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Muslimische Staaten in der Pflicht

Seit Ausbruch des Bürgerkriegs in Syrien im Jahre 2010 sind über  11  Millionen Syrer auf der  Flucht. Das ist knapp  die Hälfte der ursprünglich 23 Millionen Einwohner. Die meisten davon –  7,6 Millionen – sind Binnenflüchtlinge, die noch relativ sichere Landesteile aufsuchen. 4 Millionen sind in die Nachbarstaaten geflohen, vor allem in die Türkei, nach Jordanien und in den Libanon. Aus den  Lagern in diesen Ländern  haben sich im Sommer und Herbst 2015 rund 1,5 Millionen Menschen auf den Weg nach Europa gemacht, weil die Lebensmittelversorgung in den Lagern schlechter geworden war. Die Balkanroute glich zeitweilig einer Autobahn der Völkerwanderung. In Deutschland sind seit Sommer 2015 ungefähr 1,1 Millionen Menschen aufgenommen worden. Bei dem gigantischen Andrang, der die Behörden vor Ort vor enorme Herausforderungen gestellt hat, ließ es sich nicht vermeiden, dass sich auch Flüchtlinge aus anderen muslimischen Staaten in den Strom gemischt haben, um sich als „Syrer“ das sichere Ticket für den Eintritt nach Deutschland zu sichern. Hoch ist vor allem der Anteil junger Männer aus Afghanistan, Pakistan, Eritrea  und den Maghrebstaaten.

Auch wenn die Balkanroute durch eigenmächtiges Handeln der Balkanstaaten und Österreichs inzwischen geschlossen ist, hat sich die Lage nicht grundsätzlich entspannt. In Griechenland sitzen rund 50.000 Flüchtlinge unter erbärmlichen Bedingungen fest. Sie können, da der griechische Staat  hilflos agiert, nur durch private Hilfsorganisationen versorgt werden. Außerdem ist völlig unklar, ob das Abkommen der EU mit der Türkei wirklich funktioniert und die in Griechenland gestrandeten Flüchtlinge tatsächlich wieder zurückgenommen werden.  Die Türkei wird die Rücknahme spätestens dann verweigern, wenn deutlich wird, dass  die Verteilung der legal  aus den Flüchtlingslagern der Türkei  rekrutierten Flüchtlinge   unter den EU-Mitgliedern nicht gelingt. Man braucht kein Prophet zu sein, um zu vermuten, dass nur wenige Länder  – darunter sicher  Deutschland – bereit sein werden, diese Kontingente aufzunehmen.  Was geschieht dann mit den  in Griechenland festsitzenden Flüchtlingen und mit denen, die neu hinzukommen werden?

Wir können die Augen nicht davor verschließen, dass die Hauptlast der Flüchtlingsrettung von einigen wenigen muslimischen Ländern getragen wird. Wenn man sich diese Aufnahmeländer anschaut, kann man nicht unbedingt behaupten, dass es sich um sichere und materiell gut gestellte Staaten handelt. Die Türkei ist innerlich zerrissen zwischen Türken und Kurden und zwischen Modernisierern und Bewahrern. Seit einem halben Jahr häufen sich Attentate im öffentlichen Raum, die von der türkischen Regierung mal dem IS, mal der PKK zugeschrieben werden.  Der Libanon ist schon seit Jahren einer inneren Zerreißprobe ausgesetzt, die  immer wieder zur Lähmung des Staates führt. Seit einem Jahr hat das Land kein Staatsoberhaupt, weil sich die rivalisierenden Gruppierungen nicht auf einen Kandidaten einigen können. Jordanien ist ein Land, das durch die Aufnahme der Palästinenser, die nach dem 6-Tage-Krieg im Jahre 1967 geflohen sind und immer noch in Lagern leben, beständig überfordert ist. Dieses kleine Land leidet unter der Belastung durch den Zustrom an Flüchtlingen ganz besonders. Dreizehn Prozent beträgt inzwischen der Anteil der Syrer, die ins Land geströmt sind. Das ist Rekord unter allen Aufnahmeländern. Auf deutsche Verhältnisse übertragen  hieße das, dass wir  10,4 Millionen Flüchtlinge hätten aufnehmen müssen. Ein unvorstellbares Szenario. In Deutschland wird darüber geklagt, dass vorübergehend Sporthallen für Flüchtlingsunterkünfte verwendet werden. In Jordanien wird in 98 Schulen im Schichtbetrieb unterrichtet: vormittags gehen die jordanischen Kinder zur Schule, am Nachmittag die syrischen. Und es funktioniert. Man muss den drei genannten Ländern durchaus dafür Lob zollen, dass sie  ihrer Pflicht zur brüderlichen Hilfe nachgekommen sind und Flüchtlinge aus dem Nachbarland Syrien aufgenommen haben.

Eine Hadith  über die  Aussagen des Religionsstifters Mohammed betrifft die Brüderlichkeit unter den Muslimen. Sie lässt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig.

„Der Muslim ist des Muslims Bruder. Ihn darf er weder unterdrücken noch zugrunde gehen lassen. Wer seinem Bruder in der Not beisteht, dem steht Allah in seiner eigenen Not bei. Und wer einem Muslim eine Sorge nimmt, dem nimmt Allah eine Sorge von den Sorgen am Tage der Auferstehung. Und wer einen Muslim nicht bloßstellt, den stellt Allah nicht bloß am Tage der Auferstehung.“

Es gibt historische Überlieferungen, die besagen, dass diese Brüderlichkeit in den muslimischen Ur-Gemeinschaften tatsächlich gelebt wurde. Sie sei sogar der wichtigste Beweggrund für den Übertritt von Menschen anderer Religionszugehörigkeit zum Islam gewesen. Die Konvertiten wollten in den Genuss der brüderlichen Liebe in der muslimischen Gemeinschaft  kommen.

Umso verwunderlicher ist, dass sich vor allem die reichen Ölstaaten in Nahost der Aufnahme von Flüchtlingen aus Syrien komplett verweigern. Saudi-Arabien, Kuweit, Bahrein, Qatar, Oman, Dubai und die Vereinigten Arabischen Emirate haben ihre Grenzen geschlossen und verweigern ihren muslimischen Glaubensgenossen die Aufnahme in der Not. Finanziell wäre deren  Aufnahme für diese Staaten leicht zu stemmen. Die genannten Staaten haben ein sehr hohes Pro-Kopf-Einkommen. In Katar z.B. beträgt es sagenhafte 90.000 US-$ . Zum Vergleich das deutsche PKE: 47.600 US-$. Das der Vereinigten Arabischen Emirate ist mit 43.480 US-$.  nur geringfügig niedriger als das deutsche. Da es sich bei diesen Staaten durchweg um autoritäre Regime, man könnte auch sagen: Diktaturen handelt, liegt der Grund für die Hartherzigkeit auf der Hand. Diese Staaten möchten auch nicht den geringsten frischen Windhauch ins Land wehen lassen, der die Regime destabilisieren könnte. Die Akzeptanz der Regime bei der Bevölkerung beruht auf der stetigen Steigerung des Wohlstands, verursacht durch reichlich sprudelnde Einnahmen aus der  Öl- und Gasförderung. Da der Preis für Öl seit einem Jahr auf  einen Tiefpunkt gefallen ist, können viele der Wohltaten nicht mehr in vollem Umfang gewährt werden. Wenn man einmal das Benzin an der Zapfsäule umsonst bekommen hat, fällt es einem schwer, kostendeckende Preise zu akzeptieren. Die Regime fürchten Volkes Zorn und schotten sich deshalb nach außen ab. Fremde Unruhepotentiale und  Verursacher neuer Kosten  wollen sie nicht ins Land hereinlassen.

Auch die beiden asiatischen Staaten mit muslimischer Glaubensmehrheit, Indonesien und Malaysia, haben strikt abgelehnt, Glaubensbrüder aus Syrien und dem Irak aufzunehmen. Gerade bei Indonesien muss diese hartherzige Haltung verwundern, weil man diesem Land ja nachsagt, einen „sanften“ Islam zu pflegen.

Es ist schon bemerkenswert, dass all diese Länder kein schlechtes Gewissen haben, wenn sie erleben, dass sich das  christlich-jüdisch geprägte Europa, vornehmlich Deutschland,  gegenüber den muslimischen Glaubensgenossen hilfsbereiter zeigt als sie selber. Gerade für die Regierung in Saudi-Arabien, die vorgibt, mit dem Wahhabismus die rechtgläubige Version des Islam schlechthin zu vertreten, muss es nachgerade peinlich sein, die gebotene Brüderlichkeit völlig vermissen zu lassen.

Europa sollte die hartherzigen muslimischen  Staaten nicht aus ihrer Verantwortung entlassen. Wenn sie schon so schnöde  sind, keine Flüchtlinge aufzunehmen, sollten sie sich wenigstens großzügig an den Kosten für den Unterhalt der  Flüchtlingslager in den Anrainerstaaten  Türkei, Libanon und Jordanien beteiligen. Die bei der Geberkonferenz für die Syrer in London Anfang Februar 2016  zugesagten Summen sind für die reichen Golfstaaten eher Peanuts: Saudi-Arabien: 88,8 Millionen Dollar, Vereinigte Arabische  Emirate: 71,9 Millionen Dollar und Katar: 10,2 Millionen Dollar. Der französische Historiker Pierre Conesa hat in seinem Buch „Guide du petit djihadiste“ die Behauptung aufgestellt, dass Saudi-Arabien in Europa für „religiöse Diplomatie“ – so lautet der Euphemismus für islamistische Indoktrination –  2-3 Milliarden Dollar pro Jahr ausgibt. Wenn diese Zahl auch nur annähernd stimmt, übersteigt sie bei weitem die Summe, die Saudi-Arabien für Syrien-Flüchtlinge bereitstellen will. Die EU und unser Nahost-Reisekader Frank-Walter Steinmeier sollten sich bei  allen reichen arabischen Staaten  mit Nachdruck für höhere Beiträge  einsetzen. Und das Angebot der saudischen Regierung, in Deutschland  für die Flüchtlinge 300 Moscheen zu  errichten, sollte unser Außenminister dankend ablehnen.

Der Wirtschaftswissenschaftler Hossein Askari hat in seinem Islamicity-Index nachgewiesen, dass die Staaten, in welchen Muslime am freiesten ihren Glauben leben können, die westlichen Länder sind. Nimmt es da noch Wunder, dass diese auch an der Spitze stehen, wenn es darum geht, von Krieg, Bürgerkrieg und Chaos betroffene Muslime bei sich aufzunehmen? Als Nicht-Christ  kann ich  meine Genugtuung darüber nicht verbergen, dass die positive Seite unserer  christlichen-jüdischen  Vergangenheit – die Werte  Barmherzigkeit und Güte – unsere Gesellschaft doch so nachhaltig geprägt haben, dass der Schriftsteller Martin Walser zurecht  von der „Willkommensklasse Deutschland“ sprechen kann – allem aggressiven  Furor von rechts zum Trotz.

 

 

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9 Gedanken zu “Muslimische Staaten in der Pflicht;”

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    Herr Özgönül, Sie sind ein Türke mit zuviel Habermaslektüre im Gepäck. Sie verstehen die Deutschen nicht.
    Sie haben auch Treitschke nicht verstanden.
    Wir und Ihr. Immer. Solange es Nationen gibt.
    Das deutsche Volk wurde nie gefragt.
    Das „christlich-jüdische Erbe Deutschlands“ ist eine Erfindung von Einschleimern, deren Wiedergutmachungsorientierung dem eigenen Kompaß nicht mehr vertrauen mochte. Wem nützen diese ganzen Lügen?
    Mit Osteuropäern Gespräche zu führen, zu hören was über Deutschland gedacht wird, mehr muß dazu nicht gesagt werden.

  2. avatar

    Meine logische Reihenfolge der Aufnahmeländer lautet:
    1. Nachbarländer
    2. Islamische Länder
    3. Mittelmeeranrainer
    4. Ehemalige Kolonialmächte
    5. Klassische Einwanderungsländer mit viel Platz

    Und wenn die alle voll sind, dann kann die BRD, an der Nordsee gelegen, auch ein paar nehmen.
    Aber die verrückte Merkel-Regierung stellt die Logik auf den Kopf.

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    Lieber Herr Werner, ich würde Ihnen Ihre Genugtuung ja gönnen, wenn sie denn halbwegs berechtigt wäre. Nur der Umstand, dass Sie überhaupt einen solchen Kommentar zu (virtuellem) Papier bringen müssen, konterkariert Ihr Ansinnen doch erheblich.

    Womit Sie unumwunden Recht haben: Ihre Kritik am erbärmlichen Verhalten der reichen Golfstaaten. Insbesondere in Saudi Arabien stehen hunderttausende von fest installierten luxuriösen klimatisierten Zelten mit ausgebauter Infrastruktur 11 Monate im Jahr leer und unbenutzt rum: sie sind für die einmal im Jahr aus aller Welt ins Land strömenden Pilger reserviert.

    Nur proforma sei an dieser Stelle aber erwähnt, dass konstant fünf bis sechs islamische und islamisch geprägte Länder das UNHCR-Ranking jener Staaten anführen, die die meisten der insgesamt 60 Millionen Flüchtlinge auf unserem Planeten aufgenommen haben.

    Dessen ungeachtet sehe ich aber nicht wirklich, wessen Sie sich hier – auf das „christlich-jüdische“ Europa projiziert – rühmen könnten.

    Wir haben in Europa genau genommen keine Flüchtlingskrise sondern eine grundsätzliche politische Krise, die nationalen Egoismen, mangelnder Solidarität und – so sehr das der eine oder andere auch leugnen wird – einer stetig zunehmenden Islamfeindlichkeit geschuldet ist, welche sich in Teilen Osteuropas bereits in der Staatsräson manifestiert.

    Worüber reden wir hier denn? Die EU ist der stärkste Wirtschaftsraum der Welt, mit einer halben Milliarde Menschen, verteilt auf 28 Mitgliedsstaaten – und wird gerade in ihren Grundfesten erschüttert von einer siebenstelligen Zahl von barfüßigen Arabern. Unwesentlich mehr, als der winzig kleine Libanon seit Jahren beherbergt.

    Ich halte jede Wette: selbst das Zehnfache an Flüchtlingen würde nicht einmal auffallen, wenn sich die EU-Mitglieder auch nur halbwegs zu sachlicher Solidarität bereit erklären würden, statt einige ganz wenige Staaten – darunter Deutschland – mit der Bewältigung alleine zu lassen.

    Ihr Bestreben, die Flüchtlingskrise als Messlatte zum Vergleich der Ausprägung der phallischen Extremitäten mit der „islamischen Welt“ heranzuziehen, scheitert also daran, dass die EU ihre vorhandenen Kapazitäten letztlich nicht weniger schäbig verweigert, als die Saudis ihre ausgebauten leer stehenden Luxus-Zeltstädte.

    Und Dank der „herzerfrischenden Ehrlichkeit“ vieler Osteuropäer sind auch jegliche etwaigen Versuche zum Scheitern verurteilt, sich hinter diesem oder jenem sachlichen Vorwand zu verstecken: Wir wollen keine Muslime, heißt es da kurz und knapp. Basta.

    Aber selbst unter rein nationalen Gesichtspunkten betrachtet: keine Frage, Deutschland gehört zu den ganz wenigen Staaten, die in dieser Frage zumindest seit dem letzten Sommer großes geleistet haben.

    Und natürlich: es gibt sie, die vielen fleißigen Helfer, vor allem auch viele alte Menschen, deren Empathie und Hilfsbereitschaft mitunter zu Tränen rühren kann; nicht selten selber beizeiten als kleine Kinder mit ihren Familien als Flüchtlinge gen Westen geflohen.

    Aber davon abgesehen mal Hand aufs Herz: vieles von dem, dessen man sich rühmt, ist ansonsten einem recht einsamen Kraftakt der Kanzlerin geschuldet. Und es spricht doch irgendwo auch Bände, dass sich Merkel – die über ein Jahrzehnt lang von allen irdischen Widrigkeiten unbeeindruckt über den Dingen zu schweben pflegte – mit Blick auf ihre Popularitätswerte erst wegen ihrer Flüchtlingspolitik und ihrer angeblich zu nachgiebigen Haltung gegenüber der Türkei im freien Fall befindet.

    Keine einzige der großen europäischen, ja globalen Krisen des letzten Jahrzehnts konnte ihr etwas anhaben, dafür musste erst der „ewige Moslem“ kommen, sei es als Flüchtling, sei es verkleidet als „Erdogan“.

    Stattdessen haben PEGIDA, AfD und co. Konjunktur, empfängt ein Helmut Kohl demonstrativ einen Viktor Orban, der in der „Flüchtlingsschwemme“ kryptisch eine konzertierte Aktion und Verschwörung „kosmopolitischer Kräfte“ zur Vernichtung der europäischen Identität wähnt, bezichtigt der Vorsitzende der CDU-Schwesterpartei eine Regierung, an der seine eigene Partei beteiligt ist, einer „Herrschaft des Unrechts“, blökt es in ostdeutschen Städten „Volksverräter“ und „Lügenpresse“ durch die Straßen, wird der Umstand, dass es aus einer besoffenen Menschenmenge heraus zu (mehr) sexuellen Übergriffen und Trickdiebstählen gekommen ist (als sonst üblich) zu einem „Zivilisationsbruch“ (Heiko Maas), den man auf keinen Fall „relativieren“ dürfe (Broder) – jawoll, nie wieder Auschwitz, nie wieder 9/11, nie wieder Köln – brennen Flüchtlingsunterkünfte, werden Flüchtlingskinder von einem grölenden Mob in Todesangst versetzt.

    Der Vorstandsvorsitzende eines der größten und mächtigsten Verlagshäuser Deutschlands gerät öffentlich ins Schwärmen ob einer obszönen verbalen Orgie voller klassischer orientalistischer Klischees und selbst das „Zeit“-Urgestein Theo Sommer lässt seinem orientalistischen Paternalismus freien Lauf, wenn er in trotziger Vorfreude dem „prozesshanselnden, dauerbeleidigten Sultan“ eine „Lehrstunde“ in Sachen Rechtsstaat prognostiziert.

    Derweil ertönt im politischen Diskurs allen Ernstes die (unterschwellige) Forderung, einer der großen Weltreligion – der ja neben vielen Flüchtlingen auch Millionen Bundesbürger zugerechnet werden – wegen einer unterstellten Verfassungsfeindlichkeit ihren Status als Religion abzuerkennen und sie als (extremistische) politische Ideologie zu behandeln;

    Wir sind also mittlerweile an jenem Punkt angekommen, an dem die Frage, ob und wie eine offene rechtliche und systematische Diskriminierung des Islams gerechtfertigt werden kann, zumindest öffentlich kontrovers diskutiert wird. Die Erfahrung lehrt: ist der Geist erst einmal aus der Flasche, bleibt er auch draußen, während sich die Empörung über einen Tabubruch relativ schnell verflüchtigt; nach dieser Taktik wird der Kampf um die Diskurshoheit im öffentlichen Raum seit langem geführt.

    Ich kann wirklich jedem nur empfehlen, Heinrich von Treitschkes Aufsatz „Unsere Aussichten“ aus den „Preußischen Jahrbüchern“ 1879 zu lesen.

    Hier online: http://www.gehove.de/antisem/t.....chke_1.pdf

    Nur die letzten paar Seiten. Mehr als die Hälfte des Aufsatzes befasst sich mit außenpolitischen Fragen des Berliner Kongresses. Aber diese letzten Seiten haben es in sich, gerade auch mit Blick auf unsere heutigen Tage. Aus diesem Aufsatz ist der berühmt-berüchtigte Satz „die Juden sind unser Unglück“.

    Danach reden wir weiter über das christlich-jüdische Erbe Deutschlands und Europas.

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    Lieber Herr Werner,

    Sie verfügen über alle relevanten Informationen, können sie aber nicht deuten:

    – Saudi-Arabien nimmt keine muslimischen Flüchtlinge auf !
    – Saudi-Arabien gibt kaum Geld für Humanitäres !
    – Saudi-Arabien finanziert „religiöse Diplomatie“ mit Milliarden.

    Sie selbst nenn diese „religiöse Diplomatie“ islamistische Indoktrination.

    Da ist es nicht mehr weit zur „Islamisierung“.
    Das aber gilt (noch) als Verschwörungstheorie unbelehrbarer Rechtsextremisten.

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    ‚Bevor ich neun Jahre alt war hatte ich den Grundkanon des arabischen Lebens gelernt. Er lautete, ich gegen meinen Bruder; ich und mein Bruder gegen die Welt; meine Familie gegen meine Vettern und Cousinen und den Clan; der Clan gegen den Stamm; der Stamm gegen die restliche Welt und wir alle gegen die Ungläubigen“. – Leon Uris, ‚Die Hadsch‘.

    Daher!

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