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Ein Gespräch über Böhmermann

In der Causa Böhmermann gibt es meines Erachtens vier mögliche Betrachtungsweisen.
Entweder das Gedicht war eine Beleidigung (1.), oder es war keine Beleidigung (2.).
Wenn es keine Beleidigung war, dann deshalb, weil es eine Belehrung (1.1.) oder eine Satire (1.2.) war. Wenn es eine Beleidigung war, dann hat Erdogan sie entweder verdient (2.1.), oder er hat sie nicht verdient (2.2.), in welchem Falle Böhmermann eine Strafe verdient hätte.


1..1. Die einfachste und primitivste Entschuldigung für das Gedicht lautet: Damit wollte Böhmermann zeigen, wie ein wirkliches Schmähgedicht aussieht, im Gegensatz zum Song in der Sendung „Extra-3“, an dem Erdogan zunächst Anstoß genommen hat. Das Zitieren eines echten Schmähgedichts wäre dann so wenig strafbar wie etwa das Zitieren der Posener Rede Heinrich Himmlers, um die nationalsozialistische Moral – Juden töten und dabei anständig bleiben – zu illustrieren. Das freilich wäre keine Satire, sondern Didaktik. Die Verwechslung von Satire und Didaktik ist zwar eine Krankheit der deutschen Kabarett-Szene, die würde ich aber einem Böhmermann nicht unterstellen.

1.2. Wenn das Gedicht nicht im Rahmen einer volksdidaktischen TV-Unterrichtsstunde vorgetragen wurde, sondern satirisch wirken wollte, dann bleibt die Frage: Wer oder was ist Gegenstand der Satire? 1. Das Schmähgedicht selbst? Die darin zutage tretenden Männlichkeitsvorstellungen und Vorurteile, die sich bei türkischen und deutschen Halbstarken auffällig ähneln? 2. Die Tatsache, dass Erdogan nicht zwischen politischer und persönlicher Kritik unterscheiden kann? 3. Die Tatsache, dass es in Deutschland strafbar ist, solche Beleidigungen öffentlich vorzutragen? Der Artikel 1 Grundgesetz, der festhält, dass die Würde des Menschen unantastbar ist – genauer: die Vorstellung, dass zu dieser Würde auch die Ehre gehört, und dass diese Ehre verletzt wird, wenn mir bestimmt Sexualpraktiken unterstellt werden?

Wenn es darum ging, die Einschränkung der Meinungsfreiheit in Deutschland anzuklagen (3.): Wäre es da nicht sinnvoller gewesen, etwa Horst Seehofer der Ziegenfickerei, Schafleckerei, Mädchenschänderei – und das alles mit stinkendem und kurzem „Gelöt“ – zu bezichtigen und abzuwarten, was passiert?

Was nun Erdogans Empfindlichkeit (2.) angeht: Was ist satirisch dadurch gewonnen, dass ich der beleidigten Leberwurst nachträglich Grund zum Beleidigtsein liefere? Auch hier wäre satirisch allenfalls etwas gewonnen, wenn das Gedicht gleichzeitig etwa  auf die Kanzlerin oder den Bundespräsidenten gemünzt gewesen und die es mit einem Lächeln quittiert hätten: Sehnse, Erdogan, so gehen reife Menschen mit Schmähung um.

Es war also eine Schmähung, eine Beleidigung; aber Erdogan hat sie verdient (2.1,). Das ist die Position meines Freundes und Kollegen Henryk M. Broder: Erdogan hat die Schmähung verdient, weil er selbst gegen die Pressefreiheit vorgeht und auch sonst keine angenehme Gestalt ist. Henryk verstieg sich im Interview mit N24 sogar zur Aussage, er wüsste nicht, wer eine solche Beleidigung mehr verdient hätte. Nun, ich hätte da ein paar Kandidaten aus der unmittelbaren Nähe, zum Beispiel die Herren Assad und Khamenei; aber darauf kommt es nicht an. Worauf es ankommt, ist dies: Wenn dem so ist, wenn Erdogan die Beleidigung verdient hat, weil er ein Arschloch ist (satirisch gesprochen, versteht sich), dann ist die Beleidigung aber auch keine Satire, sondern eben nur eine Beleidigung.

Verdiente Erdogan also diese Beleidigung? Es gibt eine Reihe durchaus ehrenrühriger Vokabeln, über die man im Zusammenhang mit dem türkischen Präsidenten nachdenken könnte, von beleidigter Leberwurst über korrupten Autokraten bis hin zu Terrorunterstützer und Kindermörder. Ich persönlich halte das gegenwärtig von links- und rechtsaußen betriebene Türkei- und Erdogan-Bashing für eine ziemlich widerliche Strategie, die ablenken soll von der Rolle Putins beim Anzetteln von Konflikten in der gesamten Region, zuletzt in Aserbaidschan. Aber ich werde mich deshalb nicht dazu hinreißen lassen, Erdogan als Lichtgestalt zu verteidigen oder die politische Kritik an ihm für illegitim oder gar strafbar hinzustellen. Ich bin aber der Meinung, dass Kritik und gegebenenfalls Beleidigung in einem erkennbaren Zusammenhang stehen sollte mit dem, was der Beleidigte ist oder getan hat. Ich halte Wladimir Putin für einen gefährlichen Autokraten, der über Leichen geht, aber ich würde es dennoch nicht für zulässig erachten, ihn ohne irgendwelche Beweise oder Belege einen impotenten Schwanzlutscher zu nennen, bloß weil ihn das vermutlich schwer treffen würde.

Ob es einem passt oder nicht: Auch Putins Menschenwürde ist zu achten. Auch Erdogans Menschenwürde ist zu achten. Die Freiheit der Presse, der Kunst usw. steht nicht über der Menschenwürde. Dass sie bei uns geschützt wird, gehört zu jenen Werten, auf deren Verteidigung wir zu Recht stolz sind.

Die letzte Verteidigungslinie der Böhmermann-Versteher lautet: gut, dass wir darüber gesprochen haben. Daran allein sehe man schon, wie gelungen die Aktion war. Doch, um Bertolt Brecht zu paraphrasieren: Ein Gespräch über Böhmermann ist fast ein Verbrechen, weil es ein Schweigen über so viele Untaten einschließt. Schon allein dafür gehört er bestraft. Milde, versteht sich.

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83 Gedanken zu “Ein Gespräch über Böhmermann;”

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    @ Alan Posener
    Nein, ich will hier immer noch nicht wieder mitschreiben, aber „Deutschlands einziger Satiriker von Rang, Heryk M. Broder“ war doch Satire, oder?
    Falls nicht, ich helfe gerne. Bleiben wir bei den Lebenden: Gerhardt Polt (wg. dem ist der BR aus der Übertragung des „Scheibenwischer“ (mit Dieter Hildebrand selig) ausgestiegen. Es ging um den Rhein Main Donau Kanal. In der Folge bekam Polt den Deutschen Kleinkunstpreis im Mainzer Unterhaus und das ZDF verlangte von ihm „Zurückhaltung“. Darauf bestritt er seinen gesamten Auftritt mit einem Satz: „Ich sag nix“ (in Variationen) Seitdem wird die Preisverleihung nicht mehr life übertragen.
    Georg Schramm, kürzlich in Rente gegangen. Schaun sie mal auf Youtube, gerne auch die (bildlose) Rede, mit der er sich im Europapark Rust für einen Preis bedankt, bis das Publikum restlos sauer ist.
    Volker Pispers – muss man, wie die anderen, nicht mögen. Aber bei dem können sie alles prüfen, es stimmt jeder Satz, jede Zahl.
    Max Uthoff und Claus von Wagner (Die Anstalt) – die sind oft nicht mal spaßig, aber wer ihnen (auch juristisch) an den Karren fahren will, wie Herr Joffe, der holt sich eine Watschn.
    Und, damit der Islam nicht zu kurz kommt, Abdelkarim, Marokkanischar Abstammung, geboren in Bielefeld.
    Oder Oliver Polak („Ich darf das, ich bin Jude“).
    Das sind nur die, die es hin und wieder in die Glotze schaffen- für den Rest müssten Sie sich vielleicht mal in ein Kabaretttheater Ihres Vertrauens bemühen.

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      Lieber Stefan Buchenau, danke für die Tipps, ich werde sie abarbeiten, außer Polak, den fand ich mal lustig, aber der Witz erschöpfte sich schnell im Immergleichen.

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    Err.: Wenn dieses Naturrecht beachtet wird, bewahrt es vor einer schlechten Diktatur der Mehrheit, die vielleicht (bei diesem Beispiel) die Sanktion der ‘Majestätsbeleidigung’ abschaffen will (Niemand fragt mehr, was haben sich die Väter dieses Gesetzes eigentlich dabei gedacht?..) und vor vielen anderen Torheiten (..es gibt keine Geschlechter, ‘Energiewende’ usw.) bewahrt.

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    Lieber Oleander, den Grund für unser doch recht zähes Verbeiben hier vermute ich im Bedürfnis nach politisch-pholosophischer Orientierung – und das ist wohl ein verbreitetes Bedürfnis, denn es ist jedem klar, daß das ‚immerwährende‘ Wachstum bzw. die Perspektiven der Wiederaufbau-Ära vorbei sind und wir nehmen uns die Zeit – vielleicht notgedrungen, nach dem Sinn von vielem zu fragen. Die Perspektive des Politologen ist dabei hilfreich, vielleicht gerade deswegen, weil uns diese Wissenschaft mit ihren Schubladen (jede Wissenschaft lebt von Kategorien) fremd ist.

    Ich halte mal fest: Hier ging es vor allem darum, ‚was ist eine Beleidigung?‘; ‚wer darf wen beleidigen und warum?‘. Das waren Dinge, die mal klar waren! Warum heutzutage nicht mehr?

    Vielleicht darf ich das aufgrund bei mir aktueller Gedanken ein wenig ausbreiten:
    Je mehr ich darüber nachdenke, desto plausibler scheint mir die Aussage, daß jede Population ihr regionales (kulturelles) Betriebssystem braucht und das beste für Europa scheint nach wie vor das katholische Christentum zu sein: Weil es die größtmögliche Liberalität unter den vorliegenden physikalischen Bedingungen zulässt. Der Grund dahinter ist die Vorstellung von einem Naturrecht (wobei der Ausdruck ‚Recht‘ aus meiner Sicht irreführend ist, ‚Naturgesetz-Regime‘ erscheint mir passender). Wenn dieses Naturrecht beachtet wird, bewahrt es vor einer schlechten Diktatur der Mehrheit, die vielleicht (bei diesem Beispiel) die Sanktion der ‚Majestätsbeleidigung‘ abschaffen will (Niemand fragt mehr, was haben sich die Väter dieses Gesetzes eigentlich dabei gedacht?..) und vor vielen anderen Torheiten (..es gibt keine Geschlechter, ‚Energiewende‘ usw.). Gesunder Menschenverstand, eigentlich jedem mitgegeben. (Wenn Wissenschaft – oder sollte ich besser sagen ‚Wissenschaft‘ das versucht ihren Schülern und Studenten auszutreiben, dann war’s das wohl mit der ‚westlichen Überlegenheit‘, dann brauchen wir dazu gar keine radikalen Muslime.)
    Wen diese Betrachtungen interessieren – schön hierzulande mal sowas zu hören:

    http://www.horeb.org/xyz/podca.....0419cr.mp3

    Das gehörte eigentlich in einen öffentlich-rechtlichen Bildungsrundfunk. Martin Rhonheimer bezieht sich in seiner Kritik an der Rede Benedikts XVI im Bundestag 2011 auf den vorwiegend von den Grünen missverstandenen Begriff ‚Naturrecht‘ und handelt in den letzten 10 min davon, daß – was ich nicht wusste – der Liberale Hayek auch zwischen Evolutionstheorie und Naturrecht keinerlei Widerspruch sieht. (Ich fühle mich bestätigt.)

    Ich weiß, der Bogen war lang, aber das wollte ich loswerden und zum Schluss: Eine Beleidigung ist eine Beleidigung ist eine Beleidigung und wenn die Bundesrepublik tatsächlich den Paragraphen zur ‚Majestätsbeleidigung‘ abschaffen sollte, kann sie in Zukunft das Außenministerium einsparen.

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    Jemand, der das Schmähgedicht bestrafen will, darf sich nicht amüsieren. Es wäre seltsam unangemessen, fast widersprüchlich, beim Lesen des Gedichts zu lachen, aber anschließend zu sagen: „Ich möchte, dass dieser Unflat bestraft wird.“ Trotzdem kitzelt das Gedicht, aber: Man muss sich dann zusammenreißen, darf nicht lachen.

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    Den zweiten übrigens auch. Ich lache allerdings sowieso oft an den falschen Stellen. Mir ist klar, dass man das auch anders sehen und empfinden kann. Dass man Trauer und Wut empfindet oder werweißwas. Aber: Warum muss man dann entschädigt werden?

  6. avatar

    Und auch wenn es schwer zu sehen ist: Den ersten Satz des Gedichts: „Sackdoof, feige und verklemmt
    ist Erdoğan, der Präsident“ – finde ich super. Ich muss sofort lächeln, es geht nicht anders. Dieser Satz ist es wert, gegen alle denkbaren Staatsanwälte verteidigt zu werden.

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    Vielleicht ist es ja auch ein Problem unterschieldichen Humors oder ein Generationenproblem. Es waren Reizworte, ätzende Worte, und manche Leute reagieren darauf unwirsch, möglicherweise tatsächlich verletzt. Andere müsiert das. Beide Fraktionen bescheinigen einander, keinen Humor zu haben. Die Unwirschen werden dadurch noch unwirscher und wollen bestrafen, weil sie darüber nicht lachen können oder wollen. Die Amüsierten sprechen frei, aus Dankbarkeit.

    So ist es jedenfalls auch auf der Straße: Wenn sich jemand beleidigt fühlt, sagt der andere oft: „War nur Spaß!“ – Dann fängt der andere vielleicht an müde zu grinsen und alles ist gut. Oder er guckt noch finsterer und sagt: „Aber es lacht keiner!“ Dann ist Bestrafung zu befürchten, jedenfalls dann, wenn der Beleidigte der Stärkere ist.

    Ich bin eigentlich immer gegen Bestrafung in solchen und allen vergleichbaren Fällen. Auch wenn der andere partout nicht lachen will. Aber in diesem Fall bin ich wie gesagt auch noch aus anderen Gründen dagegen.

  8. avatar

    Das ganze habe ich nur im Kontext gesehen und der war nur dafür da, Erdogan einen Ziegenficker zu nennen. Es war eine Mutprobe, eingebettet in eine Satiresendung. Es war kein politisches Statement wie bei Extra 3, der erklärende Kontext war durchschaubar vorgeschoben. Das Gedicht, in der genießerischen Länge, war vollkommen unnötig. Ich bin nicht das Maß der Dinge, aber mir kam es so vor, als ob jemand zeigen wollte, dass er die größten Satire-Eier der Republik hat. Und das ist dann keine Satire, es ist Angeberei und wenn dabei jemand beleidigt wird, nehmen Gerichte das Maß. Wäre echt komisch gewesen, wenn das für Erdogan nicht gegolten hätte. Ob er sich wir ein Trottel darstellt, ist dann seine Sache. Erdogans Anwalt wurde von Klaus Kleber auch nicht vorgeführt, er ist Anwalt, nicht Botschafter. Alles nicht tragisch, aber sehr albern.

  9. avatar

    Früher war das mal ein schönes kleines blog hier mit interessanten Diskussionen und Teilnehmern (Ziegler, Groda, EJ, KJN, 68er, Alt-68er, MB, „Zizi“ und dbH, alle verschieden). Alle so unterschiedlich, dass es auch mal heiß lief.
    Heute ist das ein Blog, in dem gleich mit dem Kadi gedroht wird, wenn ein anderer, Rechter wohl, sich über eine kleine Plattform echauffiert (zwei weiter oben). Und auch hier schreibt im Commentbereich eine bekannte Anwältin und nennt Posener Posner.
    Das ist nicht mehr dieser kleine feine Blog mit fruchtbaren Diskussionen, aus denen man einiges lernen konnte.
    Machen Sie doch einfach Ihr eigenes Ding, Herr Posener, evtl. mit Werner und Stein. Das ist doch alles ätzend. Partiell sogar stillos.
    Eva Q. dagegen ist eine kluge Frau.

    1. avatar

      Lieber Oleander, hier schreibt niemand, den ich nicht persönlich eingeladen habe. Ich wollte das Spektrum der Autoren erweitern, und ich glaube, dass wir alle davon profitieren. Was Ihnen nicht passt, müssen Sie nicht lesen.

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    Mathias Döpfner ging es um etwas anderes, nämlich um eine Inszenierung der massenhaften Empörung, das hat ja geklappt.
    „Deutschlands einziger Satiriker von Rang, Heryk M. Broder“ (???). Na, wenn Broder etwas nicht versteht, dann ist eher Broder der Grund des Missverständnisses.

    Außerdem ist das egal: es kommt auf einen objektiv rekonstruierbaren Gesamtzusammenhang an, und der lässt sich zeigen. Viele Leute haben zunächst nur das Schmähgedicht gelesen, es war ja auch isoliert kopiert worden, und haben eben nicht die ganze Sendung gesehen und gehört. Das ist hermeneutisch nicht schwer zu verstehen, dass sie dann Schwierigkeiten haben ihren ersten Eindruck zu relativieren. Tja

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    Lieber Herr Posener, ich gebe Ihnen Recht, dass Böhmermann den Fehler gemacht hat, die Reichweite des Beitrags und (damit zusammenhängend) die Intelligenz seiner Rezipient*innen zu überschätzen. Das ist in meinen Augen jedoch ein naheliegender und verzeihlicher Fehltritt. Oliver Kalkofe liegt meines Erachtens vollkommen richtig, wenn er sagt: „Das Gedicht selbst ist plump, krass und beleidigend. Allerdings so bewusst überzogen, auf Kindergarten-Pöbelniveau, dass man schon davon ausgehen durfte, ein intelligenter, souveränder, erwachsener Mensch versteht die Cartoonhaftigkeit der dummdreisten Beleidigung“ https://www.facebook.com/tele5.de/videos/1019297711453570/ Als Richtersöhnchen hoffe ich (in meinem möglicherweise naiven Glauben an ‚Vater Staat‘), dass das auch auf die Repräsentant*innen der deutschen Justiz zutrifft.
    Womit Böhmermann jedoch tatsächlich hätte rechnen müssen, und da gebe ich Ihnen in Teilen Recht, ist der Zuspruch aus dem rechten Lager. Obwohl er eben dieses Lager in seiner Einleitung disst, sind immernoch einige rassistische Protagonist*innen blöd genug, Böhmermann an ihrer Seite zu sehen. Darauf hätte er sicherlich verzichten können. Insofern finde ich seinen Beitrag zwar unterhaltsam, aber (zumindest rückblickend betrachtet) nicht sonderlich klug. Ich schätze, das wird er selbst inzwischen ähnlich sehen.

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    @ Alan Posener
    Finden Sie, dass das BVG hier eine kluge Entscheidung getroffen hat?:
    http://www.welt.de/politik/deu.....alkan.html

    Und: Wäre es nicht finanziell günstiger, wenn Europa, Saudi-Arabien und die Emirate (zusammen ca. 800 Mio) Afrika und dem Balkan (ca. 1,2 Mrd.) gleich solche Hilfen, aber nicht an deren Staatschefs, sondern an alle bedürftigen Individuen (unter Einbehaltung einer Abgabe an die deutsche Rentenkasse) überweisen würden? Das würde dort zweifellos den Konsum anschieben, und Europa wäre nur noch Hafen für echte Asylanten, vorübergehend BK-Flüchtlinge oder Menschen, die hier eine Stelle bekommen und unser Wertesystem akzeptieren.

    So jedenfalls ist das absurd. Mit Hartz IV-Sätzen kann man vielerorts prima leben, aber nicht hier. Derweil verteuert sich der Wohnraum für Einheimische, so dass sie selbst zittern (siehe auch Altersarmut). Mit dem Geld, mit dem man hier Geduldete, an sich Abgelehnte, durchfüttert und dann deren Rückführung finanziert, könnte dort manche Familie überleben oder ein Kleinbusiness gründen.

    Und so das machbar wäre, müssten sich die US dasselbe für Mexico überlegen.

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