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In defence of empire

Travelling recently in Israel, I was asked several times to formulate my ideas on empire in English. So I’ve tried to do so.

1. Since WW2, we have come to think of the nation state as the norm of political life. However, this was never the case in history. Until recently, most inhabitants of the world were citizens of one empire or another: Persia, Rome, Byzantium, the Arab, Holy Roman, Ottoman, British, French, Austrian-Hungarian or Soviet Empires.


2. The must cursory examination shows, (a) that the breakup of empires was accompanied by terrible wars, genocides, and “ethnic cleansing”, and that (b) the nation state has neither ensured international peace nor internal democracy and progress. Examples for (a) are the “population transfers” after the end of the Ottoman Empire, the First and Second World Wars, the massacres and displacements after the end of the British Raj, the partition of Palestine and others. Examples for (b) include almost all the states in Africa and the Middle East, many in Latin America, but also in Europe, from Germany after 1871 to Spain, Portugal, Greece and Turkey under fascism until the mid-seventies and the Ukraine, Kosovo, Bosnia or Serbia today.
3. The USA is an exception, but the USA is not a nation-state in the classic sense. Thomas Jefferson called it an “Empire”. Israel, too, is an exception, though it is not clear how long it can maintain its status. China and Russia are (still) empires. India is more like the USA than like a European nation-state.
4. We think of empires as conglomerates of peoples and semi-states controlled and exploited by a ruling centre, and kept together in the last instance by military subjugation. But this is only true of some empires and in some situations. The Soviet Empire is one example. But Rome, for instance, was so attractive to peoples outside the Empire that they begged to be allowed to join it. Similarly, the British Empire was ruled for quite a while with the consent of the governed. Most people in what used to be Yugoslavia, a “mini-empire”, do not feel that the situation today is better, and want to join the EU, where national differences, borders etc. will once again become as unimportant as they were under Tito. There is a good case to be made for the proposition that Africa was better off under colonial rule, and that life in Palestine was in many ways better under the Ottomans and British, too.
5. So, what is an empire? It is indeed a conglomerate of peoples and semi-states; they are bound together for common security, mutual trade and progress and by an overarching bureaucracy. Individual members, as states and as citizens, have less say in the government than they could if they were independent nation states or citizens if such states. However, there need not be an exploiting centre, and the empire need not be held together by military force. It is quite possible to hold it together by common institutions and values, and for the common good. In this sense, the EU is an empire, albeit an empire “of a new type”.
6. The deficiencies of the EU can generally speaking be attributed (a) to attempts to transform the EU into a nation-state, “The United States of Europe”, or (b) attempts to reduce it to a “common market”. The “best” example for (a) is the Euro, a currency looking for a state. The fact that the EU does not have a common foreign and security policy, border regime and defence forces is an example of (b).
7. Thus, the way forward for Europe is to recognize (a) that the Euro and the quasi-national integration it demands is an option, not a necessity. And (b) that Europe must do more to create a common foreign policy and the means to enforce it.
8. Quasi-imperial solutions to some of the problems of other regions , for instance Latin America, with its common language and culture, or the Middle East with its heritage of past “Empires in the Sand” (Efraim Karsh) should be considered. If the EU had more imperial coherence and the USA were more ready to invest money and manpower, this could be achieved fairly quickly, i.e. within one or two generations.

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40 Gedanken zu “In defence of empire;”

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    Mein Göttchen, lieber Parisien, da erklärt der eine seinen Riechkolben für das Zentralorgan seiner Perzeptionsfähigkeit (uhu, erwischt, Nase! halb-jüdische! wenn das nicht antisemitisch ist!) und dann kommen Sie mit Ihrem Rumoren und Eingeweideschau (oder haben Sie Sie dieses Orakel http://horoskope.jolie.de/joli.....esatz.html oder dieses http://www.gummibaerchen-orakel.ch/orakel/ genutzt?)“Und Antisemitismus muss gruselig sein, vor allem versteckter. Die ganze Geschichte war gruseliger, unheimlicher und furchterregender, als wir uns alle vorstellen können. Und davon bleiben in der Tat Spuren.“ – In der Tat. Das kommt davon, wenn man sich nicht an die Texte hält, sondern Auspizien und Haruspizien durchführt. Da stößt man nicht auf die Erkenntnis des Anderen, sondern auf die Wahrheit seiner Spasmen und Koliken. Was mich betrifft, darf ich Ihnen versichern, dass die Teilname an diesem Blog das gruseligste in meinem Leben ist. Ein bischen Thrill und Thriller.

    Haben Sie nicht das Gefühl, dass Alan Posener dann die Antisemitismuskeutle schwingt, wenn sein argumentativer Motor stottert?

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    Keine Bange, Alan Posener, ich habe Ihr Buch gelesen:

    EU „ein Elitenprojekt, bei dem nicht die Beteiligung der Bürger entscheidend ist, sondern die Effektivität der Regierung oder – in den unsterblichen Worten Helmut Kohls – „das, was hinten rauskommt“. … den nationalen Politiken und Medien kommt vor allem die Funktion zu, das Programm zu vermarkten.
    Dabei ist das Demokratiedefizit der Europäischen Union wahrscheinlich Voraussetzung für ihr erfolgreiches imperiales Handeln. …lernt die europäischen Zustände schätzen, bei denen die Erweiterungs- und Nachbarschaftspolitik weitgehend geräuschlos von einer imperialen Funktionselite erledigt wird, die sich keinem Wahlvolk stellen muss.“ (Posener, Imperium der Zukunft, 2007, S. 136f)

    Täusche ich mich darin, dass das „Demokratiedefizit“ von Thomas Schmidt problematisch gesehen wird, von Ihnen jedoch positiv schätzen gelernt wurde? Wenn also nicht demokratisch, wie sind also die „imperialen Funktionseliten“ legitimiert? Dadurch, dass wir „Europa als Abenteuer begreifen und begrüßen“? „Recht verstanden, könnte die imperiale Aufgabe als Verjüngungskur für den alten Kontinent wirken“ (S. 223f)

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      Sie missverstehen Ihre Aufgabe hier, Othmar Kaufmann. Sie sind nicht der Inquisitor, und ich bin nicht der Angeklagte. Schon gar nicht verfängt Ihre Anklage, wenn Sie wie ein stalinistischer Ankläger selektiv aus meinen Artikeln oder Büchern zitieren. Ihre Zitate aus „Imperium der Zukunft“ müssen ergänzt werden um folgende Stellen aus dem gleichen Kapitel: „Die Europäische Union ist aber kein Staat; die Macht, die sie ausübt, ist weder demokratisch legitimiert noch demokratisch beschränkt; und ein europäisches „Volk“, von dem sie ausgehen könnte, existiert nicht. Ja, die Struktur der Europäischen U-nion ist geradezu darauf angelegt, sich der Legitimation und Kontrolle durch demokratisch gewählte Organe zu entziehen.“ Oder: „Inzwischen ist selbst den Abgeordneten des Deutschen Bundestags aufgefallen, dass sie immer mehr zu Claqueuren der von ministeriellen Bürokraten in Brüssel ausgehandelten Beschlüssen werden.“ Oder; „Dabei kommt ihr (der Brüsseler Bürokratie, A.P.) die ideologische Waffe der politischen Korrektheit zugute, die jede Kritik an der Aushöhlung nationaler Zuständigkeiten als „antieuropäisch“ stigmatisiert.“ Und – als Summa des Ganzen im letzten Kapitel: „Sprich: die Europäer haben nicht einmal bemerkt, wie ihre nationalen Institutionen in Teile eines supranationalen Imperiums verwandelt und dadurch entmachtet worden sind. Und, ja, diese Täuschung des Bürgers war wohl Voraussetzung für den Erfolg des „politischen Experiments“ Europa. Will die Europäische Union jedoch als „starker Akteur“ auftreten und die internationale Ordnung des 21. Jahrhunderts „entscheidend mitbestimmen“, wie Kanzler Schröder es formulierte, dürfte die Politik der Unsichtbarkeit, die Politik des leisen Tatsachenschaffens hinter den Kulissen – also hinter den Rücken der Bürger – schnell an ihre Grenzen stoßen. Auf Dauer ist Schizophrenie kein haltbarer Zustand für eine Weltmacht.“
      Das nächste Mal, wenn Sie durch suggestive Pseudo-Fragen versuchen, mich zu diffamieren und überdies die gesamte Unterhaltung auf sich zu ziehen, werde ich Ihren Kommentar nicht freischalten. Manchmal muss man den Klassenclown zur Abkühlung auch vor die Tür stellen.

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    Zuviel, aber dennoch und mit Motiv:

    Vor Jahren,als Broder noch vielmehr schrieb als heutzutage und auch persönlicher („Es gab Geschnetzeltes“ etc), bekam ich den Eindruck, dass er auf so etwas genauso reagierte.
    Es mag sein, dass manche Leute darin einen gemeinsamen Zug sehen. Weiterhin mag es sein, dass sie sich für diesen Zug aus bestimmten Gründen interessieren. Das wäre allerdings antisemitisch.
    Und Antisemitismus muss gruselig sein, vor allem versteckter. Die ganze Geschichte war gruseliger, unheimlicher und furchterregender, als wir uns alle vorstellen können. Und davon bleiben in der Tat Spuren.
    Indy und diese Schlangengrube. Ich halte mich da in Zukunft besser ‚raus. Ich sehe Sie mehr als Engländer, deshalb weiß ich nicht, was da in Ihnen vorgeht. Und es ist auch nicht mein business. Sorry for getting involved.

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    Das mit der Obsession mag ja teilweise stimmen, also ist das wie Stalking. OK liest aber hier mit, auch wenn Sie ihn
    nicht setzen. Das ist dann, wie wenn einer ständig durch’s Fenster guckt. Besser finde ich, man weiß, dass er da ist und was er dabei denkt. Ist auch leichter für den Mossad, Scherz. Grüße, Scherzkeks
    PS: Ist ohnehin so eine Sache mit der freedom of speech, wenn jeder Dienst mitliest. An sich wurde die ja gegen oben erarbeitet. Das sollte mehr erzürnen. Da aber alle überall mitlesen, weiß man nicht, gegen wen sich der Zorn richten sollte.

  5. avatar

    @ Alan Posener
    Sie werden dann oft so wütend, dass man das Gefühl bekommt, Sie würden sich von ihm ins Bockshorn jagen lassen. oder es gäbe Zwänge, die Sie an einer Argumentation hindern. Das sollte er allerdings mehr berücksichtigen. Man kann auch einiges ausklammern, zumal man die Zusammenhänge ohnehin nicht genügend durchschaut. Im Übrigen: Einen Antisemiten verkraftet Ihr blog. Solange es nicht mehr werden. Das ist allerdings etwas problematisch.

  6. avatar

    Lieber Alan Posener,

    ich denke, wir kämen weiter, wenn Sie Ihre Vermutungen nicht mit der Nase („Witterung“) klären würden, sondern wie ein klassischer Detektiv mit Indizien, Belegen und schlüssigen Konklusionen. Ich muss nicht „wittern“, dass Sie „Halbjude“ sind; das betonen Sie doch selbst.

    Zur Frage der Legitmität der Macht in der EU fand ich heute einige bedenkenswerte Hinweise Ihres Kollegen Thomas Schmidt:

    Gelegenheit macht Diebe. Angela Merkel verletzt Regeln. Dahinter verbirgt sich ein Dilemma der Demokratie …

    Wir haben weniger ein Merkel-Problem, als ein Demokratie-Problem.

    Das gilt für Deutschland, und das gilt erst recht für die Europäische Union, in der längst ein Gutteil der Musik gespielt wird, die wir irrtümlicher Weise noch immer für eine deutsche halten. Ist Transparenz im polis-demokratischen Sinne schon auf nationaler Ebene schwierig, so ist sie es auf suprastaatlicher Ebene noch viel mehr. Die Verlagerung politischer Entscheidungsprozesse in kompliziert ineinander verschachtelte EU-Gremien macht alles nur noch undurchsichtiger. Das kommt vermutlich etlichen Politikern durchaus entgegen, die im Grunde ihres Herzens an der Demokratie längst verzweifelt sind und die deren Grund-Idee fast schon hinter sich gelassen haben. Die Größe und die Unübersichtlichkeit des politischen Gremienraums der EU macht es ihnen leicht, nach eigenem Ermessen zu schalten und zu walten. …

    Die Politik steigt in supranationale Wolkengebilde auf – Demokratie und Bürger kommen nicht mehr hinterher.
    Das altbekannte, stets anklagend vorgetragene Klagelied über den angeblichen Moloch Brüssel ist da fehl am Platz. „Brüssel“ ist nicht schuld, weil wir alle – von Malta bis Tallinn, von Tampere bis Coimbra – zu „Brüssel“ beitragen. Wir haben es nicht mit einer Verschwörung, sondern mit einer Struktur zu tun, an der wir alle teilhaben. Gerade deswegen stellt sich aber unabweisbar die Frage: Ist eine EU möglich, in der ein durchschnittlich gebildeter Bürger das, was in der Europäischen Union vorgeht, verstehen und mit guten Argumenten begrüßen, kritisieren oder ablehnen kann?“ (http://schmid.welt.de/2015/09/.....#more-1628).

    Z.Z. ist diese EU, in der ein durchschnittlich geildeter Bürger die Entscheidungsprozesse beurteilen und an ihnen teilhaben kann, nicht gegeben. Insofern ist die EU nicht durch die Bürger legitimiert; die Gewalt geht nicht von ihnen aus. Oder haben Sie andere Erkenntnisse? Insofern kann ich Ihrer Apologie Der EU als Imperium einer neuen Art („It is quite possible to hold it together by common institutions and values, and for the common good. In this sense, the EU is an empire, albeit an empire “of a new type”.), die hinter der Türkei imperialistische peace-maker-Politik betreibt und in ein, zwei Generationen Erfolg haben soll, nicht teilen.

  7. avatar

    Mensch, Alan Posener, ist Ihnen der Schneid in die Hose gerutscht? Oder sind Sie mit Ihrem Latein am Ende? Ich versuchs noch mal

    Othmar Kaufmann sagt:
    Dein Kommentar wartet auf Freischaltung.
    26. September 2015 um 18:13

    Mensch, Alan Posener, gibts noch andere Kriterien als meinen Klarnamen und Netiquette, damit Sie meine Kommentare “freischalten”? Ich muss Ihnen doch nicht zustimmen? Ich versuch´s nochmal.

    Immer mit der Ruhe, Alan Posener, wahren Sie die contenance. Ich habe Ihnen kein Verbrechen vorgeworfen und außerdem müssen Sie das Land nicht verlassen. Lassen Sie mal den Vergleich mit Vater und Onkel, Sie leben hier in einer Komfortzone und in einem postheroischen Zwischenzeitalter, geradezu in Abrahams Schoß. Die einzige Gefahr geht von Ihnen aus, nämlich dass Sie sich lächerlich machen.

    Was sage ich denn Neues und Unheimliches über Ihre Loyalität? Sie geben doch gerne zu, dass Sie ein Verfechter einer neokonservativen Hegemonialpolitik á la Wolfowitz, Perle, Cheney etc. und des Project for the New American Century sind, dass Sie den angloamerikanischen Kapitalismus für das non-plus-ultra der menschlichen Entwicklung halten und dies auch gerne in der deutschen Nationalhymne verankert sehen würden (“blüh im Glanze dieses Glückes”), dass Sie wie George Friedman von STRATFOR dafür plädieren, dass die deutsch-russischen Interessengegensätze verschärft werden, damit es zu keinem Gegengewicht gegen amerikanische Hegemonialpolitik kommt, dass Sie die Perspektive der Netanjahu-Administration teilen, dass der Iran ins Visier genommen werden muss? Dass Sie jegliche deutsche Politik, die damit in Konflikt käme, bekämpfen würden? Dass Ihre Loyalität eine bedingte ist, abhängig davon, wieweit “wir” mitfahren und nicht in Konflikt geraten?

    Wie gesagt, das halte ich für kein Verbrechen. Ihren Standpunkt können Sie “frei” äußern, starke Meinungen haben. Ich halte es nur für Falschmünzerei, wenn Sie beanspruchen, der Sachwalter der wahren deutschen Interessen zu sein. Das sind Sie nicht, gerade auch im Not- und Konfliktfall.

    Wenn Sie nicht nur die Souveränität Deutschland, sondern auch der anderen europäischen Nationen zugunsten eines mehr oder weniger kohärenten europäischen Imperiums (als Proxy des amerikanischen Imperiums) aufheben wollen, könnten Sie doch mal ernsthaft versuchen, die Fragen zu beantworten, von wem geht in dem EU-Imperium die Macht aus und von wem wird sie kontrolliert? Wie legitim sind die Machteliten? – Das sind keine Suggestivfragen, um diese Fragen schleichen Sie herum wie der Teufel um das Weihwasser.

    Mehr intellektuellen Mut, lieber Alan Posener. Ich möchte ja nicht, dass Ihnen der Arsch auf Grundeis geht, sondern dass Sie mit einem fröhlichen Furz argumentativ punkten.

    1. avatar

      Die Frage der demokratischen Legitimität eines europäischen Imperiums, lieber Othmar Kaufmann, habe ich in meinem Buch über dieses Imperium, das ich nicht fordere, sondern das längst existiert (fragen Sie die Griechen), ausführlich behandelt. Auch hier habe ich zu Aspekten dieses Problems Ausführungen gemacht. Wenn Sie zu faul sind zu lesen, ist das Ihr Problem, und ich lasse es nicht zu meinem machen. Ihre Unterstellungen bezüglich meiner politischen Positionen lasse ich so stehen. Jeder kann beurteilen, wie zutreffend sie sind.

  8. avatar

    Lieber Alan Posener,
    in einem blog sollte es vielleicht weniger um fadenscheinige „Willkommenskultur“ gehen, als vielmehr um Meinungsfreiheit. Glauben Sie den wirklich, dass die Israelis das bisschen Kritik von OK nicht verkraften? Was die Israelis mehr beunruhigt, sind die Horden auf den Straßen gegen Israel,und die lassen sich nicht von dem bisschen Kritik eines Deutschen bewegen, sondern von Hassparolen auf arabisch und türkisch im Netz.
    Außerdem, wenn er Ihnen schon sagt,unter welchem Pseudo er schreibt, lassen Sie ihn bitte unter Pseudo schreiben. Haben Sie doch mal etwas Größe!

    @ OK
    Wenn er für Angelsachsen oder Israel schreibt, ist er voll okay. Da, wo ich gar nicht mit ihm, Posener, übereinstimme, ist, wenn er stromlinienförmig für die derzeitige Regierung oder die Strategien von Brüssel unterwegs ist, die sich mit denen der angelsächsischen Welt zwar in den Punkten NATO und TTIP überlappen, trotzdem aber anders sind, illiberal. Auch die von ihm zitierte Willkommenskultur existiert so nicht. Man missbraucht da nur deformierte useful idiots für eine Sache, an der man deswegen Interesse hat, weil man Geld damit macht und auf Rentenzahler hofft aus einem Staat, der insgesamt intelligenter wirkte als zumindest Ostanatolien. Man hat die Schwarzen schon für Niedrigjobs wie Geschirrspülen eingeplant – ein hochgradig rassistisches Projekt, und die Schwarzen werden natürlich unter den Muslimen leiden. Die Schwarzen tun mir am meisten leid. Sie sollten lieber nicht kommen, es sei denn, als Studenten, das ginge. Ansonsten werden die Schwarzen hier genauso unter die Räder kommen wie im Sudan.

    1. avatar

      Lieber Parisien, ich zitiere nicht oft Lenin, aber bei Ihnen gilt: „Lieber weniger, aber besser“. Was nun O.K. betrifft, so kann ich nur wiederholen: ich halte ihne für einen Antisemiten – nicht jemanden, der sich gelegentlich antisemitisch äußert, wie Jekob Augstein oder Günter Grass, sondern für jemanden, der eine krankhaft obsession mit Juden und Israel hat, und dessen Interesse an mir daher stammt, weil er hier den „Halbjuden“ wittert. Sie mögen wiederum meine Meinung ihrerseits für den Ausdruck eines Verfolgungswahns halten, aber glauben Sie mir,man entwickelt über die Jahre eine ganz gute Witterung. Ich erlaube O.K. dennoch unter bestimmten Bedingungen hier das Kommentieren, weil ich insgesamt nicht so viel vom Verbieten halte. Aber, damit das klar ist: Das hier ist mein Blog, ich habe hier das Hausrecht und übe es auch aus, und wem das nicht gefällt, der kann ja gehen.

  9. avatar

    @ lieber Parisien,

    Sie haben ein veritables Übertragungsverhältnis auf Alan Posener entwickelt, so als ob Sie wider jede Wahrscheinlichkeit zu einem Einverständnis kommen würden. Ich glaube, eher erweichen Sie mit Ihren unermüdlichen Überlegungen einen Stein als die Position Alan Poseners. Posener hat eine unique selling position, von der er nicht abrücken wird (auch dann nicht, wenn er ins Schwimmen kommt). Seine Loyalität gilt der angelsächsichen Welt samt angelsächsischen Kapitalismus und Popkultur sowie Israel. Seine Loyalität zu Deutschland ist bedingt; loyal solange Deutschland seinen Vorstellungen eines geläuterten, reeducated Deutschland entspricht und sich bereitwillig substituieren lässt, ansonsten denunziert er.

    Sagen Sie, wäre ein Engagement z.B. in der AfD oder in der CSU mit dem Ziel eines starken „rechten“ Bündnisses nicht ein besserer Kanal als Ihr Engagement auf dieser Plattform? Manchmal habe ich den Eindruck, dass Sie defätistisch werden, das Land bereits aufgegeben haben.

    Ich möchte Ihnen das große Werk des Briten Neil MacGregor, Deutschland – Erinnerungen einer Nation, großartig, reich bebildert, kostet 39,95 €, ans Herz legen. Ich finde, dieses Buch sollte Pflichtlektüre für alle werden, die deutsche Staatsangehörige werden wollen, aber auch für die unzähligen herkunftsdeutschen Schrumpfgermanen.

    Ich habe keine Schwierigkeit, das, was ich denke, unter meinem Klarnamen zu äußern. Hier habe ich verschiedene Pseudonyme benutzt, weil ich immer wieder mal aus fadenscheinigen Gründen nicht „freigegeben“ wurde. Darüber hinaus sind mir die Google-Algorithmen nicht durchsichtig genug und ich mächte ungern meinen Namen mit einer Denunziation veröffentlicht sehen. Ihre Anregung für ein Pseudonym nehme ich gerne auf; da ich in diesem Jahr 68 werde, würde ich gerne mit dem Alias „Real68er“ auftreten.

    @ Alan Posener

    Sind Sie damit einverstanden? Dem lieben LF möchte ich gerne noch als „Gesunder Menschenverstand“ antworten.

    1. avatar

      Othmar Kaufmann, schon meinem Vater und meinem Onkel Karl, über den ich hier geschrieben habe, wurde mangelnde innere Verbundenheit mit Deutschland vorgeworfen; 1933 mussten Sie dann auch wegen dieses Verbrechens das Land verlassen. Sie ersetzen lediglich den damaligen Vorwurf, dies sei ihrer jüdischen Herkunft geschuldet, mit dem Vorwurf, ich sei nur dem angelsächsichen Kapitalismus und Israel loyal, was – unter uns Betschwestern, nicht wahr – auf das Gleiche hinausläuft. Das ist so widerlich wie dumm. Und nur, weil jedem außer Ihnen klar ist, wie widerlich und dumm das ist, habe ich Ihren Beitrag hier veröffentlicht.
      Ich behalte mir das Recht vor, Kommentare zu moderieren, und das heißt zu zensieren. Ich habe Ihnen gesagt, dass ich bei Ihnen – aus Gründen, die ich ebenfalls erläutert habe – auf den Klarnamen bestehe, unter dem ich ja auch veröffentliche. Wenn Ihnen nicht passt, dass ich hier das Hausrecht ausübe, können wir vereinbaren, dass Sie von vornherein Hausverbot bekommen. Das mag sehr undeutsch klingen, schließlich ist dieses Land bekannt für seine Willkommenskultur, aber so handhabe ich es.

  10. avatar

    @ Alan Posener
    Ich glaube, ich weiß, worauf Sie hinauswollen.
    Es ist, auch juristisch,ein Unterschied, ob Sie etwas nüchtern tun oder im Alkohol- oder Drogenrausch.

    @ GW
    Es hat Vorteile und Nachteile, wenn man an seinem Stil erkennbar ist. Der Vorteil liegt darin, dass man einen Stil hat. Da P. Sie ja erkennt, sollten Sie sich für ein Pseudonym entscheiden. Ich fand Alt68er nicht schlecht.

    @ Alan Posener
    Es liegt kein Vorteil darin, wenn alle nett zueinander sind. Nettiquette ist künstlich. Die besten Zeiten hatten wir mit Strauß und Wehner (viel unterhaltsamer).

  11. avatar

    Sagen Sie, lieber Alan Posener, was war an diesem Kommentar anstößig, dass Sie ihn nicht freigeben?

    Gesunder Menschenverstand sagt:
    Dein Kommentar wartet auf Freischaltung.
    22. September 2015 um 21:49

    Lieber Alan Posener,

    das wüßte ich gerne: “… sagen Sie, von wem geht in dem EU-Imperium die Macht aus und von wem wird sie kontrolliert? Wie legitim sind die Machteliten?

    Wie sehen Sie den Output (auf deutsch Erfolg) der amerikanischen/westlichen Imperialpolitik: in Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen, Somalia, Jemen, Sudan, Ukraine?

    Ist da was anderes außer Destabilisierung und Vermehrung von failed states?

    @ LF

    Sie sind ja ein machtgeiles Medienbürschchen. Vielleicht kommt Ihnen Seehofer mit einem Mißtrauensantrag gegen die lethargokratische Königin der Herzen (Umm al Muslimim) zuvor. Ca. 80% der Deutschen halten diese Politik für inkompetent; opportunistische Medienkonformisten fälschen dies.

    avatar Parisien sagt:
    23. September 2015 um 11:44

    Diesem unglücklichen Stück kann man leider entnehmen, dass wir zu Palis gemacht werden sollen, denn Israelhat schließlich nur hebräisch sprechende Flüchtlinge integrieren müssen.

    …..

    1. avatar

      Drei Sachen, lieber Herr Kaufmann: Erstens Ihre Angewohnheit, statt selbst Stellung zum Thema zu beziehen mit suggestiven Fragen zu operieren. Zweitens Ihre widerliche persönliche Beschimpfung von LF als „machtgeiles Medienbürschchen“. Und drittens die Tatsache, dass Sie sich hier wiederholt mit einem Alias einschleichen, um rein destruktiv zu agieren.
      Folgendes Angebot also: Sie dürfen hier kommentieren, wenn Sie es fortan unter Klarnamen tun und wenn Sie sich an die Netiquette halten. Ansonsten werde ich Ihre Kommentare ungelesen in den Papierkorb tun. Sie haben die Wahl.

  12. avatar

    Bei uns in D darf man ‚reinspazieren, Alan P., dann darf man sich im Wohnzimmer plazieren (Luxushotel) oder im niedrigeren Sektor im Vierjahreszeiten in Goslar, ohne die Eigentümer (ca. 100) zu fragen, dann darf man sich am Kühlschrank bedienen (Taschengeld und Sozialhilfe), dann darf man noch seinen Bodyguard mitbrigen, den antiken Islam, und dann darf man sich noch schlecht benehmen. Man darf Steine auf Sicherheitskräfte werfen, Frauen anmachen, im Asylantenheim auch gern vergewaltigen und anderes mehr. Und wer ist daran Schuld?:
    Politiker, die sich treiben lassen von den Geschäftsinteressen des Mittelstandes und der Bau- wie auch der Sozialindustrie, Politiker, die zum Teil keine größeren Kinder haben, und die daher nicht wissen, wie man mit einer Eisenstange im Rücken „Nein“ sagt. Politiker ohne Mumm. Und ohne Prinzipien. Und die dann blähen, wenn einer Prinzipien hat: „Das ist nicht hilfreich.“ Die prinzipien- und alternativlose Republik, das Beliebigkeitsland für alle Verlorenen dieser Erde. Und ihre Oberschichten werden bevorzugt bedient, stapfen in einen Laden, und der Besitzer eilt herbei, weil sie nicht 200 Euro ausgeben, sondern 5-10000, davon garantiert mindestens die Hälfte vom Ladenbesitzer unversteuert und heute nicht auf der Bank, sondern im Safe. Und diese machen den armen Verlorenen das schlechte Benehmen vor und verstärken sie vermutlich darin im Netz auf arabisch. Das wird nix.
    Das einzige, das blühen wird, ist der Buchhandel, siehe Broder. Und die Medien. Die Deutschen werden das erst checken, wenn der Kölner Dom aussieht wie Palmyra. Keinerlei Kulturrespekt, und ohne Historie und Kulturbewusstsein ist keine gescheite Moderne, die ja aus plus und minus der Historie lernt, zu haben.
    Wirkönnten dann noch nach China auswandern, wenn diese uns lassen. Chinesen bewundern unsere Kultur.
    Die Deutschen müssen lernen, sich abzugrenzen und Charakter aufzubauen. Charakter ist nicht im Latte, der den Süffelnden bei Starbucks unter den Linden Moderne vorgaukelt. Charakter muss erarbeitet werden.

  13. avatar

    Lieber Alan Posener!
    Ich will Ihnen mal zwei Geschichten von Hoteliers erzählen, wobei es um die Oberschicht der Halbinsel ging. Diese Geschichten kamen nur auf, weil ich mich über deren ostentative Arroganz ausließ.
    Der eine sagte, er hätte nach dem Aufenthalt des Clans den Fußboden sanieren müssen, denn der Obere hatte den Damen verboten, in der Dusche zu duschen, weil dort schon andere Männer geduscht hätten (Moderne weit entfernt). Daraufhin duschten die Damen neben der Dusche. Apart oder?
    Der andere berichtete, dass die meisten Suiten hinterher ein Saustall seien. So etwas hören Sie nur unter der Hand, denn klar, die Hoteliers wollen mit denen Geschäfte machen.
    Die Mentalität ist aber klar: Bei uns kann man ins Wohnzimmer scheißen, denn wir taugen nichts. Man kann auch seine Unerwünschten bei uns abladen. Man kann alles mit uns veranstalten.
    Der Treppenwitz der Geschichte: D bringt die Juden um, die keinem was getan haben und lässt sich dafür von Arabern missbrauchen. Und von der Türkei für Wahlkampfzwecke.

  14. avatar

    Lieber Alan Posener!
    Sie gucken aufgeschlossen in die Zukunft, ich dagegen pessimistisch. Sie müssen so gucken, denn Sie und alle Ihre Kollegen sind öffentliche Personen, die natürlich keine Investoren abschrecken sollen.
    Ich dagegen bin eine Privatperson und als Privatperson nicht bereit, unter noch mehr Verschleierten zu wohnen. Wenn ich das wollte, könnte ich mich ja in den Emiraten um eine gut bezahlte Stelle bewerben, besser bezahlt als in der Benimmrepublik Deutschland mit ihrem kultivierten Sozialismus, ihren maroden Theaterstücken, ihrer beschissenen Schulausbildung und ihren mickerigen Gehältern.
    Ich würde dort in einem Penthouse mit Meerblick wohnen und kenne Leute, die das gemacht haben und wohlhabend geworden sind.
    Ich will das aber nicht. Sie vertrauen auf die Kraft der Moderne, aber die Moderne ist schwach und schmalbrüstig geworden durch Bequemlichkeit. Die vorige Regierung war auf dem richtigen Weg, indem sie die Alten länger arbeiten lassen wollte. Das wird wieder abgewickelt. Ich bin gelegentlich in relativ guten (nicht Spitzen-) Hotels. Da liegen die Alten immer noch im Spa mit einem Bauch, den sie lieber verstecken sollten.
    Sie haben selbst Nahles sagen hören, dass der syrische Arzt die Ausnahme sei. Außerdem brauchen wir keine Ärzte, sonst könnten wir ja den Numerus Clausus herabsetzen, oder? Sie können mit dem, was da zu uns schwappt und was eine Kostenlawine auslöst, keinen modernen Staat aufbauen. Außerdem müsste man als erstes mal als Zeichen des festen Willens das Kopftuch verbieten. Ich dürfte auch keine Bibel mit nach Dubai nehmen und könnte damit leben, einige Jahre zumindest. Es gibt vermutlich keine Kirchen in Dubai oder Mekka. Aber hier sollen 200 wahhabitische Moscheen entstehen, so lautet zumindest das Angebot von SA, was zugunsten der Bauindustrie vermutlich akzeptiert wird. Das ist doch Ausverkauf der Moderne.
    So glaube ich, dass ich mit meinem Pessimismus Recht behalten werde, leider.
    Und wissen Sie, die Politiker und Sozialarbeiter werden das nicht schaffen, diese Menschen intellektuell (von ein paar Ausnahmen abgesehen wie üblich) auf Vordermann zu bringen. Die Politiker sind noch mit anderen Dingen und vor allem mit ihrem Image beschäftigt, die Sozialarbeiter gehörten selbst nicht zu den Besten in der Schule, ErzieherInnen erfahrungsgemäß auch nicht. Ich fürchte, dass man die Eltern zur KITA-Pflicht zwingen wird, denn was nicht geht, das geht nicht: Unterschiede. Also muss man die Oberen ‚runterziehen. Das wird schon seit Jahren so praktiziert, wo möglich. Wenn man es schafft, seine Kinder von Drogen, Frühsexualität und Alk fernzuhalten – und dazu braucht man heute eine Eisenstange als Rückgrat („aber die anderen“) -, kommt man daran vorbei. Gesellschaftlich hat sozialistische Politik keinerlei Scheu, alle ‚runterzuziehen, weil es dann so wirkt, als hätten die Hanseln die anderen hochgezogen. Diese Mentalität besteht leider inzwischen auch im Hollande-Frankreich (Abschaffung des Sprachunterrichts zur Erleichterung für den Rest). Aber den werden die frogs abwählen.

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    Ist Ihnen schon mal aufgefallen (ja), dass man einen Christen, einen Juden, eine Schwulen, einen Hetero, einen Weißnet und einen Atheisten auf der Straße selten unterscheiden kann? Neben diesem Zitat war ein Bild von vier vollverschleierten Frauen in Pforzheim auf dem Marktplatz:
    Vielmehr muss man sich der Werte innewerden, die auch in einer christlich-jüdisch-islamisch-atheistisch geprägten, multikulturellen Gesellschaft zu verteidigen sind.
    http://www.welt.de/debatte/kom.....ndern.html

    Sagen Sie’s ihnen! Sagen Sie, sie sollen sich verdammt noch mal endlich an die Moderne anpassen, wenn sie in der Moderne Geld verdienen oder von dem Steuergeld der Modernen leben wollen. Beides geht nicht.
    Die Mexikaner und Kubaner laufen nicht mit Abzeichen herum, nur die Somalis in Minneapolis, und kein Amerikaner will in ihrer Nähe wohnen, so einfach. Amerikanern ist das auch nicht schnuppe. Und wenn Sie’s ihnen nicht sagen, müssen Sie sie aus der Auflistung nehmen, weil sie kein Miteinander wollen und wir dann ja auch nicht. Um es einfacher zu sagen: Die Kinners von Voll-V kommen bei kaum jemandem von den anderen Eltern ins Haus. No way. Verteidigung der Moderne.

    1. avatar

      Lieber Parisien, ich fordere ja den „Kulturkampf“. Aber wie ich kürzlich in einem sehr kritischen Artikel über Bismarcks Kulturkampf gegen die Katholiken schrieb, wird ein Kampf, der die Religion frontal angreift, das Gegenteil von dem bewirkeln, was gewollt ist. Bismarck hat die Katholiken auf Jahrzehnte dem modernen deutschen Staat entfremdet und die Entstehung und Festigung einer katholischen Konfessionspartei den Weg bereitet, die 1933 den Ermächtigungsgesetzen zustimmt und sich auflöste. Sie behaupten, dass Sie langfristig denken. Dann lernen Sie bitte aus der Vergangenheit – und setzen Sie auf die Verführungskraft der Moderne, gerade für Frauen. Die sind unsere Hoffnung, nicht unser Feindbild.

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    Diesem unglücklichen Stück kann man leider entnehmen, dass wir zu Palis gemacht werden sollen, denn Israelhat schließlich nur hebräisch sprechende Flüchtlinge integrieren müssen.

    „In beiden Phasen war es Israel gelungen, wirtschaftlich die Einwanderungswellen zu meistern, auch wenn der Preis steigende soziale Spannungen waren (und auf Kosten der dortigen arabischen Bevölkerung). Versucht man die Parallelen zwischen der Migration nach Israel und der aktuellen Flüchtlingswanderung nach Europa zu ziehen, gilt es jedoch den Augenmerk auf die zweite Phase in der Geschichte des Zionismus zu richten. Also auf die Zeit also nach der Gründung des Staates und erst recht seit den siebziger Jahren:

    Innerhalb von nur drei Jahren nach der Staatsgründung 1948 wuchs die Bevölkerung Israels von etwa 800.000 auf 1,7 Millionen Menschen.“

    Wir werden also in drei Jahren auf 170 Mio anwachsen. Richtig? Bis ca. 2060 dann auf 600 Mio.
    Wir lägen dann bei 20% ursprünglich Einheimischer. Ist das Ihr Imperium? Aha. Wie soll es denn heißen? Ismael?
    Hoofentlich ist es wirklich nur ein unglücklicher Vergleich.

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    Lieber Alan Posener,

    das wüßte ich gerne: „… sagen Sie, von wem geht in dem EU-Imperium die Macht aus und von wem wird sie kontrolliert? Wie legitim sind die Machteliten?

    Wie sehen Sie den Output (auf deutsch Erfolg) der amerikanischen/westlichen Imperialpolitik: in Afghanistan, Irak, Syrien, Libyen, Somalia, Jemen, Sudan, Ukraine?

    Ist da was anderes außer Destabilisierung und Vermehrung von failed states?

    @ LF

    Sie sind ja ein machtgeiles Medienbürschchen. Vielleicht kommt Ihnen Seehofer mit einem Mißtrauensantrag gegen die lethargokratische Königin der Herzen (Umm al Muslimim) zuvor. Ca. 80% der Deutschen halten diese Politik für inkompetent; opportunistische Medienkonformisten fälschen dies.

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    Lieber Alan Posener!

    In Ihren vielen, langen und ausführlichen Betrachtungen über Antideutsche haben Sie die Bundeskanzlerin vergessen, die zwar deutsche Industrie vertritt, aber keineswegs deutsche Bürger, die Kanzlerin, die die Ministerpräsidenten der Türkei in Deutschland Wahlkampf machen und die deutsche Industrie Panzer nach SA liefern lässt gegen die Errichtung von Moscheen zum Nutzen der deutschen Bauindustrie, die Kanzlerin, die nie etwas getan hat für deutsche Schüler und jetzt dafür sorgt, dass das Niveau noch weiter absinkt. Den Herrn deutschen Kanzlerix, um korrekt zu bleiben, der dem deutschen Bauern einen ungeheuren Wohlstand über verpanelte Scheunen und verspargelte Felder beschert hat, dem deutschen Bürger, der angestellt ist, aber stagnierende Löhne und höhere Energiekosten. Diese Form von antideutsch (gegen den verdienenden und steuerzahlenden abhängigen Bürger) ist Ihnen entgangen.
    Wie bei Herrn Werner (aktuell noch nicht erschienen) von mir verlinkt: Jetzt aber soll der Bürger zur Therapie in die Kirche latschen.

    Wie sagte noch ein leicht beduselter Gerhard Schröder in der Elefantenrunde 2005?: Das würde eine Katastrophe.
    In vino veritas, fürwahr.

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    Sie sagen Quark, Alan P., daher muss ich kontestieren. Ich halte es nicht für Blödsinn.
    Sie gehen von der These aus, dass die Briten mehr Moral in Kriegen haben, weil sie mal ein Empire hatten. Ich dagegen gehe davon aus, dass sie ihr Empire relativ gut führen konnten, weil sie einen Nationalstaat mit einem hohen Benimm- und Ethikkodex hatten und haben und weil sie die anglikanische Kirche aufgebaut haben.
    Sie sind die Erben eines Monsters, Heinrich VIII. Diesem Herrn haben sie aber die anglikanische Kirche zu verdanken. Und von Queen Elizabeth I an ging es bergauf. Sie haben eine Identifikation mit dem Land entwickelt. Briten, die sich mit ihrem Land nicht identifizieren, sind meistens gnadenlos sehr weit links.
    Die anderen, die Majorität zum Glück, ist heimlich stolz auf das Land, aber so etwas würden sie sich niemals heraushängen lassen. Wenn man ihnen eine Selbstanschuldigungsklage über die Kriege des 20. Jh vorträgt, sagen sie in aller Regel, sie hätten auch ihre Sünden. Heimlich mögen sie denken: „Tja, Fritz“. Sie würden niemals, wie die Deutschen, in einen kollektiven Rausch verfallen, auch nicht in einen Rausch der Herzchen, der an Herzentragen auf der Wies’n erinnert und etwas hat vom urevangelischen Tugendstolz des Martin Luther, eines bekennenden Antisemiten. Die Deutschen könnten sich eigentlich gleich geißeln. Für den Holocaust. Der wird durch noch so viele Herzchen und Kerzen nicht weggehen und noch in tausend Jahren da sein. Und er ist passiert, weil die Deutschen sich berauschen ließen, was den Briten nie passieren würde. Jetzt lassen die Krauts sich wieder berauschen, und beim nächsten Waffengang von Israel werden die Straßen schwarz und die Sicherheit nicht mehr gewährleistet sein.
    Und jetzt noch ein side-thought: Die einzige Möglichkeit, den Holocaust vergessen zu machen, ist eine muslimische Mehrheit, denn diese würde ihn aus den Geschichtsbüchern streichen oder als Lüge bezeichnen. Und das machen die ihre dämlichen Herzchen nach außen tragenden Fritze und Fritzinnen mit.
    Die Briten tragen ihr Herz innen, das Demonstrative ist ihnen so fremd, wie ihnen die freie Rede und Debatte nah ist.
    Und die Amerikaner benehmen sich manchmal schlecht in Kriegen, spielen zum Beispiel Fußball mit Totenschädeln, obwohl Fußball gar nicht ihr Ding ist, weil sie auch Boche-Blut haben. Das ist jetzt hart (und mag „Quark“ sein) und zwar mit Absicht.
    Was sich derzeit abzeichnet ist ein deutsch geleitetes europäisches Imperium, und das ist hochgefährlich. Die deutsche Mentalität ist zur Leitung eines Imperiums nicht die allerbeste, und positive Erfahrungen aus dem britischen Imperium dürfen Sie getrost vom Nationalstaat United Kingdom, der mit dem Königtum, das eng mit der anglikanischen Hochkirche verbunden ist, eine eingbaute Bremse hat, ableiten.
    Das ist kein Quark. Good morning, Sir.

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    Da doch Rom zerfallen ist und zwar auch durch zu viel Einwanderung und Schwächung der Identifikation, kann ich das nicht nachvollziehen. Kaiser Karl der Fünfte hatte zweifellos ein Empire und Queen Victoria auch. Sie sind schwächer geworden, eingegangen, einzelne Länder lehnten sich auf, wollten selbstständig sein.
    Wir haben schon ein kleines Empire, jedenfalls tun die Schranzen in Brüssel so als ob, doch niemand will es mehr oder die wenigsten. Daher finde ich die Empire-Idee verkehrt.
    USA – ein Empire? – hat seine Probleme. Als kleinere Entitäten wären sie besser dran.
    Empire, das ist eine Idee von neoliberalen Wirtschaftseliten und von der Umma. Und zwar beides auf dem Rücken der meisten Bürger, die der Nationalstaat schützt, in Bayern (LF!) mehr als im übrigen Deutschland.
    Der Wahn des Empire sitzt so tief, dass man sich über die Muslime als Kumpane zur Zerstörung des Nationalstaats und seiner Grenzen freut. Daher ist ihnen auch recht viel gestattet.
    Prognose: 2100 sind wir kein Empire, sondern Staub und Asche nach 100 Jahren Krieg seit Nineleven. Wir und Afrika.

    Noch ein Seitengedanke: Wie sich die Armeen von Empires benehmen, konnte man schon öfter beobachten. Die Briten hatten im Irak den besseren Ruf, sie vertreten einen Nationalstaat, und dieser hat einen Benimmkodex.

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      Natürlich Quark, Parisien. Die Briten genießen bei ihren Auslandseinsätzen gerade deshalb einen guten Ruf, weil sie in einer imperialen Tradition stehen und mit solchen Einsätzen Erfahrung haben; oft genug setzten sie ja auch Truppen des ehemaligen Empire ein – Gurkhas etwa.

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    „If the EU had more imperial coherence and the USA were more ready to invest money and manpower, this could be achieved fairly quickly, i.e. within one or two generations.“

    „If the EU had more imperial coherence …“ – In unserem „Nationalstaat“ geht, so das Grundgesetz, alle Macht vom Volk aus; sagen Sie, von wem geht in dem EU-Imperium die Macht aus und von wem wird sie kontrolliert? Wie legitim sind die Machteliten?

    Halten Sie die US-Imperialpolitik für eine beneficient empire politic?

    Schauen Sie sich mal diesen Film an: https://www.youtube.com/watch?v=cIAtMPt8UE4

    Sie finden hier eine Rede v. 3.10.2007 des eh. Oberbefehlshabers der NATO Wesley Clark vor dem Commenwealth Club of California, einen Cameo Auftritt von Barak Obama und eine Rede v. 3.2.2015 des Präsidenten der Denkfabrik STRATFOR George Friedman vor The Chicago Counsel of Global Affairs. Die Pole der US-amerikanischen Imperialpolitik werden in den Statements klar formuliert. Nach George Friedman soll sich die US-Imperialpolitik sich von dem „psychotischen“ Verständnis, in die Gebiete hineinregieren zu wollen (Nationbuilding etc.) verabschieden und sich darauf beschränken, die Feinde aus dem Gleichgewicht zu bringen und gegeneinader in Position zu bringen wie z.B. Ronald Reagan, der diese Politik auf den Iran und den Irak angewendet hat, indem er beide Seiten finanziell unterstützte. „Es war zynisch, es war sicher nicht moralisch, aber es funktionierte.“ – Wichtigster Punkt der US-imperialen Politik muss sein, keine gleichrangige Macht aufkommen zu lassen; d.h. es muss alles getan werden, dass es zu keiner deutsch-russischen Kombination von deutschen Kapital und Technologie und russischen Rohstoffen und Arbeitskraft kommt.

    Was meinen Sie, Alan Posener, Sie sind doch Spezialist für Information und Deinformation, zu dem, was die Herren auf den Tisch legen? Was ist eine Imperialplitik ohne cojones und Rücksichtslosigkeit im Machtanspruch? Passen dazu die deutschen Hegemonen des blutenden Herzens?

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      Lieber „GMV“, die Auseinandersetzung zwischen der Denkschule der „Realisten“, allen voran Henry Kissinger, und der, nun, Idealisten, ob das nun Neocons oder Clinton-Demokraten sind, begleitet seit jahrzehnten die US-Außenpolitik. Ich sympathisiere spontan, wie Sie wissen, mit den „progressiven Imperialisten“ in der Nachfolge Woodrow Wilsons und Franklin D. Roosevelts. Die Realisten sind, wie Sie, Gegner imperialier Politik, sondern konsequente Nationalisten; und die meisten deutschen Regierungen, sieht man von der kurzen rot-grünen Phase ab, in der die Einsätze auf dem Balkan und in Afghanistan beschlossen wurden, folgen ihnen darin. Ich verstehe also nicht ganz, worauf Sie hinauswollen.

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    Good points and good articles! In fact, I have to agree that the construction of a European defense force and a common military policy are quite urgent, so these steps should probably indeed be taken even before completing the political Union and building a European State. Still, I consider this last step to be very important in order to prevent the Union from falling apart. In my eyes, the EU member states’ persistent lack of willingness to accept refugees and to spread them among themselves in a reasonably solidary manner is an undignified spectacle. I’ve been following this discussion for about ten years now and not one step forward has been made since then. Unless, at some point, there’s a willingness to neglect ‘national interests’ for the sake of attaining binding and effective decisions on a ‘supranational’ level, I don’t see a bright future for the EU. The reintroduction of border controls could just be one first step of the European Integration process coming to an end and walking backwards. The political spill-over effects that have worked in one way might just as well work the other way around. To the same effect, a division of the Euro could be quite destructive. Thus, most importantly, the only way to escape the economic crisis in Greece (without ruining the EU itself) seems to be the creation of a ‘supranational‘ state with a binding political output. Such a EU would then have the power to esceed and shut up the ‘Seehofers’ of its federal states ;-).

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    Die Erörterungen des Herrn Herzinger sind glücklicherweise höchst unrealistisch; es wird dazu nicht kommen. Sie dienen nur dazu, seinen Urheber auf die gewünschte Position zu hieven, von der aus er auf die feigen Europäer herabblicken kann.
    Aber unrealistische Langzeitforderungen stellen kann ich auch: Installiert einen „Refugee State“! Einen künstlich geschaffener Staat nur für Einwanderer, nach dem Vorbild von Israel, USA oder Australien. Kauft irgendeinem Inselstatt im Pazifik ein paar größerere Inseln ab; es werden sich schon dünn besiedelte Gegenden mit armen Besitzern finden, die gerne reich werden wollen. Es müssen ja nicht so nervöse Leute mit so inkompatiblen Vorstellungen sein wie die im Nahen Osten. Dann schmeißen alle friedlichen Staaten zusammen, oktroyieren eine liberale, parlamentarische Demokratie mit Verfassung und lassen alle einreisen, die das wollen. Für ein paar Millionen müsste dann gesorgt sein. Ausreisen muss jeder, der durch irgendwelchen Extremismus auffällt. (Dieser Vorschlag stammt nicht von mir; ich habe ihn in der FAS gelesen, kenne aber nicht mehr den Namen des Urhebers.)

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    Wir sollen, schreibt Herr Herzinger, im Zweifelsfall außerhalb Europas – d.h. erstmal nur im Nahen Osten, später aber überall auf der Welt – Krieg führen, um weitere Flüchtlingsströme zu verhindern. Kriege führen gegen die Kriege. Als würden die Flüchtlinge dann denken: „Endlich genügend Soldaten und Waffen, das hat uns gerade gefehlt! Jetzt, wo endlich auch europäische Soldaten in unserem ehemalig schönen Land kämpfen, wird alles besser; jetzt bleiben wir hier!“

    Wir sollen einen Krieg androhen und dann auch führen, um einen anderen Krieg (mit Iran) zu verhindern. Wie bei der Brandbekämpfung: man brennt eine Schneise, um die Ausbreitung des Feuers zu verhindern. Bei der Brandbekämpfung funktioniert das, also müsste es doch auch beim Krieg funktionieren? Der Krieg mit Iran ist anders als mit Krieg nicht zu verhindern. Na dann lasst uns diesen Krieg verhindern, fordert Herr Herzinger.

    Vorher aber sollen wir Waffen liefern an Länder wie Jordanien und Libanon, diese Länder fehlen anscheinend noch in der langen Liste unserer Waffenlieferungen. Wir liefern diese Waffen, damit die Waffen irgendwann schweigen. Weil alle eingeschüchtert sind. Auf dieselbe Art lehren wir auch Putin das Fürchten. Im Ergebnis führt das dazu, dass die Flüchtlinge vorort bleiben, und das war ja unser Ziel; der Grund, warum wir dort Krieg führen sollen mit dem Iran, Syrien und, wenns sein muss, auch mit Russland. Dieser gigantische Krieg ist nur dazu da, sich selber zu verhindern.
    Dies alles ist möglich, weil wir derart stark sind bzw. sein werden, dass alle Bösen Angst bekommen und die Waffen fallenlassen, wenn sie uns erblicken. Oder wenigstens weil wir die Gegner zur Aufgabe zwingen oder ausradieren.

    Dazu fällt mir nichts ein außer rat- und mutloser Sarkasmus. Die Entschluss- und Tatkraft steht eindeutig auf Seiten von Herrn Herzinger. Dass die Logik andernorts ist, fällt da nicht so ins Gewichtz. Dieser Vorschlag kommt mir vor wie ein uralter Traum von Dominanz, Rechthaben und Erfolg. Der reinste Kitsch. Was sich wohl manche Männer so wünschen, aber zu selten bekommen.

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    Dear Mr. Posener, I’ll try to comment in English :-). My main question is: Do you really think that it would be wise to create a European ‚empire‘ with a common defense policy without basing it on the institutions of a democratic state? In my eyes, that would severely aggravate the current democratic deficit of the EU! Unless the national parliaments would then still be in charge of deciding about defense forces going to war or not, such a common military policy would be quite problematic. On the other hand, as long as the national parliaments possess the main decisional power, there will never be a truly ‚common‘ policy – no matter in which field! Without common democratic insitutions, there’s always going to be some states putting in their veto during the decision-making processes – as you can see with yesterday’s discussion about refugee quotas. Thus, in my eyes, there’s really no other option than a ‚real‘ European Union (in the sense of a state). Without completing the European Integration, the ‚empire‘ will sooner or later fall apart, because its political output is just inefficient.
    Whether or not the European state should be a ’nation-state‘, is another question! I agree with you that the idea of the nation-state leads to nothing but ‚ethnically‘ motivated violence. There’s really no need for a European ’nation-building‘ process as long as the member-states and their populations can agree upon common institutions and basic values inscribed in a European constitution. I deeply hope that the current crises (the economic as well as the immigration one) will make the national decision-makers see reason. Alas, so far, I wouldn’t rule out a disintegration-process either. Great Britain could be the first member to say ‘goodbye’.

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      Good question, LF. And one that I can’t answer easily. I would, however, point out that many decisions concerning defence policy are already worked out and – basically – decided in the NATO council, which has no democratic legitimation whatsoever. Britain and France are already cooperating on procurement (for instance, aircraft carriers). Unfortunately, Germany blocked the fusion of the weapons wing of Airbus and British Aerospace, for purely internal reasons (job protection). I have suggested here on „SM“ that a Senate composed (as in the USA) of two directly elected members from each EU member state might be installed which would make foreign and defence policy suggestions – at first, these would not be binding, but a body like that might gain enough moral weight to influence individual governments. Failing that, integration of the armed forces and the weapons industry, common procurement and common exercises can proceed within the existing framework, and the Council of Ministers can take decisions if they can agree on anything. Donald Tusk could coordinate this, but he has been, up till now at any rate, a disappointment.

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