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Wenn’s um die Wurst geht

Rache ist bekanntlich Blutwurst. Und so wird von Leuten, die es nicht goutieren, dass ausgerechnet unter der Ägide Horst Seehofers die wahrscheinlich bisher erfolgreichste Islam-Konferenz stattgefunden hat, eine Blutwurst zur Cause Célèbre hochgejazzt.

Einen früheren israelischen Botschafter in Berlin fragte ich, ob er koscher esse. „Auch“, erwiderte er. Viele Juden halten es mit den strengen Speisegesetzen der Tora nicht so genau, und so ist es auch bei vielen Muslimen. Anders ist es auch schwer, in einem Land wie Deutschland durchzukommen, wo nicht einmal die meisten Dönerbuden zertifiziert halal sind und nicht einmal das Restaurant im Jüdischen Museum Berlin koscher ist.

Jedoch gibt es Dinge, die nicht sein müssen. Dieser Tage läuft in unseren Kinos der Film „Murer“ über den Prozess gegen einen österreichischen Naziverbrecher. Die aus Israel und den USA angereisten jüdischen Zeugen fanden in ganz Graz kein Restaurant, wo sie koscher essen konnten. Niemand im Justizwesen hatte sich darum Gedanken gemacht.

Gedankenlosigkeit war es sicher auch, die dazu führte, dass auf der Deutschen Islamkonferenz auch Blutwurst serviert wurde. Anders als für die jüdischen Zeugen in Graz vor 50 Jahren gab es für die muslimischen Teilnehmer auch Speisen, die halal waren. Wie es scheint, hat keiner der Teilnehmer gegen das Servieren von Blutwurst protestiert. Hätte ein findiger – windiger? –  Journalist die Angelegenheit nicht skandalisiert, die sozialen Medien wären jetzt nicht voller gegenseitiger Beschimpfungen empörter Über-Muslime und Über-Abendländer.

Und trotzdem. Die Blutwurst hätte nicht sein müssen. Man kann sich kaum vorstellen, dass Schweinefleisch auf einer Tagung der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit serviert würde. Es ist auch unerfindlich, warum ausgerechnet das Jüdische Museum Berlin seinen vielen jüdischen Besuchern keine Möglichkeit anbietet, koscher zu speisen. Ich persönlich freilich lobe mir die Einstellung zu Speisegesetzen, die in einem alten deutsch-jüdischen Witz zum Ausdruck kommt: Kommt ein Jude zum Delikatessentresen und sagt zur Bedienung: „Ich hätte gern etwas von dem Fisch da.“ „Das ist aber Schinken, mein Herr.“ „Habe ich Sie gefragt, wie der Fisch heißt?“

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44 Gedanken zu “Wenn’s um die Wurst geht;”

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    O.K., also der Staat will jetzt per Islamkonferenz diese Religion deutsch zivilisieren bzw. ‚ins Boot holen‘. Kann man, landestypisch mit vielen Detailgründen, gut finden. Man könnte auch, eher landesuntypisch, sagen: Religion ist Privatsache. Dann wäre eine von staatlicher Seite organisierte Islamkonferenz eine Zudringlichkeit die sich eine eine selbstbewusste souveräne Nation, wie Deutschland nicht zugestehen würde oder müsste. Stattdessen würde sie sich darum kümmern, daß Gesetzesverstöße ohne Ansehen von Person und Religion gleichermaßen intensiv verfolgt und zeitnah geahndet werden, ohne irgendwelche kulturelle Befindlichkeiten strafmildernd einzuräumen. Bei gruppenvergewaltigenden Flüchtlingen aus Syrien ebenso, wie bei Frau und Kinder schlagenden Alkoholikern.
    Und daher:
    Souverän wäre es gewesen, Gäste, bei denen zu erwarten ist, daß sich wahrscheinlich die Mehrheit davon halal ernährt, auch so zu bewirten. Denn es ist kein Problem, halal (oder koscher) mit zu essen, auch wenn man selber keinen Wert darauf legt. Umgekehrt schon. Souverän war wohl die Reaktion der Gäste, die die Blutwurst (nichts gegen Blutwurst, ist gesund, Eisen, Eiweiß, Vitamine!) ‚übersahen‘. Nicht souverän die Nachlässigkeit (oder Zudringlichkeit?) der Gastgeber. Nicht souverän der vielleicht kleingeistige, das herausfischende Journalist und die – sicher kleingeistige – Folgediskussion darüber.
    Es gibt wohl zwei Sorten von politischer Korrektheit: Die eifernde, belehrende, kleingeistige, letztlich spießige und die souveräne, die Fehler verzeiht.

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    Sofern ich mich erinnern kann, war die Islamkonferenz der Versuch, dem Staat einen verbindlichen Gesprächspartner zu kreieren, der politische Aufträge innerhalb der muslimischen Gemeinden umsetzt. Im Ergebnis führte das dazu, dass Vereine, die einen Bruchteil der eingetragenen Muslime vertreten, zu Sprechern ohne reales Mandat wurden. Auf Wunsch der Bundesregierung. Und seitdem gibt es Probleme mit der Konferenz (einladen/ausladen/Redezeit), die es nur gibt, weil es eben diese Konferenz gibt. Eine Selbstorganisation über Glaubensgräben hinweg, hat es, nach meiner Kenntnis, bei den muslimischen Gemeinden, so nicht gegeben. Es wird etwas, auf Wunsch des Staates, zusammengefasst, was so nie zusammen wollte. Die Islamkonferenz ist ein staatliches Mittel, einer heterogenen Glaubenslandschaft eine Struktur zu geben. Im Ergebnis wurde die Struktur zur Norm, d.h. die nicht-muslimische Öffentlichkeit hat die strengen Jungs, die sich dort versammeln, tatsächlich als die Vertreter des Islam angenommen und nun debattieren Islamkritiker mit einem Aiman Mazyek vor dem geistigen Auge und eben nicht mit dem Muslim von nebenan. Der Erfolg der jüngsten Versammlung ist Ahmad Mansour, der nun für einen liberalen Ausgleich sorgt, den es in der Form nicht bräuchte, wenn es diese Konferenz nicht gäbe.
    Es gibt die Legende, die Völker im Osten hätte ihre Identität durch die christlichen Kirchen bewahrt. Tatsächlich konnte sich die oströmische Orthodoxie dort nur flächendeckend durchsetzen und die zentrale Rolle spielen, weil die Osmanen die organisierte Kirche als Herrschaftsinstrument betrachteten. Das waren bis dahin, ehrlich gesagt, Heiden. Ein echter Serbe ist heute orthodox, weil es einem Türken damals nützte. Elitenprojekte sind kein neues Mittel, um Ordnung in den Hühnerstall zu bringen. Cuius regio , eius religio dürfte wohl mehr zur Bildung rein katholischer/evangelischer Gebiete beigetragen haben, als jeder religiöse Disput.
    Die Frage, die sich mir stellt – wollen wir das wirklich so haben? Ist das wirklich der Beginn einer Integration in die offene Gesellschaft oder ist es der Beginn einer Manifestation, was ein Türke an sich in Deutschland zu sein hat? Und hat ein Seehofer wirklich die Weisheit, das eine vom anderem zu unterscheiden? Ganz ehrlich – keine Ahnung.

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    Vielleicht waren die Blutwürste aus der Auslage der politischen Schaufenster geholt,
    wo „dicke Würste“ manchmal den politischen Sachverstand ersetzen – sozusagen als Tableaukalküle.
    Man weiß es nicht und will es eigentlich auch nicht wissen.

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        Ich hätte gern auf diese politische Wursterei verzichtet um stattdessen so etwas wie eine gesellschaftliche Verklammerung auch und gerade mit dem Islam sehen zu dürfen. Quasi damit der Islam nicht nur im Diktum zu Deutschland gehört, sondern im Faktum eines Verstehens von allen Seitens und nicht eines Diktierens von wenigen Seiten (ohne „gell“).

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        Yep. Ich auch. Ich war es ja auch nicht, der die Wursterei thematisierte. Ich habe versucht, rhetorisch abzurüsten. Gell?

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    Welcher Christ kümmert sich schon um die Schrift des Mediziners Dr. med. Hans-Heinrich Reckeweg?

    Schweinefleisch und Gesundheit
    „Der Autor weist auf die gesundheitlichen Risiken des Konsums toxisch belasteten Schweinefleisches hin.“

    Und das biblische Gebot im Neuen Testament, sich des Blutes zu enthalten, kümmert auch nur wenige.
    https://www.biblisch-lutherisch.de/bibelauslegung/d%C3%BCrfen-christen-blutwurst-essen/

    Es ist natürlich etwas Anderes, wenn Vertreter der Verbotspartei einen „Veggie Day“ durchsetzen. Was hat der überproportional starke Konsum von Tierprodukten aus der Massentierhaltung und Getreide aus der industriellen Landwirtschaft sowie den Chemikalien Kristallzucker und Natriumchlorid aus der vermeintlichen „Lebens“mitteltechnologie noch mit Gesundheit zu tun? NICHTS! Dieser Unfug, sich „Füllmaterial“ einzuverleiben, breitete sich verstärkt nach 1949 aus und belastet alle, die sich dem unterwerfen. Unsere Vorfahren waren klüger!

    Mit Verboten gegen Propaganda anzusteuern, ist ein Irrweg. Besser wäre, durch Aufklärung die Zusammenhänge aufzuzeigen, damit Eltern aufhören, ihre Kinder anzulügen, weil ihnen die einfachsten Grundkenntnisse fremd sind.

    Wenn Mohammedaner halal essen wollen und Juden koscher, dann sollen sie sich vor Antritt ihrer Reise darüm kümmern. Kein Hahn kräht danach, wenn ein Christ in einem fremden Land auf seine Vorstellungen pocht. Er wird bestenfalls ausgelacht!

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      „Wenn Mohammedaner halal essen wollen und Juden koscher, dann sollen sie sich vor Antritt ihrer Reise darüm kümmern.“ Ähm, von welöcher „Reise“ reden Sie? „Kein Hahn kräht danach, wenn ein Christ in einem fremden Land auf seine Vorstellungen pocht. Er wird bestenfalls ausgelacht!“ Als ich das letzte Mal in ein Geschichtsbuch schaute, haben die Christen seit 1492 die halbe Welt erobert. Manche Kontinente haben sie ent- und neu bevölkert (Australienn, Nord- und Süd-Amerika, andere nur unterworfen und missioniert, was das Zeug hielt (Afrika, Asien, Ozeanien). Aber sonst haben Sie natürlich Recht.

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        Was heißt hier die Christen ?
        Der Kolonialismus und Imperialismus wurde von einigen christlichen europäischen Länder exzessiv, von einige moderat und von anderen gar nicht betrieben.
        Die von Ihnen angesprochene Entvölkerung geht alleine auf das Konto von Engländern und Spaniern, wobei zumindest die Belgier sich auch in Afrika daran versucht haben.

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        Klar, und vom Manji-Manji- Aufstand haben Sie ebenso wenig gehört wie vom Völkermord an den Herero. Das wundert mich nicht. Auch ich wurde auf der Schule mit der Lüge gefüttert, die Deutschen seien besonders aufgeklärte und beliebte Kolonialherren gewesen.

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        Ich muß zu meiner Schande gestehen, vom Manji-Manji- Aufstand habe ich in der Tat noch nie etwas gehört. Auch Wikipedia und Mr. Google konnten mir nicht weiterhelfen.
        Der Herero-Aufstand ist natürlich bekannt, und mehr als ein Aufstand war er auch nicht. Zu einem Völkermord wurde er erst in den letzten Jahren durch einige dubiose Veröffentlichungen, die nicht Wissenschaft, sondern Politik zum Ziel hatten.
        In meiner Schulzeit (Jahrgang 1965) spiele der Kolonialismus keine Rolle, uns wurde dazu überhaupt nichts erzählt. Ich gehe mal davon aus, daß man überall froh war, die Kolonialherren los zu sein. Allerdings wurden die Menschen in den ehemaligen deutschen Kolonien zwar die Deutschen los, bekamen aber neue Herren.
        Um diese neuen Herren los zu werden mußten blutige Befreiungskriege geführt werden, als Engänder sollte Ihnen die lange Liste der englischen Kolonialkriege nicht unbekannt sein. Außerdem sind Sie ein gebildeter und belesener Mensch, Joseph Conrads Roman über das wesen der belgischen Kolonialherrschaft ist Ihnen bestimmt bekannt.
        Daher gehe ich davon aus, daß die Deutschen wirklich als „gute“ Kolonialherren in Erinnerung blieben.

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        Sorry. Maji-Maji. Nicht Manji-Manji. Bitte sehr:
        https://en.wikipedia.org/wiki/Maji_Maji_Rebellion

        Und was die Herero angeht:
        https://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkermord_an_den_Herero_und_Nama

        Außer in Kenia (Mau-Mau) musste im 20. Jahrhundert nirgends gegen die Briten ein gewaltsamer Aufstand geführt werden, damit die Kolonien ihre Selbstständigkeit erlangten.
        Aber pflegen Sie ruhige Ihre Vorurteile, lieber Don Geraldo.
        Und ja, ich habe „Heart of Darkness“ gelesen. Großes Buch.

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        „Daher gehe ich davon aus, daß die Deutschen wirklich als “gute” Kolonialherren in Erinnerung blieben.“

        Ich fürchte, Sie meinen das wirklich. Die historischen Kindermärchen, in denen Erwachsene es sich bequem einrichten können, haben mich schon immer erstaunt.

        „Zu einem Völkermord wurde er erst …“

        Kleine Korrektur – ein Völkermord war es schon immer, nur hat die deutsche Bevölkerung abseits der wenigen ernsthaft historisch Interessierten davon lange Zeit wenig gewusst. Bzw. es für völlig in Ordnung gehalten, zur Herrschaftssicherung (Abschreckung) mal ein paar zehntausend Leute umzulegen, der grösste Teil davon übrigens völlig wehrlos.

        „… dubiose Veröffentlichungen …“

        An denen ist nichts dubios. Das ganze ist nichts als eine etwas ausführlichere Erläuterung von etwas, dass man in den Grundzügen schon seit Jahrzehnten hätte nachlesen und wissen können (aber nicht müssen).

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    Und was hat jetzt diese Islamkonferenz so erfolgreich gemacht, außer der Tatsache, daß es noch was anderes als Blutwurst zu essen gab ?

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    Eine von 18 (!) Speisen war Blutwurst. Ich unterschreibe daher das „windig“ bei dem Schreiberling, der das zum Thema gemacht hat.
    Was dagegen kein Thema war – 15 der Anwesenden nicht Profipolitiker der Islamkonferenz brauchten Personenschutz. Sagt auch viel über das Deutschland von heute, dass das nicht berichtenswerter Normazustand ist …

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        ROFL. Kann man so sehen, nur dass ich gar nicht kritisiert habe, dass über das eine berichtet wurde und über das andere nicht. Sonden nüchtern festgestellt, an welche „Normal“zustände wir uns offensichtlich gewöhnt haben.

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        Okay. Ja, habe ich. Kann keine ernsthaften Anstrengungen erkennen, daran etwas zu ändern – und dann ist Gewöhnung die IMHO einzig vernünftige Alternative.

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        Nein. Der Terror bleibt ein Skandal, egal von wem und gegen wen; sich daran zu gewöhnen, heißt, sich mit dem Bösen abfinden. Freilich hat die Tatsache, dass sich Schiiten und Sunniten fast so blutig bekämpfen wie früher Katholiken und Protestanten, und dass radikale Muslime Reformmuslime teilweise mit dem Tod bedrohen usw. usf. absolut gar nichts damit zu tun, welche Speisen man muslimischen Gästen vorsetzt.

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        „Nein. Der Terror bleibt ein Skandal,“
        Schön, nur dann wird die an sich richtige Anmerkung
        „absolut gar nichts damit zu tun, welche Speisen man muslimischen Gästen vorsetzt.“
        zu einer Travestie dann, wenn mediale Berichterstattung die Blutwurst zum Skandal macht, den Terror (Personenschützer) aber genau nicht. Und wenn Sie das so sehen, verstehe ich nicht wirklich, warum Sie sich die Blutwurst vorgenommen haben – das ist im schlimmsten (!) Falle eine vorsätzliche Unhöflichkeit … Ist aber auch nicht wichtig.

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      „Dürfen die auch keine Blutwurst essen?“ Doch. Dürfen sie. an 364 Tagen im Jahr, wie viel und wo auch immer in Deutschland sie wollen. Bloß sollten sie als Teilnehmer einer Islamkonferenz darauf verzichten können. Hätten Sie das auch gepostet, wenn es um Juden gegangen wäre? I don’t think so.

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        Ich kenn mich aus. Du bist Jude. Du bist Muslim. – So?

        Es macht einen großen Unterschied, ob ich für jemanden entscheide, was er ist/ ißt, oder ob jemand das für sich selbst tun kann.

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        @APO: Ich verkneife mir jetzt, auf dem „Gast“ rumzureiten.

        Jemandem vorzukaukeln, dass er hier, in Deutschland, nicht evtl. von meinem Blutwurstgenuß beeinträchtigt wird (sofern er sich dadurch beeinträchtigen lässt), ist keine Höflichkeit, sondern ziemlich herablassender Schwindel. Die Leute sind doch nicht doof!

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        Lieber EJ, erstens sind viele Leute doof, zum Beispiel jene, die die Wurst-Frage hochjazzen. Zweitens habe ich gesagt, dass es sich um eine Gedankenlosigkeit handelt. Und vermutlich um eine leider bezeichnende Gedankenlosigkeit. Weder aber handelte es sich um eine bewusste Provokation (keiner der Gäste hat sich beschwert), noch handelt es sich bei der Kritik um die Aufgabe der abendländischen Kultur. Können wir uns darauf einigen?

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        Zurück zur Blutwurst. Stimmt es, dass es 18 Gerichte gab und darunter war dann 1 (eklige) Blutwurst? Also dann ist doch das Argument, ein Gastgeber solle sich nach den Wünschen seiner Gäste richten, völlig unsinnig. Bzw. führt in die umgekehrte Richtung, denn es ist zu befürchten, dass es auch auf einer Islamkonferenz Gäste gibt, die Blutwurst essen wollen. Und dann müsste man nach diesem Argument eben eine anbieten. In diesem Zusammenhang wäre es interessant zu erfahrne, wieviel Blutwurst da nun faktisch gegessen wurde? Vielleicht haben die Gäste ja auch mit der Gabel abgestimmt.

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        Lieber Roland Ziegler, es stimmt, und ich will mich nicht in die Einzelheiten der Büfett-Aufstellung einmischen. Deshalb habe ich geschrieben: eine Gedankenlosigkeit. Denn wer einen unstillbaren Blutwursthunger hatte, konnte (kann) das an 364 Tagen im Jahr machen, muss es nicht auf der Islamkonferenz machen. Ein guter Gastgeber hätte vermutlich das Büfett nach halal und nicht-halal getrennt. Das wäre, damit die Speisen koscher sind, bei Juden Voraussetzung gewesen übrigens, und wer es als Jude genau nimmt, hätte verlangt, dass sie auch getrennt zubereitet werden. Noch einmal: mir sind Speisegesetze wurscht (pun intended). Ich halte die ganze chose für aufgeblasen. Aber gedankenlos war es doch.

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        Ich finde die Frage nach dem Büfett zwar ebenfalls aufgeblasen, aber trotzdem immer interessant. Ich teile ja die Abneigung bzw. den Entschluss der gläubigen Muslime und Juden gegen die Blutwurst (wobei sich beim Parmaschinkenbrötchen die Geister wieder scheiden, ein bisschen zumindest).
        Ihrer Logik nach wäre es also auch mir als Gast gegenüber höflicher, wenn ich statt 18 Speisen, darunter Blutwurst, nur 17 und darunter keine Blutwurst angeboten bekäme. Und das stimmt eben nicht. Ich denke also, es ist höflicher von den Gastgebern, neben den Halal-Speisen, die zweifellos da und auch entspr. gekennzeichnet sein müssen, auch sowas wie Blutwurst anzubieten. Nach dem Motto: „Wer vieles bringt, wird manchem etwas bringen und jeder geht zufrieden aus dem Haus.“ So sollte es sein.

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        Lieber Roland Ziegler, wenn das Büfett getrennt gewesen wäre, wie Sie es schreiben, wäre das vermutlich optimal gewesen. Wie ich schon ein paarmal schrieb: es handelte sich um eine Gedankenlosigkeit.

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    Das Zusammenleben in Deutschland ist vom Grundgesetz bestimmt. Die ‚BRD‘, ‚Islamkonferenzen‘ und sonstige ‚Zentralräte‘ haben sich danach zu richten und nicht über Wurst zu palavern … und nein, ich esse auch kein Schwein.

    Seehofer und andere machen sich zum Horst. Blutwurst servieren und sich darüber mokieren, aber bei Glaubensabfall – die Apostasie im Islam – die Todesstrafe fordern, ist den ‚Firlefanzen‘ kein Wort wert. Echt, ich glaub‘ mein Hamster bohnert.

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        Ja. Ich weiß, dass Sie ein antijüdisches Ressentiment haben. Nur raus damit.

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        Natürlich. Und auch zu Frankreich, Belgien, Luxemnburg … nur um die Länder zu nennen, in denen ich exzellente Blutwurst gegessen habe. Auch die Schweinshaxe gehört zu Deutschland, aber ich denke, bei einem Treffen mit VertrerInnen der Juden in Deutschland würde die nicht serviert. Bitter für die anwesenden christlichen Bayern, aber es soll auch ganz leckere Speisen geben, die koscher sind.

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        APo: … Ich weiß, dass Sie ein antijüdisches Ressentiment haben. Nur raus damit.‘

        … hä? … hassu was gegessen mit scharf? … ich habe gegen niemanden ein Vorurteil, eher dann ein Urteil. Judaismus zählt nicht dazu.

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