ
        https://fred.stlouisfed.org/series/NYGDPPCAPKDLBY

        Die USA haben gar kein Interesse an einer positiven wirtschaftlichen, politischen und sozialen Entwicklung des afrikanischen Kontinents. Die Barcelona-Entwicklung der 90er, die die nordafrikanischen Staaten der EU wirtschaftlich angliedern sollten, und für beide Seiten Vorteile gebracht hätte, war für die USA eine wirtschaftliche Bedrohung. Das Chaos, dass da jetzt herrscht, schadet ja hauptsächlich den europäischen Staaten und führt zu deren zeitweisen politischen und wirtschaftlichen Schwächung. Letztlich glaube ich aber, dass dies ein gefährliches Spiel ist, denn wenn Europa, Nordafrika und der Nahe Osten nachhaltig aus dem wirtschaftlichen und politischen Gleichgewicht geraten, ist die Gefahr gegeben, dass es zu einem 3. Großen Krieg kommen könnte. Aber wenn es die EU schafft, sich wieder zu fangen, wird sie möglicherweise flexibler und stärker aus dem ganzen Schlamassel herauskommen und sich besser entwickeln als das protektionistische US-Amerika.

        Ihnen einen schönen Abend!

        Ihr 68er

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        Ja, 68er, das mag alles richtig sein (ist es nicht, aber egal). Nur: mit „68“ hat das alles nichts zu tun. „68“ brachte den Arbeitern nichts. Sie deuten es ja an. Deshalb wundere ich mich, dass Sie sich „68er“ nennen. Sie sind Schmidtianer. Ich verteidige 68 ja nicht, das wissen Sie. Allerdings möchte nicht um alles in der Welt zurück in die 70er Jahre.

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      @68er
      „Ich glaube, ich liege nicht falsch, wenn man alle diese Konflikte und Entwicklungen (Aufstieg des Nationalsozialismus, die Spannungen vor dem Jugoslawienkrieg, der Boom der rechten Parteien in Europa, die Eskalation und die das Erstarken der Radikalen in Israel und auch bei den Palästinensern zu einem ganz großen Teil auf soziale Verschlechterungen bzw. auf eine soziale Verunsicherung der Bevölkerung zurückführen kann.“
      Das ist eine interessante Frage. Ich glaube tatsächlich nicht, dass es sich (immer) um die soziale Frage dreht. Die materielle Situation hat sich in vielen Teilen verbessert, nicht verschlechtert. Das können Sie am Kram ablesen, der sich in Kinderzimmern auftürmt, auch bei der unteren Mittelschicht. Natürlich nicht bei allen, Leuten geht es auch schlechter. Es gibt soziale Probleme.
      Die Geschwindigkeit der Veränderung und das schnelle Wegbrechen von Gewissheiten erzeugen einen unglaublichen Stress. Meine Töchter werden in paar Jahren eine Berufsausbildung anfangen. Was lösen Überschriften wie „50% der Jobs wird es in 20 Jahren nicht mehr geben“ in einer Familie dann aus? Mental befinden wir uns im Verteilungskampf, noch bevor die Veränderung eingetreten ist. Unsere Berichterstattung dreht sich um wirtschaftliche Fragen und Horrorszenarien. In den 80ern gab es eine konstante Bedrohung durch den Atomtod, heute wird alle paar Wochen der wirtschaftliche Kollaps prophezeit. Und da es außer Prominachrichten und Bimbes ja um nichts mehr geht, befinden wir uns in einem mentalem Dauerkrieg um unsere Zukunft, um unser Aussehen und dann schürt die soziale Angst das Gefühl eines des sozialen Problems. Ein Beispiel: Es wird immer angeführt, eine arme Familie könnte sich nicht mal einen Kinobesuch im Monat leisten. Richtig. Das haben aber Familien sich damals (70er/80er) in der Form auch nicht geleistet. Dafür gab es aber Karneval, Weinachten etc. Es gab die Möglichkeiten (zumindest in meiner Kleinstadt) an einem gesellschaftlichen Leben teilzunehmen, weil es eben nichts kostete, daran teilzunehmen. Da war der Kinobesuch eben nicht das Kriterium. Die Migrantenvereine leisten heute noch diese Arbeit. Weil aber diese Gemeinschaft nicht da oder entwertet ist, bleibt die Teilnahme an kommerziellen Veranstaltungen und da wird das Geld natürlich schnell knapp. Das heißt aber nicht, die Familie wäre ärmer als früher. Da die Unterhaltungsindustrie aber stets neue Einfälle hat (4 Karten 3D Kino – 48€), werden wir auch immer weiter Geld reinschütten müssen, um alle mitnehmen zu können. Diese Ökonomisierung aller Lebensbereiche, derer sich zwei Vollzeitarbeitende mit Kindern nicht widersetzen können (ohne ein Burnout zu bekommen) wird im Gegenteil durch die Linken noch weiter befeuert – mehr Geld zum Ausgeben, mehr Angebot entsteht, mehr Geld etc. Die Dynamik bleibt aber die gleiche. Es ist kein Zufall, dass die besten Strukturen sich um religiöse Gruppen bilden, es gibt eben ein gemeinsames Motiv, das wichtiger ist, als der Event. Der Arbeiterverein war auch mal so ein Ort. Nur, wir sind nicht Katholisch und LBTQ (?) und Instagram Figur hat das Klassenbewusstsein ersetzt. Mehr Bimbes wollen ist kein Klassenbewusstsein. In den Klassen definieren sich Kinder über alles Mögliche, aber Arbeiterkind ist keiner mehr. Spaßig sind immer diese Diskussionen um Freiheit contra Gemeinschaft, die alle auf eine Zeit zurückgehen, als der Versuchsaufbau noch ein ganz anderer war. Eine Linke würde mit mehr Sozialausgaben nichts an der Situation ändern, so wie eine Gehaltserhöhung die Motivation nur für einige Monate steigert. Und dann geht es von vorne los. Nur zur Klarstellung: ich bin nicht gegen Sozialpolitik, nur glaube ich nicht, dass wir hier das gleiche Problem wie Brasilien oder Griechenland haben.
      Wir haben eher das Problem, dass der Frosch nicht nur merkt, dass das Waser heißer wird, wir haben ihn (gerade 2015) in die Mikrowelle gestellt.

      1. avatar

        Hallo Herr Stevanovic,
        ich glaube, wir sehen die Entwicklung gerade relativ ähnlich. Dass „die 68er“ das Soziale aufgegeben haben, habe ich nicht auf die absolute Armut in Deutschland bezogen, die trifft vor allem alleinerziehende Mütter und deren Kinder. Verhungern muss bei uns keiner, aber man lebt nicht nur vom Brot allein…

        Um beim Opelaner zu bleiben, verliert der, aus seiner Sicht alles, was er sich in 30 Jahren aufgebaut hat. Er verliert nicht nur sein Erspartes und die Hoffnung auf eine auskömmliche Rente, er verliert zuerst und ganz real seine Arbeit über die sich die Menschen bei uns immer noch zu einem großen Teil definieren, seine Kollegen, soziale Anerkennung etc. pp.

        In meiner Familie kenne ich einen Ingenieur, der um die Jahrtausendwende, mit über 60 Jahren nach über 30 Jahren in der Firma gekündigt wurde. Finanziell hatte der mit ALG I und ALG II, die es damals noch gab und Altersteilzeit fast keinen finanziellen Schaden. Getroffen hat den das aber mit einer Wucht, die mich sehr überrascht hat. Oder nehmen Sie diesen Generiker-Milliardär von ratiopharm, der sich nach der Finanzkrise 2008 vor den Zug geworfen hat, dem drohte ja nicht die Armut, sondern ihn hat der Verlust und das Scheitern vernichtet, die fehlende Perspektive. Und da glaube ich haben wir den selben Ansatz, wenn Sie von der Perspektivlosigkeit unserer Kinder sprechen.

        Und Sie haben Recht, dass Sie die Kulturvereine loben, die früher kostenlosen Gemeindeveranstaltungen etc. pp und die Kommerzialisierung der Zerstreuungs- und Feierkultur kritisch sehen. Bei meinen Kindern kann ich auch eine gewisse Atomisierung der Beziehungen erkennen. Der reale Kontakt mit Freunden ausserhalb der Schule ist glaube ich im Vergleich zu meiner Kindheit deutlich zurück gegangen. Der letzte funktionierende Sozialbereich, der fast alle Gesellschaftsschichten vereint, ist glaube ich der Sportverein. Die Kirchengemeinden und Kulturvereine sind per definitonem immer irgendwie ausgrenzend. Caritas, Diakonie und Arbeiterwohlfahrt sind mittlerweile zu reinen Dienstleistungsunternehmen mutiert ohne gesellschaftliche Basis. Und deshalb bin ich auch der Meinung, dass viele dieser Dienstleistungen und gesellschaftlich notwendigen Systeme immer wieder erneuert werden müssen. Die Jugendlichen machen da viel über Stadtteilfeste, lokale Food-Events, Musik-Festivals etc. Aber ich glaube, dass unser Staat Freiräume schaffen muss und viel, viel mehr Geld für Jugendarbeit, Stadteilarbeit, Sozialarbeit etc. ausgeben muss. Wenn tatsächlich 50 Prozent der Arbeit wegfällt, könnte man sich ja, wenn man rational denkt, zunächst freuen und sagen, dass die Leute dann mehr Zeit hätten. Tatsächlich fürchten sich die Menschen aber in unserer Gesellschaft davor, weil wir keine Solidargesellschaft sind, sondern eine Kampfgesellschaft und jeder dem anderen den Dreck unter den Fingern nicht gönnt, aus Angst, seinen Job zu verlieren, arbeiten die Leute dann noch mehr und nehmen damit automatisch anderen die Möglichkeit zu arbeiten. Das führt dann dazu, dass die jungen Leute morgens um 7 Uhr bis 16 Uhr ihre 2 Monate alten Kinder in die Krippe bringen, damit die Mama die Leasing-Raten für den Ford X-MAS und der Papa die Raten für den E-Klasse Mercedes bezahlen, die man sich ja nicht leisten könnte, wenn die Mama oder der Papa mal 1 Jahr zu Hause bleiben würde.

        Tatsächlich gibt es in meiner Stadt auch immer weniger soziale Kontaktmöglichkeiten in den Wohnbezirken. Vor 40 Jahren gab es z. B. in dem Viertel, in dem ich aufgewachsen bin, 4 Kneipen, 3 Einzelhandelsläden, 1 Metzgerei, ein Tabakwarenladen, zwei Drogerien, eine Post, eine Sparkasse, eine Pommesbude, 2 Bäcker, einen Konditor eine Änderungsschneiderei und zwei Kioske. Übrig geblieben sind davon die Änderungsschneiderei und zwei Kioske und eine Kneipe. Der Rest ist alles geschlossen. Die Katholische Kirche hat auch die Altenstube, das Jugendheim, den Kindergarten, die Bücherei und das Pfarrbüro geschlossen und schickt nur einmal in der Woche einen Pfarrer für die Sonntagsmesse, dafür baut sie jetzt eine Tagesstätte für Alkoholiker.

        Die Stadt hat konsequenterweise die Grundschule geschlossen, obwohl in dem Viertel relativ viele Kinder leben. Dafür gibt es in dem Viertel jetzt 2 kleine Moscheen. Das Viertel gehörte schon vor 40 Jahren zu den Vierteln in der Stadt mit den meisten Ausländern. Interessanterweise gab es damals, als die meisten Deutschen in dem Viertel ihre Arbeit hatten und jeder sich noch mit jedem in den Läden und den Kneipen traf, den geringsten Anteil an Republikanerwählern in der ganzen Stadt, da damals keiner Angst vor den „Gastarbeitern“ hatte, sondern diese als Nachbarn kannte. Das Viertel mit dem höchsten Anteil von Republikanerwählern war in meiner Heimatstadt selbstverständlich das Reichenviertel, in dem ausser internationalen Managern und Ingenieuren keine „Gastarbeiter“ im klassischen Sinne wohnten.

        Ob die Zahlen heute noch ähnlich sind, würde ich bezweifeln, da die Arbeitslosigkeit in dem Viertel doch recht groß ist und der Zusammenhalt unter dem Menschen und die Verbundenheit mit dem Viertel erheblich nachgelassen hat. Und ehrlich gesagt, habe ich so meine Zweifel, dass man da mit dem Ideal des Nationalstaates oder mit dem Gedanken der „deutschen Leitkultur“ die Lage verbessern könnte. Wenn die Leute in Zukunft 50 Prozent weniger arbeiten müssen, hat man doch genügend Manpower, um Alten- und Jugendarbeit zu machen, kulturelle Angebote für die Freizeit, Bildungsangebote, Stadtteilverschönerungen, Feste zu feiern etc. pp. Mit ein wenig Intelligenz kann man auch mit den Einzelhandelsgroßkonzernen Strukturen aufbauen, dass man auch viel dezentraler die Menschen vor Ort in Stadteilläden beliefern kann oder dass die Nachbarn den Alten die Sachen nach Hause bringen. Es ist ja irgendwie bezeichnend für unsere Gesellschaft, dass bei meinem Onkel in Stuttgart, der in einem großen Hochhaus wohnt, in dem ca. 30 Prozent Rentner wohnen, es keinen Sozialraum gibt, wo man sich einmal treffen könnte oder wo man sich gemeinsam das Essen auf Rädern hinliefern lassen könnte. Dafür gibt es aber in der Bauordnung ganz genaue Vorschriften, wieviele Parkplätze man für ein Hochhaus vorhalten muss.

        Soziale Ausgrenzung gibt es oft auch sehr versteckt. Bei den Sportvereinen z. B. versuchen „die Reichen und die die es werden wollen“ ihre Kinder von solchen „Asi-Sportarten“ wie Fussball fernzuhalten und stecken ihre Kinder in Vereine die z. B. mit den sonst unüblichen Kürzeln THGC beginnen, d. h. Tennis, Hockey Golf Clubs. Alles Sportarten, wie mein Sohn treffend bemerkt hat, wo man den Ball nicht mit der Hand spielt.

        Die „feineren Leute“ in meiner Stadt sind auch Mitglied in einem Schwimmverein mit eigenem Freibad. Die einfachen Freibäder, bei denen früher der Eintritt fast umsonst war, gibt es fast nicht mehr, dafür überall Spaßbäder, deren Eintritt sich die unteren Schichten – wenn überhaupt – nur alle paar Jahre leisten können. Und entsprechend steigt die Zahl der Nichtschwimmer in Deutschland.

        Es mag sein, dass Herr Posener die 70er nicht mehr zurück haben will, das verstehe ich gut, er hat ein Haus, die Rente durch und trotzdem noch einen sinngebenden Job, er kann sich Reisen leisten, wohnt in einer spannenden Stadt, kann, wenn er jemanden Treffen will, in ein Restaurant gehen oder diesen mit feinem Essen und Wein bewirten. Ich bezweifle aber, dass er bei dem von Ronald Dworkin entworfenen Experiment sich für die heutige Gesellschaft entscheiden würde, wenn er vor die Wahl gestellt würde, in welcher Gesellschaft er leben wolle, wenn er nicht wissen würde, mit welchen intellektuellen, körperlichen Eigenschaften er auf die Welt kommen würde und auch nicht wissen würde, in welche Familie er hinein geboren würde. Wenn er bei dieser Entscheidung einigermaßen logisch denken würde, die entsprechenden Sozialdaten der Gesellschaften kennen würde, müsste er davon ausgehen, dass er mit sehr sehr hoher Wahrscheinlichkeit mit deutlich schlechteren Startchancen seinen Lebensweg beginnen müsste. Im Zweifel würde er sich dann als ehemalige Putzfrau, die ihr Leben lang gearbeitet und 2 Kinder aufgezogen hat, als Renten-Aufstockerin nach jedem blinkenden Stück Metall bücken und hoffen, dass es ein Euro ist und bei Gelegenheit auch mal eine herumliegende Pfandflasche verschämt in den Einkaufsbeutel einsammeln.

        Herzliche Grüße

        Ihr 68er

        Ein P.S.noch an Herrn Posener:

        Ich bin und war kein Schmidtianer der Mann wurde schwer überschätzt, weil er sich sehr gut und staatstragend inszenieren konnte. Der hatte nämlich im Gegensatz zu Brandt, Kohl und Schröder keine Visionen. Aber ohne Visionen gewinnt man keine Bundestagswahlen gegen einen Gegner, der Visionen hat, wenn die eigene Partei schon mehr als 10 Jahre an der Regierung ist. Und dann passiert es , dass eine Gesellschaft sich in eine andere Richtung drehen kann. Brandt, Scheel und Co. haben die erste Wende in der BRD vollbracht.

        Kohl und Lambsdorff haben die zweite „geistig moralische Reaktion“ mit „Unterschichtenfernsehen“ etc. pp. versucht.

        Schröder und Fischer haben dann eine Dritte Wende links angetäuscht, sind dann aber ganz rechts vorbeigegangen mit Hartz IV und ihrem bellizistischen Sündenfällen und haben eigentlich dass vollendet, was Kohl und Lamsdorff sich vorher nicht getraut hatten.

        Merkel wäre in dem Sinne entweder eine rechte Kontinuität in der Reihe Kohl-Schröder-Merkel oder vielleicht auch eine kleine Wende zur absoluten Undefinierbar- und Visionslosigkeit. Im Zweifel war Merkel sozialer und vorsichtiger als Schröder und nicht so ein Zockertyp. Sie setzt ihren Jeton im Zweifel auf die Null. Wenn es gar nicht anders geht und sie wirklich eine Entscheidung treffen muss, setzt sie in der allerletzten Sekunde vielleicht mal auf Rot oder Schwarz, wenn es um nicht so viel geht. Bei Fukushima, der Ehe für alle oder 2015 setzt sie sich scheinbar manchmal mehr, der gute Croupier hat aber gesehen, dass sie zumindest bei den ersten beiden Beispielen ihren Einsatz erst gesetzt hatte, als die Kugel schon nicht mehr rollte.

        Aus meiner verbohrten Sicht, hat Schmidt damals mit seiner kleinbürgerlich-hanseatischen Spießigkeit die für mich immer den miefigen Odem der verhängnisvoll, unterwürfigen sozialdemokratischen Staatsgetragenheit in der Nachvolge Eberts versprühte, sowohl die Jugend vergrault als auch die Sympathie vieler Arbeiter verspielt. Er und sein mausgrauer Nachfolger Vogel haben damals nicht nur den Untergang der SPD eingeleitet sondern sind in gewisser Weise auch für die Kohlschen Jahre des BRD-Biedermeiers verantwortlich, für Schröder und letztlich auch für die Merkeljahre.

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        Stimme Ihnen – zu meiner eigenen Überraschung – weitgehend zu, 68er. Nur Ihre abschätzige Bemerkung über Friedrich Ebert finde ich ungerecht. Meines Erachtens sollten wir 2019 dazu benutzen, an die großen Leistungen der ersten deutschen Republik zu erinnern, die weder unter Luxemburg noch – das ist ja klar – unter Ludendorf und Co. eine Chance gehabt hätte. Ebert ist für mich eine der ganz großen Gestalten der deutschen Geschichte. Die SPD sollte stolz auf ihn sein.

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        Lieber Herr Posener,

        schön, dass Sie dem weitgehend zustimmen können.

        Was Ebert betrifft, schwanke ich mit zunehmenden Alter immer mehr an der finalen Zweckmäßigkeit von zerstörender Gewalt. Nach der mir am plausibelsten erscheinenden Geschichtsdeutung, waren die Morde an Rosa und Karl vorher mit Noske und Ebert besprochen worden. Aus Ihrer Sichtweise müsste das ja ein grundlegender Baustein für den Erfolg der Weimarer Republik gewesen sein. Konsequent wäre dann aber auch gewesen, die rechten Konkurrenten, wie Hitler und Ludendorff beseitigen müssen, wie Ludendorff nach Angaben seine Frau öfters habe verlauten lassen:

        „Die größte Dummheit der Revolutionäre war es, dass sie uns alle am Leben ließen. Na, ich komme einmal wieder zur Macht, dann gibt‘s kein Pardon. Mit ruhigem Gewissen würde ich Ebert, Scheidemann und Genossen aufknüpfen lassen und baumeln sehen!“

        Und genau das hat ja z. B. dann der größte aller Führer gemacht. Er sorgte beim Röhm-Putsch wie Ebert und Noske dafür dass die Konkurrenten aus dem eigenen Lager vernichtet wurden und steckte die Gegner in Konzentrationslager oder ließ sie direkt ermorden. Das mag ja – um es einmal überpointiert auszudrücken – intern zur nationalen Identitätsstiftung beitragen, aber auf Dauer funktionieren solche „Homogenisierungsmaßnahmen“ nach meinem Geschichtswissen nicht wirklich.

        Um meinen Eingangssatz etwas zu erläutern, damals als wir im Geschichtsunterricht die Französische Revolution erkundeten, hat mich da schon sehr fasziniert und eigentlich wurde da auch von unserem Lehrer und den Quellen die wir damals lasen, nahegelegt, dass man eine Revolution ohne „naheliegende“ Morde nicht erfolgreich durchziehen könne. Was dann nach – bzw. schon während – der Revolution in Frankreich unmittelbar folgte haben mich aber schon damals zweifeln lassen, ob das wirklich nötig war. Gerade Gandhi und Nelson Mandela haben gezeigt, dass es auch anders geht. Lenin und seine Nachfolger sind nach 70 Jahren gescheitert, obwohl sie auch auf beiden Seiten säuberten, vielleicht aber auch nur deshalb, weil Gorbatschow damit irgendwann – aus meiner Sicht zu Recht – aufhörte. Wie man Mao in 100 Jahren einordnen wird, finde ich spannend. Wie man die Terroristen Arafat, Begin und Shamir in 100 Jahren beurteilen wird, würde mich aber – um wieder ein wenig näher ans eigentliche Thema dieses Artikels zu kommen – noch mehr interessieren.

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        Lieber 68er, die Morde an Liebknecht und Luxemburg waren Verbrechen, da gibt es nichts daran zu deuteln. Ludendorf andererseits überschätzt seine eigene Bedeutung. Am Ende hat nicht er Hitler zur macht verholfen, sondern Hindenburg, und dann noch die verbliebenen bürgerlichen Parteien im Reichstag, Zentrum und Liberale. Gegen die legale Einführung der Diktatur stimmte ja nur die SPD. Sie war, ist und bleibt die Partei der Republik.
        Natürlich sind Gandhi und Mandela Vorbilder, obwohl Mandela sich erst im Gefängnis vom Kommunisten zum Pazifisten wandelte. Sie können auch Martin Luther King hinzufügen. Aber zur Gewaltlosigkeit gehören immer zwei. Gandhi war sich relativ sicher, dass die Briten auf Dauer nicht bereit gewesen wären, das Land als Militärdiktatur zu führen; Mandela erkannte, dass die Weißen verzweifelt nach einem Ausweg aus dem Apartheid-System suchten und einen Partner brauchten. Die „friedliche Revolution“ in der DDR fand statt, nachdem Gorbatschow öffentlich die DDR-Führung desavouiert hatte. 1968 aber scheiterte eine friedliche Revolution an sowjetischen Panzern, wie 1956 in Polen und 1953 in der DDR. Man kann sagen, dass es besser ist zu scheitern, als mit Gewalt zu siegen, aber es hängt doch sehr davon ab, wie viel Gewalt und gegen wen. Ich glaube, es war in Ordnung, die Republik gegen Sowjetdeutschland zu verteidigen, auch mit Gewalt. Aber man hätte Luxemburg und Liebknecht den Prozess machen müssen, wie das mit Mandela geschah, und sie nicht töten dürfen.

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        Lieber 68er,

        ja, das sehe ich auch so. Einen Punkt sehe ich aber kritisch und das ist der Punkt mit dem Bimbes. Die Republik hat die höchste Staats- und Sozialquote der europäischen Geschichte. Es ist Geld für Gesundheit und Soziales im Umlauf, dass einem schwindelig werden kann. Mir fällt es sehr schwer, diesen Staat im Kern neoliberal zu nennen, das geben die Zahlen einfach nicht her. Etwas abfällig würde ich viele dieser Sozialdienstleister als Unterhalter der Politik nennen – die Knallfrösche, die sich in der Islam-Konferenz versammelten (die Verbände) oder die AWO, sind ein gutes Beispiel. Wir finanzieren eine sozialpolitische Mittelschicht, dafür erreichen wir aber zu wenig. Es gibt fast keine Lebenslage, für die es keine Maßnahme gibt. Mir ist allerdings kaum jemand bekannt, der aus diesen Maßnahmen heraus sich tatsächlich eine neue Existenz aufbauen konnte. Trotzdem geben wir einen Haufen Geld für die Weiterbildungsdienstleister aus. Dafür haben wir keine Hebammen oder müssen Pfleger importieren, weil wir unseren nichts zahlen wollen. Integrationsprojekte helfen nur denen, die sie machen. Um nicht ganz abzuschweifen: Wir haben nicht die Strukturen, die die eingesetzten Mittel sinnvoll verwenden können. Das hat eben auch viel mit den kommunalen Verschlankungen der letzten Jahrzehnte und der Übertragung von Kompetenzen überregionale Vereine und Verbände zu tun, die wir uns als Zivilgesellschaft schönreden. Das ist die eigentliche neoliberale Politik, nicht die Gesamtsumme an Ausgaben. Es ist nicht billiger, dafür aber auch nicht effizienter. Das überregionale Ketten Steuern sparen können und damit lokale Anbieter, die den vollen Satz bezahlen müssen, durch Wettbewerbsverzerrung ausbooten können, tut sein Übriges. Tschüss Eckkneipe. Liberalisierung sieht für mich anders aus. IKEA sponsert Vereine mit großer Reichweite, der lokale Möbelhändler sponserte den lokalen Karnevalsverein. Alle Innenstädte sehen gleich aus, weil die Steuerpolitik es so lenkt. Amazon zahlt nichts, unser lokaler Buchhändler und der EDEKA aber ganz schön. Das ist nicht die liberale Entfesselung der Eigenverantwortung, dass ist die Reduzierung des lokalen Unternehmertums zugunsten überregionaler Größe, die faktische Entmündigung der Kommune und der in ihr Handelnden. Die EU, Große mögen Große, hat diese Entwicklung ermöglicht, um sich jetzt als einziger Retter vor den Großen in Szene zu setzen. Gegen Große helfen nur Große, schachmatt. In das System mehr Bimbes reinschütten, wird nichts ändern.
        Um Herr Poseners Geduld mit off topic Themen nicht ganz zu strapazieren: Israel ist weder in der EU, es hat hauptsächlich bilaterale Abkommen, es finanziert einen großen sozial/religiösen Sektor, hat horrende Ausgaben für Sicherheit, ist von wirklichen Feinden (ja, Irren) umgeben, muss alle Güter per Schiff transportieren, hat eine lächerlich kleine Währung, wenn die Regierung Sicherheitsbedenken hat, muss Google springen, nicht umgekehrt – Israel macht all das, was nach unserem europäischen Verständnis den sicheren ökonomischen Tod bedeuten würde – und prosperiert trotzdem. Die nachlassende Begeisterung für die EU und die Sympathien für den israelischen Weg, könnten auch daran liegen.

      6. avatar

        Lieber Herr Posener,

        was haben Luxemburg und Liebknecht denn ausserordentliches gemacht, für dass man sie ins Gefängnis hätte stecken können? Die KPD der deutschen Revolution war – wenn ich richtig informiert bin – ja am Anfang keine sowjetkommunistisch parteidiktatorische Partei, die einen zentralistisch geregelten kommunistischen Staat anstrebte mit einem allmächtigen Führer, sondern eher rätedemokratisch orientiert.

        Ich glaube, da hätte man eher Sie und ihre Genossen in den 70ern einsperren können.

        Ich muss an die Steuer, deshalb verabschiede ich mich erst einmal aus der netten Runde.

        Allen ein geruhsames Wochenende!

        68er

      7. avatar

        Lieber 68er, hätten wir in den 70ern wirklich versucht, den Staat zu stürzen, oder hätten wir, wie die RAF, bewaffnete Aktionen durchgeführt, so hätten wir selbstverständlich ins Gefängnis gehört. So aber waren wir eine legale Partei und durften auch zur Bundestagswahl antreten, auch wenn wir den Sturz des bestehenden Systems propagierten. heute sind viele sog. „Liberale“ viel weniger tolerant, als es damals sowohl SPD wie CDU/CSU waren.
        über Luxemburg / Liebknecht will ich jetzt nicht mit Ihnen diskutieren, da fehlt auch mir die Zeit. Nur: Wenn man „Staat und Revolution“ von Lenin liest, und das habe ich mehrfach, könnte man auch glauben, er sei Anhänger der Rätedemokratie. Selbst wenn Luxemburg und Liebknecht es anders machen wollten als Lenin und Trotzki: im Interesse der Weltrevolution hätten sie mit den russischen Kommunisten gemeinsame Sache gemacht und – angesichts de Stärke der Reaktion in Deutschland – machen müssen. Aber lassen wir das. Der Mord an den beiden war eine Scheußlichkeit. Die Täter haben nie gesühnt. Schlimm.

  27. avatar

    APo: … wie heißt es bei Jesaja 43: “Und nun spricht der HERR, der dich geschaffen hat, Jakob, und dich gemacht hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein!”

    (… hier, weil es eine Überschneidung zu diesem thread gibt.)

    … Jesaja widerspricht nicht dem was ich geschrieben habe. Und, ahem, werter APo, dass Sie mich beim Namen nennen (müssen), hat Jesaja nicht prophezeit. Jacob ist Israel. Ich bin ‚derblondehans‘, einer der drei Einfältigen. 😉

    ‚Die merkwürdige Liebe der Rechten zu Israel‘ Unwichtig ob ‚rinks‘ oder ‚lechts‘ Israel ‚merkelwürdig‘ liebt, ich halte den Begriff ‚Neue Rechte‘ für einen Kampfbegriff um Andersdenkende zu diffamieren. Ich sehe mich weder ‚rinks‘ noch ‚lechts‘, ich bin Revolutionär in einer 2’000-jährigen Revolution. Bestenfalls sehe ich ‚rechts‘ im Sinne von Recht, dem Naturrecht.

    In den 1947 vom Toten Meer gefundenen Qumran-Manuskripten, geschrieben 250 v. Chr. und 40 n. Chr, sind, u.a., Jesajas Prophezeiungen buchstäblich [sic!] bis zu Jesu Zeiten erfüllt. Warum sollten Jesajas (noch nicht eingetroffenen, anderen) Prophezeiungen – zu Israel/Jerusalem – sich nicht erfüllen? … wie auch in Johannes Offb 22,1.3 geschrieben; Der Thron Gottes und des Lammes wird in der Stadt stehen und seine Knechte werden ihm dienen.

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      Jo, blonderhans, das hätten Sie gern, dass die Christen wieder über Jerusalem herrschen. Um Donald Trump zu zitieren: „Ain’t gonna happen.“

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        … nun, werter Alan Posener, es gibt ja auch APokryphen. 😉

        Israel ist für mich ein demokratischer, souveräner Staat. Allein daher verdient es Respekt und Anerkennung und Unterstützung wie jedes andere Land in dieser Welt auch.

        In Offb 21, 1-4 steht geschrieben: ‚Dann sah ich einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr. Ich sah die heilige Stadt, das neue Jerusalem, von Gott her aus dem Himmel herabkommen; … Seht das Zelt Gottes unter den Menschen! Er wird in ihrer Mitte wohnen und sie werden sein Volk sein; und Gott selbst wird mit ihnen sein. Er wird jede Träne aus ihren Augen wischen: der Tod wird nicht mehr sein, nicht Trauer noch Klage noch Mühsal. Denn die alte Welt ist vergangen…‘

        Es steht nicht geschrieben, das neue Jerusalem entsteht wo das alte Jerusalem vergangen ist. Wer weiß wann und wo das sein wird? Ich weiß es nicht.

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        Und was ist mit den Juden in Ihrem Neuen Jerusalem? Überhaupt: was ist mit den sechs Millionen Juden, die Hitler tötete? Lässt Ihr gütiger Gott sie alle ewiglich in der Hölle brennen, nachdem die Deutschen sie in den Öfen verbrannten, nur weil sie Jesus nicht für den Sohn Gottes halten? Oder dürfen die Juden auch ohne das in den Himmel?

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        @Alan Posener

        … keine Ahnung, Alan Posener. Möglich ist, dass sie ‚im Himmel‘ mit meinen von Engländern, – den anglo-amerikanischen Bombenterror auf die deutsche Zivilbevölkerung – ermordeten Verwandten, Skat spielen.

        Wie ich schon mal geschrieben hatte, kein Mensch wird ohne seine eigene Schuld von Gott verdammt. Darunter können auch die selig werden, die ohne ihre eigene Schuld nicht in die wahre Kirche eintreten. Wer nach besten Wissen den Willen Gottes tut, den liebt Gott, und den macht er durch die heiligmachende Gnade zu seinem Kinde. Dadurch gehört er der Seele nach der wahren Kirche an und kann deshalb selig werden.

        Aber daran glauben Sie ja nicht. Möglich das Sie DAHER! in der Hölle schmoren werden.

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        Na, das will ich hoffen, lieber blonderhans. Es wäre ja sonst gemein Ihnen gegenüber.

  28. avatar

    „Wenn uns schon die Engländer ein Land schenken wollten, das ihnen nicht gehörte, warum nicht gleich die Schweiz?“ Oder wenigstens Schleswig-Holstein.“

    Dieses jüdische Schleswig-Holstein würde seine Grenzen schützen und würde dann von den BRD-Medien als „Nazi-Moloch“ beschimpft. Und Habeck und Stegner wären Geflüchtete;)

    Edit: Ampeln, Treppen und Busse gesucht.

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      Vorweg, lieber Gert Weller, Leute wie Sie und Gauland, die nicht bereit wären, wegen eines Vogelschisses auf urdeutsches Land zu verzichten. „Nicht genug“, so schriebe man wohl bei der AfD, „dass Schleswig-Holstein orientalisch wurde. Nun ziehen die Semiten ihre muslimischen Brüder aus dem Morgenland nach, befeuert von ihrem Landsmann Soros.“ Günter Grass hätte längst einen Roman „Unterwerfung“ geschrieben, und die NSU wäre in Kiel (umbenannt in Kiryat-El) unterwegs gewesen. Der Roman harrt des Schreibens.

  29. avatar

    Herzl und Hitler in einen Topf zu tun und zu „vermischen“, ist nicht nur obszön, sondern abscheulich pervers und tut mir persönlich sehr weh. Bereits vor über 35 Jahren hatte ich mich im Rahmen meines Theologiestudiums mit Theodor Herzl und der Zionistischen Bewegung beschäftigt. Herzl und seine Mitstreiter wussten bereits 1897 was kommen würde – und was dann auch durch Hitler kam – und suchten einen Zufluchtsort für die weltweite jüdische Gemeinde. Madagaskar, die Weiten Sibiriens oder Kasachstans aber waren für sie für die Gründung eines Staates Israel inakzeptabel. Herzl und die Zionistische Bwegung wollten ein kleines Teilgebiet des einstigen davidischen Israel. Deshalb auch der Begriff ZION im Namen der Bewegung. Zion (hebr. ציון) steht im Zusammenhang mit Jerusalem. „Zion“ ist ein Hügel in Jerusalem am Südende des späteren Tempelberges. Am 2. November 1917 erklärte sich Großbritannien (Mandat über Palästina) damit einverstanden, in Palästina eine „nationale Heimstätte“ des jüdischen Volkes zu errichten. Dabei sollten die Rechte bestehender nicht-jüdischer Gemeinschaften gewahrt bleiben.

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