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151 Jahre „Das Kapital I.“ – 200 Jahre Karl Marx (5)

Wir müssen uns nun mit dem Übergang vom Geld als Geld zum Geld als Kapital beschäftigen und die Mehrwerttheorie, die Marx im Grunde von den Politischen Ökonomien herholte thematisieren. Die Verfahrensweise Marxens ist logischer Natur, daher ist auch der „Übergang“ ein logischer, aber er beinhaltet auch eine grundsätzliche Grenzscheide historischer Natur. Die „Logik“ des Geldes und die Logik des Kapitals bringen zum Ausdruck eine reale Möglichkeit.

Wir diskutieren ja eine Konstitutionslogik, keine Logik, die in irgendeiner Weise als Abbild einer vom gesellschaftlichen Erkentnnisvermögen und individuellen Erkenntnisvermögen unabhängige Wirklichkeit zu verstehen ist; oder gar eine rein formale Logik.

Erkenntnisgegenstände sind seit Kant und dem nachfolgenden Deutschen Idealismus  Gegenstände, die sich der Vereinigung von Mannigfaltigen zur Einheit verdanken, die jedes Individuum als die Gesellschaft im Denken repräsentierenes Subjekt vollziehen kann. Das Denken und speziell das Erkennen, das allgemeingültigen Charakter beansprucht ist als gesellschaftliche Arbeit zu verstehen, was bedeutet, daß es so erfolgt, daß jedermensch jederzeit den Gedanken nachvollziehen kann. Dies tun wir auch, wenn wir Güter oder Leistungen, die für den Austausch produziert werden, miteinander vergleichen und austauschen. Bewußtlos bildet sich ein tertium comparationis, der Wert einer Ware, aus, der die Austauschbarkeit bedingt. Handelt es sich um Äquivalententausch, so wird (kontrafaktisch) unterstellt, die Ware G1 und die Ware G2 haben den gleichen Wert. Da das keine Eigentschaften des Gutes sein können, da der Gebrauchswert erst im Konsum letztlich realisiert wird, der immer bloß subjektiv ist, hatte Marx apagogisch argumentierend, d.h. andere Möglichkeiten ad absudum führend, festgestellt, daß es nur eine Eigenschaft sein kann, die jeder Ware in gleicher Weise zukommt, nämlich ihr Produziertsein und da Produkion in der Zeit erfolgt, die durchschnittlich zu ihrer Reproduktion notwendig Arbeitszeit. Durchschnittlich, weil jede Arbeit individulle Extensivität und Intensitivität besitzt. Wir haben also reine Durschnittsquanten, die den Wert jeder exemplarischen Ware bilden. Geld als Maß stellte den Ausdruck dieser Durchschnittsqualität dar, ursprünglich metallisch wegen der Meßbarkeit des Gewichts im Gewichtseinheiten, wie das beim englischen Pfund noch sprachlich deutlich geblieben ist. Hier war die Qualität des Maßes entscheidend, aber das Metallgeld war im Austauschprozeß ersetzbar geworden letzlich durch reine Zeichen, die in irgendeiner Weise garantiert werden mußten, weswegen Geld und Staatsgewalt praktisch in einem Zusammenhang geraten sind, bzw. andere Institutionen wie Banken den Wert garantieren SOLLEN und näherungsweise auch können. Bis hin zu Kontoauszügen oder Computeranzeigen wird der Wert in Geldgrößen ausgedrückt. Hierbei gibt es zunächst einmal die einfachste Form W-G-W der Zirkulation. EIne Ware 1 wird mittels Geld in eine Ware 2 getauscht. Gelingender Stoffwechsel wird also W-G-W symbolsiert. Diese Form ist auch heute eine der elemenaren Formen. Die Arbeitskraft als Disposition zu arbeiten wird in die Geldmenge getauscht, die zum Erhalt und einfachen Reprodukton dieser Dispositonen (alles im gesellschaftlichen Durchschnitt) ausreicht, wobei eine moralische Komponente darin erhalten ist, die gesellschafltich ausgemendelt wird. Mit dieser Geldmenge, die als zahlungsfähige Nachfrage nach Gütern auf dem Markt erscheint und (von Kredit und dergl. wird abstrahiert für die Elementarform), kann dann die exemplarische Ware gekauft werden. W-G = Verkauf G-W = Kauf. Die elementaren Operationen stehen für die Totalität aller solcher Operationen. Dadurch aber, daß immer wieder Geld auch das Ende solcher Operationen ist, läßt sich auch die andere Möglichkeit der Operationen formalisieren G-W-G. Das hatte Marx Schatzbildung genannt. Dagobert Duck wäre eine solcher Schatzbildner, der dann auch noch in dem Ergebnis G badet in dem berühmten Comic. Das Bereichern ist beim Schatzbilden Selbstzweck, wobei da Geld als Reichtum erscheint (nicht IST, denn das gesellschaftliche potentielle produktive Vermögen ist der wahre Reichtum). Der jeweilige Mensch ist hier nicht Mensch, sondern dienende Charaktermaske, von der Logik her erst einmal Möglichkeit, haben sich diese Operationen aber ausgebildet, ist jeder Mensch gezwungen in dieser Weise diser Logik der Bereicherung zu dienen, weil historisch – teilweise durch Recht und Gewalt – andere Möglichkeiten ausgeschlossen wurde und daß es danan so ist wie es ist zum gesellschaftlichen Vorurteil im ursprünglichen Sinne geworden ist. G-W-G, also Onkel Dagobert, ist verrrückt. Denn G1 und G2 sind hier noch identisch. Durch Tausch wird im gesellschaftlichen Durchschnitt nie mehr Wert erzeugt. Das Geld, das man beim Aktionehandel bei Kursverlust verliert, ist ja auch nicht weg, sondern es hat ein anderer.

Rational im Sinne von Wirtschaft wäre es, wenn es eine Ware gäbe, die den Wert vermehrte und nicht nur von einer Erscheinsweise auf die andere überträgt. Marx fand den Gebrauchswert der Arbeit, die kann nicht nur den Gebrauchswert, sondern auch den Wert – im Schnitt wieder – vermehren. Der Wert ist bei G-W-G noch nicht Subjekt – aktives Movens  des Prozesses – sondern bleibt identisch. Erst der Mehrwert, also Wertdifferenz im Arbeitsprozesse, wird causa finalis, Zweckursache, motivierendes des Prozesses. Der sog. Kapitalist ist Diener dieses Zwecks, wobei Funktion und EIgentum des Werts auseinanderfallen können, Kapitalfunktionen können auch von besoldeten Dienern erfüllt werden, so daß wie im Konzert der Dirigent nicht für die Instrumente der Musiker als Eigentümer gilt.

Die Möglichkeit G-W….W‘ – G‘ wird wirklich, wenn jemand gefunden wird, der bereit ist mehr Wert zu erarbeiten als er kostet. Daß sich da jemand findet verdankte sich historischer immenser Gewalt und der Enteignung wie z.B. das Bauernlegen, Abschaffung von Sozialgesetzen, die den unmittelbaren Produzenten den Lebenserhalt gewährleisten (Vgl. Polany, Great Transformation) usw. Da gibt es spezifische Möglichkeiten, die z.b. Negt/Kluge in Geschichte und EIgensinn diskutieren. Das Ergebnis war historisch, daß sich der „verückte Kapitalist“(Marx) Diener von G-W-G in den Diener der Form G-W‘-G‘ verwandelt hat. Das bedeutet, daß das Geld, das der Kapitaldiener, der Kapitalist hat, nicht als Schatz gehortet, sondern wieder in die Zirkulation geworfen wird. (Nicht nur für den Konsum des Dieners, sondern um zu akkumulieren erweitert zu reproduzieren, so daß es nicht bloß ein Kreis ist, sondern eine Spirale.

„Der Gebrauchswert ist also nie als unmittelbarer Zweck des Kapitalisten zu behandeln. Auch nicht der einzelne Gewinn, sondern nur die rastlose Bewegung des Gewinnens. Dieser absolute Bereicherungstrieb, diese leidenschaftliche Jagd auf den Wert ist dem Kapitalisten mit dem Schatzbildner gemein, aber während der Schatzbildner nur der verrückte Kapitalist, ist der Kapitalist der rationelle Schatzbildner. Die rastlose Vermehrung des Werts, die der Schatzbildner anstrebt, indem er das Geld vor der Zirkulation zu retten sucht, erreicht der klügere Kapitalist, indem er es stets von neuem der Zirkulation preisgibt. Es werden nicht Handlungen beschrieben, sondern die Funktionen, die jeder, der Kapitalist ist und bleiben will, erfüllen muß. Wir haben hier also Systemtheorie oder Systemkritik. Vollständig erkennen kann es allerdings nur ein prospektives Kollektiv, das das Kapitalverhälntis als automatische Subjekt abschaffen würde. Wie das geht, wußte Marx nicht, wissen wir auch nicht, nur daß es im Prinzip möglich ist. Denn es ist die weltweite gesellschaftliche Praxis von uns als alle Menschen, die immer wieder das entfremdete automatische Subjekt produzieren, ohne es wollen zu müssen. Revolution wäre daher, wenn alle aufhören würden, Kapital zu reproduzieren, also im Allgemeinen. Im Besonderen geschieht das ja manchmal, etwa im Streik. Da aber in G-W-G‘ auch der Lebensunterhalte eines jeden produziert wird, neben anderen Kreisläufen, die untergeordnet parallel oder damit verschränkt existieren. Aber Subsistenzwirtschaft Kibbuzin etc. sind auch nicht von einer anderen Welt und davon tangiert, wie sich allein schon im Außenverkehr zeigt. Aber gucken wir uns die elementare Weltformel der kapitalen Welt mal in Kurzform bei Marx an.

„Die selbständigen Formen, die Geldformen, welche der Wert der Waren in der einfachen Zirkulation annimmt, vermitteln nur den Warenaustausch und verschwinden im Endresuitat der Bewegung. In der Zirkulation G-W-G funktionieren dagegen beide, Ware und Geld, nur als verschiedne Existenzweisen des Werts selbst, das Geld seine allgemeine, die Ware seine besondre, sozusagen nur verkleidete Existenzweise. Er geht beständig aus der einen Form in die andre über, ohne sich in dieser Bewegung zu verlieren, und verwandelt sich so in ein automatisches Subjekt. Fixiert man die besondren Erscheinungsformen, welche der sich verwertende Weit im Kreislauf seines Lebens abwechselnd annimmt, so erhält man die Erklärungen: Kapital ist Geld, Kapital ist Ware. In der Tat aber wird der Wert hier das Subjekt eines Prozesses, worin er unter dem beständigen Wechsel der Formen von Geld und Ware seine Größe selbst verändert, sich als Mehrwert von sich selbst als ursprünglichem Wert abstößt, sich selbst verwertet. Denn die Bewegung, worin er Mehrwert zusetzt, ist seine eigne Bewegung, seine Verwertung also Selbstverwertung. Er hat die okkulte Qualität erhalten, Wert zu setzen, weil er Wert ist. Er wirft lebendige Junge oder legt wenigstens goldne Eier.“(MEW 23 168)

Einige Begriffsbestimmungen noch. Das Geld (1) wird in Produktionsmittel und Arbeitskraft verausgabt, der Wert der Produktionsmittel bleibt erhalten. konstant daher nennt Marx das konstanten Kapital c und da der andere Teil sich im Produktionsprozeß verändert, nennt er das variables Kapital v. Das Mehr an Wert nennt Marx Mehrwert m. Gemessen am variablen Kapital ist der Mehrwert als Rate des Mehrwerts m/v (Mehrarbeit m durch notwendige Arbeit v). Notwendig ist diese Arbeit, weil sie die Größe hat, um die Arbeitskraft, Disposition zu arbeiten (und Familie eingeschlossen). Die Mehrwertrate ist veränderlich durch Erhöhung von m und Senkung von v. Die erste Möglichkeit nennt Marx Produktion von absoluten Mehrwert, die zweite Produktion von relativen Mehrwert.

Grundlage für die Produktion absoluten Mehrwerts ist die natürliche Fruchtbarkeit des Bodens, die von relativen Mehrwert die Entwicklung gesellschaftlicher Produktivkräfte der Arbeit. Der absolute Mehrwert ist das Ältere, gab es auch schon vor dem Kapitalismus. Wenn alte Formen der Arbeit übernommen werden, handelt es sich um formelle Subsumtion der Arbeit unter das Kapital, der Mehrwert kann nur durch Verlängerung der Arbeitszeit erhöht werden. Die reelle Subsumtion der Arbeit bedeutet die Revolutionierung der Produktivkräfte. Die Produktion von Mehrwert kann durch Verlängerung der Arbeitszeit und Steigerung der Produktivkräfte erhöht werden.

Die Grenze absoluten Mehrwerts ist durch die fiktiven 24 Std. des Tages gegeben, aber in Wahrheit kann niemand im Schnitt so lange arbeiten, daher entstanden Arbeiterorganisationen, die die moralische und physiologischen Grenzen festlegten im Kampf mit den „Kapitalisten“. Das war möglich, weil mit toten Arbeitern nicht produziert werden kann. Aber ohne Kampf geht das nicht ab, eben weil das Kapital maßlos ist:

„Nachdem das Kapital Jahrhunderte gebraucht, um den Arbeitstag bis zu seinen normalen Maximalgrenzen und dann über diese hinaus, bis zu den Grenzen des natürlichen Tags von 12 Stunden zu verlängern, erfolgte nun, seit der Geburt der großen Industrie im letzten Drittel des 18.Jahrhunderts, eine lawinenartig gewaltsame und maßlose Überstürzung. Jede Schranke von Sitte und Natur, Aiter und Geschlecht, Tag und Nacht, wurde zertrümmert. Selbst die Begriffe von Tag und Nacht, bäuerlich einfach in den alten Statuten, verschwammen so sehr, daß ein englischer Richter noch 1860 wahrhaft talmudistischen Scharfsinn auf bieten mußte, um „urteilskräftig“ zu erklären, was Tag und Nacht sei. Das Kapital feierte seine Orgien.“(MEW 23, 294)

Auch in unserer Zeit gibt es das hierzulande wie in anderen Ländern des globalen Kapitalverhältnisses. Wir beschreiben ja nur die logischen Strukturen in marxschen Kategorien. Im Grunde ist das mehr oder weniger Konsens geworden, Marx wird nicht mehr wirklich widersprochen. Wo er abgelehnt wird, hat man regelmäßig seine Theorie schon verändert und kritisiert dann seine eigenen Veränderungen.

Um den relativen Mehrwert zu erklären müssen wir die Methoden der Produktivkraftsteigerung erklären. Der durchschnittliche Gesamtwert einer Ware nenne ich mal W, er ist identisch mit c+v+m. W=c+v+m

Der individuelle Wert (Bedingt durch Fortschritte der Produktivkräfte durch Kooperatio, Manufaktur und Maschinerie) wird mit * markieren. W* = c*+v*+m*. Der Mehrwert, der dadurch gewonnen wird, Xm= W-W*=(c-c*) + [(v+m) – (v*+M*)] Die Größe c wird auch tote Arbeit genannt v+m lebendige Arbeit. Die Differenz von der die Rede ist muß >0 sein, sonst haben wir kein Extramehrwert in einer Sphäre. Aber im gesellschaftlichen Schnitt ist es so, daß weil die Konkurrenten, die durch Produktivkraftsteigerung gewinnen immer auch Verlierer entsprechen in der Branche. Der Konkurrenzdruck führt dazu, daß bei „Strafe des Untergangs“ die Velierer die Produktivkräfte auch steigern müssen.

Änderungen des Produktionsprozesses sind:

Einfache Kooperation, Manufaktur und Maschinerie

Einfache Kooperation bedeutet, das mehrer Arbeiter als vorher beschäftigt werden, die durch Zusammenwirken eine größere Masse von Gebrauchswerten produzieren.

„Gemeinsam vernutzte Produktionsmittel geben geringren Wertbestandteil an das einzelne Produkt ab, teils weil der Gesamtwert, den sie abgeben, sich gleichzeitig auf eine größre Produktenmasse verteilt, teils weil sie, im Vergleich zu vereinzelten Produktionsmitteln, zwar mit absolut größrem, aber, ihren Wirkungskreis betrachtet, mit relativ kleinrem Wert in den Produktionsprozeß eintreten. Damit sinkt ein Wertbestandteil des konstanten Kapitals, also proportionell zu seiner Größe auch der Gesamtwert der Ware. Die Wirkung ist dieselbe, als ob die Produktionsmittel der Ware wohlfeiler produziert würden. Diese Ökonomie in der Anwendung der Produktionsmittel entspringt nur aus ihrem gemeinsamen Konsum im Arbeitsprozeß vieler. Und sie erhalten diesen Charakter als Bedingungen gesellschaftlicher Arbeit oder gesellschaf tliche Bedingungen der Arbeit im Unterschied von den zersplitterten und relativ kostspieligen Produktions … mitteln vereinzelter selbständiger Arbeiter oder Kleinmeister, selbst wenn die vielen nur räumlich zusammen, nicht miteinander arbeiten.“(MEW 23, S. 344)

Die Manufaktur ist eine Unterfall von Kooperation, eine die innerhalb des besonderen Produktionsprozesses stattfindet, etwa früher getrennte Handwerke werden in gleichartige Teiloperationen zerelgt und so bei unveränderten Arbeitseinsatz und technologischer Basis mehr produziert.

Maschinerie erhöht nur die technologische Basis. Das ließe sich nun durch spätere Entwicklung nach Marx eweitern und differenzieren bis hin zu Taylorisierung und MTM-Systeme. Aber wir zitieren hier nur Werkzeugmaschine und eigentliches Maschinensystem:

1)

 

„Eine Werkzeugmaschine ist also ein Mechanismus, der nach Mitteilung der entsprechenden Bewegung mit seinen Werkzeugen dieselben Operationen verrichtet, welche früher der Arbeiter mit ähnlichen Werk­ zeugen verrichtete. Ob die Triebkraft nun vom Menschen ausgeht oder selbst wieder von einer Maschine, ändert am Wesen der Sache nichts. Nach Übertragung des eigentlichen Werkzeugs vom Menschen auf einen Mechanismus tritt eine Maschine an die Stelle eines bloßen Werkzeugs. Der Unterschied springt sofort ins Auge, auch wenn der Mensch selbst noch der erste Motor bleibt. Die Anzahl von Arbeitsinstrumenten, womit er gleichzeitig wirken kann, ist durch die Anzahl seiner natürlichen Produktionsinstrumente, seiner eignen körperlichen Organe, beschränkt.“(MEW 23, 394)

2)

„Ein eigentliches Maschinensystem tritt aber erst an die Stelle der einzelnen selbständigen Maschine, wo der Arbeitsgegenstand eine zusammenhängende Reihe. verschiedner Stufenprozesse durchläuft, die von einer Kette verschiedenartiger, aber einander ergänzender Werkzeugmaschinen ausgeführt werden. Hier erscheint die der Manufaktur eigentümliche Kooperation durch Teilung der Arbeit wieder, aber jetzt als Kombination von Teilarbeitsmaschinen. Die spezifischen Werkzeuge der verschiednen Teilarbeiter, in der Wollmanufaktur z.B. der Wollschläger, Wollkämmer, Wollscherer, Wollspinner usw., verwandeln sich jetzt in die Werkzeuge spezifizierter Arbeitsmaschinen, von denen jede ein besondres Organ für eine besondre Funktion im System des kombinierten Werkzeugmechanismus bildet. Die Manufaktur selbst liefert dem Maschinensystem in den Zweigen, worin es zuerst eingeführt wird, im großen und ganzen die naturwüchsige Grundlage der Teilung und daher der Organisation des Produktionsprozesses. Indes tritt sofort ein wesentlicher Unterschied. ein. In der Manufaktur müssen Arbeiter, vereinzelt oder in Gruppen, jeden besondren Teilprozeß mit ihrem Handwerkszeug ausführen. Wird der Arbeiter dem Prozeß angeeignet, so ist aber auch vorher der Prozeß dem Arbeiter angepaßt. Dies subjektive Prinzip der Teilung fällt weg für die maschinenartige Produktion. Der Gesamtprozeß wird hier objektiv, an und für sich betrachtet, in seine konstituierenden Phasen analysiert, und das Problem, jeden Teilprozeß auszuführen und die verschiednen Teilprozesse zu verbinden, durch technische Anwendung der Mechanik, Chemie usw. gelöst, wobei natürlich nach wie vor die theoretische Konzeption durch gehäufte praktische Erfahrung auf großer Stufenleiter vervollkommnet werden muß. Jede Teilmaschine liefert de:r zunächst folgenden ihr Rohmaterial. und da sie alle gleichzeitig wirken, befindet sich das Produkt ebenso fortwährend auf den verschiednen Stufen seines Bildungsprozesses, wie im Übergang aus einer Produktionsphase in die andre. Wie in der Manufaktur die unmittelbare Kooperation der Teilarbeiter bestimmte Verhältniszahlen zwischen den besonren Arbeitergruppen schafft, so in dem gegliederten Maschinensystem die beständige Beschäftigung der Teilmaschinen durch einander ein bestimmtes Verhältnis zwischen ihrer Anzahl, ihrem Umfang·und ihrer Geschwindigkeit. Die kombinierte Arbeitsmaschine, jetzt ein gegliedertes System von verschiedenartigen einzelnen Arbeitsmaschinen und von Gruppen derselben, ist um so vollkommner, je kontinuierlicher ihr Gesamtprozeß, d.h. mit je weniger Unterbrechung das Rohmaterial von seiner ersten Phase zu seiner letzten übergeht, je mehr also statt der Menschenhand der Mechanismus selbst es von einer Produ tionsphase in die andre fördert. Wenn in der Manufaktur die Isolierung der Sonderprozesse ein durch die Teilung der Arbeit selbst gegebnes Prinzip ist, so herrscht dagegen in der entwickelten Fabrik die Kontinuität der Sonderprzesse.“(MEW 23, S. 400)

Die Entwicklung, die Marx hier zeigt ist die der Zunahme der toten (vergegenständlichten) gegenüber der lebendigen Arbeit. Die Zunahme „technischer Zusammensetzung“ des Kapitals und „Wertzusammensetzung“ des Kapitals läuft nicht notwendig proportional, ist das der Fall nennt Marx dies Steigerung der organischen Zusammensetzung des Kapitals. Im Prinzip sind arbeitssparende und techniksparende Investionen möglich. Das ist historisch kontingent. Aber die Erhöhung der Produktivkraft der Arbeit hat eine notwendige Bedingung: Sie setzt voraus, daß der durch die Maschine transferrierte Wertteil kleiner bleibt als die Ersparnis an lebendiger Arbeit.

„Ausschließlich als Mittel zur Verwohlfeilerung des Produkts betrachtet, ist die Grenze für den Gebrauch der Maschinerie darin gegeben, daß ihre eigne Produktion weniger Arbeit kostet, als ihre Anwendung Arbeit ersetzt. Für das Kapital jedoch drückt sich diese Grenze enger aus. Da es nicht die angewandte Arbeit zahlt, sondern den Wert der angewandten Arbeitskraft, wird ihm der Maschinengebrauch begrenzt durch die Differenz zwischen dem Maschinenwert und dem Wert der von ihr ersetzten Arbeitskraft. Da die Teilung des Arbeitstags in notwendige Arbeit und Mehrarbeit in verschiednen Ländern verschieden ist, ebenso in demselben Lande zu verschiednen Perioden oder während derselben Periode in verschiednen Geschäftszweigen; da ferner der wirkliche Lohn des Arbeiters bald unter den Wert seiner Arbeitskraft sinkt, bald über ihn steigt, kann die Differenz zwischen dem Preise der Maschinerie und dem Preise der von ihr zu ersetzenden Arbeitskraft sehr variieren, wenn auch die Differenz zwischen dem zur Produktion der Maschine nötigen Arbeitsquantum und dem Gesamtquantum der von ihr ersetzten Arbeit dieselbe bleibt.1168 Es ist aber nur die erstere Differenz, welche die Produktionskosten der Ware für den Kapitalisten selbst bestimmt und ihn durch die Zwangsgesetze der Konkurrenz beeinflußt. Es werden daher heute Maschinen in England erfunden, die nur in Nordamerika angewandt werden, wie Deutschland im 16. und 17. Jahrhundert Maschinen erfand, die nur Holland anwandte, und wie manche französische Erfindung des 18.Jahrhunderts nur in England ausgebeutet ward. Die Maschine selbst produziert in älter entwickelten Ländern durch ihre Anwendung auf einige Geschäftszweige in andren Zweigen solchen Arbeitsüberßuß {redundancy of labour, sagt Ricardo), daß hier der Fall des Arbeitslohns unter den Wert der Arbeitskraft den Gebrauch der Maschinerie verhindert und ihn vom Standpunkt des Kapitals, dessen Gewinn ohnehin aus der Vermindrung nicht der angewandten, sondern der bezahlten Arbeit entspringt, überflüssig, oft unmöglich macht.“(MEW 23, S. 414)

Es zählt das Verhältnis zwischen Maschinen-Wert (Werttransfer) und Wert der bezahlten (notwendigen) Arbeit im Unterschied zur gesamten angewandten lebendigen Arbeit.
Die Entwicklung die Marx im Auge hat ist die der steigenden organischen Zusammensetzung des Kapitals (c/v)‘ >0 muß vorliegen. Das bedeutet eine relative Abnahme der Beschäftigten. Das muß nicht in erhöhter „Arbeitslosigkeit“ münden. Die wachsende Technisierung im besonderen Betrieb kann ja auch einher gehen mit der Ausdehnung der maschinellen Produktion auf andere Industriezweige oder ganz neue schaffen. Das hängt davon an, ob dies die freigesetzten Arbeitermassen kompensiert.

Man kann also nicht einfach vergleichen. So und so viel Postkutschen mit Kutschern und anderen Personal können so viele Menschen transportieren und ein ICE kann mit weniger Personal viel mehr transportieren. Denn der ICE muß ja auch gebaut werden und benötigt dafür Personal. Das werden wir dann bei den Reprodukttionsschemata noch betrachten.
Die relative Mehrwertproduktion hat auch Grenzen. Die dauernde Freisetzung von lebendiger Arbeit ergibt Schranken der Produktion von Mehrwert. Nur lebendige Arbeit erzeugt Wert und Mehrwert. Zwar steigert die Erhöhung der Produktivkraft die Mehrwertrate (m/v)‘, aber wird die lebendige Arbeit immer mehr ersetzt durch vergegenständlichte kann es dazu kommen, daß die Gesamtarbeitszeit der verringerten Anzahl von Arbeitern geringer wird als die Mehrarbeitszeit der vorherigen größeren Anzahl der Arbeiter. Das sah Marx auch:

„Die Anzahl der gleichzeitig beschäftigten Arbeiter hängt ihrerseits ab von dem Verhältnis des variablen Kapitalteils zum konstanten. Es ist nun klar, daß der Maschinenbetrieb, wie er immer durch Steigrung der Produktivkraft der Arbeit die Mehrarbeit auf Kosten der notwendigen Arbeit ausdehne, dies Resultat·nur. hervorbringt, indem er die Anzahl der von einem gegebnen Kapital beschäftigten Arbeiter vermindert. Er verwandelt einen Teil des Kapitals, der früher variabel war, d.h. sich in lebendige Arbeitskraft umsetzte, in Maschinerie, also in konstantes Kapital, das keinen Mehrwert produziert. Es ist unmöglich z.B. aus zwei Arbeitern so viel Mehrwert auszupressen als aus 24. Wenn jeder der 24 Arbeiter auf 12 Stunden nur eine Stunde Mehrarbeit liefert, liefern sie zusammen 24 Stunden Mehrarbeit, während die Gesamtarbeit der zwei Arbeiter nur 24 Stunden beträgt. Es liegt also in der Anwendung der Maschinerie zur Produktion von Mehrwert ein immanenter Widerspruch, indem sie von den beiden Faktoren des Mehrwerts, den ein Kapital von gegebner Größe liefert, den einen Faktor, die Rate des Mehrwerts, nur dadurch vergrößert, daß sie den andren Faktor, die Arbeiterzahl, verkleinert.“(MEW 23, 429)

Fazit die Produktivkraftentwicklung steigert gleichzeitig die Zunahme und Abnahme von Mehrwert.

Die Entwicklung ist das nächste Mal dann näher zu betrachten, die Akkumulation des Kapitals, einfache und erweiterte Reproduktion usw. Dann sind die Reproduktionskreisläufe und der sog Tendenzielle Fall der Profitrate, den ja sogar Ökonomen wie Sinn gegen einige Marxisten verteidigen.

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10 Gedanken zu “151 Jahre „Das Kapital I.“ – 200 Jahre Karl Marx (5);”

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      Lustig ist das allerdings, wenn jemand genau das an sich erleben muss, was er anderen doch so dringend antun möchte. Anstatt darüber nachzudenken, heult er.

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    (Das ging etwas off topic ein. Kommt zwar von links, ist aber so schwammig, dass jeder was anderes darunter verstehen kann. Nur mit mehrwertiger Logik zu verstehen, wahr, falsch, gut gemeint. MB)

    … ich meine Marx wäre mit marschiert, DAHER!

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      Mit Marschieren hatte es Marx nicht so. Und der Marschrhythmus ist mir bei Chopin oder in einer modernen Oper lieber. Ich schätze zwar Broder und Böckelmann konnte auch mal besser formulieren, aber das Ganze ist so vage in der Formulierung, dass dann nur ein Schweif von Ressentiment-Jockel hinterherkommt. Islamkritik und Verhinderung des Antisemitismus-Reimports aus dem Islamismus geht eben anders.

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    „Welche Annahmen, die nicht mehr gelten sollen es denn sein. ..“. Der Arbeitsbegriff passt nicht mehr auf die hochtechnisierte und digitalisierte Produktionsweise. „Wertschöpfung“ muss neu bestimmt werden. ich weiß, dass Moderen Ökonomen da auch sehr ungenau sind. Auch die protestantische Ethik, die hinter der Legitimation des auf Arbeit gegründeten Eigentums steht, ist typisch für das 19.Jh. (Max Weber erzählt das schön, aber…). Der Aspekt der Zerstörung der angeblich „kostenlosen“ Natur. Das ist mittlerweile das tragende Element jeder Kapitalismuskritiker, nicht mehr die Mehrwert-Theorie. An die muss man glauben. Aber die drei Bände sind keine Bibel!

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      Am Begriff der Arbeit hat sich von der naturalen Seite her einiges geändert, aber es ist von der abstrakten Arbeit die Rede, die von der konkreten gerade abstrahiert, denn diese hat mit dem Wert nichts zu tun, mit dem Mehrwert erst recht nicht. Bei Marx wird ja gerade die erst heute auch empirisch entfaltete Produktionsweise die Rede, also im Sinne der Naturalform des Kapitals. Die Natur schafft zwar Reichtum, aber niemals Wert. Der Frage der Naturbedingungen hat Marx das Grundrentenkapital gewidmet, die NAtur ist ein Produktionsmittel, das auf die Produktivität der Arbeit Einfluß hat, Extramehrwert bzw. Profite bedingt. Da gab es einige Bücher bei den Kasseler Hochschulschriften, Marx und die Naturfrage, die eine Antwort darstellten auf einen Neo-Physiokraten und die zugehörige DIskussion, wo ich auch ein Beitrag leistete. Die Protestantismusthese bezieht sich allerdings auf eine frühere Zeit, der antisemitische Gesamt-Theoretiker, prominent Sombart, hatte im 20.Jh. den schon durch die „JUden“ ersetzt. Schriften wie „Die Juden und das WIrtschaftsleben“ waren einflußreicher als Marxens Schriften. Dass Boden, Natur nicht wertbildend ist, heißt nicht, daß Marx nicht absolute und relative Grundrenten I und II kannte, da sind schon ökologische Aspekte besser dargelegt als es heute diskutiert wird. Dass das nicht breit diskutiert wurde mag auch daran liegen dass Marxisten selten lesen konnte, am wenigsten Marx. Von Wertschöpfung spricht Marx gar nicht, obwohl er theologische Metaphern oft verwendet. Wertbildend ist auch nicht die konkrete Arbeit, sondern die von sich abstrahierende Arbeit oder abstrakte Arbeit, in der so wenig wie beim Wert ein Deut Naturstoff enthalten ist. Die falsche historische Interpretation des Wertgesetzes durch Friedrich Engels und deren erkenntnistheoretische Voraussetzungen, die dann in die Pseudowissenschaft des ML eingegangen sind, wie Widerspiegelungstheorem, suggieren, dass das Kapital so eine Art Abbild des 19. Jh. ist, des liberalen Kapitalismus und der Monopolkapitalismus dann das Alte ausser Kraft setzt. Den Irrtum des ML wiederholt nur die Kritik heute in der Regel.
      Der abstrakte Charakter der Wertformanalyse der drei Bände des Kapitals lässt eine Schlussfolgerung zu, die Betrachtung auf Empirie bezogen wäre, wieweit sind die dort formulierten Strukturen schon im 19., dann im 20. und 21. bereits verwirklicht. Hegel hatte man mal fälschlich zugeschrieben, wenn Tatsachen und Theorie nicht übereinstimmen, umso schlimmer für die Tatsachen. Damit wollte man ihn lächerlich machen, aber in Wahrheit ist das ja schon die Vorgehensweise der Naturwissenschaften. Jedes Experiment ist das, was Hegel Realisation des Begriffs nannte. Nur ein anderes Wort für das, was Kant kopernikanische Wende nannte, dass die Gegenstände sich nach der Erkenntnis richten.
      Wir leben in einer immer schon konstituierten Welt, hinsichtlich der Natur ist das bekannter, aber auch die Gesellschaft ist ein Konstitutum und allerdings noch Konstituierendes zugleich, weil ja das Erkenntnissubjekt kein isoliertes ist, schon wegen der Sprache allein, sondern ein gesellschaftliches.
      Daher drehe ich die Fragestellung auch um, nicht wie aktuell ist Marx heute, sondern wie steht die Wirklichkeit heute vor Marx.
      Die Bibel ist ja auch nicht deswegen interessant zu lesen, weil sie ein Geschichtsbuch ist, das ist der jüdische Teil daran ja weitgehend und auch ein Stück Rechtsgeschichte, an sie glauben kann man schwerlich, jedenfalls nicht im buchstäblichen Sinne.
      Der poietitsche Charakter von Theorie gilt auch für die Mehr-Wert-Kritik. Sie wird konstruiert und ist kein Abbild der Wirklichkeit oder anders, die Wirklichkeit ist mehr als das ein Abbild der Mehrwerttheorie. Marx analysiert und verallgemeinert, was wir mit bestimmten Denkformen im Kopf gesellschaftlich tun, wir tun es, wissen es aber nicht. Es geht wesentlich um Bedeutungen und teils bewußte, teils unbewußte Bedeutungsgebungen. Was Wert ist können wir nirgendwo messen, auch wenn eine Währung Pfund heißt, wiegen wir den Wert nicht, er stellt sich nur darin dar. Die Loslösung des Geldes von materiellen Trägern hat Marx durchdacht, aber das für das Weltgeld nicht in Erwägung gezogen, obwohl das aus seiner Analyse folgt. Erst seitdem der Goldfaden riss, wie Polany das nannte, haben wir so einen Gegenstand dann vor Augen bzw. mit dem Zusammenbruch mit Bretton Woods. Als Paul Mattick in „Marx und Keynes“ ein Modell vorführte wie die radikale Form von Keynesiansimus (damit ist das Sowjetsystem gemeint gewesen) zusammenbrechen könnte, hat er das für unwahrscheinlich gehalten. Es trat dennoch ein. So halt auch bei Marx.
      Wenn man den logischen nicht empirischen oder historischen Charakter der Kapitalanalyse ernst nimmt, kann man gar nicht sagen, sie sei überholt. Jedenfalls kann eine Kritik nicht so aussehen. Man kann sagen, dass der – überflüssige – Versuch einer mathematischen Lösung der Wert-Preis-Transformation Marx nicht gelang, aber die Krisen – nicht das mathematische Modell – ist nach Marx die Lösung dafür wie sich die Größen der unterschiedlichen Komponenten der Produktion zueinander verhalten. Einwände von Neoliberalen gibt es ja nicht, weil sie meinen, der Markt erledigt alles, was ja Marx zustimmend beantworten würde. Er zeigt nur auf, dass das, was in jedem Aufschwung sich zeigt im Prinzip möglich ist. Gesellschaftliche Gesetze können auch nicht mehr als Naturgesetze, aufweisen was möglich und unmöglich ist. Darauf bezieht sich die Notwendigkeit, nicht unmittelbar auf Wirklichkeit.
      Es gibt bei Marx Formulierungen, wie die Kapitallogik die Naturbedingungen der Produktion (Umwelt ist beim Menschen untertrieben, es ist die gesamte Ökomene, bearbeitbare Welt) und die Arbeiter zerstört. Damit ist in beiden Fällen nicht gesagt, dass etwas dagegen getan werden kann, nur welche Grenzen das Tun hat. Der Wirtschaftskrieg Deutschlands und ihrem Anhang Europa gegen die USA zeigt, dass ökologisch motivierte Massnahmen – sofern sie auf menschenbewirkbares gehen – nur gehen, wenn sie global erfolgen. Das steckt im Akkumulationsmodell bei Marx drin und hilft das zu erklären, was geschieht. Taylorisierung und MTM-System verändern die konkrete, sinnlich-materielle und intellektuelle Seite des Arbeitsprozesses, bis hin zur Digitalisierung. Einiges daran ist historisch kontingent und kann bei Marx nicht nachgeschlagen werden, klar. Er zeigte aber wie deren Tendenz möglich wurde. Bei ihm findet sich ja auch im Kapital einiges, was historisch ist, etwa das Wirken der Arbeiterbewegung, Kampf um den Arbeitstagt etc., auch die parlamentarische Demokratie war eine Errungenschaft, allerdings nach (temp.) Marx. Die ganze Logik verwirklicht sich über Kämpfe, die durch diese ihre Möglichkeit haben. Ob es den idealen Kapitalismus, die vollendete Negativität des Kapitals, wie Marx sie – im Prinzip – dargelegt hat, jemals auch empirisch geben wird, weiß niemand und es wäre auch nicht zu hoffen, weil da ja keine Menschen mehr vorkämen. Ein gigantisches Maschinensystem, das sich selbst repariert, nur noch einen Arbeiter braucht, der das System einschaltet, aber auch keine Kunden hätte, weil niemand mehr was verdiente, um die Waren abzunehmen.

      Alles das, was Marx da formuliert, sind ja kontrafaktische Konstruktionen oder Idealisierungen, um der Erkenntnis willen. Nicht Marx Annahmen sind überholt, sondern der Kapitalismus ist ein System, das sich ständig überholt. Wenn ich noch abstrakt die Akkumulation und einiges mehr dargestellt habe, werde ich versuchen den Theorietypus, eigentlich ist es ja eine Kritik, die nur Theorien einschließt, mittels derer die Ökonomie kritisiert wird, noch mal darzustellen.

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    Lieber Kollege,
    Ich kenne die Marx-Exegesen. Klar: „Das Kapital stellt demnach keine Theorie dar, die den Kapitalismus des 19. Jahrhundert als vorgefundenen Gegenstand abbildet,..“ Aber auch Annahmen leben von zeitbedingten Konstruktionen, und die unterschlägt eine reine Text-Exegese.
    Niemand bestreitet heute mehr die Destruktivität ungebremster kapitalistischer Strategien, und niemand bestreitet die innovative Struktur, die auch Marx schon gesehen hat. Aber die Mehrwert-Theorie basiert auf Annahmen, die nur im 19. Jh. plausibel waren. Das fehlt! Man kann ja klassische Texte aktualisieren. Sie aber betreiben eine Exegese.

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      Welche Annahmen, die nicht mehr gelten sollen es denn sein. Das müßten ja dann Voraussetzungen sein, die sich nicht im dritten Band als gültig ausweisen ließen. Eher denke ich im Gegenteil, dass Marx erst im 20./21. Jahrhundert durch die Praxis verifiziert wird, weil global die entgegenstehenden Bedingungen immer mehr verschwunden sind, während sie in der Zeit von Marx im größere Maße bloß tendenziell durch das Kapital beseitigt wurden. Die Mechanismen von Angebot und Nachfrage verifizieren ja ohnehin erst das Wertgesetz, d.h. über sie wird die kapitale Zeitökonomie erst durchgesetzt. Erst die Globalisierung im umfänglichen Sinne beseitigt die vorübergehenden Erscheinungen, die sich als Modifikationen der Gesetze kapitalistischer Entwicklung ergaben, weil diese sich der noch nicht voll hergestellten globalen Existenz des Kapitals verdankte. Selbst „sozialistische“ Regierung in Lateinamerika sahen sich gezwungen den „Neoextraktivismus“(Gudynas) der neoliberalen Phase eher noch stärker zu verwirklichen, d.h. einen hohen Anteil des primären Sektors im Export zur Finanzierung zu akzeptieren. Das bestätigt noch nachträglich Theoreme der Akkumulationstheorie Rosa Luxemburgs und auch ihre Kritik an der Illusion und Ideologie „nationaler Selbstbestimmung“, die bis heute der Sozialdemokratie rechts und links mit der Fliegenklatsche einen drauf gibt.
      Dass kein Unternehmer auch nur einen Euro für Arbeitskraft ausgibt, deren Realisation im Ergebnis mehr Euros einbringt als sie kostete, ist ohnehin keine Annahme, sondern ein simples Faktum, das zu ignorieren die Pleite nach sich ziehen würde. Würde das nicht stimmen, hätte Engels als Fabrikbesitzer ihm das schon erklärt. Der Übergang vom absoluten zum relativen Mehrwert hatte selbst noch in meiner Lebenszeit zureichendes Anschaungsmaterial. Mehr als Exegese ist bei Band I und II auch noch nicht möglich, wenn man weiss, dass sich Marx erst im dritten Band konkreteren Relationsgefügen nähern, die überhaupt auf Empirisches sich beziehen lassen. Veränderungen finden sich dann ja auch erst auf der Ebene, hier setzen dann ja auch erst Monopoltheorien, Außenhandelstheorien an, die dann für die Synchronie des Kapitalismus von Bedeutung sind. Band I läßt sich wie 2 auch zwar auch so schon anschaulich machen, der Empiriebezug wird aber erst im Band drei vorbereitet. Aber eine Wirtschaftstheorie für Wirtschaftsminister und Unternehmer hatte Marx ohnehin nicht vor. Die einzige Annahme ist für den Rezipienten der Wille das Ganze abschaffen zu wollen.

      „Im ersten Buch wurden die Erscheinungen untersucht, die der kapitalistische Produktionsprozeß, für sich genommen, darbietet, als unmittelbarer Produktionsprozeß, bei dem noch von allen sekundären Einwirkungen ihm fremder Umstände abgesehn wurde. Aber dieser unmittelbare Produktionsprozeß erschöpft nicht den Lebenslauf des Kapitals. Er wird in der wirklichen Welt ergänzt durch den Zirkulationsprozeß, und dieser bildete den Gegenstand der Untersuchungen des zweiten Buchs. Hier zeigte sich, namentlich im dritten Abschnitt, bei Betrachtung des Zirkulationsprozesses als der Vermittlung des gesellschaftlichen Reproduktionsprozesses, daß der kapitalistische Produktionsprozeß, im ganzen betrachtet, Einheit von Produktions- und Zirkulationsprozeß ist. Worum es sich in diesem dritten Buch handelt, kann nicht sein, allgemeine Reflexionen über diese Einheit anzustellen. Es gilt vielmehr, die konkreten Formen aufzufinden und darzustellen, welche aus dem Bewegungsprozeß des Kapitals, als Ganzes betrachtet, hervorwachsen. In ihrer wirklichen Bewegung treten sich die Kapitale in solchen konkreten Formen gegenüber, für die die Gestalt des Kapitals im unmittelbaren Produktionsprozeß, wie seine Gestalt im Zirkulationsprozeß, nur als besondere Momente erscheinen. Die Gestaltungen des Kapitals, wie wir sie in diesem Buch entwickeln, nähern sich also schrittweis der Form, worin sie auf der Oberfläche der Gesellschaft, in der Aktion der verschiedenen Kapitale aufeinander, der Konkurrenz, und im gewöhnlichen Bewußtsein der Produktionsagenten selbst auftreten.“(MEW 25, S. 33) Die Vulgärökonomie fängt dort an und hört da auf – und alle Wirtschaftstheorie heute würde von Marx so bezeichnet werden – worauf Marx erst am Ende eingeht. Marx ist ja nicht Popper, wobei dieser die Wirtschaftswissenschaften ohnehin für nicht wissenschaftlich hielt, worauf H.G. Backhaus immer wieder gern hinweist. Das Werk, das in dem folgenden Votrag (youtube) erwähnt wird (Hauke Janssen?), soll auf 800 Seiten Geschichte der Wirtschaftstheorien inkl. Biographien entfalten, rein positivistisch. Wenn sie pensioniert werden, gestehen die Ökonomen immer ein, daß sie von dem, was sie gemacht haben und den Begriffen, die sie verwendet haben, Wert, Preis, Geld nie was verstanden haben.
      https://www.youtube.com/watch?v=YclGZjUqo7c
      Bestätigt wird das ja auch von John Kenneth Galbraith, Volkswirtschaftslehre als Glaubenssystem. Wenn ich die Geschwindigkeit sehe, mit denen VWL Lehrbücher falsifiziert werden, wäre Kaffeesatz-Lesen oder Astrologie wohl ein gleichwertiger Kandidat, während Marx den Hokus-Pokus schon widerlegte, bevor er da war.

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    Es wäre schön, wenn deutlich würde (auch sprachlich), dass alle Annahmen bezogen sind auf die Produktionsweise des 19. Jh.

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      Vom Gesamtplan des Kapitals hat Marx nur einen kleinen Teil realisieren können, der freilich weitgehend so abstrakt ist, dass die Näherung des „Modells“ an die Empirie gar nicht gar nicht wirklich erfolgt ist. Was ich schrieb, dass die Logik des Kapitals keine Abbild der Wirklichkeit ist – und sein kann -, gilt es wirklich strikt ernst zu nehmen. Auch der Untertitel Kritik der Politischen Ökonomie und nicht etwa Kritische politische Ökonomie, besagt ja nicht von Anfang an: Verwerfung der Politischen Ökonomie. Marx scheiterte mit seinem Plan, das Kapitel fertig zu schreiben, nicht bloß weil er vorher gestorben ist oder keine Zeit hatte oder weil er sie dafür verwendete, das Geld von Friedrich Engels auszugeben, sondern es hat sachliche Gründe, im ultimativen Sinne das Kapital zu begreifen, heißt es, es als Gängelband des ganzen Menschen abzuschaffen. Etwas ironisch könnte man von experimentum mundi spreche, also ein Experiment, das die Welt mit den Menschen macht. Sie selbst bringen das kapitalistische Produktionsverhältnis hervor und das nicht nur im 19. Jahrhundert, sondern auch im 20. und 21., hierbei verändert sich just dieses Produktionsverhältnis, u.a. auch durch die Kritik daran oder heute mehr oder weniger durch dessen Ausbleiben.
      Das Kapital stellt demnach keine Theorie dar, die den Kapitalismus des 19. Jahrhundert als vorgefundenen Gegenstand abbildet, sie weniger kontemplativen Chrakter als poeitischen Charakter. Darin ist das Hegels Vorgehen nahe, wie auch fern gleichzeitig, daß die Idee, der Begriff sich seine Wirklichkeit gibt. In den Naturwissenschaft ist das schon immer das Vorgehen gewesen, Wirklichkeit mit bestimmten (meist mathematischen) Idealisierungen zu konstruieren und diese Kontruktionen in der Wirklichkeit zu realisieren, etwa in einem Experiment oder in der Industrie. Die Politische Ökonomie Adam Smiths und David Ricardos waren ja schon mehr oder weniger experimentelle Theorien, die nicht kontemplativ waren, sondern in Politik und Wirtschaft. So etwa Ricardos: „Grundsätze der politischen Ökonomie und der Besteuerung. Der hohe Preis der Edelmetalle ein Bewies für die Entwertung der Banknoten.“ So wurde der Merkantilismus im 25. Kapitel kritisiert, d.h. die Praxis von „kleinlichen und böswilligen Maßnahmen des Merkantilismus“(Smith) zugunsten dann des Freihandels, der mit nicht nur absoluten, sondern komparativen Kostenvorteilen begründet wurde und auch heute zu den Theorien gehört, die in der Praxis eine Rolle spielen, neben neomerkantilistischen (wozu auch der Leninismus gehörte, aber auch der Keynsianismus).
      Das alles gehört zur Forschungsweise Marxens, die Darstellung orientiert sich an der Denkbewegung von Kant bis Hegel und Schelling, des Aufstieges von Abstrakten zum Konkreten.
      Nun ist die „Logik des Kapitals“ – seit Ende der 60er Jahre ist das ja diskutiert worden: Logisches und Historisches des Kapitals – eine Möglichkeitsanalyse, wie übrigens auch in den Naturwissenschaften Naturgesetze unterscheiden zwischen Möglichem und Unmöglichem Verlauf von Naturprozessen und nicht Aussagen macht, daß im 22. Jahrhundert ein bestimmter Apfel vom Baum fallen wird, sehr wohl aber die, wenn dieser fällt, mit welcher Geschwindigkeit er ankommt und welchen Druck durch Raum und Zeit auf dem Rasen hinterlassen muß. Um das festzustellen scheiden wir Randbedinungen und Rahmenbedingungen. Das Gesetz beinhaltet Grund und Folge, die mit Notwendigkeit aufeinander folgen, wenn die Randbedingung vorhanden ist und die Störfaktoren nicht allzusehr groß sind. Von Kant bis Hegel/Schelling wurde das als schlechte Unendlichkeit kritisiert, eine unendliche Kette von Bedingungen. Aufgelöst wird das dann in Theorien der Selbstorganisation (Autopoiesis). Der Grund ist hierbei eine Folge dessen, was er begründet, nicht im Sinne der Tautologie, sondern selbstreproduzierender Kreisläufe. Das haben wir auch im Kapital, aber nicht im Sinne der einfachen Reproduktion, sondern der erweiterten Reproduktion, also dynamisch. Er bezieht sich also auf eine Wirklichkeit, in der alles dynamisch ist, nicht statisch. Das Identische daran ist die Dynamik, nicht ein Statisches, das gleich bleibt.

      Die Frage wie das Kapital entsteht (letztes Kapitel von Band I des Kapital) besagt, daß der Grund historischer Natur ist und sich reproduziert, Negt/Kluges Permanenzu der ursprünglichen Akkumulation. Existiert er aber und Existenz läßt sich aus dem Begriff nicht herleiten (Kritik des ontologischen Arguments, etwa Kants an Gottesbeweisen), so muß er sich reproduzieren aus den Bedingungen, die dadurch entstanden sind. Dadurch ist – wir kommen ja noch dazu, das zu zeigen – aber die Logik der WIrklichkeit eine, dessen Notwendigkeit eine reale MÖglichkeit ist (also nicht bloß denkbar, sondern wirksam). Das was historisch einmal geworden ist, reproduziert sich nicht bloß im 19., sondern auch – ceteribus paribus – im 20. und 21. Jahrhundert, es sei den es findet eine Revolution statt, die den sich erweiternden Kreis (Spirale) so empfindlich stört, daß er durch etwas anderes (ignotum x bisher, sonst wüßten wir was Kommunismus wäre) ersetzt wird, das von den Menschen kontrolliert wird (nicht von Staat oder ökonomischen Automatismen). Daß das Kapital die Bedingungen setzt, die ursprünglich historisch kontingent geworden waren, ist das, was es zu einer zweiten Natur macht, einer gleichermaßen erzeugten wie nicht erzeugten Natur. Wir tun es, wissen aber nicht, daß wir es tun. Dieses Wissen, was wir tun zu begreifen, war das Desiderat von Marx. Wäre es ihm vollständig gelungen, gäbe es kein Kapital mehr, sondern eine menschliche Produktionsweise. So wie sie bis heute ist, ist sie menschlich wie nicht menschlich, wobei das nicht Menschliche daran bewußtlos, aber doch von Menschen gemacht ist. Die heutigen Theoretiker wie Gudynas in Lateinamerika haben festgestellt, daß gerade linke bis linksradikale Bewegungen oder Regierungen extraktivistische oder neoextraktivitische Praktiken fortsetzten, selbst da, wo sie wissen, welche Folgen das hat, weil die ökonomische Wirklichkeit dies aufzwang. Zu verhindern, daß die Bedingungen, die die Zukunft setzen, es weiterhin tun, ist also schwierig bis unmöglich. Der ganze ehemalige Ostblock unterlag exakt den Bedingungen, die sie abschaffen wollten und sind daran gescheitert. Das lag wohl auch daran, dass sie statt Marx zu kritisieren, ihn als Rezept gelesen haben, um andere Bedingungen zu schaffen, die eine Revolution ermöglichen würden. Das wurde dann natürlich, weil die Bedingungen auch im „Realen Sozialismus“ nach Modalitäten, die Marx herausfand, fortwähren.
      Der Skandal heute ist, dass Marx allzusehr immer noch recht hat. Er fand ein System, das nicht stabil ist, sondern dessen Stärke die Instabilität ist. Niklas Luhman hat in Bezug auf T.Parsons diesen Schritt auch noch für die Politik und Gesellschaftssystem erweitert und Konsequenzen gezogen, die für Marx noch nicht zur Debatte standen. Marx hat Dinge begriffen, die wir heute erst verstehen lernen, weil auch er sie nicht hätte verstehen können. Günther Anders sprach von promethischer Scham, dass wir mehr tun können, als wir uns vorstellen können.

      Deutlich wird das werden, wenn ich die Akkumulation, also die immense Dynamik, die ein Statisches nur aufruhend auf dem Dynamischen kennt, im nächsten Teil darstelle. 19. Jahrhundert war etwas, was diese Dynamik in Bewegung setzte, darum können wir von Marx lernen, was heute sich derart systemhaft sich verselbständigt hat, wie er selbst sich das hätte gar nicht vorstellen können.
      Was sich geändert hat ist weniger das Ganze als die Details durch die hindurch es sich reproduziert. Wenn von Ganzem, Totalität usw. gesprochen wird, dann allerding allein deswegen schon nie im Sinne der Extension des Begriffs (dem Umfang, was darunter fällt), sondern der Intension (dem Begriffsinhalts). Wir haben ein ewig Neues, woran alt ist, dass es ständig ein Neues ist. Reelle Subsumtion bedeutet, wie wir noch sehen werden, dass die Realabstraktion zu ständiger Erneuerung der Inhalte zwingt, in diesem Sinne sind wir mehr vom 19.Jahrhundert bestimmt als Marx sich das hätte vorstellen können. Was mich verwundert ist mehr, dass er mehr recht hat, als er es selber glaubte. Heute sehen wir ja auch, daß der Staat im 19.Jahrhundert mehr tat als man ihm nachträglich unterstellte, daß Monopole kommen und gehen, das letztere aus den Gründen weswegen das Erstere geschah.
      Heute wird Vieles gesondert zum Thema gemacht, die Geschwindigkeit, der Ekel, Neophilie und Neophobie als psychologische Gründe auf die ungeheure Dynamik. Gucken wir ins 19.Jh. sehen wir, warum das ist, weil es da noch neu war und man auf die Umbrüche reagierte. Heute sind es Selbstverständlichkeiten. Vielleicht sind die Gemeinheiten mehr ausgearbeitet, mit denen man in einer Gesellschaft, in der viel weniger gearbeitet werden müßte, weil alles digital viel besser und schneller geht, die Arbeitenden bei der Arbeit hält, indem man diejenigen, für die keine Arbeit übrig ist, als Schmarotzer und Parasiten beschimpft und – wenn schon keine Arbeit da ist – doch die Sucht nach Arbeit fördert, die gar nicht befriedigt werden kann.

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